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Umfrage zur Situation von MusikerinnenSexismus auf der Bühne

Abgesehen von wenigen Megastars können es sich viele Musikerinnen kaum noch leisten ihrer Kunst nachzugehen. Zudem stehen sie unter Druck, ihre Sexualität strategisch einzusetzen.

Eine der wenigen Megastars, die von der Kunst mehr als leben können: Lady Gaga. Bild: ap

Immer wieder wird in popjournalistischen Leitartikeln mit viel Getöse die Machtübernahme der Frauen im Pop beschworen. Jedes neue Album einer erfolgreichen Musikerin wird als Anzeichen dafür gelesen, dass es nun aber wirklich so weit sei: "Frauen on top! Männer total im Hintertreffen!"

Die Wirklichkeit sieht freilich anders aus – da ist trotz einiger weiblicher Megastars wie Lady Gaga, Rihanna oder auch Beth Ditto von einem flächendeckenden Popmatriarchat wenig zu spüren.

Dennoch hat sich die Situation von Musikerinnen in den letzten zehn bis zwanzig Jahren deutlich verändert. Zurückzuführen ist das nicht nur auf eher geschlechterunspezifische Entwicklungen wie die Verfügbarkeit neuer Technologien oder die Devolution der Musikindustrie, sondern auch auf den Einfluss von neuen feministischen Theorien und Praktiken.

Der Import des stark popkulturell geprägten Dritte-Welle-Feminismus und das Aufkommen der selbstbewussten Riot Grrrls aus den USA haben eine Fülle von weiblichen Rollenmodellen hervorgebracht, auf die sich jüngere Frauen ganz selbstverständlich beziehen können. Strukturelle Probleme bleiben aber, vor allem bei der Vielzahl jener Musikerinnen, die nicht in der Topverdienerinnen-Liga mitspielen – oder es tauchen sogar neue auf.

In die Flasche pinkeln

Das US-amerikanische National Public Radio hat diese ambivalente Ausgangslage zum Anlass genommen, in einer groß angelegten Umfrage mehr als 700 einheimische und internationale Musikerinnen aus allen Sparten von Oper bis Gothic Metal zu ihrer Situation zu interviewen.

Die Ergebnisse dieser Studie mit dem Titel "Hey Ladies. Being A Woman Musician Today" sind online auf der Website npr.org abrufbar. Gewidmet ist sie all jenen Musikerinnen, "die schon mal für eine Musikerfreundin, eine Anfängerin oder einen Jungen gehalten wurden, die zehn mal besser als alle Männer sein müssen, um sich zu beweisen, und die sich gewünscht haben, auf endlos langen Tourbusfahrten in eine Flasche pinkeln zu können".

Zentrale Themen sind die immer wiederkehrende Infragestellung technischer Fähigkeiten, nervige Zusammenstöße mit männlichen Mitarbeitern, ökonomische Ungleichheiten, die schwierige Vereinbarkeit von Privat- und Berufsleben und die Reduktion auf Äußerlichkeiten. Sara Magenheimer, Perkussionistin und Sängerin des experimentellen Popduos Woom, ärgert sich über das extreme Interesse an den Bühnenoutfits von Frauen, wohingegen die Kleidung von Männern quasi unsichtbar sei. Auch das Körpergewicht, sagt die Multiinstrumentalistin und Art-Garfunkel-Bandkollegin Maia Sharp stellvertretend für viele KollegInnen, stehe bei Frauen permanent im Zentrum des Interesses, während die Dickbäuchigkeit von Männern einfach ignoriert würde.

Die Akustikgitarristin Cynthia G. Mason hingegen beobachtet, dass Frauen zwar mittlerweile sehr viel selbstbewusster mit ihren musikalischen Fähigkeiten umgingen, trotzdem aber noch unter einem größeren Druck stünden, ihre Sexualität strategisch einzusetzen.

Und Jessie von der Emo-Tronic-Band Public Radio vermutet sogar, dass Frauen heute viel stärker als Popsexsymbole vermarktet würden als noch in den 1960ern und 70ern.

Auf die hiesige Situation angesprochen, sagt Sandra Grether, früher Parole Trixi, jetzt Doctorella, ganz trocken: "Das Aussehen schwebt über allem, aber auf eine sehr subtile Weise." Und weiter: "Dass Kerstin, eine unserer Hauptsängerinnen, blond und klein ist, bringt Publikum und Kritiker gespenstisch automatisch dazu, unsere gitarren-und songwriterorientierte Musik mit Lady Gaga und Madonna abzugleichen. Das ist zwar schmeichelhaft, weil wir die gut finden, aber wir würden etwas ganz Profanes wie einen Tocotronic-Vergleich eigentlich logischer finden. Aber es ist ganz banal: Die Leute überlegen sich nur, wie sieht die Person aus auf der Bühne – die hören das Aussehen".

Die unzulässigen Vergleiche mit anderen Musikerinnen ausschließlich aufgrund des Geschlechts kennt auch Emily Neveu (unter anderem Calico Horse). Die musste sich oft darüber wundern, dass sie auf Tour mit anderen Frauenbands auftreten sollte, ohne dass es irgendeinen gemeinsamen musikalischen Nenner gegeben hätte. Bei ihren Liveauftritten bemerkte Julie Cafritz von der New Yorker Noiseband Free Kitten schon von Anfang an, dass die Tontechniker ihre Gitarre routinemäßig leiser als die Instrumente männlicher Musiker einstellten – und zwar nicht nur bei ihr, sondern bei allen Musikerinnen, sodass Frauenbands einfach generell leiser klangen als Männerbands.

Diebischer Spaß

Die Strategie des queeren Dance-Pop-Trios MEN besteht daher auch darin, explizit mit Produzentinnen und Technikerinnen zusammenzuarbeiten, sagt die Gitarristin Ginger Brooks Takahashi. Die Berliner DIY-Elektro-Musikerin Krawalla (Räuberhöhle) ist froh, "dass es glücklicherweise immer mehr Frauen im Technikbereich gibt. Und die Typen, die mir (selbst nach bald 350 Konzerten weltweit) immer noch erklären wollen, wie ich das Mikro halten soll, wird es immer geben. Mir macht es oft diebisch Spaß zu beobachten, wie sie die Quelle des Rauschens stundenlang suchen, bis man sie irgendwann erlöst und ihnen sagt, dass sie einfach nur die Erdung bei der D.I. Box einschalten sollen."

Weniger spaßig geht es allerdings bei den knallharten wirtschaftlichen Fragen zu. Während die Folkmusikerin Janis Ian einräumt, dass sie mittlerweile immer mehr technischen Bühnenmitarbeiterinnen begegne, liege die ökonomische Entscheidungshoheit immer noch in eindeutig männlicher Hand: "Es gibt immer noch keine Chefin eines großen Labels oder Verlags."

