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Antiislamismus und RechtspopulismusSarrazins Untergang des Abendlandes

Europas Rechtspopulisten sind kaum religiös eingestellt, dafür von Abstiegsängsten erfüllt. Kern ihrer Erzählung ist die angebliche Distanz von Volk und Elite.

Bedroht durch den Islam? Dom zu Magdeburg. Bild: dpa

Was wird Thilo Sarrazin mit seiner neuen Freizeit tun, die ihm nach der voraussichtlichen Abberufung aus dem Vorstand der Bundesbank zur Verfügung steht: sie zu neuen publizistischen Großtaten nutzen oder das Bauchgefühl der breiten Zustimmung, das er verspüren durfte, zu einer national-populistischen Bewegung formen? Die Ingredienzien einer solchen Bewegung, die schon in vielen Ländern Europas erfolgreich ist und in Österreich, Norwegen und in der Schweiz bis in die Regierung vorgedrungen ist, sind auch in Deutschland seit Langem vorhanden.

Franz Schönhuber hatte seinen Auftritt Ende der 1980er Jahre, als sich der Volkszorn noch gegen "Asylanten" richtete. Die NPD zog mit einem nationalsozialistischen Programm für die Vereinigungs- und Globalisierungsverlierer in ostdeutsche Landtage ein. Jürgen Möllemann gab seinem hochfliegenden "Projekt 18" einen antisemitischen Anstrich, und die Pro-Parteien (Pro Köln, NRW, Deutschland) mobilisieren gegen lokale Moscheebauprojekte und die "Islamisierung Europas".

Besonders weit sind sie damit alle nicht gekommen. Eine politische Kraft rechts von den Unionsparteien gilt in Deutschland als unanständig, und auf Bundesebene ist eine sechste Partei vorerst unwahrscheinlich. Eine Lebensversicherung für das politische System ist das nicht. Der Affekt gegen "den Islam" ist das stärkste Mobilisierungsmotiv seit Langem, wie die Sympathien für Thilo Sarrazin zeigen. Er kann auf eine Kultur des Ressentiments zurückgreifen und sich als Gegenspieler des Establishments präsentieren. Als Parteigründer fehlt Sarrazin freilich vieles: die charismatische Ausstrahlung, die Volkstümlichkeit, die Fernsehtauglichkeit, das politische Organisationstalent. Aber Sarrazin könnte die Tür öffnen für andere, die das bereitliegende Skript zu einem attraktiven Plot verarbeiten.

Der Kern der populistischen Erzählung ist die Gegenüberstellung von "Volk" und "Eliten". Sie unterstellt eine tiefe Kluft zwischen den einfachen Leuten, denen angeblich übel mitgespielt wird, und den Eliten, die angeblich nur in ihre eigene Tasche wirtschaften. Den ersten Auftritt dieser Art hatten Steuerrebellen wie in Dänemark Mogens Glistrup, die den Wohlfahrtsstaat attackierten. Warum, fragten sie rhetorisch, müssen die Leistungsträger einer Gesellschaft für die Schwachen zahlen, warum eine ausufernde Sozialbürokratie alimentieren?

taz

Diesen Text und viele mehr lesen Sie in der aktuellen sonntaz vom 11./12. September – ab Samstag zusammen mit der taz am Kiosk oder in Ihrem Briefkasten.

Die Autoren

CLAUS LEGGEWIE und BERND SOMMER arbeiten am Kulturwissenschaftlichen Institut (KWI) in Essen. Leggewie gab zum Thema den Band "Verbot der NPD oder Mit Nationaldemokraten leben?" heraus. Von Bernd Sommer erscheint in diesen Tagen "Prekarisierung und Ressentiments. Soziale Unsicherheit und rechtsextreme Einstellungen in Deutschland"

Zwar fließt der größte Teil der Leistungen des Sozialstaates an eine mittelständische Klientel, aber auch der erstaunliche Erfolg der Westerwelle-FDP war diesem Ressentiment gegen den "anstrengungslosen Wohlstand" der Hartz-IV-Empfänger geschuldet. Es wird noch explosiver, wenn diese aus dem Ausland stammen und "in unsere Sozialsysteme einwandern", sagte einst bereits Helmut Kohl.

Zusätzlich befeuert wird der Populismus, wenn er jenseits sozioökonomischer Neidgefühle Verunsicherungen durch die soziokulturelle Entgrenzung aufgreift, also Ängste vor Überfremdung und Landnahme schürt. Aktuelle Ausdrucksform dessen ist die Mobilisierung gegen die "Islamisierung Europas", die lange verjährte Konflikte zwischen dem "christlichen Abendland" und dem "muslimischen Orient" wiederbelebt.

Die reale Gefahr, die von al-Qaida oder Hasspredigern ausgeht, "Ehrenmorde" und tatsächliche Integrationsdefizite werden zu einer populistischen Verschwörungstheorie verwoben, in welcher der Islam als eine vormoderne und gewalttätige Religion erscheint, die sich mit den Werten einer freiheitlichen Demokratie wie in Deutschland grundsätzlich nicht vertrage.

Passionierte Islamkritiker, wie sie sich etwa im Blog "Achse des Guten" aber auch im Onlinemagazin "Perlentaucher" artikulieren, tragen zur Verwischung der Grenze zwischen legitimer Kritik am fundamentalistischen Islam und einer diskriminierenden Hetze im täglichen Meinungskampf bei. Die von Ressentiments Erfüllten erhalten so die Möglichkeit, ihren Rassismus zu veredeln: Ihre Ablehnung alles Muslimischem habe schließlich gute Gründe, da "der Islam" per se frauen- und schwulenfeindlich, nach Herrschaft strebend und gewalttätig sei.

Einen Nerv hat Sarrazins Biologieunterricht da getroffen: Dem Verlust der sexuellen Reproduktionsfähigkeit der einheimischen Mittelschicht steht in dieser Sicht ein viriles Eroberervolk gegenüber, woraus ohnmächtige Reinigungs- und Vertreibungsfantasien resultieren. Die Aversion gegen die (vermeintlich allesamt tiefgläubigen) Muslime belegt einen Verlust an religiöser Glaubensfähigkeit und Bindung.

Und beides zusammen bildet den Stoff für Degenerationsgeschichten vom Untergang des "christlichen Abendlandes". Anhänger nationalpopulistischer Parteien und Bewegungen sind, wie man vom französischen Front National weiß, häufig sozial isoliert, weniger religiös eingestellt und von Abstiegsängsten und Minderwertigkeitsgefühlen erfüllt. Wer dafür hierzulande nach Belegen sucht, muss nur Internetforen vom Stil der Plattform "Politically Incorrect" aufsuchen, eines der meistgelesenen Politblogs in Deutschland.

Politisierbare Bruchstellen

Dort toben sich hilflose Wut und blanker Hass aus. Und wer immer Differenzierteres zum Thema Islam veröffentlicht, erhält sogleich Dutzende von Standardkommentaren und Hassmails. Stets in dem Tenor, man dürfe in diesem Land nicht mehr seine Meinung sagen. Die Verfasser stilisieren sich damit als Opfer angeblicher Meinungswächter und der politischen Eliten. Und damit korrespondieren die Märtyrerlügen eines Möllemann oder Sarrazin. Obwohl die Leitfiguren des Populismus in aller Regel betuchte Angehörige der Elite sind - die im Falle Jörg Haiders und seiner "Buberlpartie" offenbar Millionen Euro beiseitegeschafft haben -, erwecken sie den Eindruck, ähnlich marginal und verfolgt zu sein wie die "schweigende Mehrheit".

Politisierbar ist diese Sollbruchstelle des volksparteilich gesicherten Konsenses, wenn Themen und Personen eine politische Spaltungslinie aufreißen können. Solche Bruchstellen bildeten sich historisch an den Gegensätzen Stadt/Land, religiös/säkular oder am Konflikt zwischen Kapital und Arbeit beziehungsweise Markt und Staat heraus. Für solch große Konflikt- und Spaltungslinien war zuletzt wenig Platz, einmal abgesehen von der (schwachen) Linie, die zwischen "Ökologie" und "Ökonomie" verläuft und hier und da grüne Parteien erfolgreich gemacht hat.

