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Jürgen Trittin über den Fiskalpakt„War das unverantwortlich?“

Der Grünen-Fraktionschef Jürgen Trittin verteidigt sein Ja zum Fiskalpakt in Europa gegenüber Kritikern in der eigenen Partei. Und äußert den Wunsch nach Neuwahlen.

Sparen ist eine Tugend, das wissen wir spätestens seit dem Weltspartag. Bild: dapd
Interview von U. Herrmann und U. Winkelmann

taz: Herr Trittin, stimmt es, dass Kanzlerin Merkel mit Neuwahlen gedroht hat, falls die Opposition dem Fiskalpakt nicht zustimmt?

Jürgen Trittin: Leider nicht. Neuwahlen hätten wir sofort mitgemacht. Aber Angela Merkel kennt die Umfragen: Rot-Grün hat eine Mehrheit.

Nach der Einigung zwischen Regierung und Opposition schreiben nun alle Zeitungen: „Sieg für Merkel“.

Wieso Sieg? Die deutsche Regierung muss ihre bisherige Analyse der Eurokrise als Staatsschuldenkrise in den Schrank stellen. Stattdessen stellt sie per Beschluss fest, dass es sich um eine Finanzkrise handelt.

Es werden neue Steuern, die Finanztransaktionssteuer, eingeführt, und statt zu sparen, wird Geld für Investitionen ausgegeben.

Die Finanztransaktionssteuer ist nicht Ihr Erfolg, sondern von der Regierung längst in der mittelfristigen Finanzplanung eingeplant.

Da stand sie, weil die Ablehnung in der Koalition sowieso gesichert war. Nach 20 Jahren Kampf haben wir das nun durchgesetzt.

dapd
Im Interview: Jürgen Trittin

57, ist seit 2009 Fraktionsvorsitzender der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen. Seiner Partei gehört er bereits seit 1980 an.

Die Links-Grünen nennen Sie „unverantwortlich“. Reinhard Bütikofer und Sven Giegold sagen, das Europäische Parlament wird ausgehebelt. Flügelübergreifend herrscht Empörung, weil Sie ohne Rücksprache verhandelt haben.

Was ist unverantwortlich an europäischen Schuldenbremsen? Beim Fiskalpakt wird im Kern doch nur in nationales Recht übertragen, was bereits heute europäische Rechtslage ist. Dieses Europa loben die gleichen Grünen. Die NRW-Grünen haben gerade voller Stolz eine Schuldenbremse in die Landesverfassung geschrieben. War das unverantwortlich?

Die Botschaft des Fiskalpakts ist: Die Staaten müssen sparen. Sparen aber verschärft die Rezession, wie Griechenland und Spanien zeigen.

Mit dem Kompromiss zwischen Opposition und Regierung wurde gerade ein Kurswechsel weg von dieser einseitigen Sparpolitik erkämpft. Der Fiskalpakt wurde um eine andere Steuerpolitik und um Wachstumsinvestitionen ergänzt.

Außerdem entfaltet er selbst seine Wirkung nicht vor 2014. Die jetzige Rezession und die jetzigen Sparvorgaben haben damit nichts zu tun. Und Schuldenbegrenzung führt auch zu Sinnvollem: Wenn die Kommission jetzt Frankreich die Einführung von Ökosteuern vorschlägt, kann ich das nicht falsch finden.

Die Grünen forderten einen „Altschuldentilgungsfonds“, damit die Zinsen für Spanien und Italien sinken. Jetzt kommt der Fiskalpakt – ohne Fonds.

Stimmt. Da konnten wir die Blockade der Bundesregierung nicht durchbrechen. Das führt aber nicht zur Ablehnung des Fiskalpaktes. Das ist mir zu taktisch und zu wenig europäisch. Der Schuldentilgungspakt würde ohne Schuldenbremsen nicht funktionieren. Im Übrigen wird der Druck der Krise die Bundesregierung zum Handeln zwingen. Da kommt Angela Merkel mit ihrer Verweigerungshaltung vom Regen in die Traufe. Wenn man eine Pleite von Spanien und Italien verhindern will, aber den Altschuldentilgungsfonds ablehnt – dann bleibt nur noch die Europäische Zentralbank. Sie kann direkt Staatsanleihen aufkaufen, oder der Rettungsschirm ESM erhält eine Banklizenz und besorgt sich Geld bei der Zentralbank. So wird es kommen.

