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Streit der WocheAutos raus aus der Stadt?

Wenn auf den Straßen nur noch Fußgänger, Fahrräder und Pferdekarren sind – funktioniert das überhaupt? Mehrere deutsche Inseln machen es vor.

Pferdekutsche auf Juist: Die Nordseeinsel ist komplett autofrei. Bild: 4028mdk09/CreativeCommons BY-SA 3.0

Eine Innenstadt ohne lautes Hupen, ohne stinkende Abgase und ohne hektischen Streit um die Vorfahrt? Eine Innenstadt mit viel Platz für spielende Kinder, flanierende Spaziergänger und duftende Blumenbeete? Wäre das keine attraktive, lebenswertere Stadt?

Auch für die Sicherheit der Bürger wäre eine Einschränkung des Verkehrs besser. Mehr als 3.500 Menschen sterben jährlich in Deutschland im Straßenverkehr, weitere 60.000 werden schwer verletzt. Insgesamt gab es im Jahr 2010 knapp 2,5 Millionen Unfälle mit motorisierten Fahrzeugen, die volkswirtschaftlichen Kosten betragen laut der Bundesanstalt für Straßenwesen 31 Milliarden Euro.

Andererseits hat die Freigabe der Innenstädte für den Verkehr auch Vorteile. So wird schnelle und individuelle Fahrt zu jedem gewünschten Ziel für alle möglich, die sich ein Auto leisten können: Freie Fahrt für freie Bürger. Auch die Wirtschaft profitiert, weil sie ihre Lastkraftwagen sprit- und zeitsparend direkt durch die Innenstädte steuern kann, anstatt teure Umwege in Kauf nehmen zu müssen.

Wie man auch ohne motorisierten Verkehr leben kann, zeigen die Inseln Hiddensee und Juist. Auf der Nordseeinsel Juist werden zum Beispiel Personen und Güter ausschließlich mit Pferdefuhrwerken transportiert. Das gilt auch für den rund vier Kilometer langen Weg vom Flugplatz zum Ortskern: Der Flug vom Festland dauert rund 10 Minuten, der Transfer mit dem Pferdetaxi ins Dorf eine knappe Stunde. Wer schneller sein will, kann sich bei einem der Fahrradverleiher der Insel einen Drahtesel mieten. Auch die Müllabfuhr sowie die Belieferung von Geschäften und Kneipen übernehmen Pferdekutschen. Das Leben ohne Auto finden nicht nur die 1.800 Inseleinwohner attraktiv, sondern auch die rund 100.000 Gäste pro Jahr.

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60 Kommentare

 / 
  • M
    MAD

    Interessant und Bezeichnend sind Kommentare wie dieser

    (von rugero):

     

    "Eine verkehrsfreie Stadt ist Illusion. Es gibt Alternativen zum Stadtleben, die jeder für sich finden kann."

     

    Wer redet denn von einer Verkehrsfreien Stadt? Das ist ja schon fast ein Wiederspruch in sich. Die große Frage ist aber in welcher Form dieser Verkehr stattfinden soll. Private PKW sind sicher mit die ungeeignetsten Verkehrsmittel für die Stadt. (Schlimmer wären nur noch Panzer, aber SUVs gibt ja auch schon)

     

    Traurig, daß die meisten Verkehr mit KFZ-Verkehr gleichsetzen. Mit dieser Denkweise löst man keine Probleme.

  • WB
    Wolfgang Banse

    Idylle- leider nicht füer jede und jeden

    Wer würde nicht gerne auf Baltrum,Juist,Spiekeroog,Langeoog wohnen,wo man per Pedes,mit der Pferdefuhre den Ort erschließen kann.

    Autos aus der Stadt zu verbannen ,wäre ein hohes Ziel,aber im Bezug auf die Interessenlobby der Automobilbesitzer nicht durch setzbar.

  • H
    hens-up

    Hallo Leute,

     

    Was ich immer wieder hier lese sind elektro autos, ähm...., wo kommt der strom dafür her? genau aus akws, kohlewerke, müllverbrennunsanlagen. Und das ist auch nicht viel besser als mit benzin rum zufahren.

    Angenommen man verbannt alle autos aus der stadt, wer holt dann den Müll, wer befüllt dann die läden, wer hält dann die grünanlagen sauber usw....

    Und wenn das echt klappen sollte, mit autofreier stadt dann brauchen wir ein verdammt gutes öffentliches verkehrs netz. da muss echt jeden 10min ein bus, s-bahn, u-bahn und die Db fahren und das nicht nur in städten sonder auch in den ganzen umliegenden dörfen. Ich persönlich habe keine luste für eine strecke 2 stunden zu gebrauchen, wenn ich mit den öffentlichen fahre und mit den auto brauche ich nur 30 min. Also gerade da muss sich was änder und man kann nicht alle strecken mit den fahrrad zurück legen.

  • OM
    Olaf Mertens

    Kriegen wir dann anständige Radwegnetze, Imation?

  • I
    imation

    von Olaf Mertens:

    "Ich finde, es wäre schon viel gewonnen, wenn man den Radfahrern, die laut STVO ja gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer sind, auch mal ihre Rechte einräumen würde."

     

    Ich finde, es wäre schon viel gewonnen, wenn Radfahrer, die laut STVO ja gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer sind, auch mal ihre Pflichten ernst nehmen würden.

  • R
    rugero

    Mir war die Stadt über, darum habe ich sie verlassen und lebe seit 15 Jahren gesund und frei auf dem Land. Ich habe nie die Idee gehabt eine Großstadt menschenfreundlich umzubauen.

     

    Wenn ich das hier alles lese im Forum, die zum Teil ziemlich simple schwarz-weiß-Malerei, versteh ich manches nicht. Es wird doch niemand gezwungen in Betonburgen zu wohnen und die Enge, den Stress und die Unrast des Stadtlebens zu ertragen.

     

    Eine verkehrsfreie Stadt ist Illusion. Es gibt Alternativen zum Stadtleben, die jeder für sich finden kann.

  • OM
    Olaf Mertens

    Ich finde, es wäre schon viel gewonnen, wenn man den Radfahrern, die laut STVO ja gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer sind, auch mal ihre Rechte einräumen würde. Nach meiner Erfahrung ist es aber heute meist so, dass der Radverkehr dahingehend organisiert/kanalisiert wird, dass er den motorisierten Verkehr nicht stört. Was dazu führt, dass man auf dem Radweg zum links abbiegen oft 2 mal an Ampeln wartet. Oder dass man vor Kreisverkehren auf den Bürgersteig geleitet wird nur um dann, wenn man die Kreiselzufahrten überquert, wieder warten zu müssen, weil dort der Autoverkehr Vorfahrt hat. In Holland gab es vor 25 Jahren schon gut ausgebaute überregionale Radwegnetze, auf denen man oft - und jetzt haltet Euch fest - Vorfahrt vor dem Autoverkehr hat. Und das dollste - die holländischen Autofahrer halten sich sogar daran!

  • B
    Bonk

    @rolff

    Wenn man mal die Kosten für behindertengerechte Um-Anbauten etc. umlegte könnte jeder(gehbehinderte)in einer Sänfte reisen.

    Das wäre auch menschlich sinnvoller..

  • Z
    Zafolo

    Zu einem großem Teil hat die Diskussion falsche Prioritäten. Es ist in Wirklichkeit längst eine Überlebensfrage, zügig vom Auto weg zu kommen, weil es eine Überlebensfrage ist, vom Öl weg zu kommen.

     

    Der Grund heißt "Peak Oil": Die Ölförderung wird in Zukunft unausweichlich zurück gehen - der bisherige Höhepunkt wurde schon 2006 erreicht - und die Preise werden in Zukunft exorbitant steigen. Wir müssen weg vom Öl, pronto.