Aber wenn Nationalpopulisten, die in den meisten westlichen Demokratien auf eine Zustimmung von durchschnittlich bis zu einem Fünftel der Bevölkerung rechnen dürfen, eine Konfliktlinie zwischen Nationalstaat und Weltgesellschaft und/oder Europa hochziehen könnten, würde ihr protektionistisches Programm zur politischen Währung (Stimmen). In Deutschland stand dem bisher die Nachhaltigkeit des antifaschistischen Konsenses und vor allem die Aggregationskraft der etablierten Parteien entgegen, die alle (bis auf die Grünen) in erheblichem Umfang Sarrazin-Anhänger in ihren Reihen haben.

Broder, Giordano, Kelek

Jenseits seiner Themen lebt der Populismus vom Antiparteienaffekt und der Verachtung der parteipolitischen Eliten, vom Wunsch, es "denen da oben" zu zeigen. Die Chancen einer islamfeindlichen populistischen Bewegung entscheiden sich nicht zuletzt daran, ob das deutsche Bürgertum seinen Integrationsauftrag im Blick auf muslimische Einwanderer noch erfüllen mag.

Islamkritiker wie Henryk Broder, Ralph Giordano und Necla Kelek, die Sarrazin beigesprungen sind, sollten sich wenigstens vom Sarrazinismus distanzieren. Und die Sprecher der Volksparteien sollten nicht den Eindruck erwecken, es habe dieser Provokation bedurft, damit sie offensichtliche Probleme des Einwanderungslandes nun endlich wahrnehmen und bearbeiten wollen. Dies geschieht bei verantwortungsbereiten Politikern und Wissenschaftlern seit Langem.

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76 Kommentare

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  • K
    kat

    Alles nur Populisten.

    Wie einfach es doch heutzutage geworden ist Journalist zu sein.

    Selbst Statistiken sind bloß Populistisch.

  • H
    Hans

    So, so...

    Leider wird mein Kommentar auch weiterhin nicht veröffentlicht. Wahrscheinlich war das eine zu gute Analyse für das, was leider inzwischen bei der taz Einzug gehalten hat...

    (im Gegensatz zur taz setze ich mich tatsächlich gegen jede Art von Frauendiskriminierung und Einschränkung der Meinungsfreiheit ein! (also u.a. gegen Rechtsextremismus und islamischen und christlichen Fundamentalismus))

  • C
    Claus

    Sehr guter Kommentar und Analyse.

     

    Ich denke, dass Sarrazin ein Problem ist, zumal über die Jahre immer wieder mit rechten Parolen gegen Migranten von CDU Stimmung gemacht wurde.

    Letztlich hätte die SPD ihn schon vor Jahren feuern müssen!

    Übrigens steht in seinem Buch ein Zitat von Ferdinand Lasalle und er scheint überhaupt zu denken, dass sein Buch mit der SPD und ihren Grundwerten vereinbar sei. Für meine Begriffe ist dieser Mann unglaublich darin, auf sich Aufmerksam zu machen. Aber charismatisch ist er nicht - zum Glück!

  • S
    Scuba

    Guter Artikel, auch wenn er eigentlich nur ausspricht was schon vorher klar war. Sarrazins Thesen sind beinahe alle schon auseinandergenommen worden, auch "sachlich", was die verblendeten hier in den Comments aber scheinbar nicht sehen wollen. Passt halt nicht ins Weltbild.

     

    Nebenbei ein Vorschlag: Wenn ich die Kommentare hier so lese, bekomme ich den Eindruck, das wir in einem wesentlich besseren Land leben würden, wenn wir einfach alle rausschmeißen, die "Gutmensch" für eine Beleidigung halten. Aber dafür schätzen ich und meine gleichgesinnten die Meinungsfreiheit dann wohl doch zu sehr...

  • U
    Urgestein

    Ziemlich clevere Aufarbeitung inklusive Hintergrundanalyse der sog. "Integrationsdebatte", die den Sarrazynikern, wie hier in den Kommentaren gut zu beobachten, deutlich über die intellektuelle Hutschnur geht.

     

    "Anhänger nationalpopulistischer Parteien und Bewegungen sind, wie man vom französischen Front National weiß, häufig sozial isoliert, weniger religiös eingestellt und von Abstiegsängsten und Minderwertigkeitsgefühlen erfüllt." Diesem scharf gezeichneten Bild der Jünger Sarrazins ist wohl nichts hinzuzufügen. Ausser vielleicht, dass sie mit dem Minderwertigkeitskomplex gar nicht mal so falsch liegen.

  • WS
    Wolfgang Schäfer

    Peinlich oder Wissenschaft, fragt Cora Stephan in ihrem Blog zu diesem Artikel. Ich sage: peinlich!

  • A
    abraxas

    Das verstehe ich nicht, könnten Sie mir das bitte mal erklären?

     

    "taz.de behält sich vor, beleidigende, rassistische oder aus ähnlichen Gründen unangemessene Beiträge nicht zu publizieren."

     

    Mein Kommentar wurde nicht veröffentlicht. Er bestand lediglich aus einer inhaltlichen Frage an die Autoren, mit der ich eine Diskussion in Gang setzen wollte. Wenn das von meiner Seite unangemessen gewesen sein sollte, wüsste ich schon gerne warum. Ich bitte Sie den Begriff des 'unangemessenen Beitrages' für die Leserschaft noch exakter zu definieren und ihr einen Anspruch auf Veröffentlichung zuzubilligen solange sie nicht gegen diese Kriterien verstößt. Alles Andere ist Willkür.

  • NS
    no sarrazinismus

    sarrazin will nichts ändern außer seiner eigenen bedeutungslosigkeit.

    wozu soll ich sein buch lesen, seine reden hören wenn er harzIV-empfängern zu dicken pullis in kalten wintern rät?

    dieser mensch hasst menschen und so sehen seine "lösungen" auch aus.

  • K
    kabumm

    was macht denn sarrazin mehr, als eine momentaufnahme zu liefern? die ursachen dieser zustände sind dem herren doch auf jeden fall egal. und da hat der artikel recht, genau wie das treten gegen arbeitslose von westerwelle wird hier die verwertungsmaschinerie um wiederlichen kulturalismus erweitert. da sind dann endlich die abgeschriebenen deutschen auch wieder teil eines großen ganzen.

    genau wie bei der weltmeisterschaft sucht sich das deutsche team die besten aus der türkei und sonstwo. und der deutsche mob überträgt es auf das eigentliche leben.

    aber der ali von neben an, der ist ja anständig und geht arbeiten. und der özil spielt halt gut fussball, aber die türken in den großstädten sind alle arbeitsfaule und religiöse fantiker.

    heuchlerisch!!!

  • W
    Willanders

    woran erkennt der autor, dass autoren und kommentatoren von beispielsweise pi-news.net "einsam" und "sozial isoliert" sind? kann man das irgendwie riechen? hehe, auch sonst ist der autor ein ganz lustiger. aber was will er uns hier mit dem wirren zeugs sagen?

  • OF
    Onkel Franz

    Man kann das Blatt drehen und wenden, wie man möchte: Die Debatte wird mit verhärteten Fronten und ideologischen Nebelkerzen geführt. Statt die Problematik einer fehlgeschlagenen Integration ungeschminkt anzugehen, schmiedet der taz-Artikel krude Verschwörungstheorien einer vermeintlich rassistischen Entourage im Umfeld von Sarrazin, Border u.a. Wer das Buch der Jugendrichterin Heisig gelesen hat, wird der leider aus dem Leben geschiedenen Dame wohl kaum "Dunkelrassismus" vorwerfen. Die Fakten sprechen für sich. Es geht auch nicht um die vielen gut integrierten Menschen mit Migrationshintergrund in unserem Land, sondern eben um die immer größer werdende Menge der Nicht-Integrierten, die aber gleichzeitig vom Staat genährt werden. Eben das MUSS man sagen, ansonsten betreibt man political correctness um der political correctness willen.

