piwik no script img

Zwangsabgabe für KinderloseGuten Tag, heute schon gefickt?

Haben die jungen Unionsfreunde Langeweile? Einige Hinterbänkler der CDU fordern eine Zwangsabgabe für Kinderlose über 25 Jahren. Kommt jetzt die Reproduktions-Stasi?

Guten Tag, heute schon gefickt und dabei brav an die Renten- und Pflegekasse gedacht? Bild: dpa

Was für eine absurde Diskussion: Sollen Kinderlose einen Zusatzbeitrag zahlen oder füllen sie schon ausreichend die Sozialkassen? Kinderlose schreien auf: Wir sollen bestraft werden! Manche Kinderhabende finden das gerecht: Schließlich sorgen wir mit der Energie unserer Lenden und Gebärmütter dafür, dass auch Ihr im Altersheim gut vorsorgt seid!

Die Idee einiger junger CDU-Hinterbänkler, Kinderlose über 25 Jahre stärker zur Kasse zu bitten, ist so populistisch wie dämlich. Da wird so getan, als trügen Kinderlose bislang so gar nichts zum Gemeinwohl bei. Aber das tun sie. Bis auf GeringverdienerInnen, Hartz-IV-EmpfängerInnen und Hausfrauen zahlen nahezu alle Erwachsene Steuern und Sozialabgaben.

Davon werden Kitas, Schulen, Altersheime und Autobahnen gebaut, Theater subventioniert und Sportplätze. In der Pflegeversicherung zahlen Kinderlose seit 2005 einen höheren Beitrag, nämlich 0,25 Prozent mehr. Von all dem profitieren alle: Kinderlose und Menschen mit Kindern.

Haben die jungen Unionsfreunde Langeweile? Soll hier eine neue Neiddebatte entfacht werden? Und: Wie will man überprüfen, wer von den Kinderlosen freiwillig oder aus anderen Gründen keinen Nachwuchs hat? Kommt mit der Sonderabgabe die Reproduktions-Stasi: Guten Tag, heute schon gefickt und dabei brav an die Renten- und Pflegekasse gedacht? Ach, Sie können keine Kinder bekommen, weil Sie schon so alt sind? Selber schuld, Sie hätten sich ja früher drum kümmern können, statt immer nur der Karriere hinterherzuhecheln!

Will man tatsächlich etwas für die Gerechtigkeit tun, sollte man zum Beispiel zugunsten einer Familienbesteuerung endlich das Ehegattensplitting abschaffen. Das beschenkt Einverdienerehen mit viel staatlichem Geld - auch jene Paare, die keine Kinder haben. Wenn ein Mann 5.000 Euro im Monat verdient, spart er für diese Zeit fast 500 Euro Steuern. In 30 Ehejahren sind das über 170.000 Euro.

Und das zahlen auch Menschen mit Kindern.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

55 Kommentare

 / 
  • J
    jasper

    ich finde kinder zu haben ist was sehr menschliches. das recht, ein kind zu gebären und sich bei jeder berufslage, trotzdem was zu essen kaufen zu können (überspitzung) sollte nicht einer gutverdienenden elite vorbehalten sein.

    dafür müssen eltern besser unterstützt werden, als es heutzutage der fall ist, grade weil ihre kinder eure renten zahlen werden(zu einem teil).

     

    schade ist, wenn das geld in die staatskassen geschmissen wird und garnicht sichergestellt ist, dass es wirklich bei den eltern ankommt.

    und mit diesem miesen vorschlag zu einem wichtigen thema wird die diskussion über einen besseren ausgleich nach dem scheitern des vorschlags leider

    wahrscheinilch schnell erlischen.

    ohne mit spektakulären ausdrücken nach aufmerksamkeit zu schreien, und mit lieben grüßen

  • L
    Larsen

    Nun kann wieder einmal ein Teil der Gemeinschaft für die Dummen aufkommen, die sich in ihrer selbst verschuldeten finanziell unsicheren Lage Kinder anschaffen.

  • K
    Kerstin

    @Ausdauersportler

    Super Kommentar!!

  • A
    Ausdauersportler

    Guten Tag, Frau Schmollack, heute schon nachgedacht?

    Es geht hier nicht um die Frage, ob man Kinder bekommen muss, kann oder will! Es geht um die Frage, ob die Kosten der Kindererziehung nicht komplett wie die der Altersversorgung sozialisiert werden können oder müssen. Falls es Ihnen noch nicht klar sein sollte, im Alter werden Sie nicht Geld fressen können, sondern dass, was dann andere jungen Menschen Ihnen durch Ihre Arbeit zur Verfügung stellen können, wie schon in all den Generationen davor. Hoffen wir mal, dass diese dann an ihren bedruckten Papierstückchen interessiert sind!

    Der heutige Sozialstaat unterstützt nur eine Gruppe mehr schlecht als recht, die sich nicht mehr durch Arbeit das eigene Auskommen sichern kann, das sind die älteren Mitbürger. Auch die Kinder können das nicht, aber die lässt man nach wie vor in der alleinigen finanziellen Abhängigkeit der Eltern und diesen Webfehler im Sozialsystem Adenauers, den jeder eigentlich kennen könnte, behebt auch kein Kindergeld.

    Liebe Frau, erst Nachdenken, dann artikulieren. Das ist der wesentliche Unterschied zu allen anderen Primaten.

    Ein Vater!

  • C
    Christian

    Die Welt leidet an Überbevölkerung und da kommen solche Forderungen ...

