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Der Bürgermeister von AnkaraDer Twitter-Taliban

Ankaras Oberbürgermeister Melih Gökçek führt auf Twitter seinen Feldzug gegen die türkischen Demonstranten. Manchmal sogar in krudem Deutsch.

Twitterfreund und Twitterfeind auf einem Wahlplakat vereint: Melih Gökçek (links) mit Recep Tayyip Erdogan. Bild: dpa

ANKARA taz | Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan hat zwar einen Twitteraccount, aber er benutzt ihn nicht selber. Zu Beginn des Gezi-Aufstands bezeichnete er Twitter als „Plage“, später verkündete er auf einer Rede vor Anhängern, dass ein Basmala, eine islamische Gebetsformel, wirkungsvoller sei als eine Million von Demonstranten verschickte Tweets. Und natürlich verfolgt die Regierung User mit strafrechtlichen Mitteln und will Twitter am liebsten so reglementiert wissen, wie sie einen großen Teil der türkischen Medien bereits kontrolliert.

Allerdings ist es nicht so, dass Twitter allein der türkischen Opposition gehören würde. Auch die Gegenseite hat den Kurznachrichtendienst für sich entdeckt und nutzt ihn für Kampagnen zur Desinformation und Denunziation. So verbreitete Hüseyin Avni Mutlu, der Gouverneur von Istanbul, noch kurz vor der Erstürmung des Gezi-Parks Sympathiebekundungen an die Parkbesetzer.

Die größte Knallcharge unter den regierungsnahen Twitter-Usern aber ist Melih Gökçek, der seit 1994 Oberbürgermeister von Ankara ist und unter @06melihgokcek im Akkord – und fast immer in Großbuchstaben – twittert. Seit Beginn des Gezi-Aufstands hat sich sein ohnehin hoher Ausstoß noch einmal vergrößert; allein am Freitag brachte er es auf 91 eigene Tweets.

Mal schwärzt Gökçek die türkische BBC-Korrespondentin Selin Girit als „Agentin“ und „Provokateurin“ an, ein andermal fordert er wegen der Gezi-Proteste ein Verbot der größten Oppositionspartei, der kemalistisch-sozialdemokratischen CHP. Dann wieder platziert er den Hashtag #stoplyingCNN für einige Stunden unter den weltweiten Top-Tweets. Denn Gökçek twittert nicht nur für sich, beinahe täglich gibt er einen Hashtag mit Aufforderung an seine über 760.000 Follower aus, seine Mitteilungen zu retweeten, was diese auch eifrig tun.

Austeilen, aber nicht einstecken

Aber so aggressiv Gökçek gegen Oppositionelle vorgeht, so empfindlich ist er, wenn es um ihn selbst geht. Als vor einigen Tagen die linke türkische Hackergruppe RedHack den Hashtag //twitter.com/search?q=%23provokat%C3%B6rmelihg%C3%B6kcek&src=hash:#provokatörmehligökcek lancierte, drohte Gökçek, er würde jeden einzelnen anzeigen, der dies retweeten und ihn als Provokateur bezeichnen würden.

Die letzte Kampagne des Twitter-Talibans richtet sich gegen die deutsche Medien. Was der Spiegel kann, kann ich auch, muss sich der Oberbürgermeister gedacht haben. Und wenn der Spiegel eine zweisprachige Ausgabe drucken kann, kann ich auch zweisprachig twittern. Einen deutschkundigen Mitarbeiter der Stadtverwaltung zog Gökçek dabei nicht hinzu, kommt es doch auf Twitter auf Schnelligkeit an, nicht auf Genauigkeit. Außerdem gibt es den Übersetzungsdienst von Google, dem Gökçek offensichtlich sehr vertraut.

Am Freitag startete er also den für seine Verhältnisse freundlich formulierten Hashtag #bleibfreundedeutschland. Darin wechseln sich Tweets über die enttäuschte Liebe zu Deutschland („Frau Merkel, bitte zerstören Sie nicht aus politischen Gründen die historische deutsch-türkische Freundschaft“) mit Kritik an der Berichterstattung der deutschen Medien und Videos von brutalen Polizeieinsätzen in Deutschland.

