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Protest gegen Bundeswehr an SchulenGegen Hilfslehrer in Uniform

Die Bundeswehr wirbt intensiv um Nachwuchs. Ein Aktionsbündnis macht jetzt mobil gegen ihren wachsenden Einfluss an Schulen.

Soll nicht an Schulen aufmarschieren dürfen: Die Bundeswehr. Bild: dpa

BERLIN taz | Seit dem Ende der Wehrpflicht muss sich die Bundeswehr offensiv um Nachwuchs bemühen – und dafür kräftig die Werbetrommel rühren. Auf Jobmessen präsentiert sie sich als attraktiver Arbeitgeber, neuerdings wirbt sie mit Anzeigen in Jugendzeitschriften wie der Bravo für „Adventure Camps“ um die Rekruten von morgen.

Auch an den Schulen ist die Truppe ziemlich präsent: Die 94 hauptamtlichen Jugendoffiziere der Bundeswehr organisierten im vergangenen Jahr rund 10.000 Veranstaltungen, mit denen sie 156.000 Menschen erreichten. Meistens kommen die Jugendoffiziere zu Vorträgen in den Unterricht, manchmal laden sie auch ganze Schulklassen auf Schnuppertour in die Kaserne ein. Kürzlich wurde bekannt, dass in Nordrhein-Westfalen bereits eine Grundschule mit der Bundeswehr kooperiert – die Kinder schicken regelmäßig Schutzengel an die Soldaten in Afghanistan (taz berichtete).

Nun macht erstmals ein breites Bündnis gegen den wachsenden Einfluss der Bundeswehr an Schulen und Hochschulen mobil: Rund 100 Gruppen aus der Friedensbewegung und aus dem Bildungsbereich rufen zu einer Aktionswoche „für militärfreie Bildung und Forschung“ auf. Ab diesen Montag sollen deutschlandweit Proteste stattfinden. Dem Bündnis gehören Studierendenvertretungen und die Bildungsgewerkschaft GEW an.

Unverändert hohe Bereitschaft

Richtiggehend rekrutieren dürfen die Jugendoffiziere an den Schulen nicht, das ist gesetzlich festgelegt, sie sollen nur über die Armee und ihre Arbeit „informieren“. Dass beides aber nicht immer zu trennen ist, wird deutlich, wenn man den aktuellen Jahresbericht der Jugendoffiziere genauer liest: Vor allem Haupt- und Realschüler würden sich für den Dienst an der Waffe interessieren, stellen die Jugendoffiziere dort fest: „Generell scheint die Bereitschaft, in der Bundeswehr Dienst zu leisten, dort unverändert hoch zu sein“, heißt es in dem Bericht. „Auch wenn die konkrete Nachwuchswerbung bei der Nachwuchsgewinnungsorganisation liegt, ist hier ist ein zusätzliches Informationsfeld über die Möglichkeiten und sicherheitspolitischen Begründungen des Freiwilligen Wehrdienstes für die Jugendoffiziere entstanden.“

In Berlin und Göttingen wollen die Aktivisten gegen den Bundeswehr-Einfluss in dieser Woche Flyer vor den Schulen verteilen. In Baden-Württemberg, wo die meisten Veranstaltungen angesetzt sind, sollen Unterschriften gesammelt werden, um Schulministerin Gabriele Warminski-Leitheußer (SPD) zur Kündigung einer Kooperationsvereinbarung mit der Bundeswehr zu bewegen.

Diese Kooperationsvereinbarungen, mit denen Jugendoffiziere einen geregelten Zugang zu Schulen und Lehrern erhalten, sind das große Thema der Aktionswoche: In vielen Bundesländern gibt es solche Verträge. Darin wird der Bundeswehr auch der Zutritt zur Lehrerausbildung zugesichert.

Die Bundeswehr freut sich: „Insbesondere die jüngeren Lehrkräfte gingen das Thema Bundeswehr zumeist neutral und vorbehaltlos an“, die Referendare zeigten ein „hohes Interesse am offenen, kritisch-konstruktiven Dialog“. Kritik an den Kooperationsvereinbarungen bezeichnen die Jugendoffiziere in ihrem Jahresbericht dagegen als „polemisch und ideologisch“.