  • H
    hschweizer

    Vor lauter Anwürfen wie "Provokation, Rechtspopulistisch, NPD und Schönhuber, national-populistisch, antisemitischer Anstrich, Pro Köln, Ressentiments, Affekt gegen den Islam, populistische Verschwörungstheorie, diskriminierende Hetze, im Stil von Politically Incorrect etc." bleiben den Herren Autoren nicht mehr viele Zeilen, um sich auch sachlich mit den Thesen von Herren Sarrazin auseinanderzusetzen. Bzw. sie machen es sich einfach, indem sie im Schlussatz (aus einem Bauchgehühl heraus?)behaupten, "verantwortungsbereite Politiker und Wissenschaftler hätten seit Langem die Probleme des Einwanderungslandes wahrnehmen und bearbeiten wollen." (Unfreiwillig komisch wirds hier, wenn man das "Wollen" als "wollen, aber nicht dazugekommen" liest, was aber die Autoren wahrscheinlich nicht gemeint haben.)

  • S
    schweizer

    @denninger

    schon mal was von der "Gutmenschenkeule" gehört?

    Die wird gegen "Gegenthesen" geschwungen.

  • H
    Hannes

    Ihr Artikel atmet den Geist der linken Schickeria deren politische correctness doch im Umfragewahlvolk eine satte Regierungsmehrheit ergeben würde.Sie waltet schon, nicht nur rhetorisch über sogenannte Unterschichten, bildungsferne Schichten usw.und hebt sich auch im Lebensstil deutlich von der Unterklasse ab.Wenn es hart auf hart geht, werden Kritiker mundtot gemacht mit rhetorischen Torpedos und Anspielungen auf die Untaten des Tätervolks.Die Linke (Özdemir) stuft die Bundesbank als heiligen Gral ein.Die Großinquisitoren rangieren Abweichler aus.Linke und rechte Ränder sollten souverän ausgehalten werden. England, Frankreich, Skandinavien hält dies doch auch aus.Was seid Ihr doch für Mimosen.

     

    Freundliche Grüße

  • HR
    Hubert Rudnick

    Ein guter Beitrag, leider treten zur Zeit in der Öffentlichkeit viel zu wenige so auf, man sollte nicht nur einer aufgeheitzen Wirtshausmeinung beipflichten.

    Die politische und gesellschaftliche Elite versagt in dieser Auseinandersetzung.

    Nachdenken wäre da eher angesagt.

    Halbwahrheiten mit einer Priese Hass ist schon immer auf fruchtbaren Nährboden gefallen, wir konnten es in der Vergangenheit oft sehen.

    Diese Leute, die angeblich die Wahrheiten verkünden haben doch nur eines im Sinne und das ist ein Unfrieden zwischen den Menschen zu inzenieren, einmal sind es die Unterprivilligierten und dann die Ausdländer.

    Auch wenn mir so einiges nicht passt, ich werden diesen Hasspredigern nicht zustimmen.

  • OD
    Orlando di S.

    Merkwürdig: Der Begriff "Populismus" kommt immer nur in Verbindung mit "rechts" vor, dabei gibt es jede Menge Links-Populismus und auch Öko-Popuilismus (siehe den hysterischen Gen-Mais-Bohai. Nebenbei: Das mit dem "Elektro-Smog" hat nicht recht gezogen, weil die Leute zu verliebt in ihre Handys sind.)

  • JL
    Jörn Ludwig

    Wie beruhigend zu lesen, dass die Eliten und das Volk gar nicht so weit voneinander entfernt sind. Das erzählen uns ja nur die bösen Rechtspopulisten.

    Dann können wir als Volk den Eliten ja bedingungslos vertrauen, denn sie wollen ja nur das Beste für uns.

    Wohl auch bei der Atomkraft und bei Stuttgart21.

  • H
    hcmac

    "Gutmensch"? Ist das nicht dieses Wort, das Zyniker verwenden, um Ihren Hass auf alle auszudrücken, die ein positiveres Weltbild haben?

  • R
    R.E.

    Der Artikel strotzt nur so vor linken Ressentiments.

     

    > Die Verfasser stilisieren sich damit als Opfer angeblicher Meinungswächter und der politischen Eliten.

     

    Wo ist unser öffentlich-rechtlicher Fernsehsender?

  • KE
    Karl Eduard

    Sarrazinismus? Klingt ja beinahe wie Trotzkismus oder die anderen Ismen, wegen der sich die Genossen vor Väterchen Stalin verantworten mußten.

  • RF
    rufus ffolkes

    Volk und/oder Elite?

    Dass die Herren in den weißen Westen, Wissenschaftler und verantwortliche Politiker die Probleme des Einwanderungslandes Deutschland wahrnehmen ist trivial. Das tut auch das Volk, wohl noch mehr, denn die Herren in den weißen Westen haben ihre Bodyguards und ihre exklusiven Wohnorte und sind so in Sicherheit vor den Migranten.

    Geht man davon aus, dass diese Wahrnehmung bereits seit 30 Jahren stattfindet, dann sollten man nach dieser schönen Zeit des Anschauens, des ästhetischen Genusses, vielleicht auch der voyeuristischen Lustgewinnung an der Theoriebildung etc. doch mal Lösungsansätze in die Praxis umsetzen.

    Dann noch den Integrationsauftrag allein an das deutsche Bürgertum zu delegieren ist abwegig. Zumindest geht der Integrationsauftrag doch wohl auch an die Einwanderer, denn ohne deren Wollen geht nichts.

  • N
    Nadi

    Sehr guter analytischer Kommentar. Gerade das Schürren von Ängsten und visionäre Rechnungen ohne echte statistische Grundlage machen eben das Moment dieser Rechten aus.

    Für mich ist aber eines entscheidend: Die Berliner SPD hätte diesen Mann schon vor Jahren rausschmeißen müssen. Seine Texte waren noch nie in Ordnung, sondern allesamt verletztend und an der Realität vorbei.

  • S
    sozi

    Ach ihr lieben Gutmenschen,

    Sarrazin hat recht und das wisst ihr auch (oder ahnt es zumindest).Diese ganzen Artikel dienen doch nur der Selbstvergewisserung.Ihr habt doch alle eure Ideale schon längst verraten.

  • H
    Happyduck

    Ihren Kommentar hier eingeben

     

    Der Artikel bot kein Argument, sondern nur den Appell an den "Anstand", der hier als Meinungsgleichheit mit dem Verfasser definiert wird.

    Diese Sprüche verfangen aber nicht mehr...

  • W
    WuschelHuschel

    "Und die Sprecher der Volksparteien sollten nicht den Eindruck erwecken, es habe dieser Provokation bedurft, damit sie offensichtliche Probleme des Einwanderungslandes nun endlich wahrnehmen und bearbeiten wollen. Dies geschieht bei verantwortungsbereiten Politikern und Wissenschaftlern seit Langem."

     

    Welche Volksparteien?

     

    Und in welchem Zusammenhang wird denn über die offensichtlichen erheblichen Probleme in unserem Land in puncto Integration gesprochen?

     

    Es ist alles nur eine Bühne. Es passiert nix. Wobei man folgende Kolumne empfehlen kann, an deren Ende wird eine Szene von der Presseschau in Phoenix gezeigt.

     

    http://www.cicero.de/1725.php?ress_id=34&kol_id=11106

     

    Es scheint sich absolut in der Integration als Hauptkonzentration der Problemen abzuzeichnen, und zwar scheinen die Türken im Durschnitt eher Integrationsschwach. Aus welchen Gründen auch immer, Kultur, einfache Verhältnise, Bildung, etc.

     

    Schade, das unsere Politiker eher drum rum reden als es offen auszusprechen oder damit offen umzugehen. Denn dieses führt zu einer Tabuisierung der Gesellschaft.