Und wenn der Grünen-Länderrat den Fiskalpakt ablehnt?

Grüne sind für Investitionen, die Finanztransaktionssteuer, und 90 Prozent der grünen Wähler sind für den Fiskalpakt. So wird der Länderrat entscheiden.

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26 Kommentare

 / 
  • J
    James

    "Die Bilderberger bereiten das Ende schwarz-gelben Regierung in Berlin vor und werden demnächst Rot/Grün inthronisieren. Nicht anders kann man die Teilnahme des Fraktionssprechers der Grünen, Jürgen Trittin, an dem obskuren Treffen in den USA interpretieren."

     

    http://www.mmnews.de/index.php/politik/10162-bilderberger-schiessen-merkel-ab

  • M
    MiNa

    Ich glaube Herr Trittin irrt hier. Warum gibt es keine Volksabstimmung? Weil die Parteioberen genau wissen, daß die Deutschen keine Fiskalunion wollen.

     

    Wir sollten jedem, der hier für die Fikalunion im Bundestag gestimmt hat eine Grundschuld von 10 Millionen eintragen. Dann erledigt sich das Problem der Schulden ganz schnell

     

    Ich kann nur hoffen, daß die Grünen bei der nächsten Wahl abgestraft werden.

     

    Nie wieder Grün.

  • M
    Mosch

    Die grünen entwickeln sich immer mehr zu einem Abklatsch der SPD.

     

    Für mich sind die grünen keine Opposition und auch keine Alternative zur aktuellen Regierung.

     

    Die Grünen haben ihre Moral für Macht verkauft und sich an die "Einheitspartei" angepasst.

  • N
    Nordwind

    Fazit: Trittin und seine Grünen sind für verstärkten Sozial- und Demokratieabbau.

     

    Sat läßt sich jetzt nicht mehr wegplappeern.

  • P
    postel

    Trittin gehört doch nur zum grüngefärbten Teil unserer deutschen Einheitspartei bestehend aus CDU/CSU, FDP, SPD. Eine tagtägliche Theateraufführung mit unterschiedlichen Charaktären und Stimmungen zu aller unserer Unterhaltung.

    Programmatisch sind sie sich aber alle einig als Auszuführende der mächtigen Interessensgruppen, die kleinen stilitischen Unterschiede, die den ganzen Zirkus aufheitern sollen, übersehe ich jetzt mal.

  • H
    Horsti

    Neuwahlen? Wozu bitte, Herr Trittin? Doch nur, damit Sie die gleiche Politik abnicken können, welche die Bundesregierung macht.

    Was für ein absurdes Theater. Ob nun rot/grün oder schwarz/gelb dem völlig undemokratischen ESM zustimmt, ist total egal.

  • M
    McMeyer

    [Trittin:]

    "...Europäische Zentralbank. Sie kann direkt Staatsanleihen aufkaufen, oder der Rettungsschirm ESM erhält eine Banklizenz und besorgt sich Geld bei der Zentralbank. So wird es kommen. "

     

    Das war mir bisher nicht so bewußt!

    Die 'Politk' scheint in erheblichem Umfang von Kabarettisten unterwandert. Na gut, wenn's denn so ist.

  • G
    GehNachHauseTrittin

    Herr Trittin und seine KollegInnen in der Parteiführung täten gut daran, auf die kritischen Stimmen, die Ihnen in ihrer eigenen Partei entgegenrufen, zu hören: Fiskalpakt gegen Demokratie ist ein ganz schlechter Tausch! Dies werden die Damen und Herren Parteiführung spätestens bei der nächsten Wahl zu spüren bekommen. Wer sich an CDU und SPD anbiedert, ist keine wählbare Alternative! WählerInnen sind nicht so dumm, wie Herr Trittin es gerne darstellen möchte. Sie verstehen, dass gegen den Fiskalpakt in seiner derzeitigen Form zu stimmen, nicht bedeutet gegen Europa zu stimmen. In der Tat sehen es viele BürgerInnen und offenbar halb-Europa doch genau andersherum: Angela Merkels Sparkurs ist auf dem besten Wege die Grundfesten Europas zu zerstören - den Zusammenhalt und die Solidarität. KritikerInnen innerhalb der grünen Partei vorzuwerfen, SIE verhielten sich uneuropäisch, ist billigste Polemik. Was kommt als nächstes, Herr Trittin, ein Redakteursposten bei Springer?

