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Abschaltung der AKWs im "Ländle"Mappus' Atomfirma verliert Millionen

Zwei Reaktoren in Baden-Württemberg sind abgestellt. Tag für Tag gehen dem Betreiber EnBW damit wohl 1,5 Millionen durch die Lappen.

Hat das Land Baden-Württemberg und EnBW quasi im Alleingang verbandelt: Ministerpräsident Stefan Mappus. Bild: dpa

BERLIN taz | Die Abschaltung der Atomkraftwerke Neckarwestheim I und Philippsburg I kommt den Betreiber teuer. Nach einer Berechnung des Öko-Instituts für die sonntaz verliert die Energie Baden-Württemberg AG (EnBW) durch die Abschaltung von Block I in Neckarwestheim mindestens 700.000 Euro pro Tag. Solange Philippsburg I nicht läuft, kostet das nach der Berechnung mindestens weitere 800.000 Euro täglich.

EnBW hatte Philippsburg I und Neckarwestheim I in der Nacht zum Donnerstag abgeschaltet. Damit folgte das Unternehmen einer Anordnung von der Regierung von Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU), die nach der Katastrophe in Japan und vor der Landtagswahl am 27. März unter Druck steht. In einer aktuellen ARD-Umfrage liegen Grüne und SPD vor Schwarz-Gelb.

Doch das Land Baden-Württemberg selbst ist seit kurzem mit 45 Prozent an EnBW beteiligt. Ein Deal, den Mappus fast im Alleingang eingefädelt hat. Gehen nun die Erlöse zurück, dürfte sich das auch auf die Dividende niederschlagen. Aus der will Mappus eigentlich die Zinsen für das Darlehen finanzieren, dass das Land für den Kauf aufgenommen hat. Im Zweifel muss der Steuerzahler für das Geschäft des Ministerpräsidenten einstehen.

Während die Abschaltung des Reaktors in Neckarwestheim endgültig ist, soll der in Philippsburg zunächst nur wegen eines dreimonatigen Moratoriums nicht laufen. Bei Neckarwestheim I handelt es sich um einen verhältnismäßig kleinen Reaktor. Neckarwestheim II ist leistungsstärker. Das gleiche gilt für Philippsburg, wo der leistungsstärkere von zwei Reaktoren ebenfalls am Netz bleibt.

taz

Die ganze Reportage über Mappus und EnBW und viele andere Texte lesen Sie in der sonntaz vom 19./20. März 2011 – ab Sonnabend zusammen mit der taz an ihrem Kiosk oder am eKiosk auf taz.de erhältlich. Die sonntaz kommt auch zu Ihnen nach Hause: per Wochenendabo.

Das Öko-Institut geht davon aus, dass Neckarwestheim I auf dem Strommarkt 250 Millionen pro Jahr erwirtschaftet hätte. Dabei ist schon eingerechnet, dass der Meiler etwa zwei Wochen im Jahr für Brennelementewechsel und Revision still steht und ansonsten Vollast läuft. Auch von dieser Summe seien Steuern noch nicht abgezogen. Etwa die Brennelementesteuer schlage mit etwa 86 Millionen im Jahr für den Reaktor zu Buche.

In seiner Berechnung geht das Öko-Institut von 17 Euro Kosten pro Megawattstunde und einem durchschnittlichen Strompreis von 55 Euro pro Megawattstunde aus - das entspricht 5,5 Cent pro Kilowattstunde. Charlotte Loreck vom Ökoinstitut sagte: "Die Berechnung enthält nur einen Puzzlestein, allerdings den wesentlichen Puzzlestein." Andere, weniger ins Gewicht fallende Erlöse wurden nicht berücksichtigt: Dazu kommen beispielsweise noch die Zinsen, die der Konzern aus Rückstellungen einnimmt, die er bilden muss.

Die taz hatte auch bei EnBW nachgefragt, wie viel das Unternehmen durch die Abschaltung verliert, doch darauf keine Antwort erhalten.

