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Friedlicher Protest

St. Pauli-Fahnen gegen „Nazis“, Transparente „Wir sind St. Pauli – kein Platz für Nazis“: Viele Viertel-Bewohner hatten am Samstag Mittag ihre Meinung aus dem Fenster gehängt. Zu ebener Erde demonstrierten derweil etwa 1.000 Menschen friedlich auf dem Kiez. Selbst bei der Talstraße, dem Sitz des Klamottenladens „Odin und Freya“, beschränkte sich der Protest auf „Nazis-raus“-Rufe.

Aber nicht nur wegen des Rechtsrockkonzerts vor zwei Wochen waren die Demonstranten auf die Straße gegangen. Ein breites Bündnis gegen Sozialabbau und Umstrukturierung in der Hansestadt hatte zum Protest aufgerufen. Entsprechend vielschichtig waren die Redebeiträge – die Verdrängung der Anwohner durch das umstrittene „Luxushotel im Wasserturm“ wurde dabei ebenso thematisiert wie die Agenda 2010 und Hartz IV als „heftiger Angriff auf Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger“.

Ein massives Polizeiaufgebot begleitete die Demonstration. Sonderlich unfroh schienen die Beamten über den Wochenendeinsatz nicht zu sein. „So müssen wir nicht ins Wendland“, hieß es. AS

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