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Transsexualität im KindesalterWer wollte das rosa Einhorn?

Der kleine Alexander wollte schon im Kindergarten lieber Alexandra sein. Nun wünscht sich die Elfjährige eine Hormonbehandlung. Das Jugendamt ist dagegen.

Mädchen- und Pferdebücher? Alex liest Harry Potter - ziemlich geschlechterneutral. Bild: privat

"Hallo, ich bin Alex*." Das Mädchen, das lächelnd die Tür zu einer hübschen Altbauwohnung irgendwo in Berlin öffnet, hat lange blonde Haare, trägt enge Jeans und eine Bluse. Das soll ein Junge sein? Dieses liebliche elfjährige Wesen, das bereitwillig sein rosa Zimmer präsentiert, mit den weißen Möbeln und dem rosa Einhorn auf dem Bett?

Nein, nichts weist auf einen Jungen hin. Und doch ist Alex Geschlecht zum Kampffeld geworden. Alex ist transsexuell. Ein Mädchen mit den Geschlechtsmerkmalen eines Jungen. Und deshalb droht dem Kind jetzt die geschlossene Psychiatrie. Das Jugendamt möchte es einweisen.

Seit wann sie denn denke, dass sie ein Mädchen ist? Alex sieht einem in die Augen und fragt zurück: "Seit wann wussten Sie denn, dass Sie ein Mädchen sind? Schon immer!" Für Alex ist die Lage klar. Als sie noch kurze Haare hatte, steckte sie sich einen Haarreif darauf, an dem zwei Wollzöpfe befestigt waren. Ihre Mutter, Anna Kaminski*, hatte damit kein Problem.

Nach dem Kindergarten habe Alexander das Geschlecht offiziell gewechselt und sei als Alexandra in die Grundschule gegangen. Sie wurde so akzeptiert, beteuern Mutter und Kind. Alex sei ein normales, fröhliches Mädchen.

Ein fröhliches Mädchen

Aber das finden nicht alle gut. Der Vater sprach das Kind weiterhin als Alexander an. Er zog seinem Sohn Jungensachen an, und wenn Alex weinte und sich wehrte, dann, so erzählt es die Mutter, wurde er grob.

Versucht man Alexander das Jungenleben schmackhaft zu machen, oder lässt man Alexandra als Mädchen weiterleben? Über diesen Konflikt haben sich die Eltern getrennt. Die Gesundheitsfürsorge für Alex haben sie dem Jugendamt übertragen. Der Vater kämpft mit aller Kraft gegen das Verhalten des Kindes an. Die Mutter möchte Alex den Willen lassen.

Aber nun kommt Alex in die Pubertät. Ihr Körper entwickelt sich zu dem eines Mannes. Ein Mann will sie nicht werden. Lieber sterben. Alex möchte mit Östrogenen behandelt werden, damit sie sich weiblich entwickelt. Das will der Vater verhindern. Er belagert das Jugendamt, schreibt 170 Seiten über seine angeblich gestörte Frau, die dem Kind nur einrede, ein Mädchen sein zu wollen. All dies erzählt seine Frau, der Vater selbst reagiert nicht auf Anfragen.

Was er nicht schreibt, was aber seine Exfrau erzählt, ist, dass auch in seiner Herkunftsfamilie schon einmal Transsexualität vorkam. Sie wurde, wie damals üblich, versteckt und unterdrückt. Dem Sohn wolle er so etwas "ersparen", meint Anna Kaminski. Deshalb kämpfe er so verzweifelt und stelle doch damit erst eine Situation her, die sein Kind extrem belaste.

Wie umgehen mit transsexuellen Kindern? Nicht nur Alex Eltern sind gespalten, auch die Fachwelt ist uneins. Kinder, die sich ins andere Geschlecht wünschen, sind gar nicht so selten. In der Pubertät verschwindet oftmals der Wunsch, dem anderen Geschlecht anzugehören. Stattdessen bildet sich oft eine homosexuelle Identität.

Darauf weist etwa Klaus Beier hin, Sexualmediziner an der Berliner Charité. "Wenn wir Kriterien hätten, die uns sicher sagen könnten, dass eine Geschlechtsidentitätsproblematik im Kindesalter später in eine Transsexualität übergeht, wäre die Gabe von pubertätsblockierenden Medikamenten verantwortbar", sagt Mediziner Beier. "Diese Kriterien haben wir aber nicht, sodass stets der denkbare Fall zugrunde gelegt werden muss, dass sich das Unbehagen im biologischen Geschlecht im Laufe der weiteren Entwicklung verlieren könnte."

Gegen die Natur?

Es gebe nämlich zum Beispiel auch eine von den Eltern induzierte Störung der Geschlechtsidentität, wenn etwa die Mutter selbst eine gestörte Beziehung zu Männern habe und ihren Sohn in die weibliche Rolle dränge. Hat Alex Mutter, diese sehr normal und fröhlich wirkende Frau, das Zimmer rosa gestrichen und das Einhorn gekauft - gegen die Natur des Kindes? Schwer vorstellbar. Aber ihr Exmann ist davon überzeugt, dass die Mutter das Problem ist und das Kind ohne sie zum Jungen würde.

Es gibt auch andere Haltungen zur frühen Transsexualität als die von Klaus Beier. Eine niederländische Studie, für die die Entwicklung von Kindern mit einer sogenannten Geschlechtsidentitätsstörung verfolgt wurde, weist darauf hin, dass sich biologische Jungen, die besonders hartnäckig behaupteten, sie seien Mädchen, später auch zu Transsexuellen entwickelten. Die späteren Homosexuellen hatten eher geäußert, es sei ihr Wunsch, ein Mädchen zu sein. Aber leider seien sie Jungs. Die Niederländer trauen sich eine Unterscheidung zu und fangen in für sie eindeutigen Fällen schon in der Pubertät mit der Hormonbehandlung an.

Auch in der Schweiz traut man sich zu, Kinder in der Vorpubertät zu diagnostizieren und dann auch zu behandeln. "Ich würde das Kind eine Weile begleiten", so Professor Udo Rauchfleisch von der Universität Basel, ein anerkannter Experte und Gutachter für Transsexuelle. Mindestens ein halbes Jahr lang müsse er das Kind wöchentlich sehen - dann könne er eine Diagnose stellen. "Wenn es eine Transsexualität ist, dann würde man auch bald mit der Hormonbehandlung beginnen", so Rauchfleisch.

"Es ist natürlich eine ungeheure Erleichterung, wenn das Kind sich dann gemäß dem gewünschten Geschlecht entwickelt". Mit Östrogenen behandelte Kinder etwa würden keinen Stimmbruch bekommen und keine breiten Schultern, stattdessen einen Busen. Sie würden als Erwachsene wie eine Frau aussehen und nicht wie ein verkleideter Mann.

Alex wurde nie neutral begutachtet. Vor sechs Jahren sollte sie zu Tests in ein großes Berliner Krankenhaus: "Die haben mir erzählt, ich würde als Mädchen später unglücklich. Da wollte ich nicht mehr mitmachen," sagt sie.

Rollenklischees der Ärzte

Sie brach die Tests ab. Über die Rollenklischees der Ärzte wundert sie sich: "Die stellten mich vor ein Regal: links rosa Prinzessinnen, rechts Autos. Ich soll entscheiden, womit ich spielen will, das ist doch lächerlich. Ich habe dann ein Puzzle gemacht." An solchen Erzählungen merkt man erst, wie absurd es ist, dem Kind ein Rollenverhalten zuzuweisen, das anderswo geschlechterbewusste ErzieherInnen gerade zu relativieren versuchen.

Auch Alex spielt nicht pausenlos mit Puppen. Fußball aber auch nicht. Ihre Hobbys sind Breakdance, Schwimmen und Lesen. Und was liest sie? Mädchen- und Pferdebücher? Alex liest Harry Potter - ziemlich geschlechtsneutral.

Man möchte gern mit einer neutralen Instanz sprechen. Aber die Lehrerin lehnt ab, zu heikel sei der Fall. Im Jugendamt wird erst mal ermittelt. Ist die Mutter das Problem? Warum gibt es dann keine professionelle Einschätzung ihrer Psyche? Oder setzt nicht vielleicht der Vater die Institutionen unter Druck, die einfach keinen weiteren Ärger mit ihm riskieren möchten?

Der Chefarzt etwa sprach bei der abgebrochenen Untersuchung vor sechs Jahren lange mit dem Vater und dann eine Stunde lang mit der Mutter. Alex selbst bekam er gar nicht zu Gesicht. Dennoch stand die Diagnose: Die Mutter habe dem Kind die Transsexualität eingeredet. Anna Kaminski suchte eine Therapeutin auf. Hat sie eine psychische Störung, von der sie gar nichts ahnt? Die Therapeutin konnte nichts dergleichen feststellen.

Nie gründlich untersucht

Aber vor allem wurde Alex bis heute nicht gründlich untersucht. Schon gar nicht über längere Zeit, wie es Rauchfleisch für nötig hält. Dabei wäre ein Bericht oder ein fundiertes Gutachten nun so wichtig: Denn im Jugendamt, das jahrelang ruhig war, ist eine neue Pflegerin für Alex eingesetzt worden. Und die glaubt dem Vater und schafft Fakten: Das Kind sei suizidgefährdet und müsse in die geschlossene Psychiatrie. Hormone solle es keinesfalls bekommen.

Sondern die Pubertät erleben, in der Hoffnung, dass es danach doch als Mann leben wolle. Dazu solle es therapiert werden: Angebote für eine "männliche" Rollenentwicklung würden gemacht. Fußball und Autos. Die "weiblichen" Wünsche ignoriert. Später soll Alex in eine Pflegefamilie. Hauptsache, weg von der Mutter.

"Das ist absurd. Man nimmt doch ein Kind nicht aus der gewohnten Umgebung", sagt Professor Rauchfleisch. Und wenn man es nun quasi umerziehen wolle, dann würde sich das Kind eher verstellen - und todunglücklich: "Das hat nichts mit Therapie zu tun. Eine Therapie begleitet einen Menschen bei der Selbstfindung, sie redet einem nichts ein oder aus. Wenn das Kind wirklich transsexuell ist, dann fügt eine solche ,Therapie' dem Kind Schaden zu."

Doch obwohl es keinerlei Gutachten gibt, setzte das Jugendamt die Zwangseinweisung vor dem Amtsgericht durch. Anna Kaminski, völlig entsetzt von diesem Urteil, ging in die nächste Instanz, der Fall liegt nun beim Kammergericht. Aber das Jugendamt will die Einweisung jetzt. Per einstweilige Verfügung. Jeden Tag können sie nun vor der Tür stehen. Und ein fröhliches, aufgeschlossenes Mädchen ohne ein einziges Gutachten in die Psychiatrie bringen. (*Namen geändert)

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135 Kommentare

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  • G
    Gunter

    Das klingt ja wie Faschismus ! Erschreckend in einer Demokratie.

  • N
    Nick

    Ich frage mich: In was für einem Staat leben wir hier?

    Zu welcher Zeit? Ist Hitler noch regierend und Homosexualität und Transsexualität ist ne "Krankheit" ?! Deutschland, bitte, was soll der Quatsch?

    Man hat das Recht sich in seinem Körper wohlzufühlen und wenn mans nicht tut, besonders im Fall der Transsexualität, dann kommt das nicht von jetzt auf gleich und man will einen Jungen/Mädchenkörper haben, sondern dass ist von Anfang an und man entscheidet gerade zum Anfang der Pupertät oder darin, dass man nun die Pupertät im anderen Geschlecht erleben will, damit nicht Dinge (Brustwachstum bei Mädchen, Bartwachstum/Stimmbruch bei Jungen) passieren, die nachher nicht so einfach rückgängig zu machen sind.

    Ich selbst bin auch trans* und bin schockiert darüber, dass sowas mit einem kleinen Mädchen gemacht wird. Transsexualität ist keine Krankheit und muss nicht psychisch behandelt werden!! Sollte das durchgezogen werden können die sich echt drauf einstellen, dass Alexandra gerade dann sich umbringen wird. Dann hat Deutschland es mal wieder geschafft irgendeine Scheiße abzuziehen. Arm und erbärmlich!

  • N
    Nick

    Ich frage mich: In was für einem Staat leben wir hier?

    Zu welcher Zeit? Ist Hitler noch regierend und Homosexualität und Transsexualität ist ne "Krankheit" ?! Deutschland, bitte, was soll der Quatsch?

    Man hat das Recht sich in seinem Körper wohlzufühlen und wenn mans nicht tut, besonders im Fall der Transsexualität, dann kommt das nicht von jetzt auf gleich und man will einen Jungen/Mädchenkörper haben, sondern dass ist von Anfang an und man entscheidet gerade zum Anfang der Pupertät oder darin, dass man nun die Pupertät im anderen Geschlecht erleben will, damit nicht Dinge (Brustwachstum bei Mädchen, Bartwachstum/Stimmbruch bei Jungen) passieren, die nachher nicht so einfach rückgängig zu machen sind.

    Ich selbst bin auch trans* und bin schockiert darüber, dass sowas mit einem kleinen Mädchen gemacht wird. Transsexualität ist keine Krankheit und muss nicht psychisch behandelt werden!! Sollte das durchgezogen werden können die sich echt drauf einstellen, dass Alexandra gerade dann sich umbringen wird. Dann hat Deutschland es mal wieder geschafft irgendeine Scheiße abzuziehen. Arm und erbärmlich!

  • C
    Chris

    @Frankie

     

    "Meines Wissens fordert Prof. Beier von Erwachsenen vor zwei Jahre "Alltagstest", um ihre Transsexualitaet anzuerkennen. "

     

    Dies War mal nach dem Gesetz so vorgeschrieben. Im sogenannten Transsexuellengesetz.

    Dies hat sich jedoch mittlerweile geändert und ist wesentlich offener geworden.

    Der sogenannte Alltagstest ist nicht mehr möglich und auch so ist z.B. die Geschlechtsangleichende OP nicht mehr Voraussetzung für die Personenstandsänderung im Personalsweis...

     

    Generell bin ich über das Verhalten des Jugednamtes in Berlin sehr Schockiert.

    Amliebsten würde ich der Dame die dort sitzt einen ziemlich langen Brief schreiben und ihr mal meine Meinung dazu geigen...

    Genauso dem Vater des Mädchens... Ich dachte immer Eltern lieben ihre Kinder einfach weil sie ihre Kinder sind... egal ob Junge oder Mädchen... aber dies scheint ja ganz offensichtlich nicht überall der Fall zu sein...

     

    Armes Deutschland sag ich da nur...

  • F
    Frankie

    In anderen Ländern (UK, Skandinavien) ist in solchen Fällen erst mal eine außergerichtliche Mediation (=Vermittlungsverfahren) vorgesehen, was mir total Sinn zu machen scheint.

     

    Ich bedauere, dass unser deutsches Recht eher auf eine Eskalation des Verfahrens angelegt ist.

  • F
    Frankie

    Meines Wissens fordert Prof. Beier von Erwachsenen vor zwei Jahre "Alltagstest", um ihre Transsexualitaet anzuerkennen. Zwei Jahre rund um die Uhr im erlebten Geschlecht, egal was das Outing fuer Konsequenzen am Arbeitsplatz hat (jemand den man als Peter Mueller kennt, kommt ploetzlich mit Make-Up und Rock ins Buero und bittet darum, mit Petra und sie angeredet zu werden, und die Kollegen zerreissen sich das Maul, weil sie mit der ungewohnten Situation und der Diskrepanz zwischen tiefer Stimme und Geschlechterrolle nicht klar kommmen).

     

    Alex sagt seit 9 Jahren durchgaengig, dass sie ein Maedchen ist, und hat ihren "Alltagstest" offiziell begonnen, als sie vor 6 Jahren als Alexandra eingeschult wurde.

     

    Muss sie erst in eine Situation kommen, wo sie irreversibel eine tiefe Stimme bekommt, um zu beweisen, dass sie auch dann noch Maedchen ist, wenn sie in allen Alltagssituationen komisch angeschaut wird, weil ihr Koerper, der sich auf belastende Weise entwickelt, so gut wie jeden verunsichert, egal ob den Fahrkartenkontrolleur, die Kioskverkaeuferin oder andere Jugendliche?

  • J
    JMüller

    Das Jugendamt fordert für meinen Sohn 3 Gutachten (Kinderarzt, Psychologe, Päd Audiologie), um den dringend notwendigen Heilpädagogischen Hortplatz zu gewärleisten... Warum braucht es kein Gutachten, um ein Kind in die Psychiatrie einzuweisen?

  • V
    Vicky

    Wieder ein Mal schäme ich mich, in Deutschland geboren worden zu sein.

    Gerade nach 33-45 sollten wir doch mal gelernt haben, dass Faschismus das schlimmste und grauenhafteste ist, was Menschen einander antun können?

    Ich ekle mich vor dem Vater, dem Jugendamt und dem Arzt, der vermutlich den Guttenberg gemacht hat, um seinen Doktortitel zu bekommen.

     

    Es ist eine absolute Schande, was da mit der kleinen Alexandra passieren soll.

     

    Allein für den psychischen Stress, den diese Unmenschen ihr machen, gehören die zwangstherapiert und angeklagt, und nicht das Kind.

     

    Ich fordere Gleichberechtigung für alle Menschen (außer Faschisten!!), egal, zu wem sie sich hingezogen fühlen oder wie sie aussehen (wollen), denn das sind einfach Punkte, die in einer zivilisierten Gesellschaft nicht einmal zur Debatte stehen sollten.

     

    Ich wünsche mir sehr, weiter über den Werdegang informiert zu werden.

  • S
    Sasa

    Anne: Die Bernhard-Weiss-Str. 6 findet sich z.B. bei Google Maps unter Otto-Braun-Straße 27. Es gab wohl eine Umbenennung.

  • JR
    Joachim Reinhold

    @ Kira-Bianca Hinz

     

    Worum sprechen Sie von "Krankheit", das ist doch Öl auf das Feuer der ..phoben auf dieser Welt?

     

    Warum werden andere sexuelle Orientierungen oder erlebtes / gefühltes Geschlecht als "Krankheit" oder als "Störung" angesehen? Warum nicht als evolutionäre Varianz des Menschen gegen die wirklichen Auswüchse der menschlichen "Zivilisation" angesehen, dem Hunger und sozialen Elend dieser Welt, dem pro Minute Kinder zum Opfer fallen, den Mißbrauch unter dem Deckmantel seelischer oder körperlicher Art unter dem Deckmantel von Erziehung, Ideologie oder Religion? Wir sagen, die Würde des Menschen ist unantastbar, aber ist deine Würde nicht meine Würde entbrennt der Kampf und die Stigmatisierung, die "Krankheit" beginnt. Transsexuelke usw sind nicht krank, sie wurden so geboren. Als das was sie sind, ein Beispiel der Vielfalt, die unsere Schöpfung an jedem Ort des Universums zeigt. Denken Sie bitte beim Begriff "Krankheit" nach, bevor Sie ihn verwenden. Er könnte für viele zum Verhängnis werden.