Die sonntaz rekonstruiert in einer doppelseitigen Reportage am Wochenende, wie Stefan Mappus sein Land an die Atomkraft kettete, indem er bei EnBW einstieg – ein Deal, der sehr teuer werden könnte und mit dessen Folgen auch SPD und Grüne im Fall eines Wahlsieges zu kämpfen hätten.

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32 Kommentare

 / 
  • FB
    Franz Beer

    Mal ganz ehrlich .Dieser Mann hätte nie Ministerpräsident und die dazugehörige Macht bekommen sollen. Wie kann es sein das ein einzelner unqualifizierter Mensch Millionen Verträge/u Käufe tätigen kann ohne einbeziehung des Landtages.Alles mal hübsch am Volk vorbei. Man sollte Ihn Bitte persönlich haftbar machen für Verträge die ,,illegal,,sind. Aber Herr Mappus klebt bis zur letzten Sekunde mit seinem Ar... am Sessel. Bis zur Wahl u dann Tschüß. Wir sehen uns dann als Herr Mappus Mitglied des Vorstandes der Atomlobby. Wird besser Bezahlt. Also wechseln Herr Mappus und mit dem Vorstand ab nach Japan zur Ortsbesichtigung.

  • E
    Ehrlich

    Für wieviel Euro wurde denn damals die EnBw an privat verkauft? Und wieviel Verlust wurde dann beim Rückkauf verursacht?

  • DH
    Dr.Klaus Heine

    Nun möchte ich ja nicht gleich unhöflich sein und "Fettsack" schreiben, aber gut genährt im Amt ist Herr Mappus doch. Bei uns z'haus sagte man früher "mappeln" als Bezeichnung für "essen".

    Argumente gegen die Ansichten dieses Menschen verpuffen vollkommen nutzlos. Seine Leichenblässe durch Abkühlung der Atomkraftbegeisterung und Finanznöte mit "seinen Atomkraftgelüsten" werden nachhaltiger wirken. Ätsch!!!

    Noch eine kleine Gemeinheit: "tierisches Fett ist gesund, aber nicht als Bauchrolle beim Menschen." :-))

  • N
    ningelkind

    moral statt gier!

     

    die krebsgeschwürartige konsumgeilheit der menschen hinterläßt die nächste (hoffentlich nicht schlimmer werdende) brennende wunde.

     

    die versicherer wissen, warum sie atomkraftwerke, gentechnologie und schäden durch mobilfunk nicht versichern.

    scheint doch unkalkulierbare risiken zu geben...

     

    entschleunigt die welt, es ist genug technologie für alle da!

     

    DENKEN statt KONSUMIEREN!!!

  • FB
    Franz Beer

    Da ist ein ,,Landesvater,, der nach guter alter Gutsherrenart regiert.Was intressiert Ihn denn die Bevölkerung,Opposition,und erst recht die bösen Linken u Grünen. Herr Mappus Ihr Deal mit der Atomlobby erinnert irgendwie an die Bayern LB. Kaufen ,gute Stimmung machen unter Ihren Wählern,und wenn doch irgendwas schief geht , was solls.Dann zahlt halt der dummer Bürger.Und wenn der Wutbürger nicht zahlt dann Beule.So ein Wendehals wie sie es sind das ist wohl einmalig in der Deutschen Geschichte.Ist ja nicht mehr lang her mit Wahlen,und danach geht alles den gewohnten Weg im Ländle.Das soll bedeuten das Suttgard BHF 21,UraltA-kraftwerke,usw usw nach guter alter CDU Politik gebaut bzw weiterbetrieben werden,weil die Hand die einem gibt die verärgert man nicht .Erinnert an Berluskoni-sierung,Ich mach mir ein Gesetz wie es MIR passt.Bevölkerung? Volkswille?Demokratie?Was ist das ?Neue Politiker braucht das Land.

  • FK
    Frank Kampehl

    Tja! Spätestens jetzt wissen wir, was man noch so mit

    Polizeiwasserwerfern anfangen könnte, Herr Mappus könnte schon mal damit anfangen, Listen mit mutigen, aufopferungswilligen Kamikazepolizisten zu erstellen, um damit wenn es bei uns mal brennt, auf Kernbrennstäbe "pieseln" zu lassen. Es gehört eben weniger Mut dazu diese auf Bürger zu richten.