  • T
    Tanja

    Oh mein Gott! Ich werde also in Zukunft ein ärztliches Attest meinem Steuerbescheid beifügen müssen. Irgendwer sollte Herrn Spahn mal von durchheulten Nächten, jahrelangen monatlichen Arztbesuchen, eine Ehe auf der Kippe, Hormone in Tabletten- Tropfen- oder Spritzenform usw.... erzählen. Wenn jemand sechs Jahre lang versucht hat schwanger zu werden, alles nicht genützt hat und die arbeitslose, RTL-2 guckende Frauentausch - Frau ohne Probleme ihr 4. Kind in diese Welt setzt, dann kann einem spätestens JETZT die Galle überlaufen. Wer zahlt denn für all die Kinder und deren Eltern aus "einkommensschwachen" Familien die mit Hartz IV unterstützt werden müssen? Ist ja auch gut so! Und was soll das geleiere von Altersvorsorge? Da zahlen wir doch heute schon in eine Pflegekasse ein, die uns in ca. 40 Jahre nichts mehr zu geben hat. Für wen? Für die Alten von heute! Zeitgleich sorgen wir uns noch um unsere eigene Altervorsorge. Also sind wir doch eigentlich doppelt belastet.

    Ach ich könnte immer so weiter machen.....

    Aber einen hab ich noch : Sagt der CDU das Wort "Überbevölkerung" was? Unsere Erde platzt aus allen Nähten aber Herr Spahn wünscht sich noch mehr Kinder. Wie ist das eigentlich bei ihm? Kinderlos und nach allem was man so munkelt, wird sich daran auch wohl nie was ändern.

  • T
    Tresenschlampe

    Anstatt danach zu schreien, Kinderlosen die Kohle aus der Tasche zu ziehen, sollten Sie vielleicht mal analog bei den Muttis Merkel, Schröder und Leyen anfragen, wann's demnächst mehr Kindergeld gibt.

  • T
    Tomato

    @Pipeline:

    Haben Sie ihre Kinder nur gezeugt, um der Gesellschaft zu helfen? Nein, es ist - platt ausgedrückt - ihr "Privatvergnügen".

     

    Oder sehen wir es anders: Wenn ich nun einen Gärtner, Hausmeister und Putzhilfen einstelle: Sollten dann nicht alle mitbezahlen, weil ich für Arbeitsplätze sorge?

  • RW
    Rainer Winters

    So schwachsinning der Vorschlag der CDU ist, so dringend notwendig ist eine Lösung der Rentenfrage.

     

    Hier ein ernstgemeinter Gegenentwurf:

     

    1. In Deutschland leben 82.000.000 Menschen. Mit 230 Menschen pro km² viel mehr als in den meisten anderen 193 Ländern auf dieser Erde. Wenn es irgendein Richtmaß für Bewertungen jedweder Güte gibt, dann die Orientierung am Mittelwert oder Median. Die dürfte weltweit bei unter 100 Einwohnern liegen.

     

    Fazit 1: Wir sind relativ überbevölkert.

     

    2. 1816 wohnten in Zentraleuropa (heutiges Deutschland, Böhmen, Mähren etc.) etwa 30.000.000 Menschen. Dann kam die industrielle Revolution, und es gab mehr Kinder.

     

    Fazit 2: Es war nicht immer so wie heute. Meine Idee für ein anstrebenswertes Deutschland: In Etappen zurück auf 40.000.000 Menschen. Das wären gute 100 Menschen pro km². Ein lebenswerter Raum mit mehr Freiheit für alle. Weniger Nachwuchs wird erstrebenswert.

     

    3. Wenn alle Bürger – etwas wie in England oder Neuseeland - aus ihren Hochhäusern und 6-stöckigen Mietskasernen in Einfamilienhäuser ziehen würden, wäre Deutschland erst recht versiegelt.

     

    Fazit 3: Zum Schutz der Natur dürfte eigentlich kein weiterer Bürger ein Einfamilienhaus bauen. Die Toleranzen sind jedenfalls niedrig. Der Flächennutzungsplan FNP fürs Wohngebiet in Klein-Oggersheim mag Bauplätze ausweisen, in der Summe aller Klein-Oggersheims auf Bundesebene stellt dies ein ökologisches Problem dar.

     

    4. Die Bürger leiden an Stress, Lärm, Konkurrenzkampf auf dem Arbeitsmarkt, vollen Autobahnen, geringen Ressourcen wie Öl oder Phosphor und zu vielen Regeln (wegen zu vielen Menschen). Und jetzt hat die CDU erkannt, dass sie auch an zu wenig Rentengeld leiden.

     

    Fazit 4: Weniger Menschen heißt weniger Konkurrenzkampf.

     

    5. Das Ziel einer geringeren Bevölkerungszahl muss man nicht durch Aktionspläne in Form pressen, sondern es darf sich ergeben. Im Unterschied zur bisherigen Diskussion bekommt diese Vision einen positiven Ausdruck. Damit verändern sich auch die Forderungen an die Politik, die ab nun einfach anders plant. Nämlich mit einem mengenmäßigen Rückbau (siehe auch Niko Paech‘s volkswirtschaftliches Lehrmodell der Postwachstumsökonomie an der Uni Oldenburg).

     

    Fazit 5: Der neue Weg heißt Rückbau. Aus Rückbau folgt Entspannung.