  • PK
    Peter Kunze

    Warum nicht gleich auch die Industrie mit abschaffen. Die gibt es auch nicht auf den Nordseeinseln und den geht es trotzdem sehr gut!

    Zu erkennen ist der im deutschen seit der Romantik vorliegende inhärente Wunsch im heilen Zauberwald zu leben.

    Ganz ehrlich: Gut das die hier in der Zeitung und im Forum vertretenen Standpunkte max. 15 % Anhänger in Deutschland haben. Sonst gute Nacht.

    In Eurer tollen, grünen, nicht-technologischen Welt sind die Menschen mit Mitte 30 krepiert. Und das, obwohl es damals noch kein Genfood, Autos und Atomkraft gab. Trotz des ganzen Teufelszeugs werden die Menschen heute 80 Jahre alt. Also welche Lebensform ist für die Menschen besser?

    Eure Vorstellung von einer idealen, „grünen“, Gesellschaft findet man ja durchaus noch auf vielen Punkte auf der Erde. Dumm nur, dass in vielen dieser nichtindustrialisierten Ländern die Lebenserwartung nach wie vor nicht besser ist , als bei uns im Mittelalter. Warum? Weil der Sozialstaat, vor allem das Gesundheitssystem, so immense Kosten verursacht, dass dieser von Euren bio-dynamischen-Genossenschaftskombinaten niemals finanziert werden könnte. Aus der Traum, dann also doch lieber BMW und BASF als Nachbar.

  • M
    mad

    PS: Zum Thema Utopie. Ich schätze mal Kommentare wie "Wär ja schön aber geht ja überhaupt nicht in der Praxis" zeugen vor allen von mangelnder Phantasie und Denken in festgefahrenen "Autobahnen".

     

    Ich weiss nicht wie viele Fahrräder über ein Stück Asphalt rollen müssen um die Abnutzung zu erzeugen die ein einziger LKW verursacht, ich bin mir aber sicher dass der völlige Verzicht auf Kraftfahrzeuge enorme Mittel freisetzt, die momentan für Stasseninstandhaltung ausgegeben werden. Auf die sekundären Kosten gehe ich lieber gar nicht ein, die wollen viele Autofahrer gar nicht verstehen, also nur das offensichtliche.

     

    Mit diesem Geld könnte man eine ganz andere Infrastrucktur Betreiben: Rollbänder statt Hauptstrassen, unterirdische Warentransportsysteme, Elektrorikschas und es gibt bestimmt noch unzählige weitere schönere Lösungen als unser bestehendes Verkehrsystem.

     

    Eine Autofreie Großstadt wäre sicher hektischer als eine Ferieninsel aber um vieles Lebenswerter als im jetzigen Zustand. Hinzu kommt der Platzgewinn wenn die Autos aus dem Stadtbild verschwinden, geht mal mit offenen Augen durch die Strassen und stellt euch vor Stellflächen und Fahrbahnen wären für Parks, Spielplätze, Fuss und Radwege, Cafes und andere Bereicherungen des Stadtlebens frei.

     

    Autos sind die Dinosaurier unserer Zeit, stellt euch mal im Berufsverkehr an eine Ausfallstraße und erlebt den tobenden (oder stehenden) Wahnsinn.

  • M
    mad

    Ganz klar! ´raus damit!

     

    Das echte Problem ist ja das die meisten gerne auf die anderen Autos verzichten möchten sich aber überhaupt nicht vorstellen können ohne das eigene Auto zu leben.

    Sehr vielen Menschen ist ja schon aufgefallen das diese stinkenden Biester auch noch laut und gefährlich sind, nur die Konsequenz ist leider bei den wenigsten etwas dagegen zu unternehmen. Oh nein! Um das Problem zu "lösen" zieht man in die ruhigen Vororte, macht sich noch abhängiger von der eigenen Kiste und wundert sich warum der nette ruhige Vorort immer lauter und voller wird.

     

    Wie auch immer: Eine Stadt ohne Individual-Kraftverkehr gewinnt immens an Lebensqualität. Und wenn man eh auf Busse und Strassenbahnen nicht verzichten kann machen ein paar LKW die die Läden beliefern auch keine Probleme - soviel zur Angeblichen Utopie.

     

    Wer den Individualverkehr schätzt setzt sich auf Rad, das geht heute schon, nur ohne Autos machts auch noch Spass.

  • R
    rolff

    Das klingt ja alles sehr schön. Aber was ist mit den Gehbehinderten? Icfh meine die, die noch keinen Rollstuhl benötigen. Sollen die dann zu Hause bleiben oder sich auf den Radius beschränken, den ihre Gehbehinderung zulässt? Will man denen dan Elektromobile zur Verfügung stellen?

    Bitte über den eigenen Tellerand sehen!

  • L
    Linda

    Hallo, Bastian,

    kennst Du das Glockenbachviertel? da stehen rechts und links in den schmales Straßen die Parker Stoßstange an Stoßstange. Die Müllabfuhr blockiert alles und der Anwohner oder Besucher in seinem Auto hupt, dass es eine Freude ist. In den teilweise kurvig unübersichtlichen Straßen ist man als Radfahrer trotzdem nicht sicher, denn wer grad keine Müllabfuhr vor sich hat, konzentriert sich zum Ausgleich auf schnelles Vorankommen.

    Ich kenn das Viertel noch aus den 70-er Jahren, komisch, dass da so viel weniger Menschen Autos hatten und trotzdem irgendwie nicht ganz unglücklich waren und ihr Leben auf die Reihe gekriegt haben.

     

    Ich empfehle: Lest mal wieder Iwan Illich, er rechnet gar so schön vor, was ein Auto an Zeit kostet, um es zu verdienen, zu fahren, zu waschen und zu betanken,in die Werkstatt zu bringen, einen Parkplatz zu suchen.

    Der Radfahrer hat sich 300 oder 1000 Euro verdient, Rad samt Luftpumpe und ein Schächtelchen Flickzeug gekauft und nun hört er auf, fürs Fahrzeug zu arbeiten und ist schon von München bis Hamburg geradelt, bevor der Autofahrer mit dem Autohändler fertig über die Ratenzahlung verhandelt hat.

  • A
    Abzocker

    Atomkraft-Freunde reden gerne von der "friedlichen Nutzung" der Kernenergie.

    Beim Kfz wird nicht zwischen friedlicher und kriegerischer Nutzung unterschieden. Automobilismus ist ewiger Bürgerkrieg.

  • A
    Autofreier

    Keine Pferdekutschen! Das waren doch die Vorgänger der Autopest.

     

    "Bei den Griechen wie bei den Römern wurde das Fahren im allgemeinen für unmännlich und unritterlich angesehen und nur als schicklich den Frauen und Kranken gestattet; eine Ausnahme machte jedoch der Triumphwagen, auf welchem der siegreiche Feldherr stehend in die Stadt einziehen durfte und die zweiräderigen Wagen, die bei den Wettfahrten auf der Rennbahn zur Anwendung gelangten. Eine ähnliche Anschauung machte sich auch während des ganzen Mittelalters geltend. Die Nachrichten sämtlicher Geschichtsschreiber stimmen darin überein, dass Fahren für unritterlich und verweichlichend angesehen wurde, und dass häufig selbst die Frauen und die Geistlichkeit Reisen zu Pferde machten."

    http://www.dielaendlichen.at/index.php?option=com_content&view=article&id=13&Itemid=7

  • M
    mbienick

    Für die Verkehrsprobleme der heutigen Zeit müssten nicht erst neue Lösungen gefunden werden! (denn: beispielsweise Elektroautos erzeugen auch Staus, Verkehrstote, Lärm, Parkraumnot, Flächenverschleiß etc.).

     

    Vielmehr liegen die Lösungen seit über 100 Jahren auf der Hand: Moderne E-Mobilität in Form von Trolleybus, Tram, Metro oder Bahn!