Laut einer Statistik der deutschen Künstlersozialkasse verdienen Musikerinnen unter 30 in Deutschland jährlich im Schnitt knapp 9.000 Euro und erzielen in allen Altersgruppen durchschnittlich insgesamt fast 3.000 Euro weniger als ihre männlichen Kollegen (9.834 versus 12.578 Euro, Statistik vom 1. Januar 2010). Krawalla zieht daraus ein ziemlich desillusionierendes Fazit: "Ich kann es mir eigentlich nicht mehr leisten, Musik zu machen. Es wird geradezu verlangt, dass Lieder gratis im Netz erhältlich sind und du als Musikerin ständig ,Solikonzerte' spielst, besonders, wenn du auch nur ein Stäubchen politischen Anspruch hast. Das erweckt dann den Eindruck, dass man alles hobbymäßig vor sich hin machen kann. Dass es aber auch Geld kostet, Musik zu produzieren und zu veröffentlichen, ist den wenigsten bewusst. So funktionierts aber leider nun mal im Kapitalismus. Auch eine linke Bäckerin muss ihre Brötchen verkaufen."

Beziehungsschlager

Da ist es sicher kein Zufall, dass Musikerinnen, wie die Jazzsängerin Tierney Sutton feststellt, häufiger kinderlos bleiben als ihre männlichen Kollegen – ein aufreibender (Tour-)Alltag und die Jagd nach Geld lassen sich eben leichter vereinbaren, wenn jemand zu Hause klaglos die Fürsorgearbeit übernimmt, was nach wie vor meistens der Job der Frauen ist. Und so klingt auch Sandra Grethers abschließendes Urteil eher ernüchternd: "Männer hierzulande pflegen gern das progressive Bild von sich, dass sie Frauen, die Musik machen, ernst nehmen, so wie sie glauben, dass sie sich um die Kinder kümmern und im Haushalt helfen. Weil es zum guten Ton gehört.

Wenn man sich aber anschaut, wer auf den großen Festivals seit hundert Jahren spielt, dann sind es doch nach wie vor männliche Musiker. Im Radio hört man allerdings zu 90 Prozent weibliche Stimmen. Das ist ein interessanter Widerspruch und lässt darauf schließen, dass Frauen nach wie vor keine Rockmusik machen sollen, sondern irgendwas Hochproduziertes im Studio. Die Frau als Muse und fleißiges Lieschen, das Beziehungsschlager singt, der Mann als Genie und Rebell. Da sehe ich wenig von einer Veränderung der Geschlechterstereotypen, leider."

Camilla Ingr von der All-Girl-Band Pony Up! versucht, trotz allem humorvoll zu bleiben, und rät Kolleginnen, großzügig, nett und vor allem vorsichtig im Umgang mit den Medien zu sein - der einzige denkwürdige Tipp, den sie jemals bekommen habe, von der Mutter eines Bandkollegen, sei nämlich nicht besonders hilfreich gewesen. Er lautete: "Sing aus deinem Arschloch!"

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60 Kommentare

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    philip roth

    Der Artikel hat natürlich vollkommen recht, man muss nur sehen, dass Wandel zu hause beginnt.

    Tobias Rapp (schreibt sehr viel zum Thema Musik in der Taz) ist stets bedacht die männliche Deutungshoheit über Musik aufrecht zu erhalten und niemand bemerkt es oder regt sich darüber auf. Das hat auch mit Sichtbarkeit zu tun: Musikerinnen laufen stets Gefahr entweder zu Objekten reduziert zu werden oder unsichtbar zu bleiben. Jedenfalls werden sie von der Hornbrillen tragenden Ästhetikpolizei allzu gern belächelt und geflissentliche nicht zum "good old boys Network" zugelassen, da kann ein feministisches Statement noch so hip sein.

  • PL
    prinz lilifee

    @mastermason [16.08.; 8:59] Einige kapieren es nicht, oder wollen es nicht kapieren: Musizierende Frauen sowie Männer haben mit gleichen als auch rollenspezifischen Schwierigkeiten zu kämpfen; manche reden drüber, manche nicht.

    Obwohl die Argumente im Artikel gar nicht gegen Maskulinisten - was immer das sein soll - gerichtet sind, sondern gesamtgesellschaftliche Strukturen beschreiben ("DIE LEUTE hören das Aussehen" o.ä.), machen etliche Kommentatoren jenes "Emanzen vs.Männer"-Fass auf. Wo werden hier Männer "diffamiert"???

    Anscheinend sind jene Kommentatoren jedoch so stark von simpelsten Rollenklischees beeinflusst, dass sie die jedoch überall hineinlesen müssen, wo es nach 'gender' riecht.

    Deren vorgestrigen Klischees haben u.a. dazu geführt, dass viele Frauen -selbst wenn alles dagegenspricht- den Fehler bei sich selbst suchen (was ebenso nichts mit dem Artikel zu tun hat - aber fragt diesbezüglich mal Psychologen...)

     

     

    @gitarrrengottt [14.08.; 17:57]: Die Vorwürfe gegen ein Gros der Lesekommentare -"unqualifiziert, grunddumm, inkompetent etc"- beziehen sich nicht darauf, ob jemand "auf Linie ist" -, sondern auf billige "wir Tarzan - ihr Jane (schnauze, jane)"-Schablonen. Die sind nämlich "unqualifiziert, grunddumm...".

    Achja, die von dir vermissten Argumente finden sich (wie gesagt) noch immer im Artikel: z.B. dass bei Frauen Aussehen wichtiger ist (nicht nur im Musikbiz und teils stärker von weibl. Fans beachtet -> siehe Bravo-Rubriken ála "Schminktips von Britney Spears"...)

  • M
    MasterMason

    Einige kapieren es nicht, oder wollen es nicht kapieren: Musizierende Männer haben mit den gleichen Schwierigkeiten zu kämpfen, sie reden nur nicht darüber. Aber wenn die Argumente ausgehen bzw. keine vorhanden sind, müssen Andersdenkende als Maskulinisten - was immer das sein soll - diffamiert werden. Fehler und Problemlösungen zunächst bei sich selbst zu suchen, ist offenbar keine besonders weiblich besetzte Eigenschaft.

  • V
    verena

    ein sehr interessanter artikel, wie eigentlich immer von sonja eismann. ich werde ihn sogleich verlinken.

     

     

    @von der fall

    ... danke auch für Ihren kommentar!

     

    @TAZ REDAKTION

    ... berührt es Sie eigentlich nicht unangenehm, dass es unter Ihren kommentatoren so viele beleidigte "maskulinisten" gibt? Mich schon ... aber was soll man machen?

