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Kita in LüneburgBraune Erzieherin freigestellt

Eine in der rechtsextremen Szene engagierte Frau arbeitet in Lüneburg als Erzieherin. Nach einer taz-Anfrage zog die Stadt nun Konsequenzen.

Sollen nicht von Rechtsextremen erzogen werden: Kinder. Bild: dpa

Ihre Gesinnung lebt sie im Alltag. Bei Festen der NPD schenkt Birkhild T. Kaffee und Kuchen aus. Nebenher führte die fünffache Mutter jahrelang eine kleine nationale Frauengruppe, half Kameradinnen in Erziehungsfragen. Bis zum Verbot schickte sie die eigenen Kinder zur "Heimattreuen Deutschen Jugend". Und doch ist sie als Pädagogin in der Kindertagsstätte Marienplatz im niedersächsischen Lüneburg tätig. Die Leitung ist erschüttert und zieht Konsequenzen: "Sie ist vom Dienst freigestellt", erklärt keine zwei Stunden nach der Nachfrage der taz Daniel Steinmeier, Pressereferent der Stadt.

Seit dem 1. August ist T. in der städtischen Tagesstätte angestellt. Zuvor war sie bereits bei einer anderen Kindertagesstätte der Stadt beschäftigt. "Von der politischen Tätigkeit wussten wir nichts", sagt die Leiterin der Tagesstätte Marienplatz, die am Telefon hörbar bewegt ist. Kennt sie T. doch schon aus der Ausbildungszeit. "Nichts ist mir aufgefallen", sagt sie. "Ganz liebevoll geht sie mit den Kindern um."

Auch in der Region bei Lübtheen, wo T. lebt, ist sie als engagierte Rechte aufgefallen. Die Familie nahm am NPD-Kinderfest in Grevesmühlen teil. Ihr Mann ist Wahlkreismitarbeiter des NPD-Fraktionschefs Udo Pastörs in der Lindenstadt. Hier kennen Kommunalpolitiker T. nicht bloß wegen ihres Mannes als "rechts". Sie stammt aus einem nationalen Familienverband in Niedersachsen. Ihr Vater sprach im Hinblick auf die zahlreichen Geschwister Birkhilds von seinem "eigenen Lebensborn". Schwestern und Schwägerinnen sind Lehrerinnen.

Auch in Lübtheen musste sich der Sportverein schon gegen das ehrenamtliche Engagement T.s und weiterer NPD-Eltern wehren - aus Sorge vor einen Unterwanderung. An der Grundschule wurde Birkhild T. dennoch in die Elternvertretung gewählt.

Nach 13 Jahren sei sie aus dem Mutterschutz ins Berufsleben zurückgekehrt, sagt der Lüneburger Stadt-Pressereferent Steinmeier. Einzelne Vorwürfe hätte sie im Gespräch abgestritten. "Wir überprüfen das aber alles jetzt sehr genau", sagt er. "Wir wollen keine Rechtsextremen Kinder erziehen lassen". Die bildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Christa Reichwaldt, betont: "Die Träger von Kindertagesstätten und Schulen sind in den konkreten Fällen gefordert, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, damit diese Personen nicht mehr für die Erziehung und Unterrichtung von Kindern und Jugendlichen zuständig sind".

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96 Kommentare

 / 
  • S
    Seemann

    Mir wurde ganz anders, als ich diese Geschichte gelesen habe. Genau so ist es meiner Familie ergangen. Meine Brüder trugen Levis Jeans und das wurde in der Schule bemerkt. Mein Vater so ein sturer Genosse sagte: "Meine Kinder dürfen das, ich habe die Hosen im Duty Free für Basarscheine gekauft - ganz offiziell" Es folgte die Abberufung als Kapitän und Berufsverbot. Meine Mutter mußte nun volle acht Stunden arbeiten und meine Leistungen in der Schule gingen abwärts. Meine Zeichenlehrerin meinte nur: "Ich soll mal jetzt ganz still sein!" Es war in einem anderen Land - klar. Ein Land in dem die freie Meinung verboten war. In dem Denunzianten einen Menschen quasi "töten" konnten. Ich bin bitter enttäuscht! Diese Redakteure sollten sich schämen.

    P.S. Eure Leserschaft ist da wohl weiter ;-)

  • A
    Anklamer

    Die Erzieherin hat, so meldet es der NDR, eine Erklärung abgegeben, sie würde keiner rechtsextremistischen Gruppierung angehören. Befragungen von ihr und Mitarbeitern der Kita hätten auch keine Anhaltspunkte für eine rechtsextreme Gesinnung ergeben. Damit endet die Freistellung.

  • D
    Demokrat

    Natürlich sollten politische und religiöse Extremisten, die auf Grund ihrer fanatischen Grundeinstellung auch meist missonarisch tätig sind, nicht als Erzieher oder Lehrer arbeiten dürfen. Allerdings hat die taz in diesem Bereich eine extrem ambivalente Haltung. Rechtsextreme Antidemokraten überschüttet sie mit Hass, linksextreme Antidemokraten werden dagegen vor jeglicher Kritik in Schutz genommen und die Probleme mit islamischen Fundamentalisten in unserem Land werden nach Möglichkeit verschwiegen oder bagatellisiert.

  • G
    geschockt

    ich habe den artikel erst heute gelesen und bin ernsthaft sauer!!!! ich war landtagskandidat der ehemaligen PDS und habe mich aus der politischen arbeit zurückgezogen da ich erkannt habe das man nichts bewirken kann in dieser sogenannten demokratie! da selbst höchste politiker keine macht in der BRDGmbH haben! und dann muss ich lesen das eine zeitung welche ich immer mochte da sie abseits des mainstreams berichtete sich so ins abseits stellt.. wo sind wir hier nur hingekommen!

     

    ich lebe seit fast 10 jahren ohne jegliche politische meinung und gehe nur wählen um den stimmzettel ungültig zu machen

     

    Schämt euch!!

  • M
    michl4k

    Die taz müsste eigentlich die verantwortlichen Redakteure entlassen, die hier ganz eiskalt die berufliche Existenz der Frau vernichtet haben. Auch sollten sich alle, die hier Hurra! schreien, mal die Frage stellen, ob dieses DDR 2.0 Denunziantentun wirklich Kennzeichen einer Gesellschaft sein soll, die es dann noch gegen "Rechts" zu verteidigen lohnt?

     

    Nun, welch treffliche Analogie in Form einer ähnlich gestellten Frage - ich denke, da stimmen mir auch die Linken zu: Welche "Werte" gibt es noch zu verteidigen im Kampf gegen den "internationalen Terrorismus", wenn die bürgerlichen Freiheiten denn einmal zur Gänze abgeschafft sind?