Ein Youtube-Video, das ein gewaltsames Vorgehen deutscher Polizisten gegen Demonstranten dokumentiert, verbreitete er mit dem Kommentar „Was Ist Passiert Wenn Wir So Gemacht Hätten?!“ Ein anderes Video in Sachen unverhältnismäßiger Gewalt deutscher Polizisten kündigte er wie folgt an:

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Ein drittes Video aus Deutschland beschrieb er als „Der Gewatsame Mitbürger!“ Nur dem türkischsprachigen Text konnte man entnehmen, was er eigentlich sagen wollte, nämlich „Ein deutscher Bürger im Würgegriff“, aber dafür reichte Google-Translate wohl nicht.

Im Gegensatz zur AKP-Führung um Ministerpräsident Tayyip Erdogan und Staatspräsident Abdullah Gül stammt Gökçek nicht aus der islamistischen Milli-Görüs-Bewegung, sondern begann seine Karriere in der konservativen Mutterlandspartei und fand erst über mehrere Umwege zur AKP. Wegen seiner Unberechenbarkeit, seines Populismus' und seinem Hang zur exzessiven Selbstdarstellung hat er in der AKP nicht nur Freunde. Kritiker in Ankara sind sich jedoch davon überzeugt, dass Gökçek mit seinem Feldzug gegen die Demonstranten seine nächste Kandidatur gesichert hat.

Transparent am Todesort

Und diesen Kampf führt Gökçek nicht nur auf Twitter und vor Gericht, sondern auch auf der Straße. So ließ er vor einigen Tagen im Güven-Park im Zentrum Ankaras, wo Polizisten zu Beginn der Proteste den Demonstranten Ethem Sarisülük erschossen hatten, ein 4444/http://:Transparent anbringen. Die Aufschrift: „Verehrte türkische Polizei, Ankara ist stolz auf euch – Melih Gökçek, Oberbürgermeister.“

Zugleich behauptete Gökçek in einem Fernsehinterview, Sarisülük sei nicht durch Polizeikugeln gestorben, sondern durch einen von Demonstranten geworfenen Stein. Im selben Interview sagte er übrigens den denkwürdigen Satz: „Die Demonstranten provozieren durch Bücher lesen die Polizei.“ Es war sein Kommentar zu einem Foto, das eingefangen hatte, wie ein Demonstrant mit einem Buch in der Hand vor wartenden Polizisten sitzt.

Oppositionelle verfolgen das Wirken des Mannes halb entsetzt und halb amüsiert. Eines aber hat noch niemand getan: Gökçek per Hastag dazu eingeladen, einen Deutschkurs zu besuchen. Sie können es ja mal versuchen: #gökcekalamancaögren.

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29 Kommentare

 / 
  • KD
    Klar, die Juden

    Die demokratische Maske der Islamisten fällt schneller als gedacht. Was darunter hervorkommt, lässt schaudern:

     

    http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/europa/tuerkei/proteste-in-der-tuerkei-regierung-erdogan-macht-juden-verantwortlich-12268280.html

  • B
    BSler

    Ich finde die Überschrift super! Des Weiteren finde ich diese ganze Kampagne gegen Deutschland nur lächerlich... wo stehen gleich noch mal unsere Patriot-Raketen und schützen die Grenzen unserer Freunde.

     

    Ich glaube, bei so einer anti-deutschen Propaganda sind unsere Soldaten dort auch nicht mehr sicher! Also bitte Frau Merkel, Abzug!

  • I
    Ich

    Der hatte es echt mal verdient, der Gökçek.

  • B
    bazu

    @ Antifilm: Du hast hier vieles nicht verstanden.

     

    1. geht es nicht um die Aussprache, sondern um die lächerlich Tatsache, dass Herr Gökçek in diesem hohen Amt mit Hilfe eines translators twittert und dazu noch solch ein blödes Zeug.

     

    2. wird sich genau über diese Person amüsiert. Das hat mit "den Türken" als Nation nicht viel zu tun. Warum identifizierst du dich denn ausgerechnet mit dem?

     

    3: kann man davon ausgehen, dass der Autor namens Deniz Yücel zumindest türkische Vorfahren hat. Somit kannst du ihm nicht diese blöde "deutsche Charaktereigenschaft" unterstellen. Als seine Angelegenheit darf er dieses Thema dann nämlich ebenfalls betrachten.