  • G
    gitarrrengottt

    Wie eine Bestätigung sind die plumpen Unterstellungen von denen, die eben “ganz auf Linie” sind.

    Ist man es nicht, wird “Nachhilfe” angeboten, da nicht konform, oder man ist aus dem Mittelalter, unqualifiziert und grunddumm, inkompetent, Spinner, todnerver aller Liberalen und Intelligenten(ein Komiker? ), wird als ekelig empfunden(wems gefällt ;) ), panne usw..........

    es wird gejammert, dass man für das hüten der eigenen! Kinder nicht bezahlt wird( :O), und der Kommentar von Rosa34 ist ja auch recht verkrustet, und es lässt sich viel daraus heraus lesen, ist aber keine weitere Bemerkung wert.

    Und absolut keine Argumente, so gut wie...

    Das sich die Leute aufregen liegt einfach daran, dass die meisten es satt haben, von dieser Genderthematik dauerberieselt und manipuliert zu werden, und das mit gutem Grund, subjektiv betrachtet, natürlich.

    Gleichberechtigung ist etwas wunderbares, erzwungene Gleichstellung via Quoten und sonstigem ist ausgeübte Gewalt.

  • G
    gitarrrengottt

    Ich muss leider auch sagen, dass dies ein schrecklich tendendiöser Artikel ist, und die “Schuld”, insofern man von einer solchen sprechen kann, natüüürlich wieder auf das “Feindbild” Mann oder die ominösen “strukturellen Probleme” geschoben wird. Einfach eindimensional und einfältig, sorry.

    Gerade bei diesen “feministisch angehauchten” Bands ist Kritik ja fast schon eine Majestätsbeleidigung, insbesondere als Mann ist man in diesem Milieu verhasst, wenn man nicht 100 Prozent “auf Linie” ist. Und das nennt sich dann tolerant und weltoffen, ich lach mich weg.

    Eine Lady Gaga ist doch einfach nur schrecklich, eben so wie eine Madonna oder ein Robbie Williams, einfach nur banaler Mainstream für die tumben Massen, ohne Seele und Stil.

    Das viele weiblich dominierte Bands so selten Erfolg haben liegt wohl auch an deren Fixierung auf spezielle “Fans”, denn der Feminismus ist ja mittlerweile so gut wie verbrannt. Welches junge Mädchen lässt sich denn noch auf diese verdrehte Ideologie ein ?

    Na ja, bin gespannt wann in Deutschland die Forderung erklingt, bei Festivals uÄ eine allseits beliebte Quote einzuführen, oder gar über die EU ein Gesetz dazu.

    Wer jetzt grinst angesichts der Lächerlichkeit solcher Ideen sollte mal nach Schweden schauen, dort gibt es bereits Festival mit Quote. Dort entscheiden nicht die Fans oder zahlenden Gäste, was Gut und gewollt ist, sondern politisch korrekte Zahlenspiele....

    Ich hoffe, unsere verdrehten Politiker beginnen mal wieder auf das Volk zu hören anstatt ideologischen Dogmen zu folgen..

  • TF
    the fall

    danke für diesen interessanten artikel!

    @ max (12.08. 13:05), sehe das ganz ähnlich; äußerst panne & inkompotent, die meisten leserkommentare!

     

    ja, wo heulen sie denn, die musikerinnen bzw. taz-autorin?! die berichten ganz nüchtern über konkrete erfahrungen und können daraus noch recht abstrakt auf strukturen in musikbiz & gesellschaft rückschließen.

    gejammert & gegreint wird hier doch nur in der kommentarspalte, dass es mir als mann peinlich ist! es mag ja noch angehen, dass sich nicht jeder für genderfragen im pop interessiert - aber dann braucht man entsprechende diskussionen nicht mit plumpen vorurteilen weit ab der angesprochenen zusammenhänge zu kommentieren... es geht im artikel nämlich gar nicht um die frage "dürfen frauen selber denken?"!

     

     

    zurück zum thema, wie sagen es die einstürzenden neubauten so schön:

    "was ist - ist

    was nicht - ist möglich"

  • K
    krawalla

    ich wollt nur mal kurz nachtragen, daß das problem der gratismusik im netz und der solikonzerte selbstverständlich für ALLE musiker/innen gilt. das kam im kontext wohl nicht so raus...

  • D
    division

    schluss mit dem jammerfeminismus!

     

    irgendwie kann ich diese gegreine nicht mehr hören. mädels, die welt steht auch euch offen. nehmt euch euren teil. aber erwartet nicht, dass die jungs freiwillig platz machen. gleichberechtigung gibts nicht vom weihnachtsmann. ihr müsst euch schon anstrengen, damit man euch ernst nimmt. und dazu gehört auch, diese 50er jahre "wir armen benachteiligten mäuse"-platte mal abzustellen.

     

    mit problemen wie "nicht in die flasch pinkeln können" macht ihr euch nur lächerlich.

  • F
    Freigeist

    Es freut mich, dass mein Kommentar derartige Resonanz erreicht hat. Hier noch einmal ein großes Lob an die taz eine derartige Diskussion zuzulassen.

    In diesem Sinne würde ich die Diskussion auch gerne fortsetzen.

     

    @Jens Schlegel

    "Wenn in der Politik noch nichts passiert ist, hinsichtlich mehr Frauen in hohen Ämtern, es gibt 41 Millionen Frauen und 40 Millionen Männer im Land."

     

    Völlig bei dir. Da bei uns auch Frauen wahlberechtigt sind lässt dies eigentlich nur den Schluss zu, dass die Themen Sexismus und Benachteiligung entweder die Mehrheit der Fauen nicht interessiert, oder dieses medial sehr aufgeputscht werden. Da wir gesetzlich verankerte Gleichberechtigung (nicht Ergebnisgleichheit!) haben ist es in meinen Augen letzteres.

    PS: Ich habe deinen Kommentar übrigens trotzdem richtig verstanden ;-)

     

    @von drea fu:

    "Und wenn dann die Anzahl der Kanalarbeiterinnen die der Kanalarbeiter übersteigt, dann sinkt der Lohn, so wie in allen frauendominierten Berufen. Das ist dann super für die öffentlichen Haushalte!"

     

    Liebe fu, die von dir angespielte Studie sagt doch deutlich, dass Männer und Frauen in identischen Positionen, mit identischer Arbeitszeit und Ausbildung gleich verdienen. Der Gehaltsunterschied von 23% bezieht sich darauf, dass Frauen traditionell Berufe ergreifen, die ein niedrigeres Lohnniveau aufweisen (z. B. Personal oder Marketing). Trotzdem würde niemand Frauen daran hindern parralel zur Kanalarbeiterinnenquote auch einen Mindestlohn durchzusetzen. Liegt es vielleicht doch daran, dass man sich nur die Rosinen herauspickt?