     

    Aber mal ohne Zynismus! Würden alle Bürger mit Ihrem Kaufverhalten darüber abstimmen daß "Geiz ist geil" in Bezug auf Energiegewinnung, im Ernstfalle jahrhundertelang verbrannte Erde bedeutet, müßten die Energiekonzerne 100% Atomstrom exportieren. Fallen auch unsere Subventione dafür weg und müßten sich Diese gegen das Restrisiko versichern, käme ein Kilowattpreis von mindestens 25 Euro/Kwh zustande.

    Denkt mal dadrüber nach!

  • J
    jholla

    wieder der beweis, wir brauchen voksentscheide, damit das volk wählen und gestalten kann, während es gerade im thema ist und seine belange selbst durchsetzen kann, bevor man sie durch die relativierungsmühle schickt und am ende dem wähler vormachen kann, das 2 + 2 = 5 ist.

     

    warten wir es wie immer ab. in einem jahr wird es so aussehen: die cdu wird die krise für sich nutzen und gestärkter aus der atomdebatte treten und es werden die alten plutonium-schleudern wieder online sein, der austieg aus dem austieg und der ausstieg aus dem ausstieg und der ausstieg aus dem .... tschuldigung... der ausstieg wieder daraus, ist schnee von gestern... natürlich nur bis zum nächsten supergau:

     

    warum? weil wir dumm sind!

  • P
    Para-Celsius

    Forschung&Entwicklungskosten: Staat

    Entsorgung: Staat für 1 Mill. Jahre

    Betrieb&Vertrieb: Staat dann verkauf an Privatfirmen

     

    Ich bin kein Betriebs- oder Volkswirt, aber irgendwas stimmt da nicht mit dem public private Partnership-Konnzept.

     

    Nicht umsonst drängen BaWü und Hamburg wieder zurück auf den Strommarkt.

  • S
    Steuereintreiber

    Tjaaa...Problem:

    Der Herr Mappus hat im Namen des Volkes die ENBW gekauft..damit haftet zunächst der Steuerzahler. Aber: Wenn der deal gemauschelt war und/oder der Herr Mappus vorsätzlich seine Kompetenzen überschritten hat, dann ist er doch wie jeder Bevollmächtigte regreßpflichtig, d.h. er haftet in voller Höhe mit seinem persönlichen Vermögen. Dadurch würden dann auch alle Provisionen, etc, die er schon von der ENBW erhalten hat oder als zukünftiger Lobbyist erhält, pfändbar...Hört sich für mich durchaus gerecht an!

  • B
    Bewerbungsmarathonerin

    Guten Tag Herr Mappus,

    nun können Sie sich dem Bewerbungsmarathon, den Hartzer/innen hinlegen müssen, auch mal machen.

    Schadet nicht, wenn Sie sich vor Arbeitgebern und Arbeitgeberinnen mal demütigen müssen. Dann kommen Sie wenigstens auf den Teppich des Lenbens von den Menschen zurück, auf die Sie bisher so gern schäbig herab geschaut haben.

    Ich wünsche Ihnen viel Spaß als Arbeitssuchender in der für Sie als Arbeitssuchender zuständigen Arbeitsagentur.

    Viele Grüße,

    die Bewerbungsmarathonerin

  • S
    snoopy

    Und Milliarden-Kosten für den Steuerzahler, der den Atommüll entsorgen muss! Siehe Beispiel Asse. Dann, die Menschen die erkranken, kosten die nichts? Die schmierigen Profit-Geier, die denken nur an ihr eigenes Wohl.1961 hat man mit diesen Zeitbomben angefangen und anstatt nach erneuerbaren Energien zu suchen (kein Interesse,da Gier= geil)baute man immer mehr von diesen Ungeheuern. Wollen kein "Blutgeld" (bei Super-Gau)zahlen, aber regen sich auf, das sie weniger Gewinn machen. Und die Strompreise steigen trotzdem ständig.

    Da fragt man sich,was machen die mit dem ganzen Geld.