     

    6. Wie können in einem Rückbauprozess die Renten gesichert werden? Das aktuelle Generationenmodell wird sukzessive in mehreren Schritten den neuen demographischen und sozio-kulturellen Begebenheiten angepasst. Bismarcks Generationenmodell des 19. Jahrhunderts eines tendenziellen (Bevölkerungs-)Wachstums wird durch ein neues Modell ersetzt. Das Ziel ist die 100%ige Selbstversorgung jedes Bürgers im Alter aus seinem eigenen Rententopf. Dazu wird zusätzlich zu den jetzigen Sozialversicherungsbeiträgen (Kranken- und Arbeitslosenversicherung) ein nicht einlösbarer Pflichtbetrag abgezogen, der dem Versicherten erst im Rentenalter als Rente dient. Die Renten für die heutigen 20.000.000 Bürger, die nicht arbeiten (82.000.000 minus Arbeitnehmer, Kinder, Rentner, Hausfrauen, etc.) werden aus dem bedingungslosen Grundeinkommen finanziert. Dieses finanziert sich durch eine höhere Mehrwertsteuer. Doch bevor nun alle schreien, bitte zuerst das BGE studieren. Der Gründer vom dm-Markt protegiert es unter: http://www.unternimm-die-zukunft.de/de/. Hierzu gibt es viele Details, die an dieser Stelle nicht alle erwähnt werden können.

     

    Fazit 6: Rente gibt's mit oder ohne Sex. Menschen werden in Zukunft nicht mehr nur im biologischen Sinn als funktionales Glied der Fortpflanzung definiert. Wie dem Wechsel von Tag und Nacht und der Wellenbewegung einer Sinuskurve folgt dem unnatürlich ewigen Wachstumsmodell die balancierende Gegenschwingung des Rückbaus. Weniger wird mehr.

     

    7. Der Umbau des Rentenmodells ist dringendst notwendig. Hier stimme ich den CDU-Akteuren zu. Die Gestaltung muss den heutigen Vorstellungen der Menschenwürde entsprechen, und darf demnach nicht auf der menschenfeindlichen Vorstellung aus Zuckerbrot (viele Kinder = gut = musst weniger bezahlen) und Peitsche (wenige Kinder = schlecht = musst mehr bezahlen) basieren.

     

    Angesichts immer größerer sozialer Ungleichheiten unseres Systems (siehe Reichtums-Uhr der Linken: http://www.die-linke.de/politik/aktionen/reichtumsuhr) macht es Mut zu wissen, dass in Deutschland ein neues Modell finanziert werden kann. Nach Art. 14 GG Abs. 2 heißt es, dass „Eigentum verpflichtet und sein Gebrauch zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen soll.“ Das ist in der letzten Zeit aus dem Ruder gelaufen. Nach dem Code Civil, dem Grundgesetz von 1949 und vielen anderen guten Definitionen der Menschenwürde müssen wir die nächste sehr große finanz-politische Reform auf den Weg bringen. Ziel: Ein neues menschenwürdiges Modell als nächsten sozial-politischen Entwicklungsschritt.

     

    Fazit 7: Was brauchen wir für den Umbau? Geld ist da, die Notwendigkeit ist da, der Wille ist da. Auf geht’s!

  • DS
    Der Student

    Mich wundern hier einige Kommentare, wo direkt das Wort BESTRAFFUNG 8am besten noch mit der Nazi-Keule flankiert) in den Mund genommen wird.

     

    Auch Nicht-Akademiker zahlen mit für die kostenlosen Studienplätze ... und komischerweise redet hier keiner von Bestrafung.

     

    Studienplätze sind bzw. sind schon wieder kostenlos und eine Meisterprüfung ... übrigens ein klassisches Sprungbrett für Menschen aus Nicht-Akademiker-Schichten ... kostet mal locker mehr als 10.000 Euro.

     

    Menschen die kein Haus haben und/oder es sich dieses nicht leisten können, zahlen mit erhöhten Strompreisen mit für die Leute, die sich auf den Dach ihres Hauses ein Solarpannel anbringen lassen.

     

    Die möchtegern-Linken sind schon ein komisches Völkchen: wenn andere für sie zahlen, dann ist das Solidarität. Sollen die auch mal zahlen, dann ist es Bestrafung.

  • D
    Dhimitry

    Liebe Leute,

    ich möchte an dieser Stelle auf ein Mißverständnis hinweisen. Nicht die Kinder finanzieren das Umlagesystem, sondern die Beitragszahler. Im Sinne der Renten- und Pflegeversicherung ist es also entscheidend, wie viele Kinder später einmal sozialversicherungspflichtig beschäftigt werden.

    Wenn die Steuer also Sinn machen sollte, müsste die Strafe auch für solche Elternpaare gelten, deren Kinder später nicht dauerhaft zu Beitragszahlern werden.

    Da wäre der Vorschlag, Kondome und andere Verhütungsmittel zu besteuern, schon sinnvoller.

    Ich fände übrigens auch staatliche Reproduktionshäuser sinnvoll, in denen sich dann die Leute fortpflanzen können, die Beziehungsunfähig sind.

    Mit freunlichen Grüßen,

    Dhimitry

  • S
    Skeptic

    Es handelt sich offensichtlich (!) um eine Show-Veranstaltung, welche allein den Zweck hat, dass Mutti Merkel ihre soziale Ader zeigen darf.

     

    Warum fallen sämtliche Medien auf diese Schein-Debatte herein ...?

  • OB
    Otto Bronnert

    je dümmer ein "Vorschlag", um so eher kommt man in die Schlagzeilen, mal schnell bekannt werden, wie weiland der Prothesen-Mißfelder, wiederum aus dieser angeblich so christlichen Partei

  • DS
    Dr. Schreck

    @Bitbändiger:

     

    Ganz genau meine Meinung!

     

    Was für ein egoistisches Menschenbild, liebe CDU!