     

    Bild bzw. Springer freut das, für Ihren Sensations Boulevard.

  • RR
    Rudi Ratlos

    Es ist ja wohl eindeutig ein Fakt, dass es in der Deutschen Presse eine einheitliche Richtline/ Absprache gibt wie man rechte Themen diskutieren.

    - TOTSCHWEIGEN

    - DEMENTIEREN

    - DRECK AUFWÜHLEN

    - PERSONEN DISKEDITIEREN

    - SOZIALES MOBBEN

    Das ist wie schon von vielen Menschen mit andere Meinung kritisiert worden als eine "gleichgeschaltete" Presse.

     

    Der Tot der Richterin Krista H. die auf ihrer Arbeit isoliert und gemobbt wurde, ist auch das beste Beispiel, wie diese linke Taktik funktioniert.

     

    Langsam findet aber die Mehrheit der Bevölkerung eine Antwort auf Politik und Presse Bevormundung !

     

    Im letzten Spiegel Interview von Joska Fischer sagt es selber und ganz offen: Die Gesellschaft und die Presse muss den Menschen sagen, was sie für sie gut sein soll.

     

    Ich will das meine Meinung und die Meinung der Menschen die sich vor Überfremdung fürchten nicht lächerlich gemacht wird, und in einen Topf mit dumpfen Prügelkommados mit teilweise rechtsradikaler Gesinnung geworfen wird.

     

    Wer mich nicht verstehen will und kann, der soll in den Wedding oder nach Neukölln ziehen, und dort wohnen und seine Kinder dort aufziehen.

     

    Schämt euch.....wie ihr mir Andersdenkenden umgeht.

  • RG
    Reinhardt Gutsche

    In der Wolle gefärbter Rassismus

    Daß ein großer Teil der Sarrazin-Fans darüber empört ist, ihn in „die rechte Ecke“ stellen und dem Rassismus-Vorwurf aussetzen zu wollen, stimmt immerhin nun insofern wieder hoffnungsvoll, als es doch noch Tabus zu geben scheint, die man als Deutscher angesichts der historischen Erfahrungen nun dann doch nicht brechen mag. Fragt sich nur, wann auch diese moralische rote Linie von der laut schweigenden Mehrheit überschritten wird.

     

    Sarrazin behauptet nun a posteriori, sein Verweis auf genetische Unterschiede zwischen den Ethnien, etwa zwischen Juden und Basken, sei mit keiner Wertung verbunden, woraus sich die Frage aufdrängt, wozu er dann überhaupt darauf hingewiesen hat.

     

    Was nun ist Rassismus?

     

    Claude Lévi-Strauss zufolge, dem wohl berühmtesten Anthropologen des 20. Jahrhunderts, handelt es sich beim Rassismus um „eine Lehre, die behauptet, in den geistigen und moralischen Eigenschaften, die einer wie immer definierten Gruppe von Individuen zugeschrieben werden, die unausweichliche Wirkung eines gemeinsamen genetischen Erbes zu erkennen.“ (Rede vor der UNESCO 1971, in: Claude Lévi-Strauss, Race et culture, Édition de l‘UNESCO, 1971) Demnach ist auch die Ableitung positiver, vermeintlich genetisch bedingter Gruppeneigenschaften bereits ein Ausdruck rassistischer Anschauungen. Zurecht: Die Zuerkennung positiver kognitiver oder moralischer Charaktermerkmale impliziert im Unkehrschluß, anderen genetisch definierten Gruppen von Individuen jene positiven Eigenschaften a priori abzusprechen.

     

    Da beißt also die Maus keinen Faden ab: Sarrazins Thesenkonstrukt ist in der Wolle gefärbter Rassismus. Was denn sonst? Die ihm jetzt wie einem Propheten an den Lippen hängen, sollten wenigsten den Mut aufbringen, die Katze eine Katze zu nennen und nicht wie selbige um den heißen Brei zu reden...

  • IN
    Ihr NameKlaus

    Sarrazin und die angeblich unterdrückte Meinungsfreiheit ,ist wie üblich bei uns eine verlogene Debatte. Die sich für Sarrazins Meinungsfreiheit einsetzen, sind in meinen Augen überwiegend Heuchler. Setzen die Gleichen sich auch so vehement für die Meinungsfreiheit anderer Beamter ein? Nein! Wehe, ein Lehrer wagt es in der Öffentlichkeit über Missstände an seiner Schule zu berichten. Diesen Menschen geht es doch in Wirklichkeit um ganz was anderes. Das Thema und die Thesen von Sarrazin fallen bei ihnen auf fruchtbaren Boden. Es werden Sündenböcke geliefert , die vom eigenem Versagen ablenken. Wer von diesen ,,Freiheitskämpfern“ hat selbst schon was für die Integration anderer Menschen getan? Diese ganze Scheinheiligkeit kann einem doch nur anwidern. Sarrazin hat als verantwortungsloser Egomane, die Büchse der Pandora geöffnet. Nazis stehen vor den Eingängen seiner Verantstaltungen und rufen:,, heil Sarrazin, du bist einer von uns“ , wie in Brandenburg geschehen. Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut, aber ohne Verantwortung zu übernehmen , wird sie missbraucht werden.

  • E
    Elisa

    Was ist das denn für ein Vergleich zwischen "friedlichem Islam" und "Kriegsgebiet Afghanistan"?? Was erwartet man eigentlich von den Afghanen in ihrer Situation? Dass sie sich seelenruhig wegbomben lassen und nichts dagegen tun? Würden Sie denn einen Angriff mit den unmenschlichsten Waffen stillschweigend hinnehmen? Diese Menschen leben jede Minute mit der Angst zu sterben und wahrscheinlich ist ihr Glaube das Einzige, woran sie sich festklammern können. Und da kommt so ein verwirrter evangelikaler Pfarrer, der in seinem schönen warmen, sicheren, kriegsfreien Florida in seiner schönen Kirche sitzt und will den Muslimen auch noch das nehmen, was ihre Glaubensgrundlage ausmacht?

     

    Für uns in unseren sicheren Ländern ist weder das Eine noch das Andere verständlich. Aber man sollte versuchen, sich in die Leute hineinzuversetzen und versuchen nachzuvollziehen, wie sie denken und weshalb sie so handeln.

  • T
    Thomas

    Zitat:

    "Und die Sprecher der Volksparteien sollten nicht den Eindruck erwecken, es habe dieser Provokation bedurft, damit sie offensichtliche Probleme des Einwanderungslandes nun endlich wahrnehmen und bearbeiten wollen. Dies geschieht bei verantwortungsbereiten Politikern und Wissenschaftlern seit Langem."

     

    Aha, "verantwortungsbewußte" Politiker und Wissenschaftler spielen höchstens mit sich selber, lösen aber definitiv KEINE Alltagsprobleme.

     

    Wie helfen den Sie, Hr. Leggewie oder der "bunte" Wulff den deutschen Kindern, die auch in Münchner Schulen von der migrantischen Mehrheit übelst gemobbt werden. Lehrer, Rektoren, Schulbehörden ducken sich feige weg.

     

    Auf ihr Geschwafel können wir verzichten und wie der Hamburger Bürgerentscheid zur Grundschule gezeigt hat, noch gibt es Widerstand in der Bevölkerung wenn es an die ureigensten Interessen der Wähler geht.

  • S
    Superbia

    Das die Taz sich hier thematisch unobjektiv genau Holtzbrinck , Springer ,Dummont , den Staatsmedien uA anschliesst lässt doch dann irgendwann die Frage aufkommen was aus der links geforderten Pressefreiheit geworden ist? Sarrazain wird dadurch kein Nazi und die ca 80 -90% der Bevölkerung welche nun mal für Sarrazin stimmen, anzuklagen sie würden einem "veredelten Rassismus " huldigen ist keine sachliche Auseinandersetzung mit dem Thema Islam. Mitläufertum kennzeichnet hier doch eher die kreativ konstruierten

    Schreiberein mehr nicht -und das ist doch sehr besorgniserregend wenn Taz sich auf dem gleichen Niveau wie Springer bewegt -

  • O
    Oli

    Meiner Meinung nach der bisher beste Kommentar zum Thema, der Ursprung und Wesen des Pro-Sarrazin-Hypes gut auf den Punkt bringt. Und die selbsternannten politisch Unkorrekten treten wie auf Bestellung im Kommentarbereich zur Demonstration des geschriebenen auf den Plan. Klasse!