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28 Kommentare

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  • M
    mastema

    Als Soldat sehe ich die Angelegenheit vielleicht aus einem anderen Winkel. Ich glaube das es gut und wichtig ist, wenn Schüler lernen was die BRD mit der Bundeswehr in Auslandseinsätzen tut. Hier sehe ich aber weniger die BW (Bundeswehr) als Vermittler Vortragender. Diese sind im Umfeld jeder Schule als Elternteile, Verwandte oder Freunde zu finden. Diese Soldaten könnten ein viel näheres Bild vermittel.

    Was die Anwerbung oder Berufberatung der BW in den Schulen betrifft, sehe ich hier keinen Sinn. Die Anwerbung von Minderjährigen für die Armee ist auf UN Ebene verboten. Damit endet für mich diese Diskussion mit "findet nicht statt".

    Möchte die BW Schüler informieren gibt und gab es bisher Wehrdienstberater in den größeren Orten. Vielleicht muss diese Beratungsmöglichkeit besser beworben werden, aber aus meiner privaten Meinung sollte dies nicht im Unterricht erfolgen.

  • M
    Martin

    >>>> FriedenJA:

    ....Seit 67 Jahren haben wir in Deutschland FRIEDEN... eine Ursache dafür ist die Bundeswehr...!

    ~~~~~~~~~

    Ja klar, dass wir z.B. mit unserem Jahrhundert altem Erzfeind Frankreich nun Frieden haben, ist eine soldatische, B.-wehrhafte Leistung.

    ... und natürlich auch die regelmäßige Segnung der Waffen ---ooh heiliges Kanonenrohr ...

  • C
    Chesterfield

    Das war scho in der Nazizeit so,dass junge Offiziere in die Schulen kamen und meinen Jahrgang(1926)angeworben haben.Leider konnte sie dadurch auch Kanonenfutter bekommen und so landete ich al 17jähriger beim Barras und an der Front und in Gefangenschaft.

    Stoppt derartige Machenschaften,es geht nicht an,dass Schüler durch die Bundeswehr verführt werden und dann irgendwo im Auslandseinsatz verrecken müssen-Wehret den Anfängen!

  • A
    aurorua

    Darin wird der Bundeswehr auch der Zutritt zur Lehrerausbildung zugesichert.

    Jawoll! Zucht und Ordnung an deutschen Schulen, bringt sicherlich mehr als irgendwelche Integratiosschwätzer und Sozialpädagogen!

    Im Übrigen benötigt auch ein Soldat, nachdem er sich beim Bund die Leber kaputt gesoffen hat, noch ein ordentliches auskommen. Da ist der Lehrerberuf doch geradezu ideal. Außerdem dürfte sich so ein Kriegsveteran an einer deutschen Schule, die ja heute zum Teil aussehen als wäre eine Bombe eingeschlagen, so richtig wohlfühlen.

  • UK
    Ulrich Kaiser

    Die Polemik gegen die Informationsveranstaltungen der Bundeswehr an Schulen ist absurd. Dazu müssen dann solche an den Haaren herbeigezogenen "Argumente" vom "zunehmenden Einfluss der Bundeswehr an Schulen und Universitäten" herhalten. Davon kann überhaupt keine Rede sein. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass das Verhalten der Jugendoffiziere extrem "zivil" und "unsoldatisch" ist. Von Militarisierung keine Spur. Dass die Bundeswehr auch mit dem Nebengedanken einer möglichen späteren Rekrutierung informiert, ist ihr gutes Recht als einer fest integrierten Organisation in einem demokratischen Staat. Ihr dieses Recht streitig zu machen wirft allerdings Fragen hinsichtlich der rechtsstaatlichen Gesinnung der Gesinnung der Gegner auf.