  • P
    Pipeline

    Ich finde die Vorschläge der CDU selten gut und kenne diesen nur peripher zusammengefasst. Und wir sollten aufpassen, dass wir uns nicht in zu vielen Regelungen verlieren.

    ABER: Wenn ich mir anschaue, wie viel Geld von unserem Konto monatlich für die Kinder ausgegeben wird und natürlich sind Kinder die Zukunft unser aller Gesellschaft und irgendwo auch eine Vorsorge fürs Alter... Sehe ich nicht, wo die Strafe ist, wenn Menschen, die dieses Geld so direkt nicht ausgeben, an anderer Stelle (auch finanziell) Verantwortung übernehmen sollen.

  • H
    Hans

    Hat auch mal Jemand an die Menschen gedacht, die keine Kinder haben, weil sie es sich (trotz Arbeit) einfach nicht leisten können, weil die Kohle grad so reicht um allein über die Runden zu kommen?

  • LU
    Linke und konservative Argumente

    Liebe Kommentatoren, ist das wirklich euer Ernst? Die Argumente der Befürworter einer solchen Abgabe sind: Wir sind angewiesen auf Kinder, weil unsere Solidargemeinschaft nur mit Nachwuchs weiter funktionieren kann. Die Argumente der Gegner sind: Boa, die asozialen JUler, wie weltfremd ist das denn, lasst uns ein deftiges Wort benutzen, um noch mehr auf die Kacke zu hauen: Heute schon gefickt?

     

    Wenn man der Meinung ist, dass man so politische Entscheidungen treffen kann – selbst dran schuld, wenn wir untergehen.

     

    Ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher, ob ich dafür oder dagegen bin. Entweder müssen kinderlose Paare mehr zur Kasse gebeten werden oder es muss mehr Erleichterungen für Eltern geben. Eigentlich kommt das auf dasselbe raus. Der einzige Unterschied, den die Linken zum Heulen veranlasst, ist, dass eine "Zwangsabgabe" eine Art "Bestrafung" wäre – eine negative Konnotation also, die Kinderlose in die Opferrolle drängt.

  • HG
    hasts gehört-Zynikus

    Ist denn BURN-OUT schon so alt? Hat die peinliche Volkskrankheit schon ausgedient? Nun frisch auf zu neuen Taten-wie wäre es mit CHILD-OUT? Begriffserklärung: Menschen die genötigt werden Kinder in die Welt zu setzen, es aber nicht wollen oder können und dennoch bestraft werden! Diese flüchten sich alsdann in jene Krankheit.

    Ein gefundenes Fressen für Ärzte, Psychiatrien, Krankenkassen, Apotheken,und Politiker!

  • VK
    veir Kinder

    Die Raffkes von der CDU, die noch nie gearbeitet, sondern nur ihre Zeit im Bundestag und bei LobbyistInnen (und bei der Frau im Bette) abgesessen haben, sollen dne Mund halten.

    Ich gehe halbtags sozialverischerungspflichtig arbeiten und habe vier Kinder im Schulalter (Grundschule bis Gymnasium).

    Wer mit dem Kindergeld nicht auskommt und dem Verdienst obendrein, ist selber ein/e schlechte/r Haushälter/in.

    Und schlecht haushalten, dsa kann die CDU, wie sie gerade mit der Ausplünderung von Griechenland, Protugal, Spanien, Irland und anderswo uns Allen zeigt.

    Die CDUler_innen leben selber auf Pump, und zwar auf hohem Pump, und zeigen mit den nackten Fingern auf uns, die wir die Eskapaden der CDU-BonzInnen bezahlen.

    Außerdem liest sich für mich das Ansinnen der CDU so, als ob die die Frauen wieder unterjochen wollen, wie vor nicht allzu langer Zeit, als Vergewaltiger noch straffrei davon kamen.

    Die CDUler wollen sehen sich offensichtlich in der Tradition der Vergewaltiger (in der Ehe und sonstwo).

    Pfui!!!

  • E
    ervino

    Als Ergänzung empfehle ich noch eine Sonderabgabe auf Kondome und Antibabybrillen !

     

    Dass auch alle mit geringem Einkommen Steuern zahlen, haben zum Glück schon andere bemerkt. Hier noch soviel: Jeder Euro mehr bringt der Gemeinschaft zumindest die darin enthaltene Mehrwertsteuer.

  • J
    JadotA

    Alles klar:

    Die Orgasmussteuer muss her.

  • FG
    Frieder Gerstenschaum

    Ob bei Bukowski oder in der taz - "the f-word was used"

    Und das ist gut so. Nichts bringt den Schwachsinn, den die Jungspießer der Union absondern, sonst so gut auf den Punkt.

    Und wenn sich jemand darüber empört, finde ich es spassig ähh spießig - naja - Sie können sich es aussuchen.

  • W
    Wüstenratte

    Solche Hirnis, wie das wohl ihre kinderlose Chefin Madame Murksel findet??????????? Aber da gibts bestimmt eine Ausnahmeregelung für Bundeskasper.

  • K
    Kinder!

    Eigentlich liegt mir die CDU sehr fern, doch mit dieser Forderung, die übrigens nicht neu iust und auch in linken Kreisen bereits häufig diskutiert wurde, sind sie mir erstmals sympatisch. Die Diskussion ist erstmals in die breite Öffentlichkeit gelangt und die Zeiten, in denen jeder seine "eigene" Rente erarbeitet hat sind nun mal vorbei. Mit meinen Sozialabgaben zahle ich die Kosten der alten Leute heute, nicht aber meine zukünftigen. Aus diesem Grund brauchen wir Kinder und eine Zusatzabgabe für kinderlose (oder Begünstigung für Leute mit Kindern, wie man es sieht) ist zwingend notwendig. Dass darüber hinaus das Ehegattensplitting abgeschafft gehört ist ein ganz anderes Thema.