  • AK
    Anne K.

    Hey,

     

    am Montag um 15 Uhr soll es in Berlin eine Demo gegen die Zwangspsychiatrisierung von Alex geben, allerdings kann ich die angegebene Adresse nicht finden.

    Weiß irgendjemand was genaueres?

    Hier der Link mit den Infos: http://bewegung.taz.de/termine/zwangspsychiatrisierung-von-alex-sofort-stoppen

     

    Grüße

  • HR
    Hannes Rudolph

    Wenn das stimmt, was der Arzt von der Charité da angeblich vorhat, dann empfehle ich ihm und allen anderen Beteiligten an diesem Beschluss das Buch: "Wenn Kinder anders fühlen - Identität im anderen Geschlecht" von Brill und Pepper.

     

    Brill und Pepper empfehlen eine pragmatische Herangehensweise, wenn Kinder mit Geschlechtersterotypen in Komflikt geraten: Jedes Kind sollte sich so ausdrücken und kleiden dürfen, wie es ihm ein Bedürfnis ist. Egal, ob es Junge oder Mädchen ist, egal ob es trans* ist oder nicht. Das hat etwas mit Respekt zu tun. Es kann sinnvoll sein, dass ein Kind bereits im Kindergarten unter anderem Namen auftritt, als ihm bei der Geburt gegeben wurde. Und es kann sein, dass ein Bub, der seine halbe Kindheit als Mädchen gelebt hat, nachher immer noch als Mann glücklich wird. Wichtig ist, dem Kind keine vorgefertigten Wege aufzudrücken, sondern entspannt und flexibel zu sein.

     

    Eltern können da viel leisten, aber wenn Institutionen und Schulen etc. sich querstellen, bezahlen einzelne Kinder das mit großem Leid.

  • A
    AAaa

    Ein junger Mensch der sich seit Jahren im falschen Körper fühlt und mit der Pubertät darauf hinwirken will, dass das Geschlecht verändert wird, darf niemals, weder von Eltern, noch Ärzten oder Psychologen, vorgeschrieben bekommen, für welches Geschlecht er sich zu entscheiden hat. Das ist seelische und körperliche Verstümmelung! Auch als junger Mensch kann man sich siener selbst bewusst genug sein, entscheiden zu können, ob man Mann oder Frau ist/sein/werden will.

  • D
    Diana

    Es ist schon erstaunlich, da denkt man, in Deutschland gelten Recht und Gesetz, aber transidente Kinder fallen durch Recht und Gesetz.

    Gebt diesen Kindern auch ein Recht auf Selbstbestimmung!

    Transsexuell kann man nicht werden, transsexuell ist man, von Geburt an! Und der Vorwurf an die Mutter, dass sie ihr Kind unterstützt!: Jede Mutter würde ihr Kind unterstützen, egal ob es "der sogenannten gesellschaftlichen Norm entspricht oder nicht"!

     

    Ich wünsche Alex und ihrer Mutter viel Kraft!!!!!!!!!!! Haltet durch, denn es lohnt sich bis zum letzten zu Kämpfen! Ihr seid nicht allein!!!!

  • MN
    mein Name

    Gibt es eigentlich politische Geschlechterflüchtlinge?

    Sollte eingeführt werden.

    Die Mutter flüchtet mit dem Kind über alle Berge und findet Rettung in einem schweizerischen Geschlechtsauffanglager.

     

    So wärs doch fein gelöst.

     

    Alles Gute!

  • M
    mike

    Mit 11 ist man absolut alt genug über seinen Körper zu entscheiden. Schon deutlich kleinere Kinder wissen in der Hinsicht oft ziemlich gut was sie wollen. Ob die Mutter nun speziell versucht dem Kind die Hormonbehandlung einzureden kann sein, ein Psychologe wird das recht leicht herausfinden können. Wenn sie von sich aus Mädchensachen anzieht ist es doch eigentlich plausibel dass sie dazu gerne eine Frauenkörper hätte.

    Unabhängig davon ob man sie jetzt zum Psychologen schickt bevor sie Hormonpräparate bekommt - der Mutter das Kind gegen dessen Willen wegnehmen weil sie sie nicht daran hindert sich so anzuziehen wie sie will ist so furchtbar falsch!

    Oh und eben den Film angeschaut den In Chickeria gelinkt hat. Der biologische Junge darin bekommt ein Mittel das die Ausschüttung jeglicher Sexualhormone verhindert bis zum 16 Lebensjahr Östrogen verabreicht werden kann. Sowas sollte es hier halt auch geben. Mit 16 ist man absolut fraglos mündig genug und wenn sie dann doch lieber Mann sein will kann sie immernoch auf das Östrogen verzichten (oder evtl. mit Testosteron nachholen). Ich behaupte den Verantwortlichen in Medizin und Behörden geht es nicht darum Alex zu schützen sondern um verkalkte Ideale von Sexualität. Scheiß Staat der sich zum Herr über Sitte und Moral macht!

  • N
    nick

    2012 und die kommen mit puppen und autos? nicht im ernst, oder? ich bin voll der hetero und stehe total auf pink, meine kleine schwester spielte fast ausschließlich mit autos...

     

    der artikel gibt allerdings leider keine wirklich objektiven statements zum fall her, wie auch wolfgang schon kommentiert hat, und ich halte es ebenso für möglich, daß nicht der vater, sondern die mutter ne klatsche hat. oder -vorzugsweise- beide. ich halte es für anmaßend, darüber zu urteilen.

     

    die drohenden maßnahmen - geschlossene anstalt und umerziehung like 1930 - sind wiederum so dermaßen daneben, daß mir nur so die haare zu berge stehen!

     

    laut artikel geht es dem kind ja augenscheinlich gut, also gibt es keinen grund für eine einweisung?

    alles weitere, vor allem hormonelle maßnahmen, sollte mit viel bedacht und fachpersonal erörtert werden; die eltern und das jugendamt scheinen mir nach der leküre des artikels nicht gerade zwingend als maßgebend beteiligte geeignet.

  • P
    Petra

    Ich glaube wir sind wieder im Mittelalter.Dabei ist es doch wohl von der Wissenschaft belegt ,das Jungen die wärend der Schwangerschaft von ihrer Mutter über den Blutkreislauf nicht mit Testosteron versorgt wurden , dann später eine weibliche Seele haben.

    Ich bete für die Kleine das sie später nicht wie ich als verkleideter Mann rumlaufen muß .Ich möchte doch einmal erleben , das das Jugendamt etwas Gutes tut.

    Alles Gute wünsche ich Alex.

    liebe Grüße

    Petra

  • B
    bernd50

    der vater und die behörden sowie die herren doctoren gehören in eine anstalt, aber nicht das kind jeder ist so wie er sich fühlt denn nur so kann man glücklich werden

  • J
    jackie

    Hier gibts auch noch nen australischen Artikel zu "Sex-change treatment for kids on the rise": http://www.news.com.au/world/sex-change-treatment-for-kids-on-the-rise/story-e6frfkyi-1226277594051

  • UN
    unkown name

    Der Vater gehört eingesperrt, das Jugendamt eingebuchtet und so mancher Arzt den Titel abgenommen!

     

    Ich bin zufällig Transidentisch und sowas regt mich dermaßen auf. Alle machen so ein Geschiss, nur weil Alex ein Mädchen ist aber physisch nicht.

    Wo ist die Toleranz?!

     

    Wenn sogar das Jugendamt solche Fehlentscheidungen trifft, dann gehört diese Welt einfach nur abgeschafft. Bin ich so froh, dass meine Eltern tolerant sind und das mein Jugendamt tolerant ist und dass ich einen Psychiotherapeuten gefunden habe, der auf dem Gebiet Transsexualität spezialisiert ist.

     

    Man sollte Transidente NICHT an normale Psychotherapeuten geben. Das kann nicht gut gehen!

  • A
    Andru

    Hier noch der Link um die Petition gegen das Psychiatrie-Verfahren zu unterzeichnen:

    http://www.change.org/petitions/mayor-of-berlin-stop-the-institutionalization-of-a-11-year-old-transexual

  • A
    Andrea-Luisa

    Die Behandlungsmethoden für Kinder mit "GIS" der Carite sind nicht nur überholt´sondern unmenschlich.

    Vor allem sollte man dem regierenden Bürgermeister in Berlin mal klar machen ,das mit den Geldern der Stadt Programme mitfinanziert werden (Kinder umpolen) ,die einst dafür entwickelt wurden Seine Homosexualität zu heilen....

    http://www.liminalis.de/artikel/liminal ... nzen_1.pdf

  • DE
    Die Empörte

    Das Jugendamt will das Mädchen von der Mutter weg bringen, nur weil sie Verständnis für ihr Kind hat??? Wie krank ist das denn??? Es könnte so viel Leid gespart werden von den ganzen trans- und homosexuellen Menschen, wenn sie so verständnisvolle Eltern hätten!

    Und wie absurd ist denn diese Rollenzuweisung: Mädchen - Prinzessinnen, Jungs - Autos: alle Kinder interessieren sich für die WELT und entdecken sie für sich, sei es Puppen, Autos, Fußball, Flöte etc.

    Ich verstehe es nicht: warum ist GESCHLECHT so ein Thema in der Gesellschaft? Warum kann jeder Mensch nicht auf seine Art und Weise mit seinem Geschlecht umgehen?

  • B
    budke
    Und dann entwickelt sie sich eben mit etwas Hilfe zur Frau statt zum Mann, das ist medizinisch doch machbar.

     

    das ist medizinisch nicht machbar.

    um eine frau zu sein, müssten weibliche geschlechtsorgane / keimdrüsen vorhanden sein. mittels hormonbehandlung wird alex später vielleicht wie eine frau aussehen, aber niemals eine sein.

  • AJ
    Achim Jung

    Selten von einem so strunzdummen, wenn nicht vorsaetzlich grausamen Beamtenpack wie an diesem Jugendamt gehoert. Disziplinar - wenn nicht gar strafrechtliche Konsequenzen sind hierv absolut angesagt.

  • S
    Semilocon

    Ich verstehe das Problem des Vaters und der Ärzte gar nicht. Dann hat er eben eine Tochter statt einem Sohn, na und? Und dann entwickelt sie sich eben mit etwas Hilfe zur Frau statt zum Mann, das ist medizinisch doch machbar.

     

    Also ich weiß echt nicht, wie man da so riesige Probleme schaffen kann, wo es doch alles ganz klar und einfach ist.

     

    Ich hoffe, die Richter sind keine Sexisten.

  • P
    Peter

    Die überaus vernünftige und reife Reaktion des Kindes auf die schwachsinnige Spielzeugauswahl lässt allerdings vermuten, dass es auch andere bekloppte Versuche der Einflussnahme unbeschadet überstehen wird.

     

    Wahrscheinlich brauchen eher die behandelnden Ärzte hinterher eine Therapie.

  • S
    Steffi

    Dass Vorgehen des Jugendamtes ist zwar das Letzte, aber an den Kommentaren von Jörn ist auch was dran.

     

    Wenn ein mittlerweile 11-jähriges Kind, dass bereits seit dem Vorschulalter durchgehend alle Symptome von Transsexualität aufweist, bisher noch nie unabhängig untersucht wurde, dann ist das ja keineswegs nur die Schuld des Jugendamtes;

     

    sondern auch die Schuld beider Eltern.

  • KH
    Kira-Bianca Hinz

    Hier besteht leider wie schon in vielen Fällen zuvor wieder die Möglichkeit, dass Angestellte eines Jugendamtes mit Null Ahnung von der Materie das Leben eines Kindes zerstören, und zwar auf Dauer zerstören.

     

    Denn den Vorteil, den eine hormonelle Behandlung eines transidenten Menschen vor Eintreten der Pubertät hat, ist nie wieder einzuholen. Wenn erst einmal die männlichen Hormone auf den Körper eingewirkt haben, sind spätere optische Geschlechtsangleichungen nur noch ganz selten wirklich möglich. Klar sollten Hormone nur verabreicht werden, wenn eine Transidentität zweifelsfrei fest steht. Und bei einem Kind / Jugendlichen ist das sehr schwer festzustellen, weil es sich oft nur um eine vorübergehende Phase handelt. Aber eindeutiger als in diesem hier geschilderten Fall kann es doch wohl kaum sein. Hier sind nicht die Leute vom Jugendamt gefragt, sondern Psychologen bzw. Psychiater, die diese vorliegende Transidentität attestieren, damit die nötigen Schritte eingeleitet werden können - und zwar noch vor eintreten der Pubertät.

     

    Der Mutter kann ich nur empfehlen, mit einem psychologischen Gutachten gerüstet den Klageweg über das Gericht zu gehen und das Jugendamt zum Einlenken zu zwingen. Und der Vater ... hilft Kälte gegen verbohrte Uneinsichtigkeit und Leugnen der Tatsachen? Dann wäre er in Sibirien oder noch besser in der Antarktis vielleicht ganz gut aufgehoben.

     

    (Zitat): Darauf weist etwa Klaus Beier hin, Sexualmediziner an der Berliner Charité. "Wenn wir Kriterien hätten, die uns sicher sagen könnten, dass eine Geschlechtsidentitätsproblematik im Kindesalter später in eine Transsexualität übergeht, wäre die Gabe von pubertätsblockierenden Medikamenten verantwortbar" (Zitatende)

     

    Sehr geehrter (oder auch nicht) Herr Beier, wenn ein Kind über starke Bauchschmerzen im rechten Unterleib klagt, warten sie dann auch bis es Erwachsen ist, und schieben bis dahin eine nötige Operation am Blinddarm auf? Transidentität ist eine Krankheit, die nicht erst später in eine Transidentität übergeht, sondern damit wird der betroffene Mensch geboren!!!!

     

    Kira-Bianca Hinz (selber transidentisch, aber zum Glück schon erwachsen und somit frei von der Willkür eines Jugendamtes)

  • C
    Celeste

    Wenn euch beim Lesen genauso schlecht geworden ist wie mir, dann unterschreibt bitte diese Petition und verfolgt den Fall weiter. Eine Kundgebung in Berlin ist wohl auch schon in Planung.

     

    http://www.change.org/petitions/mayor-of-berlin-stop-the-institutionalization-of-a-11-year-old-transexual

  • C
    Courtney

    Dieser Artikel macht mich sehr traurig. Transsexualität und Störung der Geschlechtsidentität sind zwei sehr sensative Themen weltweit. Aber wenn man bedenkt dass diese Ideale sind für ein Kind betrachtet, wird allen Beteiligten völlig unwissend über die Wünsche des Kindes. Ich weiß, Erwachsene wollen wissen, wie man alles, sogar die ein Kind ist zu kennzeichnen. Allerdings sollten Erwachsene ihre persönlichen Überzeugungen beiseite lassen, wie sie auf Alex zu reden. Sie ist sehr, wer sie ist zu gewährleisten, das sollte so sein. Hören Sie auf, schieben persönliche, politische oder govermental Tagesordnung ist auf ein Kind. Lassen Sie das Kind für sich selbst, die entscheiden wollen oder sie sind oder sein werden. Wenn Alex braucht Hilfe auf dem Weg, lassen Sie sie danach fragen.

  • M
    Maria-TV

    Das ist einfach nur traurig sowas zu lesen und es treibt einen Tränen in die Augen.

     

    Da entscheiden andere über das Leben und die Gefühle einer anderen Person ohne sie zu kennen oder zu fragen was sie will.

    Ja, Transexuellität und Transvestismus (Ich bin auch eine TV) ist was krankes was man behandeln muss! Sorry, aber ich könnte sowas von kotzen wenn ich sowas höre oder lese.

     

    Da braucht man auch sich nicht zu wundern wenn das Kind nicht mehr so leben möchte. Nur dann ist es zu spät und mal schauen was dann die Gegner dann sagen.

     

    Ich wünsche der Alex jedenfalls das sie so leben kann wie sie es möchte und für richtig hält. Niemand hat das Recht über einen zu bestimmen! Egal wie alt die Person ist.

     

    Maria-TV

     

    P.S. Vielleicht erreicht diese Nachricht (kann nur für mich sprechen) auch die Alex um ihr Mut zu machen und das sie weiß das es Menschen (wenn auch nicht TS sondern TV wie ich) gibt die hinter ihr stehen.

  • RW
    Rainer Weiß

    Ich halte eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegenüber dem Jugendamt für sehr angemessen.

    Dass durch dieses "einfache" und unausführliche Vorgehen des Amtes ein Kind/Mensch traumatisiert wird, ist wirklich nicht in Worte zu fassen.

    Nach dem Bericht war die Mutter sogar bei einer Psychologin oder Psychotherapeutin, welche keine Besonderheiten festgestellt hat.

    Der Vater gehört wohl eher in psychiatrische Behandlung...es ist doch offensichtlich, dass er nicht damit zurecht kommt, dass sein Kind lieber ein Mädchen sein möchte und schon vor der Pubertät sich dessen bewußt ist, was sehr selten ist und wirklich sehr außergewöhnlich. Das Kind ist für diese ehrliche Haltung und den Mut zu bewundern.

     

    Es gibt meiner Meinung nach kein eindeutigeres Merkmal als das Verhalten des Kindes, dass eine Transsexualität vorliegt.

     

    Was will das Amt und die Mediziner denn noch ?

    Es geht doch nicht mehr eindeutiger...

  • GK
    Geschlecht = Konstruktion

    Traurig, das arme Kind.

    Ich empfehle allen Beteiligten das Buch "Die medizinische Konstruktion der Transsexualität".

  • Z
    zucker

    das "kindeswohl" sollte doch wohl hier im vordergrund stehen. und wenn alex sich als mädchen wohl fühlt, aus welchen gründen auch immer, und als mädchen durchgeht, also "passt" und ihr dadurch auch keine nachteile erwachsen ist doch wohl auf dieser seite für sie alles super. ich glaube nicht, dass ein elfjähriges wesen ein "recht auf selbstbestimmung" hat, da es die konsequenzen vieler entscheidung aufgrund der mangelnden anhäufung von sich mit den jahren akkumulierenden gesellschaftlichen erfahrungen nicht haben kann, aber es hat eindeutig ein recht auf glücklichsein und da sollte man doch bitte möglichst viel für das kind so halten, wie es gut damit leben kann. ich wünsche alex viel glück und begegnungen mit psyschologie und psychatrie nur da, wo sie selbst lust darauf hat, sich hilfe zu holen. das betreffende berliner jugendamt kann sich gewiss sein, dass recht viele rufschädigende und ablaufstörende demonstrationen und artikel die folge davon sein werden, wenn sie hier nicht mit einer liebe- und massvollen pädagogik agieren. heteronormativität und geschlechterbinarität ist unnatürlich.

    ein hoch auf alle seepferdchen.

