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Kommentar KlimagipfelWas in Kopenhagen auf dem Spiel steht

Malte Kreutzfeldt
Kommentar von Malte Kreutzfeldt

Wenn die ganze Welt auf Kopenhagen schaut, wird es hoffentlich unmöglich, eine weitere unverbindliche Erklärung als Erfolg zu verkaufen.

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Malte Kreutzfeldt
ehemaliger Redakteur
Jahrgang 1971, war bis September 2022 Korrespondent für Wirtschaft und Umwelt im Parlamentsbüro der taz. Er hat in Göttingen und Berkeley Biologie, Politik und Englisch studiert, sich dabei umweltpolitisch und globalisierungskritisch engagiert und später bei der Hessischen/Niedersächsischen Allgemeinen in Kassel volontiert.   Für seine Aufdeckung der Rechenfehler von Lungenarzt Dr. Dieter Köhler wurde er 2019 vom Medium Magazin als Journalist des Jahres in der Kategorie Wissenschaft ausgezeichnet. Zudem erhielt er 2019 den Umwelt-Medienpreis der DUH in der Kategorie Print.

6 Kommentare

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  • S
    Steffen

    "Zwischen Erkenntnis und Umsetzung liegen immer noch Welten. Vor die Entscheidung gestellt, durch ein Scheitern des Klimagipfels langfristig die Zukunft zumindest eines Teils der Menschheit aufs Spiel zu setzen oder durch notwendige, aber womöglich unbequeme Maßnahmen die eigene Wiederwahl zu gefährden, legen viele Politiker noch immer eine historische Kurzsichtigkeit an den Tag"

    Das ist gewiss richtig und unbedingt anzumahnen, nötig und möglich ist jedoch eine, äh mir fehlt ein besseres Wort, Art APO (ein bisschen Spaß muss sein), die diese unbequemen Maßnahmen gewissermaßen vertrauensbildend flankiert. Nicht um einem, einer Politikerin das Wort zu reden, sondern um parlamentarische Handlungslinien aufrecht erhalten zu können, also deren Unterbrechung durch Abwahl zu verhindern. Oder?

  • E
    elmar

    was soll dieser ganze gipfel?? in der klimakatastrophe liegt die chance!!!! zum beispiel für den fremdenverkehr. Es gibt doch nichts spannenderes als die begegnung mit einem weissen hai! während eines tauchgangs!! in 6 metern höhe über dem altar des hildesheimer doms!!!

  • M
    Mosi

    Sorry Malte aber das hätte auch Jörg Pilawa schreiben können.

  • D
    DreckigerKapitalist

    Die TAZ ist in letzter Zeit ja so richtig schön staatstragend geworden.

     

    Die Führer der Welt in Kopenhagen vereint und die TAZ zu ihren Füssen. Das ich das noch erleben darf !

     

    Meint Ihr, dass Ihr bei der Weltregierung das neue Amtsblatt werdet ?

  • UW
    Uwe Weber

    "Die Meeresspiegel werden steigen, die Trinkwasserquellen versiegen, Dürren und Stürme zunehmen, Tier- und Pflanzenarten in großer Zahl aussterben. Wird der Ausstoß von Treibhausgasen nicht bald massiv gesenkt, erwarten uns Tote und Flüchtlinge in einer Größenordnung, die jeden Krieg übertrifft, und wirtschaftliche Turbulenzen, gegen die jede Finanzkrise lächerlich erscheint."

     

    So, so, das wissen wir also alles genau und das ist selbstverständlich 'naturwissenschaftlich belegt'. Naturwissenschaftlich belegt ist auch die Sicherheit von Kernkraftwerken, oder? Der Kommentator verbringt offensichtlich zu viel Zeit mit Hollywoods' Katastrophen Szenarien.

     

    Dieser Kopenhagener Karneval wird in besten Fall wenig schaden, im schlimmsten den Armen dieser Welt noch weniger Ressourcen zukommen lassen, damit die Reichen Länder ihre menschenverachtende Wirtschaftsweise weiter treiben können.

     

    In manchen Foren wird die Klimadebatte bereits mit quasi religiösem Eifer betrieben. Nun beteiligen sich auch TAZ Kommentatoren an diesem Quatsch indem den Lesern buchstäblich die Sintflut und der Weltuntergang prophezeit wird.

  • H
    h.yurén

    hansen hat recht. der kompromiss von kopenhagen ist nicht die wende in der klimapolitik, die nötig wäre. der wissenschaftler wünscht sich ein scheitern, um später zu besseren beschlüssen zu kommen.

    aber das ist eine illusion. die politische klasse ist nicht in der lage und großenteils auch nicht willens, etwas nennenswertes für den klimaschutz zu tun.

    wenn das klima das einzige weltproblem wäre, das die zukunft der menschheit in frage stellt, ginge es noch. doch die rüstung, den wachstumswahn, die zunahme der weltbevölkerung und und und haben die politclowns ebenso wenig im griff wie die erderwärmung. kurz: die politische klasse ist so unfähig wie einst der französische sonnenkönig vor der revolution, etwas für die zukunft zu tun.