     

    Es müssten Lösungen gefunden werden im Sinne nachhaltiger, zukunftsweisender Mobilität mit Weitblick, die vom Aufbau von Stadtbussystemen in Klein- und Mittelstädten, über die Reaktivierung von Eisenbahnstrecken, bis hin zum Bau neuerer Straßenbahnsysteme oder Strecken für den Fernverkehr reichten.

    Doch dies hätte Weichenstellungen erfordert, um wirksame, umweltverträgliche Alternativen zum Auto in Form attraktiver Bahnverbindungen herbeizuführen. Vielfach wurde jedoch in den 1960er, 1970er und 1980er Jahren (teilweise sogar noch heute!) aufgrund politischer Dogmen und Ideologien das genaue Gegenteil gemacht (Streckenstilllegungen, Straßenbahnsterben etc.).

     

    Eine neue Mobilitätskultur hingegen mit einer umfassenden Verkehrswende im Sinne eines ökologischen, menschenverträglichen Verkehrs und eine nachhaltige, ganzheitliche und zukunftsweisende Verkehrspolitik könnten Schlüsselthemen für eine höhere städtebauliche Qualität und Lebensqualität unserer Städte sein!

     

    Man sollte daher versuchen, versuchen, die Förderung vom Umweltverbund (ÖPNV, Rad und Fuß) ins Zentrum der Mobilitätspolitik und Verkehrspolitik zu rücken mit starken und stichhaltigen Argumenten:

     

    - weniger Asphalt & Beton – mehr Grünraum & Lebensqualität (städtebauliche Aufwertung)

     

    - ÖPNV als probate Lösung der Verkehrsprobleme von Gegenwart & Zukunft

     

    - Förderung & weiterer Ausbau sowie Nutzung des ÖPNV als wichtige & wertvolle Schritte unsere Welt so zu bewahren, dass auch noch unsere Kinder & deren Kinder in einer sauberen & gesunden Atmosphäre leben und reisen können

     

    - nur wer in den öffentlichen Nahverkehr investiert, kann im Standortwettbewerb mit anderen Regionen mithalten

     

    - externe Kosten des motorisierten Individualverkehrs berücksichtigen (Verkehrstote, Verkehrsverletze, Umweltschäden)

     

    - Möglichkeit der Verkehrsberuhigung & weitere Fußgängerzonen

     

    - argumentatives Beispiel & Vorbild Straßburg: Neubau Stadtbahnnetz ab 1994 => Verdoppelung des ÖPNV-Anteils am Modal Split, Autoverkehr sinkt um 17%, Fußgängeraufkommen in den Einkaufsstraßen steigt um 20% => Wert der Immobilien in verkehrsberuhigter Innenstadt steigt => Stadtzentrum gewinnt sowohl qualitativ als auch wirtschaftlich => Attraktivitätssteigerung & Belebung des Stadtkerns (mehr Passanten, weniger Emissionen)

  • FB
    Franz Bielefeld

    Die Lösung (ohne Pferde und Mist) steht in Klaus Gietingers Buch

    TOTALSCHADEN - Das Autohasserbuch

  • JG
    Johann Gottfried Seume

    »Ich halte den Gang für das Ehrenvollste und Selbständigste

    in dem Manne und bin der Meinung, daß alles besser gehen würde,

    wenn man mehr ginge.

    … Fahren zeigt Ohnmacht, Gehen Kraft.«

  • MS
    Markus Schmidt

    Autos raus aus Außen-, Innen-, Klein- und Großstädten! Schließlich ist auch Crack nicht erlaubt, weil es aggressiv, psychotisch und süchtig macht. Aggressiv: Abertausende Fußgänger (Zivilisten) wurden von Autofahrern umgebracht und verstümmelt, Millionen eingeschüchtert und abgerichtet Spalier zu stehen für Kfz-Kutscher. Psychotisch: Anschließend wurde und wird dies von der Autojustiz für legal erklärt, schließlich hätten die Autos „Vorfahrt“. Doch die Rechts-„Wissenschaftler“ vermeiden es aus dem Text der Straßenverkehrsordnung heraus zu argumentieren, verweisen stattdessen gerne auf Kollegen, die ihre Meinung auch vertreten. Vom Hörensagen her wird das töten per Vorfahrts-Kfz als legal erklärt. Und das machen sich Autofahrer natürlich gerne zu eigen. Was soll Mensch denn mit den vielen kW anfangen, wenn Autos keine Vorfahrt haben?! Süchtig: Hans Mondermann, Erfinder des „shared space“, ist davon ausgegangen, dass Autofahrer es nicht lange aushalten langsam zu fahren - was in Städten zumeist zwingend nötig ist, wenn mensch anderen nicht die automobile Vorfahrt aufnötigen will. Länger als zwei Minuten weniger als 50 km/h macht Autosüchtige nervös. Sie können sich so wenig beherrschen wie Kokser.

     

    Markus Schmidt

    Autor von: Eingebaute Vorfahrt, Vorfahrt eingebaut

    Co-Autor von: Klaus Gietinger / Totalschaden

    www.frankfurt22.de

  • T
    tsitra

    Kollektives Scheitern / Automobil-Sucht

     

    Wenn ich mit Freund/in im Auto/Cabrio durch eine schöne Landschaft oder meinetwegen auch durch die Stadt ohne Hektik 'rumfahre ist das was sinnlich Schönes.

    Weil das aber ALLE nicht nur wollen sondern auch TUN wird die Sache INSGESAMT SEHR HÄSSLICH.

    Die große Anzahl an PKW in der Stadt verschlechtert die Lebensqualität in der Stadt ganz massiv. Aber das scheinen die allermeisten noch nicht zu verstehen.

    Der ADFC (Allgemeiner deutscher Fahrrad Club) äußerte, dass alle Fahrten bis acht Kilometer problemlos mit dem Fahrrad erledigt werden können.

    Ich halte es jedoch für unrealistisch PKW/LKW komplett zu verbannen, doch ich plädiere nachdrücklich für eine starke Beschränkung der Lärm- und Luftschadstoffemissionen (Sondererlaubnis) Hier sind Elektroautos sicher eine gute Lösung für die Innenstädte und Ausbau und Erweiterung der Fahrradwege.

     

    Schon die Bezeichnung "Auto" (Abk. für Automobil) ist eine Lüge, denn das Auto bewegt sich nicht von selbst...

     

    Obschon immer wieder mal auch gute Seiten der PKW-Nutzung vorkommen, wo klar erkennbar und kaum bestreitbar der PKW einen Nutzen für die Menschen hat,

    ist es doch mittlerweile klar, dass sich in der täglichen und sorglosen Nutzung des Automobils schwere Dummheit und (tendenzielle) Grausamkeit offenbart..

    Dummheit wegen der massiven Selbstschädigung und Grausamkeit wegen der massiven Schädigung anderer Menschen und Tiere und Pflanzen (bei den Menschen

    gleicht es sich in einigen Fällen gewissermaßen aus) .

    Die tägliche leichtfertige Nutzung des Automobils resultiert aus der geistig-seelischen Einstellung: "Nach mir die Sintflut!" - Geht es noch schäbiger?

    Denn in den 1960er Jahren ahnten die Klima-Wissenschaftler, dass CO2 einen Treihauseffekt hat, also globale Erwärmung bewirkt. Das ist belegbar durch Schriften aus dieser Zeit. Heute gilt es für über 99% aller Klima-Wissenschaftller als sicher, dass

    CO2 einen Treihauseffekt hat. Da ist es doch haarsträubend, dass sich die Emissionen dieses Gases in den letzten 50 Jahren wegen dem stark angestiegenen motorisierten Individualverkehr VERVIELFACHT hat.