  • R
    Roland

    Ein sehr gelungener Artikel von Leggewie & Co., der - siehe die aufheulenden Kommentatoren aus der selbsternannten Antigutmenschenfront - an der richtigen Stelle getroffen hat. Was mich allerdings verwundert ist der Umstand, dass sich in den LeserInnenbloggs der TAZ populistischen Schwadroneure derart breit austoben. Sind die Stammtische unattraktiv geworden, weil in den Kneipen nicht mehr geraucht werden darf?

  • P
    Picho

    Was dem einen "lufthoheit über den stammtischen" ist dem anderen "basisdemokratie" - und umgekehrt....Luther

    jedenfalls war sich nicht zu fein, "dem volke aufs maul zu schauen"...!

  • H
    hto

    Die Globalisierung der "Dienstleistungsgesellschaft" im "freiheitlichen" Tititainment, müßte eigentlich das (Un-)Wesen der Nationalstaaten beseitigen, aber weil es da das "gesunde" Konkurrenzdenken im "freiheitlichen" Wettbewerb gibt, was diese Welt- und "Werteordnung" so herrlich schizophren-konfusioniert hält, in Überproduktion von Kommunikationsmüll für die Bildung zu Suppenkaspermentalität auf systemrationaler Sündenbocksuche, ist wohl nicht zu erwarten, daß der Verstand zu wahrhaftiger Vernunft sich in naher Zukunft durchsetzt!?

  • L
    likewise

    Führen wir die Integrationsdebatte mal

  • M
    memfizz

    Der Artikel ist sehr bedeutend, weil er zu einem Zeitpunkt mahnt, wo möglichst viele noch versuchen wollen auf das Pferdchen Sarazzin zu steigen.

     

    Viele wollen und tun das, weil es nunmal der Trend der Zeit ist. Deutschland war lange verschont geblieben von solchen Ansichten und Schlussfolgerungen.

     

    Und man kann aus der bisherigen Entwicklung erkennen, dass Thilo Sarazzin noch nicht einmal alles gesagt hat, was er gerne wollen würde. Gewisse Grenzen hat man ihm wohl schon gesetzt; vielleicht der Verlag oder seine Frau.

     

    Wer provoziert, Muslime allesamt eindeutig in einen Topf für Nutzlose u. gesellschaftliche Übeltäter wirft und sich in keinsterweise bereit ist davon auch nur ein klein wenig zu distanzieren - der muss in sich einen riesen Hass verbergen. Man kann provozieren, um ein Thema zu entfachen - kann dann aber nach dem die Diskussion entfacht ist versuchen klarzustellen, zu mahnen und einen. Aber Herr Sarazzin hakt unbedacht weiter und viele machen nun mit.

     

    Schade eigentlich - aber solch ein Artikel hilft dabei diesem Trend entgegenzuwirken.

  • R
    Ruslan

    Es ist nicht richtig, die wirklich gläubigen Muslime hier im westlichen Sinne "integrieren" zu wollen, denn das würde bedeuten, dass ,an von Ihnen verlangt, den Koran umzuschreiben oder ihn in den elementaren Aussagen zu verstümmeln. Niemand würde das hier von der Bibel verlangen! Der Islam hat 1400 Jahre mit seiner Sicht der Dinge über eine Milliarde Freunde gewonnen und die Menschen, die diesen Glauben leben, sind überall glücklich und zufrieden, wenn sie der Westen nicht mit seinen Kriegen überströmt. Lass die Muslime in der BRD ihren Weg gehen und hört auf damit, glückliche Frauen und Mütter zu verunsichern , die paar Jugendlichen, die im Übermut schon einmal über die Stränge schlagen, zu verallgemeinern und die Antifa vom BfV beobachten zu lassen! Ich finde, dass eine Parallelgesellschaft, so sie denn eine ist, auch Platz haben muss in unserer Mitte!

  • S
    S.Tischler

    Dieser Artikel ist leider ebendso flach, wie der Großteil dessen, was derzeit zu diesem Thema zu lesen ist.

    Ich bin in diesem Thema ziemlich unwissend, dass dürfte wohl den meisten Menschen so gehen. Was mir daher fehlt ist eine sachliche Auseinandersetzung mit dem was Herr S. sagt oder schreibt. Sich nur auf eine Seite zu schlagen, "Genau, gut dass das mal einer sagt!" oder "alles Nazigequatsche" ist mir zu einfach.

  • A
    annie

    Wer kennt oder wer gibt sich überhaupt die Mühe den Islam wirklich kennen zu lernen?

    In Deutschland herrscht ein Wissen über diese Religion dass fast gleich 0 zu setzten ist.

     

    Ich denke daran gilt es zu arbeiten dann würde diesen ganzen Debatten ihre sinnlose Angst genommen.

  • J
    johannes

    Danke für den Artikel. Tröstlich zu wissen das irgendwo noch die Vernunft herrscht.

  • M
    Markus

    Claus Leggewie ist ein sehr kluger Kopf. Schön, daß er zu den taz-Autoren gehört. Man kann immer 'was lernen von Herrn Leggewie.

  • T
    T.V.

    Danke, sehr informativer Text. Vielleicht mit wenigen Schönheitsfehlern, aber die Hälfte der Kommentare hier unterstreichen den Wahrheitsgehalt noch mehr.

  • CM
    Claudia Mueller

    Undifferenzierte Meinungen, gepaart mit Halbwahrheiten, Diffamierung und dazu noch ein wenig polemischer Hetze ergibt immer ein gefährliches Gebräu. Ein wenig mehr politische Bildung und geschichtliches Hintergrundwissen für ihre Journalisten und die Mehrheit ihrer Leser wäre angebracht. Dann könnte man ihre Zeitung auch ernst nehmen.

  • M
    Micha

    Ich kann bei Sarrazin keinen Rassimus erkennen, habe das Bich gelesen.

  • TD
    Tyler Durden

    "Sarrazins Untergang des Abendlandes

    Europas Rechtspopulisten sind kaum religiös eingestellt, dafür von Abstiegsängsten erfüllt. Kern ihrer Erzählung ist die angebliche Distanz von Volk und Elite. "

     

    Phrase,n diskriminierende Worthülsen, mehr hat die taz nicht.... wie eigentlich seit langem schon.

    Die Süddeutsche und die FR, beides nichts gerade rechte Hetzblätter, hatten wenigstens den Mut, bzw genug Niveau, um einen intelligenten Artikel zu Sarrazin zu drucken.

     

    Und ob es sich hierbei nur um Sararzins "Untergang" des Abendlandes handelt, bleibt anbzuwarten.

     

    Wenn man sieht was dem was die taz mal war, was also sogar aus einer Zeitung die mit ganz anderen Ansprüchen gestartet war, heute hat werden können.... vielleicht ist auch das eben ein Zeichen dafür, dass dieser "Untergang" schon angefangen hat? Von einer Gesellschaft in der Meinungsfreiheit etwas Grundsätzliches ist, hin zu einer Gesellschaft in der überall EINSCHLIESSLICH taz permanent zensiert wird... das empfinde manche denn doch schon als Teil des Abstieges einer Zivilisation.

     

    Dass ich mit dieser Meinung nicht allein stehe, oder gar in rechten Kreisen, dazu muss man ja nur die Kommentare sogar hier in der taz lesen... aus persönlicher Erfahrung und den Briefen anderer Leser weiss ich, dass nicht nur bei mir permanent zensiert wird wenn die Meinung, so wie diese, nicht ins taz Konzept passt.

