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Wahlkampf ist Wahlkampf, ob bei uns oder drüben. Hier darf man keinen überhöhten moralischen Massstab an Obama anlegen. Seine Regierungszeit war fast vollständig bestimmt von den Altlasten des Vorgängers Bush. Ich glaube, die zweite Amtszeit hat nicht nur er selbst bitter nötig gehabt, sondern auch dieses riesige Land mit seinen riesigen Problemen.
Hätte man ihn im Übrigen von Beginn an kritischer wahrgenommen, wäre jetzt, besonders auf dieser Seite des Atlantiks, die Fallhöhe hinsichtlich seiner Funktion als Engel des Friedens für die Welt nicht so hoch.
Diesen Nobelpreis hat er selbst ja kritisch infrage gestellt, und zu recht, wäre er frei in dieser Entscheidung gewesen, hätte er ihn, klug wie er ist, vermutlich gar nicht angenommen.
Man sollte versuchen, die Obamas dieser Welt aus den Sachzwängen heraus zu verstehen, die sich in ihrem Umfeld ergeben. Da ist Obama der fähigste Politiker seiner Generation in Amerika, und deshalb sollte man froh sein, dass Rommney nicht gewonnen hat. Kein reicher Sohn oder Exschauspieler, auch kein Brutalsanierer sollte diesen wichtigen Job machen dürfen.
Für mich waren die Wähler klüger, als die Klischees über das entpolitisierte Amerika haben vermuten lassen, und das ist auf jeden Fall ein Signal, welches Hoffnung macht.
Bravo! Sie beschreiben sehr treffend das Dilemma des US-amerikanischen Traumes: die Zwei-Klassen-Gesellschaft.
Die Dekadenz der USA beruht auf dem Ausrauben und Ermorden von Indianern. Heute ist das Militär aktiv, um den schuldenbasierten US-Dollar durchzusetzen und Ressourcen anderer Länder auszubeuten.
Der Planet Erde ist begrenzt. Die Lebensspanne eines Menschen ist begrenzt. Die unglaubwürdigen USA schaffen sich selbst ab. Immer mehr ehemalige US-Soldaten distanzieren sich öffentlich und verweigern sich diesem Betrug.
Hans Kolpak
Deutsche ZivilGesellschaft
Ich habe den Anti-Americanismus in Deutschlang zuspueren
bekommen und erlebt.
Deshalb u.a. sehe ich es als penetrant bzw.
abstossend an,wenn z.B. das ZDF eine naechtliche Sondersendung
ueber die Wahlen in den U.S.A bringt.
Wenn das U.S. Amerikaner in Deutschland sehen,
erscheint es laecherlich und abstossend!
So aehnlich sieht man das auch u.a.
in Washington D.C.!
... äh, heißen die USA jetzt UDA (United Dreamers of Amerika)? Wieso sollten die Vereinigten Staaten ihren Namen nicht mehr zurecht tragen, sobald der Traum unbegrenzter individueller Möglichkeiten auf kapitalistischer Grundlage (die typisch bürgerliche Omnipotenzillusionen also) aus ist. DER Traum wäre eh nur als Element einer weltgemeinschaftlichen (kommunistischen) Perspektive realisierbar. (Die Wiederherstellung des individuellen Eigentums an den Produktionsmitteln wie Marx schreibt, aber nicht als Privateigentum sondern als globalistisches Mitgestaltungsvermögen.)
Schon in Ordnung, dass Obama die Wahl gewonnen hat ... obwohl es auch etwas für sich gehabt hätte, wenn Romney zu einer radikalen Klimapolitik genötigt wäre. Aber da träume ich wohl ein wenig arg neben der Spur...
Eine moderne Neuauflage des New Deal des T. Roosevelt ist die einzige Möglichkeit, aus der Mehltaulethargie der USA wieder heraus zu kommen. Mit dem Geld könnte die marode Infrastruktur auf den neuesten Stand der Technik gebracht werden, das bringt Arbeitsplätze und nutzt dem Klimaschutz. Dann würden auch mehr Steuern für ÖFFENTLICHE Bildung über sein, und die Chancen würden sich für die ärmeren Teile der Bevölkerung deutlich verbessern. Nützlicher Nebeneffekt: die Superreichen und Reichen hätten tatsächlich nicht mehr soviel Spielgeld über, um an den Börsen zu zocken und heute mal diese und morgen jene Grundnahrungsmittel weltweit durch Zocken mit Gewinnabsichten menschenfeindlich zu verteuern. Auch blieben der Welt der ein oder andere heuschreckendeal zum Schaden örtlicher arbeitnehmerschaften erspart. Und Trotz deutlich angehobener Steuern auf 70-90 % wären die Superreichen und Reichen immer noch reich.