     

     

    Auf fatale Weise bedient das Auto verschiedenste charakterliche Defizite und/oder kindliche Sehnsüchte. An Krankheit grenzende Faulheit, Ungeduld, Imponiergehabe, Angst, Wunsch nach Entgrenzung, Wunsch nach Geborgenheit (vor bösem Regen z.B., PKW als "Rollender Uterus"), Wunsch dabei zu sein [egal bei was!], Wunsch andere "einfach abzuhängen" und vieles mehr.

    Nicht selten gilt: je größer und teurer das Auto je kleiner der Charakter der darin sitzt.

     

    Die regelmäßige und leichtfertige Nutzung von PKW mit Verbrennungsmotoren ist ein

    weiterer Aspekt des kollektiven Scheiterns. (wegen z.B. Öl-Katastrophen, wahnwitziger

    Energieverschwendung, Klimawandel, Direkte Gesundheitsschädigung (z.B. Krebserkrankungen vor allem der Lunge) durch Abgase und Lärm

     

    Selbst die, die erkennen, dass sich Mobilität und Mobilitätsbedarf gegenseitig fördern und hochschaukeln" (ähnlich einer "Spirale der Gewalt") sehen sich zumeist außerstande diesen Teufelskreis zu durchbrechen.

     

    Die PKW-Fahrt zur Arbeit ist unantastbar, nicht verhandelbar.

    Ein sicherlich realitätsnahes BEISPIEL soll diesen Wahnsinn der vernunftbegabten Erdenbürger veranschaulichen:

    8000 Personen, die in Köln wohnen, fahren täglich nach Düsseldorf und nehmen dort 8000 Arbeitsplätze in Anspruch wodurch 8000 Personen, die in Düsseldorf wohnen, woanders eine Arbeit ausüben müssen, im blödsten Fall in Köln.

     

    Dieses Szenario lässt sich WELTWEIT zigtausendfach auf andere Städte übertragen.

    Dazu wird sehr viel Öl gebraucht. (Wie wär' es mit einer "Jobtauschbörse"?)

    Der Mensch aber denkt: "Wie gut, schafft Arbeitsplätze!" [Meine Frage: Geht's eigentlich noch dämlicher: "Arbeit als Selbstzweck!"?],

    Die Vergiftung von Luft, Wasser und Erde muss da unbedingt verharmlost werden, denn die Fahrt zur Arbeit ist unantastbar, nicht verhandelbar.

    Wie selbstverständlich diese "Pestkutschen" überall rumstehen, ordentlich oder (vermeintlich) gut aussehen müssen/sollen. Die alltägliche "Gehirnwäsche" durch die

    Medien greift schon lange!

     

    Welches Verhältnis, welche Beziehung hat der Mensch zur Ästhetik, die das Leben und die Kunst in allen ihren Ausprägungen, wie Literatur, Musik usw., bietet, wenn er nicht erkennt wie dumm, hässlich, dreist, banal und simpel sein "fahrendes Zimmerchen" ist, für das er oft eine beträchtliche Energie aufwendet, ja sogar sein Geld zusammenkratzt.

     

    Sollte das falsch sein, wenn ich versuche meinen Kindern Mitgefühl und Respekt auch

    für Tiere und Pflanzen zu vermitteln? Sollte der menschengemachte mehrfache

    Genozid in Flora und Fauna garnicht beachtet werden?

    Klartext:

    Sollte der höchst unwahrscheinliche Fall eintreten, dass weder Wind noch Sonne genügend Strom liefern, kann auch fossiler Brennstoff zur Stromerzeugung verwendet

    werden!

    Der aber wird durch den PKW-Individualverkehr wahnwitzig verschwendet und gerade deshalb wird ohne Bedrängnis (!) unser Planet mit radioaktivem Stoffen vergiftet um an Energie ranzukommen.

    Auch hier gilt wohl das Motto:"Warum hinsehen, wenn man auch wegsehen kann?"

     

    Nochmal zusammenfassend in einem Satz:

    Auf der einen Seite wird aberwitzig viel Energie verschwendet (1 Liter. Benzin ist ca. 8 kWh, da immer über 1000kg Metall mitbewegt wird), auf der anderen Seite wird immenser Aufwand betrieben, um an Energie ran zukommen.

     

    Damit dürfte der ZUSAMMENHANG zwischen täglicher PKW Nutzung und des "Verramschens" unseres Planeten Erde durch höchstgiftiges Plutonium klar sein!

     

    Wie gut, dass sich junge Menschen immer weniger für diese "Pestkutschen" (reaktionäre Vehikel aus Opas Zeiten) interessieren!

     

    Hoffentlich erkennen immer mehr, dass das Fahrrad viel mehr Vorteile als Nachteile hat, während es beim PKW UMGEKEHRT ist!

     

    Die Möglichkeiten des Menschsein auf der einen Seite und auf der anderen Seite die leichtfertige regelmäßige Nutzung des PKW als andere Möglichkeit des Menschseins.

     

    Eine Lösung wäre der massive Ausbau der regenerativen Energiegewinnung,umfassendes Energiesparen und die Nutzung von Elektrofahrzeugen, denn wie oben beschrieben, sehen sich die meisten Menschen ußerstande sich anders als mit einem Auto fortzubewegen.

     

    Kofi Annan sagte vor ca. einem Jahr sinngemäß:

    "Die Bekämpfung des Klimawandels ist so wichtig wie die Vermeidung von Kriegen!"

  • S
    Schelm

    Autos raus aus der Stadt? Warum nicht sogar einen Schritt weiter gehen: Autos raus aus der Gesellschaft und die Abhängigkeiten endlich wieder umkehren. Es gäbe wieder Märkte in kleinen Dörfern, alle würden mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren oder sogar auf Pferden reiten. Das schont nicht nur die Luft, die Gehörgänge, die Knochen vieler Menschen und den globalen Vorrat an Ressourcen, sondern sorgt auch für Platz: Parkplätze und breite Straßen zu Spielplätzen, Skaterhallen und Parks.

  • T
    Themroc

    Autos raus aus der Stadt? Ja, unbedingt!

    Pferdekutschen in der Stadt? Nein Danke! Siehe die zugeschiessene Unter den Linden. Fahrradkutschen in der Stadt? Ja bitte! Mehr davon.

    Zugang zu einem Privatauto? Nur mit Nachweis, dass es anders nicht geht (z.B. zu weite Wege zu den Öffentlichen oder Transport nicht öffentlich transportfähiger Mitmenschen).

    Füherschein für Jeden? Nein Danke! Das Anforderungsprofil wird in etwa auf das Niveau eines Pilotenschein gehoben (inkl. psychologischer Eignungsprüfung und sehr hoher Ausbildungskosten).

    In einer Übergangszeit zur (Privat)-autofreien Gesellschaft: GPS-gesteuerte Tempomat-Geschwindigkeitssteuerung - maximal erreichbare Höchstgeschwindigkeiten 7 - 50 km/h (z.B. 7 in Wohngebieten, 25 in Hauptstrassen, 50 auf Autobahnen). Austricksen der GPS-Steuerung oder Falschparken werden zum Straftatbestand erklärt. Gesetzlich einklagbarer Vorrang des Fuß- und Fahrradverkehrs.

    Was wir brauchen ist ein ausdifferenzierte öffentlicher Nah- und Fernverkehr, der auch individuelle Transporte erlaubt.

    Hochgeschwindigkeiten nur auf extrem gesicherten Trassen und nur von hochqualifiziertem Fahrpersonal befahrbar.

    Wer immer noch ungehindert Autofahren will/muss, darf dies in dafür ausgewiesenen "Todes"zonen.

    Warum nicht auch Fliessbänder für einen beschleunigten Fussverkehr auf Teilen der autofreien breiten Hauptdurchgangsstrassen?

    Der (fast) gesamte automobile Fuhrpark wird in seine Einzelbestandteile zerlegt und einem intelligenten Recycling zugeführt.

