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Kommentar AltersarmutMinijob heißt Minirente

Simone Schmollack
Kommentar von Simone Schmollack

Über sieben Millionen Menschen in Deutschland sind Minijobber, zwei Drittel von ihnen sind Frauen. Für die Betroffenen heißt das ganz klar: ein Minus.

M inijobs und Teilzeit sind super. Sagen diejenigen, die diese Art zu arbeiten propagieren: Minijobs verhelfen Menschen zu einer Erwerbsarbeit, die sonst arbeitslos wären. Und Teilzeitstellen helfen Familien dabei, Kindererziehung und Erwerbsarbeit miteinander zu vereinbaren.

Über sieben Millionen Menschen in Deutschland sind MinijobberInnen, zwei Drittel von ihnen sind Frauen. Dazu kommen die vielen Frauen, die zwanzig Stunden und weniger arbeiten. Manche von ihnen wollen das so - nach einer längeren Familienphase und weil sie auf diese Weise die nötige Zeit haben, sich um ihre Kinder zu kümmern. Und weil das so gut klappt hierzulande, soll das deutsche Modell jetzt europaweit Schule machen.

Aber hat mal jemand ausgerechnet, was das für die Renten der Betroffenen bedeutet? Ganz klar: ein Minus. Wer nichts in die Rentenkasse einzahlt, bekommt auch nichts heraus. Und das hat dramatische Folgen: Auch Frauen, die heute arbeiten gehen, sind nicht unbedingt vor Altersarmut geschützt. Das beweist erneut eine aktuelle Studie. Schuld daran ist aber eben nicht "die Arbeit" an sich, sondern die Art der Arbeit.

privat
SIMONE SCHMOLLACK

ist taz-Redakteurin für Geschlechterpolitik.

Daher sollte es Ziel der Politik sein, prekäre Jobs abzuschaffen. Aber genau das Gegenteil passiert. Gleichzeitig wird die Altersarmut von Frauen tabuisiert, und es werden Lebensmodelle staatlich gefördert, die Frauen vom Arbeitsmarkt fernhalten oder nur geringfügig arbeiten lassen. Allzu bekannte Stichworte sind hier: Ehegattensplitting, kostenlose Mitversicherung von Hausfrauen in der Krankenversicherung des Ehemanns, Propagierung der Witwenrente als Allroundabsicherung.

Experten, die darauf regelmäßig hinweisen, werden hierzulande aber nicht so recht ernst genommen und häufig als familien- und frauenfeindlich beschimpft. Stattdessen wird über das Betreuungsgeld diskutiert, das Frauen einen weiteren Anreiz bietet, zu Hause zu bleiben. Der Kita-Ausbau stockt, weswegen Frauen, die arbeiten wollen, es nicht können.

Ein Fazit der Studie muss lauten: Frauen sollten bestrebt sein, ihr Leben lang Vollzeit zu arbeiten und den Job nur kurze Zeit für die Familie an den Nagel zu hängen. Nur so können sie sich eine eigene Rente sichern.

Aber das durchzusetzen ist schwierig. Der kulturelle Wandel an dieser Stelle ist zäh. Er braucht politische Unterstützung.

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Simone Schmollack
Ressortleiterin Meinung
Ressortleiterin Meinung. Zuvor Ressortleiterin taz.de / Regie, Gender-Redakteurin der taz und stellvertretende Ressortleiterin taz-Inland. Dazwischen Chefredakteurin der Wochenzeitung "Der Freitag". Amtierende Vize-DDR-Meisterin im Rennrodeln der Sportjournalist:innen. Autorin zahlreicher Bücher, zuletzt: "Und er wird es immer wieder tun" über Partnerschaftsgewalt.
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12 Kommentare

 / 
  • F
    Falsch

    vollkommen unrealistisch. Das Arbeitsvolumen sinkt. Würden alle Vollzeit arbeiten wollen, hätten wir 13 Mio. Arbeitslose. Wir werden immer produktiver

     

    weitere Gründe warum das nicht gehen wird:

     

    Grund 1 Automatisierung, Rationalisierung

     

    http://www.ingenieur360.de/konjunktur/automation-erfordert-neuausrichtung-der-arbeitsmarktpolitik/

     

    http://www.wiwo.de/unternehmen/banken/stellenabbau-kernproblem-personalkosten/7049158-2.html

     

    EGovernment ---- automatische SB-Kassen werden auch im Handel Jobs vernichten.