  • L0
    Leser 01

    Und das findet ihr jetzt ganz toll:

    Das Wort "gefickt" im Titel, meine Güte ist das flach.

    Man möchte brechen.

  • MT
    Miaowara Tomokato

    Typisch deutsches Wohlfahrtsdenken! Mir von Leuten, deren grösste (und wahrscheinlic einzige) Lebensleistung es gewesen ist, Blagen in die Welt zu setzen, vorhalten lassen zu müssen, ich sei ein Parasit ist nicht mal mehr als obszön zu bezeichnen!

    Glauben die ernsthaft, dass ich von ihren Nachkommen später auch nur einen Cent sehe?

  • H
    Hagbard

    "Bis auf GeringverdienerInnen, Hartz-IV-EmpfängerInnen und Hausfrauen zahlen nahezu alle Erwachsene Steuern und Sozialabgaben."

     

    Das ist falsch so, denn natürlich bezahlen auch Geringverdiener und HIV-Bezieher Steuern (Mehrwert~,Kraftstoff~,Schaumwein~ usw.)!

     

    Dass der taz dieser in konservativen Kreisen häufig grassierende Patzer unterläuft ist traurig.

  • V
    vic

    Ficken allein genügt nicht. Es muss schon der Fortpflanzung dienen. Ausschließlich.

  • M
    Mega-LOL

    Klasse, wegen solcher frechen Überschriften liebe ich die taz.

  • B
    Bitbändiger

    Na ja, Ihr schlauen CDU-Grünschnäbel:

     

    1. Kinder haben es nicht verdient, auf die Funktion "künftige Steuer- und Beitragszahler" reduziert zu werden. Ich wage die Behauptung: Kinder als solche sind euch eigentlich sch...egal.

     

    2. Aus Kindern werden ziemlich schnell Erwachsene. Und von denen gibt es inzwischen global nicht zu wenig, sondern insgesamt - egal wo - schon einige Milliarden mehr, als der Globus verträgt - Tendenz verschlimmernd.

     

    3. Angesichts der immer klaffenderen Arm-Reich-Schere, gegen die niemand ernsthaft angeht, wird die Chance immer größer, dass ein großer Teil der süßen Kinder jetzt und später lebenslang das Heer der Transferempfänger auffüllen wird. Zu zusätzlichen Lasten der Steuern und Beiträge derer, die es auf die Sonnenseite schaffen.

     

    4. "Wer soll unsere Renten bezahlen?" - der eigentliche Aufschrei hinter all der scheinbar kinderfreundlichen Heuchelei! Ach je, es ist so viel Geld da - man darf es nur nicht ständig der internationalen Spekulanten- und Geschäftemacher-Mafia hinterherwerfen.

  • G
    gumpel

    Purer Zynismus

     

    Sehen wir es einfach mal andersherum: Diejenigen, die ein (!) Kind bekommen, haben bis zum Berufseintritt dieses Kindes einen finanziellen Nachteil von ca EU 100.000 (offizielles statistisches Mittel). Egal ob einer freiwillig oder unfreiwillig keine Kinder hat, Fakt ist, er/sie hat einen erheblichen finanziellen Vorteil gegenüber einer Familie. Fakt ist auch, dass er/sie auf Grund des Rentenumlageverfahrens auf die Existenz von Kindern anderer Leute angewiesen sein wird. Die Unterstützung der Familien, die mit der Investition in Kindererziehung für unsere Versorgung im Alter sorgen, ist daher gerecht, dringend erforderlich und schon lange überfällig. Schon mal darüber nachgedacht warum so wenig Kinder geboren werden von Einheimischen? Das hat nämlich (leider) auch was mit der Kohle zu tun! Ganz abgesehen vom Thema Ehegattensplitting: Den finanziellen Ausgleich abzulehnen ist nix anderes als rigoroser, fundamentaler Egoismus. Und die Nummer mit "heute schon gefickt" zahlt genau darauf ein.

  • JB
    Jochen Bremer

    Eine Strafabgabe für Kinderlose wäre eine unerhörte Einmischung d. Staates ins (intime) Privatleben des Bundesbürger.

    Kinderkriegen zu fördern staatlicherseits mag manchmal zu bestimmten Zeiten sinnvoll sein, aber unbescholtene Bürger (z. B. Kinderlose) zu bestrafen ist freilich absolut inakzeptabel.

     

    Diese bevormundende Gesinnung erinnert, mich als Bayern, an das seit kurzem geltenden totalen Rauchverbot, bei dem es erwachsenen Bürgern unter Strafe sogar selbst dort das Rauchen verboten ist, wo Nichtraucherschutz gewährleistet ist (z. B. abgetrennte Raucherräume).

     

    Die Freiheiten immer mehr zurückzudrehen und zu beschränken, scheint gerade ein Trend in Gesellschaft und Politik zu sein.

    Eine gefährliche Mode. Denn ist dieser Trend mal wieder vorbei und "out": Die eingeführten Unfreiheiten und Verbote bleiben weiter besthen. Die heute so schnell und lässig abgegebene Freiheiten sind dann weg! sie gibt einem keiner mehr zurück. Sie zurück zu wollen bedeutet hingegen wieder viel Kampf und Krampf.