     

    Und ja, ich habe sehr regelmäßig Kinder gehütet, völlig umsonst und ohne Hintergedanken - das bringt die Entscheidung Mutter/Vater zu werden so mit sich.

  • G
    gourmet

    sehr geehrte frau eismann, tauschen sie doch einfach mal ihren trübsinningen, drögen taz-genossenschaftsschreibtisch gegen ein mikrofon und feiern mal endlich richtig feuchtfröhlich ab, anstatt sich solche frustrierende gedankenspielchen zu machen. herzlichst der gourmet.

  • T
    ThomasR

    Die amerikanische Studie wird im Artikel ganz gut wiedergegeben. Das Zitat, indem darüber gejammert wird, dass eine Musikerin es sich nicht mehr leisten kann, Musik zu machen, weil es verlangt würde,

     

    " dass Lieder gratis im Netz erhältlich sind und du als Musikerin ständig ,Solikonzerte' spielst, besonders, wenn du auch nur ein Stäubchen politischen Anspruch hast"

     

    hat aber leider überhaupt gar nix mit der Mann-Frau-Debatte zu tun! Das gilt doch ganz genau für Jungs genauso. Oder werden deren Songs nie umsonst downgeloadet oder kriegen die für jeden Jugendhausgig 400 Euro? Nein.

     

    Das sollte man bei der ganzen Debatte bedenken: Musiker sein ist nicht leicht und reich wirste nur, wenn Du nicht mehr das spielts, was Du wirklich willst.

     

    Zum Gendertrouble: In meiner Band haben wir drei Frontfrauen, eine mit 3 Kindern.

  • J
    Jan

    Ein guter Artikel. Allerdings hätte man sich den letzten, sinnlosen und vulgären Satz sparen können. Er bleibt wie ein schlechter Nachgeschmack haften.

     

    MfG

  • R
    rounald

    DAS ist also die freie Gesellschaft, die wir erreicht haben. Frauen dürfen die für oder gegen Nachteile entscheiden, falls sie sich nicht ausziehen dürfen..... Wir haben 2 Töchter, der faktische Druck, sich sexy zu verkleiden beginnt schon sehr früh....traurig

  • M
    MasterMason

    Da kommt einem doch glatt noch ein ketzerischer Gedanke... Auf die Karte Rockmusik zu setzen und seinen Lebensunterhalt damit verdienen zu wollen, setzt eine Menge Risikobereitschaft voraus. Das ist durchaus mit jedem anderen Beruf vergleichbar, in dem die betreffende Person sich selbstständig macht und das Risiko des Scheiterns mit einkalkulieren muss. Wenn man sich jetzt vergegenwärtigt, dass die meisten Unternehmen von Männern gegründet werden - vielleicht weil sie eher bereit sind ein höheres Risiko einzugehen - dann hat man ein Indiz dafür, warum bspw. der Rock (in den meisten Spielarten) Männerdominiert ist.

     

    Nur mal zum darüber nachdenken...

  • M
    mfstaiger

    Die Kommentare zu diesem Artikel sind teilweise echt funny. Der Artikel ist fürwahr eine ziemlich plumpe Art dieses Dissen hier anzufachen...aber es ist im Kleinen ja gelungen, wie man hier lesen kann. Also Job erfüllt ;)

    Ich wohnte einst (90er Jahre) mit einer Musikerin in einer WG zusammen. Sie spielte in einer reinen Frauenband und waren lokal echt angesagt. Jedenfalls wurden sie eines Tages zu einem Musikfestival für Lesben eingeladen dort zu spielen. Jetzt kommts: Die Band hatte einen männlichen Mischer und die Ladies von Festivalleitung wollten ihn partout nicht aufs Gelände lassen aufgrund seiner biologischen Eigenschaft. Die Band wollte das erst nicht glauben und mussten mit der sofortigen Abreise drohen, falls ihr Mitarbeiter nicht seinen Job machen darf. Er durfte. Sie fuhren danach nie wieder hin.

    Diese herrliche kleine Geschichte fiel mir wieder ein, als ich dass hier lesen musste.

  • P
    parenthetigirl

    Frau Eismann sehr vielen Dank für diesen nicht wirklich neuen - gut, aber vesteh den Aufhänger - aber doch im Kommentar so wichtigen Artikel! Ich kann auch eigener Erfahrung und stetiger Diskussion mit internationalen Kolleginnen den Quotes im Artikel nur zustimmen - und das hat nix mit Heulen zu tun!

     

     

    Ich bin geschockt über die vielen mittelalterlichen Kommentare.

     

    Und es bleibt nur noch.

     

    Ekel.

  • DH
    Dr. Harald Wenk

    "Entfremdung konkret" sozuschreiben. Ich meine, die ProtagonistINNEN von sozialen Rollen bis in die Details

    müssen nach dem Prinzip der Nähe, was sich in ihrem konkreten Leben abspielt (re)agieren.

    Musiker produzieren Massenkonsummusik und damit fast per se Typisierungen. Da sie andrerseits direkt mit dem Rohstoff von Bedürfnissen, Träumen, Protesten, Sehnsüchten und Orientierungssuche wie Beziehungsmodelle zu tun haben, ist das alles nicht so einfach.

    Wenn die Damen den Eindruck haben, der Betrieb bereitet sie alles andere als angemessen auf diese überfrachtete Rolle vor, haben sie vollkommen recht.

    Halbwegs durchdachte und gesammelte Strategien und Konzepte scheint es trotz Humanwissenschaften und Kulturwissesnschaften in der Praxis kaum zu geben. Oder sie werden über die Köpfe vieler Frontfrauen wie Männer "durchgezogen".

    Für einen in vieler Hinsicht so wichtige Sache ein eher tragischer Zustand.

  • S
    SaintHuck

    Frauen können einfach keinen Rock'n'Roll spielen! das sieht man schon daran, wie die ne Gitarre halten.. erinnert mich immer an Weitwurf im Sportunterricht.

    hupe

  • M
    max

    seid ihr spinner, die hier immer wieder in horden die kommentarspalten der taz bevölkern sobald es um migration, gleichberechtigung oder islam geht eigtnlich außer rechts auch noch arbeitslos? oder habt ihr einfach eine "mission", die erfüllen müsst (todnerven aller liberalen und intelligenten oder so)?

  • JH
    Jürgen H.

    Wenn man ständig in den Garten anderer sieht, vertrocknet der eigene. Altes Sprichwort.