    Usw, usw...

    Keine zugeparkten Straßen und Wege mehr - ach wär das schön!

  • C
    Charlotte

    Ja, ich bin total dafür:

    Autos raus aus der Stadt!

     

    Ich fahre sowieso in Berlin alle Strecken mit dem Fahrrad bzw. mit den öffentlichen Verkehrsmitteln (wobei die Fahrpreise viel zu hoch sind, zumal der Service sehr schlecht ist).

     

    Und das diskutieren wir alles ganz ohne diese BMW-Guggenheim Marketing-Lab-Scheiß. Die wollen uns nämlich nur mehr Autos verkaufen.

  • UR
    Uwe Roos

    Autos raus der Stadt? Ganz klar: Ja! Seit Jahren wird mehr oder minder intensiv darüber diskutiert, bislang ohne greifbares Konzept. Und seit Jahren wird der ÖPNV – zumindest im Saarland – unattraktiver und teuerer. Hinzu kommt eine erfolgreiche Konditionierung der autofahrenden Bevölkerung durch die Automobil-Lobby. Kaum jemand mehr möchte trotz steigender Spritpreise und wachendem Stresspotentials auf den Straßen auf den fahrbaren Untersatz verzichten. Von daher bin ich nicht sehr optimistisch für die Zukunft. Die Diskussion wird in Intervallen angestoßen, rege,

    kontrovers und auch ideologisch besetzt ausgefochten, aber ohne praktische Konsequenzen.

  • B
    Bonk

    Eigentlich gern, Argumente dafür wurden genannt.

    Zu lösende Fragen:

    1. Wie bekommt man den kontinuierlichen Anstieg von Lieferwagen in den Griff?

    2. Wie entschädigt man Städtische und Private Parkraumbewirtschafter?

    3. Wieviel werden die Sondergenehmigungen kosten, wer wird sie sich leisten können??

  • S
    Saskia

    Autofreie Städte? Ja bitte, sofort! Dabei bin ich sehr eindeutig für ein Verbot von Privat-PKW innerhalb geschlossener Ortschaften. Die wenigen Ausnahmen sollten auch nur begrenzt Zufahrt haben, sodass für alle, va. für die Kinder und deren Eltern ein entspannterer Aufenthalt im Freien möglich würde. Viele Regeln sind nicht sinnvoll - diese aber würde zu einer Vereinfachung der Regeln im Straßenverkehr und zu einer Vereinfachung unseres Lebens führen. Einher gehen würde damit eine Rückgewinnung der öffentlichen Flächen, ein Ausbau des ÖPNV, mehr grün in der Stadt und viel weniger Lärm! Ein riesiges Plus an Lebensqualität!

  • N
    nihi.list

    Nette Vorstellung. Leider für Großstädte mit der jetzigen Technologie absolut nicht durchführbar, wenn man nur ein wenig ernsthaft darüber nachdenkt.

     

    Aber wer unbedingt derart idyllisch Leben möchte, der kann doch einfach aufs Land ziehen. Es gibt insbesondere in Ostdeutschland riesige Landstriche, die nur darauf warten wieder besiedelt zu werden.

    Klar, es gibt keine schicken Cafes oder Bars. Das nächste Krankenhaus ist ewig weit entfernt und Firmen mit ihren Arbeitsplätzen sind auch nicht unmittelbat um die Ecke. Aber egal, drei Stunden mit der Pferdekutsche hin und drei wieder zurück.

     

    Idylle wie auf dem Dorf mit gleichzeitigem Komfort einer Großstadt. Wirklich eine schöne Utopie, aber wohl leider auch nicht mehr.

  • RR
    Robert Rädel

    In Großstädten wie Berlin leben mehr als die Hälfte der Haushalte ohne Auto, in einigen Innenstadtgegenden 80%. Es ist eine Frage der Gerechtigkeit, dass die umweltbewusst und gesund lebende Mehrheit nicht mehr unter der bequemen Minderheit leiden muss.

    Für die Autofahrenden wäre die Umstellung eine Herausforderung, genauso wie für die öffentlichen Verkehrsmittel. Sie ist aber zu schaffen.

    Wir vom Verein autofrei leben! sehen die autofreie Stadt nicht als einen Verzichtsdogma an, das von oben angeordnet wird. Es ist die Vision vom Zusammenleben vieler Menschen ohne Lärm, Abgase und Verkehrstote. Solch eine Stadt wäre ein deutlicher Gewinn an Lebensqualität für alle. Wer einmal in Kopenhagen war, ahnt was damit gemeint ist.

    Wir möchten einen Prozess anstoßen der damit beginnt, die privaten Stellplätze zu reduzieren, Rad- und Fußinfrastruktur auszubauen, und genug Busse und Bahnen fahren zu lassen, damit alle jederzeit an jeden Ort kommen.

    Blaulichtfahrzeuge wird es natürlich weiterhin geben, und auch Carsharing, leichter Lieferverkehr und Taxis haben in dieser Vision Platz.

     

    Robert Rädel

    Zweiter Vorsitzender autofrei leben! e.V.

  • DB
    Daniel Bartel

    Also wir von Autonetzer.de sind der Überzeugung, dass mittelfristig das Problem dank privatem Carsharing gelöst sein wird. Auf unserer Plattform http://autonetzer.de teilen sich bereits Tausende privat ein Auto miteinander.

    Wichtig dabei ist, dass keine neuen Fahrzeuge in der Stadt gepflanzt werden, wie es zZ die großen Automobilhersteller vorhaben. Wir nutzen bestehende Ressourcen, denn durchschnittlich steht ein Auto 23 von 24h rum.

  • A
    Autosuggestion

    Wenn das Auto heute erfunden würde, würde es niemals erlaubt werden.

    Es ist ein Relikt aus dem 19. Jahrhundert.

    Eine Beleidigung für die menschliche Zivilisation.

     

    1. Schritt : autofreie Städte + Öpnv Flatrate

    2. Schritt : emmissionsfreie Autobahnen

     

    Pferde quälen ist aber auch keine Lösung.

  • C
    Christoph

    Ja bitte, Autos 'raus aus den Städten.

    Dafür dann Busse im 3-Minutentakt mit Verbindungen, die an jeder Haltestelle halten und anderen Bussen, die als Expressverbindung nur zentrale Knotenpunkte bedienen.

    Klar; Lieferverkehr muss möglich sein, Einsatzfahrzeuge (Polizei, Krankenwagen & Feuerwehr) auch.

    Dazu halt alle unmotorisierten Verkehrsteilnehmer; aber Pferdekutschen lieber nicht.

  • SM
    Stephan Mirwalt

    Autos sind stinkende Mordmaschinen, die die Umwelt kaputtmachen.

     

    Man sollte dem deutschen Spießer das Autofahren verbieten.

     

    Ich fahre auch nur mit dem Fahrrad und empfinde gegenüber den Autofahrern nichts als Verachtung.

  • LE
    Lisa Ehrlich

    Dänemark wollte der Vorreiter der modernen Großstadt sein: die Errichtung einer City-Maut um das Zentrum Kopenhagens - mit weniger Autos, einen verbesserten Zugang zu den öffentlichen Verkehrsmitteln plus markante Senkung der Ticketpreise. Da sollte das Auto gerne stehen bleiben. Aber wie das in der Politik so ist, kam letztendlich alles anders. Und nun sitze ich noch immer auf meiner überteuerten Monatskarte, genau deshalb dürft ihr taz-leserINNEN euch das jetzt anhören.