Ob er es wagen wird, die Reichen zur Kasse zu bitten>> gegen den Widerstand der erzkonservativen,-immer noch rassischen Republikaner? We'll look at him. Ich wünsche ihm die Kraft, dem bisher sympatischsten Präsidenten der USA, der so fehlerfrei ist, wie wir Alle.
Schwacher Kommentar - nicht nur wgn. der "Verhaftung" Osama bin Ladens. Die war nie geplant - Liquidierung wäre der korrekte Begriff... Nicht, dass ich Mitleid mit Osama bin Laden hätte, aber ein rechtstaatliches Verfahren wäre mir lieber gewesen. So haben die USA den unseligen Trend seit 9/11 fortgesetzt, sich ständig selbst ins Unrecht zu setzen. Das gilt für Guantanamo genauso wie für Abu Greib und vieles andere. Wir sind leider wieder beim alttestamentarischen Denken von Auge um Auge und Zahn und Zahn angelangt in "God's own country".
Schade um den vergeudeten Kommentar-Raum. Es gaebe so vieles zu sagen, zu fragen. Zum Beispiel: warum haben Amerikas Maenner ueberwiegend Romney gewaehlt? Wie kann das WSJ behaupten, Romney haette nur aus Geldmangel verloren?
Wer den nackten Hass der Verlierer sieht (beispielsweise auf Pajamas Media) muss um Leib und Leben Obamas und seiner Familie fuerchten. Hoffen wir, dass aus einem guten oder schlechten Praesidenten nicht ein tragischer wird.
"Die größte Herausforderung aber wird es sein, die wenigen finanziellen Mittel so zu verteilen, dass er jene nicht noch einmal enttäuscht, die ihm mit ihrer Stimme den Sieg geschenkt haben. Das wäre fatal."
Frau Pohl verfügt wohl über die Kenntnis des Berliner Professor Altvater: Die Finanzkrise hängt mittlerweile stark global am Schicksal der amerikanischen
Staatsschuld und des Staatshaushaltes. Jeder weiss, das die Staatsschuldproblematik in der Krise 1929ff. eine sehr zentrale Rolle spielte. Es geht nicht nur um die Summe, ohne Umverteilung mit strategischer Wirkung droht einiges sozial und wirtschaftlich ausserhalb der Handlungsmöglichkeiten des Staats zu geraten, was in den 1930igern auch der Fall war, da die Nazis und II. Weltkrieg ein Art "Kamikaze", im Verbund mit Japan und Italien, NICHTLösung, daher als Katastrophe empfunden, waren. Ein Buch "Kamikaze"-Kapitalismus eiesn US Linken drückt das auch aus, ein weiteres, in der Occuppy Besetzung viel beachtet, setzt die Schulden direkt in den Focus.
Da die Chefredakteurin der TAZ die USA sehr gut aus einer Studienzeit dort kennt, ist ihre Schilderung der "schizoanalytsichen" Spaltung der Gesellschaft, ihre Denormalisierung, und die Rolle, nicht der Utopie, sondern etwas "näher dran", schon/noch eines ETABLIERTEN Traumes zur Heilung der Spaltungen als Lösung noch innerhalb der Regierungsmöglichkeiten extrem realistisch und sehr erhellend. Es könnte sein, dass wir hier in Europa, falls das schiefgeht, die Wahrscheinlichkeit ist recht üppig, sehr schnell vor extreme Probleme gestellt werden. Insofern ist der Kommentar schon eher eine außerordentliche journslistische Leistuung - bitter nötig.
Beweis für den amerikanischen Traum?
Mit 2,2% Vorsprung vor seinem Konkurenten?
Mit gerade mal 0,3% mehr, als der Hälfte der abgegebenen Stimmen?
Allenfalls Beweis für den amerikanischen Traum bei weniger als der Hälfte der wahlberechtigten Einwohner.
Und davon abgesehen.