  • K
    Kiribati

    Auf dem morgigen (So, 24.06.12) Landesparteitag der Piratenpartei Schleswig-Holstein in Flensburg steht folgender Antrag auf der Tagesordnung:

     

    Antrag Nummer A004 an den LPT 2012.2.

     

    Titel

    Volksentscheid zu ESM- u. Fiskalvertrag

     

    Antragstext

     

    Der Landesparteitag möge beschließen:

     

    a) Die Piratenpartei Schleswig-Holstein fordert die Durchführung eines bundesweiten Volksentscheides vor der Abstimmung über den ESM-Vertrag und europäischen Fiskalvertrag durch den Deutschen Bundestag u. Bundesrat.

     

    b) Die Landesregierung Schleswig-Holsteins wird aufgefordert, ihrer im Koalitionsvertrag geäußerten Unterstützung von Volksentscheiden auf Bundesebene jetzt Taten folgen zu lassen und im Bundesrat einen Antrag auf Volksentscheid vor Ratifizierung von ESM- und Fiskalvertrag zu stellen.

     

    c) Volksentscheid – sonst klagen wir! Die Piratenpartei Schleswig-Holstein fordert alle Wahlbürgerinnen und Wahlbürger auf, jetzt die Verfassungsbeschwerde des Bündnisses „Europa braucht mehr Demokratie“ beim Bundesverfassungsgericht durch ihre Unterschrift zu unterstützen, schon bevor eine Zustimmung zu ESM- und Fiskalvertrag durch den Deutschen Bundestag und Bundesrat ohne vorherigen Volksentscheid gefallen sein sollte.

     

    Begründung

     

    Die Abstimmung über den europäischen Fiskalpakt und den Stabilitätsmechanismus ESM soll bis zum 29. Juni in Bundestag und Bundesrat erfolgen. Als Termin für das Bundestags-Votum wurden zunächst der 28. und der 29. Juni genannt, der Bundesrat soll am 29. Juni zu einer Sondersitzung zusammenkommen.

     

    Die Krise des Euro und die Staatsschuldenkrise bedrohen die demokratische Entwicklung der Europäischen Union. Die Maßnahmen, die von einigen wenigen Regierungen mit Verweis auf die Krisen durchgesetzt werden, verstärken die demokratischen Defizite der EU. ESM und Fiskalvertrag sind ohne ausreichende demokratische Legitimation und unterliegen keiner demokratisch-rechtsstaatlichen Kontrolle. Vor dem Hintergrund der Änderung der europäischen Verträge Art. 136 AEUV – ist ein Referendum erforderlich.

     

    Andernfalls ist eine Verfassungsbeschwerde geboten.

  • J
    jackfn

    Neuwahlen durchführen weil eine Umfrage einen an die Macht sieht??? In 3 wochen wenn eine umfrage rot/grün nicht vorne sieht dann will er doch lieber keine Neuwahlen???

    Das ist kein Demokrat sondern nur ein Machtpolitiker!

  • W
    Weinberg

    Müntefering (SPD) wusste bekanntlich nicht, um was es sich bei Derivaten handelt.

     

    Ob Bilderberg-Trittin (GRÜNE) um die Bedeutung und Wirkung des Fiskalpakts á la FDJ-Merkel für die Finanz- und Wirtschaftspolitik weiß? Das darf bezweifelt werden.

     

    Jetzt bleibt für den durch die Mainstream-Medien verdummten Deutschen Michel nur zu hoffen, dass das Bundesverfassungsgericht die Sache wieder in das Lot bringt!

  • DR
    Dietmar Riemel

    Ich habe nie etwas anderes erwartet. Eine Partei, die ihre Wurzeln in der Umwelt- und Friedensbewegung hatte und für Kriegseinsätze gestimmt hat,in der Fischer sagt was schert mich mein Geschwätz von gestern, in der es um Macht und nicht um Inhalt geht hat für mich schon lange an Glaubwürdigkeit verloren.

