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Colin Goldner, Wissenschaftsautor"Der Dalai Lama ist eine Witzfigur"

Der Schwärmerei über den tibetischen Buddhismus kann der Psychologe Colin Goldner nichts abgewinnen. Was ihm im Vorfeld einer Lesung in Bremerhaven nun Boykottaufrufe eingebracht hat

Verfüge, sagt Colin Goldner, über enormen gesellschaftlichen Einfluss: der Dalai Lama. Bild: dpa
Interview von Benno Schirrmeister

taz: Herr Goldner, warum schreiben Sie so aggressiv gegen den Dalai Lama?

Colin Goldner: Angesichts der Flut an Publikationen zum Dalai Lama, von ihm und über ihn, stehen die Kritiker der tibetischen "Heiligkeit" auf ziemlich einsamem Posten. Daher ist pointierte Formulierung unverzichtbar, um überhaupt wahrgenommen zu werden. Mein gelegentlich polemischer Unterton ist wohl Erbe meiner 68er-Sozialisierung: Mir geht die vorauseilende Ehrerbietung irgendwelcher Kutten- und Soutanenträger gehörig auf den Geist. Im Übrigen bin ich völlig unaggressiv.

Aber der Oberste Gerichtshof Wien hat Ihr Buch schon so gelesen: Nach seinem Urteil rechtfertigt Ihre "herabsetzende provokante Schreibweise" so ziemlich jede Kritik an Ihrem Werk.

Der Wiener OGH hat mein Buch ersichtlich nicht gelesen, sondern sich auf die Stellungnahme der Österreichischen Buddhistischen Religionsgesellschaft gestützt, gegen deren seinerzeitigen Vorsitzenden ich geklagt hatte. Dieser hatte mich in seinem Verbandsorgan auf unterstem Niveau persönlich angegriffen, was ihm letztlich - geschützt durch das Recht auf freie Meinungsäußerung - durchging.

Dabei hieß es, Sie hätten geschrieben, Tibeter wären "geistes- und seelenverkrüppelte Menschen".

Das habe ich selbstredend nirgendwo geschrieben.

Colin Goldner

geboren 1953 in München, leitet das Forum "Kritische Psychologie". Zahlreiche kritische Veröffentlichungen zu Esoterikszene und alternativen Therapiemethoden.

Sondern?

Es ging um die Indoktrination mit all den Okkultismen und Wahnvorstellungen, den blutrünstigen Teufeln, Monstern und Dämonen, von denen der tibetische Buddhismus durchzogen ist. Die ist Teil der menschenverachtenden Dressur, der der Mönchsnachwuchs im "alten Tibet" ausgesetzt war: Kinder wurden schon ab drei oder vier Jahren für die Klöster rekrutiert. In der extrem repressiven, von alten bis uralten Männern dominierten Mönchskultur der tibetischen Klöster wurden systematisch geistes- und seelenverkrüppelte Menschen herangezüchtet.

Lange her.

Meine Kritik richtet sich gegen den tibetischen Klerus, der im indischen Exil seine Praktiken weitgehend unverändert fortführt. In Tibet selbst ist die Rekrutierung von Kleinkindern seit den 1960ern verboten, was der Dalai Lama als gezielte Vernichtung der Mönchskultur durch die chinesischen Kommunisten geißelt. Er selbst kam mit drei Jahren ins Kloster.

Und das können Sie nicht weniger ätzend vortragen?

Noch einmal: Das hohe Ansehen, das der Dalai Lama quer durch sämtliche politischen und weltanschaulichen Lager genießt, ist trotz aller Kritik, die seit geraumer Zeit gegen ihn vorgebracht wird, weitgehend ungebrochen. Nach wie vor gilt er als Symbolfigur für Friedfertigkeit, Güte und in unendlichem Weistum ruhende Gelassenheit. Derlei verklärende Sicht ist reine Projektion. Dass der Dalai Lama nichts anderes ist als eine Randfigur im Propaganda-Schach der Großmächte, will man ebenso wenig wahrhaben wie die Tatsache, dass er als oberster Repräsentant des "alten Tibet" einem der blutsaugerischsten Herrschaftssysteme vorstand, die es je auf diesem Planeten gab - einer theokratischen Mönchsdiktatur, in der die große Mehrheit der Bevölkerung in unvorstellbarer Armut und bitterstem Elend lebte, unterdrückt und ausgebeutet von einer winzigen Schicht aus Adel und hohem Klerus. Hier Klartext zu sprechen ist unverzichtbar, auch wenn manche das als ätzend empfinden mögen.

Aber was bringt es, die eine Projektion des Westens durch eine andere zu ersetzen - indem Sie ihn zur lächerlichen Figur stilisieren, die "salbadert", "rhabarbert", "schwafelt" und "unglaubliches Plattitüdengeschwätz mit dem Wortschatz und der Grammatik eines Fünfjährigen" von sich gibt?

Mir geht es um die bestmögliche Auflösung von Projektionen: Bei Lichte besehen ist der Dalai Lama - wie alle "Heiligkeiten", egal welcher Glaubensrichtung - in der Tat eine Witzfigur, die an Karma und Wiedergeburt glaubt, an Astrologie, Hellseherei, Psychokinese und jedweden sonstigen Esoterik-Unsinn - einschließlich der Fähigkeit tibetischer Mönche, frei durch die Luft zu fliegen. Zugleich aber dürfen seine extrem rechtslastigen Positionen, auch seine eklatante Frauen- und Homosexuellenfeindlichkeit, nicht unwidersprochen bleiben, zumal er trotz - oder vielleicht gerade wegen- des Unfugs, den er erzählt, über enormen gesellschaftlichen Einfluss verfügt.

Oft nennen Sie ihn in christologischer Terminologie den "Leibhaftigen" und unterstellen ihm Gelüste, als "oberster Feldherr" in einem "totalen Krieg um die buddhokratische Weltherrschaft" aufzutreten. Wie passt das zum Bild der fünfjährigen Chatterbox?

Der Begriff "leibhaftig" bezieht sich darauf, dass er sich als Inkarnation, sprich: "Leibwerdung" einer buddhistischen Mythenfigur mit elf Gesichtern und tausend Armen vorkommt. Als solche wird er laut einer buddhistischen Prophezeiung, auf die auch er selbst immer wieder abstellt, in künftiger Inkarnation die "große Schlacht von Shambhala" anführen. Dieser Endzeitkrieg werde im Jahre 2424 stattfinden. Auch wenn derlei Sandkastenhirngespinste kein reales Bedrohungsszenario darstellen: Aus Sicht des Dalai Lama geht es um nichts weniger als die buddhokratische Weltherrschaft, die vor allem die Ausrottung des Islam bedeuten werde.

Dass auch Buddhismus über Gewaltpotenzial verfügt, untersucht Religionswissenschaft intensiver ja tatsächlich erst seit dem Giftgasanschlag des Sektenführers Asahara auf die Tokioter U-Bahn. Aber eben: Das war eine Sekte. Und den Dalai Lama als Propagandisten dieser Spielart des Buddhismus darzustellen - das fällt schon schwer.

Der Dalai Lama hatte wesentlichen Anteil am Aufstieg des buddho-faschistischen Sektengurus Shoko Asahara. Der plante unter anderem, die komplette Einwohnerschaft Tokios, also 20 Millionen Menschen, mit dem Nervengift Sarin und Milzbranderregern auszulöschen, um damit seinen Anspruch als buddhokratischer Weltendiktator zu unterstreichen. Der Anschlag auf die Tokioter U-Bahn im März 1995 - es hatte zwölf Tote und über 5.000 Verletzte gegeben - war nur ein Vorspiel …

und hat den Dalai Lama ebenso entsetzt wie den Rest der Welt.

Entgegen aller Behauptung seiner Anhänger hat der Dalai Lama sich bis heute nicht von seinem "spirituellen Freund" Asahara distanziert. Auch ansonsten pflegte und pflegt er rege Kontakte in die rechte Szene.

Die alte Harrer-Geschichte?