    Hat man die Gewinne verzockt? Es kommt einem das kalte Grauen, wenn man dieses politische Desaster hier sieht.

  • A
    ausstieg_möglich
  • H
    Hans

    Betrachte ich mir Mappus und den Atomdeal mit EnBW und vergleiche mit dem scheinheiligen und alleine der Wahlpropaganda dienenden Moratorium der Bundesregierung fällt mir auf, dass die CDU gerne und oft und offensichtlich (zumindest in ihren eigenen Augen) vorbei am Parlament handelt und entscheidet.

  • S
    Stresstest

    S21, ENBW: Milliardengrab Mappus. Und mit dieser CDU möchten die Grünen gerne regieren? Oder haben sie das endlich kategorisch ausgeschlossen? Nein? Im Kleingedruckten steht davon nix? Ach.

  • FF
    @ Frank

    Auch die Phase der Stilllegung verursacht erhebliche Kosten, da wärend dieser Zeit die Sicherheitsstandards aufrecht erhalten bleiben müssen.

    Der dann irgendwann in 10 oder 20 Jahren vorzunehmende Rückbau wird weitere Milliarden verschlingen. Hinzu kommen dann noch die Kosten für die Endlagerung bzw. für eine Endlager-Alternative.

  • KJ
    Kleverle jetzt Dummerle

    Da hat sich das Kleverle Mappus wohl

    selbst ein faules Ei ins Nest gelegt - im

    Glauben ein Schnäpple zu machen.

     

    So sind sie halt die Schwaben.

    Sie meinen, sie können alles.

     

    Am Wahltag werden die Karten neu gemischt.

    Doch der neuen Regierung wird nicht zum

    Feiern zumute sein.

    EnBW wird sie nie wieder los.

    Einfach unverkäuflich.

  • G
    Gruenschnabel

    Leute wie Mappus und alle anderen, die mit der Atommafia ein Verbrecherkonglomerat bilden (Strahlenschutzkomission, Verbrecherschutzministerium (Aigner)etc.), sollten zum Aufräumen der ungefährlichen Atomreaktoren nach Japan dienstverpflichtet und danach zusammen mit dem Atommüll entsorgt werden.

  • J
    JaneO.

    Es wird uns alle sicherlich brennend interessieren wie viel Gewinneinbußen die AKW´s machen.

    Wieso ist das denn jetzt so schwer zu ermitteln?

    Vielleicht weil der Steuerzahler und Abnehmer dieser Atomenergie das nicht wissen soll? Warum eigentlich nicht? Sollen wir nicht wissen wie hoch die Gewinne sind? Weil sie unmoralisch hoch sind? Weil für die Endlagerstätten - die ja auch nicht durchdacht sind - der Steuerzahler aufkommen muss. Und noch Generationen nach uns? Eigentlich können da keine Gewinne gemacht werden. Die werden nur eingefahren, weil die Konzerne eben nicht für die Entsorgung (geht ja gar nicht) des von ihnen selbst gemachten Mülls aufkommen müssen. Müssten die Konzerne für all das aufkommen, dann wäre der Strom aus AKW´s nämlich nicht mehr bezahlbar. Und perse vom Markt.

    Denken wir nur allein an eine angemessene Haftpflichtversicherung. Schon alleine die wäre dann sicher unbezahlbar für die Konzerne.

     

    http://www.atomhaftpflicht.de/index.php3

     

    Atomenergie ist unbezahlbar teuer. Das ist Fakt. Nur die Politik erlaubt dass Gewinne gemacht werden können, die eigentlich nicht gemacht werden würden, wenn man bis zum Ende darüber nachdenken würde.

    Was hindert nun die Politiker darüber nachzudenken...hmmm?

  • V
    Visionärin

    Unsere Demokratiestruktur braucht eine Erweiterung. Spitzenpolitiker dürfen keine Beschlüsse mehr alleine tätigen.