     

    Großstädte sind regelrecht für autofreie Zonen gemacht worden: der Platz zum Parken ist kaum vorhanden und überteuert, jedeR kann sich privilegiert und problemlos mit Bus und Bahn fortbewegen, dank der wenigen Autos auf der Straße kommt der Bus endlich pünktlich und beim Radeln wird sich nicht länger mit aggressiven FahrerINNEN angelegt, oder andersherum. Dennoch- autofreie Städte sind utopisch (stellt euch nur mal vor das Taxi würde euch nach der langen Kneipentour nicht mehr bis vor die Haustür fahren), autoreduzierte jedoch voll und ganz durchsetzfähig. Was Inselaner (die Dänen ausgenommen) können, können Großstädter erst recht.

  • GS
    gundolf senne

    Bloß nicht, in den 60/70ern wurden im Ruhrgebiet einige Städte autofrei, und die Fußgängerzonen sind jetzt verödete Leerstandszonen. Was wäre die Kö in Düsseldorf oder die Rü in Essen ohne Autos: gesehen werden und sich zeigen, menschlicher Voyeurismus belebt die Geschäfte. Wann lernen Städteplaner das endlich.

  • MH
    Manfred Hagel

    Generell ist die autofreie Stadt ein erstrebenswertes Ziel- vom reinen Wohlfühlfaktor her.

    Aber was ist, wenn man umzieht, sich eine Waschmaschine liefern lässt oder einen Handwerker bestellt?

     

    Ich arbeite freiberuflich als technischer Dienstleister. Wenn jemand aus der Hamburger Hafencity anruft, gibt es zwei Optionen: entweder er weist mir einen legalen Parkplatz zu (Einfahrthöhe min. 1,95 m, sonst passt mein Bulli da nicht rein), oder ich lehne den Auftrag ab. Mein Auto ist sonst nach 45 Minuten abgeschleppt und der Spaß kostet mich 250 Euro.

  • X
    xonra

    Fahrer mit ihren Autos bewegen sich ständig, raus aus der Stadt, und wieder rein. 1500 kg Stahl auf Gummirädern, um 60/100 kg Lebendgewicht zu befördern. Das ist die Dekadenz der Massen in unserer Zeit. Eine hochkomplexe Maschine, die gigantische Infrastrukturen benötigt. Alles um ständig raus aus der Stadt, und wieder rein zu fahren. "Es ist überall schöner, da wo wir nicht sind" (K.Kiesolowsky). Bewegungszwang, überall wohin man sieht, am besten mit Höchstgeschwindigkeit. Man sollte zuerst vorsichtig Autofreie Tage einführen, um die Masse der Mobilitätssüchtigen allmählich zu heilen. Denn, wenn man diesen Kranken ihre Droge zu plötzlich entzieht, gibt es eine Revolution, Benzinaufstände o.Ä.

  • RK
    Renate Kerntopp

    Mein Traum. Es ist ein schöner Sommertag. Ich gehe runter auf die Straße, hole mir meine Liege aus dem Keller und stetze mich auf den Grünstreifen, dort wo einst ein Weg aus Asphalt gewesen ist. Eine kleiner Schnack mit den Nachbarn, die es sich ebenfalls draußen bequem gemacht haben und deren Kinder nicht weit mit Kinder aus der Nachbarschaft spielen. Spiele wie Gummitwist und Laufspiele, wie ich sie aus meiner Kindheit kenne, eine Sandkiste ist nicht weit weg. Die Tische der Cafes und Restaurants in der Nachbarschaft sind voll mit Menschen, die wunderbare klare Luft genießen.

     

    Die Realität: Autoverkehr Tag und Nacht, vollgeparkte Straßen, die Luft voll mit Abgasen und Feinstaub. In welcher Stadt wollen wir leben? Auto bedeutet nicht Freiheit für mich, ich besitze keines, sondern eine Gesellschaft, die im wesentlichen bestimmt wird von der Autolobby. Sie bestimmt, wie die Städte auszusehen haben, möglichst Autofreundlich. In dieser Gesellschaft steht das Auto über Allem und wir lassen uns das gefallen. Das schlimme, vor allem Kinder leiden besonders darunter. Unter Erkrankungen der Luftwege und den Folgen von Bewegungsmangel, es gibt viele Studien, die das belegen. Viele Kinder können gar nicht mehr Gummitwist spielen, denn dazu muß man hoch in die Luft springen und das können viele von Ihnen nicht mehr und wäre es nicht schön, wenn Eltern Ihre Kinder wieder zum Spielen auf die Straße schicken könnten, ohne Angst?

    Ich bin nicht für ein absolutes Autoverbot, sondern gegen den Autowahn, der von der Autoindustrie gepuscht wir, die den Menschen einreden, dass die Freiheit davon abhängt, ob man Auto fahren kann oder nicht. Ich wünsche mir intelligente Verkehrssysteme, die die logistische Versorgung und Beweglichkeit der Menschen in der Stadt gewährleistet und ihnen soviel Raum zum Leben wie möglich läßt, sodass die Straße wieder für alle Menschen das ist, wie in meinem Traum und nicht nur für die Autofahrer in ihren Blechkisten.

  • S
    suswe

    Nur noch Feuerwehr und Krankenwagen. Die Pferde auf die Weide und der Rest bewegt seinen/ihren Arsch. Das Leben kann wunderbar sein.

  • B
    Bastian

    Der Artikel ist eher eine Träumerei, eines reichen "Neu-Yuppies", in gentrifizierten Stadtvierteln, wie im Münchner Glockenbachviertel, oder Berliner Prenzlauer Berg,ausgeschlafen,11:00 Uhr, auf dem Weg zum Bio-Bäcker.

  • A
    Andi

    Wenn ich mir ansehe wie viel Verkehr so auf der Straße tagtäglich unterwegs ist, denke ich mir, das sollte nicht so sein. Wer kann sollte den ÖPNV nutzen und ich möchte behaupten, mehr als es tun, könnten ihn nutzen. Da wird wegen 10 Minuten warten auf nen Bus lieber das Auto benutzt. Wäre aber der Bus nicht im Stau, wäre er schneller unterwegs als jetzt der Autofahrer, der auch im Stau steht.

     

    Also sollte man das Autofahren möglichst unattraktiv machen, den ÖPNV aber attraktiv.

     

    Da es trotzdem weiterhin ÖPNV geben wird und man nicht in Großstädten auf Pferdekutschen umsteigen kann, würde ich den Motorverkehr und andere Verkehrsteilnehmer wie Radfahrer, Fußgänger ect. strikt trennen. Dies könnte man durch tieferlegen der Straßen erreichen, einfach ca. 5 Meter ausschachten, dann oben eine Abdeckung drauf - die muß nicht besonders dick und somit auch nicht teuer sein, weil sie ja nur Radfahrer und Fußgänger tragen muß. Da könnte man auch die Fahrtrichtungen trennen. Dieses und die Tatsache daß immer die gleichen Bedingungen vorherschen - kein Glatteis, keine nassen Straßen auf denen sich das Licht spiegelt ect. - dürften für erheblich mehr Sicherheit sorgen. Letztendlich stellt sich doch auch die Frage, wieviel sollte uns mehr Ssicherheit und Lebensqualität wert sein?

  • MS
    Markus Strobl

    Weitgehend ja, aber nicht per Verbot. Verbote können nötig sein, sind aber stets nur die zweitbeste Lösung.

    Z.B.in Berlin kann eine ÖPNV-Flattax eingeführt werden, eine geringe monatliche ÖPNV-Pflichtabgabe ( sehr ! deutlich unter den Kosten der bisherigen "Umweltkarte" ), die alle Berliner/innen in gleicher Höhe, unabhängig von Alter, Familienstand etc., zu zahlen haben. ALG II Bezieher/innen und ggfs. weitere einkommensschwache Menschen werden bei Vorlage entsprechender Nachweise von der Abgabe komplett befreit. Jede/r erhält eine Quittung / Befreiungsbescheinigung im Scheckkartenformat, die zur jederzeitigen von weiteren Kosten freien Nutzung des Berliner ABC-ÖPNV-Netzes berechtigt.Da die Abgabe ohnehin zu entrichten ist, wird die Zahl der ÖPNV-Nutzer/innen steigen. Dem ist mit einem qualitativ und quantitativ verbesserten Angebot Rechnung zu tragen. Die Akzeptanz ist mit einer Einführung per Volksentscheid zu sichern. Dieser kann gewonnen werden, da in Berlin nur ca. jeder zweite Haushalt über ein Auto verfügt und auch nicht alle Autobesitzer/innen ständig Auto fahren wollen. Im Ergebnis sinkt die Nutzung von Privat-PKW in der (Innen-)Stadt drastisch, was das aus Gründen der Lebensqualität und der Ökologie zu erreichende Ergebnis ist.