  • P
    peter

    was für eine eigenartige sprache. Habe ich schon lange nicht mehr TAZ gelesen? Ja, stimmt! Trotz möchtegern links sein, seid ihr spiessig, weil ihr auf augenfällige Probleme nicht kreativ reagieren könnt, sondern im linken Ideologiekontainer bleiben müsst. Der Unterschied zwischen Linken und Rechten ist, die Rechten wollen leben, sind aber zu blöd nicht unterzugehen, die Linken betreiben Untergang als intellektuelle Ästhetik und wenns nicht klappt, treiben sie sich halt ab.

  • TB
    Thomas B.

    Die Qualität der Kommetare war auch schon mal besser. Der Unterschied zwischen dem steuerzahlenden kinderlosen und dem steuerzahlenden kindererziehendem Bürger ist was...??? Ah, jetzt habe ich es verstanden. Die Unterschätzung des emotionalen, psychischen und finanziellen Aufwandes nach der Entscheidung für ein oder mehrer Kinder ist typisch in einer kinderfeindlichen Athmosphere, wie eben in Deutschland, bei der Vielzahl der Besandhysteriker, offenbar auch unter den Kommentatoren der TAZ. Der Ansatz ist gut und richtig, Kindergeld reicht nicht einmal zum Bezahlen der Kita Gebühren, schon mal daran gedacht. Hier muss irgendwann an der Schraube gedreht werden, und zwar irgendwie und dringend. Die überalternde Gesellschaft Deutschland wird sonst in 15 Jahren Griechenland II sein. Es ist absolut zu begrüßen, dass hier zu diesem Thema vor dem Wahljahr und hoffentlich bis dahin eine Debatte beginnt. Bitte mehr denken, und weniger hetzen.

  • DW
    Der Witz mit dem Wanderwitz

    Der böse Witz mit dem Wanderwitz ist, dass der mit seinem Abstrafen von Kinderlosen (gewollt oder ungewollt, das mag danin gestellt sein) auf das Eiserne Kreuz zurück greift und auf die Nazizeit.

    Frage nun: Sympatisiert Wanderwitz, ex DDR-Bürger aus Karl-Marx-Stadt, mit den Rechten????????????????

  • NF
    nixzahler für die taz

    na simone,

    noch nie auf deine quittungen/kassenbons geguckt? was steht da noch unter "mwst."?

     

    "Bis auf GeringverdienerInnen, Hartz-IV-EmpfängerInnen und Hausfrauen zahlen nahezu alle Erwachsene Steuern und Sozialabgaben."

     

    und ficken will ich später auch noch, hast du evtl. noch zeit? dann schreibst du auch keinen "ungefickten/-leckten" synapsenfurz zusammen.

     

    tut mir leid für das rumgemacker, aber der artikel brüllt eine/n echt an....

  • KS
    Kondome schützen vor JUlern

    Verstößt das nicht gegen das GG?? "Freie Entfaltung der Persönlichkeit und so

     

    Gleich mal vom Verfassungsschutz beobachten lassen, das Gesindel!

  • U
    ulschmitz

    statt derart enthirnter vorschläge sollten die lieben politikerInnen endlich dafür eintreten, dass "Mutter" ein staatlich anerkannter Beruf wird, incl. grundgehalt, leistungszulage je nach kinderzahl und erziehungszeiten sowie rentenanspruch - gerne auch 20 - 30 Jahre Beamtinnen auf Zeit.

    davon ab: diese zwangsabgabe wird eh vom BVerfG kassiert, spätestens am EuGH ist schluss mit dem quatsch.

    die hinterbänkler sollten sich besser um die zukunft der arbeitsplätze sorgen, denn es gibt viele, die hätten gerne kinder, aber sie möchten schon wissen, wo die dann arbeiten und wie sie hinreichend auskömmlich leben könnten... - die popelige familienideologie gewisser CDU-kreise braucht niemand.

  • V
    VaterVon4Kindern

    Ich wuensche Frau Schmollack, dass sie im Alter eine Rente erhaelt, die meine eigene Mutter von 7 Kindern heute erhaelt: nicht ganz 400 EUR.

  • K
    kotzbrocken

    "Bis auf GeringverdienerInnen, Hartz-IV-EmpfängerInnen und Hausfrauen zahlen nahezu alle Erwachsene Steuern und Sozialabgaben."

     

    Und diese "Personengruppen" zahlen keine Steuern? Kaufen die steuerfrei ein? Oder erhalten gar Geschenke, Urlaubsreisen, Handys zur Benutzung, usw an "der Steuer vorbei"?

     

    Zahlen die Tausende vom Mitläüfern auf den Ämter, dien von "Hartz IV" gut leben auch keine Steuern?

     

    Man könnte einfach nur kotzen, wenn man so etwas hier in der Kotz lesen muss.

     

    Eine dicke fette klare Entschuldigung dieser Schreiberin sollte selbstverständlich sein, aber wer's glaubt bekommt ein "Abonnemang"? Meine für nächsten Monat geplanten festen Bezug könnt Ihr erst einmal abschmatzen.

  • M
    M.E.

    Liebe Redaktuer_innen, ich möchte hier nicht die ganze Zeit rummeckern und allen Inkompetenz vorwerfen, aber solche Fehler haben bei euch leider System:

    ALLE Menschen, die in D-land leben, zahlen Steuern! Schon die Mehrwertsteuer und diverse Pro-Kopf-Abgaben vergessen? Gerade für Arbeitslose und Geringverdiener sind solche Kosten im Verhältnis zum eigenen Einkommen einfach immens und erdrückend.