Wer sagt, daß der amerikanische Traum nicht immer noch ein weißer Tellerwäscher mit geladener Artillerie ist?
Am Ende ist wohlmöglich jeder einem amerikanischen Traum verfallen, der da sagt "Morgen wird's besser! Morgen wird mein Tag! Aufi Buam! The best is yet to come!" Völlig unabhängig davon, was er mit "besser" meint.
Das traurige war, dass die Republikaner
so unwählbar schlecht waren mit Ihren
Wahlprogrammen und eine so unfasslich schlechte
Partei keine Konkurrenz hat.
Stabile Demokratie bräuchte wenigstens
3 Parteien, um echte Allianzenbildung und
Konkurrenz zu ermöglichen.
Verbot eines Schwangerschaftsabbruchs
selbst bei Vergewaltigung,
das Versagen von Katastrophenhilfe,
Versuch der radikalen Streichung vieler
staatshoheitlichen Institutionen
(ohne Nennung der betroffenen Kostenstellen)- so blöd
kann man einfach nicht sein!
Romney ist ein fairer, verhandlungskluger
Politiker.
Man darf die Fähigkeit, richtige Profis
auszusuchen und Probleme zu moderieren nicht
gering schätzen. Häufig sind diese Fähigkeiten
wichtiger als die vorherigen Lösungsansätze.
Auch bestimmte Werte der Mormonen
von Familie, Treue, Strebsamkeit sind absolut richtig.
Letzlich hat aber die Boston Tea Party
die Republikaner als Führungskraft unmöglich gemacht! Romney hätte sich während der Wahl
von den Tea Party Extremisten verabschieden müssen
und die abstiegsverängstigten, unentschlossenen
WählerInnen aller Ethnien vereinigen müssen
und dabei auch einmal, ein einziges Mal
Klartext reden müssen.
Natürlich wären seine Geldgeber von einem derartigen
Verrat höchst brüskiert gewesen und sein
weiteres Leben wäre wohl auch gefährlicher, aber
nur so hätte er eventuell die Präsidentschaft erreichen können. Obama war für eine derart schwache
Konkurrenzpartei selbst zu schwach!
Romney mußte auf einem wildgewordenen BSE-verseuchten
Republikanerstier reiten, während Obama ein
vorbildliches Paradeross unterm Hintern hatte.
Mehr Ebenbürtigkeit der Parteien bitte, nächstes Mal!
BARACK OBAMA IST ZURÜCK, DIE MENSCHGEWORDENE HOFFNUNG. ABER MIT SEINEN VERSPRECHEN HAT D-ER DEN MUND SEHR VOLL GENOMMEN.
Hat er? May be!
Sorry, Frau Pohl, aber das "D" - steht das für D'schland? - auch inhaltlich?
Das wesentliche Problem ist die zu späte
marktgerechte Wertkorrektur der Vermögenswerte.
Wenn BilligarbeiterInnen in Billigbranchen
noch sehr zeitnah in die gut ausgestatteten
Häuser ziehen könnten und die Lebenshaltungskosten
durch Billigstmieten und Billigstwohneigentum
auch mit geringen Löhnen finanzierbar wären,
gäbe es eine positive Wohlstandsspirale.
Die Leistungsfähigen würden den neuesten Booms
folgen und die anderen, könnten erst einmal
eine Schicht drunter anfangen. So wird aber
das Tischtuch zwischen arm und reich zerschnitten!
Man schneidet letzlich den Armen die kapitalistische
Wohlstandsbeteiligung mit ab und hinterläßt nichts
für sie. Das ist unsozial und dumm, denn so können
die Armen natürlich keine Steuern zahlen und
liegen den Reichen auf der Tasche, was vielen
Republikanern und sicherlich auch Demokraten nicht
gefallend darf!
Dann werden pseudogutmenschlich noch mehr
Immigranten hineingelassen für den survival of
the fittest im Niedriglohnsektor.
Der allgemeine Existenzkampf für Leute,
die von Erwerbsarbeit leben müssen ohne
Kapitalerträge wird auf die heutigen Kriminalitätsraten gesteigert.