     

    Ist wohl grad immer die selbe Richtung, in die der Zug fährt...

     

    P.S.: Am NPD-Stand gibts Kuchen? :) *mjam* ... und da ist immer so wenig los hehehe...

  • RM
    Rainer Möller

    Was mich an diesen Kommentaren freut: Die TAZ hat immer noch einen Restbestand an älteren linksliberalen Lesern (charakteristisch: der Verweis auf die Berufsverbote). Die jüngeren sind allerdings ins linkstotalitäre Lager übergelaufen- schade drum, eine verlorene Generation.

  • H
    Helmut

    Die taz hat eine fünffache Mutter arbeitslos gemacht und ihre beruflichen Perspektiven aud null gesetzt, die sich außer einem Gedankenverbrechen nichts hat zuschulden kommen lassen. Oder hat sie sich etwa geweigert auch muslimischen Kindern Aufmerksamkeit und Fürsorge zukommen zu lassen?

     

    Lenin richtet sich gerade anerkennend im Mauseloeum auf und stimmt die internationale an.

  • D
    DocBenway

    Totalitarismustanz

     

    Da steh´n sie alle in der Mitte,

    und dreh´n sich immerzu im Kreis,

    bis daß der Letzte rechts nicht mehr

    von links zu unterscheiden weiß.

  • AB
    alles beim Alten

    In meiner Kindheit war ein Spruch in aller Munde:

     

    "Was du nicht willst, das mans dir tu,

    das füg auch keinem andern zu."

     

    Offensichtlich kennt den heute kaum noch einer....

  • H
    Harbi

    Eine in der linksextremen Szene engagierte Frau arbeitet in Lüneburg als Erzieherin. Nach einer Welt-Anfrage zog die Stadt nun Konsequenzen.

     

    Ihre Gesinnung lebt sie im Alltag. Bei Festen der KPD schenkt Ulla K. Kaffee und Kuchen aus. Nebenher führte die fünffache Mutter jahrelang eine kleine antifaschistische Frauengruppe, half Genossinnen in Erziehungsfragen. Bis zum Verbot schickte sie die eigenen Kinder zur Kommunistischen Deutschen Arbeiterjugend. Und doch ist sie als Pädagogin in der Kindertagsstätte Marienplatz im niedersächsischen Lüneburg tätig. Die Leitung ist erschüttert und zieht Konsequenzen: "Sie ist vom Dienst freigestellt", erklärt keine zwei Stunden nach der Nachfrage der Welt Daniel Steinmeier, Pressereferent der Stadt.

  • TB
    Terry Burger

    Die Denunziantion bei der Stadt ist ebenso niederträchtig wie der dahinter stehende Affekt -

    Deutscher Ungeist, wie er im (Geschichts-)Buche steht - und das von der taz...

  • SB
    stiller beobachter

    "Einige hier insistieren darauf, die Rechtsextremistin habe ja "nichts getan". Eine absurde Sichtweise, wenn man sich vergegenwärtigt, dass sie einen Teil ihrer Zeit dazu aufbringt, Strukturen mitzugestalten, die für den Tod von einer dreistelligen Zahl von Menschen allein in den Jahren nach der Wende verantwortlich sind."

     

    Bitte?

    Verändere mal die Vorzeichen rechts nach links.

    Wieviele Linke arbeiten unentwegt daran mit, eine Ideologie weiter zu etablieren, in deren Namen Millionen umgebracht und noch mehr Millionen unterdrückt und drangsaliert wurden?

    Merkste was?

  • S
    Seneca

    @Ali

     

    Ein klitzekleines Portiönchen Toleranz darf man doch noch erwarten, oder nicht?

  • AA
    @ Ali

    Lieber Ali, noch ermüdender finde ich diese ewigen Zensurforderungen. Wer zwingt Sie denn die Kommentare zu lesen? Immerhin ist dafür noch ein zusätzlicher "Klick" nötig.

  • GV
    Graf v. Makaber

    So so, wenn man ein guter Mensch ist heißt es taz-Anfrage und nicht Denunziation. Wieder was dazugelernt

  • A
    Ali

    Also offen gesagt, finde ich diese braunen Kommentare ind er taz nicht nur ermüdend, sondern sie verleiden mir diese Zeitung.

     

    Wollt Ihr lieber solche Leser, oder was soll die permanente Veröffentlichung dieser widerlichen Kommentare?

  • D
    Drieu

    Wenn die Frau nur Erzieherin war und keinerlei Reklame/Werbung für die Partei ihres Mannes gemacht hat - und so scheint es bisher - dann ist diese Denunziation eine sehr "linke" Sache. Doch - und das weiß ich noch aus der DDR - wenn's für die "gute Sache" ist, darf man alles machen. Die TAZ sollte sich dafür engagieren, die Frau in ein Umerziehungslager zu stecken.

  • H
    Hl.Pius-X

    Die Menschen waren schon immer grausam. Man soll sich der üblen Nachrede nicht bemächtigen , auch dann nicht , wenn der Vorwurf so manch einen als gerechtfertigt erscheint. Denn es ist das Mittel zur Verbreitung des Hasses! Die Entfesselung der

    Leidenschaften ist immer Werkzeug der Finsternis. Luzifer kann die Menschen nicht aus Liebe bewegen, er muss ihre Triebe verwenden. Das Vordergründig gut und vernünftig erscheinende trägt stets einen bösen Hintersinn , der nichts anderes als Selbstsucht eines jenen ist, der sich

    selbst zum obersten Prinzip, zur Quelle und zum Richter aller Wahrheit aufwirft.

  • B
    bla

    Einige hier insistieren darauf, die Rechtsextremistin habe ja "nichts getan". Eine absurde Sichtweise, wenn man sich vergegenwärtigt, dass sie einen Teil ihrer Zeit dazu aufbringt, Strukturen mitzugestalten, die für den Tod von einer dreistelligen Zahl von Menschen allein in den Jahren nach der Wende verantwortlich sind.

    Selbst wenn sie also ihre politische Gesinnung aus ihrer Erwerbsarbeit hinaushält (was zumindest äüßerst fragwürdig sein dürfte) ist es ja wohl unhaltbar, dass sie morgens manche Kinder betreut, deren Eltern (sollten sie Ausländer, Linke, Homosexuelle etc. sein) nachmittags mit ihrer - zumindest ideellen - Unterstützung durch ihre Gesinnungsgenossen terrorisiert werden.

  • W
    Waage

    @Stephan, Anna & Arthur.

    .

    Zumindest ich sehe mich selber nicht als Rechter.