    Klar denkt man über so etwas nicht nach, wenn es eine_n nicht selbst betrifft, aber wenn man das so wie in diesem Artikel unreflektiert verbreitet, wirkt das erniedrigend und ausgrenzend, als ob die taz hier auf alle Menschen einschlagen möchte, die gerade nicht in Erwerbsarbeit stecken.

    Grundsätzlich solltet ihr dringend die Representation und die Beteiligung der ärmeren Bevölkerungsgruppen in der eigenen Berichterstattung überdenken. In vielen Meldungen steckt eine Menge sozialchauvinistisches Gedankengut, was nichts Anderes als gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit ist und dazu noch diversen Gewalttaten einen Boden bereitet.

  • C
    Celsus

    Lang genug ist die CDU an der Regierung. Sie hätte in all der Zeit dafür sorgen können, dass gute und sichere Einnahmequellen als Grundlage einer gewünschten Familiengründung vorliegen.

     

    Das Gegenteil ist jedoch der Fall. Trotz seit Jahrzehnten jährlich steigenden Gesamtvermögens - bis auf das Intermezzo wegen der Fianzkrise - mussten die ArbeitnehmerInnnen doch immer häufiger befristete Arbweitsverhältnisse eingehen oder wurden gar arbeitslos. Das statistische Bundesamt weist aus, dass es in Deutschland 8,4 Mio. Menshcen gibt, die gerne Arbeit oder mehr Arbeit hätten. Soviel zur gewünschten Erfolgsstatistik im Kampf mit der Wahrheit.

     

    Und nicht alle unverfroren Kinderlosen können das so leicht aus der Portokasse zahlen wie die Bundeskanzlerin. Am Ende wäre sie als Nicht-Arbeitnehmerin aber nicht einmal einbezogen.

     

    Und selbst wenn von Geld bis hin zur persönlichen Gesundheit und Sicherheit alles da ist: Nur im Totalitarismus hätte so eine Bestrafung und Verneinung von Grundfreiheiten seinen Platz.

  • SR
    Sehr richtig!

    Frau Schmollack, Sie haben so Recht!

    Ich finde auch, Männer sollten von der Abgabe ausgenommen werden.

    Erstens KÖNNEN sie ja gar keine Kinder bekommen, wie Sie, Frau Schmollack, ja schon oft festgestellt haben, außerdem könnten sie sich auch mit 60 oder 70 noch an der Reproduktion beteiligen, so daß eine so frühe Kinderlosenprämie bei Männern in jedem Falle ungerechtfertigt ist.

    Viel interessanter finde ich aber eine Gesetzesänderung, die so ganz an mir vorbeilief, und die Sie, Frau Schmollack, so nebenbei erwähnen:

    Die Steuerbefreiung für Erwerbslose, z.B. bzgl. der Umsatzsteuer, Tabaksteuer, Alkoholsteuer, Kfz-Steuer, Kraftstoffsteuer.

    Vielleicht zeigen Sie den Passus, wo das geregelt ist, noch auf?

    Abe sonst: weiter so! Immer dran bleiben an brandaktuellen Themen! Super! und so Schlagfertige und dabei so aussagekräftige Überschriften: Spitze!

    Schade nur, daß Sie meine Leserbriefe immer zensieren...

  • C
    Chris

    - Das Argument: Die Kinderlosen zahlen doch bereits.

    Damit lässt sich aber auch genau so gut gegen die Steuerprogression oder die "Reichensteuer" (Lieblingsthema der SPD-Hinterwäld/welt/bänkler) argumentieren.

     

     

    - "GeringverdienerInnen, Hartz-IV-EmpfängerInnen und Hausfrauen"

    Ein selten dämlicher Einsatz des Binnen-I !

    Geringverdiener und Hartz-IV-Empfänger sind eher geschlechtsneutral als "Hausfrau".

    Die Ideologie verbietet hier wohl das Denken ?

  • DF
    D. Frank

    Lieber Autor, auch wenn Sie mal so nebenbei tief in die schlechte Stereotypenkiste greifen wollen: auch Geringverdiener und Hartz-4- Bezieher zahlen Steuern, nur eben keine Einkommenssteuer. So viel Genauigkeit sollte doch bitte sein, auch wenn es nur ein Nebensatz Ihrerseits war

  • L
    libertador

    Ja, als ob es nicht genug Menschen gäbe. Achja ich vergaß die CDU beschränkt ja auch die Zuwanderung durch Hürden.

    Es sollen DEUTSCHE Kinder für die Zukunft sorgen.

  • TL
    Thomas Lück

    Hallo, kann aber nicht sein das Verheirate Kinderlose Steuervorteile haben.

  • M
    Maura

    Weshalb nun sollten Einverdienerpaare steuerlich entlastet werden, wenn keine Kinder da sind? Das Familien mit Kindern entlastet werden ist nachvollziehbar - da die Eltern einen Beitrag leisten auch an die Gesellschaft für die Zukunft. Aber welchen Beitrag leistet nun ein Ehegatte, der es sich leisten kann, zuhause zu bleiben ohne dass er Kinder betreut???

     

    Ob der Vorschlag sinnvoll ist vermag ich so nicht zu beurteilen. Interessant wäre es sicher mal, eine genauere Rechnung zu machen, inwieweit Kinderlose zugunsten von Familien mit Kindern oder zulasten von Familien mit Kindern leben.

