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Programmdebatte der LinksparteiLinke-Chefin macht auf linksradikal

Linkspartei-Chefin Gesine Lötzsch lobt den "Kommunismus". Der "Spiegel" skandalisiert die Äußerung, die CDU spricht von einer "skandalösen Kommunismus-Sehnsucht".

Rosa Luxemburg? Clara Zetkin? Oder doch nur Gesine Lötzsch? Bild: dpa

Es geht nur um ein Wort: "Kommunismus". Linksparteichefin Gesine Lötzsch, Ex-SED-Mitglied, hat es in einem Text für eine von der Zeitung junge welt veranstaltete Konferenz am Wochenende in Berlin verwandt. In dem auf der Website der jungen welt veröffentlichten Text sucht die Parteichefin "Wege zum Kommunismus". Diese seien "in der Opposition oder in der Regierung" möglich. Es gebe jedenfalls "sehr viele unterschiedliche Wege."

Den Fall skandalisierte der Spiegel-Journalist Stefan Berg, der bei Lötzsch "die Logik einer geschulten Leninistin" entdeckte. Sie deklariere den Kommunismus als Ziel der Geschichte, während die Partei bei dieser Suche traditionsgemäß die Leitung übernehme. CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe attestierte Lötzsch "skandalöse Kommunismus-Sehnsucht". Die Linkspartei sei ein "Verfassungsfeind".

Doch von leninistischen Avantgardekonzepten ist bei Lötzsch keine Rede. Eher präsentiert sie Rosa Luxemburgs Politik als Gegenmodell zu leninistischen Masterplänen.

Der Text formuliert vielmehr den Konsens der Programmdebatte der Linkspartei. Regieren ja, aber nur wenn wesentliche Veränderungen erzielt werden. Man brauche eine "radikale Realpolitik". Mit dieser Formel können Pragmatiker und Fundis in der Partei leben.

Allerdings gibt es auch in der Linkspartei Zweifel, ob Lötzschs Auftritt politisch klug ist. "Mit unserer Geschichte geht das nicht", kritisiert ein Spitzenlinker. "Wer Kommunismus sagt, muss auch die Verbrechen und Toten erwähnen." Andere sehen die Sache entspannter. Bodo Ramelow, pragmatischer Fraktionschef in Thüringen, sagte der taz, dass Kommunismus nicht seine "Wortwahl" sei, ansonsten aber könne er "den Text fast vollständig unterschreiben". Und: "Wer Lötzsch kennt, weiß, dass sie keine Gulags bauen will."

Am Samstag wird Lötzsch auf der Konferenz mit der Ex-Terroristin Inge Viett und der DKP-Vorsitzenden Bettina Jürgensen über Kommunismus diskutieren. Ungewöhnlich sind Auftritte von linken Spitzenpolitikern bei dem Sektiererblatt junge welt nicht. 2006 hatte Oskar Lafontaine dort die Regierungsbeteiligung der Linkspartei in Berlin unter Feuer genommen. Verglichen damit dürfte Lötzschs Auftritt unspektakulär werden.

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72 Kommentare

 / 
  • DU
    @Dennis und andere Eingeweihte

    "Ich bin immer wieder verwundert, wie viele Menschen dazu neigen Kommunismus mit dem was in den angeblich "real sozialistischen" Staaten geschehen ist, zu verwechseln. Eigentlich kann das nur eine Ursache haben: Unwissenheit."

     

    Lieber Dennis. Die Ursache ist in der Tat nicht Unwissenheit, sondern geradezu die gesicherteste Art von Wissen: nämlich aus der historischen Erfahrung gewonnene Empirie.

    Es mag ja sein, dass die Mehrzahl der Kommentatoren, mich eingeschlossen, über geringe Kenntnis kommunistischen Schrifttums verfügen;

    Den liebgewonnenen Ideen samt sophistischer Scheidung zwischen den Entwicklungsphasen des Kommunismus jedoch einen höheren Erkenntniswert zuzuerkennen als dem Offensichtlichen, dass nämlich alle Versuche, den "Kommunismus" in die Tat umzusetzen, in die kritisierten Verhältnisse gemündet sind, zeugt dagegen von Unfähigkeit, relevantes Wissen anzuerkenn.

    Wenn ich ihrer Argumentation folge, dass der "real-existierende Sozialismus" nicht substantiell mit dem Versuch zusammenhängt, eine kommunistische Gesellschaft (oder besser Gemeinschaft) zu errichten, könnte ich unter Berufung auf die biblische Erzählung mit gutem Recht behaupten, alle Versuche auf dem Wasser zu laufen seien zwar kläglich gescheitert, man solle es aber erneut versuchen. Denn schliesslich wussten die Vorgänger nur nicht, wie man es richtig macht. Viel Erfolg!

     

    "Von der Sowjetunion lernen heißt siegen lernen"

  • K
    K.W.Schmidt

    http://www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/linke-chefin-macht-auf-linksradikal/

     

    Ist die Idee des Kommunismus missbraucht worden?

    Frau L. sagte: Wenn die Nato versucht, in Afghanistan Demokratie einzuführen (h.z.b.) , das ist für mich (T.r.), so nicht richtig. Haben wir jetzt ein Ziel? Man kann ein Volk nicht die ganze Zeit täuschen, wir haben schon viele Jahre Krieg in Afghanistan. Der Krieg in Afghanistan dauert schon länger als der zweite Weltkrieg. Welche Ziele hat dieser Krieg? Es geht um Opiumanbau in Afghanistan. Um den Gewinn weiter zu erhöhen, wird immer mehr Opium von den Clans geerntet in Afghanistan. Der Waffenhandel wird durch Drogen Finanziert. Kein Frieden ohne die Mehrheit der Bevölkerung von Afghanistan. Man gewinnt keinen Krieg in Afghanistan. Wem nutzt es, wenn deutsche Soldaten in Afghanistan ihr Leben lassen? Seit 1979 haben die Sowjetunion und einige ihrer Nachfolgestaaten es versucht.

     

     

     

     

     

     

    http://www.taz.de/1/leben/medien/artikel/1/oefter-mal-was-neues/

    Döpfner: Internet macht Journalismus besser.

    Wer sich für 20,-€ in Supermarkt den Einkaufwagen vollädt, und glaubt, das sei kein Risiko, hat definitiv einen Knall. Die seriösen Zeitungen werden an Bedeutung verlieren, und womöglich ein auslaufendes Geschäftsmodell darstellen. Der Drohende Bankrott einiger Zeitungen, wie zum Beispiel Chicago Tribune ist eine Tatsache. Die Internetzeitung ist die Zukunft.

     

     

     

     

     

     

    Die Erderwärmung ist eine globale Klimakatastrophe. Die Erderwärmung nimmt bedrohliche Ausmaße an. Zwei Grad gelten als Grenze - sollte sich die Erde global um diesen Wert erwärmen, gibt es keine Rettung. Man stelle sich nur mal vor,

    dass jeder Chinese ein Benzinauto fahren wird? Die Weissagung, die vom Kali-Yuga handelt, steht im Visnu-Purana geschrieben. Die gelbe Farbe steht für die Unendlichkeit.