  • MS
    Markus Strobl

    Weitgehend ja, aber nicht per Verbot. Verbote können nötig sein, sind aber stets nur die zweitbeste Lösung.

    Z.B.in Berlin kann eine ÖPNV-Flattax eingeführt werden, eine geringe monatliche ÖPNV-Pflichtabgabe ( sehr ! deutlich unter den Kosten der bisherigen "Umweltkarte" ), die alle Berliner/innen in gleicher Höhe, unabhängig von Alter, Familienstand etc., zu zahlen haben. ALG II Bezieher/innen und ggfs. weitere einkommensschwache Menschen werden bei Vorlage entsprechender Nachweise von der Abgabe komplett befreit. Jede/r erhält eine Quittung / Befreiungsbescheinigung im Scheckkartenformat, die zur jederzeitigen von weiteren Kosten freien Nutzung des Berliner ABC-ÖPNV-Netzes berechtigt.Da die Abgabe ohnehin zu entrichten ist, wird die Zahl der ÖPNV-Nutzer/innen steigen. Dem ist mit einem qualitativ und quantitativ verbesserten Angebot Rechnung zu tragen. Die Akzeptanz ist mit einer Einführung per Volksentscheid zu sichern. Dieser kann gewonnen werden, da in Berlin nur ca. jeder zweite Haushalt über ein Auto verfügt und auch nicht alle Autobesitzer/innen ständig Auto fahren wollen. Im Ergebnis sinkt die Nutzung von Privat-PKW in der (Innen-)Stadt drastisch, was das aus Gründen der Lebensqualität und der Ökologie zu erreichende Ergebnis ist.

  • A
    An-Ca

    Angenehme Vorstellung, dürfte aber wohl für größere Städte Utopie bleiben. Und die Sache mit dem massenhaften Pferdemist ist auch nicht ohne ...

    Aber: Anreize schaffen, das Auto stehen zu lassen bzw. garnicht erst eines zu kaufen, durch gut funktionierenden ÖNV und ein Radwegenetz, das diesen Namen verdient - das könnte + sollte man machen, und zwar sofort !

    Dann wären unsere Städte auch wieder so lebenswert, dass nicht so viele Leute irgendwo in die Pampa ziehen müssten, wo sie dann ohne Auto nicht überleben können.

  • E
    elbeo

    Autos raus aus der Stadt? Unbedingt.Busse, Taxis, Lieferwagen und Car-Sharing-Autos dürfen auf bestimmten Wegen rein, der Rest gehört den Unmotorisierten. Und E-Bikes? Eher nicht in der Stadt.

    Das wär doch mal eine lebenswerte Innenstadt!

  • R
    Rizo

    London hatte schon vor Automobil ein massives verkehrsbedingtes Emissionsproblem: Täglich landeten unzählige Tonnen Pferdemist in den Straßen.

     

    Was für ein 1.800-Seelen-Dorf gilt, gilt nun mal nicht für Millionenmetropolen.

  • RR
    Rebekka Reich

    Ja!

    Autos raus aus der Stadt!!

    !!!

  • D
    deviant

    Nur weil es auf Juist funtioniert, funktioniert es noch lange nicht in Berlin oder Hamburg.

     

    Dennoch bin ich der Meinung: Individualverkehr raus aus den Städten!

    Busse, Bahnen, Taxis (möglicherweise auch in Form von car2go-Modellen), Lieferanten, viel mehr braucht es nicht, und weniger ist kaum sinnvoll: schon eine ordinäre Pizza lässt sich wohl kaum heiss mit dem Pferdekarren ausliefern, ganz zu schweigen von dem Verkehr, den allein Paketdienste, Supermärkte und andere erzeugen würden, wenn sie keine Laster mehr einsetzen dürften; das ließe sich logistisch nicht mehr bewerkstelligen. Dazu kämen Probleme wie Feuerwehr und Krankenwagen in einer modernen Großstadt, ganz ohne schnelle Einsatzfahrzeuge.

    Für ein paar Tausend lässt sich sowas noch organisieren, aber für ein paar Millionen? Keine Chance.

    Aber allein schon, um Merkel auf dem Pferdekarren, flankiert von einem Haufen Cops auf Fahrrädern zu sehen, bin ich dafür, Individualverkehr völlig aus den Städten zu verbannen - der ist ohnehin überflüssig; es wäre ein Gewinn für alle, wenn es stattdessen einfach Shuttles zu Parkplätzen außerhalb gäbe.

  • PB
    Paddy Bauer

    Den motorisierten Individualverkehr aus der Stadt zu verbannen oder zumindest einzuschränken wäre viel eher eine Befreiung der Bürger, als die Ermöglichung dieses freien Verkehrs. Diese penetrante Nutzung, Verschmutzung, Okkupierung und Verschandelung des öffentlichen Raums durch PKW, LKW und Luxuskarossen empfinde ich als in der Stadt Lebender als Freiheitsentzug höchsten Grades. Für Fahrräder und Fußgänger gibt es schmale, zugebaute und meist zugeparkte winzige Wege und der motorisierte Verkehr darf sich auf zweispürigen Straßen in die Stadt drücken. Graffitis, Aufkleber und Plakate werden als "unsaubere" Elemente in einigen Städten binnen weniger Minuten entfernt. Das müsste man mal mit diesesn Individualdrecksschleudern machen.

  • MD
    Maria Dietzfelbinger

    Das autofreie Juist - einer der Gründe, warum ich immer wieder auf diese Insel fahre! Und solche Inseln könnte es durchaus auch auf dem Festland geben - sicher nicht überall, aber immer wieder. Hier in Tübingen fuhr bis vor ca. 20 Jahren immer noch ein Pferdefuhrwerk durch die Stadt, in aller Gelassenheit und Ruhe. Nur Ortsfremde haben sich aufgeregt.

  • E
    einer

    Pferdekarren, pfft.

     

    Wenn schon, dann flächendeckend Autoscooter auf die Straßen. Achterbahn für Direktverbindungen.

     

    Mal ehrlich: Der Transrapid ist doch auch nur gescheitert, weil von vornherein am Looping gespart wurde.

  • US
    Ute Symanski

    Autos raus aus der Stadt? Ja bitte, ja endlich! In meinem persönlichen Traum von einer besseren Welt steht dieses Motto ganz oben auf der Liste. Ein autofreier Lebensraum für Menschen ist für mich eine der wichtigsten Utopien in unserer Zeit und in unserer Gesellschaft. Eine autofreie Stadt bedeutet: die unglaublich drastische Reduktion von Lärm. Einen Gewinn an Lebensqualität, ein Mehr an Aufenthaltsqualität für alle. Mehr Leben auf den Straßen. Und zwar entschleunigtes Leben. Ich bin davon überzeugt, dass dies für den städtischen Einzelhandel ein Gewinn wäre, denn mehr Aufenthaltsqualität zieht mehr Menschen an und hält sie länger auf den Straßen. Wie stressfrei wäre es für Eltern mit Kindern ohne die ständige Angst vor Zusammenstößen mit Autos? Wie schön wäre es für uns alle, einfach so über die Straße gehen zu können? Die Straße als shared space - shared von Menschen, nicht von Menschen in Maschinen. Diese Utopie ist möglich! In allen Städten, in allen Ballungszentren mit gut ausgebautem Nahverkehr braucht man kein Auto. Ich lebe seit 2002 in Köln, ohne Auto und mit dem Luxus, zu Fuß, mit dem Rad oder mit der Straßenbahn mobil zu sein. Ein autofreies innerstädtisches Köln ist mein persönlicher Traum in Sachen Stadtentwicklung. Make it happen.