  • K
    Kotzen

    Ist ja schon interessant, wie hier die Bundeswehr verteidigt wird. Möglicherweise sollten Sie alle mal mehr Bücher lesen. Dass es bei Kriegen auch schon immer um Wirtschaftliche Interessen ging, sollte Ihnen allen bewusst sein. Der dt. Regierung sind doch die Menschenrechte scheißegal - sonst würde man wohl auch gegen China Krieg führen müssen. Dass kein_e Militarist_in in der Schule etwas zu suchen hat, sollte klar sein.

  • AG
    Anton Gorodezky

    An meiner Schule hat sich eine engagierte Lehrerin darum bemüht, dass einmal im Jahr ein Informationsvormittag stattfindet, an dem sich verschiedene Hochschulen vorstellen und dabei natürlich für sich werben dürfen. Dabei wurde auch der für unseren Landkreis zuständige Jugendoffizier eingeladen, der über die Studienmöglichkeiten bei der Bundeswehr informieren durfte. Es stimmt natürlich, man kann werben und informieren nicht trennen. Ich könnte nicht neutral von meiner Uni berichten - natürlich würde ich versuchen, meine Uni im besten Licht dastehen zu lassen.

     

    Andererseits war diese Veranstaltung freiwillig, am Wochenende und ganz eindeutig an Schüler der Sekundarstufe II gerichtet (da ist man 17 oder 18 Jahre alt). In diesem Ausmaß fand ich das in Ordnung.

     

    Informationsangebote von außerhalb kritisch zu bewerten ist ein Problem, mit dem Lehrer auch auf anderen Fachgebieten konfrontiert werden. Ob das nun der Verband der chemischen Industrie oder die Bertelsmann-Gruppe mit ihren Arbeitsblättern und teilweise kompletten Stundenvorbereitungen (im Falle Bertelsmanns oft genug durchzogen von einer streng neoliberalen Weltsicht) sind, ständig müssen sich die Lehrkräfte fragen, in wie weit diese kostenlos zur Verfügung gestellten Materialien jetzt tatsächlich zum Lehren taugen, oder ob es Propagandastücke sind.

  • A
    Alex

    Wenn ich mir die Kommentare so durchlese, verstehe ich das die meißten es nicht verstehen. Schaut einfach einmal wo die meißte Werbung b.z.w. steht es ja auch in dem Artikel oben wo sie am besten ankommen. Haupt/Realschulen. Also bei Menschen die von ihrem Bildungsniveau nicht so die Dichter und Denker sind. Also wie in den USA wo die meißten Werbebüros in den ärmeren Viertel sind. Man sieht die Armee als Arbeitgeber aus Ermangelung einer echten Alternative. Was bleibt den sonst? Ein Job als schlecht bezahlter Leiharbeiter? Na schönen Dank!

  • P
    Politiklehrer

    Ich habe als Lehrer in meinem Unterricht schon des öfteren Jugendoffiziere zu Besuch gehabt. Gründe:

    1. Sie vertreten eine Einrichtung des Staates, die eine bestimmte Funtion innehat. Wie ich dazu stehe ist irrelevant, dagegen ist die Bundeswehr relevant (und ist die Armee des Staates, der mich bezahlt)

    2. Im Sinne des Beutelsbacher Konsens für den Poltikunterricht gelten mehrere Prinzipien. Für die geforderte Neurtralität sorge ich als Lehrer, in dem ich den Besuch vor- und nachbereite. Das Überwältigungsverbot wird ebenfalls von mir berücksichtig, in 45 Minuten kann keine Überwältigung stattfinden, solange die Stunde im Gesamtzusammenhang eingeordnet ist. Das Kontroversitätsgebot besagt, dass Kontroverse Diskussionen auch kontrovers im Unterricht erscheinen müssen. Auch als Pazifist muss ich also die "Gegenseite" berücksichtigen, es handelt sich ja nicht um SS oder Gestapo.

    3. In meinem Politikunterricht kommen viele Stimmen zu Gehör, oft auch ohne Gegenseite, dafür von mir eingeordnet. Zum Beispiel war die Gewerkschaft da, nicht aber der Arbeitgeberverband, die Schuldnerberatung war da, nicht die Sparkasse, der CDU-Abgeordnete war da, nicht der SPDler.