Nicht noch mehr Liberalismus hilft, sondern
Ursachenanalyse!!!
amerikas größte stärke sind die auf pump gekauften waffen und eine,wenn auch demotivierte,große anzahl soldaten.
die von der us finanzaristokratie ausgelagerten verbindlichkeiten schaffen bei den andern groß- und mittelmächten kein interesse den laden pleite gehen zu lassen,da das eigene fortbestehen und das schicksal der eliten vom wirtschaftlichen überleben der amis abhängt.
wir wwerden noch viel spaß und wunder konsumieren.
"Menschgewordene Hoffnung" - kann man denn wirklich so naiv sein? Der Menschenschlag, der Oden auf Stalin gedichtet hat ist also definitiv nicht ausgestorben... "Verhaftung von Osama bin Laden" ist auch gut - ohne Worte...
Eine kleine Anmerkung: Bin Laden ist nicht verhaftet worden. Er wurde erschossen. Es war keine Polizeitruppe ausgesandt worden, sondern ein Killerkommando.
Also ich sehe die jüngsten Wahlen in den VSA wie der Hund von Mr. Burns.
http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=ltCIEbLMaQg
Das einzig Positive an Obamas Sieg ist, dass Romney/Ryan verloren hat.
Bad siegte gegen worse.
Ach ne(!), einerseits das gesamte mit-, resp.: gegen-regierende Umfeld ausblenden, andererseits den großen Führer einfordern?
Sie jedenfalls träumen schon.
Was haben immer alle mit Guantánamo, die CIA unterhält doch überall in der Welt Geheimgefängnisse, da muss man aufpassen, dass man es ihnen nicht zu einfach macht, indem man nur die Schließung irgendwelcher symbolischer Gefängnisse fordert.
ich kann die Amis einfach net verstehen. Hoffnung ist ja schön und gut und ohne gehts net, aber man muss der Realität doch wenigstens mal ein ganz kleines bischen ins Auge.
Obama ist kein Messias sondern ein normaler Mensch und dementsprechend längst nicht so mächtig wie man teilweise dort glaubt. Amerika steckt so tief in der Klemme, wie soll da ein einziger Mensch mehr als nur einen kleinen Teil der Probleme lösen? Es reicht einfach net mehr irgendwen alle 4 Jahre zu wählen und darauf zu vertrauen das der schon alles macht. Das Volk schon sehr viel mehr tuen müssen, um Amerika ökonomisch, ökologisch und soziologisch wieder zu gesunden.
Ich bin ein treuer Leser, aber die die Verhaftung von bin laden hatte es nie gegeben. Es fand eine
Tötung statt. Solche Fehlinformationen verleitten mich dazu meine Informationsquelle zu wechseln.
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"Pablo Escobar" schreibt:Wie Guantanamo schliessen?
Er mordet per Drohnen ,macht keine Gefangende mehr !
Welches Leben soll MANN ,wählen dass als TOTER oder unter FOLTER !
Ich denke es ist eine Gewissensfrage ,wenn Er ein solches NOCH besitzt ? !
Menschgewordene Hoffnung? Für mich nicht, eher der oberste Repräsentant Luzifers auf Erden. Das wäre bei MR nicht anders gewesen!
Menschgewordene Hoffnungen? Lebende? Bismarck ist der Letzte, der mir dazu einfällt.
Stimmt soweit alles!
Aber:
Obama hat die Lage klar analysiert und vernünftige Problemlösungen aufgezeigt, was man den Republikanern nun wirklich nicht vorwerfen kann. Außer heißer Luft und ein bißchen Exorcismus kommt von denen nicht viel.
"Gib mir Dope, Obama!"
(Musik: E. Grant; Text: H.C. Klüver)
Wenn ich mich recht erinnere, war es der Aktivist der NAACP im Studio von MSNBC (ich könnte mich auch irren, die Nach war lang), der im Laufe der gestrigen Nacht formulierte, die USA hätten gestern zum ersten Mal einen schwarzen Präsidenten gewählt; vor vier Jahren sei eine Vision, ein Visionär, gewählt worden, diesmal aber sei es tatsächlich um den Präsidenten gegangen.
Das wiederum ist aber weit weg von "Martin Luther King 2012", die Erwartungen an Obama sind damit weit geringer, als die deutsche Presse an ihren Erlöser formuliert.
Sehr geehrte Frau Pohl!
Ich gratuliere Ihnen zu diesem sehr guten Kommentar!