     

    Grund 2 die meisten Frauen wollen nur Teilzeit arbeiten, den Wunsch muss man ihnen erfüllen.

     

    ich plädiere für ein Rentensystem wie in den Niederlanden -- das ist wirklich frauenfreundlich.

     

    Das Rentensystem hier ignoriert den Wandel der Familienstrukturen und des Arbeitsmarktes.

     

    die Niederlande haben die höchste Teilzeitquote Europas und besonders niedrige Arbeitslosenraten gehabt dadurch. Es ist Frauenfreundlicher und die Rente ist von Vollzeitzwang entkoppelt.

     

    DAS ist Frauenfreundlich!

     

    Vollzeit für alle steht eher für eine maskulin orientierte Gesellschaft!

     

    http://www.youtube.com/watch?v=_rJAIKPWyxw

  • S
    Solveig

    Ich muss dem Artikel uneingeschränkt Recht geben!

    In meinem Beruf kann ich überhaupt nicht in Vollzeit arbeiten! Entweder ich mach es in Teilzeit, habe dann aber ein (vom Volk/Staat gemachtes) schlechtes Gewissen, weil ich des nachts arbeiten muss, tagsüber wäre es durch äusserst unregelmässige Arbeitszeiten noch schwieriger, des nachts ist dann wenigstens der Papa zu Hause...

    Aber dafür muss unser Sohn nun schon seit seinem 1. Lebensjahr in den Kindergarten gehen, inzwischen wird er bald 4, und sein Verhalten hätte ich anders besser unter Kontrolle bekommen können, dessen bin ich mir sicher!

    Ich arbeite als Berufskraftfahrerin, komme in anderen Jobs auch schon allein psychologisch nicht gut zurecht, da ich lieber in Sachen Arbeit "mein eigen Brot" backe, es einfach nicht schaffe, Teamarbeit zu leisten, was in anderen Jobs aber schon nötig wäre.

    In meinem Beruf "Vollzeit zu arbeiten" hiesse, dass ich mein Kind mit nehmen müsste, was aus versicherungstechnischen Gründen aber nicht möglich ist.

    Auch an den Wochenenden sind dann mal Fahrertreffen, Schulungen, oder irgendwelche innerbetrieblichen Dinge zu erledigen.

    Mein Mann arbeitet in dem gleichen Beruf, aber tagsüber. Mal muss er um 3 Uhr morgens los, mal um 8. Manchmal kommt er schon um 15 Uhr Heim, meist aber eher gegen 19-20 Uhr oder später.

    Wir sehen uns nur selten unter der Woche, das Kind ist meist im Übergang bei der Oma, da ich überwiegend gegen 17 Uhr beginne und zwischen 23 und 6 Uhr Feierabend habe.

    Trotz alledem, und der Tatsache, dass die Nachtarbeit um ein Vielfaches härter ist, sieht mein Mann es als absolut selbstverständlich an, dass ich den Haushalt alleine schmeisse, meckert herum , wenn mal wieder etwas "liegen bleibt", weil ich einfach zu müde war und den ganzen Tag geschlafen habe. Auch seine Eltern sind da der gleichen Meinung, Schwiegermama findet es unzumutbar, jeden Ta etwa 2 Stunden auf ihren Enkel aufzupassen. Dann solle ich es doch einfach lassen, arbeiten zu gehen.

    Ehem: Wenn ich aber nicht arbeiten gehe, und meinen Mann um Geld bitte, kriege ich auch Lack uns der Ecke, auch von meinem Mann.

