Qualifikation für Olympia: „Thorpedo“ entschärft

Australiens Schwimmstar Ian Thorpe verpasst die Qualifikation für die Olympischen Spiele in London. Trotz der Enttäuschung will er weitermachen.

Verpasste Chance: Bei Olympia in London wird der fünfmalige Goldmedaillengewinner Ian Thrope nur Zuschauer sein Bild: dpa

Als das geschah, was alle erwartet hatten, war das Erstaunen groß. Ian Thorpe schied am Sonntag bei der australischen Olympia-Qualifikation in Adelaide über 100 Meter Freistil schon im Vorlauf aus. Keine wirkliche Überraschung nach seinen Vorleistungen – und nachdem er bereits am Freitag über die doppelte Distanz gescheitert war.

Aber trotzdem: Obwohl der 29-Jährige nach fünf Jahren Pause immer nur hinterhergekrault war, seit er vor einem Jahr seine Rückkehr in den Schwimmsport verkündet hatte, hatten weder die Australier noch der Rest der Welt so recht glauben können oder wollen, dass das Comeback des einstmaligen Wunderkinds doch tatsächlich misslingen könnte.

Nun aber ist klar: Der „Thorpedo“, wie die australische Ikone zu ihren besten Zeiten genannt wurde, hat es nicht geschafft, sich rechtzeitig in Form zu bringen. In Adelaide reichte es für den fünfmaligen Olympiasieger noch nicht einmal dazu, sich wenigstens als Staffelschwimmer für London zu qualifizieren.

Auch Thorpe selbst schien sich tatsächlich noch ernsthafte Hoffnungen auf London gemacht zu haben. Nach der Pleite über 200 Meter stellte er fest, dass „ein Märchen zum Albtraum wurde“. Nach der Blamage über 100 Meter war er immer noch „sehr enttäuscht“ und wunderte sich, dass „sich die harte Arbeit, die ich investiert habe, nicht in meinen Wettkampfergebnissen widerspiegelt“.

Nicht mehr konkurrenzfähig

Tatsächlich war Thorpe sogar 50,35 Sekunden über die 100 Meter geschwommen, die beste Zeit über diese Strecke seit seinem Comeback – aber eben weder international noch national konkurrenzfähig. Zum Vergleich: Olympia-Favorit und Landsmann James Magnussen war mehr als zwei Sekunden schneller als Thorpe.

Trotz der Enttäuschung will Thorpe weitermachen. „Noch schwimme ich“, sagte er, als er gefragt wurde, ob er nun zum zweiten Mal zurücktreten werde. Er werde jetzt ein paar Tage entspannen, dann mit seinen Trainern sprechen. „Unglücklicherweise habe ich hier ein großes Ziel verpasst, aber die Lust ist immer noch da.“

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