     

    Wer als Lehrer versucht Schüler in seinem (gut gemeinten) politischen Sinne zu überwältigen, hat den falschen Beruf ergriffen. Wir dürfen zum politischen Interesse anregen, Diskussionen provozieren, Kontroversen aufwerfen - und dazu gehört für einen guten Lehrer die Begegnung mit verschiedenen Stimmen und Menschen unserer Gesellschaft und unseres Staates.

     

    Und für alle politischen Unterstellungen, die hier gleich folgen: ich bin Mitglied der Linken.

  • P
    Paul

    Wow, was für eine sachliche Diskussion. Seit den ersten Demonstrationen gegen die Wiederbewaffnung der Bundesrepublik, 1952 da gab es den ersten Toten in Essen, ist der antimilitaristische Kampf geführt worden. 40 Jahre Frieden in Europa sind nicht der Bundeswehr zu verdanken! Es ist die Nachkriegsordnung gewesen, mit dem "Kalten Krieg",die diesen Frieden gesichert hat. seit dem Zusammenbruch des Ostblocks hat sich diese "Ordnung" zerschlagen und aus dem Kalten wurde ein Heisser Krieg. Nicht auf dem Schlachtfeld sondern auf dem Absatz- und Rohstoffmarkt. Krieg ist die "Weiterführung der Politik, nur mit anderen Mitteln." Wer das Weissbuch gelesen hat wird erkennen wer Interesse am Einsatz der Bundeswehr in aller Welt hat. Es kann aber nicht im Interesse der Bürger dieses Landes sein, dass ihre Kinder zu Schlachtvieh auf die Kriegsschauplätze geschickt werden, für etwas, dass ihnen nichts nützt. Nur Leid Elend für die Familien der Toten auf beiden Seiten. Die Bundeswehr ist kein Arbeitgeber wie der Fabrikbesitzer, der Supermarkt um die Ecke oder ein Callcenter!

    Die einzigen die davon profitieren sind die Rüstungsfirmen, egal welche Seite sie beliefern, und die, welche die Ressoucen unter dem Schutz der Armee aus den Ländern ziehen, heute noch mit friedlich, legalen Mitteln. Irgendwann ist der Punkt erreicht, wo dies nicht mehr aussreicht, nicht weil das so ist, weil der Mensch so. Nein weil die Ausgebeuteten der Länder sich das nicht mehr gefallen lassen werden. Deswegen ist es wichtig, heute darüber aufzuklären und diesen Militarismus zu stoppen, weil dieses Scenario nur in die nächste Katastrophe führen kann. Ihr wollt den Frieden? Verhindert den Krieg!

  • W
    W.Keilholz

    Wie wär's, wenn man das die Schüler selbst entscheden lässt?? Mit 17 Jahren ist man ja wohl mündig genug, da man ja ab 16 Jahren auch schon kommunal wählen soll. Es passt ja nur nicht in das linke Weltbild und hat ansonsten nur etwas mit der Pflege alter Feindbilder zu tun...

  • H
    Horts

    Also erstens meckert die GEW gegen alles und jeden, außer "Noch mehr Geld für die Lehrer, und die müssen auch alle unbedingt verbeamtet werden" haben die nichts zu erzählen. Und außerdem: Bundeswehr und Schulen sind beides Behörden, die vom Staat mit durch Zwang eingetriebenen Steuern finanziert werden - also gleichartige Institutionen, logischerweise kann der Staat dann auch entscheiden, wen er wo hin schickt. Wer keine Bundeswehr in Schulen haben will, der soll staatliche Schulen abschaffen - solange ich mit meinen Steuern zwangsweise die faulen Blagen von faulen Hartzer bezahlen muss, kann das Pack auch ruhig von der Bundeswehr unterrichtet werden. Staat und Freiheit passen nun mal nicht zusammen.