Einen Punkt habe ich noch als Ergänzung: Wirtschaftlich hat mister "yes we can or we can not" völlig versagt - die Gelddruckmaschienen anzuwerfen, war ein kapitaler Fehler - China wird in wenigen Jahren eine Antwort geben...
Vielen Dank für Ihren Kommentar, Frau Pohl. Wir freuen uns dennoch; wissend, daß der Wille, der Glaube und die Hoffnung Berge versetzen.
"..So klingt Martin Luther King 2012..."
Die Gänsehaut stellt sich nicht mehr ein. Der Traum ist aus.
"..Denn ja, er muss nun zeigen, dass er nicht nur bei der Verhaftung von Osama bin Laden Härte zeigen kann und Mut..." Ööhmm.. Hab ich was verpasst?
Stimmt, die Ankündigungen sind ambitioniert. Das ist freilich auch ein Problem des gegenseitigen "Wettrüstens" von Kandidaten, an dem auch die Wählerinnen und Wähler mitschuld sind, insofern, als sie (oder viele von ihnen) weltweit erfahrungsgemäß Kandidatinnen/Kandidaten den Vorzug geben, die ein bisschen mehr versprechen (solange es nicht ganz offenkundig überzogen ist). Sogar jmd, der ehrlich sein will, kommt da in Versuchung, Kompromisse zu schließen, also mehr zu versprechen, als er selbst vielleicht für wahrscheinlich hält, dass er halten kann. Andererseits ist vielen dieses 'Spiel' auch klar, und so gesehen sind Versprechen wie etwa nach weniger Arbeitslosigkeit etc. zu interpretieren als eben ernsthafte VERSUCHE dies zu erreichen, nicht als Garantie-Versprechen, dass es auch 100% eingelöst wird.
Die Aufgaben sind außerdem gewaltig. Zudem kann auch ein Präsident oder ein ganzes Regierungsteam viele davon gar nicht selbst/allein bewältigen. Da kommt es auch darauf an, dass möglichst viele, bzw. viele entscheidende "Akteure" mitmachen, ob als 'einfache' Bürgerinnen im Alltagsverhalten oder als Unternehmerinnen/-er u.s.w.
Auch kritische Öffentlichkeit ist gefragt, nicht zuletzt weil mit Fox News und mit 'Think Tanks' die dem Koch Industrie-Imperium nahe stehen, gewaltige 'reaktionäre' Kräfte zu überwinden sind, gerade auch psychologisch.
Obamas Politik tut gut daran, noch mehr als bisher einem gleichsam ökologisch-linken Keynesianismus zu folgen, wie ihn Ökonomen wie James K. Galbraith und andere favorisieren. Vgl. dazu auch meine (englischsprachige) Seite hier:
www.utopia.de/blog/freedom-happiness-and-sensitivity-for-beauty-for-all-beings-in-solidarity-berniewa-s-utopia/5-good-reasons-for-a-green-new-deal-including-a-renewable (dort weitere Links, auch zu deutschen Seiten)
Keine gute Idee, Ines, den Drohnenkrieger Obama mit dem Pazifisten King zu vergleichen nur weil beide afrikanische Vorfahren hatten.
Aber schon die Gloria von Tut und Taugt Nix wusste ob der Gemeinsamkeiten aller "Neger" (sich!).
Schwacher Kommentar!
Frieden mit Putin sei möglich, suggeriert das Bündnis Sahra Wagenknecht – und bedient so geschickt Sehnsüchte der Ost-Wählerschaft.
Kommentar Obamas zweiter Sieg: Americans, dream on!
Barack Obama ist zurück, die menschgewordene Hoffnung. Aber mit seinen Versprechen hat der den Mund sehr voll genommen.
Obama hat versprochen, der amerikanische Traumwächter zu sein. Bild: dpa
Da ist er also wieder. Er, der vor vier Jahren zum ersten schwarzen Präsidenten der USA gewählt wurde, ist heute der lebende Beweis dafür, dass es ihn noch immer gibt, den American Dream. Barack Obama ist zurück, die menschgewordene Hoffnung, dass die Vereinigten Staaten ihren Namen weiter zu Recht tragen und das endgültige Auseinanderbrechen der Gesellschaft doch noch zu stoppen ist.
Dass es allem zum Trotz möglich ist, rauszukommen: aus der Überschuldung, der Arbeitslosigkeit, der Verzweiflung. „The best is yet to come“ war die Botschaft des Abends. Das Beste kommt noch. Glaubt mir! Zusammen können wir es schaffen! Halleluja.