    Die Benzin-Autos werden in China mit Deutschen Know how gebaut.

     

    Mit freundlichen Grüßen

    Karl-Wilhelm Schmidt

     

    27432 Bremervörde

    Newskarlwilismus

  • D
    Dennis

    Ich bin immer wieder verwundert, wie viele Menschen dazu neigen Kommunismus mit dem was in den angeblich "real sozialistischen" Staaten geschehen ist, zu verwechseln. Eigentlich kann das nur eine Ursache haben: Unwissenheit.

    Das soll kein Vorwurf sein, sondern eine Bitte- sich zu informieren- und dies unbedingt bevor man sich dazu entschließt anderer Menschen Aussagen( die von Gesine Lötzsch, nebenbei bemerkt, ist keine pro Kommunismus) in einer bestimmten Richtung zu deuten und im Folgenden jene zu diffamieren.

    Gerade mit Rücksicht auf die Menschen, die unter den "linken" Diktaturen ( die sich wohl eher als staatliche Marktwirtschaften, denn als sozialistische Gesellschaften bezeichnen lassen) gelitten haben, sollte sich ein jeder mal mit den Begriffen Sozialismus und Kommunismus beschäftigen. Denn dann wird man erkennen, dass die ehemaligen Ostblockstaaten alles andere als links waren.

     

    Davon losgelöst sollte man sich auch mal mit dem Kapitalismus und seiner Funktionsweise auseinandersetzen. Jeder der dies ernsthaft tut wird, zum Leid der FDP, die richtigen Schlüsse ziehen.

  • G
    GWalter

    Oskar Lafontaine sagt zu Recht:

    =========================

    Wir sind die einzige Partei, die, was die Finanzindustrie betrifft, eine weiße Weste hat. Rot-Grün hat den Hedgefonds den roten Teppich ausgerollt, die Große Koalition hat die Kreditverbriefungen, die sogenannten Schrottpapiere, besonders gefördert, von der FDP, die von der Finanzindustrie geschmiert wird, wollen wir nicht reden. Das ist der erste Punkt.

     

     

    Der zweite Punkt ist, dass wir die einzige Partei sind, die Brandts Satz folgt, dass Krieg nicht die ultima ratio ist, sondern die ultima irratio. Wir halten Krieg also nicht für ein Mittel der Politik.

     

     

    Dritter Punkt: Wir sind die einzige Partei, die den Sozialstaat wieder aufbauen will. Alle anderen Parteien haben an der Zerstörung des Sozialstaates - also Hartz IV und dem Ausstieg aus der paritätischen Finanzierung von Rente und Krankenversicherung - mitgewirkt.

  • E
    Eskapist

    Ich verstehe die Hysterie um die Äußerungen von Gesine Lötzsch zu den Wegen zum Kommunismus im Rahmen einer Demokratie nicht, und wundere mich über die Hybris der Vertreter der christlichen Parteien. Warum fordern gerade diese die Distanzierung vom Kommunismus, wo doch die Theorie auch nicht undemokratischer ist, als eine katholische Kirche, die von einem Mann, und nur einem Mann, an der Spitze gelenkt wird, der nicht offen kritisiert werden darf, weil er sich für unfehlbar hält, womit er die eigene Menschlichkeit verleugnet.

    Dass der Kommunismus von dessen Vertretern in der Vergangenheit pervertiert wurde, ist nicht zu leugnen. Dass scheinheilige Betroffenheitsjünger und Moralapostel Kreuzzug, Hexenverbrennung und Inquisition vergessen und sich nicht von der christlichen Ideologie distanzieren, lässt sie selbst und ihre empörte Angst um die Verfassung nicht sehr glaubwürdig erscheinen.

    Und dass der Kapitalismus praktizierte Demokratie ist, halte ich für ein Gerücht.

  • J
    Jürgen

    Irgendwie erinnert mich die Debatte an den Papst...

    Der hatte in seiner Istanbul-Rede angeblich Muslime angegriffen. Zwar hatte er sich wohl ein bisschen in der Wahl der Beispiele vergriffen, aber es ging ihm eigentlich darum, Fundamentalisten zu kritisieren, deren Gott jenseits von Naturwissenschaft, Ethik oder Menschenrechten steht. Zutreffen auch auf manche Fundamentalchristen.

    Nach einer längeren Zeitungsdebatte stellte sich dann raus, dass die meisten Kritiker seine Rede gar nicht gelesen hatten.

     

    Sollte man also vielleicht mal bei der CSU rumgehen und nach dem Inhalt des Artikels von Frau Lötsch fragen?

  • S
    Staufer

    Es hat auf allen Kontinenten Versuche der unterschiedlichsten Art gegeben, die Idee des Kommunismus zu verwirklichen - von Kuba ueber Jugoslawien, Albanien, die UdSSR, China, Vietnam bis zu Kambodscha. Alle sind gescheitert. Wie oft muss diese Idee eigentlich noch scheitern, bis die Leute begreifen, dass sie nichts taugt? Warum sind denn China und Vietnam freiwillig zu einer marktwirtschaftlichen Ordnung uebergegangen? Gerade Vietnam - das ist die Ironie der Weltgeschichte. Daraus haben Loetzsch und ihre vielfach umbenannte SED aber offenbar nichts gelernt. Das zeigt wieder einmal, dass emotionale Bindungen an eine Idee allemal staerker sind als unbequeme Realitaeten.

  • SF
    SDS Frankfurt

    Ich finde es schon sehr bemerkenswert, wie die politische Konkurrenz auf die Linkspartei eindrescht. Am lächerlichsten ist die Aufforderung zum Verbot. Links ist natürlich gefährlicher als Rechtsaußen....(Achtung Ironie)

     

    Zur Aussage von Frau Lötzsch. Ich habe den Artikel in der Jungen Welt nicht gelesen, daher möchte ich nicht allzu viel Kritik üben. Allerdings ist diese eine Aussage nicht sehr clever gewesen, nachdem man wissen müsste, welche Greuletaten unter dem Begriff "Kommunismus" durchgeführt wurden. Den Kommunismus aber immer wieder kritisieren, obwohl es ihn nocht nie gegeben hat ist ebenfalls nicht richtig. Die unwissende Bevölkerung denkt jedoch, das Kommunismus und Terror zusammengehören und genau dies wird der Grund sein, dass mit großer Wahrscheinlichkeit viele Sympathisanten der Linkspartei in die Arme von Union, SPD, Grüne und FDP laufen.