     

    @ Ted: Ich glaube kaum, dass das hier etwas mit Türkei-Hass zu tun hat. Denkst du, es sind die Türken, die ihr Land abgrundtief hassen, welche so zahlreich aus dieser Richtung berichten und informieren? Vielleicht können sie auch NUR die Regierung nicht leiden, weil sie sich von dieser nicht vertreten fühlen zB.

  • P
    peter

    Friedliche Demonstranten werden im Namen Allahs zusammengeschlagen von ungebildeten Erzreaktionären. Dass die ewig Gestrigen jetzt die nachfolgende Generationen und denkende Menschen im Allgemeinen terrorisieren, schmerzt in der Seele.

     

    Demokratie muss immer wieder neu erkämpft werden, der Rechtsstaat wird ständig bedroht. Aber das ist Teil eines weltweiten evolutionären Prozesses für Bewusstsein und mündiges Denken. Wer Teil dieser positiven Bewegung ist, geht als Held in die Menschheitsgeschichte ein.

  • HA
    Hikmet A.

    Twitter-Taliban: ins Schwarze getroffen! Ich verstehe nicht, warum viele sich gekränkt fühlen, wenn man die Sprache kritisiert. Abgesehen davon geht es in dem Artikel nicht hauptsächlich um Sprache. Alle wissen, wie aufhetzend und ketzerisch der Ankaraner Bürgermeister ist.

     

    Insofern finde ich “Twitter-Taliban” genau richtig ausgedrückt. Um noch mal auf Sprachkenntnisse zurückzukommen: Wenn man in Istanbul Akbil auffüllen möchte, kann man auch die deutsche Sprache auswählen. Macht man dies, wundert man sich, wie schlecht Deutsch gesprochen wird. Ich wundere mich zu Recht. Als ob es nicht genügend Menschen in der Türkei gibt, die gut Deutsch können.

     

    Diese Leute machen aber nicht von qualifizierten Menschen gebrauch, sondern von ihren Vettern und Nichten. So ist es in allen Bereichen, in allen Amtsstuben, Unis, öffentlichen Gebäuden, Stadtbibliotheken, Museen usw. Alles lauter unwissende unqualifizierte Leute. Das ist das Problem.

     

    Ohne offizielle Ausschreibungen oder nur mit formellen Ausschreibungen werden Projekte an Vettern vergeben. Um noch mal in Frage zu stellen: Gibt es einen demokratischen muslimischen Staat? Kann es nicht geben, das wäre paradox. Dass Gökcek seit 94 immer gewählt wurde, ist kein Beweis, dass er gut ist. Diese Leute wissen schon sehr genau, wie sie sich bei der Mehrzahl der Bevölkerung einschmeicheln.

     

    Immerhin sind die Beiträge von TAZ immer noch kritischer als alle anderen Artikel von sogenannten plötzlich „sachkundigen“ deutschen Auslandskorrespondenten, denen plötzlich die Schuppen aus den Augen zu heruntergefallen scheinen.

  • E
    ekrem

    Wieso seit ihr denn sofort beleidigt, nur weil jemand die wahrheit sagt? Gökcek sollte sich schämen für seine lügereien..

     

    Türkei ist endlich aufgewacht!!!

  • L
    logos

    Lieber der Herr Yücel,

     

    ich bin selber Muslimin und fühle mich durch dieses Artikel in keinster Weise verletzt. Ich finde sogar das er sehr amüsant ist.

     

    Gegen solch aufgeblasene Selbstdarsteller wie Herrn Gökcek hilft nur Humor und den haben Sie in diesm Artikel sehr gut wiedergegeben. Danke dafür!

  • E
    Elsa

    Ach, herrlich, dass unsere Sprache diese tollen Schimpfworte hat: Knallcharge ist einer meiner Lieblinge. Meine Definition davon ist: Luft im Hirn und davon zu viel - es drückt, und dann hat die Knallcharge sich wiedermal nicht mehr unter Kontrolle.

     

    Und die ganzen verbitterten Kommentare hier: wie ungerecht, dass doch wieder sei (jammer, jammer, jamer). Und der Mann ist doch sooo verdient, weil er doch seinen Job schon sooo lange macht. Tja, da ist wohl mal die Zeit für frischen Wind angebrochen.