     

    Also am besten, warum ein Risiko eingehen, auch diesen Beitrag, husch, husch, ins Zensur-Körbchen....

  • H
    HamburgerX

    Natürlich ist manche Islamkritik überzogen. Der Islam kann nicht für alle Migrationsprobleme verantwortlich gemacht werden.

     

    Soweit stimme ich zu.

     

    Ich bin allerdings der Meinung, dass gerade viele Linksintellektuelle und auch viele Journalisten in den letzten 20 Jahren einen in der Sache harten, aber sachlichen Diskurs über die Folgen von Migration und über Integrationsprobleme nicht zugelassen haben.

     

    Das rächt sich jetzt und sucht sich nun ein Ventil.

  • L
    Leila

    Es ist dieses substanzlose Soziologen- und Politologengewäsch, das mir Deutschland so unsympathisch macht. Die Debatte der letzte woche war von den Ängsten der Sozialpädagogen, Journalisten und Politikern geprägt, dass sie überflüssig sind und die Bevölkerung hervorrragend ohne sie zu Recht kommt.

  • K
    kevindevin

    Eine Versachlichung und verstärkte Bezugnahme auf reale Gegebenheiten würden in der Debatte weiterhelfen. Sarrazins Statistisken sind, sofern nachprüfbar, eine Möglichkeit der unendlichen Einzelfalldiskussionen zu entkommen.

    Desweiteren bietet die Selbstdarstellung der muslimischen Verbände Anlaß zu grundsätzlichen Überlegungen. Man könnte zum Beispiel anfangen nachzudenken wieviel ideologischer Rassismus z.B. in den muslimischen Eheregelungen enthalten ist, denen zufolge ein Muslim zwar eine Nichtmuslimin, eine Muslimia aber niemals einen Nichtmoslem heiraten darf. Eine Gemeinschaft, die solche Regeln aufstellt und deren Einhaltung strikt überwacht, hat kein Recht irgendjemandem 'Rassismus' vorzuwerfen.

  • J
    Jens

    Der Artikel bestätigt genau, was er widerlegen will. Die Eliten sind also nur darum keine Eliten, weil sie sich selbst nicht als Eliten bezeichnen. Der Mann wohnt eben nicht in Nord-Neukölln. Was für eine Heuchelei. Was ür eine Verachtung des Volks unter dem Deckmantel, das Volk nicht zu verachten. Es sind realitätsverweigernde Artikel dieser Art, die mir T.S et.al. dann doch noch ein ganz klein wenig sympathisch werden lassen.

  • FI
    Friedrich II

    Die Ansicht von den "3 Betrügern" (Moses,Jesus,Mohammed) ist schon seit der Zeit des Kaisers Friedrich II im Mittelalter allgemeiner Bestandteil der europäischen Kultur.

     

    Friedrich 2 von Preussen war auch nicht religiös. Und jeder weiß das.

     

    Beide Friedriche sind allgemein auch wegen dieser Ansichten bis heute berühmt.

     

    Die Aufklärung war zum großen Teil Abwehr von religiösem Politbetrug.

     

    Und das sollen jetzt plötzlich abwegige Ansichten sein?

     

    Sie sind heute mehr an der Tagesordnung, als je zuvor.

     

    Religiöse Spinner können heutzutage - auf Grund der modernen (Waffen-) Technik und Überwachungstechnik mehr Schaden anrichten, als je zuvor.

    Besonders als Mehrheitsregierung.

     

    Das betrifft jeden: Nicht nur Hartz4 Empfänger und sozial Isolierte.

     

    Von selbsternannten Religionseliten angepöbelt zu werden, ist noch erniedrigender, als wenn dies ein nichtreligiöser Staat tut.

     

    Soll man sich das als Erwachsener mit mehreren Jahrzehnten auf dem Buckel und mit akademischer Ausbildung auf der Straße und in den Medien bieten lassen, so als hätte man die menschliche Reife eines 6-monatigen Orang-Utan (wobei ich Orang-Utans nett finde, ich will bloß nicht von obenherab behandelt werden, als wäre ich ein einzuhegendes Zootier).

     

    Religion löst keines unserer heutigen Probleme. Schafft aber neue.

    Echte Trennung von Staat und Kirche ist nicht die Lösung für alles.

    Aber überfällig.

     

    Viele sind als Kind in die Kirche geprügelt worden. Vielleicht kommt das

    nach all den Jahren wieder hoch. Verständlich wär's.

  • K
    Kunibert

    Über 95 % der Sarrazins haben keine direkt negativen Erfahrungen mit Muslimen gemacht. Diese Leute kennen so gut wie keine Moslems und sind auch nicht mit Türken oder Arabern bekannt oder gar befreundet. Die Sarrazins haben ihre "Wahrheiten" aus der BILD und anderen Medien, in denen seit den Terroranschlägen vom 9/11 Islam-Bashing an der Tagesordnung steht. Die geschürten Vorurteile suggerieren, dass alle Frauen mit Schleier extremistische Ansichten haben. Da man diese Frauen nicht kennt dafür aber täglich sieht, glaubt man den Lügen über den angeblichen Untergang des Morgenlandes.

     

    Unsere Regierung ist übrigens sehr glücklich über die Sarrazin-Debatte, da dadurch der skandalöse Atom-Deal kaum noch beachtet wird.

     

    Die Reichen in Deutschland, denen die meisten Zeitungen und Fernsehkanäle gehören, haben in Zeiten des "Sparens" schon immer die "verängstigte" Mittelschicht auf die "böse" Unterschicht gehetzt.

  • DH
    Dr. Harald Wenk

    Ich lasse es mal bei einer klaren Bestätigung

    ohne "Wenn und Aber".

  • J
    Julius

    Interessant in der derzeitigen Debatte ist, dass viele Deutsche sich für Leute wie, Necla Kelek, Seran Ates, Ayaan Hirsi Ali, Ahmet Senyurt, Hamed Abdel-Samad oder Wahied Wahdat-Hagh nicht nur nicht interessieren, sonder diese auch noch anfeinden.

     

    Ausgesprochen Attraktiv ist für manche politischen Strömungen in Deutschland, von ganz rechts bis ganz links, nur eine orthodox-konservative Strömung im Islam (warum wohl?).

     

    Die Motivation dieser scheinbar unterschiedlichen politischen Strömungen hat neulich Steffan Grigat im Zusammenhang mit der „Islamophobiedebatte“ genannt. Er hat in einem Satz sehr schön formuliert:

     

    „Die heimischen Kämpfer wider die “Islamophobie” landen regelmäßig bei einem Hassobjekt, das sie mit den von ihnen attackierten rechten Kulturkämpfern gemein haben: Israel.“

     

    Siehe hier: http://www.hagalil.com/archiv/2010/08/31/islamophobie-2/

     

    Der wahre Kern dieser Debatte liegt ein wenig im Verborgenen.

  • H
    Heini

    Wie viele von denen, die sich in ablehnenden Ansichten zum Islam ergehen, haben denn engen Kontakt zu Moslems und sprechen aus eigener Erfahrung?

    Das Ganze erscheint mir wie eine Phantomdebatte, in der ein Haufen Menschen über etwas schwadroniert, mit dem sie nicht vertraut sind.

     

    Können wir bitte allmählich eine andere Sau durchs Dorf getrieben haben, ich kann dieses Theoretisieren über den Islam nicht mehr hören, es ist zum K...

  • A
    amigott

    Nicht böse gemeint: dennoch: in meinen Augen beinhaltet der Kommentar nur pseudo-intellektuelle Phrasen mit einigen ganz guten Formulierungen.

    Alles außerhalb des schalen Gedankengutes der "etablierten" Parteien, die ideenlos unsere Steuergelder verdonnern, scheint generell "rechts" oder "schlecht" zu sein.

    Zuviel schwarz-weiß, zu schlicht.

    Achja, bei den "Grünen" gibt's da generell keine Sarrazin-Symphatisanten...ist klar...