  • L
    linsenspaeller

    Also ich finde es echt toll, wie die Leute hier alle "Seit an Seit" stehen "und die alten Lieder singen". Es hat offenbar immer noch niemand begriffen, daß uns der DDR

    -Sozialismus mindestens zwanzig Jahre zurück hat bleiben lassen in der gesellschaftlichen Entwicklung, der Nationalsozialismus noch ein paar Jahre mehr. Denkt Ihr manchmal daran, wo wir heute wären, wenn sich nicht immer die Eiferer und Propagandisten durchgesetzt hätten? Jedenfalls den Visionen eines Rhoddenberry ein gutes Stück näher.

  • H
    Hannseat

    Den Sozialismus in seinem Lauf hält weder

    [....] noch [....] auf !

     

    [*]Zutreffendes bitte einsetzen.

  • K
    Kommunismus ?

    Was ist an dieser Partei " Links " oder gar " Kommunistisch ?

     

    Es handelt sich um einen Chaoten - Haufen vom Bund bis in die letzte Kommune.

     

    Diese Partei eignet sich nur für Protest - Haltung gegen asoziale Politik , hat weder etwas mit Philosphie noch mit tats. linken Inhalten zu tuen !

  • A
    Amos

    Lobt jemand den Kommunismus, dann doch nur weil der Kapitalismus versagt hat. Der Kapitalismus gilt hier nur für wenige. Den Kommunismus haben wir bereits bei einem Großteil der Bevölkerung. "Wenn schon Kapitalismus, dann für alle". Leider weiß ich nicht mehr wie der "kapitalistische Freidenker" hieß, der damals die Phrase:"wenn schon Kommunismus,dann für alle",von sich gab. Dass der Kapitalismus eine bessere Welt bescheren soll, ist doch schon zu Genüge widerlegt. Vor lauter Kapitalismus fallen schon die Vögel vom Himmel. Der Arche-bau vom Kapital geht gut voran und das Volk ersäuft. Das ist der neue Kapitalismus.

  • MM
    Mister Maso

    es wird endlich zeit, dass sich der kommunismus durchsetzt! dann ist auch endlich schluß mit all jenen, die meinen, ihre meinung zu beschlüssen der partei immer und überall verbreiten zu müssen.

    immerhin kann die partei auf eine lange tradition und umfangreiche erfahrungen im umgang mit konterrevolutionären zurückblicken.

  • KU
    Komm u nissms

    Kommunismus wird hier wohl wieder mit Stalinismus verwechselt. Der Stalinismus wird zwar im Volksmund als Kommunismus bezeichnet war aber keiner, er war eine autoritäre Diktatur mit Faschißtuiden zügen. Der Kommunismus an sich ist keine Diktatur sondern beinhaltet ein Wirtschaftssystem welches alles zu gleichen Teilen aufteilt und zu eine Herrschaftsfreien Gesellschaft führen soll. Ich empfehle mal Star trek anzugucken und sich mit Roddenberrys Vision auseinander zu setzen dabei handelt es sich nämlich um die Idealform des Kommunismus und dieser hat nichts mit Gulags oder Ein-Parteien Herrschaft zu tun.

  • K
    Kredenz

    von René:

     

    Und die Linke foerdert genau das: Staatssozialismus

    Ihr gesamtes Parteiprogramm ist darauf ausgerichtet.

     

    Zieht man jegliches Geschwurbel von "Experimenten", "neue Wege" usw. ab, haben sie nur "alte Wege" - sie will verstaatlichen.

     

    Davon abgesehen kungelt sie nach wie vor mit Kuba, statt es zu kritisieren. Auch hier herrschen gleiche Auffassungen.

     

    Taten zaehlen...

  • E
    EtwasNiveau

    http://le-bohemien.net/2011/01/05/wege-zur-desinformation/

     

    den link hab ich von den nachdenkseiten, also nicht von einem sektierer-blatt....

    es geht halt auch anders

  • R
    René

    Seit wann sind/waren eigentlich China, Russland, Kuba, whatever kommunistisch? Es gibt einen Unterschied zwischen Kommunismus und Staatssozialismus!

     

    Wer diesen Unterschied nicht kennt und StaatssozialistInnen und KommunistInnen einfach munter in einen Topf wirft, sollte sich mal bilden oder einfach schweigen.

     

    Kommunismus ist nunmal eine klassenlose Gesellschaft - ich kann nicht erkennen, dass die Klassen in China oder Russland überwunden worden wären.

     

    Kommunismus ist per Definition nicht antidemokratisch, da Kommunismus ohne (echte) Demokratie gar kein Kommunismus ist.

  • F
    Fiete

    Wovor habt ihr Angst? Habt ihr etwa Angst davor, euren heßgeliebten Arbeitsplatz zu verlieren, wo ihr täglich für einen Hungerlohn Schuftet und ständig in Konkurrenz zu den Arbeitskollegen sowie Arbeitslosen gestellt werdet und jederzeit entlassen werden könnt?

    Nein stimmt, es ist ja nicht so, zumindest nicht ganz - oder etwa doch?

     

    Ich nicht, denn es gibt alles zu gewinnen, bloß kommt man alleine nicht sehr weit, höchstens in den Knast.

     

    Also los, organisiert euch, allein machen sie dich ein.

    Lasst uns die Wirtschaft an unseren Bedürfnissen orientieren und nicht an den Bedürfnissen des Kapitals, der Wirtschaft, wo es fast allen in irgendeiner Weise schlecht geht!

  • L
    Lesen&DenkenBildet

    unwissenheit ist der größte feind der freiheit!

    nur frage ich mich, obs bei manchen wirklich nur unwissenheit oder einfach politisches kalkül ist.

    aber ist schon klar: kommunismus ist ddr,mauertote, gulag und rot wie blut...

    wie ist es eigentlich um die freiheit bestellt, wenn die führenden meinungsgeber völlig abseits von objektivität ihre ideale auch durch verleumdung und begriffsneubesetzung ala orlwell durchzusetzen versuchen?

     

    ..achja...musste der seitenhieb zum schluß wirklich sein? kein guter stil,meiner meinung nach...

  • JS
    Jens Schlegel

    Kommunismus = Diktatur, Kapitalismus = Demokratie.

     

    Kapitalismus und Kommunismus sind keine Staatsformen. Es sind Wirtschaftsordnungen. Das soziale System, die Regierungsform, ist davon unabhängig.

     

    In der DDR, in China und auch in Kuba herrschen Diktaturen, bzw. herrschten. In der DDR war ein Staat gleichzeitig Despot über seine Bürger (übrigens sozialistisch, weniger kommunistisch) und von einem nahezu 100% igem Handelsembargo betroffen. Wie hätte dort alles funktioniert, hätte man auf die Rohstoffe des Westens zurück greifen können?