  • S
    Sven

    Schickt der Bearbeiterin doch bitte das Buch "BODY" von Christine Feher, vielleicht versteht sie dann, dass das Kind durchaus weiß, ob sie ein Mädchen oder ein Junge ist.

     

    http://www.lesensiegut.de/modules/news/article.php?storyid=104

  • T
    Teekanne
    Sollten diese sich einmal vorstellen, wenn man sie ihrer identität berauben würde.

     

    würde mich mal interessieren, woraus diese identität* sich speist. für kinder besteht ja mädchen- oder jungesein primär aus unterschiedlichen zuschreibungen (spielzueg, kleidug, verhalten etc.) durch die erwachsenen. ein "wissen von natur aus" würde nämlich bedeuten, dass alle frauen und männer von natur aus ihre geschlechtsrollen praktizieren. und das ist ja wohl humbug. dann wären frauen / männer, die sich nicht rollenkonform verhalten irgendwie falsch.

     

     

    * auch bei 11-jährigen ist die identität noch in der entwicklung begriffen.

  • D
    Danka

    Ein Kind von 11 Jahren weiß heut sehr wohl wer und was es ist.

    Was sind das für Ärzte, was für menschen, die denken, dein fest glauben Götter zu sein?

    Sollten diese sich einmal vorstellen, wenn man sie ihrer identität berauben würde. Welche Höllenqualen würden sie erleiden, wie ihre Psyche darauf reagieren?

    Das ist nicht nur unverständlich, sonder, nach meiner Meinung widerspricht es dem Menschenrecht.

    wann wird diesem menschen das handwerk gelegt?

    Wann zieht entlich vernunft und Achtung, wie Respekt vor dem Leben ein.

    Wo bitte halten sie den hypogratischen Eid, Leben zu erhalten?

  • G
    Gottseidank

    Wann wusste das Kind, dass es ein Mädchen ist? - Immer!

     

    Ich wusste das erst, nachdem mir erklärt worden war, dass es überhaupt Mädchen und Jungen gibt und ich ein Mädchen bin. Vorher war ich ich und habe keinen Gedanken daran verschwendet. Etwas später habe ich eine Zeit lang behauptet, ein Junge zu sein und Thomas zu heißen – aus Trotz. Auch danach habe ich meine Puppen links liegen lassen, mit Jungsspielzeug gespielt und meinen kleinen Bruder vermöbelt.

     

    Wäre ich 30 Jahre jünger, hätte man mich mit Hormonen vollgestopft und später an meinem vormals gesunden Körper herumgeschnippelt.

  • WD
    Wächterin des Lichts

    Oft frage ich mich, haben wir aus der Zeit nicht gelernt was Euthanasie für Auswirkungen hatte? Warum wird hier mit einem transidentischem Mädchem(Menschen) derart verfahren? Lasst sie endlich leben und zwar so wie das Kindeswohl es verdient hat. Den Leitungskräften in Behörden empfehle ich mal wieder Explizit, sucht euch endlich mal Fachkräfte für eure einzelnen Abteilungen und nehmt da nicht immer jeden Trottel von der Straße! Ansonsten verlasst selbst den Bereich, wenn ihr es nicht rafft?

    Warum glaubt ihr haben einige Verwaltungsfachausbildungen gemacht?

    Alex wünsche ich eine gute psyckologische Fachkraft, die ihr bei ihrem Lebensweg behilflich ist, auf dem Wege zur Frau. So es denn ihr innerlichster Wunsch ist. Und macht bei ihr nicht die Fehler, welche ihr schon bei den intersexuellen Kindern gemacht habt, indem ihr diese ins Gegengeschlecht des von ihnen gewünschten und gefühlten, gelebten Geschlechts getrieben habt und damit häufig in den Selbsttod!

  • H
    hindenmith

    krank

    unmenschlich

    ekelhaft

    gemein

    grausam

    abstoßend

     

    armes, armes kind

     

    als sei es nicht schwer genug, im falschen körper zu leben

  • PW
    Peter Werner

    Na Hallo!

    Da kann man nur hoffen, dass das Mädchen stark genug ist und irgendwelche Leute um sich hat, die sie unterstützen!

     

    Hoffentlich kann sie den Kontakt zur Mutter halten!

     

    Wobei aus meiner Sicht spricht nichts dagegen, dass die Mutter selbst wenn der schlimme Fall eintritt dass das Mädchen in die Psychatrie muss, den Kontakt aufrecht erhalten darf.

    Aus meiner Sicht sollte sich die Mutter dringend eineN kompetente Rechtsanwältin suchen, die mindestens kompetent ist im Bereich Familienrecht, damit die Mutter das Umgangsrecht behält!

  • JS
    johanna schlitzkus

    letztendlich geht es nicht um die Frage, ob das Mädchen eine Hormonbehandlung in ihrem jetzigen Alter bekommen sollte, sondern ob ihre Transsexuelle Identität anerkannt werden sollte und da sehe ich das wahre Problem. Es müsste meiner Meinung nach selbstverstaendlich sein dem Kind in seiner Identitaetsfindung zur Seite zu stehen und es sowohl familiaer als auch psychologisch begleiten. Sollte das Jugendamt und der Vater des Kindes damit durchkommen, das das Mädchen in eine geschlossene Psychiatrie eingeliefert wird, dann haben unsere Gesetze versagt. Es sollte das Kindeswohl immer an erster Stelle stehen und es dürfte jedem Klar sein das ein Geschlecht nicht überzogen werden kann. Wir Schreiben das Jahr 2012!!

  • JS
    johanna schlitzkus

    letztendlich geht es nicht um die Frage, ob das Mädchen eine Hormonbehandlung in ihrem jetzigen Alter bekommen sollte, sondern ob ihre Transsexuelle Identität anerkannt werden sollte und da sehe ich das wahre Problem. Es müsste meiner Meinung nach selbstverstaendlich sein dem Kind in seiner Identitaetsfindung zur Seite zu stehen und es sowohl familiaer als auch psychologisch begleiten. Sollte das Jugendamt und der Vater des Kindes damit durchkommen, das das Mädchen in eine geschlossene Psychiatrie eingeliefert wird, dann haben unsere Gesetze versagt. Es sollte das Kindeswohl immer an erster Stelle stehen und es dürfte jedem Klar sein das ein Geschlecht nicht überzogen werden kann. Wir Schreiben das Jahr 2012!!

  • T
    Tobias

    Ich kann allen nur die Quarks und Co. Sendung zum Thema ans Herz legen

     

    http://www.wdr.de/tv/quarks/sendungsbeitraege/2011/1206/001_transsexualitaet.jsp

  • S
    Susan

    Es it sehr traurig, wie dies mit Alex dort vor sich geht. man sollte den Empfehlungen des schweizer Arztes folgen und Alex selbst begleiten. Auch ich bin in der Kinder und Jugendarbeit tätig, bin Diplom-Pädagogin, und war als Mann geboren worden, lebe aber als Frau und bin transexuell und bekomme Hormone. Auch ich arbeite teilweise mit dem Jugendamt zusammen und kann mich gut in diese oben beschriebene Situation versetzen, aber schäme mich, dass es immer noch Kolleginnen gibt, die scheinbar nicht offen bzw. neutral mit der o. g. Sache umgehen. Alex sollte in ihrer gewohnten und glücklichen Umgebung belassen werden und unterstützt werden ein glückliches Leben zu führen.

    Das gilt für alle Fälle, unabhängig einer Transsexualität. Wird das Kind aus dieser Mutter/Kind bezihung herausgerissen bleiben sicher traumatische Erlebnisse zurück, die ihr späteres Leben belaten. dies hat si nciht verdient, denn sie kann nichts dafür, dass sie so ist wie sie ist.

    Und weiterhin hat man ja auch im laufe der Forschung festgestellt, dass Erziehung und Einflussnahme von Aussen nicht die Geschlechtidentität geeinflussen kann, sonder nur das angepasste Verhalten. jedoch ist Alex in diesem Alter (sie äußert und zeigt die ja schon seit dem Kindergartenalter) bestimmt noch nicht angepasst, Kinder in kleinsten Kindersalter zeigen erstmal immer ihre Bedürfnisse ganz klar.

    Und die nächste Sache ist diese Rollenerwarten:

    Jungen müssen mit Autos spielen und blaue Zimmer haben.

    Mädchen rosa Zimmer und Puppen?

    Warum darf man als Mann nicht dazu stehen dass man eben lieber rosa mag und lieber mit Puppen spielt?

    Da drängt uns die gesellschaft sehr belastende Faktoren auf. Wenn es nicht schlimm wäre, dass Alex als Junge sich wie ein Mädchen benimmt und auch in der Schule akzeptiert wird, warum muss man sie/ihn denn dann in ein typisch männliches Verhalten zwingen?

    hat nicht jeder Mensch recht auf freie Entfaltung seiner Persönlichkei, auch Kinder (die zwar noch Anleitung brauchen aber auch ihre Meinung und Wünsche müssen berücksichtigt werden)?

     

    Das ist wirklich sehr schlimm, wenn dies schon im Kindesalter dermaßen mit Füßen getreten wird. Wie sollen sich denn dann gereifte Menschen entwickeln, die sich im Sinne der Gemeinschaft in die Gesellschaft einbringen sollen, wenn diese gemienschaft Gesellschaft sie jetzt nicht unterstützt und entwickeln läßt?

     

    Armes Deutschland!

     

    LG

    Sue

  • ZP
    Zara Paz

    Blöd geschriebener Artikel, natürlich musste der Mythos vom "Geschlechtswechsel" noch mit rein, damit es nach einer bizarren unnormalen Sensation klingt und das Mädchen nicht als Mädchen gesehen werden kann.

     

    Besonders stört mich, dass die Rolle Dr.Baiers keinerlei Erwähnung findet, die absolut maßgeblich ist.

     

    Die Sache ist kein Einzelfall und von reden ist noch nie etwas passiert. Das gilt allen, die davon wissen und berichten nur um zu labern, kommt aus euren queerbunten Elfenbeinlöchern und macht endlich was, besonders TRIQ ist angesprochen.

     

    Rettet diese Kinder und hört auf diese dreiste Aktion durch menschenverachtende Schubladen wie "trans" und "bla" zu relativieren, hier wird ein Mädchen der Mutter entrissen und massiv traumatisiert, nur weil es ein Mädchen ist. Mehr braucht man darüber nicht sagen außer das Handlungsbedarf nötig ist bei allen angebllich aktiven die politisch glaubwürdig bleiben wollen.

  • P
    pea

    Ein 11jähriges Kind aus der Familie heraus zu reißen und in die Psych. einsperren, um "es zu brechen," DAS ist ein Ver-Brechen!

     

    "Was ihr den Kleinen angetan habt, DAS habt ihr MIR angetan." Der "Lohn" dafür sei dir gewiss!

  • J
    Jan_a

    Das Jugendamt sollte zum Wohle des Kindes und in seinem Sinne handeln, und nicht im Sinne eines transphoben Elternteils (egal, warum der Elternteil dies sein mag)! Wir leben in einem Staat, in dem Transidenten Rechte eingeräumt werden, und es liegt in der Pflicht von Jugendamt und Psychiatrie, Alexandra dahingegend zu unterstützen, diese Rechte wahrzunehmen und ihr normales Leben als Mädchen weiterhin zu leben. "Umerziehung" ist grausam. Niemand hat das Recht, jemandem anders seine Identität abzusprechen. Welches Recht hat eine Institution wie das Jugendamt darauf, ein Kind aufgrund zweifelhafter Gutachten, gegen seinen Willen und vollkommen grundlos in die Psychiatrie zu bringen? Alexandra ist doch gesund! Wenn man sie zwingen will, die falsche Identität zu leben, ist das Misshandlung und Kindeswohlgefährdung...nur: Wer entzieht dem Jugendamt das Sorgerecht?

     

    Alexandra, ich wünsche Dir, dass aus der Einweisung nichts wird und Du Dein Leben nicht erst mit 18 so führen kannst, wie DU es willst!

  • J
    Jennifer

    Die Alex sollte sich ganz schnell bei Transsexuellen Selbsthilfe Gruppen Melden.

    Sie haben viel Erfahrung damit und können Anwälte die mit trans Erfahrungen empfehlen. Das wäre zB.

     

    Sonntags Club in Berlin !

     

    Sonntags-Club e.V.

    Greifenhagener Straße 28

    10437 Berlin - Prenzlauer Berg

     

    Telefon 030 449 75 90

    Fax 030 448 54 57

    Mail info@sonntags-club.de

     

    www.sonntags-club.de

     

    Öffnungszeiten Büro

    Montag bis Donnerstag von 10 bis 18 Uhr

     

    Öffnungszeiten Café

    täglich von 18 Uhr bis mindestens Mitternacht

     

    Verkehrsanbindung

    U/S Schönhauser Allee

    Tram M1, M13, 12 und 50

     

     

    Ich wünsche Alex alles gute für ihrer weitere leben.

     

    LG Jennifer

     

     

    Wichtig an die Admin!

     

    Bitte diese Nachricht an Alex bzw. ihr Mutter weiter leiten.

    Vielen dank.

     

    LG Jennifer

  • N
    Nicole

    Ich sag nur Mädchen, nimm dir nen Anwalt! Klage gegen das Jugendamt wegen Nötigung und sexuellem Mißbrauch. Was anderes ist ein Fremd-Eingriff in die gewünschte Entwicklung der eigenen Sexualität nämlich nicht...

  • L
    LeoBalian

    Ich kann dieses Mädchen nur zu gut verstehen, wie es sich anfühlt, im falschen Körper wie in einer Zwangsjacke gefangen zu sein! Die einzige Person, die in die geschlossene Psychatrie gesteckt gehört, ist der Vater des Kindes! Wie kann man in der heutigen Zeit noch so engstirnig, verbissen und Klischeedenkend sein?! So etwas zu lesen macht mich echt wütend!

     

    Liebe Alex,

     

    du bist mit deiner Transexualität nicht alleine! Bleib immer willensstark und vorallem Selbstbewusst!

     

    Auch ich bin Transident, und auf dem Weg der Geschlechtsangleichung. Jeder, egal wie alt, soll so akzeptiert werden, wie er ist oder was er ist, auch wenn er/ sie sich nicht in seinem/ ihrem biologischen Geschlecht zugehörig fühlt!!!!

     

    Liebe Deutsche Gesellschaft,

    wacht bitte ENDLICH auf und flüchtet euch nicht immer noch/ wieder in die Vergangenheit, wo man solche Themen verbannt hat, da sie nicht "normal" sondern unmenschlich seien!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

     

    Wir leben mitlerweile im 21. Jahrhundert- Herzlich Wilkommen!!!

     

    An alle, die sich für ihre Gefühle bezüglich des biologischen Geschlechts aus Scham schämen oder diese unterdrücken- Ihr alle habt nur EINeinziges Leben, und JEDER sollte das Recht haben, dieses EINE so zu leben, dass man glücklich ist und sich wohl fühlt.

    ENJOY YOUR LIFE, it´s to short to live unhappy!!!

  • J
    Jeannette

    Tja, ich kann dazu nur sagen: Armes rückständiges Deutschland.

    Da geht es in Ländern wie Holland wesentlich besser und weltoffener zu.

    Dort gab es einen ähnlichen Fall, nur das dort auch die Behörden und Ärzte sich nach dem wohlergehen des Kindes richten.

    Ich hoffe Deutschland kommt auch einmal in der Zukunft an.

    LG

    Jeannette TS/TV

  • F
    Fiete_Jansen

    Aus den Forderungen von DKP queer:

     

    "Abschaffung der erzwungenen Einteilung in zwei Geschlechter

     

    Die Einteilung der Menschen ausschließlich in zwei durch Geburt vorgegebene Geschlechter passt nicht für alle Menschen und gehört daher abgeschafft.

     

    Unser Ziel ist, dass weder dem Geschlecht, noch der Sexualität, noch der Herkunft bei der Beurteilung eines Menschen Bedeutung

    beigemessen wird:

     

    • Bei Geburt darf das Geschlecht weder im Ausweis noch in sonstigen Dokumenten aufgenommen werden.

     

    • Es muss die Möglichkeit gegeben sein, einen geschlechtsneutralen Vornamen zu wählen.

     

    • Wir fordern, den Operationszwang bei Doppelgeschlechtlichen, die Zwangstherapien, die amtlichen Geschlechtszuweisungen und die Geschlechtsspezifizierung in behördlichen Dokumenten abzuschaffen. Nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichtes sind insbesondere

    Zwangsoperationen verfassungswidrig. Nicht nur das zeigt, dass unsere Forderungen nicht aus der Luft gegriffen sind.

     

    • Es muss möglich sein, den Vornamen ohne diskriminierende Verfahren beim Standesamt ändern zu lassen."

  • I
    Ilona

    das 11 jährige Kind gehört dort hin, wo es sich wohl fühlt und glücklich sein kann, -und das ist bei ihrer Mutter!!!

     

    Ich selbst bin Transident, ...wusste schon mit 5 Jahren, dass ich "anders" bin, ...konnte es mir halt nur noch nicht erklären.

     

    Auch zu meiner Kinderzeit war das "Anderssein" ein Tabuthema, ...nicht nur das, denn hätte ich von meiner "Gefühlswelt" berichtet, dann hätte ich -von meiner Mutter- Bestrafungen erhalten, die sicher schwerwiegender für mlch wären, als meine wahre Identität -viele Jahre- heimlich zu leben.

     

    Nun gut, ich möchte hier nicht über mich schreiben, ...ich wollte damit nur andeuten, dass mir die "Gefühlswelt" des 11 jährigen Mädchens nicht völlig fremd ist. Nur sie hat -im Gegensatz zu mir-, eine Mutter, die alles daran setzt, damit das Kind glücklich werden kann.

     

    Tja, was nützt das, wenn der Kindesvater mit der Situation nicht klar kommt, -wenn er sich solche Geschichten ausdenkt, wie: "die Mutter würde den Jungen als Mädchen erziehen".

    Diese Behauptungen des Vaters sollten eher weniger das Problem sein, denn mittlerweile müßte es jeden Trans*-erfahrenen Psychologen (etc.) bewußt sein, dass man selbst ein Kleinkind nicht gegengeschlechtlich erziehen kann.