Die Realität erzählt eine andere Geschichte. Mittlerweile ist die amerikanische Verheißung auch für die weiße Unterschicht hohl geworden. Ihre Kinder gehen mit Schwarzen und Latinos in miese Schulen. Universitäten? Fehlanzeige. Viel zu teuer. Die Zweiteilung definiert sich lange nicht mehr durch die Hautfarbe. Es ist die soziale Herkunft, stupid!
Eine Begegnung der Parallelgesellschaften findet nicht mehr statt. Kindergärten, Schulen, Einkaufszentren, Krankenhäuser, selbst viele Kirchen haben ausgedient als Orte der Begegnung. Wer kann, haut ab, wenn die Fabriken schließen. Wer zu lange bleibt, bleibt für immer. Obama hat in den vergangenen Jahren daran nichts geändert.
Er hat den Mund sehr voll genommen
„The best is yet to come.“ Damit verspricht der Präsident an diesem Tag letztlich den Anfang des Gelingens seiner Amtszeit. Und hat damit, wieder einmal, den Mund sehr voll genommen.
Denn ja, er muss nun zeigen, dass er nicht nur bei der Verhaftung von Osama bin Laden Härte zeigen kann und Mut. In seiner zweiten Amtszeit muss er seine Versprechen selbst ernst nehmen. Er muss alles daransetzen, Guantánamo zu schließen, auch wenn er am Ende scheitern kann an der Verfasstheit seines Landes. Auch im Nahostkonflikt ist er längst nicht an die Grenzen des Möglichen gegangen. Sein Vorgänger hat ja gezeigt, dass auch ein US-Präsident scharfe Forderungen an Israel stellen kann.
Die größte Herausforderung aber wird es sein, die wenigen finanziellen Mittel so zu verteilen, dass er jene nicht noch einmal enttäuscht, die ihm mit ihrer Stimme den Sieg geschenkt haben. Das wäre fatal. Denn Amerikas Kitt und größte Stärke ist der Glaube an die Möglichkeit. Obama hat versprochen, der amerikanische Traumwächter zu sein. Und sein Land aufgefordert, weiterzuträumen. So klingt Martin Luther King 2012.
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Schwerpunkt USA unter Donald Trump
Kommentar von
Ines Pohl
Autorin
Ines Pohl (Jahrgang 1967) war von Juli 2009 bis Juni 2015 Chefredakteurin der taz. Bevor sie als politische Korrespondentin für die Mediengruppe Ippen in Berlin arbeitete, leitete sie das politische Ressort der Hessischen /Niedersächsischen Allgemeinen. 2004/2005 war sie als Stipendiatin der Nieman Foundation for Journalism für ein Jahr an der Harvard University. Im Dezember 2009 wurde ihr der Medienpreis „Newcomerin des Jahres“ vom Medium-Magazin verliehen. Seit 2010 ist Ines Pohl Mitglied im Kuratorium der NGO „Reporter ohne Grenzen“. Außerdem ist sie Herausgeberin der Bücher: " 50 einfache Dinge, die Sie tun können, um die Gesellschaft zu verändern" und "Schluss mit Lobbyismus! 50 einfache Fragen, auf die es nur eine Antwort gibt" (Westend-Verlag)
Kommentar von
Ines Pohl
Autorin
Ines Pohl (Jahrgang 1967) war von Juli 2009 bis Juni 2015 Chefredakteurin der taz. Bevor sie als politische Korrespondentin für die Mediengruppe Ippen in Berlin arbeitete, leitete sie das politische Ressort der Hessischen /Niedersächsischen Allgemeinen. 2004/2005 war sie als Stipendiatin der Nieman Foundation for Journalism für ein Jahr an der Harvard University. Im Dezember 2009 wurde ihr der Medienpreis „Newcomerin des Jahres“ vom Medium-Magazin verliehen. Seit 2010 ist Ines Pohl Mitglied im Kuratorium der NGO „Reporter ohne Grenzen“. Außerdem ist sie Herausgeberin der Bücher: " 50 einfache Dinge, die Sie tun können, um die Gesellschaft zu verändern" und "Schluss mit Lobbyismus! 50 einfache Fragen, auf die es nur eine Antwort gibt" (Westend-Verlag)
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