     

    In China herrscht nach meiner Ansicht die radikalste freie Marktwirtschaft der Welt. Geringste Sicherheitsstandarts, Umwelt sch.... egal, gehandelt wird mit jedem und expandiert über die Schmerzgrenze. Das Volk hat hiervon keinen Zugewinn. Wo dies Kommunismus sein soll ist mir noch nicht deutlich geworden. Kuba hat einen Diktator. Dieser entscheidet falsch und ungerecht, unterdrückt auch Gegenmeinungen durch Inhaftierung von Regimegegnern. Würden die USA niemals machen ... (googelt Kuban five) Kuba sendet die meisten Ärtzte ohne Grenzen in die Welt, die USA die meisten Soldaten. Oh, welche Länder produzieren noch gleich die meisten Waffen? Alle kommunistisch! Bestimmt! Mal sehen http://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%BCstungsindustrie#Waffenexport , hrm, ob Russland doch noch irgendwie Kommunistisch ist?

     

    Es ist wie so oft, "Kommunismus funktioniert nur in der Theorie!", dann wird nachgefragt, was in der Theorie denn steht und die Kritiker wissen nichts zu sagen. "Da gehört ja niemand mehr etwas." oder ähnlich sind die einzigen Aussagen. Und wie richtig die sind sollte jeder selbst nachlesen.

     

    Sobald das Wort "Kommunismus" fällt reagieren die Menschen mit ihrem an trainierten Pawlowreflex. Reiz "Kommunismus" führt zur konditionierten Reaktion "Ablehnen und Diktatur! sagen".

     

    Und nein, ich bin kein Kommunist.

  • S
    Stimmvieh

    DASS der Kapitalismus in seiner derzeitigen Form schlecht ist für die Umwelt, für die Menschen, für den Zusammenhalt in der Gesellschaft, sollte mittlerweile Jeder und Jedem klar sein, der oder die nicht seine ideologischen Scheuklappen mit Zweikomponentenkleber befestigt hat.

    Über Alternativen nachzudenken lohnt sich also durchaus, was nicht automatisch dogmatischen Marxismus oder Leninismus oder was auch immer zur Folge haben muss.

    Aber dass es so wie jetzt nicht weiter gehen kann, zumindest nicht weitergehen sollte, liegt in meinen Augen auf der Hand.

    Wie unsere RegierungspolitikerInnen ansonsten so gern sagen, wenn sie ihre Schandtaten an den WählerInnen rechtfertigen wollen: Da darf es keine Denkverbote geben.

  • W
    womue

    Meinetwegen, gebt Ihnen irgendwo ein Stück Niemandsland und laßt sie dort ihren Kommunismus aufbauen. Es finden sich bestimmt einige unbefangene Journalisten, die dann ab und zu mal reinschauen, wie es voran geht.

     

    Meiner Erfahrung nach wollen Kommunisten vor allem eines: Sie sind ständig auf der Suche nach Deppen, die für sie die Arbeit erledigen. Wie war das doch mit dem Totengräber des Kapitalismus?

  • D
    Dietmar

    Tja, wer einmal erlebt hat, wie Ex-Stasi-Spitzel bei einer Podiumsdiskussion in Hohenschönhausen ihre Foltermethoden im Nachhinein rechtfertigen, der kennt die Gefahr der Geschichtsklitterung. Der laxe Umgang von Blättern wie der Taz mit diesen Vorgängen dokumentiert, dass ihnen die Opfer des DDR-Staatsterrors anscheinend unwichtig ist. Passt wohl nicht ins eigene politische Weltbild?

  • TG
    Tilo Gräser

    Der Text von Herrn Reinecke gibt zwar nur wieder, reiht sich aber schon mit der Überschrift mit ein in den Chro all derer in Politik und Medien, die Angst vor dem verschwunden geglaubten Gespenst des Kommunismus haben und erklären Frau Lötzsch flugs mal zur Linksradikalen.

    Als Micha Brumlik u.a. in der taz vom 15.10.1996 und in einem Interview mit Herr Reinecke in der taz am 8.11.2003 über den Kommunismus als Alternative zum globalisierten kapitalismus schrieb und sprach, wurde er nicht zum Linksradikalen erklärt.

    Es ist doch verblüffen, wenn auch nicht wirklich verwunderlich, wie tief in der undesrepublik immer noch der Antikommunismus sitzt. Zum anderen zeigt es, wo vor die hier Herrschenden und ihre Knappen und Steigbügelhalter in den Medien sich wirklich fürchten.

  • H
    hto

    ... die CDU spricht von einer "skandalösen Kommunismus-Sehnsucht".

     

    Die sollten sich mal wirklich ordentlich besinnen, und zugeben das Christus in Wahrheit des Neuen Testaments den reinen Kommunismus gepredigt hat - dann steht das C in ihrem Partei-Logo nicht mehr für Lüge!?

  • D
    Demos

    Die Welt braucht Demokratie und keine Politiker .

    Volksentscheide jetzt und sofort .

  • R
    Robert

    Mein Gott, der Spiegel. Selektives Zitieren gehört doch wohl zum Handwerkszeug eines jeden Journalisten. Oder etwa nicht?

    Die interessantere Frage ist doch:Was treibt Stefan Berg, der es besser, also richtig, wisssen kann und auch muß, zu solchem Geschreibe?

     

    www.stern.de/wirtschaft/news/maerkte/eric-hobsbawm-es-wird-blut-fliessen-viel-blut-700669.html

     

    Und das sehr wahrscheinlich ganz ohne Kommunismus. Die Waffen dafür werden jedenfalls tagtäglich im Akkord gebaut.

  • S
    Seyno

    Nicht so reißerisch wie der Spiegel-Artikel. Aber immer noch sind hier exakt 3 Aussagen von Linken-Politikern enthalten. Nur einer davon wird namentlich genannt. Im Spiegel-Verriss war es schlimmer: Sieben Aussagen wurden Linken zugeschrieben, davon waren nur 2 namentlich belegt - je einer pro und contra Lötzsch. Mit den restlichen, unbelegten Aussagen wurde ein verzerrtes Bild gemalt.

     

    Als Journalist sollte man generell auf unbelegbare Zitate verzichten.

  • J
    Jule

    Was ist denn ein 'Sektiererblatt'?

  • J
    JoHnny

    wer lötsch kennt, weiß nicht, ob sie ernst meint?

  • D
    Demokrat

    Zur Umfrage:

     

    Aber ja! Und das ist auch gut so. Genauso wünsche ich mir die Linkspartei – sie soll sich für (einen) Kommunismus einsetzen!

     

    Hoffentlich bekennt sich die SE...äh...PD...sorry...Die Linke zum Kommunismus (obwohl, durch die KP macht sie das ja schon sehr deutlich). Das hat den Vorteil das man sie im Namen des Volkes überwachen muss und vielleicht auch wegen Überwindung der Demokratie komplett verbieten muss!

  • GO
    G. Orwell

    Dummes Geschwätz von Dummschwätzern. Wie überraschend.

     

    Die Kommentare sind übrigens auch lustig: "....will keine Gulags bauen..." Als ob das das erklärte Programm und Ziel der Kommunisten gewesen sei.