     

    Hätte das Jugendamt ausreichend Kenntnis über Transidente, dann hätte es den Kindesvater nach Hause geschickt -und alles wär gut gewesen, statt dessen verhalf die Inkompetenz des Jugenamtes den Vater, den "Rosenkrieg" zwischen den Eltern auf das Kind zu übertragen. (Wenn ich nicht glücklich bin, dann sollt ihr das erst recht nicht sein).

     

    Was mich stutzig macht ist, dass sogar das Gericht sich auf die Seite des Jugendamtes, (somit auch auf die Seite des Kindesvaters) gestellt hat, ohne sich vorher überhaupt ein -kompetentes- Gutachten -weder über die Mutter, noch über das 11 jährige Kind eingeholt hat.

     

    Da kommen doch Fragen auf, ...gibt es da vielleicht noch andere Interessen?!

     

    Da ich selbst Transident bin, weiß ich, dass man zur Vornamens- / Personenstandsänderung, dem Gericht zwei unabhängige Gutachten vorweisen muss.

     

    Ich bin u.A. in einigen "einschlägigen" Foren registriert, wo ich u.A. lesen konnte, dass es in der Berliner Charite einen Sexualmediziner, der auch als "Gutachter" tätig ist gibt, der bisher nur negative Gutachten -für Transidente- erstellte.

    Desweiteren las ich, dass einige Berliner Richter, oft einen der beiden selbst vorgeschlagenen Gutachter ablehnten, dafür den "Sexualmediziner" als Gutachter bestellten. ...und ich bin mir sicher, dass der -im Artikel Genannte- identisch ist, mit dem, der mir als transphober "Gutachter" bekannt ist.

     

    Meine Vermutung: wenn da mal nicht Jugendamt und Richter unter einer Decke stecken, um einen "Sexualmediziner" einen Gefallen zu tun, damit er -auf Kosten einer Kinderseele- beweisen kann, dass Transsexualität doch "heilbar" sei.

    Das ist zwar nur eine Vermutung von mir, aber anders kann ich mir soeine menschenunwürdige Vorgehensweise nicht erklären.

     

     

    mit freundlichen Grüßen

     

    Ilona

  • JF
    J. Freitag

    Wo ist die Adresse des Jugendamtes? Wo die Möglichkeit gegen solche Willkür zu protestieren?!

    Eine erschreckende Geschichte!

  • DE
    die eine da

    Da sieht man mal wieder, wie rückständig wir in Deutschland gerade bei solchen Themen sind. Warum folgt man nicht einfach dem Beispiel aus der Schweiz, begleitet therapeutisch (neutral) das Kind und gibt dann ein Gutachten ab?

    Es macht mich gelinde gesagt etwas wütend, dass augenscheinlich hier in diesem Fall Entscheidungen von Personen getroffen werden dürfen, die sich mit dem Thema - und den Betroffenen, nämlich Kind und Eltern - nicht ausreichend auseinandergesetzt zu haben scheinen, in Schubladen denken und nicht unbedingt qualifiziert dafür sind.

    Es geht hier schlißlich nicht um ein Thema, das man nach Paragraphen und Dienstordnungen einfach so beurteilen kann.

     

    Stationäre Therapie und Herausnahme aus der gewohnten Umgebung, das sollte eigentlich das letzte Mittel sein, nämlich dann, wenn bewiesen ist, dass das Kindeswohl gefährdet ist! Und nachdem von Seiten der Mutter freiwillig ein psychologisches Gutachten vorgelegt wurde, bei dem keine Abnormität festgestellt werden konnte, verstehe ich weder die Entscheidung des Jugendamtes noch des Gerichts.

     

    Armes, paragraphen- und behördengesteuertes Deutschland! Es wird wirklich Zeit, dass sich (speziell zu diesem Themenbereich) etwas ändert!

  • S
    Scherbenmeer

    Die Inkompetenz der in diesem Fall Verantwortlichen schreit zum Himmel. Verglichen mit der - angesichts der belastenden äußeren Umstände sicherlich komplexen - Traumafolgestörung, die dieses arme Mädchen durch die vorgesehene (experimentelle!!!) "Therapie" davon tragen wird, sind die möglichen Nebenwirkungen einer pubertätsverzögernden Hormonbehandlung de facto minimal.

     

    Man kann nur spekulieren, aber in diesem Fall liegt die Vermutung nahe, daß hier statt des Kindswohls eher die narzisstischen (Macht-)Bedürfnisse der Betreuerin die zentrale Motivation darstellen.

     

    Völlig unverständlich ist auch, daß ein Psychiater in einer solchen Situation überhaupt erwägt, eine derartige "Therapie" durchzuführen. Kunstfehler wäre da noch die weitaus harmloseste Beschreibung...

  • S
    Susanne-Jacqueline

    Aus meiner Sicht könnte der gerichtliche Beschluss zur zwangsweisen Unterbringung in einer geschlossenen Anstalt rechtswidrig sein. Dieser setzt nämlich nicht nur die Selbstgefährung des Mädels voraus, sondern auch, dass eine Gefahrenabwehr nicht anders bewerkstellbar ist. Dieses zweite Tatbestandmerkmal scheint einem Bericht der TAZ zufolge nicht gegeben zu sein. Das Mädel würde sich nämlich nur was antun, wenn man ihm ein Leben als Mädchen verwehrt! So der TAZ-Bericht. Eine Selbstgefährung wäre also angemessen und völlig rechtmäßig abzuwenden, wenn das Mädel als Mädel leben darf.

     

    Vorbehaltlich des abgeschlossenen zweitinstanzlichen gerichtlichen Verfahrens wäre mE zu prüfen, ob seitens des Richters nicht Rechtsbeugung im Sinne des § 339 des dt, Strafgesetzbuchs vorliegt.

     

    Nach Klärung des Sachverhalts sollten mündige Staatsbürger erwägen, Anzeige gegen den verfügenden Richter zu erstatten.

     

    Ein Urteil in diesem Fall könnte ein weiteres rechtliches Indiz dafür sein, dass nur das Individumm selbst sein Geschlecht bestimmt und Staat, Richter, Ärzte, Pharma-Clique und Therapeuten gefälligst die Klappe zu halten haben.

     

    LG

  • M
    Mylène

    Unfassbar, dass ein deutsches Gericht heutzutage noch so entscheidet. Die Gesellschaft und selbst die europäische Politik sind diesem Gericht weit voraus, was sich u. a. in einer Entschließung des Europäischen Parlaments vom 28.9.2011 so ausdrückt:

     

    "„Das Europäische Parlament ,

    11. bedauert, dass die Rechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgender-Personen in der Europäischen Union nicht immer umfassend gewahrt werden, einschließlich des Rechts auf körperliche Unversehrtheit...

    ...

    13. verurteilt aufs Schärfste die Tatsache, dass Homosexualität, Bisexualität oder Transsexualität von manchen Staaten, auch in der EU, noch immer als psychische Krankheit angesehen werden, und fordert diese Staaten auf, dem ein Ende zu bereiten; fordert insbesondere, dass Transsexuelle und Transgender-Personen nicht in der Psychiatrie behandelt werden und das Pflegepersonal frei wählen können sowie dass die Änderung der Identität vereinfacht wird und die Sozialversicherungen die Kosten übernehmen“

     

    Quelle: http://www.europarl.europa.eu/sides/getDoc.do?pubRef=-//EP//TEXT+TA+P7-TA-2011-0427+0+DOC+XML+V0//DE

  • M
    manyota

    In den USA hat ist erst kürzlich ein ähnlicher Fall an die Öffentlichkeit gedrungen.

    Glücklicherweise ist dieses Kind in einem offenen, liebevollen Familienumfeld aufgewachsen und es wurde sein Selbstbestimmungsrecht respektiert, was hier in BRD offensichtlich unmöglich ist. Soetwas macht mich wütend. Wie können nur solche Paragraphenreiter(innen) sich anmaßen zu wissen was richtig für ein Kind in dieser Situation ist.

    Hier der Link zum Artikel über die eineiigen Zwillingsbrüder, von denen Wyatt nun ganz offiziell Nicole sein darf. Es wäre sinnvoll wenn auch die ach so kompetente Dame vom Jugendamt das mal lesen würde (sofern sie des Englischen mächtig ist):

     

    http://www.boston.com/lifestyle/family/articles/2011/12/11/led_by_the_child_who_simply_knew/?page=full

  • Y
    Yvonne

    Was mich hier am meisten aufregt ist die Tatsache, dass Jugendamt, Vater, als auch Ärzte außer Acht lassen, welche Sozialisation das Mädchen (!) genoss und sich da vollkommen wohl fühlt!

     

    Diese Oberarroganz und Gotttum ist dermaßen widerlich. Würde der Mutter, auch wenn es die Kleine aus dem Umfeld reißt, einen Umzug in die Schweiz empfehlen, da hier nicht damit zu rechnen ist, dass sich die mächtigsten/einflussreichsten Presseorgane dem annehmen werden.

     

    Eine Seele nahezu töten zu wollen ... und sich dann Mensch nennen ...

    Sich einer Sozialisation unterordnen zu müssen, die man nicht will, hat fatale Folgen. Ich weiß wovon ich rede, denn ich habe mich enorm verbiegen lassen und bin den Weg später gegangen, weil er der einzig richtige für meine Seele war. Danke für die unangemessen tiefe Stimme, etc.

     

    Und mit 11 Jahren kann sie das selber beurteilen! Für sie existiert keine Welt als Junge unter Jungen. Dieser diabolische Egoismus sich über einen anderen Menschen zu stellen, ist verachtenswert.

  • N
    Nyke

    Skandalös! So ein Machtmissbrauch von Ämtern und Psychiatern sollte gesellschaftlich geahndet werden.

     

    Jeder Psychiater, der sich bereit erklärt dieses Kind zu behandeln, müsste seine Approbation verlieren.

     

    Aufgabe der Psychiatrie ist es (egal ob Kind oder Erwachsener) leidenden Kranken zu helfen, nicht Menschen normgerecht zu machen!

    Mir sträuben sich alle Haare am Körper, wenn mir bewusst wird, dass so etwas in unserem Lande praktiziert wird.

     

    Das Kind könnte sich auch für einen Elephanten halten oder die Stimmen Gottes hören. Solange es damit glücklich ist liegt keine behandelnswerte Krankheit vor.

  • J
    Jessy

    Das kann doch wohl nicht wahr sein. In welche Zeit leben wir? Umerziehen? Wie soll das gehen? Ist ja bald wie im Mittelalter!

  • PP
    @ Panikattacke: Ruhig Blut

    "einem Kind in dem Alter können die Folgen nicht bekannt sein, es kann sich um sich eine Meinung zu bilden nur von Erwachsenen beeinflussen lassen."

    Ein Mädchen möchte zur Frau werden. Das ist doch gar nicht so ungewöhnlich.

     

    "Es kann höchstens die Entwicklung Richtung männlichem/weiblichen Körpertyp beeinflusst werden,

    Frauen kriegen keine Hoden, Männer keine Eierstöcke."

    Das ist richtig. Aber die Begrüßung "Guten Tag, ich bin Heinz Müller, und zum Beweis meiner Männlichkeit zeige ich Ihnen jetzt meine Hoden" ist zumindest in meinem Bekanntenkreis unüblich. In unserem sozialen Leben werden wir nun mal nach unseren sekundären Geschlechtsmerkmalen eingeordnet, und das sind eben die, die während der Pubertät in unserem Gesicht, in unserer Stimme und in unserer Statur entstehen und zwar durch die Wirkung der Hormone.

     

    Insbesondere für Transfrauen ist die Auswirkung der männlichen Pubertät oft fatal, denn die dadurch entstandenen Veränderungen erschweren später jedes Passing enorm. Mangelndes Passing ist der Ursprung vieler Diskriminierungserfahrungen, die Transsexuelle machen und die der eigentliche Grund sind, aus dem "Transsexuelle es ja einfach auch schwer haben"

     

    "Damit das ganze überzeugend wirkt muss noch ein Chirurg ran."

    Ja, vielleicht muss da noch ein Chirurg ran. Aber wenigstens nicht so oft wie ohne die Hormontherapie.

     

    "Nachher stellt der/die Umgewandelte vielleicht noch fest das die Entscheidung aufgrund der Wunschvorstellungen eines Elternteils getroffen wurde.

    Was dann ?"

     

    Eine falsch positiv gestellte Diagnose "Transsexualität" ist ausgesprochen selten. Ich frage mich, ob Sie meinen Beitrag überhaupt gelesen haben? Ich habe bereits geschildert, dass vor einer Hormonindikation im Allgemeinen - und besonders bei Minderjährigen - eine längere therapeutische Begleitung, wie im Artikel geschildert, steht. Dabei geht es darum, differenzialdiagnostisch abzuklären, ob eine Psychose oder andere ernste psychische Störung vorliegt, die sich als Transsexualität maskiert. Transsexualität ist recht selten, als Transsexualität sich tarnende psychische Erkrankungen sind noch viel seltener. Eine Transsexualität kann man jemandem ebenso wenig einreden, wie man sie durch Aversionstherapie wegerziehen kann. Würde man eines von beidem versuchen, hätte das eine schwere psychische Traumatisierung zur Folge, die bei einer engmaschigen Begleittherapie nicht verborgen bleiben würde.

     

    "" ... und die Pubertät beginnt wie sonst auch, nur eben ein bisschen später. " Wieviel später ?"

    So viel später, wie man braucht, um eine Transsexuelität bestätigen oder ausschließen zu können. Also etwa ein halbes bis ein Jahr. Die Höchstverordnungsdauer beträgt etwa zwei Jahre.

     

    "Kann sich dadurch die Gesamtdauer der Pubertät verkürzen ?" Nein. Sie dauert, bis alle Veränderungen abgeschlossen sind, und auch nach der Pubertät verändert sich der Körper unter dem Einfluss der Geschlechtshormone weiter.

     

    "Gibt es eine Tierversuchsreihe dazu?" Ja, aber speziell zu diesem Thema nicht sehr viele. Die verwendeten Medikamente wurden ursprünglich zur Krebstherapie entwickelt.

     

    "Woher weisst du das?" Von ein paar jungen Transsexuellen, die ich gefragt habe.

     

    "" Wer anerkennt, dass Transsexualität existiert, muss sich auch im Klaren sein, dass eben auch Kinder schon wissen können, ob sie Mädchen oder Junge sind, auch wenn der Körper nicht so passt. " Im sexuellen Sinne ?" Nein, im Sinne von Passing.

    "Der Körper oder die Rolle ?" Der Körper als (sozial) wahrgenommene und (sinnlich) wahrnehmende Entität. Wie ein Mädchen oder ein Junge sich verhält, ist ja sehr individuell, und nicht alle Kinder - auch nicht alle transsexuellen - verhalten sich entsprechend der Rollenklischees, die für Jungen und Mädchen für typisch gehalten werden.

  • V
    Viktoria

    In dieser Situation kann man nicht nichts machen. Nichts zu tun, ist eine Entscheidung für eine männliche Pubertät, also eine Art Hormontherapie mit selbst produzierten Hormonen, mit irreversiblen Folgen.

     

    Wie ja schon die vielen Kommentarschreiber_innen vor mir gesagt haben, ist eine Hormontherapie mit elf Jahren viel zu früh. Egal ob mit männlichen oder weiblichen Hormonen.

     

    Ein elfjähriger Mensch braucht Zeit um mit Sicherheit die Entscheidung treffen zu können, welche Hormone die richtigen sind: selbstproduziertes Testo oder pharmazeutisch produziertes Östrogen.

     

    Und anscheinend sind diese Pubertätsblocker ein Mittel um Zeit zu gewinnen.

    Ich kann die Bedenken verstehen, mit solchen Medikamenten einzugreifen, auch wenn man vielleicht nicht alle möglichen Nebenwirkungen abschätzen kann. Allerdings ist die Alternative die Pubertät losgehen zu lassen auch mit nbenwirkungen verbunden, die man nicht abschätzen kann. Und da gilt es abzuwägen.

     

    Das "Gemeine" ist, dass man gar keine perfekte Entscheidung treffen kann, sondern sich zwischen zwei unperfekten Möglichkeiten entscheiden muss.

     

    Pubertätsblocker scheinen mir vernünftiger (vernünftiger nicht perfekt), weil die Wirkung nicht irreversibel ist.

     

    Um die Stimme der Vernunft in diesen Konflikt hineinzulassen und Alex eine eigene Vertretung zu gewähren, sollte sie vielleicht einen "Anwalt des Kindes" engagieren.

  • I
    Ina

    Kindesmisshandlung

    Ein Skandal!

    An einen FMRT Test denkt man ja gar nicht, es ist grauenhaft.Die Sauerei des Jahres bisher.

    Garantiert stecken Christliche Kräfte dahinter.

     

    Ein Bravo für die Mutter!

     

    Wenn jemand Psych.Kg. ist dann der gestörte Neurotiker von Vater!

     

    Menschenrechtsverletzungen an Transsexuellen sind in der BRD Alltäglich, die Bundesregierung wurde 2011, 1 mal von UN-Kommissar für Menschenrechte und 2 vom EU- Menschenrechtskommissar, Gerügt und angeschrieben.

    TV und Print - Medien vertuschen dass bis Heute!

    Und was sie auch Vertuschen ist was Transsexualität eigentlich wirklich ist: http://transworld.realtruth.de/ts/transsexualismu

  • A
    Andrea-Luisa

    von @Eine Ansage:

     

    Zu Pubertätsverzögerung:

     

    Wieviel später ?

    Ein paar Jahre

    Kann sich dadurch die Gesamtdauer der Pubertät verkürzen ?

    Nein

    Gibt es eine Tierversuchsreihe dazu ?

    http://www.sanego.de/Wirkstoffe/Leuprorelinacetat/

     

    Wird seit Jahren bei zu früh Pubertierenden eingesetzt

    Gegen Zystenbildung an Eierstöcken

     

    Hodenkrebs und und..

     

    Der Wirkstoff Leuprorelinacetat gehört zur Gruppe der Hemmstoffe bestimmter Geschlechtshormone. Es ist ein sog. Hormon-Analoga, also eine hormonähnliche Substanz. Der Wirkstoff wirkt auf die Hirnanhangdrüse (Hypophyse), indem es nach einer kurzfristigen Stimulation die Hormonproduktion derjenigen Hormone drosselt, die in den Eierstöcken und den Hoden die Produktion der Geschlechtshormone regeln. Nachfolgend sinkt der Hormonspiegel und bleibt bei fortgesetzter Gabe in diesem Bereich. Nach Absetzen steigen die Spiegel der Hormone der Hirnanhangdrüse und die Geschlechtshormone wieder auf den "Normalbereich" an.