    Manchmal hilft, wie in der Geschichtswissenschaft auch üblich, einfach mal ein Perspektivwechsel:

    Die NPD (ich hasse die NPD!) ist nun einmal nicht verboten und wird lediglich vom Verfassungsschutz beobachtet, ähnlich wie die "Linkspartei".

    Jetzt stellt euch doch mal vor, die "Welt" würde bei einer Kita anrufen, in der eine Erzieherin arbeitet, die öffentlich mit der Linkspartei sympathisiert, in der Kita aber einen guten Job macht und die Kinder auch nicht Weltanschaulich umdrehen will.

    Nun würde die Frau sogar entlassen (in diesem Fall unvorstellbar) was ginge dann wohl ab?

    .

    Dieser Fall wäre für mich purer und nicht akzeptabler Gesinnungsterror. Darüber nicht diskutieren zu dürfen, bzw. alle, welche bei dieser Vorgehensweise Bedenken haben als Rechte, Faschisten oder sogar Nazis zu bezeichnen geht für mich sogar etwas in Richtung, Entschuldigung, Stalinismus! (Schlagt nach bei Solschenizyn - der hat dazu ein dickes Buch geschrieben, braucht man zum lesen Ausdauer, das meiste was da steht gefällt einem nicht)

  • L
    Leser

    Jemanden wegen seiner politischen Einstellung zu denunzieren und quasi aus seinem Job zu treiben, ist widerlich und viel näher an "Nazimethoden" dran, als die Frau es vermutlich jemals war. Ein großes PFUI!

  • U
    ulla

    Hier wird teilw. behauptet, dass die Kindergärtnerin den Kindergarten unterwandern wollte. Es wird hier doch ohne Wissen denunziert.

    Als Linker habe ich momentan mehr Problem mit den von SPD + Grüne tollerierten Angriffskriegen der Bundeswehrmacht in Afganistan.

    Und jeder Antifa weiß: Röpke macht es des Geldes wegen.

  • M
    Marko

    Furchtbar, dass Linksextremisten heute gesellschaftlich etabliert sind und bestimmen können, was Recht und Unrecht ist.

    Wo es links ist, da muss es auch rechts geben. Wer meint, dass Rechte mit Extremisten und (Neo-)Nazis gleichzusetzen sind, der muss sich auch das gleiche analog mit Linken gefallen lassen. Aber diese Gutmenschen heulen ja gleich auf, wenn man sie nicht mit Samthandschuhen anfasst, weil sie ja die Guten sind (glauben sie).

  • G
    Greenland

    Das geht auch mir zu weit und beschämt mich sogar. Überdenkt bitte, ob das der richtige Weg ist. Zwischen Taten und Gesinnung muss unterschieden werden, denn Taten kann man nachweisen, Gesinnungen aber beliebigst unterstellen. Nein, hier wünsche ich mir mehr Gelassenheit und Freiheit. Wohin soll das sonst führen wenn das Nachahmer findet? Vernunft tut also not.

  • JS
    Jens Schlegel

    Stopp. Es geht hier nicht um Berufsverbote. Nein, rechte und linke sind nicht miteinander zu vergleichen. Es gibt die linken nicht. Aber es gibt etwas zu dem alle Rechten einen Bezug haben. Die Verachtung von Leben.

     

    Ja, sie war liebevoll im Umgang und in der Arbeit nicht auffällig. Aber, sie ist Vorbild. Wenn sie das Vertrauen der Kinder hat, wird sie diese auch in späteren Jahren beeinflussen können, direkt oder indirekt. Entweder sie kann Werbung für ein "Zeltlager" machen oder die anderen Eltern sehen, wie diese gute Erzieherin ihre Kinder da hin schickt, also das muss ja gut sein...

     

    Was unterstellen wir denn den Linken, die ja dann "auch sofort gekündigt gehören". Dass sie sich Gedanken machen über ein Multikulti in Deutschland? Über Ökologie? Oder erwarten wir allen Ernstes, dass jeder Linke im Ferienlager Stein wirft?

     

    Eine Demokratie muss unterschiedliche Meinungen aushalten. So musste ich heute aushalten, dass Thor Steinar mit Tucholski wirbt...

     

    Aber die Rechten nehmen bis heute keinen Abstand zur Geschichte in der Zeit Adolf Hitlers. Sie finden den gut und wollen da hin zurück. Kein Linker (der mir bekannt ist) will wieder einen Gulag oder Verbrechen kommunistischer Regime wiederholen. Hier will wirklich keiner eine Mauer bauen.

     

    Ob das hier die feine Englische war bleibt eher fraglich, sich so öffentlich auf die Schulter zu klopfen dämlich. Die Frage ist aber, warum hat keiner um die Frau was gewusst, weshalb hat der Ort nicht reagiert?

  • LU
    Lüneburger Ureinwohner

    Hmm, sind die KommentatorInnen hier eigentlich verwandt mit den UrheberInnen der Lesermeinungen hier: http://www.tagesschau.de/ausland/bootsfluechtlingeitalien100.html

    ???? Nur so ne Frage...

  • AA
    Anna & Arthur

    Das ist keine Woche für die ganzen hier herumgreinenden Rechten (da wurde wohl eine konzertierte Aktion von einer Nazi-Seite gestartet, oder woher kommen die alle auf einmal?) :-)

     

    Erst wird Pastörs aus dem Ostseestadion komplimentiert, dann der NPD-Fußball-Trainer entlassen und jetzt die braune Kinderbetreuerin nach Hause geschickt. :-)

     

    Es ist jedem anständigen Menschen klar, dass Faschismus ein Verbrechen ist, und dass jemand, der sich wissentlich und freiwillig auf die Seite der Verbrecher begibt, sich das Recht erwirbt, wie ein solcher behandelt zu werden. Das fängt nicht nur dabei an, dem Arbeitgeber freundliche Hinweise darauf zu geben, wen er da beschäftigt (man kann Andrea Röpke nicht dankbar genug für ihre mutige Aufklärungsarbeit sein!), sondern muss sich in alle Rückzugsräume der Faschisten erstrecken. Es muss mehr solche Menschen geben, wie die mutigen zivilcouragierten Fussballfans in Rostock, es müssen auch Vermieter informiert werden, Nachbarn, der Kneipenwirt, die Eltern der Klassenkameraden - damit die Faschisten keine Räume für die Verbreitung ihrer menschenverachtende Ideologie finden.

    Den Menschen in der Umgebung der Faschisten muss klar sein, dass sich jeder, der sich mit ihnen einlässt, mitschuldig macht!