     

    Es folgt halt nur logisch aus dem erklärten Programm um diejenigen unter Kontrolle zu halten, die weiter auf Menschenrechte und Individualismus Wert legen und sich auch trauen, das zu sagen. Ebenso wie die DDR damals die Mauer bauen musste, um insbesondere die gut Ausgebildeten und idologisch nicht linientreuen Menschen einzusperren.

     

    Alles Mittel zum vermeintlich höheren Zweck, die dann durch den Zweck gerechtfertigt werden. Alles schon so geschehen, alles so vorhersehbar.

     

    Wie war das noch? "Fool me once, shame on me..."

     

    Zeit, dass Animal Farm mal wieder mehr gelesen wird.

  • BS
    Bernhard Sesterheim

    Wenn man ohne sozialromantische Scheuklappen die Historie der Kommunistischen Experimente betrachtet, kommt man unweigerlich zu dem Schluss, daß A L L E

    Entwicklungen gleich verliefen.

    Zuerst wurden ganz im Gegensatz zu dem Spruch von Rosa Luxemburg die Andersdenkenden eingesperrt und viele davon ermordet. Von der ökonomischen Situation der vom Kommunismus "Befreiten" will ich erst gar nicht reden.

    Die Gattung "homo sapiens" denkt und handelt individualistisch und kann nur unter Zwang im Kerker des Kommunismus gehalten werden.

    Ein Kommunistisches Experiment verläuft so,als wenn man bei einer Autofahrt in einer Kurve das Steuer gerade hält!

  • N
    Nils

    Unklug ist die Wortwahl schon, weil Lötsch damit denjenigen, die die Meinungs- und Deutungshoheit in diesem Land durch Verbändelungen mit den etablierten Medien besitzen, eine Steilvorlage geliefert hat. Das Geschrei ließ ja nicht lange auf sich warten, und das ist erst der Anfang.

     

    In Teilen wünsche ich mir, dass die Linke da etwas klüger vorginge, sonst wird das mit den Mehrheiten, die es braucht, um in diesem Land gestaltend wirken zu können, nie was; und das wäre schade, denn Deutschland braucht mehr linke Politik. Sicher möchte sich die Linke von den etablierten Parteien dadurch absetzen, dass sie auch die Politik macht, die sie verspricht, aber dennoch muss das weicher verpackt werden, damit die Linke nicht ständig Angriffsfläche á la "linke Spinner" bietet.

  • N
    never!Land

    Wer Kommunismus sagt, muss auch die Verbrechen und Toten erwähnen? Wer sagt denn "Kapitalismus" oder "Christentum" und spricht auch gleichzeitig von Kinderkreuzzügen, Judenmord und Hungersnot zur Gewinnmaximierung?

     

    Wenn dann auch noch die erste Replik (noch vor dem Spiegel) von einem dieser christkapitalistischen Hetzer (jaja: Judenmord, Massenvergewaltigung, Lebensmittelverknappung, militärisch-industrieller Komplex) ausgerechnet in der jungen Freiheit (Hallo, Verfassungsschutz!?) zu finden ist, dann weiss man, was von dieser Aufregung zu halten ist: Die Vertreter des Systems haben ordentlich Bammel und werden notfalls genau so handeln, wie die Sozialfaschisten in Moskau, Minsk oder Peking, die sich mit derselben Ignoranz Kommunisten nennen, wie sich Benedetto oder Ronald Pofalla für Christen halten.

  • R
    Rod

    Wenn man 45 Stunden in der Woche hart arbeitet, extremen Zeitdruck, widersprüchlichen mobbingartigen Anforderungen ausgesetzt wird, Mehrarbeit leistet und das im Schichtbetrieb und am Ende vom Monat nur so viel Geld in der Tasche hat, dass es mit Ach und Krach reicht, damit eine Person gerade so nicht verhungert und gerade so nicht erfriert, dann komme ich zum Schluss, dass der Kapitalismus und eine freie Wirtschaft nicht in der Lage sind Wohlstand für alle zu schaffen.

     

    Uns wurden im letzten Jahr aufgrund der extrem schlechten allgemeinen Wirtschaftslage Schichtzulagen gestrichen, daher blieb mir nichts anderes Übrig, als meinen Kindern den Fußballverein zu streichen und Einsparungen am Essen vorzunehmen. Weiterhin ist darf ab 2011 nur noch jeden dritten Tag geduscht werden. Höhere Krankenversicherungsbeiträge und gestiegene Preise tun ein Übriges. Das konnten wir jetzt noch ausgleichen.

     

    Gleichzeitig lese ich aber in der Zeitung, dass Gewinn- und Unternehmereinkünfte stärker gestiegen sind als jemals zuvor.

     

    Daraus folgere ich, dass eine freie Wirtschaft den sozialen Schiefstand zwischen Arbeitenden und Besitzenden weiter verschärft und nicht in der Lage ist, Wohlstand für alle zu schaffen. Es muss zu einer kommunistischen Regierung kommen, die zuerst durch Enteignungen und Umverteilungen die völlig aus den Fugen geratene Vermögensallokation gerade rückt.

     

    Arbeit muss sich wieder lohnen - und zwar für diejenigen, die arbeiten und nicht für die besitzenden Müssiggänger!!! Dummschwätzende und schleimtriefende Politiker wie den Guttenberg sollte man einmal zu Arbeitseinsätzen in der Spargelernte heranziehen.

  • D
    Demokratin

    Kommunismus kann nur klappen wenn man die Bevölkerung unterdrückt, wenn nur einer aus der Reihe tanzt klappt diese Ideologie nicht mehr. Ich hoffe die Linke wird jetzt erst Recht komplett durch den Verfassungsschutz überwacht! Vielleicht könnte man dazu aber auch erst eine Volksabstimmung machen und absolut basisdemokratisch das entscheiden :-)

  • V
    vic

    Wenn Sie Lötsch "linksradikal" nnnen, behaupte ich, Merkel und Dunstkreis sind rechtsradikal.

    Beides ist nicht richtig.

  • B
    Balibago

    Was soll denn das Geteose von der CDU - sie hat selber eine Kommunistin an der Spitze.

  • R
    rugero

    Schlimm ist das was sie gesagt hat nhaltlich nicht. Aber feststeht, daß die LINKE den anderen Perteien, die so viel Angst vor ihr haben, eine Steilvorlage nach der anderen liefert, um sie weiterhin als Schmuddelkind und Demokratiefeind in die Ecke zu stellen.

     

    Ist diesen Leuten nicht bewußt, daß sie streng beobachtet werden mit dem Ziel sie zu diffamieren ? Das wäre reichlich naiv.

  • JV
    Jenseits von Böse

    "Wer Kommunismus sagt, muss auch die Verbrechen und Toten erwähnen." - Da ist was dran. Blöd nur, dass das ehemals liberale Investigationsblatt aus Hamburg gleich eine Liste mitliefert, wovon sich zu distanzieren sei: die geht von den Mauertoten bis zu Cuba und lässt echt nichts aus.