Nein, damit ist nicht in erster Linie die langjährige Freundschaft mit Heinrich Harrer gemeint, der als SA-Mann und SS-Oberscharführer überzeugter Nazi war. Gemeint sind seine Kontakte zu einem gewissen Bruno Beger, der Teil der Nazi-Expedition von 1938/39 nach Tibet gewesen war. Beger, auch er hochrangiger SS-Mann, ist als NS-Kriegsverbrecher verurteilt worden. Der Dalai Lama aber hielt ihm bis zu seinem Tod - Beger starb 2004 - unverbrüchlich die Treue. Gemeint sind auch seine Kontakte zu Miguel Serrano, Führer der "Nationalsozialistischen Partei Chiles" und Vordenker des sogenannten "Esoterischen Hitlerismus". Ein besonders enger Freund war der Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider. Selbstredend hat auch die NPD Gemeinsamkeiten entdeckt: Die "klar nationalistischen Positionen" des Führers vom Dach der Welt seien beispielgebend - "Tibet den Tibetern". Die NPD als "befreiungsnationalistische Kraft" stehe insofern an der Seite des tibetischen Volkes.

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55 Kommentare

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    Und den Redaktionsstatut:

     

    § 2 die taz: Selbstverständnis

    (3) Sie tritt ein für die Verteidigung und Entwicklung der Menschenrechte

     

    Im Artikel ist dann aber über den Autoren zu lesen: "Aber der Oberste Gerichtshof Wien hat Ihr Buch schon so gelesen: Nach seinem Urteil rechtfertigt Ihre ´herabsetzende provokante Schreibweise´ so ziemlich jede Kritik an Ihrem Werk."

     

    Im besagten Urteil des OGH Wien ist zu lesen, Herr Goldner kann als "verblendeter Fanatiker" und sein Werk als "rassistisch" bezeichnet werden. Kurz gesagt – da ja nach Aussage obigen Artikels bzgl. Goldner “so ziemlich jede Kritik an [dessen] Werk“ und – wenn man das Urteil genau liest – auch dessen Person „gerechtfertigt“ ist:

     

    Herr Goldner ist ein RASSIST!

     

    Immer wieder erhellend, wie leicht doch sogenannte „linke Menschenrechtler“ ihre „Werte“ opfern, wenn es gegen einen Ihnen missliebige Personen geht. Ein Menschenleben und seine Ehre ist dann auf einmal nichts mehr Wert. Hat man zuletzt ja in Hamburg ganz genau verfolgen können!

     

    Wer so einer Person ein Forum bietet, mach sich MITSCHULDIG am Elend und Leid dieser Welt!

  • Interessant das ganze, habe mich nie damit beschäftigt, außer das mir Esoterik und "Welterklärungen" welche allem einen Grund geben, welcher z.B. von "Oben" (und damit meine ich nicht Herrschaft und Kapital) kommt und somit Emanzipation und Befreiung negieren!

    https://www.youtube.com/watch?v=Md44iFipNGg

  • Selbst die moderne Psychologie, sowie die Quantenphysik bestätigt heute was der Buddha vor 2500 Jahren lehrte, nur war damals die Sprache und der Ausdruck etwas anders. Aber ganz ehrlich, ich empfinde Mitgefühl für sie, nicht nur weil ich Buddhist bin sondern weil ich auch mal so wie sie drauf war, vor allem sehr meinem Ego verhaftet. Wissen Sie, es ist schwer da in sich rein zu schauen und zu akzeptieren was man da findet, aber nur wenn man hin schaut, kann man etwas andern, nicht in dem man das achso schlechte da draussen in der Welt such und mit dem Finger auf andere zeigt. Es steckt in uns allen, nur viele wollen es nicht wahrhaben. Ob Humanist, Buddhist, Christ, Moslem, Dalai Lama oder wer auch immer, wir alle hocken im gleichen Boot und es ist nur all zu Menschlich das einer immer das Ruder in der Hand haben will. Wer aber an sich arbeitet rudert nicht, er springt ins Wasser und schaut unter die Oberfläche.Ich finde die Menschen die sich selbst als Bessermenschen aufspielen als die die Fehler begehen. Jeder ernsthaft Wahrheitssuchende würde sich nicht so aufspielen, weil es keinen besseren oder schlechteren Menschen gibt. So HR. Humanist, jetzt fragen Sie sich mal wer der größeren Illusion unterlegen ist?

    • @Pepe1979:

      Herr Goldner ist ein Querulant der einem destruktiven psychologischen Muster folgt und seinen akademischen Grad missbräuchlich als Autorität plakativ in der Öffentlichkeit platziert, um in einer destruktiven Art querulatorisch auf alles verbal –fanatisch einschlägt, das von seinem begrenztem Weltbild abweicht.

       

      Herr Goldner tritt zu vielen Themen als selbsternannter "Experte" auf. Ohne Sach- und Fachkenntnisse, bzw- mit einem Minimum an abgelesenem Wissen, drischt Herr Colin Goldner auf andere Menschen ein, die ein anderes, als Herrn Goldners‘ statischem Weltbildes besitzen. Kritisiert man jedoch Herrn Colin Goldners‘ Aussagen öffentlich, dann bricht der Egomane - Querulanten in ihm hervor. Entweder er verklagt dann seine Kritiker, oder seine Anwälte versenden gleich eine Abmahnung oder Herr Goldner droht mit Strafanzeige. Kurzum, Herr Colin Goldner ist ein rechthaberischer Halbwissender der sehr gerne austeilt aber nicht einstecken kann. In seinen Grundzügen ist sein Verhalten sehr fanatisch und fragwürdig

       

      Einfach eine ziemlich armselige Gestalt, die gegen alles redet und seine eigene Meinung in einer intoleranten Art als göttlich betrachtet. Traurig ist nur, dass ziemlich dumme Menschen auf Herrn Goldner zurückgreifen, weil Herr Goldner sich in der öffentlichen Wahrnehmung stets als Experte darstellt. Seien es religiöse Fragen, seien es Fragen zum Vegetarismus-Veganismus, oder zur transzendentalen Quantenphysik, bzw. zur alternativen Medizin. Colins Goldner Publikationen zu lesen ist eine Zeit- und Energieverschwendung wissenschaftlich Gebildeter Menschen. Betrachtern die in ihrer Bewusstseinswahrnehmung auch die BILD- Zeitung als objektive, neutrale journalistische Informationsquelle zur Vervollkommnung des eigenen Weltbildes betrachten, bleibt es weiterhin offen, Herrn Colin Goldners´ Publikationen zu lesen und zu zitieren. Und das in der gleichen undifferenzierten Weise, wie Herr Goldner publiziert.

  • Des weiteren bezeichnen Sie sich als Humanist und ziehen gleichzeitig über Eine mehr als 2500 Jahre bestehende Lehre her von der damals bis Heute bekannte und Intelligente Menschen positiv Sprache, sogar Einstein und viele weitere, aber sie müssten das ja wissen. Ach nein, sie wissen es ja besser, sie stehen ja sogar über denen und Millionen von anderen Menschen die sie mit ihren Ausführungen beleidigt und als Spinner abgestempelt habn. Respekt, klingt ja ganz so wie Nietzsches Übermensch, der gute alte Nietzsche hat den Buddhismus aber leider auch falsch verstanden. Ich weis nicht was ihr Antrieb ist, aber die Wahrheit ist es sicher nicht.

  • Was ich im übrigen sehr lustig in ihrem Vortrag "Fall eines Gott Königs" fand war, das sie sich zum einen über die Ferndiagnose in der tibetischen Medizin per Meditation (Was ich im übrigen auch für Nonsens halte und nichts mit Buddhismus zu tun hat) lustig machen aber auf der anderen Seite von sich gaben das sie quasi nur durch anschaun des Dalai Lama eine Alzheimer oder Demenz diagnostizieren. Ich komme selbst aus der Pflege und durch reine äusserliche Körperliche Anzeichen kann man alles mögliche Diagnostizieren aber sicher nichts Aussagekräftiges. Sie decken Humbug auf und stützen den mit ihrem eigenem. Zum gesamten Thema: Jemand der sich der Wahrheit verpflichtet, sollte Differenzieren können und vor allem so sachlich, fundiert und objektiv wie möglich sein auch wenn es eine völlig wertfreie Objektivität sicherlich nicht gibt, aber ihr Vortrag ist alles andere als das. Sie verunglimpfen etwas ursprüngliches mit dem was andere falsch gemacht oder falsch verstanden haben. Im übrigen stimmt es nicht, wie sie behaupten das es im ursprünglichen Buddhismus keine Wiedergeburt oder Karma gibt, nur nicht eben so wie in Tibet vielleicht falsch ausgelegt oder von Ihnen. Wie auch immer vom ursprünglichen Buddhismus wie z.b. der Teravada lehrt und lebt haben Sie, Entschuldigung wenn ich so anmassend bin, sehr wenig bis gar keine Ahnung bzw. Nicht verstanden oder verstehen wollen um ihre eigenen Interessen durchzusetzen. Für jemanden der sich aber die Wahrheit ganz groß auf die Stirn schreibt finde ich das schwach. Ich möchte Ihnen nicht abreden das sie in einigen Punkten Recht haben wasTibet angeht, aber Hr. Goldner, ich Bitte sie trauen Sie iren Mitmenschen doch ein bisschen mehr Intellekt , jeder der ernsthaft nach der Wahrheit sucht, wusste das schon vor ihnen und auch so war es schon bekannt, sie tun ja gerade so, als hätten sie das Rad neu erfunden und vor allem als würde es dort wo Menschen involviert sind nicht Menscheln.