  • S
    Schock

    Also ich finde es wirklich erschreckend was manche hier vom Stapel lassen!

     

    Vllt. solltet ihr mal folgende Reportage anschauen:

     

    1. Teil:

    http://youtu.be/NY-L8tfcfOY

     

    2. Teil:

    http://youtu.be/Z50Y2EfkS0U

     

    3. Teil:

    http://youtu.be/hiWT9R7wBPQ

     

    4. Teil:

    http://youtu.be/hrxJzAt-JgA

     

    5. Teil:

    http://youtu.be/HPG1Pgnnzt4

     

    Also nix da Hormontherapie, von wegen Tierversuche...wer interessiert ist sollte sich das mal anschauen! Und wer abgeschreckt ist, weil es aus der USA ist: Es gibt natürlich auch einige Organisationen und Selbsthilfegruppen, die geben sicherlich auch gerne Infos!

     

    Von dem was das Jugendamt da treibt halte ich überhaupt nichts. Im Gegenteil, es erschreckt mich zutiefsts...

  • P
    Pia

    Ihren Kommentar hier eingeben

    Ich bin überzeugt, dass dieser Vater eine Therapie braucht,und Aufklärung über Transidentität. Zudem sollte er einige Frauen und Männer treffen können, die ihm ihre Geschichte über ihre eigene Transidentität erzählen. Dieser Vater wird dann aus deren Kindheit erfahren. Diese Menschen haben sich ja schliesslich später doch ihrer gefühlten Geschlechtsidentität angepasst. Aber viele waren verheiratet und hatten Kinder. Ganze Familien und Verwandte konnten dies nicht aufhalten. Ist es besser so?Nein,wenn ein Kind schon klar weiss,dass es anders fühlt unddiese Zeichen setzt, dann ist das echt. Das Kind ist normal.

  • TW
    Thomas Wiedner

    @Wolfgang

    "Da kann man sich schon Gedanken machen, ob es für ein elf jähriges Kind nicht unabdingbar notwendig ist in einer neutrale Umgebung zuerst einmal einen klaren Kopf zu bekommen, egal ob in einer Jugendhilfeeinrichtung oder in einer Kinder und Jugendpsychiatrie."

     

    Diese Gedanken macht man sich beim Jugendamt und den Gerichten manchmal etwas vorschnell, und vergisst hierbei, dass auch Kinder, wenn auch transident, Rechte haben Die Herausnahme eines Kindes aus der Familie ist das letzte Mittel, und dies wird zu oft verkannt. Einfach mal die monatlich erscheinenden Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts zu rechtswidrigen Eingriffen der Jugendämter und Amtsgerichte in das Sorgerecht lesen. (www.bverfg.de)

     

    Nach dem Artikel soll wohl das Jugendamt die Gesundheitsfürsorge haben, und nicht die Mutter oder der Vater...und das Kind wurde bisher nicht gründlich untersucht. Dieses Versagen hat dann wohl mit Mutter oder Vater nichts zu tun.

  • EA
    @Eine Ansage :

    "Es wird hier gerade so getan, als werde bei der Therapie von Transsexuellen mit bunten Pillen nur so um sich geworfen, ohne dass die Folgen bekannt wären,"

     

    einem Kind in dem Alter können die Folgen nicht bekannt sein,

    es kann sich um sich eine Meinung zu bilden nur von Erwachsenen beeinflussen lassen.

     

    "Das hat den Vorteil, dass der Körper bei einer tatsächlich vorliegenden Transsexualität nicht durch die Pubertät im falschen Geschlecht weiter zerstört wird und erst mühsam durch invasive Behandlungen wieder repariert werden muss."

     

    Es kann höchstens die Entwicklung Richtung männlichem/weiblichen Körpertyp beeinflusst werden,

    Frauen kriegen keine Hoden, Männer keine Eierstöcke.

    Damit das ganze überzeugend wirkt muss noch ein Chirurg ran.

    So eine Pubertät ist betimmt auch nicht einfach.

    Nachher stellt der/die Umgewandelte vielleicht noch fest das die Entscheidung aufgrund der Wunschvorstellungen eines Elternteils getroffen wurde.

    Was dann ?

     

    " Sofern keine Transsexualität festgestellt,

    ... und die Pubertät beginnt wie sonst auch, nur eben ein bisschen später. "

     

    Wieviel später ?

    Kann sich dadurch die Gesamtdauer der Pubertät verkürzen ?

    Gibt es eine Tierversuchsreihe dazu ?

    Woher weisst du das ?

     

    " Wer anerkennt, dass Transsexualität existiert, muss sich auch im Klaren sein, dass eben auch Kinder schon wissen können, ob sie Mädchen oder Junge sind, auch wenn der Körper nicht so passt. "

     

    Im sexuellen Sinne ?

    Der Körper oder die Rolle ?

    Was ist mit denjenigen, die einfach gerne etwas grösser und stärker wären ?

    Müssen die dann auch Hormone kriegen, damit sie später besser ihren Vorstellungen entsprechen ?

  • S
    Shihna

    "Denn im Jugendamt, das jahrelang ruhig war, ist eine neue Pflegerin für Alex eingesetzt worden. Und die glaubt dem Vater und schafft Fakten: Das Kind sei suizidgefährdet und müsse in die geschlossene Psychiatrie. Hormone solle es keinesfalls bekommen.

     

    Sondern die Pubertät erleben, in der Hoffnung, dass es danach doch als Mann leben wolle. Dazu solle es therapiert werden: Angebote für eine "männliche" Rollenentwicklung würden gemacht. Fußball und Autos. Die "weiblichen" Wünsche ignoriert. Später soll Alex in eine Pflegefamilie. Hauptsache, weg von der Mutter."

     

    Eine gaschlossene Psychiatrie löst meiner Menung nach erst die Suizidgefährdung aus.

    Als Au0enstehender ist es schwer zu beurteilen, ob die Mutter ihr Kind beeinflusst oder nicht. In diesem Fall wäre es vermutlich tatsächlich sinnvoll, dass Kind eine Zeit lang dem Einfluss der Mutter zu entziehen - aber nich in eine Psychiatrie!

    Erst dann lässt sich doch der Einfluss der Mutter beurteilen.

     

    Außerdem sind in der heutigen Zeit die Sitten der Jugendlichen recht schroff. Wenn man nicht in ihr Bild passt, wird man gehänselt. Ich finde es strak von Alex trotzdem als Mädchen aufzutreten, da sie wohl ihre eigentlichen Geschlechtsmerkmale niemals vollständig verstecken kann. Dass will schon was heißen!

     

    Außerdem hat sich die Mutter im GEgensatz zum Vater einem psychologischen Gutachten unterzogen. Es ist für mich deshalb unbegreiflich, dass ihm so bedingungslos geglaubt wird.

     

    Ich für meinem Teil habe als Kind stets das Auto oder Schwert gewählt und fand Puppen doof. Aber nichtsdestotzotz bbin ich heute glücklich, ein Weibchen zu sein. :)

  • PF
    Phil F.

    Also ich finde ehrlich gesagt auch, dass die Entscheidung über eine Hormontherapie nicht von einem 11 jährigen Kind getroffen werden sollte. Ich bin 23 und weiß auch heute nicht, wie ich mich in derselben Situation entscheiden würde. Ich hätte große Skrupel mich gegen den eigenen Körper zu entscheiden. Trotzdem kann ich mir auch nicht vorstellen, dass die Mutter bei der Entwicklung ihres Kindes Einfluss genommen haben soll. Keine Mutter würde doch ihren Sohn zu einem Mädchen erziehen. Dass die Methoden des Jugendamts aber offensichtlich rückwärtsgewandt und nicht zielführend sind, müsste doch auch das Kammergericht sehen. In jedem Fall müssen für solche Fälle einheitliche und menschenrechtskonforme Verfahrensgrundsätze erarbeitet werden, damit so ein Kind nicht ad hoc behandelt wird, als wäre es geistesgestört. Ansonsten sagt der Artikel ja schon alles. Nämlich, dass für den vorliegenden Fall offensichtlich ein neutrales Gutachten eines Spezialisten notwendig ist und zwar schnell, um die Entwicklung des Kindes nicht vorwegzunehmen!

  • S
    Sarah

    Eure Kommentare erschrecken mich teilweise. Viele schreiben, mit 11 Jahren könne das Kind solch eine Entscheidung nicht treffen, ja manche behaupten sogar hier, die Pubertät sei noch gar nicht eingesetzt. Liebe Leute, als ich ein 11-jähriges Mädchen war, war ich eine körperlich ausgereifte Frau mit allem was zum "Frausein" dazugehört und dabei nicht frühreif (und schon gar nicht im Sinne von sexuell aktiv, bevor einer das falsch interpretiert), sondern in der normalen Entwicklung wie zB. all meine damaligen Klassenkameradinnen. Ich denke sehr wohl, das das Kind die geistige Kompetenz besitzt, Ihr Handeln zu durchdenken und Entscheidungen zu treffen. Heute bin ich 26 und habe nicht vergessen, wie ich mich mit 11 gefühlt habe. Manch einer hier mag es aber vergessen haben, anders kann ich es mir nicht erklären.

     

    LG, Sarah

  • Z
    Zora

    Bis vor gar nicht allzu langer Zeit war es weitverbreitete Meinung, Homosexualität könne therapiert werden. Gerne auch mal in der Psychiatrie.

    Heute ist es eher einhellige Meinung, dass Homosexualität nicht therapiewürdig/-nötig ist

    Und das ist gut so!

    Ein Jammerspiel dass nun Transidentitäten als zu therapierende Angelegenheit angesehen werden.

    Wann endlich können Menschen mit ihren Identitäten, Vorlieben, Eigenarten so leben wie es für sie richtig ist?

    Nur Alex kann wissen was für sie richtig ist. Und sie schadet niemanden wenn sie eine Hormonbehandlung möchte bzw. Die Pubertätsblocker. Nicht mal sich selbst. Sie verschafft sich nur Zeit. Sie ist 11jahre alt. Sie hat noch ganz viel davon. Sollte die Pubertät bei ihr einsetzen, geht diese Zeit für immer verloren.

    Alex, sei wer du bist!

  • EA
    Eine Ansage

    an alle Jörns und Stefans und "ich bin ja kein Experte, aber"s: Hier mal ein paar Fakten.

     

    Es wird hier gerade so getan, als werde bei der Therapie von Transsexuellen mit bunten Pillen nur so um sich geworfen, ohne dass die Folgen bekannt wären, als würden Leute unters Messer gejagt, ohne dass sie sich Gedanken gemacht haben, ob das alles wirklich Linderung verschafft, und als wären Transsexuelle, die "es sich verkneifen" (denn darauf läuft die für Alex vorgesehene Therapie dieser Kinderschänder ja hinaus) irgendwie gesündere, glücklichere oder gefestigtere Menschen. In allen drei Punkten ist das Gegenteil der Fall:

     

    Kein Arzt verschreibt Geschlechtshormone ohne die Indikation eines erfahrenen Therapeuten, der den Patienten über einen längeren Zeitraum, in der Regel bis zu sechs Monaten gesehen hat. Schon gar nicht bei einem Kind! Der Vorschlag des schweizer Therapeuten ist eigentlich gängige Praxis. Die Indikation für Operationen wird erst nach einer noch längeren Therapieabklärung gestellt.

     

    Bis die Indikation zur Hormonsubstitution gestellt wird, kann in der Tat ein Hormonblocker verabreicht werden, der die Aktivität der körpereigenen Gonaden unterbindet. Das hat den Vorteil, dass der Körper bei einer tatsächlich vorliegenden Transsexualität nicht durch die Pubertät im falschen Geschlecht weiter zerstört wird und erst mühsam durch invasive Behandlungen wieder repariert werden muss.

     

    Sofern eine Transsexualität festgestellt wird, bekommt das Kind dann seinem Alter entsprechend eine Hormontherapie, die ihm ein normales Aufwachsen in seinem eigentlichen Geschlecht ermöglicht.

     

    Sofern keine Transsexualität festgestellt, sondern klar wird, dass das Kind in seinem Geburtsgeschlecht aufwachsen möchte, wird das Medikament wieder abgesetzt, die Gonaden nehmen ihre Produktion auf, und die Pubertät beginnt wie sonst auch, nur eben ein bisschen später.

     

    Wer anerkennt, dass Transsexualität existiert, muss sich auch im Klaren sein, dass eben auch Kinder schon wissen können, ob sie Mädchen oder Junge sind, auch wenn der Körper nicht so passt. Und wer sich ein bisschen einfühlen kann, wird auch verstehen, dass die Pubertät im fremden Geschlecht ein absoluter Horrortrip ist. Im eigenen Geschlecht ist es ja schon nicht gerade einfach.

     

    Von daher ist es purer Sadismus, ein Kind zu zwingen, eine Pubertät zu durchlaufen, von der schon von vornherein klar ist, dass sie sehr leidvoll sein wird, und es dann noch in ein Umerziehungslager zu stecken, damit es lernt, geschlechtsstereotype Verhaltensweisen zu reproduzieren.

     

    Dass es Menschen gibt, die sowas für "das Beste" halten, macht mich fassungslos.

  • M
    Max

    "Doch obwohl es keinerlei Gutachten gibt, setzte das Jugendamt die Zwangseinweisung vor dem Amtsgericht durch." widerspricht dem Berliner PsychKG, nachzulesen hier: . Da es sich dem Text nach nicht um eine notfallmäßige Unterbringung handelt, muss mindestens ein Amtsarzt des sozialpsychiatrischen Dienstes oder ein anderer Facharzt für Psychiatrie die Unterbringung für *notwendig* halten - nicht für nett oder sonstwie kuschlig, sondern *notwendig*.

     

    Die hier als wünschenswert dargestellte hormonelle Behandlung des Kindes ist juristisch Körperverletzung, da eine Einwilligungsfähigkeit des Kindes in einen derart weitreichenden Eingriff nach derzeitiger Rechtssprechung in D nicht gegeben ist, und eine einvernehmliche Willenserklärung der Sorgeberechtigten nicht erzielbar scheint. Mithin ist das genau nicht wünschenswert, sondern eine Straftat.

     

    Interessant daneben, dass sich die Fachleute hier offensichtlich uneinig sind (http://liga-kind.de/fruehe/207_goecker.php), trotzdem glaubt die Autorin hier einseitig Stimmungsmache betreiben zu dürfen. Bestenfalls bedenklich, es sei denn die Autorin wollte sich selbst als letztgültige Autorität in diesem Gebiet darstellen. Dann sollte sie ihre entsprechende Qualifikation belegen.

    BTW: Betroffene® zu sein qualifiziert in diesem wie in vielen anderen Gebieten längst nicht dazu, den Sachverhalt objektiv beurteilen zu können.

     

    Zusammengefaßt: Jemand ohne nennenswerte Qualifikation fordert die Begehung einer Straftat an einem Dritten zur Umsetzung einer persönlich für positiv gehaltenen Idee, stellt das bisherige amtliche Vorgehen wahrscheinlich falsch als illegal dar und versucht die Bedenken von Fachleuten durch Homestories zu entkräften.

    Man muss schon sehr voreingenommen sein, um das überzeugend finden zu können.

  • R
    Raoul

    @Wolfgang:

    Ich mag dir ja auch zustimmen , dass ein Kind/Jugendlicher in einem konkreten Fall in einer Intitution, wie Du schreibst "Jugendhilfeeinrichtung oder in einer Kinder und Jugendpsychiatrie" einen klaren Kopf bekommen kann, sowenig hast du aber in deiner Ausführungen zu Sorgerecht ausgeführt, dass der Wille des Kindes anscheinend nicht berücksichtigt wurde. Die Frage an Dich wäre demnach auch: Was ist denn mit dem Wille des Kindes hier? Hat es eventuell seinen Willen nicht schon geäußert und wird eben von den Erwachsenen nicht respektiert bzw. einige Erwachsene kommen damit nich tklar ?

    Müssten nicht, und das mein ich ernst, erst mal die Erwachsenen "klar im Kopf werden?", d.h. kompetent beraten werden.

    Und ganz ehrlich: "klar im Kopf werden" in einer Jugendhilfeinstitution ist doch in diesem Fall der Hohn: die Mehrzahl aller (!) Jugendhilfeinrichtungen hat keine Ahnung von Trans*, gar keine Ahnung.

     

    Lieber Wolfgang, dein Vorschlag ist aus meiner Sicht vollkommen unzureichend, da er inhaltlich nicht gefüllt ist!

  • F
    Franzi

    Hallo (8:53) hat schon Recht:

     

    Es fehlen im Artikel einige entscheidende Hintergrundinformationen.

     

    Was mir hier völlig fehlt, ist in dem Fall die Vorstellung bei Fachleuten, die sich mit dem Thema auskennen! Da schließe ich mal die genannte Klinik Ch****** aus!

     

    Der erste Weg führt im Normalfall in Selbsthilfegruppen, um sich mit anderen Betroffenen auszutauschen und auch dort kompetente Ansprechpartner genannt zu bekommen.

    (habe gerade in den Kommentaren gelesen, dass dies auch geschehen ist)

     

    Die Bemerkung von andrea-luisa: (22:05)

    ist völlig Richtig!

    Es geht in dem Alter weder um eine gegen-geschlechtliche Hormontherapie, noch um eine OP.

     

    @Arne Babenhauserheide (1:34)

    --- Zitat ---

    Die Antwort darauf sehe ich aber nicht in einer Hormontherapie, sondern in Psychotherapie: Die eigenen Erwartungen gegenüber dem eigenen Geschlecht auflösen und durch das Ersetzen, wie man selbst sein will - ohne Bindung an das Geschlecht.

    --- Zitat ---

    Genau darin liegt die Krux!

    Weil Menschen sich nicht mit der Thematik an sich auseinandersetzten, wird Betroffenen viel Schaden zugefügt!

    Genauso wenig, wie du Homosexualität "weg-therapieren" kannst, geht dies mit einer Geschlechts Identitäts-Störung.

     

    Wirklich sehr empfehlenswert, sich mal mit dem Tipp von

    Buchstabensalat (21:29)

    auseinanderzusetzen!

    --- Zitat ---

    Bericht über David Reimer, "Der Junge, der ein Mädchen war"

    --- Zitat ---

    http://de.wikipedia.org/wiki/David_Reimer

     

    Dieses Schicksal belegt auf schreckliche Art, dass die Identität weder anerzogen, noch sonst wie "von außen" beeinflusst werden kann.