     

    Ich frage mich, warum es in so gut wie jeder Kultur Männer- und Frauenfeuer gibt.

     

    Vielleicht ist die Mischung ja auch ganz erprobt, dass die Männer sichere Bünde eingehen um neues zu jagen und die Frauen das gejagte verwalten und gegen gleichgesinnte im ewigen Krieg verteidigen und sich in ewigen Machtspielen behaupten. So würde die Jagd auch nicht funktionieren.

     

    Klar beneide ich andere Männer, die viel leichter viel mehr erreicht haben, weil sie größer waren, weil sie besser aussahen, weil sie bessere Startchancen hatten oder warum auch immer.

     

    Nur leider hat meine Frau "gewissen Anforderungen", so dass nur sie die Zeit hat, sich über solche Sachen ausgiebig Gedanken zu machen.

  • U
    Unzeit-gemäß

    Selektive Wahrnehmung. Bitte einmal MTV einschalten und zählen ... wieviele Typen gibt es dort, die nicht dem Schönheitsideal entsprechen?

  • S
    SoloSunny

    musik hat für mich vor allem einen qualitativen aspekt. wenn frauen sich lieber auf ihr äußeres verlassen, anstatt ihr instrument (ob stimme oder gerät) ordentlich zu beherrschen (was viel übung, viel zeit und nerven kostet), ist das sache der musikerinnen. frauen wie aziza mustafah zadeh, kate busch oder tory amos sind hervorragende musikerinnen, die auf hohem niveau ihre kunst zum besten geben. sie sehen auch noch gut aus, stimmt. aber sie sind in ihrer sparte eben auch musikalisch das sahnehäubchen. madonna hat übrigens live ein ganz dünnes stimmchen, sie macht dieses - für mich wesentliche - manko durch perfektes entertainment wett. wem's gefällt ...

     

    trotzdem: der artikel ist wichtig und die strukturen im biz sind ganz klar männlich dominiert, was es für frauen schwierig macht.

     

    @musiker:

    also männer sind na klar auch sexsymbole auf der bühne und das finden doch auch frauen toll so ein lecker bürschchen anzuschauen (lange locken, knackarsch, kussmund, hüftschwung, usw. usf. ....)

  • PI
    Politically Incorrect

    Ich würde vorschlagen, eine Quote für weibliche Musik einzuführen: Eine Karte für Bruce Springsteen gibt es nur noch im Doppelpack mit einer Karte für Lady Gaga, Westernhagen nur noch mit , na ja, sagen wir wenigstens einer Karte füre eine Band mit weiblicher Front Frau, also Wir Sind Helden. Wir könnten auch den Konsum von männlicher Musik mit einer Sondersteuer belegen, mit der wir dann Frauenprojekte fördern. Frauenmusik kann man selbstverständlich nach wie vor allein kaufen. Sind wir doch gewohnt und kennen es alle: In typischen Frauenberufen gibt es schließlich auch keine Männerquote und ich kenne auch keine Frauen, die das vorschlagen. Warum auch? Wo Frauen erfolgreicher sind, da sind sie einfach besser als die Männer, wo sie weniger erfolgreich sind, nun, da werden sie benachteiligt. So einfach ist das. Und wer mit dieser Wahrheit Probleme hat, hängt einfach noch an der alten männlichen Logik. Sollte einfach mehr Frauenmusik hören.

  • R
    Rosa34

    ich möchte der heutigen taz, besonders dem Artikel "Frauen am Rande" von Herrn Weber mal widersprechen: meiner Meinung nach existiert so gut wie keine Maßstäbe setzende Band ohne weibliche Beteiligung: man denke nur an Sonic Youth, Arcade Fire, Yo La Tengo, Yeah Yeah Yeahs, Gossip, My Bloody Valentine, The XX, Pixies... die Liste ließe sich endlos fortsetzen. Bei den Singer/ Songwritern sehe ich sogar ein deutliches weibliches Übergewicht. Dass es im Mainstream weniger reine Frauenbands gibt (unter den "Alternativen" Acts gibt es derer nämlich sehr sehr viele!) und es Bands wie Maximo Park oder Kings of Leon vorbehalten bleibt, mit ein paar ideenlosen Akkorden die Massen zu bespaßen – gut, das ist eben so. Hierbei geht es ja auch nicht um Musik als Ausdrucksform, Experiment oder Lebenseinstellung. Also, "Frauen am Rande", das stimmt einfach nicht...

  • CD
    Christian D.

    Sommerloch. Praktikantinnenzeit? Wieviel beschissen aussehende Männer sind in der Musikwelt (richtig) erfolgreich? Eben, ca. so viele wie hässliche Frauen auch. Hässlich geht nur bei "Randgruppen"(Beth Dito, Divine), oder bei Genies (Van Morrison et al.) ALLE, die eine Nummer kleiner talentiert/bekannt sind, haben in irgendeiner Weise die jeweilige Szenezugehörigkeit oder ganz platten Sexismus (der ja auch seine Funktion hat, außerhalb der queer- und genderzirkel)zu bedienen. Männer wie Frauen. Scheinbar wollen WIR das so... Und radio-hot-rotation kann ja wohl eh kein Maßstab sein.

  • RD
    Rolle der 1.

    Grundsätzlich ein wirklich aufschlussreicher Artikel. Aber einzuwenden hätte ich dennoch folgenden Punkt: Ist denn nicht das Phänomen der Körperlichkeit - also in diesem Zusammenhang ein sex(y) Körper als Verkaufsstrategie - eher ein allgemeines Phänomen der Popkultur? Ich meine die neueren soziologischen Theorien bauen nicht selten auf dieser neuen Körperlichkeit der Gegenwartskultur auf. In diesem Sinne müssten dieses Phänomen anders interpretiert werden als hier im Artikel, weniger aus einer genuin feministischen Perspektive als aus einer kulturalistischen....

  • K
    kakadu

    wer sich das video zum konzert von lady gaga anschaut, kann eigentlich nicht den eindruck gewinnen, dass sie an ihrem auftritt keinen spass hatte. und was ist denn daran so schlimm, wenn frauen auch ihre gefühle zeigen?

    hört doch mal endlich mit eurem total veralteten frauenbild auf. some girls are bigger than others!!!!

  • TS
    Tobias Schmidt

    Unsere Biomülltonne ist auch noch nie von einer Frau geleert worden...

     

    Und wie sieht es mit der unsäglichen Diskriminierung der Frauen bei der Wehrpflicht aus? Es bleibt viel zu tun für Frau Schwarzer und Konsorten...