     

    Ich freu´ mich so, dass die fühlenden Menschen in der Türkei das Demonstrieren angefangen haben. Willkommen in der freien Epoche - lasst euch von den Jammerlappen nicht aufhalten!

     

    Danke Deniz Yücel für den erfrischenden Beitrag!

  • A
    anke

    Warum wohl mag noch niemand Herrn Gökçek per Hastag dazu eingeladen haben, einen Deutschkurs zu besuchen? Lassen Sie mich raten, Herr Yucel: Vielleicht, weil man den Paten von Ankara über Twitter gar nicht direkt erreicht?

     

    Wer als Oberbürgermeister einer Millionenstadt 91 Tweets nebenher produzieren könnte, der wäre keine "Knallcharge", sondern echt multitaskingfähig. Viel wahrscheinlicher ist jedoch, dass da ein Haufen schüchterner kleiner Jungen in irgend einem dunklen Keller eingesperrt ist, wo er 24 Stunden am Tag so tun muss, als wäre er OB. Dass diese Häschen sich allerdings trauen könnten, ihrem Ober-Chef auf die schnauzbartunterstützte Nase zu binden, was die Welt von ihm hält, halte ich noch für ein Gerücht.

     

    Schade, dass die Türkei nicht in der EU ist. Wäre Melih Gök‎çek nämlich Parlamentarier seines Landes in Brüssel, würden die gedankenlesenden Amerikaner vom NSA vielleicht auf einsamen Wunsch von Deniz Yücel eine ihrer teuren deutschen Drohnen nach Ankara schicken um den "Twitter-Taliban" aus dem Verkehr zu ziehen.

     

    Es sind schließlich schon Leute für weniger gestorben als für schlechtes Deutsch und einen gepflegten Twitter-Missbrauch. Algorithmen haben halt keinen "Humor".

  • S
    SeL

    Deniz Yücel sollte vielleicht erstmal Türkisch lernen, damit er nicht ein Hashtag mit Sprachfehlern vorschlägt. "Deutsch" heißt auf Türkisch "almanca", nicht "alamanca". Und nicht nur das "ö", auch das "ç" in Gökçeks Namen und das "ğ" im Imperativ "öğren" (lerne) können in Hashtags verwendet werden. Richtig wäre also #gökçekalmancaöğren – aber ich will nicht zur Verwendung dieses Tags aufrufen, sondern den anderen Beiträgen zustimmen, dass ich diesen Text von D. Y. (wieder mal) für ziemlich daneben und mit der heißen Nadel gestrickt halte. Es geht ja wirklich nicht um korrekte Sprache (weder Deutsch noch Türkisch).

  • F
    Falmine

    @ Ted: "Wenn jemand sei 1994 Oberbürgermeister einer Hauptstadt ist, muss er eigentlich etwas richtig machen." (Zitat Ende)

     

    Natürlich! Ein Beispiel wäre das Kungeln mit Baukonzernen!

  • F
    falke

    Unterlassen Sie die Finger auf andere zu zeigen, und berichten lieber

    über Polizeigewalt in Deutschland! Warum verfolgt TAZ nicht die NSU Prozesse?

     

    Klar, da geht es ha um die Dönermänner, die "ausgeschaltet" sind - gell, da hat man einen "Kanak" weniger - und das ist die Realität der deutschen Medien (ganz meiner persönlichen Meinung nach!)

  • T1
    Turi 1907

    #gökcekalamancaögren ist aber auch falsch :) Sie sind damit auch Google-Opfer. Richtig müsste 'Almanca': Deutsch geschrieben werden. #gökçekalmancaöğren

     

    #taztürkçeöğren kann ja nicht schaden... :)

  • A
    Antifilm

    Sich über die Aussprache von Türken lustig zu machen, ist ja mittlerweile schon eine deutsche Charaktereigenschaft. Von daher bin ich nichtmal schockiert...sana ne ? sen git gendi Polisine bak.

  • T
    Ted

    Herr Yücel, rufen Sie doch Herrn Gökçek schnell an und bitten ihn, nur noch Ihnen genehme Texte zu schreiben. Sie sind ja bekanntlich der Mittelpunkt der Erde und nur Sie wissen ganz doll Bescheid.