  • A
    Annika

    Ja was denn... Nun kramt Ihr alle Eure tollen Zitate von Kant hervor, bezieht Euch auf Lenin und Stalin; auch das Grundgesetz darf natürlich nicht fehlen... Wie erbärmlich.

    Faschismus / Rechtsradikalismus beduetet vornehmlich Menschenverachtung. Ein menschenverachtendes Weltbild hat in einem Kindergarten NICHTS zu suchen!

    Und wer Links und Rechts über einen Kamm schert, hat noch nie etwas begriffen.

  • S
    Stefan

    Liebe Taz-Redaktion,

     

    wäre es nicht angebracht, wenn Sie zu diesem Artikel die Kommentarfunktion deaktivieren.

     

    Ich habe meine Zweifel, ob es sinnvoll es, den Rechten die Möglichkeit zu geben sich hier so ausgiebig zu äußern.

     

    Wer hinter den meisten dieser Kommentare steckt, ist völlig offensichtlich.

     

    Vielen Dank.

  • V
    Verena

    Also durch puren Zufall bin ich auf die TAZ gestossen. Ich habe den Artikel aufmerksam gelesen und habe nirgends feststellen können, dass diese Frau in der KITA aufgefallen wäre.

    Was wird da nur für eine "Hexenjagd" betrieben ?

    Sie war gut zu den Kindern und das ist ja mal die Hauptsache. Und seit wann ist die Meinungsfreiheit in Deutschland eingeschränkt.

    Ist es jetz normal dass alle die nicht wie die Linken denken als NAZI verschrieen werden ?

    Hoffe Ihr seid zufrieden, "liebe" LINKE.

    Meine politische Einstellung ist nicht LINKS. Bin ich jetzt ein NAZI ? War nur mal eine Frage

  • VF
    v. Faltin

    Tucholsky würde sich im Grab umdrehen. Die neuen Faschisten sind die Grünen, deren Eltern oft genurg aus der NS-Oberherrschaft stammten und die Ökoterroristen. Selbstbewußtsein der echten Linken aus der Willi Brandt -Zeit sah anders aus. "Mehr Demokratie wagen" von Willi Brandt heißt heute "mehr Gesinnungsterror " verbreiten; da im Leninischen

    Sinn die Macht erringen ist. Pfui Teufel!Arme Würstchen. "1984" von Orwell steht vor der Tür.

  • KE
    Karl Eduard

    Ich muß das Relativieren sogenannter rechter Positionen auch scharf geisseln, Menschen, die nach dem Wecken am liebsten Polen überfallen wollen, haben in Kindererziehungsanstalten nichts zu suchen. Ja, was heißt denn da Berufsverbot, ist es nicht wichtiger, die Kinder vor der Erziehung zu Militarismus und Faschismus zu bewahren, die zweifellos rasant stattgefunden hätte? Erst ist es eine Erzieherin, und hast Du nicht gesehen, nachher wimmelt es von ihnen, und die Kleinen essen von Tellern mit Hakenkreuzen und singen "Zugvögel rauschen durch die Nacht" oder "Dem Morgenrot entgegen", nur mit anderem Text. Nein, nein, diesen Menschen kann kann man unsere Kinder nicht ausliefern, nicht, daß sie noch flink wie die Windhunde und zäh wie Leder werden, da sei die Genossin Margot Honecker vor. Was wir brauchen, sind klassenbewußte Erzieherinnen, die den Antifaschismus, Antimilitarismus und Antiimperialismus tief in die Herzen der kommenden Generation einpflanzen, die wissen, der Kapitalismus gehört beseitigt, weil er Mensch und Umwelt ausbeutet und keine Rücksicht auf Feldhamster nimmt. Glühende Sozialistinnen brauchen wir, so, wie sie ja auch täglich ihre Frau stehen, bei der Erziehung der Kinder. Keine Nazis!!! Faschismus ist nämlich keine Meinung, er ist ein Verbrechen.

  • C
    christian

    Was macht ihr denn, wenn eine Muslemin (vielleicht mit Kopftuch) die Kinder erziehen möchte und der Vater ist ein Immam? Das geht doch oder? Geht auch, wenn die Erzieherin die Frau einer Linken Abgeordneten ist oder? Wie sieht´s mit einer Christin aus? Ich selbst bin überzeugter Ateist. Habe ich jetzt ein Problem oder wessen Problem ist es?

     

    >>Der größte Feind im Land, ist und bleibt der Denunziant.« Bertold Brecht

  • G
    Gabriel

    Worum geht's überhaupt genau? Welche Anfrage hat die tag gestellt, auf die sie so stolz ist? Das ist doch keine Nachricht!

     

    Den Lesermeinungen könnte ich ja zustimmen, aber was habe ich verpasst?

  • HF
    hannes Freisler jr.

    Roland Freisler- als er noch Kommunist war- wäre stolz auf euch gewesen.

  • EB
    Ein Bruder der "Hexe"

    Meine Schwester, überaus liebe und fürsorgende Mutter und Erzieherin, hat übrigens inzwischen sechs Kinder. Der Küchentisch ist eng besetzt, der Kühlschrank jetzt lehr.

  • F
    Fritz

    „Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin der Antifaschismus.“

    Ignazio Silone

  • K
    Kassandra

    @petra. @manuel. Was ihr begreifen solltet ist, daß eure Wahrnehmung, euer Gerechtigkeitsempfinden subjektiv ist, ungeeignet als Vorbild für ein allgemeingültiges Verhalten nach dem Kantschen Imperativ. Ostsozialisierte haben allen Grund, das, was ihr den Rechten vorwerft, auf die Linke zu projizieren. Ich bin in den siebziger Jahren durch die Holzhammerpädagogik der DDR gegangen, ich habe allen Grund, Bedenken gegenüber linken und mit den Linken sympathisierenden Erziehern zu haben. Nur: ich toleriere sie, solange sie sich an demokratische Spielregeln halten. Ich möchte keinen Gesinnungstest, weder für rechts noch für links.

  • AH
    Armin Holle

    Denunziert wird in Deutschland gerne, nur die Richtung wechselt alle paar Jahrzehnte.

  • ET
    El Tiburon

    „Der neue Faschismus wird nicht kommen und sagen: Ich bin der neue Faschismus. Er wird sagen: Ich bin der Antifaschismus." (Ignazio Silone)

     

    Dieser Artikel bestätigt das.