     

    Es geht nicht, dass wir eine Kanzlerin haben, die letztendlich alleine bestimmt, was geschieht. Wir müssen uns auf mehrköpfige Spitzenämter einstellen. Die Entscheidungen überfordern einzelne Menschen. Das hat man uns ja nun wieder bewiesen. Und wenn Merkel es nicht schafft, das Volk über den ihr längst bekannten tatsächlich desolaten Zustand der deutschen Kernkraftwerke zu unterrichten, dann soll sie sofort zurücktreten. Gutt musste auch wegen Täuschung zurücktreten. Und Merkel schien es gefreut zu haben.

     

    Wer das deutsche Volk so wissentlich täuscht, muss zurücktreten!!!

    Eine Kanzlerin, die Laufzeiten für gefährliche AKWe verlängert, missbraucht ihren Regierungsauftrag. Sie handelt nicht im Auftrag für das Volk. Sie schadet dem Volk.

    Frau Merkel, Sie schaden mir und meiner Familie.

    Wenn sie die Kernkraft unterstützen will, bitte, soll sie in den Vorstand von RWE wechseln. Dann kann sie offen als Atom-Lobbyistin arbeiten.

     

    Es geht nicht, dass ein Ministerpräsident AKWe-Anteile kauft, obwohl bekannt ist, dass die Sicherheitsbestimmungen genau dieser AKWe nicht gewährleistet sind, siehe auch die österreichischen Testergebnisse über den schlechten Zustand der deutschen AKWe. und die letzte Kontrastesendung. Investitionen in solchen Bereichen und in solchen Höhen dürften nur durch Bürgerbeteiligung bewilligt werden. Es sind die Gelder der Bürger. Auch Steuern von Bürgern, die keinen Atomstrom wollen.

     

    Es müssen Regierungsgremien gewählt werden. Dann dauert alles länger? Der EnBW-Anteilskauf wäre dann noch nicht vollzogen gewesen, eine große Dummheit und Fehlinvestition für BW verhindert worden.

     

    Kernkraftwerke strahlen sicher.

  • S
    stefan

    der kommentar ist nicht so recht nachvollziehbar.

    einerseits fordert ihr die verstaatlichung der energiekonzerne und wenn dann genau dieses indirekt über die aktienbeteiligungen geschieht, findert ihr das angesichts möglicher folgekosten schlecht.

    ja was denn nun ?

    als bürger muss ich dafür mit meinen energiepreisen oder den steuern bezahlen.

    dran bin ich immer.

  • A
    Allendorf

    Die hier angebenen Zahlen gehen von 17 Euro Kosten und 38 Euro Gewinn vor Steuern pro MWh aus. Ich halte die Zahlen für irreführend, weil die über aktuellen und die über jahrunderte entstehneden Kosten der Entsorgung und der Unfälle nicht eingerechnet werden. Das entstehende Leid und Tod Entwurzelung und Vertreibung durch radioaktive Zerstrahlung als Schmerzensgeldberücksichtigt wird, erschein mir nur auf den ersten Blick Zynisch und Menschenverachtend. Doch dieses Leid existiert Trotzdem müßten auch hierfür entsprechende werthaltige Zahlen einfließen, die Betroffen überlebenden wenigstens einen Umfangreich gesetzlich begründeten Entschädigungs Anspruch erhalten.Weltweit...

  • V
    vic

    Häme lässt auf einen schlechten Charakter schließen.

    Was denn nu?

    Freut euch doch auch mal, ihr Miesepeter bei der taz, dass nun die Natur selbst bisher uneinsichtige Menschen zum Einlenken bewegt.

    Gebt zu: Das habt ihr eurem Feindbild Mappus nicht zugetraut!

  • C
    Claudi

    Endlich kriegens die bösen Konzerne mal. Und die 24.600 Mitarbeiter gleich mit. Selber Schuld wenn die für den Teufel arbeiten, ne ???

    Hätten ja auch nen lieben Beruf machen können.

  • FM
    Franz Marins

    Mappus musste doch bei EnBW einsteigen.

    Es war doch damals klar, das die Bürger ihn abwählen werden, also musste er für seinen Nachfolger noch etwas verbrannte Erde hinterlassen und gleichzeitig seine Zukunft nach dem Amt sicher - Er wird einen hoch dotierten Posten in der Energiewirtschaft bekommen.