     

    Das zeugt vom ideologischen Eifer des Spiegel-Redakteurs, führt aber dazu, dass ein Redebeitrag zu linken Themen bei Einhaltung der spiegelpolitisch-korrekten Regeln nicht unter drei Stunden zu machen ist - Erbarmen!

     

    Nur gut, dass es die taz gibt: die Artikel zum vom Spiegel gehypten Thema halten unaufgeregte Distanz. Obendrein wird sauber zwischen Kommentar und Meldung unterschieden - das haben die ideologisch schwer verkaterten Redakteure des neuen Boulevards vollkommen verlernt.

  • MR
    Marlis Richter

    "...die Debatte, an der auch die Betriebsratsvorsitzende Katrin Dornheim, die DKP-Vorsitzende Bettina Jürgensen, Claudia Spatz von der Antifa Berlin, das frühere RAF-Mitglied Inge Viett für die Radikale Linke sowie die Bundestagsabgeordnete Ulla Jelpke (Die Linke) als Moderatorin teilnehmen." Ausschnitt Junge Welt

     

    Ich finde das gut, dass hier mit so vielen VertreterInnen der linken endlich mal darüber diskuttiert wird über das hier und jetzt hinauszukommen. Schön!

  • G
    godzilla

    ach ja, endlich hat mal jemand den artikel von frau lötzsch gelesen, bevor er ihn kommentiert. im übrigen denke ich, dass die s-bahn an den wochenenden kostenlos benutzt werden sollte.

  • V
    vic

    SKANDAL! schreit der Spiegel auftragsgemäß.

    Anstatt sich damit zu beschäftigen, was der ungezügelte Kapitalismus in diesem Land bereits anferichtet hat. Wenige fühlen sich pudelwohl, zu Lasten der Mehrheit, und es wird schlimmer.

    Das zu ändern ist Aufgabe kommunistischer Ideale.

    Der hat nämlich viele Gesichter.

  • W
    WhiskeyBernd

    Wenn die Linke den Opfern von Dikaturen gedenken soll, die eine Idealogie missbraucht haben, dann sollen bitte auch unsere marktradikalen Regierungsparteien den Opfern des Kapitalismus gedenken ; -).

     

    Aber mal abgesehen davon: Oh Wow, es gibt Kommunisten in der Linken. Wie überraschend. Weitere Überraschung: In der Linken gibts tatsächlich noch Sozialdemokraten. ( Fürs Sommerloch 2011)

     

    TAZ, erwähnt doch mal wenigstens, das Bertelsmann über 25 % des Spiegelverlags besitzt. ( Und linke Gesinnung ist, nunja, genau das Gegenteil von dem, was Bertelsmann will)

  • A
    Anonymous

    Mir scheint, dass nun die Begriffsvergessenheit auch in modernen linken Kreisen einfällt.

    Wieso überlassen wir das Feld eindimensionalen Begriffswahrnehmung nicht den Rechten Hetzern???

  • CC
    ch ch

    Böser Lenin, gute Luxemburg?

    So ein Quatsch! Der Unterschied ist doch nur, daß Lenin an die Macht kam, Luxemburg leider ermordet wurde, daher jedoch nicht in die Verlegenheit kam, auszutesten, wie man Menschen gegen ihren Willen zu "besseren" Menschen macht, mit dem bekannten Ergebnis, daß das nur mit einer Diktatur geht, die alle Bösen beseitigt, umbringt, liquidiert usw. usw.

    Pol Pot läßt grüßen, Frau Lötzsch!

  • TK
    Thomas Kallay

    Mein Name ist Thomas Kallay, ich komme aus Eschwege in Nordhessen, bin aus tiefer Überzeugung Mitglied in DIE LINKE und bin, mit Familie, Hartz-IV-Bezieher.

     

    Ich war derjenige, der, mit Hilfe vieler guter Leute, die Hartz-IV-Regelsätze für Erwachsene UND Kinder (also beides!) vor das Bundesverfassungsgericht brachte (Verfahren Az.: 1 BvL 1/09, Urteil vom 09. Februar 2010).

     

    Ich arbeite zudem seit 1999 in der ehrenamtlichen Erwerbslosensozialarbeit. Von Beruf bin ich gelernter Journalist.

     

    Ich denke, daß ich weiß, wovon ich rede, wenn ich meiner Partei und ihren Vorsitzenden nun auch öffentlich mal klar sage, daß sie den Theorieunsinn endlich mal bleiben lassen und sich in die Praxis der der alltäglichen Basis begeben sollten, damit die Menschen (und Wähler) sehen, daß DIE LINKE überall vor Ort für sie da ist, und nicht nur in Berlin mehr oder weniger wohlfeile Politiktheorien im Bundestag oder andern Ortes verbreiten kann.

     

    Die Menschen in unserem Lande haben dermaßen die Schnauze von von Politiktheoretikern und wollen endlich, nach 6 Jahren Hartz-IV und immer mehr Chaos und Zusammenbruch in unserem Land praktische Hilfe und Rat und Unterstützung für ihren Lebensalltag bekommen, und DAS ist die Aufgabe für DIE LINKE, der sie sich stellen muß, weil sie sonst bald keine Wählerinnen und Wähler mehr hat.

     

    Was DIE LINKE trotz aller Unstimmigkeiten bisher alles positiv geleistet und vollbracht hat, und worauf sie stolz sein kann, das spiegelt sich wider in der aktuellen, nur als erbärmlich zu bezeichnenden rabiaten Hetze rechter Magazine wie SPIEGEL oder FOCUS, die sich sabbernd neue Löcher in ihre Hintern freuen, weil sie wieder was gefunden haben, um getreu ihrer und der rechten Gesinnung ihrer Bosse über DIE LINKE hetzen zu dürfen.

     

    Das Schmierentheater findet - interessanterweise - verschärft ausgerechnet heute, am 05. Januar 2010 statt, an dem es DIE LINKE nämlich gewagt hatte, beim Bundesverfassungsgericht einen Eilantrag einzureichen auf Teilnahme an den politischen Verhandlungen betreffend das "neue" Hartz-IV im Bundesrat, von denen DIE LINKE bisher ausgeschlossen war.

     

    Es muß auch mal ganz klar gesagt werden, daß die Hartz-IV-Bezieher, gäbe es DIE LINKE nicht, längst in für sie von den Rechten eingerichteten KZs säßen und der kommunalen Zwangsarbeiten frönen würden...

     

    DIE LINKE hat politisch trotz aller Widrigkeiten hervorragende Arbeit geleistet. Sie muß aber auch damit aufhören, den Rechten und deren ihnen hündisch ergebenen Medien derlei Steilvorlagen wie zuletzt Gesine Lötzschs Rede zu liefern, was auch wieder mit hinein gehört in die Kritik an der Politik-Theoretisiererei, die in Berlin offenbar nur zu gern praktiziert wird, dabei die Basis aus dem Auge verlierend.