  • D
    don

    Es stimmt schon, dass es wesentlich mehr männliche Rockbands gibt, aber das könnte auch evtl. daran liegen, dass die "höheren" Frauenstimmen nicht wirklich zu dieser Richtung passen. Da hat die Natur die Frau wohl diskriminiert. Aber dafür gibt es doch beim Pop fast nur Frauen, wenn ich mich nicht täusche ...

    Wobei es natürlich auch einige Alternativbands mit Leadsängerinnen gibt, z.B. Paramore, Nightwish, Lacuna Coil etc. pp.

     

    Aber es könnte natürlich auch daran liegen, dass sich die Frauen einfach dazu entscheiden zuhause zu bleiben und sich um die Kinder/Haushalt zu kümmern. Was übrigens nicht weniger schlecht ist.

  • R
    Randbemerker

    Seltsamer Freigeist,

    vielen Dank für den Kommentar, ich war kurz versucht mit gelangweiltem Gähnen über den Artikel hinwegzugehen. Glücklicherweise habe ich dann Ihren unqualifizierten und, mit Verlaub auch grunddummen Kommentar gelesen. Es ist also leider immer noch notwendig solche Forschung und solche Artikel breit zu publizieren, damit auch der Letzte endlich kapiert, dass Diskriminierung immer noch Alltag vieler Menschen ist.

  • K
    Knust

    Kunst ist brotlos.

    Eat it or beat it.

  • S
    swanni

    Eine Runde Mitleid für die unterdrückten, ausgebeuteten und diskriminierten Frauen *schluchz*

  • H
    Harry

    Gute Musik setzt sich immer durch, da ist es egal wie die Künstler aussehen. Das die Optik in allen Berufen eine Rolle spielt ist aber nicht wirklich neu, gut aussehende Menschen werden fast immer bevorzugt. Das mag diskriminierend sein, liegt aber in der Natur des Menschen. Bei Personalentscheidungen schaue ich mir erst die Qualifikation der Bewerbenden an. Bei gleicher Qualifikation, entscheide ich nach dem Bewerbungsgespräch nach Sympathie und dabei spielt die Optik eine große Rolle!

  • F
    Flint

    Mimimimi - ständiges Heulen von der Feministinnen-Front.

    Irgendwann ist es auch mal gut, und man kann ohnehin froh sein, wenn nicht alle Frauen auf der Bühne wie Miss Gaga aussehen. Die empfinde ich nämlich mehr als abstossend...

    Gute Musik ist und bleibt gute Musik, selbiges gilt auch für schlechte - und damit hat sich´s.

    Ganz ohne Geschlechterkampf.

  • W
    Wolfgang

    Manchmal kommt eine spärlich bekleidete Frau besser an als ein schreiendes plärrendes Etwas.

    Bei Mann nützt das Ausziehen dann überhaupt nichts mehr.

  • UH
    Uschi Hofmann

    An Freigeist: Ich bin es ziemlich leid vom immergleichen Typus Mann zum Thema Feminismus und Gleichberechtigung die immer gleichen scheinbar "ironischen" Kommentare zum Thema Gleichberechtigung zu lesen. Wie sieht es denn mit Deinem Interesse aus an einem Job als Kanalarbeiter, ich könnte Dir da was in Frankfurt am Main vermitteln.

    Gerade in Internet-Foren stelle ich immer wieder fest, dass die heutigen Männer immer öfter wieder Nachhilfe zu den oben genannten Themen nötig haben. Auch aus diesem Grund danke ich Sonja Eismann für diesen guten Artikel.

  • A
    arribert

    Ich kann nur die Bitchfits empfehlen, sind besser als die Originale (Misfits)! Gibt leider nur so gut wie nichts von denen. Es gibt viele interessante Gruppen mit ausschließlich weiblicher Besetzung. Lolita No.18 aus Japan sind sehr gut, dort gibt es übrigens ein Label namens Sister Records (http://sister.co.jp/english/index.html), mit ausschließlich weiblich dominierten Bands.

  • FF
    Frickleburt Frogfart

    Yup. Die Mädels von der Müllabfuhr beschweren sich auch immer, dass die Erschwerniszulage nur an die Jungs gezahlt wird. Es ist halt immer noch hart für den besseren Teil der Menschheit.

  • F
    Franz

    manchmal habe ich den Eindruck die taz schreibt diese ganzen Genderartikel nur, damit man sich über inhaltliche Leere aufregen kann... man muss ja kein Eva Herrmann-Fan sein, aber Frauen SOLLEN keine Rockmusik machen... wer solchen Mumpitz ernsthaft glaubt und auch noch schreibt, dem ist wahrlich nur noch schwer zu helfen. Ich verlege mich wohl zukünftig auf das Schmunzeln über solche Artikel - oder gleich über die ganze taz. Schade eigentlich...

    P.S.: "klaglos die Fürsorgearbeit verrichten" soll ja für die ein oder andere Person (man munkelt es seien auch Frauen darunter) die erfüllende Betreuung und Erziehung der eigenen Kinder sein - da man nicht alles im Leben haben kann sind sogar manche dazu bereit andere Ziele zurückzustellen (nicht aufzugeben!). Ob das vornehmlich Vaddi oder Muddi ist - hey, das muss jedes Elternpaar selbst entscheiden. Zu glauben man müsse hier Menschen umerziehen ist anmaßend!

  • BB
    big brother

    @ Freigeist

    you almost trolled me.gratz

     

    sonst gäbe es noch das beispiel der vielen tierärztinnen die sich weigern auch vieh zu behandeln. Kleintiere und pferde ertrinken in weiblichkeit.

    gleichberechtigter jounalismus sieht differenzierter und anders aus.

     

    TAZ, bitte, ich wiederhole mich ungerne aber die hoffnung stirbt zuletzt.

    IHR SEID DIE JOURNALISTEN DIE UNS UNAUFGEKLÄRTE ÖFFENTLICHKEIT AUFZUKLÄREN HAT.

     

    habt mal wieder ansprüche

    mfg der humanismus

    hupe

  • FJ
    Frauenquote- JETZT!

    So kann das nicht weitergehen!

    Wir brauchen umgehend ein Gesetz, dass alle in Deutschland lebenden Menschen verpflichtet, beim Kauf von Tonträgern oder Download von Musik immer paritätisch Kunst von weiblichen und männlichen Künstlern zu erwerben! Denkbar wäre auch ein allgemeines, steuerfinanziertes Grundeinkommen für linke Musikerinnen in der Höhe des durchschnittlichen Verdienstes männlicher Berufsmusiker.

    Jedoch sollte dies nur für politisch unverdächtige Musikrichtungen gelten, keinesfalls für nationalistische Volksmusikantinnen oder Mitglíeder(innen) von Schützenfest-Marschkapellen.