     

    Wenn man so will, hat Herr Mappus doch nur für die Zukunft geplant, das er dabei nur an sich denkt, hätten die wissen können, die ihn damals gewählt haben, die braven Brüger im Ländle!

  • S
    Sontag

    "Im Zweifel muss der Steuerzahler für das Geschäft des Ministerpräsidenten einstehen."

     

    Warum? Ist der Wähler gefragt worden? Hat er dem Geschäft zugestimmt? Herr Mappus hat das Geschäft am Landtag vorbei gemogelt, ohne es sich absegnen zu lassen.

     

    Wieso sollte der Baden-Wütenbürger die Schweinebacke nun nicht regresspflichtig machen können?

  • A
    AtoMappus

    Mit den Grünen wird es besser ? Die Atomlobby freut sich sicher schon darauf, wieder nett Kaffe mit denen zu trinken und über ein "Austieglein" zu sprechen. Die Grünen waren sicher keine Herausforderung für die Atomlobby, war doch alles eher kuschelig. Rückblickend: eigentlich war es egal, die paar Packungen Kaffee, die die Grünen gekostet haben lassen sich verschmerzen bei so langen Restlaufzeiten!

  • F
    FAXENDICKE

    Mappus hat das Geschäft, übrigens am Parlament vorbei, mit einem alten Kumpel eingefädelt, um sicher zu sein, dass es genau dieser ist, wurde auf eine Ausschreibung verzichtet. Logischerweise erhält der alte Freund des Mappus für den völlig überteuerten Deal eine satte Provision. Das Mappus hiervon etwas abbekommen hat ist genau so logisch, sonst hätte er wie eigentlich üblich eine Ausschreibung eingeleitet und das Geschäft mit dem preiswertesten Finanzdienstleiter abgewickelt.

    Lebten wie in einem wirklichen Rechtsstaat in dem vor dem Gesetz alle gleich sind, müßte die zuständige Staatsanwaltschaft sofort hellhörig werden und wie es bei organoisierter Kriminalität üblich sein sollte, in alle Richtungen ermitteln.

    Siehe auch:

    http://frontal21.zdf.de/ZDFde/inhalt/30/0,1872,8221694,00.html

  • S
    stuttgarter35

    Wenn eine Firma, die Industrie im allgemeinen, freiwillig auf 1,5 Millionen am tag verzichtet, muss die Angst vor einem Regierungswechsel sehr gross sein. Unter einer Riten Regierung würden die Unternehmen bis nach Brüssel klagen und die Abschaltung verhindern. Aber nun, da die Menschen umdenken und eine saubere, korruptionsfreie Regierung wollen, steht die Industrie auf und schützt die FDP/ CDU Mafia wo es nur geht.

  • K
    KFR

    Wenn die erst die Rechnungen für einige 100.000 Jahre Versicherung, Lagerung und Sicherung ihrer "strahlenden Zukunft" bekommen, dürfte neben dem moralischen Bankrott noch ganz andere Konkurse anstehen !

  • A
    alcibiades

    Schau Herr Mappus, deshalb soll man in der Demokratie immer noch ein paar andere fragen und nicht alles allein entscheiden. Dann ist man auch nicht höchstpersönlich und ganz allein an dem Schlamassel schuld, wenn es eine blöde Idee war. Aber nee, der Herr Mappus hat leider die galoppierende Gottähnlichkeit und dem ist dann halt auch nicht zu helfen.

  • F
    Frank

    Das ist ja wohl eine zu reisserische Überschrift, die der Taz nicht würdig ist.

    VERLIERT ? verliert was ?

    Sind das 1,5 Mio Kosten, die dann tatsächlich Verluste sind, oder sind das 1,5 Mio weniger Gewinn, die ja wohl keine Verluste sind, da der Schrott eh schon ewig abgeschrieben ist und nur noch Geld druckt.

    Bitte ausdifferenzieren, die krakeelend-plakative Seite übernimmt ja Spiegel-Online schon.

     

    Grüsse

  • M
    Murat

    Das werden eh die SteuerzahlerInnen stemmen müssen...