  • Hallo, Herr Goldner, ich lade sie herzlich zu einem Treffen ein, in dem sie mit mir und Mönchen der Theravada Tradition ein Gespräch führen können. Ich meine, jemand der sich der Wahrheit verpflichtet hat, hat bestimmt nichts dagegen sich weiterzubilden und nicht mehr halb-bzw. Unwahrheiten verbreiten zu müssen. Denn ich musste leider feststellen, das sie zwar viel darüber zu wissen scheinen was Fehlgeleitete falsch gemacht haben, aber leider wissen sie über den ursprünglichen Buddhismus, der im übrigen keine Religion ist, nicht wirklich viel.Aber sie haben mit ihren Ausführungen über den tibetischen Buddhismus auch alle Buddhisten beleidigt und als Spinner hingestellt. Sie erhalten hierdie GGelegenheit Ihren Horizont zu erweitern, und wenn sie wirklich der Wahrheit und nicht nur ihrem Ego dienen wollen, dann schlagen sie so eine Gelegenheit doch sich nicht aus?

  • AS
    Anja Schäfer

    Wäre bitte irgend jemand so freundlich, mir die Quellen auf die sich hier gestützt wird zu nennen!?

    Jemand, der sich das Recht herausnimmt, über eine spirituelle Persönlichkeit derartig pöbelnd zu urteilen, sollte hinterfragt werden.

    Herr Goldner, nachdem ich nun einiges von Ihnen gelesen habe, nehme ich an, dass Sie auch sonst recht frustriert durchs Leben treiben, nicht wahr!?

  • DK
    Dr. Klaus Mayer

    Als ein seit 20 Jahren- allerdings in einer anderen Tradition- praktizierender Buddhist bin ich erschüttert über die blanke fachliche Unwissenheit die Herr Goldner in diesem Artikel an den Tag legt. Jemanden, egal ob den Dalai Lama oder sonst wen, mit solch unhinterfragten und nahezu lächerlichen Argumenten zu diffamieren zeugt nicht gerade von einer entwickelten Persönlichkeit. Oder sollte da pure, rücksichtslose Mediengeilheit dahinter stecken?

    Vielleicht sollte der Herr Psychologe mal eine Psychotherapie absolvieren.

  • R
    Richard

    @ ich: "Homesexuellen-Feindlichkeit"

     

    Der DL spricht sich gegen Anal oder Oral-Sex aus, ob sie nun von Hetero- oder homosexuellen Paaren vollzogen wird! Das ist vielleicht lustfeindlich, mehr aber auch nicht!

    Oder wieso hat der bekennde Buddhist und Homosexuelle Herbert Rusche keine Probleme damit?

     

     

    @ ich: "Beziehungen zu namenhaften Faschisten"

     

    Von den hunderttausenden Menschen die der DL in seinem Leben waren wieviele (angebliche) Faschisten? 5 oder gar 6?

     

    Und wieso traf er die? Serano besuchte den DL in seiner Eigenschaft als chilenischer Botschafter! Hätte er die Chilenen brüskieren sollen? Wahrscheinlich wußte der DL nicht einmal, dass Serano Faschist war!

     

    Aber er wußte z.B. dass Mao Kommunist war. Und von diesem Totschläger und Mörder (immerhin für 18 bis 80 Mio. Toten in FRIEDENSZEITEN !! verantwortlich!) hat der DL sich bis heute nicht wirklich distanziert. Der DL hat dann auch noch mit tausenden von Mao´s Handlangern die Hände geschüttelt. Was sagen SIE dazu?

     

     

    @ ich: "Chinesen raus aus Tibet"

     

    Wenn jemand in ein fremdes Haus einbricht, dann hat jeder das gute Recht, diese aus dem Haus zu schmeißen bzw. dies zu fordern. Tatsächlich bekam der DL einen Nobelpreis dafür, dass er einen friedlichen Ausgleich - jenseits der Forderung "Tibet den Tibetern" - zwischen Chinesen und Tibetern anstrebt

     

    Sie machen aus Opfern Täter! Und das kommt mir, um Ihre Diktion zu verwenden, sehr bekannt vor!

  • R
    Richard

    @ ich: "Homesexuellen-Feindlichkeit"

     

    Der DL spricht sich gegen Anal oder Oral-Sex aus, ob sie nun von Hetero- oder homosexuellen Paaren vollzogen wird! Das ist vielleicht lustfeindlich, mehr aber auch nicht!

    Oder wieso hat der bekennde Buddhist und Homosexuelle Herbert Rusche keine Probleme damit?

     

     

    @ ich: "Beziehungen zu namenhaften Faschisten"

     

    Von den hunderttausenden Menschen die der DL in seinem Leben waren wieviele (angebliche) Faschisten? 5 oder gar 6?

     

    Und wieso traf er die? Serano besuchte den DL in seiner Eigenschaft als chilenischer Botschafter! Hätte er die Chilenen brüskieren sollen? Wahrscheinlich wußte der DL nicht einmal, dass Serano Faschist war!

     

    Aber er wußte z.B. dass Mao Kommunist war. Und von diesem Totschläger und Mörder (immerhin für 18 bis 80 Mio. Toten in FRIEDENSZEITEN !! verantwortlich!) hat der DL sich bis heute nicht wirklich distanziert. Der DL hat dann auch noch mit tausenden von Mao´s Handlangern die Hände geschüttelt. Was sagen SIE dazu?

     

     

    @ ich: "Chinesen raus aus Tibet"

     

    Wenn jemand in ein fremdes Haus einbricht, dann hat jeder das gute Recht, diese aus dem Haus zu schmeißen bzw. dies zu fordern. Tatsächlich bekam der DL einen Nobelpreis dafür, dass er einen friedlichen Ausgleich - jenseits der Forderung "Tibet den Tibetern" - zwischen Chinesen und Tibetern anstrebt

     

    Sie machen aus Opfern Täter! Und das kommt mir, um Ihre Diktion zu verwenden, sehr bekannt vor!

  • I
    ich

    An Alle Tibet-Fans:

     

    Was sagt ihr denn zu der offenen Homesexuellen-Feindlichkeit. Was sagt ihr denn zu den Beziehungen zu namenhaften Faschisten. Was sagt ihr denn zu der enormen Kapital- und Machtakkumulation des Mönch-Klans? Was sagt ihr zu der dadurch entstehenden Armut? Was sagt ihr zur massiven Unterdrückung der eigenen Bevölkerung? Was sagt ihr zu der Forderung: "Chinesen raus aus Tibet"?

     

    Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass man sich mit dem "armen Tibet", dass von der Großmacht China drangsaliert wird solidarisieren möchte. Bitte vergesst aber nicht, dass sowohl die chinesische, als auch die tibetische Elite letztlich um Einfluss, Macht, Geld und Kapital kämpfen.

  • T
    Tsering

    ...unglaublich wie schlecht colin goldner über den tibetischen buddhismus und die tibetische gesellschaft recherchiert hat und dann populistisch über unser oberhaupt herfällt. da kommen mir die blasphemien von victor und victoria trimundi in den sinn, die auch kein bisschen verstanden haben...

    diese leute sollten nicht tantrische schriften lesen und bilder anschauen, wenn sie nicht die basics studiert haben und verstehen was damit gemeint ist. schade.

  • MM
    michael mensch

    Ich komme aus der Menschenrechtsarbeit und habe einen grundsätzlich anderen Blickwinkel, bei dem die halbwissenschaftliche, demagogische Selbstdarstellung Colin Goldners deutlichen Schaden angerichtet hat - sich einer exzessiven undifferenzierten Religionskritik hinzugeben und damit ureigene ökonomische Interessen zu verfolgen, ohne die aktuelle Menschenrechtslage zu bedenken und dabei auch noch von der HPD und Giordano Bruno Stiftung durch unkritische Unterstützung seiner Texte, eine hohe wissenschaftliche Reputation zugemessen zu bekommen.