  • C
    chris

    Der "linke" Flügel der Einheitsblockparteien (SPD/Grüne) spielt hier mal wieder Theater- als gäbe es Demokratie. Dem europäischen Enteignungsmechanismus ESM mit Ewigkeitsklausel zuzustimmen zeigt, dass es keine Opposition in Deutschland gibt. In Zukunft kommen diese Parteien ohne Theater aus, denn jedes Sparprogramm (Verkauf/Privatisierung von Staatseigentum, Sozialabbau und Abbau von Arbeitnehmerrechten (neoliberale Agenda)) ist dann alternativlos, da der ESM/Fiskalpakt usw. entsprechend über dem Grundgesetz und der Demokratie steht. Der Film Catastroika u.a.m. Naomi Klein zeigt die Taktik sehr aufschlussreich.

    Die Nachdenkseiten: "Einigung auf Fiskalpakt – ein politisches Schmierentheater" http://www.nachdenkseiten.de/?p=13615

  • ND
    Nicht dein Wähler

    "Die deutsche Regierung muss ihre bisherige Analyse der Eurokrise als Staatsschuldenkrise in den Schrank stellen."

     

    Hä? Wenn er das findet, wie kann er dann den Fiskalpakt unterstützen, der genau gegen diese Idee einer Staatsschuldenkrise gemünzt ist? Wie kann er dann eine Schulden"bremse" befürworten, die auf der Idee fusst, ein Staat funktioniere wie ein Privathaushalt ("man kann nicht mehr ausgeben als man einnimmt")?

     

    Wie soll eine (nicht unnötige) Finanztransaktionssteuer gegen die Spekulationen (gegen Staaten und Euro) helfen?

     

    Und wieso hat die taz nicht gefragt, wie er zur Selbstentmachtung des Bundestages durch den ESM steht? Wieso hat sie nicht gefragt, wie er zur Aufhebung der Gewaltenteilung durch Artikel 32 ESM steht (Exkutivorgan Gouverneursrat, der weder judikativ noch legislativ kontrolliert und sanktioniert werden kann, da juristisch völlig immun und rechenschaftspflichtig nur auf freiwilliger Basis)?

     

    Schade schade taz! Den hättet ihr in die Zange nehmen können. Habt ihr nicht gemacht.

     

    Für mich sind sPD und Grüne durch diese Zustimmung und die popeligen Zugeständnisse unwählbar geworden. Sie hätten die historische Fehlleistung von HartzIV ausbügeln können, jedenfalls teilweise. Stattdessen zementieren sie diese Fehlleistung auf ewig, da die Kündbarkeit des ESM ja im Grunde nicht möglich ist. Wenn ich als junger Mensch in diesem Land oder in Europa also gerne eine Zukunft hätte, kann ich Grün und sPD gar nicht wählen.

     

    Und sowas will sich Oppositionarbeit nennen. Lächerlich! Das ist A****kriechen!

  • KK
    Karl K

    Jürgen Trittin, der Hagestolz-Marabu der Grünen, ist und bleibt sich treu

    als ewiger Schrâgschisser. A/O, KBW et al lassen grüßen, wo die Mehrheit von vier, die Minderheit von sechs qua Geschäftsordnung ausschloß.

     

    Anders als Christian Semler ist er dieser antidemokratischen realkommunistisch geprägten Hypothek nie entwachsen, kein in der Wolle gefärbter Demokrat geworden.

    Allein ein hinkendes EU-Parlament ist Hinweis genug, um deutlich zu zeigen, wo der Hase im Pfeffer liegt. 

     

    Ausführlich, kompetent und umfassend hat das Bettina Gaus in ihrem Beitrag in der taz dargelegt. Und ich hätte mir gewünscht, sie wâre beim Interview mit dabei gewesen.

     

    Trittin liegt letztlich ganz auf der Linie der EU-Kommission.

    Die mir mein Freund und Sangesbruder und hoher EU-Funktioner mals so beschrieb:

    Du mußt dir das vorstellen wie das Stein-Hardenbergsche Reformkaninett:

    hoch kompetent und effizient, ökologisch, weil - damit läßt sich viel Geld verdienen 

    und - zutiefst undemokratisch.

     

    Daß nach Trittin 90 % der Grûnwähler den Fiskalpakt goutieren, 

    zeigt nur, daß ihnen ihr Geschnacke von gestern wie Trittin und den übrigen

    Grünpfeifen am Arsch vorbeigeht.

    ' Und ihr, die ihr mal anders ward, was soll man euch nur raten?'

     

    Eine Strophe mehr in dem garstigen Lied:

    ' Wer hat uns verraten? Sozialdemokraten!