  • P
    Peter

    Ja, andere Länder müssen von ihren Despoten mit Streubomben befreit werden. Nachdem Geld verdient wurde.

    Warum gerade Nordkorea ausgeschlossen bleibt, entzieht sich Logik.

    Man fängt mit der aufgezwungenen Demokratisierung erst einmal klein bei den Kleinen an.

  • F
    FMH

    Ja wirklich, eine Schande ist das! Zu meiner Schulzeit wurden wir noch von der Bundeswehr eingeladen und bekamen das ganze Programm mit Verpflegung auf einem Truppenübungsplatz. Und heute so ein abgespecktes Programm^^

    Also wirklich, man kann sich auch über alles aufregen. Die Bundeswehr ist nunmal ein Arbeitgeber und die Schulen entscheiden selbst, wen sie bei sich werben lassen.

  • T
    tim

    nur mal so am rande:

    der intensivtäter war hier geboren und aufgewachsen und hat die meisten seiner straftaten vor seinem 14. lebensjahr begangen.

    und die mär von den frauenrechten in afghanistan glaubt doch nur noch der allerletzte hinterwäldler. also bitte.

    man kann sogar zugleich für eine existenzberechtigung der bundeswehr UND gegen solche schleichende militarisierung der gesellschaft sein. soll gehen, habe ich mir sagen lassen.

  • H
    H.H

    "Wir" sind nicht feige!

    "Wir" sind auch nicht mit einer weltfremden Doppelmoral belegt

    "Wir" sind nicht gegen die Bundeswehr

     

    Das sind immer nur diejenigen Menschen, die in diesem Land laut sind, die hier an den Schalthebeln der Macht und der Presse sitzen.

     

    Nein, gegen Verteidigung und Bundeswehr sind vor allem jene, die noch vor 30 Jahren gern die NVA-Parade zum 1. Mai oder dem Geburtstag der DDR abgenommen hätten!

  • J
    Jan

    @FaktenStattFiktion:

    Verlogen trifft es gut - denn was bitte hat der Artikel mit dem Fall Mehmet zu tun, auf den Sie ja offensichtlich Bezug nehmen? Dass sich jemand in diesem Zusammenhang "freut", oder dass er zurück "geholt" wird hat mit Fakten wohl auch eher wenig zu tun.

    Wenn Sie eine Lanze für die Militarisierung von Schulen brechen wollen, tun Sie dass, so falsch ich persönlich Bundeswehroffiziere in Klassenzimmern auch finde. Aber lassen Sie doch dieses ausländerfeindliche Geschwafel, dass nicht mal ansatzweise mit dem Artikel zu tun hat.

  • K
    Karl

    Pazifist kann nur sein wer aus eigener Erfahrung Waffeneinsatz und Waffenwirkung kennt!

     

    Alle Anderen sind opportunistische Mitläufer und potenzielle Wendehälse!

     

    Glück auf!

     

    Karl

  • M
    menschenfreund

    GEW - wer denn sonst! Bundeswehr in Schulen? Da muß man doch Radau machen, schließlich läßt ideologische Verstocktheit so etwas nicht zu. Außerdem könnte der eigene, gemäß Selbsteinschätzung so hoch angesiedelte Einfluß Kratzer bekommen.

    Wie erbärmlich muß es sein, wenn man die eigene, (Schul-)tägliche Beeinflussung der Schüler so gering einschätzt, daß der einmalige Besuch eines Jugendoffiziers der Bundeswehr ihr so sorgsam errichtetes Pazifismusgebäude zusammenbrechen läßt?

    Diese Frau- und Herrschaften sollten sich klar sein, daß kein vernünftiger Mensch Krieg will, am allerwenigsten die Soldaten. Schließlich sind sie die ersten, die ihr Leben in die Waagschale werfen - sogar für Pazifisten!:-)

    Und nicht vergessen:

    Pazifisten sollten darüber nachdenken, daß auch sie zu "Mördern" werden können - durch Unterlassen.