  • E
    Ela

    Der Gedanke ein Kind dermaßen beinflussen zu können, dass es mit 11 Jahren derartig Entschlossen ist ein Mädchen zu sein (oder zu bleiben), erscheint mir persönlich völlig unrealistisch.

     

    Es ist verständlich das dieser Zustand, der für die Mehrheit der Menschen die nicht mit diesem Problem konfrontiert sind, schwer nachvollziehbar ist und viele Fragen mit sich zieht.

     

    Die unstimmige Reaktion des Vaters, des Jungendamtes der Ärzte und Thereapeuten ist eine zusätzliche Belastung für transsexuelle Kinder, gerade weil sie noch Kinder sind und ein begrenztes Recht auf Selbstbestimmung haben.

     

    Einen massiven Eingriff des Jungendamtes, sowie die Austragung einer Entscheidung an rechtliche oder anderweitige öffentliche Institutionen ist meiner Erachtesn in diesem Fall unangebrachrt und nicht diskret, da man auch bedenken sollte, dass es sich hier um eine sehr private und intime Sache handelt. Es könnte dem Kind mehr schaden als helfen.

     

    Ich rate hier das Kind über mögliche und unumkehrbare Spätfolgen sowie Risiken gründlich aufzuklären. An dieser Stelle sollte die Lösung bei Psychologen und Ärzten gesucht werden ,die Erfahrung mit diesem Thema haben.

     

    Es erweckt den Anschein, dass in dieser Sache die Erwachsenen-Welt keine Verantwortung für eine unumkehrbare Entscheidung übernehmen möchte. Und gerade deswegen und an dieser Stelle haben Kinder ein Recht auf Selbstbestimmung.

     

    Ein Lob an die Mutter. Ich ich bin der Meinung, dass sie Intuitiv richtig handelt.

  • B
    Boiteltoifel

    Gedanken im Zusammenhang mit dem Artikel:

     

    1. Seit Jahren betreibe ich "Forschungen" in meinem kleinbürgerlichen Umfeld, um herauszufinden, wie Leute auf die Idee "Mein Sohn ist kein richtiger Junge/Mann" reagieren. Egal ob Vater oder Mutter, die Ohnmachtsgrenze liegt bei dem Gedanken, der Sohn könne zum Ballett wollen. Ich habe den Eindruck, es wird heutzutage akzeptiert, wenn Mädchen/Frauen sich wie Jungs/Männer benehmen, sei es in Schule/Beruf oder Freizeit. Wehe aber, ein Junge benimmt sich wie ein Mädchen. Da scheint die Stimmung eher in Richtung "Null Toleranz" zu gehen.

     

    2. Kürzlich habe ich einen alten Herrn (ca. Mitte 70) gesehen. Der ging mit seiner Frau spazieren und sah wie ein ganz "normaler" alter Herr aus. Mit Tweed-Rock! Da habe ich dann gemerkt, wie unglaublich vorsintflutlich mein eigenes Geschlechterbild ist, daß mich ein Mann im Rock noch wundert.

     

    3. Kennt jemand eine Arztpraxis, in der ein Arzthelfer arbeitet?

  • H
    Hallo

    Leute, kommt mal klar. Der Artikel ist im Endeffekt aussagelos. Alle, die sich über den Vater oder die Mutter mokieren: Es liegen zu wenig Hintergrundinfos vor, um sich ein endgültiges Urteil zu bilden.

    Wenn es stimmt, dass der Vater "grob" wurde (Aussage der Mutter) und seine Tochter als Sohn behandelt, dann hat er sich daneben benommen, klarer Fall.

    Wenn es stimmt, dass die Mutter ihren Sohn wie ein Mädchen behandelt (Aussage des Vaters), dann hat sich die Mutter einfach mal genauso daneben benommen.

     

    Es steht letztlich Aussage gegen Aussage. Das Kind deshalb in die Psychatrie zu stecken, halte ich für falsch, es aber unbeaufsichtig bei der Mutter oder auch beim Vater zu lassen, ebenso. Das ist eine verdammt schwierige Entscheidung für das Jugendamt, bei dem sie letztlich nur die falsche treffen können.

     

    Und generell (Achtung: generell! nicht zwangsläufig in diesem Fall) halte ich es nicht unbedingt für sinnvoll, ein Kind zukunftsweisende Entscheidungen zu fällen. Auch hier ist es eine sehr schwierige Entscheidung wie man damit umgeht, aber wenn ein Kind sagt, es möchte nicht in die Schule, weil es später sowieso nicht arbeiten möchte, dann hoffe ich doch mal, das es trotzdem zur Schule geschickt wird und nicht im Rahme der "freien Entwicklung" zu Hause bleibt. Wie gesagt, generell. Man kann "zur Schule gehen" nicht mit dieser Situation vergleichen, aber der Punkt ist, dass Kinder nur relativ schlecht bis gar nicht die Zukunft absehen können.

     

    Ich hoffe, dass ich niemals über soetwas entscheiden muss und wünsche dem Kind das beste!

  • T
    T.V.

    Solange Erziehung primär von den Wünschen der Eltern ausgeht, werden scheint's allzu oft ganze Lebensperspektiven zerstört, nur weil man dem Kind noch keinen Verstand zugestehen will.

  • AB
    Arne Babenhauserheide

    Mein Problem hier ist, dass eine nicht-reversible Therapie besprochen wird, statt die Geschlechterrollen der Gesellschaft anzusprechen.

     

    Es wird fröhlich die Identität mit dem Körper gemischt, und als Lösung von einer Änderung des Körpers gesprochen, statt die Fixierung auf den Körper anzuprangern.

     

    Ich hasse die Erwartungshaltungen, die einem nur wegen dem Geschlecht entgegenschwappen.

     

    Als ich letztens für meine Frau Geld geholt habe, weil ich auf dem Weg zur Kantine direkt an der Bank vorbeikomme, wurde ich halb-scherzhaft gefragt „ah, so läuft das bei euch. Deine Frau holt kein Geld“.

     

    Alleine die Implikationen regen mich auf - erst recht weil meine Frau Bänkerin ist. Wenn sich bei uns jemand um Geld kümmert, dann sie.

     

    Trotzdem können wir den Geschlechterrollen nicht völlig entkommen, und das halte ich für ein Gesellschaftliches Problem. Und für ein persönliches, weil ich auch in mir selbst immer wieder Erwartungen finde „weil ich ein Mann bin“.

     

    Die Antwort darauf sehe ich aber nicht in einer Hormontherapie, sondern in Psychotherapie: Die eigenen Erwartungen gegenüber dem eigenen Geschlecht auflösen und durch das Ersetzen, wie man selbst sein will - ohne Bindung an das Geschlecht.

     

    Und wenn die Gesellschaft das nicht akzeptiert, dann muss sich die Gesellschaft ändern. Die Änderung des eigenen Körpers sehe ich da höchstens als temporäre Antwort an. Auf lange Sicht sollte der eigene Körper das Bild ermöglichen, das man von sich hat.

  • QW
    "Nun wünscht sich die Elfjährige

    ...eine Hormonbehandlung".

    Ich kann mir kaum vorstellen das ein Elfjähriger von sich aus so einen Wunsch äussert.

    Warum sollte sich ein Elfjähriger mit soetwas auseinandersetzen wollen.

    Da drängt sich bei mir die Vermutung auf,

    daß eventuell die Mutter das Kind beeinflusst hat um es als Spielstein im Konflikt mit seinem Vater einzusetzen.

     

    Den anderen Ansatz verstehe ich aber auch nicht,

    wieso soll man Kindern Medikamente geben um die Pubertät hinauszuzögern ?

    Und wenn sie dann das Auto statt der Puppe wählen, dann wird ihnen erlaubt die Geschlechtsreife zu erlangen ?

    Es verwirrt mich etwas, daß mit solch kindischen Begründungen jemand so viel Macht über den Körper eines anderen erlangen kann.

    Hat diese Verzögerung keine Nebenwirkungen,

    wirkt sich das nicht auf das Wachstum aus,

    ist das erforscht worden ?

    Können die Behandelten deswegen später keine Probleme bekommen ?

    Kein Geschlecht=keine Störung ?

  • CA
    Carla Asten

    Die körperlichen Veränderungen in der Pubertät sind nicht zu unterschätzen. Wenn einem Kind, das jahrelang als Mädchen leben durfte und sich offenbar damit wohl fühlte und abgesehen von dieser Ungewöhnlichkeit keinerlei Auffälligkeiten zeigte nun plötzlich ein Bart wächst und die männlichen Geschlechtsteile sich zu voller Größe ausbilden, dann ist der Wunsch nach einer Hormontherapie eigentlich nur folgerichtig und eine Verweigerung einer solchen Maßnahme eine etwas verspätete Reaktion. Gab es in dieser Familie keinen Kinderarzt oder andere Vertrauenspersonen mit denen die Entwicklung des Kindes besprochen wurde? Alles sehr sonderbar und für mich nicht nachzuvollziehen. Den vorherigen Kommentatoren möchte ich nur zu denken geben, dass es einen schöne Idee ist, als Mensch leben zu dürfen, gleich welchen Geschlechts. Aber wenn ich mich darauf freue eine hübsche junge Frau zu werden, und statt dessen werde ich ein Mann, dann nützt mir auch die gesellschaftliche Akzeptanz nicht viel, so begrüßenswert sie natürlich ist.

  • A
    Anita

    Was ist, wenn Alex sich spaeter mal eigene Kinder wuenscht?

    Nach einer Geschlechtsanpassung ist das sicher nicht mehr moeglich.

    Wenn es wirklich darum geht, einen Frauenkoerper zu bekommen, kann man das auch noch im Erwachsenenalter machen.

    Man wird dann eben eine nicht-so-schoene Frau.

    Es geht ja in der OP nicht darum, schoen zu sein, sondern das richtige Geschlecht zu bekommen.

    Nur um spaeter mal schoener zu sein, sich fruehzeitig die Option auf eigene Kinder verbauen?

  • A
    Ava

    Der beschriebene Fall zeigt, wie wenig viele auch sogenannte Fachleute über das Thema Transidentität wissen.

     

    Viele Grüße

     

    Ava (Team Gendertreff)

    http://www.gendertreff.de/

  • J
    Julia

    Also wenn ich dann nach den Ärzten der Charité gehen würde bin ich aufgrund meiner Vorlieben zu schnellen Autos und Büchern/Filmen mit "gewaltätigem" Inhalt (Thriller, Action, Horror) eindeutig ein MANN!

    Oder bin ich doch ein ZWITTER?

    Denn früher spielte ich sowohl mit Matchbox Autos als auch mit She-Ra Figuren???

    Ich bin verwirrt und möchte gern ein Wurzelgemüse sein!

     

    Solch eine Einstellung wie sie hier die deutschen Ärzte und Ämter vertreten ist absolut indiskutabel!

    Wichtig ist in erster Linie das KIND!

    DAS muss gefragt werden!

    Mit ihr/ihm muss gesprochen werden!

    Nur wenn man sie/ihn näher kennen lernt kann man über eine weitere Vorgehensweise entscheiden.

    Alles andere geht fast schon zu Kindesmißhandlung!

    Schlimm!

  • W
    Wolfgang

    Allzu oft leiten Mütter wie Väter aus dem Terminus "Sorgerecht" persönliche Rechte für bzw. über ihr Kind ab. Die Zeiten der gesellschaftlich akzeptierten Machtausübung über Kinder sind jedoch zum Glück passé.

     

    Wer hat hier recht?

     

    Der Vater der 170 Seiten an das Jugendamt schreibt (armer zuständiger Sachbearbeiter) und seine frühere Geliebte (die Mutter) verleumdet, sie in das möglichst schlechteste Licht rückt, jedoch natürlich nicht erklärt, warum er um Gottes Willen mit einer so furchtbaren Frau früher zusammen war?

     

    Die Mutter wiederum findet, dass Ihr Kind, dass im Bericht als "liebliches elfjährige Wesen, mit langen blonden Haaren, rosa Zimmer, weißen Möbeln und einem rosa Einhorn auf dem Bett" beschrieben wird ein Mädchen sei.

    Warum kann es zu so gravierenden Streitereien kommen? Gerade der Name Alex biete sich als vorläufiger Kompromiss ohne das es um "endgültiges Recht" geht doch gerade zu an.

     

    Die Gesundheitsfürsorge haben die Eltern dem Jugendamt übertragen?

    Ich bin seit Jahren in der Erziehungshilfe tätig.

    Es gibt seit einigen Jahren eine Tendenz, dass sich manche Eltern Ihrer Kinder entledigen wollen und das Jugendamt auffordern die elterliche Sorge zu übernehmen. Dem wird nach meinem Wissen zuerst einmal in diesem Kontext nie entsprochen, denn die Elterliche Sorge bedeutet zuförderst nicht das "Recht auf Sorge", sonder die "Pflicht zur Sorge" gegenüber dem von den Eltern gezeugten Menschenwesen.

    Erst wenn eine Kindeswohlgefährdung in Betracht gezogen wird oder zumindest eine starke Beeinträchtigung des Kindeswohls, kommt es im Normalfall zum Entzug des Sorgerechts, bzw. Teilen davon (z.B. Gesundheitsfürsorge). Wenn die Eltern vor dem Entzug einlenken, wird aus dem Entzug eine "freiwillige Übertragung" z.B. der Gesundheitsfürsorge.

     

    Das Sorgerecht ist zuerst einmal das Recht des Kindes auf die Sorge durch den bzw. die sorgeberechtigten Erwachsenen.

    Und diese Sorge um das Kind stelle ich mir durchaus anders vor, als Sie es in Ihrem Bericht darstellen und ich es in meiner praktischen Arbeit immer wieder erfahre.

     

    Meine Lesart ist:

    Entweder ist Alex wirklich ein "normales, fröhliches" Kind, egal ob Mädchen oder Junge, oder es besteht eine suizidale Gefährdung, wenn Alex einen Penis (der ja wohl schon immer da war) behält.

     

    Keine Ahnung was die für Alex vom Jugendamt eingesetzte Fachkraft wirklich genau anstrebt, es lässt sich aus dem Artikel nicht herauslesen, da nicht klar wird, ob überhaupt mit dieser Person gesprochen wurde.

    Es wäre z.B. typisch, wenn die mit Alex befassten Menschen überhaupt nichts erzählen dürften, da sie keine Schweigepflichtsentbindung seitens der Eltern, oder eines Elternteils vorliegen haben und sich so strafbar machen würden. Die Sorgeberechtigten jedoch ihrerseits munter erzählen wie böse diese Menschen sind.

     

    Übrigens, wie ist das in der Schweiz oder den Niederlanden?

    Wie würden die Behörden bei einem solchen Streit der Eltern wohl umgehen, wenn nicht ausgeschlossen werden kann, dass hier auch eine massive Manipulation eines immerhin erst 11 jährigen Kindes vorliegen könnte?

     

    Obwohl es um Alex bei diesem Streit geht, ist für jedes Elternteil anscheinend am wichtigsten, dass es gegenüber dem Anderen recht bekommt. Und Alex steht dazwischen.

    Da kann man sich schon Gedanken machen, ob es für ein elf jähriges Kind nicht unabdingbar notwendig ist in einer neutrale Umgebung zuerst einmal einen klaren Kopf zu bekommen, egal ob in einer Jugendhilfeeinrichtung oder in einer Kinder und Jugendpsychiatrie.

    Übrigens, sollte Alex mit Selbsttötung gedroht haben, so muss eine von Gericht eingesetzte Gesundheitsfürsorgerin in jedem Fall reagieren um keiner Fahrlässigkeit beschuldigt zu werden.

    Jede kompetente Fachperson wird sich um das Wohl von Alex sorgen und es tunlichst vermeiden Position für Vater oder Mutter zu beziehen. Dies hat in vielen Fällen wiederum zur Folge, dass sowohl von Vater als auch von Mutter der Vorwurf der Parteinahme für den Anderen erhoben wird; nach dem Motto, bist Du nicht für mich, so musst Du gegen mich sein.

     

    Grundsätzlich finde ich den Artikel gut, rate jedoch der TAZ bei solch heiklen Themen mit einer Fachfrau oder -mann zusammen zu arbeiten.

  • R
    Ria

    Ich bin schockiert und sehr traurig darüber, wie mit diesem Mädchen umgegangen wird. Nur überrascht es mich nicht, wenn ich daran denke, welche Hürden und welcher Spießrutenlauf Transmenschen zugemutet wird.

    Als wäre es ein großes Unglück weiblich zu sein. Oder eine Anmaßung, in den Kreis der Männer zu wechseln.

    Wer sein Kind liebt, dem ist es egal, welches Geschlecht das Kind hat.

    Hier ist es so, wie beim kaukasischen Kreidekreis: Wer am vehementesten zerrt, verfolgt andere Interessen. Aber sicher nicht die von Alexandra.

  • MD
    Ma Dalton

    da müssen mal wieder die Jungen dafür büßen, daß die Alten zu unsicher in ihrer eigenen Geschlechtsidentität sind. Wollen ihre eigenen Männlichkeits- oder Weiblichkeits- Komplexe auch noch den Kindern einprägen, damit ihre veraltete Weltsicht nicht zusammenbricht. Da müßte man dann ja auch sein eigenes Leben diesbezüglich kritisch hinterfragen, igit, wie unbequem! Nee nee... denen ist ein gebrochenes Kind lieber als den Status Quo in Gefahr zu bringen. Welch Armutszeugnis.

  • A
    andrea-luisa

    von Sturm:

    Sehr schwer als Laie hier was zu zu sagen.

     

    Was ich allerdings zu bedenken geben moechte:

    1) Hormontherapie und Operation sind massive Eingriffe. Finde ich problematisch

     

     

     

    Es geht hier weder um Hormonbehandlung noch Geschlechts-OP sondern um eine unter Aufsicht von Fachleuten (Endokrinologe und Psychologen ) hinauszögern der Pubertät bis das Kind alt genug ist selbst zu entscheiden.

    Ein Transmädchen eine männlichen Pubertät durchlaufen zu lassen mit all ihren irreparablen Folgen ist eine Art Folter

  • B
    Befürworterin

    Die Pubertät verändert den Körper durch das Testosteron der Hoden.

    Das bedeutet für das Mädchen, dass es Bartwuchs bekommt, eine tiefe Stimme, einen männlichen Körper, das enormes Leid beginnt.

     

    Diese männlichen Merkmale lassen sich durch keine Op im Nachhinein verändern.

    Wenn das Kind denkt und glaubt, es ist im falschen Körper, dann wird es recht haben. Prüfen kann das ein Psychiater, der sich auf Transidentität spezialisiert hat, alle anderen sollte ihre Klappe halten und die Finger davon lassen. Kein Jugendamt und auch kein Richter kann das, auch kein voller Halbwissen geschwängerter Kommentator dieses Artikels. Männer aus Kastrationsangst zu 99% sowieso nicht.