    Daher nehm ich das alles in Kauf, zahle wenig in meinen Rententopf ein, gehe unter schlechtem Gewissen arbeiten, habe einen mordsstress in Sachen Arbeit + Haushalt, schäme mich, so wenig Zeit mit meinem Sohn zu verbringen,........

    Aber welche andere Lösung bliebe denn sonst?

  • W
    Waage

    Kloppt doch nicht immer so auf der gesetzlichen Rentenversicherung rum!

     

    Von der Umlage bekomme ich mit sehr großer Sicherheit immerhin noch eine Schrumpfrente ausgezahlt.

    Ob ich von meinem Riester, in den ich fleißig einzahle, nach einem Währungsschnitt noch was wiedersehe steht doch in den Sternen.

     

    Wer bisher keine allzu großen Lücken in seinen gesetzlichen Beitragsjahren hat, hat es bisher jedenfalls noch nicht bereut.

  • AS
    Andreas Suttor

    Das Thema scheint ja wirklich hier zum Dauerbrenner zu werden. Deswegen werden viele Aussagen aber vom Wahrheitsgehalt her nicht höher.

    Diskussionen über Rentenhöhen können wir uns sparen, denn für alle, die jetzt unter 50 Jahre alt sind, gibt es ohnehin nichts mehr. Das wurde dankenswerter Weise in einem anderen Kommentar bereits erwähnt.

    Keiner wird gezwungen, Minijobs zu nehmen. Viele arbeiten in der Tat gerne nicht mehr als 20 Stunden die Woche - mir geht es übrigens auch so.

    Und vielleicht sollte auch mal jemand darüber reden, daß die Arbeit in Zukunft ohnehin immer weniger werden wird - der Sättigung und dem technischen Fortschritt sei Dank. Dann werden wir uns noch ganz andere Ideen in Bezug auf die Alimentierung der nichtarbeitenden Bevölkerung machen müssen.

  • H
    Hans

    Diese Jobs bringen unterm Strich nichts, aber das ist eben eine Abstraktionsebene. Viele Frauen (und Männer) arbeiten gerne in diesen 400-EURO-Jobs, weil sie dies als Möglichkeit unter keinen Möglichkeiten sehen. Die Politik hat dieses Schleuse geöffnet und nun findet sie das Ende nicht. Für viele Betroffene kommt die Rechnung eben erst mit der Rente und Altersarmut, denn dann zeigt sich das häßliche Gesicht dieser Beschäftigungsform.

     

    Aber der Hass auf Sozialabgaben/beiträge ist alt: Die FDP hat dieses Spielchen Ende der 1970er Jahre bereits begonnen, als es plötzlich um Sozialkosten und Ähnliches ging, obwohl diese Positionen immer Teil des Lohns waren. Alleine diese sprachliche Schnipsserei hat ein Bild kreiiert, das blieb und damit kam eben auch der Hype um steuer- und abgabenfreie Jobs, obwohl sie negativ sind.

     

    Allerdings gibt's auch genug Beamte, Polizisten und Durchschnittsarbeitnehmer, die eben tatsächlich pro Jahr 4800 EURO steuerfrei dazu verdienen können. Über ein paar Jahre kommt dabei eine Immobilie heraus. Das sollte man nicht vergeßen.

  • D
    Dummerjan

    "Über sieben Millionen Menschen in Deutschland sind MinijobberInnen, zwei Drittel von ihnen sind Frauen."

    Tja Frau Schmollack, sie schreiben über etwas, was Sie nicht gelesen haben.

    Hier:

    http://statistik.arbeitsagentur.de/Statischer-Content/Arbeitsmarktberichte/Berichte-Broschueren/Arbeitsmarkt/Generische-Publikationen/Frauen-Maenner-Arbeitsmarkt-2011-07.pdf

    S. 6 ff.

     

    Dort steht, richtig:

    "Seit der Reform der geringfügigen Beschäftigung 2003 stieg die Zahl der gering-fügig entlohnt Beschäftigten, der so ge-nanten Mini-Jobber, deutlich an – von 5,53 Mio im Jahr 2003 auf 7,27 Mio im Jahr 20101."