  • BJ
    Bruder Johannes

    Sehr schöner tendenziöser Artikel. Die Autorin will offenbar - wie die meisten Kinderlosen auch - das archaische Prinzip hinter der Altersversorgung nicht verstehen. In frühmittelalterlichen Dorfgemeinschaften hat man die kinderlosen Alten zum Verhungern in den Wald geschickt. Trotz Rentenversicherung (die ja keine Versicherung ist) und Pensionsfonds (die ja nur die kinderreichen Gesellschaften anderer Länder ausbeuten) hat sich an diesem Prinzip nichts geändert. Warum sollen die Kinder mehr Leute als ihre alten Eltern versorgen und sich dafür krumm legen? Dazu besteht rein von der Sache her überhaupt kein Grund. Das Vernünftigste wäre, die sog. Rentenversicherung abzuschaffen und die Kinder zur Versorgung zu verpflichten. Dann würde auch dem Dümmsten klar, wie es funktioniert-

  • S
    sigibold

    Ich weiß zwar nicht warum das gerade jetzt hoch gespült wird, aber die Idee ist nicht unbedingt neu. Ich weiß aus Finnland, dass es dort schon immer?, na zumindest seit den 70er Jahren dort so gehandhabt wird, dass - lass mich nicht lügen - mit ca. 25 Jahren der Steuersatz steigt, wenn man noch keine Kinder hat. Junge Paare werden dort, wenn ich mich richtig erinnere, 2Jahre nach Eheschließung mit Steuervorteilen bedacht, die nach 2 Jahren wieder einkassiert werden, sofern sich kein Nachwuchs einstellt. Finnland ist nun dünn besiedelt und eine aktive Kinderpolitik ist von nöten, aber auch bei uns hielte ich ähnliche Maßnahmen für sehr sinnvoll.

    Ehe ist eine Geschlechterbeziehung, deren wesentliches Element die Fortpflanzung ist, egal was uns LinksRechtsObenUnten Labertaschen einreden wollen. Dafür wurde sie konzipiert. Fürs lockere Zusammenleben ist sie mehr oder weniger Quatsch.

    Familien- Kinder- und Schulpolitik halte ich in Deutschland in weiten Teilen für katastophal.

    Insbesondere die Laberfraktion der Singleblocker verhindert Verbesserungen. Deshalb lasst das Thema, am besten OHNE EMMA, also vernünfig... diskutieren. Gut durchdacht und ausgearbeitet ist die Idee vielleicht gar nicht so schlecht.

     

    sigibold

  • S
    Schmock

    Tendenziöser Artikel, der Sachverhalte zwecks Meinungsmache vereinfacht und verfälscht. Dazu nur 3 Anmerkungen:

     

    1) Die Renten- und Pflegeversicherung nach dem Umlageverfahren steht auf den zwei Säulen Beitragszahlung und Reproduktion. Kinderlose tragen nur zu einer der beiden Säulen bei und sollten dafür eine Kompensation in Form eines Zusatzbeitrags oder der jetzt vorgeschlagenen Abgabe leisten. Die reguläre Beitragszahlung zur Rentenversicherung (in derselben Höhe wie bei Eltern) enthebt Kinderlose eben nicht von dieser Verpflichtung!

     

    2) Die Vermischung ökonomischer Gerechtigkeitsüberlegungen mit Gefühlsduselei (gewollte versus ungewollte Kinderlosigkeit) ist nicht zweckdienlich. Auch ungewollt Kinderlose haben ökonomische Vorteile, da Ihnen die Kosten des Kindergroßziehens erspart bleiben. Auch ungewollt Kinderlose sollten daher per Sonderabgabe zur Kasse gebeten werden.

     

    3) Kritisiert wird, Kinderlose würden mit einer Sonderabgabe "bestraft". Statt dessen sollte man lieber Kindselern "belohnen". Voila, drehen wir den Spieß halt rum: alle müssen prinzipiell die Sonderabgabe zahlen, nur Kindseltern werden dadurch "belohnt", dass sie von der Zahlungspflicht befreit werden.

  • F
    Fassungslos

    Ich gehe *J*E*D*E* Wette ein, dass, sollten diese hirnverbrannten Politikerdarsteller von der CDU eines Tages ein solches Gesetz verabschieden, sofort eine Ausnahmeregelung für sämtliche Popen, Pfaffen, Priester gilt. (Ja, "Pädophile" hätte ganz toll in diese Alliteration gepasst, wäre jetzt aber thematisch daneben gewesen.) Gottseidank scheint Mutti hier aber mal vernünftig zu bleiben.

  • D
    deviant

    Meine ersten Gedanken zum Thema waren:

    Was ist mit denen, die keine Kinder bekommen können?

    Was ist mit denen, die noch nicht den rechten Partner gefunden haben?

    Was ist mit denen, die mitten in der Ausbildung stecken und sich zum Zeitpunkt schlicht keine Kinder leisten können?

     

    Sollen erstere nun bestraft werden, zweitere wild in der Gegend herumficken und letztere die Karriere als vllt Alleinverdiener opfern, nur um schnell noch n Balg in die Welt zu setzen?

     

    Und warum muss neben den bereits bestehenden Anreizen, ein Kind zu kriegen, nun noch eine Strafzahlung dazukommen für alle Kinderlosen?

     

    Und haben sich da nicht wieder bloß ein paar Abgeordnete mit Aufmerksamkeitsdefizit mit einem möglichst lautsprecherischen Thema zu Wort gemeldet, nur um mal ihren Namen in der Zeitung zu lesen?

  • C
    Champion

    Aber sicher doch.. Sex, Breakfast of Champions.

  • E
    egal

    Wenn man sich die Kommentare durchliest, die hin und wieder die Runde machen, muss man sich ernsthaft fragen, warum diese Spasspartei mit ihren Weltfremden Forderungen überhaupt noch ein Sprachrohr abseits der Titanic findet!