  • F
    Feigling

    Aha. Wie Aufschlussreich. Keine Kriege der Bundeswehr zu untersützen ist also Feigheit und Frieden und Sicherheit wird durch Armeen und Waffen erreicht. Die Indoktrinierung funktioniert also schon. Bei Ihnen war wohl auch ein Jugendoffizier zu Gast und hat ganz unideologisch und objektiv über Sicherheitspolitik referiert.

  • F
    FriedenJA

    Seit 67 Jahren haben wir in Deutschland FRIEDEN... eine Ursache dafür ist die Bundeswehr...!

  • H
    Hamit

    Ich finde die Werbungen der Bundeswehr nicht schlimm. Jeder kann, wenn er nur will, über Vor- und Nachteile des Soldatenberufes Bescheid wissen. Nach fünf Minuten im Netz sollte man eine Menge Informationen gefunden haben.

     

    Und schließlich kann man sich ja ohneweiters von der Ausbildung abmelden, es ist ja nicht so, dass man gefangen wäre.

     

    Ich kenne Leute, die beinahe gehässig über Soldaten und Bundeswehr sprechen und ich finde nicht, dass das ein guter Ton ist. Die oft beschworene Toleranz muss auch von Bundeswehrfeinden eingehalten werden.

  • G
    golm

    @FaktenStattFiktion:

    Ich kann Ihnen nur Zustimmen.

  • SM
    Stephan Mirwalt

    Finde ich gut, daß Ihr Euch wehrt.

     

    Ich bin auch Pazifist und empfinde gegenüber Soldaten nichts als Verachtung.

  • F
    FaktenStattFiktion

    Es ist ein gutes Gefühl, nicht einmal zu wissen, wie man mit einer Schusswaffe umzugehen hat. Es ist ein gutes Gefühl, Pazifist zu sein wenn ein anderer in Uniform für Frieden und Sicherheit sorgt - sei es in einer Polizei- oder Bundeswehruniform.

     

    Denn wir sind eine feige und verlogene Gesellschaft und schimpfen lieber über jene, welche buchstäblich für uns das Leben riskieren. Deshalb sind wir auch über ein Jugendcamp der Bundeswehr ebenso entsetzt wie wir uns darüber freuen, einen türkischen Intensivstraftäter 14 Jahre nach dessen Abschiebung wieder in das Land zu holen.

     

    Denn der wird weder unsere Land verteidigen oder in Afghanistan Schulen für Mädchen beschützen, noch im Polizeidienst seinen Kopf in Doppelschichten für uns hinhalten.

     

    Wir sind feige und verlogen. Wir sind Deutschland.

  • P
    Philipp

    Erst sind alle gegen den Wehrdienst, jetzt sind alle gegen die natürlichen Folgen einer Berufsarmee. Das ist doch ein Witz. Die Bundeswehr kann nunmal nicht abgeschafft werden. Man muss sie in die Mitte der Bevölkerung holen und vernünftig mit dem Thema umgehen. Dazu sind auch Schüler in der Lage. Ob es Sinn macht, die Bundeswehr anderen Arbeitgebern gegenüber zu privilegieren, ist eine Diskussion wert. So zu tun, als würden die Schulen von Soldaten überrannt, nicht.

  • P
    Philipp

    Erst sind alle gegen den Wehrdienst, jetzt sind alle gegen die natürlichen Folgen einer Berufsarmee. Das ist doch ein Witz. Die Bundeswehr kann nunmal nicht abgeschafft werden. Man muss sie in die Mitte der Bevölkerung holen und vernünftig mit dem Thema umgehen. Dazu sind auch Schüler in der Lage. Ob es Sinn macht, die Bundeswehr anderen Arbeitgebern gegenüber zu privilegieren, ist eine Diskussion wert. So zu tun, als würden die Schulen von Soldaten überrannt, nicht.

  • M
    Michel

    Staatsschutz wollt ihr schon, und mithelfen andere Länder zu befreien ist bei Linken auch sehr beliebt, aber Soldaten braucht man dazu nich, ne? Die sind doof, die sind bäh bäh...

     

    Wie schizophren ist das denn!