    Au Seite 6 findet man eine Aussage über die Anteile. Jedoch nur in einem Falle beträgt der Frauenanteil ca 66%: Für Personen, die ausschließlich von 400-Euro-Jobs leben, sonst ist der Männeranteil immer größer als der der Frauen.

    Dazu steht aber dort:

    "Die größten Anstiege gab es dabei bei den im Nebenjob geringfügig entlohnt Beschäftigten: ihre Zahl hat sich von 1,16 Mio auf 2,36 Mio mehr als ver-doppelt (siehe auch Abbildung 2). Die Zahl der ausschließlich geringfügig entlohnt Beschäftigten nahm im selben Zeitraum lediglich um 12 Prozent auf 4,92 Mio zu."

    Mit anderen Worten, Sie sprechen von 66 % von 7,27 Mio. meinen jedoch 66% von 4,92 Mio. nach Adam Riese sind das statt 4,9782 Mio Frauen nur 3,24 Mio Frauen, mal eben 1,7 Mio. Frauen weniger.

     

    Lt. obiger Statistik sind insgesamt 41 % der 7,27 Mio. geringfügig Beschäftigten Frauen, mithin 3,34 Mio.

     

    Daraus ergibt sich, dass 97 % der Frauen mit geringfügiger Beschäftigung ausschließlich geringfügig beschäftigt sind.

     

    Alles klar Frau Schmollack. Und bitte, versuchen Sie doch nicht Ihre Leser für dummm zu verkaufen. Oder war das Nicht-Verstehen? Dann haben Sie ja meine e-mail

  • NZ
    nur zu besuch

    Ich weiss nicht, ob mich Frau Schmollacks Fazit aus der Studie erheitern oder erschüttern soll oder anders: ob diese anscheinend noch recht junge Frau unbeschreiblich naiv ist oder für ihre neoliberale Pro-Arbeitgeber-Propaganda bezahlt wird.

    Mir geht es wie Irene und ich starre sprachlos auf Frauen, die es ernsthaft für feministisch halten, sich für die kapitalistische Wertschöpfung krumzubuckeln, soviel und solange es geht.

     

    Ich bin freiwillig nicht verheiratet, habe bewusst keine Kinder, dafür einen überdurchschnittlich guten akademischen Abschluss in einer Männerdomäne und arbeite TROTZDEM nur, soviel ich unbedingt für meinen (bescheidenen) Lebensunterhalt muss. Man mag es nämlich glauben oder nicht: es gibt sehr schöne Leben ohne Kinder UND ohne Karriere.

     

    Das scheint in den heute üblichen Denkschemata aber leider keine Option mehr zu sein.

     

    Das zweite grundlegende Problem in Bezug auf Frau Schmollacks Arbeit: könnte ihr bitte mal jemand sagen, dass es keine sicheren Renten mehr gibt? Egal, wieviel jemand gearbeitet hat. Angesichts dieser naiven Grundannahme ihrerseites möchte ich mich immer ein bisschen fremdschämen...

  • KK
    @ Kerstin

    geschlechterkonservatismus als demographiemodell? wohl zuviel eva herman gehört, was? bevor jetzt eine neokonservative "mütterinitiative für aktive selbstverarschung" startet, sag ich mal: ich will als vater gute bedingungen haben, mich sowohl um beruf als auch kind und partnerschaft zu kümmern. ich will dafür weder jetzt noch später armut hinnehmen müssen, meine partnerin auch nicht. was es braucht, sind arbeitsverhältnisse, die uns auch bei 30 wochenstunden gut ernähren, für männer wie für frauen.

    dazu braucht es eine gesellschaftlich gerechte aufteilung von arbeit und geld - auch zwischen den geschlechtern.

  • W
    Waage

    Frau Schmollack ist noch so jung, da erzähl ich mal was von früher:

     

    Im ersten Jahr Rotgrün im Bund hat die Spd, da war Lafonti noch da und der Gewerkschaftsflügel noch stark, versucht das 635 DM Gesetz auszuhebeln.