  • D
    denninger

    Verfolgen die Herren Leggewie und Sommer eigentlich das Tagesgeschehen? Irgend ein Prediger mit ca. 50 Schäfchen kündigt an, den Koran verbrennen zu wollen und schon gibt es "Randale in Afghanistan" (taz) und vermutlich auch in der restlichen Islamischen Welt.

    Können mir die Herren Leggewie und Sommer einmal erklären, wie das in ihr Weltbild vom ach so friedlichen Islam passt?

    Nein, T.S. hat nicht "Recht", er übertreibt maßlos. Seine "Kritiker" jedoch gaukeln dem sonst aus sicherer Distanz verschmähten "Volk" eine heile Welt vor die nicht existent ist. Jedwede Gegenthesen oder -argumente werden sofort mit der Rassisten- und Nazikeule beantwortet statt mit Fakten. Und dann wundern sich sich diese Pseudoeliten wenn das Volk skandiert "T.S. hat Recht" und schlagen sofoert mit der "Populismus"-Keule nach.

    Nur, eines hat die Debatte um T.S. erreicht: Der pauschale Vorwurf des "Rassismus" oder "Populismus" ist zahnlos geworden. Und nicht alles lässt sich noch pauschal in die Naziecke drängen.

  • WS
    Wolfgang Schulz

    Es kann nicht sein, was nicht sein darf. Verblendung, Starrsinn, Stürmer, solche Worte kommen mir in den Sinn bei der Lektüre dieses Kommentars. Da werden Möllemann, Haider, Schönhuber, die frustrierte Unterschichtendumpfbacke aus dem Problembezirk und der "soziokulturell entgrenzte" Sarrazin in einen Topf geworfen, daraus eine übelriechende Sarrazinismussuppe gekocht, vor deren Verzehr zu warnen ist. Mit scharfsinniger Analyse hat dieser Kommentar so wenig gemein wir Sarrazin mit obengenannten Protagonisten. Aber das darf für die Autoren nicht sein, entsprechend wir ordentlich aufs Neonazi-Blechle gehauen. Zur Erinnerung: Sarrazin befürchtet, dass sich die Deutschen abschaffen, er erläutert warum, macht konkrete Vorschläge, um dies zu verhindern. Das kann man sachlich diskutieren. Wollen die Autoren aber wohl nicht, denn sonst müssten sie sich mit den vielen, leider sehr bitteren Wahrheiten in Sarrazins Buch auseinandersetzen, die nicht in ihr hermetisches Weltbild passen. Und noch eins: die abschließende Behauptung, dass sich verantwortungsbereite Politiker und Wissenschaftler seit langem der offensichtlichen Probleme eines Einwanderungslandes annehmen, ist genau das, eine Behauptung.

  • G
    grafinger

    Der Claus und der Bernd gehören zwar definitiv nicht zur "Elite", mit Sätzen wie

    "Zusätzlich befeuert wird der Populismus, wenn er jenseits sozioökonomischer Neidgefühle Verunsicherungen durch die soziokulturelle Entgrenzung aufgreift..."

    soll doch auch nur Distanz zum "Volk" aufgebaut werden.

  • R
    Rudolf

    Mit einfachen Wahrheiten kann und konnte die wie auch immer zu ihren Posten gekommene Elite noch nie umgehen. Wer existenzielle Probleme der Malocher nur aus dem Plaudergespräch am warmen Kamin oder aus irgendeiner Vorlesung kennt, wird immer wieder derart hochtrabende Texte schreiben, die das originäre Unvermögen ausdrücken einen Sachverhalt, der einfach nicht in das schicke Lebensbild passt, auch nur ansatzweise zu verstehen. Besser kann man sich nicht outen. Die Dramatik ist das diese Haltung kennzeichnend für unsere gesamte sogenannte Elite ist. Wenn sich im Ergebnis der Diskussion nicht entscheidende und sofort sichtbare Folgen für die beschriebenen Bevölkerungsgruppen ergeben und damit meine ich nicht das Palaver über die bisherigen Streicheleinheiten, sondern Sanktionen, Rückführung, Ausweisung und wie international üblich eine Meßlatte um überhaupt einreisen zu können, wird sich der "Pöbel" spätestens zur nächsten Wahl sichtbar bemerkbar machen.

  • S
    Sethos_1

    "Der Kern der populistischen Erzählung ist die Gegenüberstellung von "Volk" und "Eliten". Sie unterstellt eine tiefe Kluft zwischen den einfachen Leuten, denen angeblich übel mitgespielt wird, und den Eliten, die angeblich nur in ihre eigene Tasche wirtschaften."

     

    Das dürfte wohl unbestreitbar sein. Das Wort angeblich ist die Höhe. Ich habe mit einer korrupten und käuflichen Regierung jedenfalls nichts gemeinsam. Und wenn sie einmal eine Vorlesung in Politischer Ethik besucht hätten, hätten Sie gelernt, dass die Kluft nicht auf Elite und Volk, sonder auf politischen Sektor und nichtpolitischen Sektor greift. Es driftet Legitimität und Legalität auseinander.

     

     

    "Dies geschieht bei verantwortungsbereiten Politikern und Wissenschaftlern seit Langem."

     

    Das Wort verantworungsbereit heißt nicht, dass die Politiker verantwortungsbewusst sind. Und das sind sie nicht. Eine Mehrwertsteuerreduzierung für Hotels war unverantwortlich wo absehbar war, dass keine Investitionen mit den eingesparten Euro getätig werden. Die Hinnahme einer Regierung von weitaus überhöhten Medikamentenpreise auf Kosten der Beitragszahler ist unsäglich. Die Liste kann man so fortsetzen und jeder vernünftige Wissenschaftler kann dabei helfen.

     

    Der Rechtspopulismus wird heillos überschätzt. Die Diskussion unter den Menschen schlichtweg sehr emotional. Und eine partei rechts von der CDU ist am 10.09 bereits gegründet worden, zwar nur auf Kommunalebene. aber eben gegründet.

  • H
    hotte

    Es wird immer von Rassismus in Deutschland gesprochen.Aber wie ausgeprägt und heftig der Rassismus im Islam geprädigt wird,von dem will bei uns niemand was wissen.Es wird noch lange dauern bis es keinen Rassimus mehr auf der Welt gibt.

  • F
    franziska.qu

    Die nächste Kampagne der taz . Nach Marwa-Kampagne usw steht jetzt die absolute moralische Diffamierung von Sarrazin auf dem Tablett. BILD konnte es gegen Dutschke nicht besser. Bei Sarrazin darf man? In der Hoffnung wohl, dass vor lauter Hetztiraden in der taz niemandem auffällt, dass sich keiner seiner ach so moralisch argumentierenden Kritiker auch nur die Mühe macht, zu argumentieren.

    Hier geht es um Rufschädigung, Verleumdung durch Leute, die es offensichtlich besser wissen könnten, aber sich der Einfachheit halber dem hetzerischen Mainstream anpassen. Da braucht man dann keine Argumente, scheints. Geschweige, sich die Mühe zu machen, auch nur eine Seite des Buches zu lesen?

    P.S.: Frau Heisigs Buch...war da was, gab es das Buch? Stillschweigend wird darüber hinweg gegangen. Würde sie noch leben, würden die Herren Leggewie uns Sommer sie wohl ebenfalls dem rassistischen usw Spektrum zuordnen?

  • B
    Burkhard

    Es ist nicht gut die berechtigte massive Kritik am Islam und an der Einwanderer großer Menschenmengen aus dem arabischen/persischen Raum mit der Religion des Islam und den besonderen und inkombatiblen kulturellen Einstellungen als veredelten Rassismus zu bezeichnen. Es sind keine irrationalen Ängeste die Sarrazin beschreibt, sondern den Alltag und das Erleben vieler Menschen in diesem Lande. Die Elite wirtschaftet nicht in ihre Taschen, sondern ihr ist vorzuwerfen, dass sie Tabuzonen errichtet und reflexhaft in der Traumatisierung durch die Deutsche Vergangenheit herumgeistert. Wir jungen Deutschen haben keinen Grund ein Blatt vor den Mund zu nehmen, wenn es darum geht zu definieren wie wir unsere Einwanderungspolitik gestalten wollen und welche Kriterien für die Einwanderung von Fremden in unser Land gelten sollen.