  • WF
    Wilma F.

    Nicht nur der rollende, vor allem der sogenannte "ruhende Verkehr" verstopft unsere Städte. Jede Straße ist beidseitig zugeparkt. Autos stehen auf Rad- und Fußwegen, parken Kreuzungen zu. Leider empfinden die meisten Leute dies als völlig normal. "Die Autos müssen ja irgendwo hin!" MÜSSEN? Schon jetzt ist es möglich mit Fahrrad, Bus oder Bahn fast alle Punkte in der Stadt zu erreichen. Bei höherem Fahrgastaufkommen könnte das Netz der öffentlichen Verkehrsmittel noch wesentlich dichter geknüpft und die Taktzeiten verkürzt werden. Also Autos raus aus der Stadt – bis auf Lieferverkehr und Car-Sharing! Als ersten Schritt könnte man vielleicht die existierenden Gesetze und Vorschriften rigoros durchsetzen. Die Lebensqualität in unseren Städte würde sich wesentlich erhöhen! Mehr Platz, mehr Ruhe und weniger Hektik würden unseren Alltag bestimmen. Die meisten Menschen wären außerdem erstaunt, wie viel Geld sie sparen. Aber beim Auto hört die deutsche „Geiz ist geil“-Mentalität leider auf!

  • C
    Christina

    Ja! Nicht nur der Sauberkeit, Sicherheit und Ruhe wegen, sondern auch für die Würde des Menschen. Wir sind in der Lage die Welt zu vernetzen, aus Sonne Energie zu gewinnen und Tumore aus Gehirnen zu entfernen. Trotzdem stecken Millionen von Menschen täglich und freiwillig in ihren steinzeitlichen Vehikeln, angetrieben von noch steinzeitlicherer dunklen Brühe im Berufsverkehr fest. ÖPNV und Fahrräder müssen her, Autos in Innenstädten sind einfach von gestern.

  • J
    Jannes

    Ich bin in dieser Frage zweigespalten. Mein Land-Ich sagt: "Ohne Autoverkehr kommst du vielleicht noch in dein Nachbardorf, viel weiter nicht." Mein Stadt-Ich entgegnet aber: "Mit dem Bus und der Bahn kommst du trotz schlechter Verbindungen in der Stadt viel besser von A nach B."

    Ich glaube nicht, dass wir auf lange Sicht auf den Autoverkehr verzichten können. Dafür müsste der ÖPNV radikal in den Punkten Qualität, Regelmäßigkeit und Fahrkartenpreise verbessert werden. Allerdings sollte sich der Reisende unter Berücksichtigung der hohen Benzinpreise und der ständig wachsenden Umweltbelastung durch den Individualverkehr überlegen, nicht doch mit Bus, Bahn oder Fahrrad zu reisen. Das würde nach und nach einen gesellschaftlichen Wandel hervorführen, dessen Auswirkungen heute nur zu erahnen sind.

    Zumindest ist es interessant zu überlegen, ob bestimmte berufliche Tätigkeiten nicht auch von zuhause aus erledigt werden können. Durch eine Gleitzeitarbeit wäre eine solche Arbeitsmarktpolitik Familienfreundlicher und auf Grund fehlender Anfahrtswege auch umweltschonender. Ich kann jedenfalls nicht nachvollziehen, warum Millionen Menschen Tag für Tag mit dem Auto in die nächste Stadt reisen müssen, um dort Zahlen in einen Computer zu tippen und zweimal täglich im Berufsverkehr hängen bleiben. Auch für Studenten wäre der Unterricht von Zuhause durch aufgezeichnete Vorlesungen sicher eine große Erleichterung.  Projekte in dieser Richtung gibt es ja bereits. Trotzdem sollten wir uns nichts vormachen: Der Individualverkehr wird nicht zu ersetzen sein.

    Es darf allerdings in Zukunft nicht länger heißen „Freie Fahrt für freie Bürger“, sondern „Ich fahr Fahrrad, denn ich bin ein freier Bürger.“

  • M
    Melanie

    Halte ich nichts von. Das wäre eine Gängelung der BürgerInnen. Jeder sollte selbst entscheiden wie er sich fortbewegen will. Außerdem wollen die ArbeitnehmerInnen auch nicht den ganzen Tag unterwegs sein. Ich pendel jeden Tag mit dem Auto um die 100km. Bin dafür aber schnell auf der Arbeit und dann wieder heim. Morgens 15km mit nem Rad oder Pferdekutsche zum Bahnhof? Und abends das gleiche nochmal? Ne, muss nicht sein. Außerdem was sagen denn die Tierschützer zu den Pferdekutschen? Für die ist das doch bestimmt Tierquälerei!

     

    In Deutschland gibt es kaum noch Freiheit, deshalb werden sich die BürgerInnen nicht die Freiheit des motorisierten Individualverkehrs nehmen lassen. Hoffe ich zumindest, man kennt ja die BürgerInnen, auf die Straße gehen und demonstrieren machden die ja leider nicht gerne. Wir brauchen hier endlich einen Generalstreik gegen die hohen Treibstoffpreise! Manche arabische und sozialistische Staaten machen es vor!

  • S
    Schulz

    Ja, in Oesterreich gibts dann das 13.14.15.Monatsgehalt...

    und wenn alle Bundesbuerger so einfach

    und so teuer und so...weiter leben duerfen,

    ist die Welt in Ordnung.

    Mehr wird doch nicht verlangt.

    Eine Welt fuer alle.

    Teuerste Welt.

  • AK
    Adrian Kummer

    Nein. Meine Lebensgefährtin und ich kommen zwar gut ohne eigenes Auto zurecht, aber Autos aus den Innenstädten zu verbannen, halte ich für unrealistisch und auch für unnötig. Anstatt Autos in den Städten zu verbieten, sollte man andere Verkehrsmöglichkeiten lieber fördern. Immer noch gibt es in vielen Großstädten kein gutes Verkehrsnetz für Radfahrer. In ärmeren Kommunen sind die öffentlichen Verkehrsmittel mitunter völlig heruntergekommen und die Preise für Ticket-Abos stehen in keinem Verhältnis mehr zur erbrachten Leistung. Auch eine Erhöhung der Kfz-Steuer wäre eine Möglichkeit, die Zahl der Autos vor allem in den Städten zu reduzieren. Wenn die Vorteile überwiegen und die Anreize stimmen, werden viele Leute automatisch das Auto stehen lassen. Die Innenstädte der Metropolen sind zu den Stoßzeiten ohnehin total verstopft. Das sehen sogar überzeugte Autofahrer ein. Und wenn man die Hybridtaxis in München fahren sieht, merkt man sofort, dass sich im Umweltbewusstsein der Menschen etwas tut.

  • I
    imation

    "Wenn auf den Straßen nur noch Fußgänger, Fahrräder und Pferdekarren sind – funktioniert das überhaupt?"

     

    Ja,

    wenn der Ort nicht mehr als 2.000 Einwohner hat und auf einer Insel liegt.

  • T
    twmh

    Und wie finden das die Pferde, wenn sie die Kutschen und Müllwagen der Menschen ziehen müssen? Anstatt andere Spezies auszubeuten, sollten Menschen die Wagen der Menschen ziehen. Um soziale Ungerechtigkeit zu vermeiden, könnte man ja täglich losen, wer zieht und wer fahren darf.