     

    Übrigens gibt es sowas wie Meinungsfreiheit, auch für einen Herrn Gökçek. Aber ist klar: Twitter-Taliban, größte Knallcharge, aggressiv, empfindlich und das Allerallerschlimmste, sein Deutsch ist ganz ganz schlimm. Gökçek ist bestimmt der zweitschlimmste Mann auf der Welt. Oberschlimmer bleibt natürlich Erdogan, kein Zweifel.

     

    Wenn jemand sei 1994 Oberbürgermeister einer Hauptstadt ist, muss er eigentlich etwas richtig machen. Aber um sowas erkennen zu können, sollte man die Türkei eben nicht abgrundtief hassen.

     

    Ich wünschte mir sehr, dass man mal über die Türkei und seine Politiker halbwegs neutral informiert wird. Wunschtraum eben.

  • M
    mete

    könnt ihr mal mit dieser Diffarmierung aufhören? für euch ist doch jeder Moslem ein Taliban!

  • M
    Mery

    Lieber Herr Yücel, es geht bei diesen Tweets nicht um die Beherrschung der deutsche Sprache von Herrn Gökcek, sondern die Art und Weise der Polizisten gegen den Bürger.

  • K
    Kommentator

    Hallo Deniz Yücel,

     

    warum dieser reißerische Stil? "Der Twitter-Taliban", ist das ihr ernst? So eine Überschrift passt vielleicht zu einem Kommentar von Hugo Müller-Vogg, aber für die TAZ finde ich das mehr als schwach.

     

    Der Inhalt ihres "Artikels" ist ja interessant und informativ, aber dieser plakative Stil konterkariert den Inhalt total. Muss das wirklich sein?

     

    Fragt sich: Kommentator

  • C
    Cilginprens

    Ihr macht euch selber lächerlich, Der ist Oberbürgermeister von Ankara. Der spricht seine Muttersprache perfekt, vielleicht nicht 100 % aber Deutsche Sprache beherrscht er auch.

     

    Jetzt frage ich Ihnen,zeigen sie mir in Deutschland eine Politiker der außer seine Muttersprache 100 % beherrschen kann.

  • A
    Ankara

    Was für ein Hirni... unfassbar

  • M
    muhammed

    ist schon lustig wenn das einzige das man kritiesiert seine deutschkenntnisse sind.

     

    ich wüsste nicht das er deutsch lernen müsste, auserdem ist es schon ne leistung von ihm könnt ihr türkische twets oder artikel verfassen ohne hilfe von türken?

     

    seit 1994 hat man so viele versuche mit lügen und verleumdnungen gegen Hernn Göcek versucht und die menschen haben ihn immer wieder gewählt. sagt doch mehr aus als eure grammatikbashing

  • H
    hans

    @Stop!: Ohne Trennung von Staat und Kirche ist es keine Demokratie und kein Rechtsstaat. Wenn dann noch Polizisten mit Allah-Rufen auf friedliche Demonstranten zurennen und sie grundlos zusammenschlagen, ist das definitiv keine Demokratie.

     

    Selbst wenn die deutsche Polizei auch übergriffig ist, aber hier werden zu "Gott ist groß" Rufen keine friedlichen Demonstranten erschlagen. Man kann nur hoffen, dass die Türkei zu ihren säkularen Wurzeln zurückfindet, ansonsten droht das Abrutschen mittelalterliche Barbarei.

  • AU
    Andreas Urstadt

    korrrektur: Bei einem Arbeitstag von acht Stunden hat der Buergermeister ueber zehn mal das fon allein zum twittern in der Hand - heisst: natuerlich ueber zehn mal pro Stunde!!!

     

    Das Profilbild auf dem twitter account zeigt zwar impression management, ein offenbar noetiges action management wird nicht exekutiert, die Schwachstelle hat laengst auf das Gesamthandeln uebergegriffen (inkl bei Erdogan). Das zeigt, zu was Partikularisierung fuehrt.

  • S
    Spötter

    Welch ein Schwachmat! Aber diese krude Polizei-Verehrung hat offenbar Tradition, vmtl. nicht nur in der Türkei.