    Wenn das so weitergeht, hört das mit der Unterdrückung doch nie auf!

  • P
    PruzzenBlog

    Irgendwie kommt mir das bekannt vor ... *überleg* Achja die Gähnderdebatte - und Musikerinnen hatte ich doch auch schon mal ... achja:

     

    http://pruzzen.blogspot.com/2010/03/hauptsache-frau-part-4.html

     

    Part 4 des Frauenthemas

    Ich hoffe Doro Pesch fängt nicht gleich an zu heulen, hat sie es doch im "harten Männermusikbusiness" es geschafft mit Lederhose ganz vorn zu stehen - ganz ohne Quote. Und da die Männer mit Kind im sorry und Herd überfordert sind, ist jetzt auch klar:

    Deutschlands Frauen sind unterdrückte Künstler ... innen, denn sonst hätten wir das Mutterschaftskreut und Gebährmaschinen.

    Wozu bitte, werden Kitas gefordert? Wenn doch ...

    Achso, das ist wieder ein anderes Thema!

  • D
    Doc

    Ein sehr einseiter Artikel. Allein, daß in radiorelevanten Musikbereich Frauen weit überdurchschnittlich repräsentiert sind, sollte doch ein Fingerzeig sein.

    Eher könnte man auf den Gedanken kommen, daß die Musikrichtungen, in denen Frauen dominieren, einfach erst ab einem gewissen kommerziellen Niveau und damit eben nicht bei Clubtouren etc. stattfinden.

     

    Auch die Aussagen der deutschen Künstlersozialkasse sind mit Vorsicht zu genießen. Zum einen könnte man ja fragen, ob es an dem angeblichen Macho-Umfeld liegt, daß es so wenige Studio- und Tourmusikerinnen gibt (denn die und die nicht Frontmänner und Frauen dürften den Löwenanteil der Mitglieder ausmachen), oder ob es da vielleicht auch einfach zu wenig "qualifiziertes Personal" gibt. Als jemand, der aus einem sehr musikalischen Umfeld kommt ist meine Erfahrung: Die "Technikfanatiker" die große Teile ihrer Zeit für die Verbesserung ihres Spiels aufgewendet haben, waren in der Regel männlich.

    Und wenn man sich die regionale Musiklandschaft so anschaut, dann dürfte dort der Großteil der Musiker, der eher noch kräftig draufzahlt (wobei sich damit aber auch ein kleiner Teil die Möglichkeit schafft, später zumindest mal die Unkosten rein zu holen oder einen kleinen Verdienst zu verbuchen) auch wieder männlich, was die ökonomischen Durchschnitt doch relativieren sollte.

     

    Das Problem, daß der "Kunde" über weite Strecken Musik zum Nulltarif erwartet oder sucht, haben ausnahmslos alle Musiker. Und das von Frauen mehr "Solikonzerte" gefordert werden, ist schlicht Unsinn. Das mag ein Phänomen der linken Kulturszene sein, das Problem hatten aber seinerzeit bereits Ton Steine Scherben, die mit ihrer Wiedervereinigung gerne ihre Schulden abgearbeitet hätten, damit aber bei ihren Anhängern auf Unverständnis stießen.

     

    Der Abschnitt über Familienplanung ist trägt "leicht" propagandistische Züge. Allein die Andeutung, der männliche Musiker hätte sein Hausmütterchen, das "klaglos die Fürsorgearbeit übernimmt" während sie sich auf der "Jagd nach dem Geld" befinden (übrigens bei im Schnitt 1000€ brutto pro Monat scheinbar nicht sehr erfolgreich), ist ein billiges Klischee.

    Ein Musiker kann während der Schwangerschaft seiner Frau selbstverständlich weiter arbeiten, während eine Musikerin schon rein technisch mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einer Pause gezwungen ist (Studiomusikerinnen vielleicht weniger, als TourmusikerinneUnd zumindest, wer selbst das Gesicht der Band ist, kann sich eine mehrmonatige oder gar mehrjährige Pause eben schlecht leisten. Bis auf die über Jahre und Jahrzehnte etablierte kommerzielle Spitzengruppe wird auf niemanden gewartet.

  • VJ
    Vladimir Jerôme

    der Freigeist hat nichts verstanden

  • M
    Marianne

    Ich bin ganz der Meinung von Frau Freigeist.

    Weibliche Musiker müssen wirklich zehnmal besser sein als Männer um akzeptiert zu werden. Vielleicht sogar Hundert Mal!

    ....Oder Tausend Mal, wie Madonna.

     

    Und das Männer in Flaschen pinkeln ist absolut ekelhaft! Nur verständlich das Frauen das auch tun können wollen. (Wenigstens herrscht beim in-die-Flasche-kacken Geschlechtergleichheit.)

  • DF
    drea fu

    @Freigeist:

    Finde ich auch! Und wenn dann die Anzahl der Kanalarbeiterinnen die der Kanalarbeiter übersteigt, dann sinkt der Lohn, so wie in allen frauendominierten Berufen. Das ist dann super für die öffentlichen Haushalte!

    P.S. Magste mal vorbeikommen und meine Zwillinge hüten? Der Job ist nämlich megaanstrengend und WIRKLICH miserabel, nämlich gar nicht, bezahlt.

  • N
    Nico

    Mancher Leute Geist ist wohl so frei, dass er schon weggeflogen ist...

    Kanalarbeiter gibt es nur männliche weil es wohl ein körperlich Anstrengender Job ist, den Männer "von Natur aus" in den meisten Fällen besser ausüben können.

    Aber ich denke nicht, dass Männer auch von Natur aus besser Musik machen können..?

    Oder verstehe ich Sie etwa falsch? :)

  • JS
    Jens Schlegel

    Freigeist, danke! Ich bin emanzipiert, habe den Namen meiner Ex-Frau, mache den Haushalt, bin in einem "Frauenberuf" (Erziehung) und hab es satt frau statt man zu lesen. Mir immer wieder anhören zu müssen "Wir werden von dir (Mann) unterdrückt!".

     

    Die Emanzipation ist schon so weit, dass die Männer sich mal befreien sollten. Und das ist mein Ernst.

     

    Wenn in der Politik noch nichts passiert ist, hinsichtlich mehr Frauen in hohen Ämtern, es gibt 41 Millionen Frauen und 40 Millionen Männer im Land. Es wird also wahrscheinlich auch mehr wahlberechtigte Frauen geben. Mal die Schuld bei sich selber suchen...

  • HD
    Hans Dampf

    Bei manch "musikalischem Gehalt" diverser Popstücke verwundert es nicht, dass diese lediglich für den Anblick der Interpretinnen bekannt sind. Frauen, die wirklich ansprechende Musik machen, habe es auch nicht nötig, sich sexuell in ihre Darbietungen einzubringen. Denn auch hier gilt: Sex sells, wenn man denn nichts anders zu bieten hat.