  • DD
    daisy duck

    liebe taz redaktion

     

    ihr seid ein hort der toleranz und meinungsfreiheit.

    ich werde euch überall weiterempfehlen.

    bei euch haben auch kontroverse meinungen eine

    existenzberechtigung.

    da kann "politically incorrect" noch viel von euch lernen.

     

    EINFACH TOLL WIE IHR DAS MACHT!

    ich denke ich werde die taz abonnieren.

     

    herzliche grüsse: daisy duck

  • MS
    Mahabet Sina

    Untergang des Abendlandes? Infiltration?

     

    Besorgen Sie sich mal die Übersetzung der köllner Rede von Erdogan. Ferner europäischer Werte kann man nicht sein. Die türkische Regierung sieht ihre Türken auch nicht als deutsche sondern als 5. Kolonne.

     

    Wofür sich die hier lebenden Türken einspannen lassen, lass ich mal offen. Ich vertraue auf die Ratio des Individuum.

  • ML
    Martin L

    Dieses geforderte Thesenabschwören geht mir auf den Senkel! Muss man sich immer von vermeintlich "falschen" Meinungen distanzieren? Was passiert, wenn es die Aufgeforderten nicht tun sieht man am Medialen vatikanischen Folterkellern durch die man täglich geführt wird. Widerrufe!

     

    Ich sagt nur, die Islamkritiker nehmen einiges Risiko auf sich. Einmal das mediale Fegefeuer und im zweiten das Risiko islamischer Fanatiker. Es gibt doch genug beispiele wo "unsensible" Meinungsäußerungen zu Todesfatwas führen, die dann auch noch willfähige Vollstrecker finden!

     

    Interessant wäre doch mal eine Statistik zu der Zustimmung in nicht deutsch autochthonen Bevölkerungsteilen. Ich verspreche ihnen, man wird auch dort Sarrazin zustimmen, dass eine Zuwanderung immer auch wirtschaftlich sein muss, sowohl kurzfristig als auch langfristig.

  • K
    keetenheuve

    Da machen sich aber wieder einige die Welt so, wie sie ihnen gefällt. Man hätte übrigens noch Alice Schwarzer erwähnen können, die in der Weltwoche 2009 feststellte: Der Islam als politische Lehre ist der Faschismus des 21. Jahrhunderts. Schwarzer ist ja bekanntlich auch eine böse Rechtspopulistin.

     

    Die "reale Gefahr" wird zu einer "populistischen Verschwörungstheorie" amalgamiert, weil Leggewie offenbar noch nie in die Verfassungsschutzberichte geschaut hat: Dort werden tausende gewaltbereite Muslime erwähnt, die mit ihrem Umfeld tatsächlich eine Gefahr darstellen. Wer den Koran so lebt wie vogeschrieben (ohne Steinigen, aber mit Frauendiskriminierung), ist der Islamist oder Muslim? In jedem Fall wäre das aber dann das Praktizieren einer "vormodernen Religion". Das verträgt sich nicht den Werten einer Demokratie, oder etwa doch? Wer hier übrigens mal im forum den wesentlichen Unterschied zwischen Islam und Islamismus erklären kann, dem tue ich einen aus... Bitte nicht mit "historischem Kontext" des Korans kommen: Das tun nämlich leider die meisten Muslime nicht. Eine "moderne" Koran-Auslegung wäre "Gotteslästerung" und lebensgefährlich. Wer die Islamfunktionäre in Deutschland sieht, der ahnt, dass sich da auch nichts ändern wird. Wie zum Beweis schulen ja gerade multikulti-affine Wähler ihre Kinder in Schulen mit möglichst geringem muslimischen Anteil ein. Oder ist das auch nur eine "Verschwörungstheorie"?

  • J
    Jens

    Wo ist der Unterschied zwischen den Ansichten der Herren Broder, Giordano, und Sarrazin?

  • P
    P.Haller

    Wie gut, dass es die taz und solche Journalisten gibt !!

    Ganz besonders hat mir die Idee des "veredelten Rassismus" gefallen. Das ist nämlich m.E. des Pudels Kern.

    Rassismus gibt es hier natürlich in nicht zu verachtendem Ausmass in D. Nur haben es bis heute anscheinend nur ein paar Prozent der Bevölkerung gewagt, dazu in aller Öffentlichkeit zu stehen.

    Die sind dann eben aus Überzeugung in eine der rechten Parteien wie NPD, DVU o.ä. untergekommen und haben mit ihrer Meinung nicht hinter dem Berg gehalten.

    Jetzt aber, wo solche "Grössen" wie T.S. es nicht scheuen dem dumpfen Stammtisch nachzugeben ("das wird man doch noch sagen dürfen"), jetzt kommen all die "unterdrückten" Rassisten aus ihren Verstecken und hecheln ihrem Messias hinterher und zeigen ihr wahres Gesicht.

    Jetzt wird Rassismus wieder hoffähig, also quasi veredelt, jetzt zeigen endlich diese Dunkelrassisten ihr wahres Gesicht.

    Und das ist auch gut so, denn man weiss jetzt wenigstens, woran man ist !!

  • T
    T.G.

    Herr Leggewie, sie sind doch Politikwissenschaftler also Geisteswissenschaftler, jemand, der rational-analytisches Denken gelernt hat, oder? Von Ihnen würde ich gerne einmal eine Analyse des Koran und der "Hadithe" lesen. Und dann erklären Sie bitte nochmal, aus welchen Gründen die "Erkenntnis" oder von mir aus auch "These", daß es grundsätziche und unüberbrückbare Unvereinbarkeiten zwischen Menschen gibt, die sich zum Islam bekennen und solchen die das nicht tun. Falls Ihnen der Gang zur nächsten Bibliothek zu weit ist, machen Sie sich doch z.B. hier http://http://islamische-datenbank.de/ ein wenig schlau. Geben Sie doch z.B. nur einmal in die Suchmaschine für die "Hadithe" die Stichworte "Steinigung", "Juden", "Ungläubige" ein.

  • M
    Manuel

    Wunderbare Analyse der Situation und der aktuellen Gegebenheiten.

    Seit der Sarrazin-Bild-Meinungsmache sind wirklich einige sehr gute Artikel dazu auf der taz.de erschienen.

  • P
    Peter

    Ich finde es auch nicht gut wenn das Christentum für antiislamische Propaganda missbraucht wird, dass unsere Eliten sehr weit vom Willen der Gesellschaft weg sind stimmt aber.

    Wer aus dem Elfenbeinturm regiert kennte die Problem des einfachen Pöbels eben nicht.

  • J
    Jeronimo

    Und wieder der Herr Leggewie! War das nicht der nachgeborene Soziologe, der sich über die Stotterei und grammatische Unkorrektheit des Herrn Sarrazin empört hat - als sei ein Sprachfehler eine moralische Verfehlung? Ich habe wirklich langsam den Eindruck, dass sich in der jetzigen Debatte auf gänzlich neue Weise die Spreu vom Weizen trennt. Die politische und mediale Klasse, die ansonsten vor sich hinwurschtelt, auf der einen, die sonstigen auf der anderen Seite.

    Warum misstraue ich nur immer mehr den Analysen und Absichtserklärungen von Gutmenschen wie Herrn Leggewie?

  • D
    Dudelboy

    Herzlichen Dank

     

    Endlich endlich ein nachhaltiger und differenzierter Bericht zur aktuellen Problematik in der das Wort Sarrazin nur 1 1/2 mal vorkommt.

     

    Es wurde verdammt Zeit!

  • S
    Sonny

    So ein Quatschartikel. Sie werfen hier mit großen Wörtern um sich und versuchen Dinge in einen Zusammenhang zu bringe wo überhaupt keiner besteht. Viel Glück beim nächsten mal.