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Von 3 500 Milliarden Bruttoinlnadsprodukt sind die
2 000 Milliarde Gewinne
vollständig von Sozialabgaben befreit.
Daran liegt es!
@ Arne,was Sie schreiben kann ja nur zynisch gemeint sein. Oder wollen Sie
Getto für Raucher und Nichtraucher ?
Dann auch ein Getto für Veganer und Fleischesser wegen Geruchsbelästigung ?
Getto für Schwule oder Lesben und die normalen Paare ?
Getto für junge und Alte?
Getto der Reichen und Armen ?
Getto Hartz IV ler
Getto der Alkoholiker ?
Getto arme oder Reiche Rentner
usw.
"Fakt ist nämlich auch: Eine Frührente wird heute nicht mehr bezahlt."
Ich weiss nicht, was mit "Frührente" gemeint ist. Es gibt genug Frührentner, oder anders ausdrückt: Zu viele haben das System missbraucht, und die Masse darf das jetzt ausbaden.
Man sollte daraus lernen und missbrauchssichere Systeme schaffen und nicht immer lamentieren, wie gut doch alle seien ...
Weil die Menschen eine höhere Lebenserwartung haben sollen sie auch länger arbeiten ?Und die die zu krank sind um zu arbeiten bekommen die Jahre dann bei der Rente abgezogen ?
Ja wo sind eigentlich dann die Firmen, die auch ältere Menschen Arbeit geben und auch so zahlen, das sie davon leben können ? Heute ist das Denken doch so, alt ist gleich nutzlos, alt und krank ist wertlos
oh meine Güte - das Märchen vom Fachkräftemangel wurde indirekt auch wieder eingebaut! Es gibt in den meisten Berufen absolute Fachkräfteüberschüsse - es genügt der eigenen Blick in Stellenausschreibungen UND Engpassanalyse. Wirklich in 80% oder mehr der Berufe gibt es keinen Engpass - auch die IAB gibt mittlerweile zu: es gibt keinen Mangel - selbst nach 2030 nicht, weil sich die Unternehmen an die Struktur anpassen. Ich nehm mal meinen eigenen Arbeitgeber als Bsp: offiziell behauptet der nen Mangel, inoffiziell läuft hier Personalabbau --- es wird massenhaft noch Frühverrentet bei den Gutverdienern in meiner Firma. Die Stellen werden oft nicht nachbesetzt - die fallen weg. Eigene Leute werden keine Aufstiegsperspektiven geboten und Arbeit wird nicht umverteilt, sondern fällt oft einfach weg --- teilweise durch Automatisierung/neue Abläufe. In der Gegend hier gibt es kaum Stellenausschreibungen, es wird kaum gesucht - letztens wurde hier an der Gemeindeschule nur Eine Schulsekretärin gesucht und es gab über 100 Bewerbungen. Das ist kein Mangel, sondern absoluter Bedarf an zusätzlichen ECHTEN Arbeitsplätzen statt nur Minijobs und Co.
Die Leute sind aber nicht automatisch alle gesünder. Gerade in den unteren Einkommensgruppen sind die Menschen länger krank. Meinen Vater hat man mit schwerer Krankheit in den Frühruhestand gesendet. Da die Schere zwischen arm und reich weiter auseinandergeht, würde ich davon ausgehen, dass sich auch der Gesundheitszustand weiter auseinander entwickelt. In meinem Kollegen- und Bekanntenkreis bekommen viele mit Ende 40 oder älter Krebs, scheint mir aufffällig zu sein. Ich kenne einen Beamten, den hat man mit 38 in Pension gesendet, weil der immer krank gespielt hat, der konnte dann in Ruhe seinen Hobbies nachgehen - da wird wohl mit zweierlei Maß gemessen - Rentner müssen noch arbeiten, wenn sie auch nur 4 Std. irgendwo sitzen können. Dieser Beamte war aktiver Freizeitsportler.
Einfach nur peinlich. Zu mehr als zum Abschreiben der neoliberalen Jubelpresse unserer Regierung hat es nicht gereicht? "Jobwunder in Deutschland", Merkel ist die tollste?
Frau Schmollack: 4 Millionen Menschen sind alleine in Deutschland arbeitslos, hinzu kommt Unterbeschäftigung in der Größenordnung von mindestens 5 Millionen Vollzeitarbeitsplätzen. Das bei den niedrigsten Löhnen in Deutschland seit über 50 Jahren.
Frau Schmollack: welche Mathematik soll das sein, dass bei über 8 Millionen Arbeitslosen ausgerechnet die Rentner arbeiten müssen?