  • MH
    Michi Hartmann

    "Gewidmet ist sie all jenen Musikerinnen, "die schon mal für eine Musikerfreundin, eine Anfängerin oder einen Jungen gehalten wurden, die zehn mal besser als alle Männer sein müssen, um sich zu beweisen, und die sich gewünscht haben, auf endlos langen Tourbusfahrten in eine Flasche pinkeln zu können". "

     

     

    - Flasche geht: http://www.pibella.com/

    Das hier funktioniert auch ziemlich gut: http://www.pmate.de/

     

    Kann ich nur wärmstens empfehlen, befreit einen von jeglichem Stress auf Touren, vor vollgepissten Festivaldixies und und und.

     

    Ansonsten kann ich nur sagen, Mädels, setzt eure Ellebogen ein und lasst euch nicht unterkriegen :)

  • MB
    Marius Brauer

    Hallo Freigeist,

     

    sehr interessant dein Kommentar ;). Aber vielleicht solltest du bedenken, dass in der Kunst, v.a. in der hier thematisierten, körperliche Unterschiede keine Rolle spielen. Um eine Gitarre zu halten braucht man nicht ins Fitnessstudio gehen und auch kein Mann sein. Für körperliche Arbeiten mag wohl von Natur aus ein Mann (natürlich nicht alle) besser geeignet sein, was nicht heißt, dass es nicht auch entsprechende Frauen geben könnte. Aber hier begreifst du es vielleicht: Es geht darum, Menschen danach zu sehen, was sie tun und tun können, und nicht, welches Geschlecht sie haben. Das Geschlecht braucht doch nur in der Sexualität zu interessieren, und nicht mal da für alle gleichermaßen. Also nimm doch deinen Sarkasmus bitte zurück und denk nochmal drüber nach ;).

  • M
    MasterMason

    Ja, die armen Mädchen, mir kommen die Tränen. Ich habe noch die auch im Text zitierten Rrrriot Grrls á la Bikini Kill, Hole (trotz der bescheuerten Courtney Love), L7, Babes in Toyland u.v.a. im Ohr. Die haben nicht rumgeheult, sondern Musik gemacht, die mann sich anhören konnte- sozusagen mit Eiern in der Hose ;-)

     

    @Freigeist

    Es fehlt auch die Geschlechterparität auf den Müllautos

  • H
    hermit

    @ freigeist

    genau! danke für den hinweis - das übliche gejammere eben.

    natürlich schaut man bei den männern hin, wie sie aussehen: stones, zeppelin aus den urzeiten, doors:

    die schreiberin hat eben außer geheule nichts drauf.

  • A
    atypixx

    Überall böse Schwänze, wo man hinschaut! Man muss sie nur finden wollen.

  • M
    Musiker

    Und was will uns das jetzt sagen? Dürfen Frauen sich auf der Bühne nicht körperbetont kleiden? Was ist mit den Frauen, die das aber wollen? Soll ein stärkeres Interesse am Bühnenoufit von Männern erzeugt werden? Dass Lady Gaga und Madonna kein Emo-Tronic machen? Sind Musikerinnen, die Lady Gaga und Madonna gut finden, überhaupt ernstzunehmen? Wissen Frauen nicht, dass Tontechniker die Instrumente IMMER zu leise einstellen und dass man denen sagen muss, dass sie die lauter machen sollen? Dass männliche Musiker ihre Sexualität nie strategisch einsetzen? Was ist mit Robbie Williams? Dass DIY-Elektro-Musikerin Krawalla weiss, wie man eine DI Box bedient? Dass Frauen nicht hart genug über ihre Gagen verhandeln? Fragen über Fragen...

     

    Liebe Kampfemanzen, ich erkläre euch mal was: Es ist so, dass die Sexualität zwischen Mann und Frau so funktioniert, dass der Mann sich eher von den sexuellen Reizen der Frau angezogen fühlt als umgekehrt. Daher wird es IMMER so sein, dass Frauen eher unter dem Druck stehen, ihre Sexualität strategisch einzusetzen. Das tun viele Frauen auch freiwillig, nicht nur in der Musikbranche.

     

    Also ich bin ja wirklich für Gleichberechtigung, aber der Artikel hier ist journalistischer Unsinn. Weit entfernt von einer fundierten Analyse. Stattdessen wildes Rumgehacke auf Männern, wie man es von frustrierten Kampemanzen eben gewöhnt ist. Naja, was habe ich anderes erwartet...

  • SB
    Siegfried Bosch

    Was unternimmt man eigentlich gegen die eklatante Diskriminierng männlicher Stimmen im Radio?

  • I
    irgeneingeist

    Ich steh auf die aufgebrezelten Mäuschen.

  • D
    deviant

    "Das US-amerikanische National Public Radio hat diese ambivalente Ausgangslage zum Anlass genommen, in einer groß angelegten Umfrage mehr als 700 einheimische und internationale Musikerinnen aus allen Sparten von Oper bis Gothic Metal zu ihrer Situation zu interviewen."

     

    Hätte man nicht zwei Genres aufführen können, die nicht so eng miteinander verwandt sind (vgl: Richard Wagner, der "erste Metaller")? Poprock und Softrock vielleicht oder vielleicht sogar welche, die wirklich weit voneinander entfernt sind, wie zum Beispiel Pop und Oper?

     

    Zudem ist Gothic Metal so ziemlich das dümmlichste Beispiel von allen, um über Benachteiligung von Frauen zu reden, weil aufgrund der Nähe zum Gothic (schon seit den genredefinierenden Theatre of Tragedy) keine GM-Band ohne Frau auf der Bühne stehen kann (ohne Männer dagegen schon) und aufgrund der sehr weiblich geprägten Szene kann ich mir auch kaum vorstellen, dass es gerade hier Diskriminierung und Darstellungsdruck gibt (eher schon bei den männlichen Kollegen). Zudem haben die großen Frauen des Genres vor allem damit Schlagzeilen gemacht, dass sie sich von ihren Bands lossagten und ihre eigenen Egotrips verwirklichten (mit wechselndem Erfolg).

  • F
    Freigeist

    War mir immer schon klar, dass Frauen es überall schwerer haben als Männer. Man sollte das nicht nur auf die Kunst beziehen.

    Ich habe bspw. noch nie eine Kanalarbeiterin gesehen. Auch hier wird offen von den Stadtwerken diskriminiert. Wir brauchen unbedingt eine Quote für Kanalarbeiterinnen - oder gilt Benachteiligung nur bei den begehrten Jobs?