     

    Liebe GenossInnen in DIE LINKE, Theorie ist schön und gut, aber für die Bürger, die wir als Linke als Wählerinnen und Wähler gewinnen wollen, zählt vor jedweden Wahlen erst mal Vertrauen und eben die Praxis - denn Gerede haben sie schon von den Rechten genug gehört, und haben das Gebabbel gründlichst satt.

     

    Deshalb, liebe GenossInnen in unserer Partei DIE LINKE, denkt endlich um, nehmt die große Chance wahr, die sich Euch jetzt bietet, die sich uns jetzt bietet. Lasst uns praktische Linke werden, lasst uns eintreten als Linke und auch als Partei für die ganz normalen Bürgerinnen und Bürger, und lasst uns für sie da sein. Nicht nur in den Parlamenten und Gremien, nicht nur in vereinzelten Abgeordnetenbüros, sondern eben überall im Land, in jedem Dorf, jeder Gemeinde, jedem Landkreis, jeder kleinen und großen Stadt.

     

    Ich plädiere schon lange für die Einrichtung von ehrenamtlichen, aber offiziell für DIE LINKE tätigen Bürgerberatungstellen im ganzen Land, damit die Leute wissen, wo sie hingehen können, wenn sie wirklich uneigenützigen Rat und tatsächliche Hilfe brauchen. Ich habe das in vielen Mails und Telefonaten innerhalb der Partei getan, und nun tue ich es auch öffentlich.

     

    Die Menschen in unserem Land wollen Taten sehen.

     

    Reden haben sie genug gehört.

     

    GenossInnen in DIE LINKE, lasst es uns anpacken.

     

    Es gibt viel zu tun.

  • HS
    Heinz-Günter Sohl

    Frau Lötzsch hat eine Analogie zu Rosa Luxemburgs politischen Positionen, die sie in dem historischen kleinen Zeitfenster zwischen ihrer Freilassung und ihrer Ermordung einnahm, vorgeschlagen.

    Frau Lötzsch bezeichnet diese Positionen als "suchend", als Bemühen, auf die damaligen Chancen und Widerstände zugeschnittenen Lösungen zu finden.

    Auch heute sei man vor globale Situationen gestellt, auf die es keine programmatische Antwort gäbe, sondern auf die man mit einer radikalen Realpolitik eingehen müsse. Wege zum Kommunismus gäbe es viele; diese müßten auch gegangen und nicht nur theoretisch durchdacht werden.

    Ich verstehe dies als Abkehr vom traditionellen, schablonenhaften Geschichtsverständnis der Partei.

    Es ist eine Hinwendung zu mehr politischer Praxis und ideologischer Flexibilität, ohne Verzicht auf notwendige Prinzipien.

    Die Positionen Luxemburgs thematisieren keine gewaltsame Umsetzung von politischen Zielen, genau das ist der Unterschied zur Leninschen Politik in der Sowjetunion, insofern braucht es natürlich auch keine Gewaltdistanzierung und Opfererwähnung.

    So geradlinig kann konsequentes politisches Denken sein. Der vom TAZ-Autor monierte Sektiererstatus der JUNGEN WELT steht in reziprokem Verhältnis zu ihrer politischen Ideentragweite - das nur nebenbei.

  • SR
    steffan rühl (yasni.de)

    Sektiererblatt ? Die Junge Welt ein Sektiererblatt??

    na vielleicht sollten SIE noch mal überlegen ob SIE nicht beim Spiegel arbeiten sollten

     

    unglaublich.. *kopfschüttel*

  • B
    berliner

    "Sektiererblatt" ?! Bischen solidarität tut doch nicht weh, oder ?!

  • DP
    Darth Pfeil

    Wundert mich nicht, Sarah Wagenknecht z.B. findet Stalin immer noch toll. Die Partei sollte mal etwas aufräumen und die Altlast vor die Tür setzen.

  • DL
    Dr. Legal

    Schade, dass man nicht mehr einfach sagen kann: "Geh doch nach drüben!"

  • FM
    Friedhelm Menge

    Wieso betiteln Sie diese Dame als "Ex-SED Mitglied".

     

    Sie ist immer noch SED-Mitglied.

     

    Ihre Parteiheißt jetzt bloß "Linke".

     

    So geht das!!

  • K
    Kommunist

    Die CDU-Schergen sollten bei der Vergangenheit des Christentums mal schön ruhig sein und die SPD "Genossen" überhaupt mal abklären was Sozialdemokratie sein soll. Am fusionieren in der Groko haben die sich immer noch am wohlsten gefühlt.

     

    Wieso darf man in einer Demokratie nicht über Kommunismus reden .. weil das Grundgesetz die Bibel ist? Und gerade die welche es am meisten aushöhlen (wollen) schreien am lautesten.

    Schickt mir die CDU mit ihrer Christapo und dieses ganze feudale Pack zum Deibel, sonst wird es in der nächsten richtigen Krise richtig gewalttätig, denn im Gegensatz zu den bösen Kommunisten räumen rechts-konservative Bonzen mit ihren Kapitalistenfreunden nicht so einfach ihre Stühle.

  • TT
    thomas turnbichler

    Ach Gottchen, die gute hat von der Geschichte einfach nichts gelernt. Eine Verhöhnung aller Stasiopfer.

  • W
    Westberliner

    Die sogenannten Christen, die das Wort "Kommunismus" verächtlich in den Mund nehmen, wissen doch gar nicht, was Kommunismus ist. Sie setzen das mit ehemaligen Diktaturen gleich. Das ist genau so unsinnig, als ob man den Islam für Terrorismus verantwortlich macht. Aber Hauptsache ist, kreischend das Maul aufmachen.

     

    Dass nun die Linkspartei verfassungsfeindlich sein soll, ist für mich persönlich nicht nachvollziehbar.

    Das Bundesverfassunsgericht ist meiner Erkenntnis nach nur gegen Gesetze vorgegangen, die CDU, CSU, FDP, SPD und Grüne erlassen haben und verfassungswiderig waren.

     

    Was sagen Sie nun, Herr Gröhe?

  • E
    EnzoAduro

    Diese naive Frau bringt die Bürgerlichen dazu angst vor Rot-Rot-Grün zu haben UND macht es gleichzeitig unwahrscheinlicher.

    Folge: Die Neugrünen dackeln wieder brav zur FDP zurück und Schwarz-Gelb bleibt.

     

    Da hat sie aber viel für die Linke Sache getan. Super!

    Ich hätte jetzt noch andere Ausdrücke, die gehören von dem Ton aber nicht hier her.

  • KS
    Karo Svenson

    Ist Gesine Lötzsch nicht MdB und dem GG der Bundesrepublik verpflichtet?

    Aufgrund Ihres Kommunismus-Bekenntnis sollte Sie Ihr Mandat niederlegen, wenn Sie soviel Charakter hat.