    Und - die Grüne Partei - war mit dabei!'

  • A
    antares56

    Trittin entwickelt sich genau wie die Grünen und die SPD zum Abnicker für Merkels Politik. Opposition findet nur noch bei der Linken statt!

  • J
    Jansen

    Die Grünen sind mit Wegbereiter für das Euro Hartz 4. Dazu passt auch das sich der ehemalige Kanzler Schröder zu Wort meldet und genau das fordert. Die Grünen sind für mich schlimmer, als die FDP, bei Denen weiß ich woran ich bin. Die Grünen versuchen ihre wahren Absichten stets zu verschleiern, mit Erfolg wie es aussieht.

  • H
    henningshausen

    Ob es zu Investitionen und zu einer

    ernsthaften Finanztransaktionssteuer

    (mit minimalster Versteuerung von Aktiengewinnen

    und hoher Steuer auf: Hedgefondgeschäfte,

    Währungswetten ohne Realgütertransaktionen,

    Derivate und Hochfrequenzhandelstransaktionen)kommt, ist mehr wie unsicher.

    Wahrscheinlich wird auch diese Sache wieder falsch aufgezogen oder überhaupt nicht durchgesetzt

    oder schnell wieder abgeschafft, weil man es so

    dumm macht, dass die Firmensitze verlagert zu

    werden drohen. Was läuft denn in diesem Scheißladen

    schon einmal richtig??!

     

    Das Beste wäre China endlich zu sagen, dass

    es sich an den Exporterfolgen nach Europa

    nun auch an der zinslosen Refinanzierung

    Europas mit beteiligen soll ohne politisches

    Mitspracherecht! Schließlich ist China

    noch in viel größerem Maße am Niedergang

    der EU-Industrie verantwortlich, da Computer,Textil

    HiFi, alle Gegenstände in einen Haushalt

    von China an alle EU-Bürger transferiert werden

    und diese vornehmlich die Produktionserwerbsgrundlagen in Europa haben

    wegbrechen lassen. Also entweder Beteiligung

    an der Krise ohne Bedingungen oder Ausgleichszölle,

    um die ländereigenen Industrien zu reaktivieren!!

    Wir als EU-Mitglied sollen für die anderen mit haften und die Chinesen als Hauptverursacher

    bleiben außen vor und nutzen unsere dadurch

    erzielte Schwäche aus, um uns den Todesstoß zu geben!!

     

    China ist mit einer konkurrenzlosen Billigproduktion

    derjenige, der die Arbeitsplätze in der Industrie

    und zunehmend in den darauf aufbauenden Sektoren

    aus den Europäischen Ländern abgebaut hat.

     

    Nichtchinesische Waren sind in einigen Produktsparten

    überhaupt nicht mehr im Handel erhältlich, obwohl

    diese einst in Europa, USA, Japan entwickelt worden sind.

     

    Staaten müssen das Recht sich durch Zölle

    vor einer Produkteschwemme nationalistischer Volkswirtschaften zu erwehren, die den Westen

    in die Schuldenfalle hineinzwingen und Sie müssen

    das Recht haben die Investmentbanker zu zügeln.

     

    Das Internationale Wirtschaftsrecht muß umgeschrieben werden.

    Die Bonität jedes einzelnen Staates muß unantastbar sein. Die EU hindert die Staaten an einer Gesundung

    und Sie scheitert in der Atomkraftfrage in Europa,

    an der Korruption, an der Sicherung der Lebensgrundlagen und Sie unterminiert

    die eigenständige Zollpolitik gegenüber NichtEU-Staaten. Sie ist furchtbar.

    Und Trittin ist leider auch nicht Manns genug,

    um einen EU-Austritt zu empfehlen. Denn nur mit

    einem EU-Austritt gewinnen wir an Handlungsfähigkeit.

     

    China und die Türkei befinden sich nicht in der EU,

    auch Polen hat den Euro nicht!!!

    Und sie alle leben sehr gut von Europa.

    Wir hingegen haben die Risiken, die die anderen

    Exportgiganten nicht haben und müssen für die Schäden

    der anderen Exportgiganten an den EU-Mitgliedsländern

    und die Korruptheit der Südstaatler

    und die Mafiösität Italiens noch mit bürgen.

    Das ist widerlich und ungerecht!

    Sofortige Auflösung wäre der beste Weg!