     

    Wenn die Mutter spürt, das mit ihrem Kind etwas nicht stimmt, dann wird sie das richtige Gefühl haben. Der Vater will seinen Jungen nicht verlieren und sich durchsetzen. Das Problem ist keins, wenn das Kind eine Therapie macht, die zweifelsfrei feststellt, dass Transidentität vorliegt.

     

    #fail-worte:

    -Umwandlung - gibt es nicht, es gibt eine geschlechtliche Angleichung

    -Transsexualität - gibt es nicht, es gibt Transidentität, die nichts mit der Sexualität zu tun hat

    - das Mädchen wird nicht als Frau leben, es IST eine FRAU

  • A
    andrea-luisa

    von Sturm:

    Sehr schwer als Laie hier was zu zu sagen.

     

    Was ich allerdings zu bedenken geben moechte:

    1) Hormontherapie und Operation sind massive Eingriffe. Finde ich problematisch

     

     

     

    Es geht hier weder um Hormonbehandlung noch Geschlechts-OP sondern um eine unter Aufsicht von Fachleuten (Endokrinologe und Psychologen ) hinauszögern der Pubertät bis das Kind alt genug ist selbst zu entscheiden.

    Ein Transmädchen eine männlichen Pubertät durchlaufen zu lassen mit all ihren irreparablen Folgen ist eine Art Folter

  • J
    Jojo

    Ich bin vollkommen empört angesichts des im Artikel dargestellten himmelschreienden Unrechts und der Ignoranz einiger Leute oder Institutionen (Jugendamt).

     

    Ein psychisch ansonsten gesundes Kind von seiner Mutter zu trennen und aus seinem gesamten gewohnten und vertrauten Umfeld herauszureißen, erscheint als unglaublich brutale Ungerechtigkeit, ebenso wie völlig sinnlos und dem Kindeswohl diametral entgegengesetzt! Ein solches Vorgehen würde mit hoher Wahrscheinlichkeit vom Kind als traumatisch erlebt und könnte seine psychische Gesundheit nachhaltig schädigen und gar erst in den Suizid treiben - der ja im übrigen bei transsexuellen Menschen eine erschreckend hohe Quote erreicht (wobei das Risiko dafür unter Transsexuellen natürlich besonders dann hoch ist, wenn sie ihre wahre Geschlechtsidentität verbergen (müssen) und diese nicht leben (können)).

     

    Die Behauptung, eine Mutter habe eine transsexuelle Identität beim Kind induziert oder versucht hervorzurufen, ist einfach absolut halt- und bodenlos. Wirkliche Experten können bestätigen, daß man Transidentität nicht induzieren kann! Man bräuchte überdies ja bloß einmal das Kind selbst zu befragen, das mit 11 Jahren ja in der Lage sein dürfte, über seine wahre Identität Auskunft zu geben (zumal es ja seit Jahren mit ihr im Einklang lebt!).

     

    Im übrigen dürfte vielleicht noch erwähnenswert sein – das Jugendamt verhindert nicht nur eine neutrale und sachverständige Abklärung von Geschlechtsidentität (dies war im Artikel etwas mißverständlich: nicht die Mutter verhinderte Gutachten, sondern das Jugendamt, offenbar aus Angst, das geplante Vorhaben durch sachkundige Aussagen vereitelt zu bekommen), sondern damit zwingend auch eine eventuelle Gabe von sogenannten „Pubertätsblockern", die bis auf weiteres den Ausbruch der ungewünschten und befürchteten männlichen Pubertät stoppen würden. 'Alex' ist nun in einem Alter, in dem sie jeden Moment mit beginnenden Zeichen der Vermännlichung rechnen muß, was für einen transidenten Menschen kaum zu ertragen ist, da dies als „falsche Pubertät“ empfunden wird und gerade Mann-zu-Frau-Transsexuelle für ihr Leben zeichnet (die Spuren des Testosterons sind nicht mehr rückgängig zu machen und können oft nur durch aufwändige, riskante und kostspielige Operationen minimiert werden). Somit lebt sie in der ständigen Angst, „entstellt“ zu werden, die Zeit läuft ihr davon.

    Bitte bleiben Sie unbedingt am Ball, ich hoffe, Sie haben bald von Erfolgen zu berichten, daß das Kind bei seiner Mutter bleiben darf, daß ein fachkundiges Gutachten erstellt wird, der Mutter das alleinige Sorgerecht und Gesundheitsfürsorge erteilt und dem Kind nach seinem Wunsch Medikamente (Pubertätsnblocker zunächst) verabreicht werden können!!!!

    Seinen Ruf hat sich das Berliner Jugendamt wohl bundesweit verspielt!! Eine Schande!

  • B
    Buchstabensalat

    Es mögen alle Beteiligten einfach mal den Bericht über David Reimer, "Der Junge, der ein Mädchen war", lesen.

    Geschlechtsidentität findet im Kopf statt, egal, was die Umwelt sagt. Man konnte David Reimer nicht weismachen, er sei ein Mädchen, obwohl man ihn im Säuglingsalter kastriert hatte, obwohl das gesamte Umfeld darauf beharrte, er sei ein Mädchen.

    Wie soll es dann dieser Mutter gelungen sein?

    Ich hoffe sehr, daß noch Gutachter hinzugezogen werden und Alex als das glücklich werden kann, was es wirklich ist.

  • D
    die.tipse

    Ach, wie herrlich einfach oder dämlich komplex die Welt doch ist. Fühl ich mich in meinem Körper nicht zuhause, so bin ich also entweder "nur" homosexuell oder sogar transsexuell. Wie sieht es denn im Tierreich aus, sind hier auch alle homosexuellen Artgenossen eventuell von der Geschlechtsidentitätsstörung betroffen und müssen nach "Experten-Begutachtung" am besten direkt in die Psychatrie?

     

    Ja, erstmal das arme Kind schnell von der Mutter wegreissen. Das ist sicher eine sehr gute Idee. Da wird sich das Kind bestimmt ganz normal entwickeln.

     

    Sorry, aber anders als mit überspitzter Polemik kann und will mein geschlechtsoffenes Zehnfingertipp-System nicht reagieren. Ich schlage vor, alle mal runterkochen, nochmal schnell in Judith Butler reinlesen und Alexandra ihren Weg machen lassen. Denn das scheinen alle vergessen zu haben: Sie ist die einzige, die hier das Recht hat, für ihr Leben zu entscheiden. Denn sie ist auch die einzige, die ihr Leben am Ende leben wird.

     

    Alexandra, ich sende Dir viel Kraft und Mut und folge Deiner Stimme! "Trägst du deinen Körper, steht dir alles was du trägst" (DAF 1981)

  • R
    Rebecca

    Meine Güte, sind sowohl der beschriebene Doc als auch das Jugendamt bescheuert !

     

    Haben die noch nie von Kim Petras gehört ? Man hätte deren Gutachter einfach hinzuziehen können. Dann wäre alles klar gewesen. Nun aber wird durch den Wunsch des Vaters und des Jugendamtes das Kind gefoltert, wenn nicht vielleicht sogar in den Selbstmord getrieben.

     

    Nach meinem Dafürhalten, sofern Alexandra wirklich später Alexandra wird, dürften ebensolche Strafen für die Jugendamtmitarbeiter zu erwarten sein, wie der Arzt, der damals eine Intersexuelle verstümmelte und vor im vorigen Jahr glaube ich, dafür verdonnert wurde.

  • S
    Schlagsahne1337

    Jeder Mensch sollte die Freiheit haben, zu sein wer er möchte.

    Und wenn Alex ein Mädchen sein möchte, soll sie das.

     

    Wenn nur zur Diskussion stünde, ob sie in dem Alter eine Hormontherapie bekommt oder nicht, könnte ich es noch verstehen wenn Uneinigkeit herrscht.

     

    Nur wenn der eigene Vater sein eigen Fleisch und Blut nicht so akzeptieren kann wie es ist und seinen vermeintlichen Sohn mithilfe des Jugendamtes ein lebenslanges Trauma zufügen möchte, bloss weil er mit seiner eigenen Familienvergangenheit nicht klar kommt, ist das unmenschlich.

    Egal, ob Alex als Erwachsene immer noch unter den Vorwürfen, das zu sein, was sie ist, leidet, weil ihr eigener Vater ihr verbieten wollte sie selbst zu sein.

    Egal, ob sich Alex als Erwachsener mit einem Körper abfinden muss den er nicht haben möchte und seinen Vater dafür verflucht, ihn zu der tollen "Therapie" gezwungen zu haben: Alex muss darunter leiden.

     

    Und ich finde, dass kein Mensch, egal, was sie denkt, egal, wie er aussieht, dermaßen gequält werden darf.

     

    Weder die Eltern noch das Jugendamt haben das Recht, so massiv in die Psyche von Alex einzugreifen.

  • F
    Flint

    Ich bin ebenfalls kein Experte, und ja, dieses Thema kann nicht einfach Schwarz/Weiß abgehandelt werden. Persönlich erachte ich eine Hormontherapie sowie chirurgische Eingriffe für verfrüht. Tatsächlich könnte(!) sich einiges im Verlauf der Pubertät ändern. Die heutigen und auch zukünftigen Methoden, die Transsexuellen danach zur Verfügung stehen, sind derart ausgereift, daß diese wahrscheinlich nicht wie verkleidete Männer oder Frauen aussehen. Das halte ich für überspitzt.

    Ebenso halte ich es für äußerst fragwürdig, wie sich manche Leser ereifern, ein Urteil in diesem Fall zu fällen. Fakt ist, daß -wenn man erst Erwachsen ist- einem nichts davon abhält diese Entscheidung selbstverantwortlich durchzusetzen. Das würde ich dann in jedem Fall begrüßen.

    Psychiatrische Einrichtungen müssen übrigens nicht zwangsläufig als "Umerziehungslager" angesehen werden, es kann in vielen Fällen fachgerecht geholfen werden. In diesem Artikel wird von Anfang an betont, daß wir ein Kind in der Opferrolle haben und eine Unzahl an Erwachsenenparteien, die sich uneins sind und dem Kind die Zukunft zur Hölle machen. Die Verantwortung für ein Kind trägt immer noch und in erster Linie der/die Erziehungsberechtigten oder stellvertretend das Jugendamt. Bis zum vollendeten 18. Lebensjahr. So ist das, und man sollte es auch verinnerlichen, zumal man sich im Klaren sein sollte, daß man mit den Informationen aus dem Artikel darüber niemals mit Bestimmtheit ein Urteil fällen kann!

  • P
    Petra

    Ich bin selbst betroffen, hätte man mir eine ruhige Selbstfindungsphase gegönnt, wäre ich höchst wahrscheinlich eine glücklichere Frau, und nicht ein Unglücklicher Irgendwas dazwischen.

     

    Das Jugendamt sollte sich da besser raushalten.

     

    Dem Kind wünsche ich alles Gute, vor Allem aber bis zu seinem 18 Geburtstag eine ruhige und entspannte Selbstfindungsphase OHNE Einmischung von außen.

     

    Es ist das Einzige was hilft.

     

    Sollte wirklich Transsexualität vorliegen, so regelt sich das alles von ganz allein. Transsexualität kann man nicht erlernen, und die kann einem auch niemand einreden oder aufschwatzen.

     

    Ich habe lange meine eigene Seele durch Selbstverleugnung betrogen, das rächt sich jetzt. Petra fordert immer mehr ihre Rechte, rückblickend hat es Peter eigendlich nie gegeben.

  • F
    freies-denken

    Ich muss schon wieder mit dem Kopfschütteln.

    in Erster Linie ist das Kind ein Mensch.

    Und diesen Menschen, sollte die Gesellschaft,

    werden lassen was er/sie nun mal sowieso werden wird.

     

    Was ist so schlimm daran außer die Enge Klischeevorstellung.

    Ich würde meinem Kind entsprechend Handeln und nicht

    veralteten Gesellschaftsklischees nachrennen.

     

    Und das Jugendamt wünscht sich ein „angepassten“ Menschen durch einen Psychiatrieaufenthalt? Was sagt dieses Vorhaben über den Umgang mit Transsexualität in der Gesellschaft aus?

  • F
    freies-denken

    Ich muss schon wieder mit dem Kopfschütteln.

    in Erster Linie ist das Kind ein Mensch.

    Und diesen Menschen, sollte die Gesellschaft,

    werden lassen was er/sie nun mal sowieso werden wird.

     

    Was ist so schlimm daran außer die Enge Klischeevorstellung.

    Ich würde meinem Kind entsprechend Handeln und nicht

    veralteten Gesellschaftsklischees nachrennen.

     

    Und das Jugendamt wünscht sich ein „angepassten“ Menschen durch einen Psychiatrieaufenthalt? Was sagt dieses Vorhaben über den Umgang mit Transsexualität in der Gesellschaft aus?

  • J
    Jörn

    @Kater Karlo

    Hormone sind ein massiver Eingriff und die Konsequenzen wenn überhaupt nur operativ rückgängig machbar. Daher wäre die Verabreichung von Hormonen ohne eine fundierte Diagnose ein klarer Kunstfehler.

     

    Ohne weitere Kenntnisse kann jede Anrede für dieses Kind verkehrt sein - darum geht es ja. Es wäre einfach schlimm für Alexander, wenn er nur durch die Mutter seiner Geschlechteridentität beraubt würde und es wäre nicht gut für Alexandra, wenn sie in eine männliche Rolle gezwungen würde, die nicht die ihre ist. Daher ist nicht die möglicherweise falsche Anrede sondern ihre Kritik "sowas von daneben".

  • S
    Stefan

    Ich nehme an, dass sich die Autorin darum bemüht hat, so viele Fakten wie möglich zu recherchieren. Leider reicht es noch nicht um sich wirklich ein Bild zu machen. Dennoch möchte ich einige Punkte anmerken:

    1) Ja natürlich haben Kinder Menschenrechte und ja natürlich sind diese Rechte vor der Volljährigkeit eingeschränkt. Empörtes Fordern der komplett uneingeschränkten Selbstbestimmung bei Kindern umgeht doch nur die unbequeme Tatsache, dass Kindererziehung ein Drahtseilakt ist zwischen dem häufig dann doch besserem Wissen der Eltern und den Wünschen des Kindes - Wünsche, die im Erfüllungsfall oftmals negative Auswirkungen hätten. Eltern haben eine Schutzpflicht für ihre Kinder und müssen Abwägungen vornehmen. Man darf sich das nicht so einfach machen wie einige der Kommentatoren es tun.

    2) Fromme Wünsche nach einer in Geschlechterfragen besseren Welt helfen nichts. Diese Welt gibt es nicht und Alex wird, egal ob als transsexueller oder als homosexueller Mensch, sehr schwierigen Situationen ausgesetzt sein. Es geht um den konkreten Fall! Auf Alex' Rücken hehre politische Ziele zu verfolgen, bedeutet ihn/sie zu instrumentalisieren.

    3) Drittens ist die intellektuelle Einfältigkeit zahlreicher Kommentatoren bedenklich. Jedes soziale Geschlecht ist konstruiert und damit gesellschaftlich, nur das transsexuelle, das sich in Alex (möglicherweise) zeigt ist authentisch, Ausdruck selbstbestimmten Wollens sozusagen, etwas vor-gesellschaftliches also. Über so viel soziologische Naivität kann man nur den Kopf schütteln.

  • T
    Trauma

    Ich kann kaum glauben, was da passiert. Mit Rechtsstaatlichkeit kann das doch nicht wirklich was zu tun haben?! Was dem Kind durch das Jugendamt angetan wird, ist Staatsterror in Reinkultur. Neben den Stümpern beim Jugendamtes hat der Vater das zukünftige Leid seiner Tochter dabei maßgeblich mit zu verantworten, ob ihm das klar ist?

  • T
    Tille

    Hier zeigt sich wieder einmal, das nicht jeder der in einem Jugendamt arbeitet kompetent dafür ist.

    Es entscheidet eine wohl völlig überforderte Mitarbeiterin zugunsten des Vaters, der wahrscheinlich aus dem Fall der schon einmal in der Familie vorhandenen Transsexualität einen psychischen Knacks ab hat, anstatt zum Wohle des Kindes eine Langzeituntersuchung einzuleiten.

     

    Vor einigen Tage war zu diesem Thema eine sehr einfühlsame RTL-Reportage gelaufen. Vielleicht sollte sich die nette Dame im Jugendamt, oder einer ihrer Vorgestezten sich die mal anschauen.

    Hier der Link dazu: http://rtl-now.rtl.de//die-grosse-reportage/geboren-im-falschen-koerper-wenn-soehne-zu-toechtern-werden.php?film_id=53658&player=1&season=0

  • A
    anke

    Wer, zum Geier, hat diesem Jugendamt eingeredet, dass psychiatrische Kliniken Selbstmorde verhindern können, wenn die Gründe dafür nicht beseitigt werden?

  • H
    Hans

    Es ist der zigste Fall von Machtmißbrauch eines Jugendamtes, und dies spiegelt sich seit Jahrzenten in unterschiedlichsten Entscheidungen wieder. Eine Soziale Bewegung "Bürger beobachten die Jugendämter" o.ä. ist längst überfällig. In Zeiten des I-Netzes bedarf es hierzu nur noch des Willens der Bürger und einiger kompetenter Fachleute.

  • A
    Andrea-Luisa

    "Was ich allerdings zu bedenken geben moechte:

    1) Hormontherapie und Operation sind massive Eingriffe. Finde ich problematisch."

     

    Es geht weder um eine Hormontherapie noch um eine Operation!

    Es soll lediglich -unter Betreuung von Psychologen - eine Verzögerung der Pubertät bewirkt werden,bis das Kind alt genug ist selbst zu entscheiden.

    Ein Trans* Mädchen in die Männliche Pubertät zu schicken mit all ihren Irreversibilitäten ist ein Verbrechen!

  • I
    Inka

    Ich bin selbst transsexuell und daher mit der Thematik vertraut. Außerdem ist mir sowohl Alexandra als auch ihre Mutter persönlich bekannt. Beide haben zusammen mit Alexandras Schwestern im August 2011 an einem überregionalen Treffen für transsexuelle Kinder und Angehörige auf unserem Hof in der südlichen Lüneburger Heide teilgenommen. Ich habe eine fröhliche, liebenswerte Familie kennengelernt. Die Mutter hatte ein sehr gutes, liebevolles Verhältnis zu ihren Kindern, und auch die Geschwister untereinander verstanden sich prächtig.