     

    Übrigens fand YouTube Gökceks Video nicht so toll, denn

    "Dieses Video wurde entfernt, weil sein Content gegen die Nutzungsbedingungen von YouTube verstößt."

  • S
    Stop!

    Oder lernt ihr doch türkisch, wenn euch die Türkei so interessiert. Der Vergleich zu den Taliban ist pervers, aber das wundert mich nicht mehr. Publiziert endlich objektive Nachrichten, statt Hollywood-Szenarien auszuden.

     

    Denkt nicht immer, dass wenn jemand Moslem ist, er direkt wie ein Taliban lebt. Akzeptiert endlich, dass ein demokratischer Staat von Muslimen geführt werden kann. Aber was tut man denn nicht alles, um das Blatt zu füllen.

     

    Die Deutsch-Kenntnisse der Kurdischen Mitbürger aufs Korn zu nehmen ist auch nicht die feine "Deutsch-Turkische" Art. Speziell für einen Journalisten mit Migrationshintergrund. #learnturkishifyoucare

  • EF
    Errol Flynn

    Zu dem Melih Gökcek fällt mir immer nur die berühmte türkische sprichwörtliche Frage ein: "Allah akil dagitirken sen neredeydin?"

    "Wo warst Du als Gott dem menschen Inteligenz verteilte?"

     

    Bin ich sicher nicht der einzige!

  • AU
    Andreas Urstadt

    Interessant ist das Foto. Anzug, gruener glaeubiger Schlips, weisses Tuch im Sakko. Schnurrbart. Serioese Frisur. Kurz: impression management.

     

    Dann die durchgeknallte Devianz in Form von tweets (vgl Tweetledee und Tweetledum). Frueher ging den Betreffenden der Gebetsriemen mit der Anzahl der positiven Eigenschaften Allahs nicht aus dem Drehen der Hand. Statt Glaube aber wird Logos eingesetzt auf der Anzahl der pseudointelligiblen Positionen des Alphabets. Anstatt mit der ersten positiven Eigenschaft Allahs wird mit einem Ochsen (Aleph) gestartet und das noch als tweet. Also ein Vogelochse. Anstatt der konkreten Gebetskette, greifbar und da, Mythos.

     

    Die streng aufgefuehrten positiven Eigenschaften Allahs werden zu wahlweise wie mans grad braucht. Wohlgeformt sitzt man noch im Sakko da ohne typische Handbewegung. Wie laecherlich wuerde man das echte Bild von sich posten, ungestuem auf dem fon rumhackend. Bild und Praktik klaffen auseinander, partikularisieren sich gegenseitig, unterminieren Zusammenhang und kein Wunder um die wahnwitzigen Botschaften.

     

    Wie mans grad braucht, und die Follower sind nicht besser, keiner kommt dem Bild auf dem Profil gleich, stattdessen wild rumhackend das fon zwischen den Fingern, durch die frueher ununterbrochen die positiven Eigenschaften Allahs abgefuehlt wurden.

     

    Von Bergen ausgedienter Gebetsketten ist nichts bekannt, von Gebirgen ausgedienter handies usw schon. Vielleicht wieder ein Profil, das auseinander klafft.

     

    Bei einem Arbeitstag von acht Stunden hat der Buergermeister ueber zehn mal das fon allein zum twittern in der Hand. Der regiert damit doch nur noch aus der Substanz.

  • OG
    Ozram Glübürnu

    Ich verstehe bei der AK Parti nicht, wieso diese eigentlich in die EU möchte. Auf dem Plakat ist das Parteilogo gut zu erkennen, eine Glühbirne. Das Verbot dieses alten Reliktes aus den Anfangszeiten der Elektrizität wird von der EU seit Jahren mit großem Eifer betrieben.

     

    Die quecksilberhaltigen aber CO2-reduzierten Energiesparlampen werden dagegen gefördert, obwohl sie unislamisch und türkenfeindlich sind und nur Alkoholikern gefallen.

     

    Schon der Prophet hat den Koran nur im Lichte der Glühbirne gelesen, andere Bücher - in vielen EU-Ländern sind sie sogar mehrwehrtsteuerbefreit - provozieren nur zu gewaltlosen Handlungen gegen die Polizei!