  • K
    Kassandra

    Kinder sollten überhaupt nicht politisch indoktriniert werden. Weder von links, noch grün-ökologisch, und schon garnicht aus der brauen Ecke. Nur: wer entscheidet? Darf ich eine Erzieherung verklagen, die Kindern etwas über CO2-Bilanzen erzählt, wenn ich nicht daran glaube und die Klimaerwärmung für natürlich halte? Darf eine Erzieherin aus der Attac-Ecke Kindern etwas von globaler Ungerechtigkeit erzählen, wenn ich weiß, daß die Globalisierung Millionen Menschen langsam aber stetig den Fortschritt bringt, der bisher auf die amerikanisch-europäische Kultur beschränkt war? Denkt nochmal darüber nach, bevor ihr die Kündigung von Menschen befürwortet, weil euch ihre Gesinnung nicht gefällt.

  • N
    Nemo

    taz, whos next?

     

    PFUI TEUFEL!!!

     

    und an die blindschleichen, die den kommentatoren hier unterstellen "rechte" zu sein: für euch ist jeder der nicht links von euch steht, rechts, was für ein einfälltig einfach gestricktes weltbild!

  • R
    Ruth

    Da masst sich die taz an, jemanden beruflich zu ruinieren, dessen polit. Einstellung nicht passt. Da werden "Rechte" aus einem Fussballstadion geworfen, da deren Gesinnung nicht passt.

    Wohin bewegen wir uns eigentlich? Scheinbar mit Riesenschritten in Richtung DDR2.

    Man sollte schnellstens dieses Land verlassen.

  • KE
    Karl Eduard

    Die taz hat richtig gehandel! In der heutigen Zeit wird das Austeilen von Kuchen und Ausschenken von Kaffee auf Veranstaltungen, die nicht GRÜNEN oder der DIE LINKE zugeordnet werden können, immer noch unterschätzt, denn geht bekanntlich Liebe nicht durch den Magen? Und wer kann schon ausschliessen, daß diese Frau nicht den Kindern listigerweise Märchen vom sympathischen Braunbären vorgelesen hätte oder so Spiele gespielt, "wer fürchtet sich vorm schwarzen Mann", und alles hätte so harmlos gewirkt aber tief in die Herzen der Kinder wäre eine falsche Ideologie gepflanzt worden, nicht, das Klima zu retten, stünde dann an erster Stelle des Weihnachtswunschzettels, sondern die Liebe zur Familie, zum Heimatort, zum Land oder zur Nation.

     

    Gut, daß das verhindert wurde.

  • C
    Chris

    Ich möchte auch nicht, dass ideologisch vorbelastete Kindererzieherinnen meine Kinder in die Hände bekommen und zwar egal ob rot oder braun. Ganz sicher muss aber verhindert werden, dass rote Journalisten bestimmen können, wer braun zu sein hat. Denunziantentum at it's best!

  • K
    Kassandra

    Widerlich, einfach nur widerlich. Triumphiert nicht zu früh. Es kann die Linken schneller treffen als euch lieb ist. Ist die Diskussion um Berufsverbote im öffentlichen Dienst für DKP-Mitglieder schon aus dem Gedächtnis getilgt? Kann ich zukünftig jemanden anzeigen, weil er mal PDS gewählt hat? Weil daheim die gesammelten Stalinwerke Schrank stehen?

  • N
    Neidhardt

    Vielen Dank für diesen überaus aufschlussreichen Text von Andrea Röpke und Andreas Speit. Ja, ich bin auch dafür, Gesinnungstätern keine Chancen mehr zu geben, die Meinungsfreiheit immer noch weiter einzuschränken.

  • D
    DK24

    Hierzu braucht man nicht viel sagen.

    Wer nicht "links denkt" hat in diesem staat scheinbar keine rechte mehr. so sieht es zwischenzeitlich aus.

    Also kein deut besser als damals die nazis.

  • E
    Ernesto

    Als TAZ - Leser der ersten Stunde will ich hier lieber nicht schreiben was ich empfinde ob eures neuerlichen Denunziantentums und eurer Scheuklappen-Denke die eure Schreiberlinge, in den letzten Jahren an den Tag legen.

  • GR
    gleiches recht für Alle

    Dann muss genauso gelten:

    Alle Bolschewiki raus aus allen Berufen und Parlamenten: Oh oh- das gibt großes Aufräumen in der BRD !

  • S
    Squirrel

    WOW was für eine Leistung... Die Dame hat nichts getan. Aber noch viel ärmer zeigt sich die TAZ. Passt nicht dann geht das Motto: MAcht kapput was euch kapput macht. Die Stadt handelt ungerechtfertigt und die TAZ sollte sich ihrer moralischen Verantworung stellen! Schämt euch! Ihr seit nicht besser als die gegen die ihr kämpft!

  • M
    Manuel

    Viele der Kommentatoren hier wollen nicht begreifen, dass es sich bei den Rechten um Menschen handelt, die immer wieder zum Dritten Reich Bezug nehmen und eine klare Strategie verfolgen. Es geht ihnen darum, immer mehr Sportvereine, Kitas, Elternbeiräte usw. zu unterwandern.

     

    Bei all der Verharmlosung hier sollte man sich einfach klarmachen, welcher menschenfeindlichen, rassistischen Ideologie diese Menschen anhängen. So jemand sollte in Deutschland keine Kinder erziehen dürfen.

     

    Ich gehe außerdem davon aus, dass viele Kommentare hier von Rechten stammen.

  • SS
    Siegfried Schurt

    Bin ich in den 1970er Jahren gegen die Berufsverbote auf die Straße gegangen, um das jetzt von der anderen Seite zu erleben?

    Pfui, Teufel! Denunziant und auch noch stolz darauf!

  • P
    petula

    Um ehrlich zu sein, bin ich geschockt von der Mehrzahl der obigen Kommentare. Ich bin versucht, zu unterstellen, dass sie nicht wirklich von Taz-Leser/innen kommen können. Es ist doch jedem klar, dass man Faschos rauskegeln sollte, wo man nur kann. Das wäre doch nun das falsche Signal an NPD und Konsorten, den Eindruck zu erwecken, als würde man sie mit ihrer Gesinnung in der Mitte der Gesellschaft dulden und ihnen auch noch erzieherische Funktionen geben. Schon der Satz, die Betroffene sei liebevoll mit den Kindern umgegangen, ist doch eine Provokation. Null Toleranz für Rechte!!!! Und vielleicht sollten die Leute, die hier auf das Grundgesetz pochen, mal in ihrer Nachbarschaft gucken, was an rechtsradikalen Aktionen los ist. Und sich fragen, was sie konkret dagegen tun wollen, statt hier einen auf liberal zu machen.

  • B
    Bernd

    Ihr solltet auch mal so eine Kampagne gegen linksradikale ErzieherInnen einleiten.