     

    Als Beispiel geht es bei dem schleichenden Genozid in Tibet auch heutzutage vorwiegend um die Vermeidung schlimmster Folterungen für eine Bevölkerung, die sich öffentlich nicht kritisch äußern darf. So wurden als eines, von vielen bekannten Beispielen Tibetische Nonnen, nach kritischen (wörtlichen) Stellungnahmen in 3 bis 7 jährige Haft genommen, routinemäßig (und unter Nahrungsentzug) sexuell, wie körperlich durch das Gefängnispersonal gefoltert.

     

    Manfred Nowak, der ehemalige Sonderbeauftragte der UN-Menschenrechtskommission stand vor dem Problem, das nach Anhörungen von Folteropfern in Tibet diese Justiz – Opfer erneut systematisch unglaublichen Folterungen ausgesetzt wurden und deren Familien unter Repressalien gesetzt wurden.

     

    Als die Menschenrechtsarbeit sehr nah an diese Problemstellungen heranreichte, zu eben dieser Zeit, führte Colin Goldner mit Hilfe der evolutionären Humanisten sein sprachlich widerlichen Feldzug gegen Repräsentanten eines Volkes, das sich nach wie vor öffentlich kaum zur Wehr setzen kann.

    Und Colin Goldner verwendete dabei auch ähnliche Thesen und Argumente, wie die der indoktrinatorischen Propaganda der Kommunistischen Partei Chinas.

     

    Heutzutage ist es sehr bedeutsam Religionskritik, welche auf einer fundierten Analyse und Fachkenntnissen basiert, zu üben. Denn gerade in dem verantwortungsbewussten kritischen Diskurs mit Religionen über humanethische Asymmetrien zu dem Ideal der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte liegt eine der großen Zukunftsfragen der Menschheit und unseres planetaren Ökosystems.

     

    Der eigentliche Skandal Colin Goldners liegt nicht in der Religionskritik gegenüber dem Dalai Lama, sondern in der Unterstützung des HPD und der Giordano Bruno Stiftung von unseriösen und halbwissenschaftlichen Thesen, die ohne Diskussion mit unabhängigen wissenschaftlichen Experten auf diesem Gebiet, ungefiltert von Akademikern für AkademikerInnen vertreten wird.

  • MZ
    martin zeitgeist

    Colin Goldner verwendet ähnliche Argumente, Termini und angebliche, höchstens halbwissenschaftliche "Beweise" um die Tibeter zu diffamieren, wie die KPC. Er schreckt nicht davor zurück ein Volk, das bis heute einem schleichenden Genoizid ausgesetzt worden ist (mit 1,2 Mio. Todesopfern) und kaum im Stande ist sich zu wehren, mit ähnlichen Leitthesen wie die, der Komunistischen Partei Chinas zu traktieren. Heutzutage sind die Tibeter leider schon eine Minderheit im eigenen Lande.

     

    Colin Goldner sieht sich als Psychotherapeut, der die überaus hohe Verantwortung trägt eine gemeinnützige Informations- und Beratungsstelle für Therapie- und Psychokultgeschädigte zu unterhalten.

    http://www.fkpsych.de/ (Man beachte das linksradikal anmutende Logo)

     

    Es bleibt zu vermuten, das Colin Goldner seiner überaus hohen Verantwortung nicht gerecht wird. Der sich selbst bezeichnende "Wissenschaftsjournalist" hat jedenfalls in der Aufarbeitung tibetischer Geschichte versagt.

     

    Eigentlich beteibt Goldner so etwas wie eine populistische Katalyse einer Genoizit - Leugnung und deswegen ist es auch nicht tragbar, solchen Leuten weiteres Gehör zu schenken, liebe TAZ.

     

    (Zumindest solange, wie Goldner und der HPD sich nicht mit anerkannten (unabhängigen) wissenschaftlichen Experten auf diesem Gebiet auseinandersetzen möchte.)

     

    bis neulich,

     

    Martin

  • MJ
    Michael J.

    "Den eigentlich zölibatären Mönchen wurden einmal im Jahr junge Mädchen zu sexuellen Riten zur Verfügung gestellt."

     

    Es wird ja immer schlimmer mit den wilden Behauptungen. Die Phantasie einiger Westler scheint ja nur so zu sprudeln, wenn sie ich auf Tibet richtet. Dumm nur das diese obige Behauptung weder stimmt noch belegt werden kann.

     

    @Klaus: ich bin nicht Rusche, die Blutspur existiert auch nur im Kopf Herrn Goldners. Europa war bei weitem blutiger und bestialischer im Umgang mit Mitmenschen als es Tibeter waren.

  • K
    Klaus

    Seine "Kritik" am Budhismus hat durchaus rassistische Züge. Schon mal daran gedacht dass die Tibeter eben ihre kulturellen Eigenheiten haben die wir respektieren sollten?

  • W
    wondering

    Man sollte gewisse geschichtliche Fakten nicht vergessen. Der Buddismus wird immer sehr hochgelobt, aber man blendet die Theokratie im damaligen Tibet völlig aus. Den eigentlich zölibatären Mönchen wurden einmal im Jahr junge Mädchen zu sexuellen Riten zur Verfügung gestellt. Man würde dies heute wohl Massenvergewaltigung nennen. Dies ging über Jahrhunderte. Das ist aber das Tibet das alle so gerne befreien möchten. Diese armen Mädchen wurden ausdrücklich mit Erlaubnis der Dalai Lamas dort hingeführt.

  • V
    vindexsinenomine

    Goldner führt seinen Privatkrieg gegen Asien. Erst hat er versucht asiatische Kampfsportarten zu diffamieren und jetzt hat er sich den Dalai Lama ausgesucht, um mit diesen populären Thema Schlagzeilen zu machen.

     

    Der Mann giert nach Aufmerksamkeit. Daß der tibetische Buddhismus auch seine Schattenseiten hat, ist doch jedem klar und auch, daß nicht immer Friede, Freude, Eierkuchen herrschte.

     

    -

     

    Der Anschlag der Aum-Sekte ist kein Beispiel für buddhistische Gewalt. Die Aum-Sekte ist inspiriert vom Hinduismus. Der Name der Sekte ist an das hinduistische Mantra Om angelehnt. Ihr Glaubens-fundament bildet der hinduistische Gott Shiva. Aus dem Buddhismus wurden einige Gedanken übernommen, ebenso wurden Weltuntergangsprophezeiungen und pseudowissenschaftliche Ansätze integriert. Asahara begann seine Karriere als Yogalehrer, der auf die Idee kam seiner Kundschaft zu versprechen mit Yoga übernatürliche Fähigkeiten antrainieren zu können.

     

    In Deutschland und den USA tarnten sich die Sekte als Zentren für Yoga und Buddhismus.

     

    Das sind harte Fakten, die zeigen, daß Goldner die Wahrheit egal ist, wenn sie seiner Meinung im Weg steht oder daß er meint, daß er nicht zu recher-chieren braucht und er sich nicht mit wissenschaftlicher Quellenanalyse beschäftigen muß.

     

    -

     

    Die Aufarbeitung der Geschichte Tibets überläßt man Archäologen, Philologen und Historikern und keinen egozentrischen Psychologen, der meint sich die Wissenschaftlichkeit sparen zu dürfen. Sarrazin läßt grüßen.

  • L
    labernet

    in der vergötterung des lama und des tibetischen volkes spiegeln sich die esoterischen postreligiösen sinngesuche derer, die der aufgeklärten, humanistischen, europäischen jetztzeit entfliehen wollen und jener die ihre sinophobe grundeinstellung durch ein anbetungswürdiges gegenmodell begründen wollen....

  • LC
    Le Chuck

    Es gab mal eine Zeit da galt der tibetische Buddhismus als deviante Form des Buddhismus - solange bis des Dalai Lama von den USA politisch instrumentalisiert wurde... aber schön zu sehen, wie groß der Bedarf nach "gütigen" Vaterfiguren ist

  • FT
    Free Tibet from the Lamas

    Der Humanistische Pressedienst schreibt heute zum Thema:

    http://hpd.de/node/11126

  • C
    Christine

    Viele Leserbriefe untermauern wieder mal meine Vermutung: Religionskritik ist solange in Ordnung, wie sie den Buddhismus und den Islam außer Acht lassen. Diese beiden Religionen sind anscheinend über Kritik erhaben. Diese Kritik ist immer böse.