  • K
    KFR

    Inhaltlich und programmatisch keine neuen Ansätze, inclusive der intellelluellen Sebstbefriedigung der getroffenen .. keine Überraschung, bleibt die konfuzianische Erkenntniss: von Putin und China lernen, heisst siegen lernen ( die kaufen eh alles auf ).

  • A
    Andi

    Habe mich durch den Text von Frau Lötzsch gequält. Intellektuell sehr dürftig. In welchem Jahrhundert lebt die Frau?

  • G
    Groß

    ich finde nicht, dass man jdm der soetwas sagt so platt macht, wenn man doch weiß, was kommunismus wirklich ist.

    ich als anarchist lasse ihnen ihre meinung (auch wenn sie von einer parteipolitikerin wie gesine lötzsch nicht unbedingt ganz aufrichtig geäußert wurde)und halte mich nicht mit dogmen auf.

     

    kommunismus bedeutet mehr als stalin terror, was sich vorallem darin wiederspiegelt, dass stalin und mao wohl die meisten kommunisten töteten.

     

    und wenn man nun äußerungen kritisiert, weil sie die in ,,in dessen namen´´ getöteten auspart ist das immernoch das häuchlerischste, denn im namen des kapitalismus sterben die menschen auch und keiner wird kritisiert, weil er ihn preist.

     

    wir sollten nciht so kleinkarriert auf anderen ideologien herrumhacken und so unsere denkfähigkeit durch denkmuster einschränken!

     

    beenden möchte ich meinen beitrag mit einem ausspruch der immernoch aktuell zu sein scheint!

    es lebe die ausklärung!

  • M
    Martin

    Was hier von der Presse fabriziert wird, ist die übliche Meinungsmache.

    Kommunismus, da wird wieder alles heraus gegraben, was unter Stalin passiert ist. Man vergisst aber, dass während des Kapitalismus noch mehr Verbrechen begangen wurden, um es mal hier so plump dar zu stellen. Darum geht es aber nicht.

    Wenn der Sozialismus, oder eben der Kommunismus richtig durchgeführt wird, oder geworden wäre, wäre er die gerechteste Gesellschaftsordnung.

    In Westdeutschland lebt Herr Prof. Leonhard, der nach 1945 der Ulbrichtgruppe angehört hatte. Dieser Mann, auch seine Mutter sind überzeugte Kommunisten. Er verließ die Ulbrichtgruppe und damit die DDR und ging nach Jugoslawien, weil er gesehen hatte, dass Stalin befohlen hatte, in der DDR den sowjetischen Sozialismus aufzubauen. Herrn Leonhards Mutter hatte in der Sowjetunion viele Jahre in Sibirien verbracht. Sie sagte, dass der Sowjetische Sozialismus ein Verbrechen sei. In Jugoslawien erlebte Prof. Leonhard den Aufbau des jugoslawischen Sozialismus. Dieser war demokratisch und menschlich, genau so hatte er es sich vorgestellt.

  • BG
    Bernd Goldammer

    Ich hab mit der Linken wenig am Hut,das journalistische Dauerfeuer auf diese Partei hier in der TAZ finde ich aber langsam ekelerregend! In der TAZ sind schon einige EX- RAF- Terroristen und sogar straflos ausgegangene Frankfurter Steinewerfer zu Wort gekommen. Ich habe auch ihre Ansichten mit Interesse gelesen. Wenn Frau Vieth ihre Strafe ordnungsgemäß verbüßt hat, ist sie für mich ein Mensch wie jeder andere. Ich glaube gern an das Gute in jedem Menschen! Darin verunsichern mich im Moment nur diese dreinschlagenden TAZ- Journalisten. Frau Vieth kann sich nirgendwo äußern,dass scheint TAZLER besonders mutig zu machen.Ich hab Vieths Kuba- Buch gelesen und meine sie ist heute ziemlich sachlich. Und wenn sie öffentlich über Kommunismus debattiert, halte ich das auch noch aus. Ich muss mir schließlich jeden Tag die Statements einer ehemaligen FDJ- Sekretärin anhören,ich muss "hirnadligen" Politikern beim kriegerischen Verfassungsbruch zusehen und erlebe die Leserbriefzensur der TAZ. Dass alles strengt auch sehr an.

  • W
    Waage

    Watt denn nu - demokratischer Sozialismus oder doch lieber der ollen Kommunismus oder einfach nur "wünsch dir was?"

  • E
    erikius

    "Eher präsentiert sie Rosa Luxemburgs Politik als Gegenmodell zu leninistischen Masterplänen. " - macht es das jetzt besser? Kommunismus ist per Definition undemokkratisch und menschenverachtend. Ob nun von Luxemburg oder von Lenin her geprägt.

    Für Andersdenkende ausserhalb der radikalen Linken hatte Luxemburg allerdings keine Freundlichkeiten übrig. Sie rief offen zum Kampf auf und wollte die Nationalversammlung verhindern und somit auch den Weg zu freien Wahlen.

    Die Frage ist nicht ob sondern wie sie ihre politischen Gegner unterdrückt hätte, wenn sie Gelegenheit gehabt hätte.

    Was jetzt Lötzsch genau möchte...? Jedenfalls zeigt sie, dass sie mit Demokraie nichts zu tun hat und diese nur als einen Weg zum Kommunsimus betrachtet.

  • M
    Mac-Lennox

    Meines Erachtens ist die Wortwahl tatsächlich politisch unklug. Sie hätte es besser wissen müssen.

     

    Überdies erwarte ich vom CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe keine intellektuellen Höhenflüge, sondern nur dämliche Kommentare. Womit er wieder sein Soll erfüllt hat.

  • O
    Ossi

    Das ist ja wohl eine Riesenfrechheit von der Lötzsch. Bislang hat man sich im Osten ja wenigstens von der LINKEN vertreten gefühlt, aber nicht, weil die das Rad der Geschichte zurückdrehen will. DDR 2.0 diesmal nur über meine Leiche.

  • P
    Pyro

    Herr Reinecke, wenn sie schon erwähnen dass der Text online publiziert wurde, wäre ein verweisender Link dazu doch schön gewesen...

    2 Minuten nachschlagen ergeben folgenden Link:

    http://www.jungewelt.de/2011/01-03/001.php?sstr=kommunismus

  • F
    Flipper

    Was bitte ist ein ein "Sektiererblatt"?

  • T
    tageslicht

    Herzlichen Glückwunsch, liebe taz,

     

    Ihr seid im Mainstream angekommen, genau wie Eure Vorreiter, die Grünen. Gesine Lötzsch als Kommunistin darzustellen, ist eben so lächerlich, wie die junge Welt ein "Sektiererblatt" zu nennen. Schade, Ihr wart mal besser.

  • K
    Kati

    "Sektiererblatt junge welt". Gut zitiert aus dem Spiegel, taz. Was ist eigentlich die taz dann?