    Jeder Job sollte ab der "ersten Mark" auch sozialversicherungspflichtig sein.

     

    Wie ich fand, eine vernünftige Idee, war es doch das Ziel, Lücken bei den Rentenbeitragsjahren vor allem bei den Frauen zu vermeiden.

     

    Ich kann mich noch genau erinnern welcher Sturm dann losbrach:

     

    Der SPIEGEL titelte mit "Die Sozialmafia", die Arbeitgeberverbände schrien "Zeter und Mordio" und die Blödzeitung druckte reihenweise herzergreifende Reportagen von Frauen, die nun ihren Nebenjob an der Tanke verlören (wie die Tanken dann aber ganz ohne Personal auskommen wollten, schrieb die Blödzeitung nicht).

     

    Die Spaßbremse SPD wählen wollte dann auch niemand mehr: nach gefühlten hundert verlorenen Landtagswahlen später also alles wieder Retour.

     

    Moral von der Geschicht:

    "nimm dem Volk seine Minijobs nicht!"

     

    oder

     

    "wenn sich wirklich mal was ändert ist es auch nicht richtig!"

  • K
    Kerstin

    Es soll auch Frauen geben, die sich tatsächlich noch gerne selbst um ihre Kinder kümmern möchten. Sie wissen, dass ein Kita-Platz bis zu 1400 Euro staatliche Kosten pro Monat und Kind verursacht. Auch Kindergärten und Ganztagsschulen verschlingen Unsummen an staatlichen Geldern. Würde man ein Teil dieses Geldes den Müttern überlassen, könnten Sie ihre Kinder versorgen, ohne in die Armutsfalle zu geraten. Und würde man Erziehungsarbeit endlich finanziell entlohnen - auch bei älteren Kindern, hätten wir gar keine Kinder- bzw. Frauenarmut mehr. Die Erzieherin wird vom Staat bezahlt die Mutter nicht - warum nicht? Zum Erhalt eines Staates sind Kinder erforderlich. Für Ihre Rente, liebe Frau Schmollack, übrigens auch. Das Rentensystem sieht Beitrag plus nachkommende Beitragszahler vor. Wie erbringen Sie den zweiten Teil? Haben Sie Kinder oder "schnorren" Sie bei anderen Eltern? Ziehen wir doch einfach den Kinderlosen für die Nichtleistung einen Teil ihrer Rente ab und überlassen dieses Geld den Müttern! Sie als Frau und das entsetzt mich - degradieren uns Frauen mit Ihrer Forderung nach Ganztagsjobs zu gefühllosen Gebärmaschinen und unsere Kinder zu einer beliebig verschiebbaren Masse, die von einer staatlichen Institution in die nächste gepresst werden soll - nur aus vermeintlich ökonomischen Gesichtspunkten. Ihr Mütter in Deutschland startet zur Gegenwehr!

  • I
    Irene

    "Ein Fazit der Studie muss lauten: Frauen sollten bestrebt sein, ihr Leben lang Vollzeit zu arbeiten."

    Das ist jetzt aber nicht euer Ernst oder?

    Zumindest ich wurde noch in einer Zeit sozialisiert, als der Fokus eher auf eigenverantwortlicher, selbstorganisierter Arbeit lag und es nicht unbedingt erstrebenswert war, (noch dazu für irgendwelche Bosse) mehr als notwendig zu arbeiten.

  • C
    Celsus

    Minijobs können allerdings Sinn machen für Menschen in Ausbildung und Studium oder ähnlichen Lebenssituationen, die eben nicht mehr Zeit haben und hinzuverdien wollen. Insofern finde ich eine absolute Verteufelung nicht sinnvoll.

     

    Allerdings ist es vollkommen richtig, dass es bei einem Minijob, weil sich leider nicht eine höhere Arbeitszeit verwirklichen lässt dann eine Rente auf Grundsicherungsnievau = Hartz IV-Niveau anbahnt. Und das mit allen Konsequenzen der Anrechnung von Einkommen und Vermögen.