Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.
Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?
Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.
Fakt ist: Die Technik, mit der Atomstrom produziert wird, hätte es nie geben dürfen- NIE! Lobbyismus sei Dank- es gibt sie aber- mit allen Nachteilen, die bei der Gewinnung des Yellowcakes und Verschmutzung durch Tails entstehen über die Anreicherung und Unmengen an U238 bis hin zu hochradioaktivem Strahlenmüll, der lächerliche 200000 Jahre zwischengelagert werden muss- und hier sollte man Intervenieren:
Atomkraftwerke der bisherigen Art SOFORT und für immer abschalten- nur- wie kann man Sie ersetzten?
Nun, es gibt einen Reaktortyp, der fast sämtliche Nachteile des herkömmlichen AKWs NICHT hat- der wurde in den 50er/60er Jahren bereits getestet. Er läuft mit Thorium, nutzt Flüssigsalz als Wärmeträger, läuft bei Normaldruck, braucht keine Extrakühlung bei Ausfall aller Pumpen, Verbrennt zu einem erheblichen Anteil DEN LANGLEBIGEN ATOMMÜLL HERKÖMMLICHER AKWs und verbrennt den Brennstoff zu 99,7%- die entstehenden Transurane bzw. Spaltprodukte sind in etwa 20-30 Jahren auf nahezu ungefährliche Strahlendosen abgeklungen, in ca.300 Jahren liegt die Strahlung aller Zerfallsprodukte unter Natururan. Und doch- es gibt einen Nachteil: Plutonium wird leider nur zu einem extrem niedrigen Anteil erbrütet, ist aber wegen anderer Spaltprodukte (harte Alphastrahler) Kernwaffentechnisch nicht Nutzbar- ganz doof.
Auch nicht schön: die riesigen AKWs der MW-Klasse können mit so einem Konzept nicht gefahren werden- kleinere Kraftwerke dezentral wäre dabei die Lösung. Zu guter Letzt: Thorium ist erheblich einfacher verfügbar als Uran- es kommt mehr als 4x so häufig vor- allerdings mu0 man sagen, das nur 0,7% des Urans wirklich nutzbar ist-5000T Thorium reichen aus, den Weltenergiebedarf für 1 Jahr komplett zu decken. Alles in allem wohl eine bessere Alternative, unseren produzierten Atommüll so zu entsorgen als irgendwo zu vergraben oder außer Landes zu schaffen.
Ich bin kein Freund dieser Technik- aber trotzdem sehe ich uns in der Verantwortung, unseren Kindern und nachfolgenden Generationen diesen langlebigen Müll nicht zu hinterlassen!
Gerade hat unser S21 Verantwortlicher Günter Oettinger, der den Mann von dr Alb rah, Stefan Mappus, den Tipp gegeben hatte, kauf den Rest von der EnBW, die noch Frankreich mit der EDF hält zurück? Um jeden Preis! Und Mappus zahlte im Dezember 2010 das 6 fache vom zu erwarteten Jahresgewinn der EnBW. Die finanzielle Rendite war auch für EDF nicht nachvollziehbar und nahm dieses super Angebot an.
Ich, G. Oettinger, der mächtigste Atom Lobbyist mit Sitz in Frankreich (z.Zt) sage dir, Atom kommt wieder nach Deutschland mit mir zurück. Ich bin EU - Energiekommisar. Deshalb verkündige ich heute schon, wir bauen bald wieder neue AKW' s der guten alten Qualität.
Mit den Gewinnen kann ich dann auch die Tunnel von Stuttgart bis Bratislava fertigbohren und wie S21 mit Umlagen über die GEZ bezahlen. Meine geliebte Friederike (Beyer) bekommt in Stuttgart 21, Mailänder Platz, ihr ECE Super-Einkaufszentrum. Das hatte ich ihr versprochen.