  • K
    Klaus

    @Michael J (Rusche?): Fällt Ihnen sonst nichts ein, als persönliche Diffamierung des Autors Goldner? Es geht um die menschenverachtenden Rituale des tibetischen Buddhismus, um die Blutspur, die er in der Geschichte hinterlassen hat, es geht um die Rechtslastigkeit des Dalai Lama, auch um die Frage, weshalb er trotzdem soviele Fans unter Grünen/Linken hat, und es geht nicht vorrangig darum, was Goldner zu seinen Recherchen motiviert (wobei Sie außer ein paar Spekulationen ohnehin nichts dazu sagen können).

     

    Weshalb sagen Sie z.B. nichts dazu, dass die NPD zu einem Boykotte der Veranstaltung in Bremerhaven aufgerufen hat. Das würde mich sehr viel mehr interessieren, wie grüne/linke Dalai Lama-Fans damit umgehen.

  • LG
    Lord Gaga

    Die Ära des 14. Dalai Lama scheint vorbei, als Propaganda-Schachfigur hat er vor dem Hintergrund der veränderten Weltwirtschaft ausgedient. Was übrigbleibt ist der unkritische Hype um einen politisch abgehalfterten alten Mann. Muß Colin Goldner da noch die große Kelle auspacken? Ich meine ja, eben weil er nach wie vor über große gesellschaftliche Verdummungsrelevanz verfügt. Zwar nur im Westen, in Tibet interessiert sich unter den jungen Menschen längst niemand mehr für ihn, aber Goldners Aufklärungsarbeit richtet sich ja auch an die Menschen im Westen. Es geht um reaktionäre Religionsführer ansich (Ayatollhas, Imame, Päpste, Popen usw.), einer davon heißt Dalai Lama, und er ist halt nunmal der bekannteste. Wird er entzaubert, werden das ein Stückweit auch die anderen. Und das ist gut so. Danke an Colin Goldner!

  • M
    Mona

    Kontakte in die rechte Szene sind unverzeihlich. Auch sonst ist dieser Personenkult schrecklich.

    Die Realität ist fast immer schlimm, grad deshalb ist deren Freilegung so wichtig.

    Leider gehen viele den leichten Weg und glauben an Wiedergeburt und all diese Verblendungen.

    Ich finde es gut, dass es noch Menschen gibt, die sich nicht in die Reihe stellen.

  • MJ
    Michael J

    Ja es wäre vielleicht hilfreich, Colin Goldner richtet seinen klinisch psychologischen Blick auch nach innen.

     

    Ich denke es geht hier nicht um Tibet/Dalai Lama/Tibetischer Buddhismus, dazu ist sein Sachwissen schlicht lächerlich (wo sind zum Beispiel die vielen geist- und seelenverkrüppelten Tibeter—vielleicht als Separatisten von den Chinesen weggesperrt? Bei ca. 30% Monastizismus wären also auch ca. 30% der Tibeter geist- und seelenverkrüppelt und der Dalai Lama wäre natürlich am verkrüppeltsten—was man ihm nun nicht gerade ansieht oder spüren kann. Auch in seinem Buch arbeitet Goldner unseriös, er zitiert Leute (z.b. Clement) falsch, arbeitet suggestiv (man könne nicht ausschließen, der Dalai Lama hätte keinen Sex mit Indira Gandhi gehabt), legt nicht existente Aussagen Forschern in den Mund (z.B. Grunfeld würde Menschenopfer in Tibet bestätigen) oder zitiert Projektionen von Western als Fakten. Die ganze absurde Kakachaka-Trimondi-Verschörungstheorie ist ein weiteres Feld von Projektionen und wilden Behauptungen...) Was treibt Herrn Goldner also an, sich die Dinge so zurechtzubiegen und diesen Kampf gegen Windmühlen zu führen?

     

    Keine Ahnung, aber vielleicht ist es hilfreich zu wissen, das Colin Goldner selbst Zen Buddhismus praktiziert hat und ein Buch, was ganz gut sein soll, zum Zen Buddhismus geschrieben hat. Irgendwas brachte ihn dann offenbar dazu, sich vom Religiösem/Buddhismus abzuwenden und nun ist Herr Goldner erkennbar anti-religiös.

     

    Meine Vermutung ist, dass sein Feldzug wohl eher Ausdruck eines Beziehungskonfliktes in Bezug auf Religionen/Autoritäten ist; und wie bei allen Beziehungskonflikten, die auf der Sachebene geführt werden, lässt sich das Problem nicht mit Argumentieren auf der Sachebene lösen. Das macht dann das ganze Argumentieren sinnlos. Wie nach einem Ehekrach wird mit Schmutz geworfen. Einigen scheint das ja Spaß zu machen. Ein Indologe meinte in Bezug auf das Schmutzwerfen von Goldner und seinen Anhängern: „wenn jemand mit Kacke wirft, fängt es an zu stinken, vernünftige Diskussion ist dann nicht mehr möglich. Deshalb ist es am besten man steht auf und geht.“

     

    Ich denke das ist vernünftig.

     

    Wenn es einigen Spaß mach in Bremerhaven so auf die Kacke zu hauen, dann nur zu. Niemand muss sich ja daran beteiligen. Aber es ist sicher auch nicht verkehrt Herrn Goldner in der Öffentlichkeit zu widersprechen und sich von seinem Geschreibe zu distanzieren.

  • P
    personenkult_ist_quark

    aus einem taz-text von 2008 des autors goldner:

     

    "Es steht derlei offene Gewalt durchaus in Einklang mit der Lehre des tibetischen Buddhismus: Im Kalachakra-Tantra etwa, dem bevorzugten Ritualtext des Dalai Lama, wird ausdrücklich zur Vernichtung der Feinde aufgerufen."

     

    http://www.taz.de/1/wahrheit/artikel/1/aufstand-der-phallusbrueller/

     

    gut zu wissen. warum erschien dieser wichtige artikel lediglich auf der wahrheit-seite?

  • Q
    Querulant

    Endlich auch mal kritische Stimmen gegenüber der unreflektierten Tibet-, Buddhismus- und DaLailama-Verehrung hierzulande!

  • F
    Frank

    Wer aufklärt macht den Dreck deutlicher!

     

    Danke Colin..

  • R
    Rainer

    Die 'Linken' haben leider ein grundsätzliches Problem mit Selbsterkenntnis. Für sie ist alle Erkenntnis stets kognitiv, was anderes können und wollen sie sich garnicht vorstellen.

     

    Die Quintessenz jeder Religion, jeder sprirituellen Lehre und aller humanistischen Philosophie lautet im Endeffekt: 'Erkenne dich selbst !'

     

    Für 'Linke' beginnt hier bereits die Esoterik und sie werden aggressiv, aufdringlich und bevormundend, weil dergleichen in ihrem Weltbild nicht vorgesehen ist. Siehe die Nervensäge Colin Goldner.

     

    Wie man allerdings mit dieser Einstellung praktizierender Psychologe sein kann, ist mir ein Rätsel. Die armen Patienten !!

  • MJ
    Michael J

    Wenn man von Herrn Goldner (hier auch alias Conny T?) als "Witzfigur" sprechen würde, würde er sicher mal gleich seinen Anwalt einschalten, oder?

     

    Aber lassen wir mal diese ganze ideologische Polemik bei Seite. Der TAZ rechne ich es an, dass sie Herrn Goldner einfach mal so plaudern lässt und ihn mit einigen Widersprüchen konfrontiert. Auf diese Art kann der Leser besser den ideologischen Hintergrund Colin Goldners und seine abstrusen Ansichten kennen lernen.

     

    Was ich interessant finde ist z.B., dass es sich in Tibet um eines der "blutsaugerischsten Herrschaftssysteme"..."..."die es je auf diesem Planeten gab" handeln solle.

     

    Neben der heftigen Übertreibung einer solchen unbelegten Behauptung ist auch interessant an dieser Goldner-These, dass die Tibeter das mehr oder weniger ohne Waffen und Armee hinkriegten und unter Tibetern die Sympathie und das Vertrauen in den Dalai Lama bei weiten Teilen der Tibeter nach wie vor ungebrochen ist—trotz all der chinesischen Umschulungs- und Umerziehungskampagnen und dem Leben der Tibeter im Exil in Freiheit. Wie erklärt sich Herr Goldner das?