     

    NICHT IMMER AUF DEM LINKEN AUGE BLIND SEIN!

     

    ALLE EXTREMISTEN RAUS!

  • O
    Ockelmann

    Na Bravo - Stasi war nix gegen dieses Denunzieren einer Frau, die allem Anschein nach ihre Gesinnung nicht im Berufsleben ausgelebt hat.

     

    Ihr dürft stolz auf euch sein

  • W
    Waage

    Wenn die Frau die Kinder nicht rechtsradikal indoktriniert, den Sitzkreis mit dem Horst-Wessel Lied o.Ä. beginnt und nur ihren Job macht ist ihre Gesinnung Nebensache!

    .

    Aus meiner Schulzeit kenne ich noch mehrere Lehrer die bekanntermaßen privat ziemlich links oder auch knackig reaktionär waren, die das aber z.B. im Geschichtsunterricht eben nicht raushängen ließen – das waren meist auch gute Lehrer.

     

    Gerade die eher rechten und/oder konservativen Lehrer waren im Unterricht betont sachlich. Wenn ich mir dagegen überlege, wie massiv uns in den 80er einige linke LehrerInnen (incl. Notendruck und allen pädagogischen Tricks) politisch manipulieren wollten, bekomme ich jetzt noch die Wut. Die haben dann das Gegenteil von dem erreicht was sie wollten und waren einfach nur peinlich!

     

    Da sollte mal verstärkt drauf geachtet werden ob manche Leute ihre Stellung missbrauchen um politisch rumzunerven, die reine Gesinnung ist erst einmal Privatsache!

  • L
    Lüne

    Ist doch prima, Faschisten im Kindergarten sind wirklich das Letzte was wir brauchen. Gut gemacht!

     

    Und nur weil der Staat es nicht schafft, NPD und dergleichen zu kontrollieren, heißt es ja nicht, dass diese Dumpfbacken "legal" agieren. Demokratie muss sich eben auch manchmal zur Wehr setzen!

  • S
    Sportsfreund

    VON A. Röpke & A. Speit

    ---> mehr muß man gar nicht wissen

  • M
    Mac-Lennox

    Dem Beitrag von resistor stimme ich vollends zu. Besonders der Hinweis auf die fragliche Wirkung der politischen Konditionierung in den Kindergärten der DDR ist scharf beobachtet. Auch wenn das vor zehn Jahren ein niedersächsicher Kriminalprofessor anders sah, weil er meinte, dass das verstärkte Auftreten Rechtsextremer in Ostdeutschland, auf das gemeinsame Töpfchen gehen in der Kindergrippe zurückzuführen sei. Sicherlich das Ergebnis war immer braun.

     

    Und Olaf frage ich: Was ist die andere Seite von Xenophobie, Antisemitismus, Chauvinismus, Diskriminierung und ganz allgemein Rassenwahns? Und nicht vergessen es muss dieselbe Medaille sein. Mir erscheint das, wie die berühmte Quadratur des Kreises zu sein.

  • C
    cdu_waehler

    WELL DONE !

     

    DANKE TAZ ! :-)

  • S
    stauffenberg

    Erinnert mich an die DDR. Da hatte ich auch eine Kindergärtnerin, die von einem auf den andern Tag freigestellt wurde. Nicht dass sie sich etwas zuschulden hätte kommen lassen. Es reichte, dass ihre Ansichten nicht dem politischen Mainstream in der DDR entsprachen. Nach der Wende bin ich ernsthaft der Meinung aufgesessen, dass soetwas in der BRD ohne Gerichtsbeschluss nicht passieren könnte. Schwerer Irrtum!

  • S
    Stefan

    Dass Rechtsradikale immer stärker versuchen, in Kindergärten, Sportvereinen usw. Einfluss auf Jugendliche auszuüben ist leider eine Tatsache.

     

    Dass die Frau nicht als Erzieherin arbeiten darf, ist eigentlich selbstverständlich. Dass dies vielen Rechten sauer austösst, kann man hier an den Kommentaren sehen.

     

    Danke der Taz für den Bericht und die Recherche.

  • E
    Eisvogel

    Hat sie ihre Gesinnung von ihrer Arbeit trennen können?

     

    Wenn ja, wo ist die Grundlage dafür, eine fünffache Mutter arbeitslos zu machen?

     

    Man kann durchaus in Gegnerschaft zur Rechten stehen, ohne ihre Vertreter (und dann noch die kleinsten Lichter) so zu behandeln. Diese Logik hat nämlich auch die Linke schon hart getroffen, erinnert sich noch jemand?

     

    In anderen Ländern ist die Demokratie fest genug um solche Leute im Rahmen der Strafgesetze auszuhalten. Was sollen mir solche Aktionen also über Deutschland sagen?

  • H
    Hagen

    Muss ich nun fürchten, dass die Bild Zeitung demnächst meinem Arbeitgeber erzählt, dass ich mal die Linkspartei gewählt habe?

    Also Leute, das ist wirklich ganz arm!

    Ihre Vorgesetzte hatte offenbar nichts von ihrer Gesinnung gewußt, sie hat also nicht versucht die Kinder irgendwie zu indoktrinieren, also gibt es auch nicht den geringsten Grund der Frau zu kündigen.

  • R
    Rainer

    Existenz zerstört wegen falscher Gesinnung. Ist echt toll. Fehlt noch ein Schild um den Hals und auf den Marktplatz (wahlweise RTL 2) gestellt:

     

    Ich darf kein Erzieher sein,

    denn ich bin ein Nazi-Schwein.

     

    Tja, Kulturrevolution 2.0.

  • Z
    zack

    bitte dann aber auch alle links aktivisten aus der erziehung rausnehmen!

  • P
    Pyromaniia

    Menschen wegen ihrer politischen Einstellung zu diskriminieren geht mal garnicht, auch wenn ich sicher nix für Faschos übrig hab, aber genausowenig wie Pogopartei-Anhänger diskriminiert werden dürfen wegen ihrer Gesinnung dürfen es Rechte. Bedingung ist dann allerdings, das sie Privates und Beruf so gut wie möglich trennen. Ich bin da pingelig mit dem Grundgesetz und das ist da eindeutig.

  • B
    broxx

    Und genau DAS ist gelebter Faschismus! Solange die NPD nicht verboten ist darf es KEINE Berufsverbote geben! Erinnert mich stark an die DKP-Berufsverbote bei Postboten...