Im September macht sich die Merkel eh vom Acker und den Wulff kann ich dann wieder zu einem weiteren Nord-Süd-Dia-log einladen. Auf Staatskosten, wie immer? Nur schade, dass der Schäuble die Steueramnestie nicht durchgebracht hat.
Dafür hat doch Reparationsbetrüger Kohl das Kanzleramt gebaut. Es liegt günstig - nur die Botschaft der Bankenmafia Schweiz ist verseuchungsgefährdet - und auch die Optik passt auch; genau deshalb wurde der hässliche Beton auch nie gestrichen und dort in der Nähe gibt es noch mehr ekligen Beton zum füllen.
Große Batteriespeicher werden wichtiger für die Energiewende. Laut einer Studie verfünffacht sich ihre installierte Leistung in den nächsten 2 Jahren.
Kommentar Neues Atomgesetz: Strahlende Hintertüre
Die Bundesregierung sagt zwar, sie wolle am Endlagerkonzept für Atommüll festhalten. Aber im neuen Atomgesetz findet sich davon kein Wort.
Ein neues Atomgesetz wird gerade geschrieben. Alles ganz harmlos. Es handelt sich nur um die Umsetzung einer Richtlinie der EU aus dem Jahr 2011, heißt es aus der Bundesregierung.
Nun sind Atomgesetze niemals harmlos, das liegt in der Natur der Sache. Weder die EU-Kommission noch das EU-Parlament wollten die Richtlinie überhaupt haben.
Sie entstand auf Grund der Initiative einzelner EU-Länder, weil viele von ihnen das Atommüll-Problem drückt Es geht vor allem um zwei Aspekte.
Die Umweltverbände schlagen Alarm, weil im aktuellen deutschen Gesetzesentwurf die Priorität der Endlagerung in Deutschland nicht explizit erwähnt ist. Die Bundesregierung macht zwar klar, dass dies ihr politischer Wille ist, aber schreibt es nicht in das Gesetz.
Warum nicht? Nach wie vor entstehen in Deutschland mehr als 200 Tonnen hochradioaktiver Müll pro Jahr in den AKWs. Zehntausende Kubikmeter dieses epochalen Mülls gilt es schon jetzt zwischenzulagern. Und ein Endlager ist nicht in Sicht.
Da kann man mit Fug und Recht vermuten, dass alle an der Atomwirtschaft Beteiligten sich gerne das eine oder andere Hintertürchen öffnen wollen.
Der zweite Aspekt ist die Wandlung des strahlenden Gemisches von einer Besonderheit, vom potenziellen Bombenstoff und Gegenstand weltweiter Überwachung zu einem möglichst normalen Gefahrenstoff.
Mit gefährlichen Stoffen handelt die Wirtschaft an allen Ecken und Enden. Deren Transport und Lagerung kostet viel, aber nur einen Bruchteil dessen, was – zu Recht – die Handhabung von Atommüll kostet.
Und wenn sich einmal alle an eine EU-Richtlinie zum Atommüll gewöhnt haben, dann kann ein immer größerer Anteil des Atommülls sich in Handelsgut verwandeln. Deutschland kann dann Müll aus anderen Ländern annehmen. Oder selber exportieren. Alles Wirtschaft, alles harmlos.
Fehler auf taz.de entdeckt?
Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!
Inhaltliches Feedback?
Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.
Schwerpunkt Atomkraft
Kommentar von
Reiner Metzger
Leiter Wochenendtaz
Reiner Metzger, geboren 1964, leitet taz am Wochenende zusammen mit Felix Zimmermann. In den Bereichen Politik, Gesellschaft und Sachkunde werden die Themen der vergangenen Woche analysiert und die Themen der kommenden Woche für die Leser idealerweise so vorbereitet, dass sie schon mal wissen, was an Wichtigem auf sie zukommt. Oder einfach Liebens-, Hassens- und Bedenkenswertes gedruckt. Von 2004 bis 2014 war er in der taz-Chefredaktion.
Themen