     

    Die buddhistische Religion dieses Volkes bezeichnet Goldner in der Jungen Welt als "faschismuskompatibles Psychopathenyystem"; bei so viel Hysterie bleibt leider sachliche Differenzierung auf der Strecke—folglich wird Herr Goldner von Wissenschaftlern auch nicht ernst genommen. Vielleicht bringt diese Polemik eine gewisse Aufmerksamkeit und ein paar neu abgesetzte Bücher, mit Aufklärung jedoch hat das Ganze nichts zu tun; was die einen glorifizieren, wird bei Goldner dämonisiert.

     

    Und wem nutzt das?

     

    In Bezug auf die so heftig vorgetragene angebliche Homosexuellenfeindlichkeit des Dalai Lama: er hasst Schwule nicht und er ist ihnen nicht feindlich gesonnen, wie hier falsch behauptet wird, deshalb ist es für Schwule iR auch kein Problem ihn zu mögen. Wenn er bei Sex durch die zwei Tore (Anus / Mund) von sexuellem Fehlverhalten spricht, bezieht er sich auf die buddhistischen Schriften, auf die er sich natürlich als religiöser Führer stützt. Der Dalai Lama ist aber offen genug sich mit Schwulen und Lesben zu treffen und das zu diskutieren—hat also keine Berühungsängste, wie sie Schwulenhasser haben. So hat der Dalai Lama 1997 z.B. eine vierstündige Diskussion mit Lesben und Schwulen in San Francisco geführt und angeregt, diese Standpunkte, die in den buddh. Schriften zum Ausdruck gebracht werden, zu hinterfragen.

     

    Näheres dazu: http://www.thebuddhadharma.com/web-archive/2009/6/1/rethinking-buddhism-and-sex.html

     

    Recherchiert man Tibet und sein Herrschaftssystem differenziert und mit verlässlichen Quellen und nicht durch eine stark gefärbte ideologische Brille und verzerrend, wie es Goldner tut, entsteht beim Lesen von Goldners Ansichten der Eindruck von Hysterie und ein Don Quichottesches Schattenboxen. Es ist für mich nach wie vor verwunderlich, dass das bei einigen Lesern ankommt, die sich für "aufgeklärt" halten.

  • O
    Onktebong

    Man kann sich über Goldners manchmal polemischen Stil ärgern, aber seine Bücher sind gut recherchiert und fundiert geschrieben. Dass die örtlichen Jusos zum Boykott der Goldner-Lesung aufrufen ist allerdings ein Armutszeugnis ... und zwar nicht für Goldner sondern für die Jusos.

  • CT
    Conny T

    nochmal zu Dalai Lama-Fan H.Rusche [Eintrag von 18:09 Uhr] (der gar mal von "Seiner Heiligkeit" besucht wurde und vielleicht gar deshalb gesundete?): Soso, es gibt also keine Belege für die Schwulenfeindlichkeit des Oberlames ? Wie wär's damit:

     

    Laut Dalai Lama liege "sexuelles Fehlverhalten" allemal da vor, wo nicht die richtigen Körperteile benützt würden: "Sogenannte 'unpassende Körperteile' sind der Mund und der After. (...) Ein sexueller Akt ist dann korrekt, wenn das Paar die dafür vorgesehenen Organe benutzt und nichts anderes." [Dalai Lama: In die Herzen ein Feuer: Aufbruch zu einem tieferen Verständnis von Geist, Mensch und Natur. München, 1995, S. 56f.]

     

    Bemerkenswert sind seine Auslassungen über Homosexualität, die er als "nicht ansich inkorrekt" bezeichnet. Inkorrekt sei lediglich der "Gebrauch jener Organe, die als für den sexuellen Akt unpassend betrachtet werden". Wie er sich insofern einen homosexuellen Kontakt vorstellt - auch gegenseitige Onanie ist verboten -, teilt er nicht mit. Gegen solitäre Onanie sei prinzipiell nichts einzuwenden, sofern sie nur und ausschließlich "mit der eigenen Hand" vorgenommen werde. [vgl. Rinser, Luise: Mitgefühl als Weg zum Frieden: Meine Gespräche mit dem Dalai Lama. München, 1995, S. 80]

     

    An anderer Stelle - bezeichnenderweise in einem Interview mit der Zeitschrift Playboy - zeigte "Seine Heiligkeit" sich weit weniger konziliant hinsichtlich homosexueller Beziehungen: Wie Buddha selbst ganz unmißverständlich ausgedrückt habe, sei Homosexualität allemal als "Fehlverhalten" zu werten, das entsprechend "schlechtes Karma" nach sich ziehe. [vgl. Webster, Jonathan: Dalai Lama (Interview). in: Playboy (Germany), 3/1998, S. 46]

     

    Schon auf seiner Frankreich-Tournee 1993 hatte er ausgesprochen homosexuellenfeindliche Sprüche abgelassen, die, veröffentlicht in seinem Buch Au-delà des dogmes von 1994 (bzw. dessen amerikanischer Ausgabe Beyond Dogma von 1996) heftige Kritik seitens führender Schwulen- und Lesbenverbände hervorgerufen hatte. [vgl. Nichols, Jack: Dalai Lama says 'oral and anal sex' not acceptable. in: www.gaytoday.badpuppy.com 13 May 1997]

     

    In einem späteren Pressegespräch mit Schwulenvertretern in San Francisco beharrte er stur auf seiner Position,366 erklärte sich aber auf Drängen seiner US-Verleger bereit, aus dem Manuskript einer geplanten Buchpublikation [Ethics for the New Millenium, 1999] seine kruden Vorstellungen über Homosexualität herauszustreichen.

    [vgl. Lattin, Don: Dalai Lama Speaks on Gay Sex. in: San Francisco Chronicle 11.6.1997.

  • GK
    Guido Keller

    Das große Problem, das Nicht-Anhänger des tibetischen Buddhismus mit dieser Form der Buddha-Lehre haben können, ist die Wiedergeburt - mit der das Konstrukt eines Dalai Lama steht und fällt. Und auch der so genannte Karmapa-Konflikt - ein gutes Beispiel dafür, was passiert, wenn man sich nicht auf ein und dieselbe Wiedergeburt einigen kann. Dieses Konzept ist eine Farce und Häresie zugleich, denn es gibt in der Lehre eines aufgeklärten Buddhismus nichts, was WIEDERgeboren werden könnte - sondern bestenfalls, wie in den Tathagatagarbha-Sutren beschrieben, ein "ewiges" nicht-personales Atman (Selbst). Ein "Wieder", ein "Zurück", ist nicht drin. Beim tibetischen Buddhismus handelt es sich also im wesentlichen um einen folkloristischen Glauben, der mit zahlreichen äußeren und geheimen Ritualen den Nimbus des Exotischen trägt, in seiner Kernlehre jedoch unlogisch ist. Dass auch seine meditative Praxis nicht einmal zu hinreichender Menschenkenntnis führt, bewies einst die naive Begegnung des Dalai Lama mit dem extremistischen Führer der AUM-Sekte. Beim tibetischen Buddhismus stimmt das Fundament nicht, weswegen auch die Praxis in die Irre geht.

  • ZC
    zu Conny T.

    genau diese Art Parolen auszugeben meinte ich als ich von "nachplappern" schrieb.

     

    Wo ist denn "ausgewiesen" dass der Dalai Lama ein "Schwulenhasser" ist? Das wird nur von Goldner und dessen Fans behauptet (unbewiesen).

     

    Die Schwulen aus den Schwulengruppen in Californien, die sich lange mit dem Dalai Lama zum Thema Homosexualität auseinandersetzten sind zu gegenteiliger Überzeugung gelangt (nachgewiesen).

     

    Von mir wusste der Dalai Lama vom ersten Tag an, dass ich schwul bin und in diesem Zusammenhang auch ein so genannter "Aktivist" bin, was ihn nicht davon abgehalten hat mich mehrmals zu treffen und mich einmal sogar zu besuchen, als ich schwer krank war.

     

    Weder die Schwulen in den USA, noch einige mir bekannte enge Freunde und Mitarbeiter des Dalai Lama, die schwul sind, noch ich selbst haben auch nur die geringste Ablehnung oder gar Hass gegen Schwule beim Dalai Lama bemerkt.

     

    Ich frage mich mit welcher Motivation (Hass?) solche dummen und offenkundigen Lügen in die Welt gesetzt werden. Vermutlich unter dem Motto "Irgendwas wird schon hängenbleiben".