    Nur ist Deutschland seit jeher immer von Politikern

    gestraft, die alles aber bloß nicht das Glück der Massen in der Bevölkerung wollen!

     

    Sie leben vorzüglich und verachten uns doch!

  • C
    Cartouche

    Nach dem der Fiskalpakt ratifiziert ist, kann gewählt werden was will, das Parlament wird, und ich weiß, welchen unhuldvollen Geist ich da zitiere, gänzlich zu einer Quasselbude verkommen. Hoffentlich weiß das BVG um seine Verantwortung.

  • S
    spiritofbee

    Schon Schiller wußte:

    Die "Großen" hören auf zu herrschen, wenn die "Kleinen" aufhören zu kriechen.

  • H
    Hurz

    Wenn ich irgendwo eine Meinungsäußerung von TrittIhn höre/lese fällt mir sofort ein:

    Deutschland verschwindet jeden Tag immer mehr, und das finde ich einfach großartig.

    (Quelle Deutscher Bundestag)

     

    Was er zur irgendwas eine Meinung hat ist völlig unwesentlich.

     

    Am meisten ärgert mich aber, das ich 2013 CDU wählen muss damit die rotgrünen Kasper nicht an die Macht kommen. Oder ich wähle die Linke, wenn Laffi sein Ätzen lässt und ich genügend Leute überzeugen kann, das ausgerechnet die, die letzten sind, die den Rest Demokratie verteidigen.

    Das habe ich nun überhaupt nicht erwartet.

     

    Kopfschüttelnd

  • D
    deviant

    Neuwahlen...guter Witz, solange die Betonung auf "Neu" anstatt auf "Wahlen" liegt...ein berühmter Spruch lautet: "Wenn Wahlen etwas ändern würden, wären sie längst verboten" - nie war dieser Spruch so treffend wie heute, da nicht nur die Menschen in Griechenland, Italien, Russland oder den USA weniger Wahl denn je (in ihrem "demokratischen" Geschichte) zuvor hatten, sondern auch die Deutschen.

    Gewählt werden dürfen nur Gesichter, längst aber keine unterschiedlichen Positionen mehr: Wer divergierende Meinungen hat, wird als "radikal" gebrandmarkt und wenn er links ist, vom VS mit aller Macht bekämpft, wenn er rechts von eben jenem VS gepampert, um den Menschen zu zeigen: "Leute, es geht auch viel schlimmer".

  • AP
    Andrea Piro

    Ich empfinde es als eine Frechheit wenn Jürgen Trittin BEVOR er die Zustimmung des Landesparteirates hat überall in der Presse verkündet dass dies bereits beschlossen wäre.

    Der Landesparteirat entscheidet und kein Jürgen Trittin!!!!!

  • V
    viccy

    @ Grüne Antidemokraten

    Mit einer Volksbefragung hätte man etwas früher beginnen müssen, denn kraft der Freizügigkeitsregelungen des EG-Vertrages bzw. EU-Vertrages können ja nun Rumänen und viele andere nach Deutschland kommen. Das noch mal rückgängig zu machen, wäre nicht ganz einfach.

     

    @ Johann Schreuder

    Danke für den Hinweis! Von Olaf Scholz war mir das bekannt, aber nicht von Trittin.

  • GA
    Grüne Antidemokraten

    Ich will keine Neuwahlen. Ich will Demokratie. Konkrete Demokratie. Eine in der alle wichtigen Fragen demokratisch entschieden werden. Z.B. der "Fiskalpakt". Organisatorische Fragen dazu überlasse ich gerne Fachleuten. Trittin und die Grünen fürchten echte Demokratie wie der Teufel das Weihwasser. Dann würde man nämlich auch über ihre dogmatischen Glaubensinhalte abstimmen, die nur Bestand haben weil die Grünen sie dank Koalitionsgeschacher und der Einführung der "politische Korrektheit" genannten Denk- und Redeverbote durchsetzen konnten. Selbst bei möglichen Volksentscheiden wollen die Grünen vorsorglich Themen wie Zuwanderung auslassen. Man hasst und verachtet das Volk, redet aber gerne von Demokratie. Wahlen sind nur ein Mittel zum Zweck. Solche Parteien wählt man als Demokrat nicht. Demokratie könnte es Dank der PIRATEN geben, falls sie sich besser organisieren.

  • JS
    Johan Schreuder

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    fuck that bilderberger asshole.