  • T
    tom

    und wann werden die ersten "linksradikalen" erzieher*innen entlassen?. ich als ehemalige musste noch keinen treueeid auf staat und kapitalismus ablegen habe aber mit grosser genugtuung festgestellt, daß "nazidenken" in vorschule , kita usw. durch eine offene diskussion - auch reingetragen von ganz "normalen" eltern , wenig chancen hatte

     

    aber je mehr sich in deutschland wieder staatstreues denken und handeln durchsetzt, nicht zuletzt auch durch das schwenken schon im faschismus und den kzs vorhandenen deutschen fahnen, wird es dank auch solcher "parteien" wie die linke (oder auch die grünen) wohl wieder mal mit verboten alles nach oben delegiert

  • HS
    Hartmut Spiesecke

    Nicht unproblematisch: Wer möchte schon, dass eine Person mit rechtsradikalen Ansichten die eigenen kinder erzieht? Andererseits: Vielleicht kommt es in einem solchen Fall eher auf konkrete Verfehlungen oder Vorwürfe an, von denen aber kein einziger berichtet ist - weil es keinen gibt? Berufsverbrot aufgrund legaler (wenn auch von vielen und mir ungeteilter) politischer Überzeugungen halte ich jedenfalls für ptoblematisch - damit hat doch auch die taz (schlechte) Erfahrungen, oder?

  • FK
    Fritz Katzfuß

    Halte nichts von dieser Hexenjagd. Politische Meinung, auch Gesinnung kann kein Kündigunsggrund sein. Konkretes Fehlverhalten muss nachgewiesen werden. Liebenswerte Liberalität leidet.

  • U
    uli

    Müsste die Bildunterschrift nicht eher lauten "Sollen keine Kinder erziehen: Rechtsextreme"?

    Allerdings ist es, so wie es ist, zugegebenermaßen lustiger.

  • R
    RobAnybody

    Kündigung oder noch besser Berufsverbot wegen falscher politischer Einstellung - gehts eigentlich noch?

  • JO
    Jürgen Orlok

    An die heilige Inquisition taz

     

    Laut Artikel gibt es keine KONKRETEN Vorkommnisse aus dem Berufsalltag !

     

    Ich kann mich nicht entsinnen, ein Berufsverbot gegen kriegsgeile FrauenRechtlerInnen/ Schwule hier in der taz gefunden zu haben !

     

    RadikalenErlaß liegt ja schon so weit zurück

    und

    heute sind WIR (taz) die Staatstragenden !

     

    Es ist übrigens derselbe Staat und es sind dieselben USA , die dereinst eindeutig dem Reich des Bösen zugeordnet waren -

    tempora mutantur !!

    Jugendsünden ....

     

    Noch eine Frage : Gab es Artikel der BILD ( damals, ja damals ) die zu Entlassungen "linker" Aktivisten führten ?

     

    Mir graut in diesem eurem schönen Ländle !

  • E
    Egon

    Die Hauptsache die ganzen Kommunisten bleiben tätig.

  • HS
    Henry Seemann

    Als Vater würde ich es nach möglichkeit natürlich vermeiden, mein Kind von einer rechten Erzieherin betreuen zu lassen.

    Aber: Wie sieht es denn mit den Grundrechten der Erzieherin aus? Freie Berufswahl? Meinungsfreiheit?

    Erzieher haben unter anderem den Auftrag, sich den Kindern gegenüber möglichst neutral bezüglich politischen Meinungen zu geben. So lange sie dies tun, sehe ich keine legale und legitime Möglichkeit, sie ihres Jobs aufgrund ihrer Einstellung zu berauben. Ich entnehme diesem Artikel nicht, dass die Erzieherin sich irgendeines Verbrechens oder auch nur Ordnungswidrigkeit schuldig gemacht hätte.

    Und solange es der Staat nicht schafft, die NPD zu verbieten, wäre selbst eine Mitgliedschaft in dieser für mich kein legitimer Grund, eine Erzieherin zu entlassen. Ich weiß: Toleleranz gegenüber Intoleranten ist nicht immer leicht. Aber die "Freiheit der Andersdenkenden" sollte meiner Meinung nach auch für das rechte Lager gelten.

  • B
    Buzzebaer

    Hier muss man sehr vorsichtig sein. Man darf einen Menschen nicht wegen seines Gedankengutes verurteilen und muss auch immer im Hinterkopf behalten, dass die rechten Parteien nicht vom BVerfG vreboten worden sind. Denkt mal nach Leute: Wenn Rechte auf diese Weise ausgestoßen werden und sich irgendwann der Wind dreht, sind es die Linken, die man rauswirft, denn natürlich ist auch extram linkes Gedankengut nicht in einem Kindergarten erwünscht. Erst mal nachdenken, bevor mit der Nazikeule draufgekloppt wird!

  • SC
    Sharptongue Chronisch

    In Anbetracht der Tatsache, dass Bildungseinrichtungen seit Jahrhunderten von Vertretern einer Glaubensrichtung durchsetzt sind, deren Weltbild, gerade was die Stellung der Frau, das Verhältnis zur Homosexualität, zur Abtreibung in frappierender Weise mit den Rechten übereinstimmt fände ich es wesentlich interessanter, diese ganze Frage grundsätzlicher zu stellen.

     

    Vielleicht sollte man Pädagogen, wenn man es denn will, lieber grundsätzlich auf humanistische Werte und die Erklärung der allgemeinen Menschenrechte einschwören - die die KK ja bis heute nicht unterzeichnet hat.

     

    Für eine moderne, tolerante, aber Intoleranz nicht länger erduldende Gesellschaft.

  • S
    Sven

    Gibt es nicht n Deutschland irgendso ein Buch, wo drin steht, dass niemand wegen seiner politischen Gesinnung bebachteiligt werden darf?

  • J
    jörg

    Nach einer taz-Anfrage zog die Stadt nun Konsequenzen.

    Gut gemacht taz!

     

    Ein lobenswerter Einsatz für einen Radikalenerlass – oder bleibt das linke Auge blind?

  • A
    A.Grech

    "Nach einer taz-Anfrage zog die Stadt nun Konsequenzen. "

     

    Denunziantentum bleibt Denunziantentum, egal ob der Zweck gut oder böse ist. Damit kann man sich nicht schmücken.

  • C
    Carpeannum

    Was ist das denn? Berufsverbot wegen der politischen und auch gelebten Gesinnung? Das geht nicht, die NPD ist keine verbotene Partei, auch wenn man sich das wünschen kann. Bevor jetzt die taz-Leser wütend aufschreien: Erinnert euch an die siebziger Jahre als es Berufsverbote für linke/kommunistisch orientierte Menschen gab.

     

    Die Auseinandersetzung mit politisch anders denkenden und handelnden Menschen, solange sie keine Straftaten begehen, muß diese gesellschaft aushalten.