  • EZ
    Erik Zimmermann

    Viel Text hier über die Verdummung durch Religion, aber vielleicht sollte man sich mal klar machen, daß auch eine zur Religion gewordene Aufklärung gescheitert ist und eine religiöser Technizismus der Welt mehr geschadet hat als es alle "unwissenschaftlichen Scharlatane" jemals könnten.

     

    Religion hat immer ein paar fragwürdige Eigenschaften, nur wird man sie eben nicht los - schafft man sie ab, ist sie getarnt sofort wieder da. Und das ist noch gefährlicher, weil's dann wieder ein paar Jahrzehnte bis Jahrhunderte dauert, eh man den alten blinden Glauben in seiner neuen Form erkennt. Und lieber tausend Dalai Llamas, als die superreligiösen Marktanbeter und wissenschaftlichen Machbarkeitsfanatiker.

     

    Gelegentlicher blinder Glaube ist schon okay, da kann man mit leben, und die Mönchskostüme sorgen immerhin dafür, daß man weiß, woran man ist.

     

    Und wer meint, daß blinder Glaube in der heutigen Wissenschaft keinen Platz hat, hat die Hauptreligion unserer Post-Aufklärungskultur nicht verstanden, kein Wunder, ist er in ihr doch auch aufgewachsen.

  • CT
    Conny T.

    zu H.Rusche: ich habe vor einiger Zeit mal erlebt, mit welcher Aggressivität dieser H.Rusche (Ex-MdB), zusammen mit ein paar weiteren Buddhisten-Funktionären, eine Goldner-Veranstaltung im "Club Voltaire" in Frankfurt zu sprengen versuchte: ausgesprochen unangenehme Zeitgenossen, die uns hoffentlich in Bremerhaven erspart bleiben.

     

    Es ist ja wirklich ein Treppenwitz, dass einer wie Goldner, der die menschenverachtende und rassistisch-völkische Doktrin des tibetischen Buddhismus anprangert (weshalb wohl findet die NPD den Dalai Lama so toll?), nun selbst "menschenverachtender und in Ansätzen rassistischen Hasstiraden" geziehen wird. H.Rusche, Sie haben da echt einen Sprung in der Schüssel.

     

    Übrigens finde ich es ausgesprochen witzig, dass ausgerechnet ein Schwulenfunktionär einem ausgewiesenen Schwulenhasser wie dem Dalai Lama hinterherrennt. Aber es soll ja auch Frauen geben, die den Papst toll finden.

  • HR
    Herbert Rusche

    Herr Goldner ist eine arme Haut die einmal in ihrem Leben sowas wie "Erfolg" hatte, dann nämlich, als er den Windschatten des Dalai Lama nutzte und ein "kritisches" Buch über selbigen schrieb.

    Ganz einfach: Er legt seine ideologische und kulturelle Messlatte auf eine Person und eine Kultur, die völlig anders ist, die er nicht verstehen will und kann und er gibt vor "Experte" zu sein und "hinter die Kulissen" geschaut zu haben.

    Soviel zu dem bedauernswerten Herrn Goldner.

    Traurig ist aber, dass Menschen, von denen ich eine gewisse Offenheit und differenzierte Wahrnehmung erwarten würde, seine haltlosen, grob menschenverachtenden und in Ansätzen rassistischen, Hasstiraden einfach nachplappern.

    Herr Goldner hat mit seinem Buch einen Weg gefunden ein wenig Geld zu verdienen. Psychologen, die ihr Geld mit seriöser und ehrlicher Arbeit verdienen, haben das nicht nötig.

  • A
    Alex

    Linsenspaeller schreibt: "Der Bhagwan-Guru hätte es ja damals bald geschafft, der erscheint mir einen Tick glaubwürdiger. Komisch, der wird hier nie eingladen".

     

    Das liegt vielleicht auch daran, dass der vor über 20 Jahren schon gestorben ist.

  • P
    Peter

    @Anke: Ich liebe es, wenn jemand Kritik unter Rückgriff auf selbstgehäkelte Küchenpsychologie abwehrt, das hat sowas rührend-komisches ("...vielleicht hat der Mann ja keinen Erfolg gehabt als Seelenklempner. Das würde immerhin erklären, warum er wütende Bücher über den Dalai Lama verfassen muss.")

     

    Auch Rohrspatzen, die mit Windstärke 8 brüllen, finde ich irgendwie rührend.

     

    Offenbar kennen Sie Goldners Arbeiten über den Dalai Lama bzw. den tibetischen Buddhismus nicht, da finden Sie jede seiner Positionen belegt. (Wie stellen Sie sich im Übrigen Belege in einem Zeitungsinterview vor??? Fußnoten vielleicht?)

  • L
    linsenspaeller

    Über Menschen, die ihre Autorität und ihren Machthunger mit ihrem Lächeln erklären, sollte man gründlicher nachdenken, bevor man sie zu Vorträgen einlädt und ihnen die Übernachtung in Luxushotel spendiert. "Eure Bescheidenheit" ist zwar ein großartiger Schauspieler, aber in gesellschaftstheoretischen Angelegenheiten eine Niete. So eine Art Till Schweiger im Mönchskostüm. Aber vielleicht ist es ja nicht seine Schuld, denn bei der Erziehung, da wären wir vielleicht alle Dalai Lamas geworden. Der Bhagwan-Guru hätte es ja damals bald geschafft, der erscheint mir einen Tick glaubwürdiger. Komisch, der wird hier nie eingladen.

  • A
    anke

    Glaubt Colin Goldner eigentlich wirklich, dass die Tatsachenbehauptungen, die er in diesem Artikel aufstellt, glaubwürdiger werden dadurch, dass er sie höchst emotional vorträgt, anstatt sie irgendwie zu belegen? Ich meine: Dass der Dalai Lama in gewissen Kreisen wie ein Halbgott verehrt wird, mag ärgerlich sein. Dass die Verehrung aber dadurch abnimmt, dass jemand in der Zeitung dagegen anwettert wie ein Rohrspatz, glaube ich kaum. Sollte der "Psychologe" Goldner auch die Wahnvorstellungen seiner Patienten dadurch zu kurieren versuchen, dass er die Leute mit Windstärke 8 anbrüllt, gehört ihm jedenfalls die Zulassung entzogen. Aber vielleicht hat der Mann ja ohnehin keinen Erfolg gehabt als Seelenklempner. Das würde immerhin erklären, warum er wütende Bücher über den Dalai Lama verfassen muss.

  • WR
    Weiße Rose

    Wenn mehr als drei Leute für die gleiche Sache "Hurra!" schreien, sollte man sich grundsätzlich schnell entfernen! Sonst bilden sich unweigerlich Institutionen inkl. faschistoider Urzellen. Das gilt natürlich insbesondere für die Religionen!

  • A
    alabasta

    Respektlosigkeit mit dem Grundrecht auf freie Meinungsäußerung zu rechtfertigen, zeigt die verächtliche und herabwürdigende Einstellung von Autoren, die sich über den Glauben bzw. die Denkweise anderer stellen bzw. Geld mit pseudoprovokativen Veröffentlichungen machen wollen. Provokation um jeden Preis für einen möglichst hohen Preis. Die Respektlosigkeit mit dem 68-iger Geist zu rechtfertigen scheint mir haltlos.

  • M
    Metaphysik

    Seinen Job hätte ich aber gerne ;-))

  • W
    Wahrheitjetzt

    Wird auch mal Zeit, dass dieser Wolf im Schafspelz namens Tenzin Gyatso, alias der 14. Dalai Lama entlarvt wird. Dieser Mann ist ein frauen- und homosexuellenfeindlicher Schwerverbrecher, der Frieden, Liebe, Freiheit und Toleranz predigt, aber Andersdenke eiskalt unterdrückt. Als er noch das Sagen hatte in Tibet, bevor die Chinesen einfielen, waren barbarische Zustände an der Tagesordnung. Menschen wurden z. B. bei lebendigem Leibe die Hände abgehackt, wenn sie Brot gestohlen hatten um nicht zu verhungern. Der Dalai Lama hat des Weiteren eine geheime Untergrundarmee gegründet, die schon viel Schaden auf der Welt angerichtet hat und es ist ihm vollkommen egal, wenn irgendwelche Lamaisten für ihn draufgehen. Er strebt nach Macht.

  • F
    fatalfraktal

    Der Dalai Lama ist ein Mensch, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Somit auch fehlbar wie wir alle.