@Peter Müller sehr gut ausgedrückt
Es wird endlich Zeit für eine erneute Teilung Deutschlands. Abgesehen davon, dass überhaupt nicht erwähnt wird, dass man mit der Einzahlung in die Rentenkasse auch bestimmte Ansprüche erlangt, sollte hier endlich etwas ganzheitlicher gedacht werden, wenn man an die Debatten um Rauchen und Fleischessen denkt.
Um die Nichtraucher zu schonen, sollte sofort eine Umsiedlung beginnen, die Raucher und anderwertig ungesund lebende in eigene Bundesländer mit einer eigenen Rentenkasse befördert. Die Mauer zwischen diesen beiden deutschen Staaten wird so undurchdringlich sein, dass kein Nichtraucher fürchten muss, dass auch nur ein Fitzelchen Rauch in sein Nichtrauchergebiet gelangt. Darauf werden die Raucher achten, denn ein Nichtraucher soll niemals den Raucherboden betreten - denn die unvernünftigen Nichtraucher sollen selbst damit klar kommen, wenn sie bis 80 arbeiten müssen, um dann für 450 € im Monat in Teilzeitrente gehen werden.
Man muss auch von der gestiegenen Lebenserwartung reden. Die ist nähmlich enorm.
Wer für Tesla arbeiten soll, aber stattdessen krank zu Hause ist, bekommt schon mal unangemeldet Besuch von den Chefs. Wundert das noch irgendwen?
Kommentar Demografie und Rente: Nach den Gesetzen des Marktes
Das Renteneinstiegsalter wird weiter steigen. Die einen wird es freuen, andere werden fluchen. Doch Fakt ist: eine Frührente wird heute nicht mehr bezahlt.
Der lange Weg zur Rente. Es wird immer beschwerlicher Bild: dpa
Nachrichten wie diese polarisieren: Erstmals seit 1974 gibt es mehr erwerbstätige SeniorInnen als RentnerInnen. Die einen dürfte das freuen, weil sie sich gesund genug fühlen, länger zu arbeiten. Andere werden fluchen: Sie haben auf dem Bau, bei Nachtschichten oder in der Gastronomie ihren Körper ruiniert und würden sich lieber früher als später auf die Couch zurückziehen.
Gefühl hin, Gefühl her, Fakt bleibt: Das Renteneinstiegsalter wird weiter steigen. Schon jetzt reden manche PolitikerInnen und ExpertInnen von 70.
Das hat einerseits tatsächlich damit zu tun, dass die Menschen länger leben und länger gesund bleiben. Das hat auch damit zu tun, dass viele noch lange arbeiten wollen – sei es, weil sie sich nützlich machen wollen. Oder weil sie angesichts ihres schmalen Altersbudgets das Geld brauchen.
Fakt ist nämlich auch: Eine Frührente wird heute nicht mehr bezahlt. Dahinter steckt eine Rentenpolitik, die sich nach den Gesetzen des Marktes richtet: Sind nicht mehr genug Junge da, die die Rentenkasse füllen, müssen die Alten ran, damit diese die Rentenkasse nicht schröpfen.
Nach dem Prinzip „Wo die herkömmliche Klientel fehlt, muss eine neue her“ ruft die Wirtschaft inzwischen nach mehr weiblichen und ausländischen Arbeitskräften. Geschlechter- und migrationspolitisch ist das korrekt. Ökonomisch ist das sinnvoll. Aber ist es auch nachhaltig?
1974, das Jahr, in dem es zum letzten Mal in den vergangenen vierzig Jahren mehr berufstätige Alte gab als Pensionäre, markierte nämlich eine Trendwende in der Arbeitsmarkt- und Rentenpolitik: Damals gab es infolge der Ölkrise so viele Arbeitslose wie lange nicht. Der Staat musste mit ihnen umgehen, ihnen irgendein Angebot machen, um den sozialen Frieden zu erhalten – und hat das System der Frührente eingeführt.
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Kommentar von
Simone Schmollack
Ressortleiterin Meinung
Ressortleiterin Meinung. Zuvor Ressortleiterin taz.de / Regie, Gender-Redakteurin der taz und stellvertretende Ressortleiterin taz-Inland. Dazwischen Chefredakteurin der Wochenzeitung "Der Freitag". Amtierende Vize-DDR-Meisterin im Rennrodeln der Sportjournalist:innen. Autorin zahlreicher Bücher, zuletzt: "Und er wird es immer wieder tun" über Partnerschaftsgewalt.
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