    Dass der Mutter seitens des Jugendamtes nun vorgeworfen wird, sie beeinflusse Alexandra dahingehend, dass sie sie in die weibliche Rolle dränge, ist geradezu absurd und in keinster Weise nachvollziehbar. Mit elf Jahren ist Alexandra in der Lage, selbst zu beurteilen, ob sie ein Junge oder ein Mädchen ist. Mir selbst war bereits schon als Kind, vor Beginn meiner Schulzeit klar, dass ich offebar mit falschen Geschlechtsmerkmalen geboren worden bin. In der damaligen Zeit, Anfang der 1970er Jahre, war Transsexualität ebenso wie Homosexualität allerdings noch ein Tabuthema, sodass ich still vor mich hin litt. Fast mein ganzes Leben lang habe ich versucht, mein Anderssein zu verdrängen und zu verheimlichen. Ich entwickelte dabei durchaus brauchbare schauspielerische Fähigkeiten. Meinen Kummer ertränkte ich in Rotwein. Erst ein lebensbedrohlicher Totalzusammenbruch im März 2010 öffnete mir die Augen. Ich wusste, dass ich jetzt die Entscheidung treffen muss, vor der ich mich so lange mehr schlecht als recht gedrückt hatte – nämlich fortan in meinem wahren Geschlecht zu leben. Heute ist die Transition nahezu abgeschlossen und ich warte jetzt nur noch auf die Genehmigung der geschlechtsangleichenden Operation durch die Krankenkasse.

    Alexandra könnte ein unbeschwertes Leben führen, aber ihr werden jetzt behördlicherseits Steine in den Weg gelegt, die ihr den gesamten weiteren Lebensweg verbauen könnten. Zu Beginn der Pubertät müsste sie jetzt dringend Testosteronblocker und Östrogene erhalten, um die drohende Vermännlichung ihres Körpers aufzuhalten. Stattdessen sollen ihr jetzt "Angebote für eine männliche Rollenentwicklung" gemacht werden. Und sie soll dem angeblich negativen Einfluss der Mutter entzogen und in die geschlossene Psychiatrie eingewiesen werden. Schlimmstenfalls treibt die Stadt Berlin damit ein gesundes, bis auf die falschen Geschlechtsmerkmale normal entwickeltes Kind in den Selbstmord.

    Der Zweifel an Alexandra Transsexualität ist unbegründet. Natürlich gibt es Kinder, die sich phasenweise mehr dem anderen Geschlecht zugehörig fühlen und entsprechende Verhaltensweisen zeigen. Doch die haben in der Regel nicht den Wunsch, dauerhaft in der gegengeschlechtlichen Rolle zu leben. Da ich selbst von Transsexualität betroffen bin, kann ich, glaube ich, ganz gut nachvollziehen, wie sich Alexandra fühlt und kann sagen, dass die Überzeugung, ein Mädchen und kein Junge zu sein, tief und unveränderbar in ihr verankert ist. Alexandra ist kein Kleinkind mehr und verdient, wie jeder andere Mensch ernst genommen und respektvoll behandelt zu werden.

    Gerade für eine weltoffene Stadt wie Berlin wäre es doch angezeigt, für die Freiheit der geschlechtlichen Selbstbestimmung ihrer Bürger einzutreten, anstatt ihnen diese zu versagen.

    Noch ein dickes Lob an die Autorin Heide Oestreich. Ein sehr guter, differenzierter Artikel, ohne die üblichen Klischees über Transsexualität.

  • M
    M.D

    Das Kind hat nicht mal die Pubertät erreicht, wo man seinen Körper kennenlernt und will ihn schon dermaßen verändern? Und mal ehrlich: 11 jährige Kinder reden nicht von Hormonbehandlungen.

    Deswegen vermute ich eine Beeinflussung der Mutter.

    Ich meine auch in einer aufgeklärten Gesellschaft murrt man auch als Frau ein wenig am Anfang rum wenn das Kind sich so verhält, selbst wenn man es am ende akzeptiert.

  • K
    KaterKarlo

    Wer sagt eigentlich, dass eine Geschlechtsumwandlung im Nachhinein schlimm geworden wäre für Menschen, die im Erwachsenenalter mehr oder weniger stabil homosexuell leben? Vielleicht wären sie damit ja sogar glücklicher gewesen? Oder genau so glücklich? Wieso denken auch Wissenschaftler_innen noch in so festen, ungeschichtlichen Kategorien? Gott schuf Mann und Frau? Metaphysik des Geschlechts?

  • S
    Sturm

    Sehr schwer als Laie hier was zu zu sagen.

     

    Was ich allerdings zu bedenken geben moechte:

    1) Hormontherapie und Operation sind massive Eingriffe. Finde ich problematisch. Ich habe den Eindruck, dass die Betroffenen, da ihnen keine anderen Loesungen angeboten werden, sich da vielleicht Hoffnungen machen, und hinterher negative Aspekte verschwiegen werden, da es vielleicht das kleiner Uebel ist, verglichen zur existenz im falschen Koerper UND dem zwang die falsche Geschlchetsidentitaet zu haben.

    2) In bestimmten Gesellschaften war es moeglich, das Geschlecht zu wechseln, und das war als Sonderstatus sozial akzeptiert. Z.B. Berdache bei bestimmten Nordamerikanischen Indianernvoelkern, oder Hijra im Indischen Kulturraum.

    3) Besteht vielleicht ein Zusammenhang zwischen unserer rein materiellen Weltsicht und Wissenschaft, und damit, dass hier Geschlechtsidentitaet ausschliesslich am Koerper festgemacht wird, und wenn das nicht uebereinstimmt, muss dann Krieg gegen den Koerper gefuehrt werden.

  • I
    inhumanist

    Ich denke wenn die Gesellschaft nicht einen solchen Fokus auf Geschlechtsidentitäten legen würde, würde sich das Problem von vorneherein erledigen. Wenn man von Kindern nicht erwartet dass sie sich gemäß bestimmter Geschlechtsbilder verhalten, dann entstehen solche Konflikte mit dem angeborenen Körper vermutlich erst gar nicht.

  • D
    Drachenrose

    Schon alleine beim lesen packt mich die Wut. Wie kann man im 21. Jahrhundert nur derart kaputt reagieren?

     

    Was für Leute dürfen da eigentlich im Jugendamt "absitzen"?

     

    Bei so viel Inkompetenz kann man auf solche Ämter auch gleich ganz verzichten.

     

    Warum ordnet das Jugendamt nicht eine Langzeituntersuchung bei einem Spezialisten an? Warum muss man ein Kind zu einer Geschlechtsidentität zwingen, die es nicht will? Gilt die im Grundgesetz garantierte freie Entfaltung etwa nicht für Kinder? Und wenn nein - warum nicht? Fragen über Fragen.

     

    Es wäre übrigens alles einfacher, wenn man in den Ausweisen nicht das Geschlecht eintragen müsste und überhaupt nirgendwo. Kinder dürfen sich so entfalten, wie sie es wünschen. Damit würden sich einige Problem ganz von alleine lösen.

     

    Vermutlich muss erst wieder ein Urteil aus Den Haag her, um solchen Menschenrechtsverletzungen (ja, auch Kinder haben Menschenrechte) ein Ende zu setzen.

  • R
    RedHead

    Äußerst interessanter Fall und wirklich schwierig, darüber ein klares Urteil zu fällen. Wenn der Vater recht haben sollte gehört die Mutter psychatrisch behandelt und Alex* sollte aus ihrer Obhut genommen werden. Ansonsten sollte der Vater daran gehindert werden, weiterhin Druck auf das Kind auszuüben. Die Vorschläge vom Jugendamt wirken allerdings ziemlich bescheuert. Was hat denn Fußball damit zu tun? Das ist auch für Jungen eine Zumutung, wenn es sie nicht interessiert.

    Ich finde den Vorschlag mit dem Gutachten, dass über ein halbes Jahr erstellt wird am vernünftigsten, aber mal interessehalber: Gibt es denn signifikant bessere Tests als "Such dir doch mal ein Spielzeug aus dem Regal aus!"? Sind bereits Fälle bekannt, in denen Kinder für transsexuell gehalten wurden, eine Hormonbehandlung bekommen haben, sich zum gewünschten Geschlecht entwickelt haben und hinterher herausgefunden haben, dass sie eigentlich homosexuell waren, nicht aber transsexuell? Wenn ja, wie wirkt sich das aus? Fühlen die sich dann im falschen Körper, wenn sie erwachsen sind?

  • A
    Andrea-Luisa

    Prof. Beier und Korten gehen hier schon seit langem einen "Sonderweg", nämlich angelehnt nach Kenneth Zucker(Zucker ist ein Liebling der "Ex-Homosexuell-Bewegung) solchen Kindern "Trans" auszutreiben.

    Dabei werden Methoden der reparative Therapie für Kinder angewandt.

    Das ein Jugendamt und die von ihm eingesetzte Betreuerin ohne neutrale Gutachten solch eine Entscheidung trifft ist ein Skandal

  • K
    KaterKarlo

    Ein junges Mädchen mit "er" anzusprechen, frontal sogar noch gegen ihren erklärten Willen, ist ja mal sowas von daneben. Schonmal was von Menschenwürde gehört, @Bachsau?

    Und an @Jörn: Was ist eigentlich so schlimm daran, selbst wenn eine eine Hormontherapie angefangen hat und sich später wieder dagegen entscheidet? Ist das Leben dann für immer zerstört? Behindert? Es ist doch völlig daneben, die eigene gefühlte Geschlechtsevidenz anderen Menschen als Maßstab aufzudrängen.

  • N
    Nobody

    Mensch schrieb:

    "Warum kann Alex nicht einfach als MENSCH leben? Wenn Alex einfach so sein dürfte, wie Alex sein möchte, dann bräuchte es auch keine Hormongaben, weil es dann keinen "falschen" oder "richtigen" Körper gäbe"

     

    Ihre Vorstellung vom "konstruierten" sozialen Geschlecht gegenüber dem biologischen Faktum ist längst auf dem Müllhaufen der wirren Pseudotheorien gelandet.

    Und das ist gut so, genau so, wie eine Anerkennung des Wunsches des Kindes es wäre - nach einer Prüfung, wie man sie in der Schweiz für geboten hält. Aber "Mensch" möchte, anstatt jemanden so leben zu lassen, wie er möchte, ihn lieber zu seinem "Glück" zwingen - und unterscheidet sich in der Autorität der Forderung nicht von Jugendamt und Vater.

  • J
    Jörn

    @Katrina Reichert

    Fachleute haben das Kind noch nicht gesehen und Sie können beurteilen, was das Richtige für das Kind ist?

    Sollte nicht erst einmal unabhängig vom Streit zwischen Mutter und Vater eine Diagnose gestellt werden und dann ggf. eine folgenreiche Hormonbehandlung begonnen werden. Die 6 Monate abzuwarten ist sicher weniger problematisch als das Risiko in Kauf zu nehmen, auf Grund einer Fehldiagnose Alex Hormone zu verabreichen.

  • L
    Luftikus

    Danke, taz, für diesen Artikel.

     

    @Mensch: netter Gedanke. Aber es geht darum, dass Alex den Körper bekommen kann, den sie WILL. Nicht aus gesellschaftlichem Druck heraus - denn ganz im Gegenteil wird ja Druck auf sie ausgeübt, ein Junge zu bleiben.

     

    Einen Körper zu haben, der mit deiner inneren Vorstellung deines Geschlechts konsistent ist, mag für dich selbstverständlich ein, aber das ist nicht für alle Menschen so. Es geht hier nicht um kosmetische Fragen wie das perfekte Sixpack oder die Doppel-D-Körbchengröße, sondern ganz grundlegend darum, ob jemand der sich als Frau (oder Mann) fühlt, auch so sein darf. Unabhängig von der Art der angeborenen Geschlechtsorganen.

  • J
    Jörn

    Hätte das Jugendamt nicht erst einmal eine ambulante Diagnose anordnen können? Die Mutter ist mit der Erziehung offensichtlich überfordert, da sie sich bislang geweigert hat, dass Sachverständige mit dem Kind sprechen.

    Kann es sein, dass ein Jugendamt bei einer psychisch auffälligen Mutter lieber das Kind in die Psychatrie steckt als es dem Vater zu überlassen? Die Details dies hier zu beurteilen fehlen, doch es würde nicht verwundern - schliesslich entspricht dies leider der Vorgehensweise anderer Jugendämter.

  • C
    chesterfield

    was ist das nur für ein Vater,der sein Kind so quält.

    die Nazizeit läßt grüßen.jungen sollten als hart wie Kruppstahl,flink wie Windhunde und zäh wie Hosenleder sein.so hätte wohl der Vater seinen "Sohn"

    gerne.Und was ist das für eine Verrückte beim Jugendamt,laßt das Kind in Frieden sich entwickeln

    und holt auf alle fälle Gutachter dazu.

    Bitte bleiben sie an dieser Sache dran und berichten sie weiter darüber.

    Ich wünsche dem Kind alles Gute und hoffe es wird sich alles zum Guten wenden.UK,86 Jahre alt.

  • KR
    Katrina Reichert

    "Geschlechtsidentitätsstörung", "von der Mutter verzogen", "durch die Misshandlung des Vaters"... Mir wird derade speiübel. Diese Mythen sind längst durch die Wissenschaft widerlegt und reparative Therapie - wie vom Jugendamt gefordert - sind längst von transsexuellen Organisationen wie dem DGTI und dem ATMe e.V. als menschenverachtende Misshandlung gebrandmarkt. Im Interesse des Kindswohls ist eine frühestmögliche Hormonresubstitutionstherapie die einzige Lösung (vgl. mit Kim Petras, der bisher jüngsten Transsexuellen in Deutschland, die eine vollständigst mögliche Geschlechtsangleichung hinter sich hat und heute eine glückliche junge Frau ist) . Suizidgefährdet wird Alexandra allenfalls dann, wenn man ihr ein Leben als Jungeaufzuzwingen versucht. Lass Dich nicht unterkriegen Alexandra!

    Katrina Reichert

    Koordinatorin der AG Transrecht der Piratenpartei Deutschland

    Http://wiki.piratenpartei.de/AG_Transrecht

  • R
    rolff

    Es ist erschreckend wie unqualifiziert, voreingenomen und uninformiert hier die Mitarbeiter des Jugendamtes sind.

    Warscheinlich würden die auch nicht verstehen, wenn man Ihnen den Film xxy von von Lucía Puenzo zigmal vorspielte.

    Die Welt ist nicht nur schwarz und weiß, nicht nur heterosexúell und schwul.

    Und das ist gut so!

  • D
    Daniel

    Also kurz zusammengefasst: Das Jugendamt spricht einem Kind die Selbstbestimmung über seine Lebensweise ab, und wenn das Kind darauf suizidale Gedanken äußert, soll es in die Psychiatrie.

     

    In welchem Jahr leben wir nochmal schnell, 1900?

     

    Vor ein paar Monaten hab ich einen Bericht über Eltern gelesen, die niemandem das Geschlecht ihrer Kinder mitgeteilt haben (auch oder vor allem nicht Verwandten), damit sie nicht in ein Rollenbild hineingepresst werden, sondern sich selbst frei finden können. So extrem würd ichs selbst nie machen, aber das ist die richtige Einstellung.

    Was dieser Vater hier macht ist einfach nur idiotisch.

  • B
    Bachsau

    Das ist alles klischeehafter Blödsinn. Er wird sich damit abfinden, ein Mann zu sein bzw. zu werden, und mit dem nötigen Selbstbewusstsein ist es niemand Rechenschaft schuldig, wie er lebt. Interessen, Aussehen und Vorlieben sind nicht geschlechtsgebunden. Nicht er sollte sich ändern, sondern die Gesellschaft wird irgendwann begreifen, dass Männlichkeit nicht von der Persönlichkeit abhängt.

  • M
    Mensch

    Warum kann Alex nicht einfach als MENSCH leben? Wenn Alex einfach so sein dürfte, wie Alex sein möchte, dann bräuchte es auch keine Hormongaben, weil es dann keinen "falschen" oder "richtigen" Körper gäbe. Nicht "die Natur" irrt, sondern die Gesellschaft, wenn sie Menschen in Zwangsjacken preßt.

  • S
    Sebastian

    Bitte tun Sie mir ein Gefalllen und bleiben Sie hier am Ball. Mich interessiert sehr wie es hier weitergeht.

    Im Bekanntenkreis gibt es jemand der früher in der Pubertät sehr unruhig und gewaltbereit war und in der Schule stark abgestiegen ist. Nun stelt sich vor einigen Jahren heraus, dass diese Person ebenfalls transsexuell ist. Der Vater will es auch in diesem Fall nicht wahrhaben und ignoriert und verleugnet den mittlerweile Erwachsenen. Nun lebt diese Person seit 2-3 Jahren offen als Frau und scheint wie ausgewechselt.

  • N
    never!Land

    Eigentlich fällt mir dazu nur ein Wort ein: "Krank!"

     

    Ein Kind so massiv in der eigenen Selbstfindung und Selbstentwicklung zu stören und gar massiv zu beeinflussen ist krank! Und erinnert mich an eines der dunkelsten Kapitel dieses Landes.

     

    Selbst wenn es "nur eine Phase" wäre und sie im Erwachsenenalter doch eine männliche Identität entwickelte: Ist es nicht deutlich traumatischer für einen solchen Erwachsenen in der Phase der Selbstfindung so massiv bekämpft (!) worden zu sein, statt sich ganz natürlich (nunja, mehr oder weniger) selbst zu finden und am Ende eben als ein femininer Mann zu enden? "Metrosexualität" und "Androgynität" werden ja ohnehin alle Jahre wieder zum neuen Trend ausgerufen.

     

    Und überhaupt: Ist man etwa kein Mann, wenn man Fußball affig findet und Autos nicht als Objekt quasisexueller Begierde sondern als meist überflüssiges Mittel zum Zwecke (des Transports) wahrnimmt?

    Sollte ich mein Geschlecht ändern lassen, weil mein Führerschein seit Jahren ungenutzt ist? Und macht mich all das nun zu einer sehr maskuline Lesbe mit Schw***? Und macht das die Frauen in meinem bisherigen und zukünftigen Leben ebenfalls zu Lesben?

    Und, auch das will ich mal in den Raum stellen, macht das die XY-Menschen der rund 10000 Jahre menschlicher Hochkultur vor der Erfindung von Auto und Fußball zu einer sozio- und biologisch interessanten Episode sich reproduzierenden Lesben?

     

    Krank, krank, krank!

  • IC
    In Chickeria

    Ich weiß nicht, ob ein solcher Link hier gepostet werden darf:

    https://www.youtube.com/watch?v=dSlEScXUK70