     

    Die Quasi-Heiligenverehrung finde ich unerträglich und dumm.

     

    Schwulenfeindlichkeit z.B. hat in seinen Büchern einen festen Platz. Da findet seine Menschenliebe enge Grenzen und da steht er dem Papst in seinem Weltbild um nichts nach.

     

    Warum laufen so viele Menschen diesen Puppenspielern nach und schalten ihr Hirn ab?!

  • E
    Elke

    Das sagt ja alles, dass die NPD zu einem Boykott der Veranstaltung aufruft. Die völkisch-nationalistischen Positionen des Dalai Lama könnten, entsprechend übertragen, eins-zu-eins aus dem Parteiprogramm der NPD abgeschrieben sein (und umgekehrt).

     

    Das sollten sich die, die den Dalai Lama so unkritisch verehren (Hallo Frau Roth!), mal genau überlegen, mit wem sie sich da ins Boot setzen.

     

    Was ich allerdings nicht ganz verstehe ist, dass auch die Jusos zu einem Boykott aufrufen. Schlägt da einfach der blinde Antikommunismus der SPD durch, wenn sie einen Feind Chinas automatisch zu ihrem Freund erklären?

  • BP
    Billy Pilgrim

    "Dass auch Buddhismus über Gewaltpotenzial verfügt, untersucht Religionswissenschaft intensiver ja tatsächlich erst seit dem Giftgasanschlag des Sektenführers Asahara auf die Tokioter U-Bahn"

     

    Zumindest der Vollständigkeit halber sollte man den Bürgerkrieg in Sri Lanka nicht vergessen. Hier waren Buddhisten sehr eifrig am Kriegführen...

  • A
    alabasta

    Respektlosigkeit mit dem Grundrecht auf freie Meinungsäußerung zu rechtfertigen, zeigt die verächtliche und herabwürdigende Einstellung von Autoren, die sich über den Glauben bzw. die Denkweise anderer stellen bzw. Geld mit pseudoprovokativen Veröffentlichungen machen wollen. Provokation um jeden Preis für einen möglichst hohen Preis. Die Respektlosigkeit mit dem 68-iger Geist zu rechtfertigen scheint mir haltlos.

  • A
    achwassolls

    In einem scheint Herr Goldner sich selbst nicht genug zu reflektieren, obwohl er es anspricht: dass der Dalai Lama Projektionsfigur ist. Denn er selbst scheint ihn auch ausschließlich auf 'seine' Weise zu sehen.

    Kritik am Buddhismus ist wichtig und sollte niemals verschwiegen werden. Aber mein Eindruck aus dem Interview ist nicht der eines Kritikers, dessen Urteil ich vertrauen würde. Sondern eines Menschen, der selbst nur die eigenen Ziele verfolgt. Schade eigentlich, denn es gibt durchaus auch in der 'Esoterik Szene' unter die Herr Goldner alle zählt, die nicht der dogmatischen Schule der kritischen Psychologie angehören, Menschen, die dem buddhistischen 'Regime' durchaus kritisch gegenüberstehen. Die sich innerhalb dieses Systems für Veränderungen einsetzen - und vom Dalai Lama dabei unterstützt werden. Aber die kann er nicht sehen, wenn er alle mit der Moralkeule erschlägt, die er andererseits bereits als Tatwaffe seines Forschungssubjekts zweifelsfrei identifiziert und angeprangert hat. Sorry, aber mit dieser Art von 'kritischer' Reflektion schafft man sich keine Zustimmung, sondern Anhänger.

    Geht's darum, Herr 68er? Oh, aber die Männer aus der Bewegung waren ja zum Glück total machtfrei und sooooo frauenfreundlich! Auf sie mit Tomate und Ketchup? :)

  • MP
    MA pol D. Pavlovic

    Ein sehr guter Artikel. Ich würde mir mehr Artikel wünschen die Klartext reden wie einfältig und gefährlich Religionen sind. Historisch gesehen steht jede Religion der Emanzipation und dem Fortschritt der Menschen entgegen. Sie sind die "Hauptproduzenten" der Rückschrittlichkeit und damit in ihrer politischen Wirkung kaum zu unterschätzen.

  • MG
    Marco Grandmann

    Ich will dem Dalai nicht in die Fersen treten aber so ganz Unrecht hat der Author nicht. Am Ende ist der Dalai, abgesehen von seinem berechtigten Kampf um Befreiung von den kleinen gelben Gartenzwergen, nur ein weiteres Religionssymbol. Trennen wir also den Befreiungskampf des politischen Tibets und der Lebensraumphilosophie der Han vom religioesen Dalai.

    Stellen wir uns vor China haette Tibet in Ruhe gelassen, dann waere Egypten womoeglich jetzt in Tibet. Denn was er ueber die Sozialstruktur Tibets –prae-China- sagt ist absolut korrekt. Wenn man Harrer aufmerksam liest so faellt ja auch auf , dass er ganz und gar nichts gegen soziale Ungerechtigkeit hat sondern eher einem Maerchenschlossbild unterliegt. Hat selbst wohl zuviel Hilton gelesen.

     

    Das soll keineswegs diese geistige Grundhaltung des Buddhismus (abgeshen davon , dass sie wohl meilenweit von der Intention Gautamas entfernt liegt, der ja von vornherein gerade Priester und Vorbeter ausgeschlossen hatte)angreifen aber die meisten Menschen stellen, gerade wegen China, die Exiltibetaner mit einer Art Blaumaennlein aus Avatar gleich, die eine uebergeordnete Seele haben und vergessen : das ist nur eine weitere Religion. Und nicht unbedingt eine sehr entwickelte. Und : Teravada und Mahajana haben wenig miteinander zu tun.

    Abgesehen davon ist jede Religionsgemeinschaft suspekt und unterliegt einer Hierarchie, muss sogar, so auch die Teravada Sanghas von Thailand und Sri Lanka. Priester ( egal wie sie sich bezeichnen) sind und bleiben Priester und sind machtbezogen, ganz wie in der katholischen Kirche und im Iran. Ansonsten ist Religion ja Gnostik und wo kaemen wir da hin wenn jeder einfach glaubt was ihm passt .

    Die einzige Ausnahme mag der Hinduismus sein und der hat andere Seiten die ebenso absurd sind.

    Wie man so schoen sagt : es ist noch keiner zurueckgekommen und bis dahin sollten wir eigentlich Zeit haben uns mit wichtigeren Dingen auseinanderzusetzen.

     

    Zurueck zum Bild: wir haben alle mehr oder weniger dieses Gen in uns das uns in unterschiedlichen Mengen so eine Art esoterischer Logikabschaltung vorgibt sobald einer auftaucht der diesem Harry Potter Prinzip des Glaubens an die Abschaltunf der Naturgesetze scheinbar Nahrung gibt . Wir glauben alle fliegen zu koennen wenn wir uns nur die Zeit nehmen diszipliniert zu meditieren.

     

    Ich habe in der letzten Zeit oefter in die websites der Noetik reingeschaut. Leider, wenn dies auch Sinn macht und mit gewisser Logik einhergeht, ist die wissenschaftliche Beweisfuehrung extrem duenn und als Ausgleich schafft man sich eine Art Scientologischen Okkultismus. Womit wieder bewiesen ist, dass Menschen einfach nicht der Logik und den Fakten allein folgen moegen. Schade. Um mit Douglas Adams zu sprechen : die Welt ist an sich doch bereits schoen genug, reicht das nicht?

    • @Marco Grandmann:

      habe auch im Internet gelesen, das in Tibet bis in die 50er Jahre Leibeigenschaft bestand, bei einer in Klöstern abgeschotteten religiösen Männergemeinschaft von Lehrern und Schülern, wird es 100ig sexuellen Mißbrauch geben, das ist wie in der kath. Kirche, sorry so ist der mensch halt mal, mir gehen un abhängig vom DL, dieser einseitige Hype in Richtung gut oder böse, so z.b. war Obama ein schlechter Präsident, der ein miserable Bilanz vorzuweisen hat, in Sachen Aufrüstung oder Drohnenkrieg war er schlimmer als Bush, aber er muss zwanghaft eine Lichtgestalt bleiebn/sein, ich wurde mehrfach hart angegangen, wenn ich seine Negativbilanz auzählte, dass hatte mit objektiver Diskussion wenig zu tun, das waren so Refelxreaktionen, wie bei einem Kind, dass sein Spielzeug abgeben muss