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KommentarSPD lässt die Hosen runter

Das Recht auf informationelle Selbstbestimmung gilt nicht nur für Lidl-Kassiererinnen, sondern auch für Sexverkäuferinnen und deren Kunden.

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4 Kommentare

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  • UK
    Ulrike Kopetzky

    Den Strich rund um den Bülowbodgen gibt es seit ca. 1830, er verlagerte sich von der Friedrichstadt zur Postdamer Straße mit Ausdehnung der Stadtgrenzen von Berlin in Richtung Westen. Prostitution ging immer dorthin wo Handel und gewerbliche Straßen mit Publikum existierte. Auch gab es hier viele sog. "Absteigequartiere" der Huren. Das Gewerbe hier ist uralt und auch die Wellen von Frauen aus Osteuropa ist keine neue Erscheinung wegen der EU-Öffnung. Ein spannender Autor dazu ist Hans Ostwald um 1900 mit seinen Werken zum Berliner Dirnentum und die "Großstadtdokumente". Auch die Argumente kennt man schon, sie ziehen sich durch die Mentalitäts- und Sittengeschichte. Schweden ist einen anderen Weg mit seinem Prostitutionsgesetz als Deutschland gegangen, dort wird der Freier kriminalisiert, Kauf von sexuellen Dienstleistungen ist eine Straftat...mit entsprechender Abwanderung und Sextourismuserscheinungen in die benachbarten Länder.

     

    Wer sich der Historizität des Gewerbes in Berlin in Fotos annähern will:

    Cafe Aroma Photogalerie: Ulrike Kopetzky: "Berlin: Sex Geschäfte", Vernissage: 21.10.10, 20 Uhr, Hochkirchstraße 8, 10829 Berlin und Werkstattgespräch zur Prostitution mit Hydra e.V., Reingard Jäkl u.a., 6.11.10, 15 Uhr, alles anlässlich des "Europäischen Monats der Fotografie"

     

    Ulrike Kopetzky

  • O
    ole

    @Volkszorn

     

    Deshalb gibt es ja in den Staaten fast keine Mörder, Raubmörder, Vergewaltiger+Mörder, Mehrfachtäter et cetera mehr. Die Gefängnisse sind leer und Richter arbeitslos. Weil ja der Abschreckungseffekt so toll funktioniert...

  • DN
    Dr. No

    Der Vergleich mit Sexualtätern ist ja wohl völlig daneben. Oswald Kolle ist tot - es lebe die Bigotterie. Aber: Die Ausbeutung der Prostituierten durch die Mafia, Zuhälter und die ganze Brut muss ein Ende haben. Wenn eine Frau aus freien Stücken Prostitution betreibt, ist das ihre Sache. Aber wenn Frauen verschleppt und versklavt werden, ist das ein Fall für den Staatsanwalt. Und Männern sollte klar sein, dass wenn sie zu solchen Frauen gehen, sie sich zum Handlanger von Sklavenhändlern machen. Darum sollte sich die Politik kümmern, nicht um billigen Voyeurismus.

  • V
    Volkszorn

    "In den USA werden entlassene Sexualtäter im Netz geoutet. Die Folge ist, dass sie sich aus Angst vor dem Volkszorn nirgendwo mehr anzusiedeln trauen."

     

    Vielleicht das ja einen ganz guten Abschreckungseffekt. Wenn ich als Täter weiß welche Folgen ich zu befürchten habe, überlege ich mir zweimal was ich tue.

     

    Aber die taz scheint sich mit allen solidarisch zeigen zu wollen. Gerne auch mit Sexualverbrechern. Das ist einfach übel.