     

    sonst ist etwas falsch, von links ebenso wie von rechts betrachtet.

  • WF
    Wieland Friedrichs

    Liebe Musterdemokraten in Lüneburg und bei der taz, hier nochmal zur Erinnerung:

     

    Grundgesetz, Artikel 3

     

    (1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.

     

    (...)

     

    (3) Niemand darf wegen (...) seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. (...)

  • JS
    Jan Steffen Engelstädter

    Wenn das kein Gesinnungsterror ist, was dann?

     

    Die Frau ist offenbar pädagogisch befähigt und soll nun wegen ihrer parteipolitischen Haltung von der Berufsausübung ausgeschlossen werden - hieß das nicht mal Berufsverbot und die taz samt LeserInnenschar war strikt dagegen?

  • W
    Weißenegerin

    Das ist ja eine tolle Nachricht, dass die TAZ sich einsetzt, diese Rechtsradikalen auffliegen zu lassen, gratuliere! Ich finde das sollte Beispiel sein und zum Nachmachen veranlassen.

  • J
    josse

    Ich hoffe, die beiden Autoren und die Redaktion sind sich darüber im Klaren, dass sie hier eine Frau einschließlich ihrer "Sippe", mit Namen und Anschrift (2 Klicks bei google genügen) an den INTERNET-PRANGER stellen.

    Dieser Internet-Pranger wird gegenwärtig für Schwerstverbrecher, die ihre Strafe abgebüßt haben, öffentlich von (von der taz so genannten) RECHTEN gefordert.

    Die taz verwendet dieses fragwürdige Pressionsmittel aber schon gegenüber Menschen, die keinerlei Straftat begangen haben, die lediglich ihre Meinung offensiv vertreten und gesellschaftlich aktiv leben.

    Die Autoren - wie die taz insgesamt - sollten einmal über ihr Bild von Freiheit nachdenken.

    Ist der PRANGER die Freiheit, die Sie meinen?!

  • P
    Petra

    Peinlich dieses Land. Welchen Schaden verursacht eigentlich diese Frau? ... "Nichts ist mir aufgefallen", sagt sie. "Ganz liebevoll geht sie mit den Kindern um.".. Worauf kommt es eigentlich an? Sollen jetzt Gesinnungstest eingeführt werden? Wer legt denn die Maßstäbe fest? Das ist Nazi Denken und Handeln. Armes Lüneburg. Wer schütz uns vor so einer Verwaltung. Die Linkspartei freut sich noch. Bis die Verwaltung meint das Menschen mit dieser Gesinnung auch keine Daseinsberechtigung in der Öffentlichkeit hat.

  • S
    Schäuble

    Es lebe der Überwachungsstaat..

    und so schön demokratisch jmd. aufgrund seiner politischen Sinnung jegliche berufliche Freiheit zu entziehen!

    ..nazis raaus!-JA!gerne - aber das geht zu weit..

  • A
    arabella

    "Nach einer taz-Anfrage zog die Stadt nun Konsequenzen. Sie ist vom Dienst freigestellt."

     

    Das ist ein Denunziantentum wie es zuletzt unter den Nationalsozialisten praktiziert wurde. Einfach nur ekelhaft.

     

    Da man der Frau im Umgang mit den Kindern nichts vorwerfen kann ("Ganz liebevoll geht sie mit den Kindern um"), wird darauf hingewiesen, dass sie fünffache Mutter ist. Dies soll beim Leser wohl eine Assoziation auf das Mutterverdienstkreuz der Nazis hervorrufen. Das ist extrem hinterhältig. Mobbing.

     

    Und zum Schluß darf natürlich noch eine Vertreterin der SED-Nachfolgepartei Die Linke ihr Statement abgeben.

     

    Das ist doch kein Journalismus!

  • P
    PrENIS

    DANKE TAZ !!

    Saubere Arbeit.

  • P
    Ponti

    Ich weiß nicht, ich hab mir beim Lesen des Artikels jetzt doch die Frage gestellt ob das nicht einer politischen Lynchjustiz gleichkommt.

     

    Mir ist die Situation jetzt nicht ganz klar, aber ich finde wenn sie ihre Ideologie im Kindergarten nicht gezeigt hat (was ich aus der Aussage der Leiterin herauslese) dann ist es doch ihre Sache wo sie sich privat politisch engagiert.

     

    Auch geht aus dem Artikel nicht hervor was ihr engagement denn jetzt so schlimm gemacht hat, das blose Mitwirken an nationalen Frauenkreisen wo es um Erziehungsfragen geht ist ja jetzt wirklich kein Verbrechen.

     

     

    Ich möchte damit jetzt wirklich in keinster weise rechtsextremismus oder rechtsextremes engagment gutheißen, aber sollte es doch auch für sie die gleichen Rechte geben, und würde man in diesem Artikel jedesmal rechtsextremismus durch linksextremismus ersetzen und die entsprechenden Organisationen dann würde das doch auch ganz anders wirken.

     

     

    Also vielleicht ist der Fall wirklich so das es absolut berechtigt ist sie nicht in einem Kindergarten arbeiten zu lassen, aber zumindest kommt das für mich in diesem Artikel nicht heraus.

  • MN
    Mein Name

    So falsch braune Erziehung auch ist, ein Berufsverbot aus Gründen der - scheinbar ja nur im Privatleben ausgelebten - Gesinnung und Mitgliedschaft in einer nicht verbotenen Partei ist aus demokratiepraktischen Gründen mindestens fragwürdig wenn nicht ebenso falsch.

  • PD
    Pro Demokratie

    Gesinnungsjournalismus.

    Da habt ihr Petzer ja einer schön die Karriere versaut. Was soll man auch von Euch erwarten.Petzt ihr auch linksfaschistische oder islamistische

    Erzieherinnen, Lehrer und Beamten?

    Nee. Eben!

    Traurig seid ihr Petzen. Macht weiter mit beim Untergang des Abendlandes

  • O
    Olaf

    Ich bin fassungslos...darüber dass ihr die LINKSFRAKTION hier zu Wort kommen lasst, das ist nur die andere Seite der selben Medaille.

     

    So sehr ich mich auch über die Freistellung hier freue, Linksradikale will ich auch nicht grade meine Kinder erziehen lassen.

  • R
    resistor

    Solange sie sich nichts zuschulden kommen lässt, ist sie weiter zu beschäftigen. Alles andere ist rechtswidrig, Berufsverbot und einer freien Gesellschaft nicht würdig.

    Unabhängig davon ist es sowieso fraglich, ob man im Kindergarten politisch konditionieren kann. Hat sch on in der DDR nicht funktioniert