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Kommentar SyrienDie Perspektive des Diktators

Ines Kappert
Kommentar von Ines Kappert

Wir sollten nicht mehr davon sprechen, dass Baschar al-Assad auf sein Volk schießen lässt. Denn die SyrerInnen sind nicht sein Volk.

Ein von Assads Soldaten zerstörter Stadtteil von Homs. Bild: dpa

Assad tötet sein Volk“, „Assad lässt auf sein Volk schießen“, Assad führt Krieg gegen sein Volk“. Was ist an diesen Schlagzeilen problematisch? Faktisch stimmen sie doch.

Das Problem ist das besitzergreifende Fürwort: „sein Volk“. Immer wieder werden die SyrerInnen mithilfe dieser unscheinbaren Sprachkonvention dem selbsternannten Herrscher nicht nur unterstellt, sondern symbolisch unterworfen.

Die SyrerInnen gehören aber nicht Assad, auch wenn der das unbedingt so sieht. Und wie jeder Diktator den Anspruch erhebt, über Leben und Tod der in seinem Einflussbereich lebenden Menschen nach Belieben entscheiden zu können. Daher ist es ein Problem, die Perspektive des Diktators einzunehmen und, ohne nachzudenken, durch die Wortwahl zu bestätigen.

Mehr als 100.000 SyrerInnen hat dieses Besitzdenken bereits das Leben gekostet, und es werden noch viel mehr sterben.

Denn Assad nützt die Tage, die ihm zum angekündigten Militärschlag durch die USA noch bleiben, und lässt Kriegsgerät in dicht besiedelte Wohngebiete verfrachten. Ebenso wie Häftlinge, so berichten syrische Bürgerjournalisten, nun per Lastwagen auf Militärstützpunkte gekarrt werden.

Möglichst viele Tote

Assad will sicherstellen, dass bei einem Raketenangriff möglichst viele SyrerInnen umkommen. Dann wird das Regime mit dem Finger auf Obama zeigen und feixen: Seht her, das sind eure Befreier. Sie töten euch.

Für Assad ist es keine Frage, dass SyrerInnen, die ihm den Gehorsam verweigern, das Recht auf Leben verwirkt haben. Diese Haltung stellt er jeden Tag unter Beweis.

Die Kritik an Assad sollte sich daher auch in der Wortwahl spiegeln. Das bedeutet nicht zuletzt, von SyrerInnen zu sprechen anstelle von einem Volk, das von seinem „Besitzer“ getötet wird.

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Ines Kappert
Gunda-Werner-Institut
leitet seit August 2015 das Gunda-Werner-Institut für Feminismus und Geschlechterdemokratie der Heinrich-Böll-Stiftung.   Mich interessiert, wer in unserer Gesellschaft ausgeschlossen und wer privilegiert wird - und mit welcher kollektiven Begründung.   Themenschwerpunkte: Feminismus, Männlichkeitsentwürfe, Syrien, Geflüchtete ,TV-Serien.   Promotion in Allgemeiner und Vergleichender Literaturwissenschaft zu: "Der Mann in der Krise - oder: Konservative Kapitalismuskritik im kulturellen Mainstream" (transcript 2008).   Seit 2010 Lehrauftrag an der Universität St. Gallen.
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34 Kommentare

 / 
  • LE
    lieber Edamer

    schon ziemlich giftgasig, dieses Geschrei der Leserkommentare hier

    Ziemlich rechtsradikal auch der amerikanische, der die Räumung der Sekte in Waco, 9.11.2001 und anderes, der US-Regierung anhängt, eine Position der Militia-Nazi-Bewegung, und die Politaia-Zitate.

    Können alle gelöscht werden.

    Ich finde die Arbeit der taz-Redakteurinnen Kappert und Seel gut und das Massenmordregime des Assad-Mafiaclans muss gestürzt werden.

    Weil die deutschen Faschisten fürchten, dass die Tschihadisten sie mit Raketen beschießen, soll besser die Bevölkerung Syriens vernichtet werden, soso.

    • T
      toddi
      @lieber Edamer:

      verbaler Käse wie der Ihrer Schützlinge ;-) keine Zeit, keinen Sinn, keine Basis um sich weiter "auseinanderzusetzen" ...

    • L
      lagebericht
      @lieber Edamer:

      Dann nicht nur auf dem durchgesessenen Sofa schwadronieren, sondern an die Front melden, aufrechter Kamerad!

  • T
    toyak

    "Denn Assad nützt die Tage, die ihm zum angekündigten Militärschlag durch die USA noch bleiben, und lässt Kriegsgerät in dicht besiedelte Wohngebiete verfrachten. Ebenso wie Häftlinge, so berichten syrische Bürgerjournalisten, nun per Lastwagen auf Militärstützpunkte gekarrt werden."

    Haben Sie Frau Kappert Beweise dafür?

     

    Frau Rogg ist verbraucht, ihre Propaganda hat keine Früchte getragen, nun soll eine neue versuchen.

     

    Anstatt eine Seite zu verteufeln, sollte man beide Seiten gleichermaßen zu Wort kommen lassen.

    Offenbar hat man aber Schwierigkeiten damit, denn dann wird das wahre Gesicht sichtbar und unsere Propaganda in sich zusammen fallen.

  • AU
    Andreas Urstadt

    Kapperts "Verwissenschaftlichung" zeigt Empathieunfaehigkeit, garniert mit der Ueberschrift Assad s Perspektive. Zu der sie eben nicht faehig ist. Empathie wird dazu mit Projektion ersetzt. Die psychoanalytische Abwehr und Ersetzung ist multipel.

  • AU
    Andreas Urstadt

    Was Kappert da macht, ist ein psychoanalytischer Abwehrmechanismus, indem sie eine sprachliche Analyse vorgibt. Kapperts Haltung ist aber alles andere als neutral. Kappert schliesst Inhalts u Beziehungsebene kurz. Die vermeintlich neutrale Analyse soll das verdecken. Der sprachliche Vergleich ist abusiv.

     

    Stichwort Bossing usw

  • A
    achi

    das ist ein extrem einseitiger kommentar.

     

    Außerdem ist dass, genau genommen kein Krieg Assad gegen das syrische Volk, sondern ein krieg zwischen den Religionsgruppen und Ethnien und sogar zwischen den salafistischen gruppen untereinander.

  • KR
    kritisch reflektieren?

    "Und wie jeder Diktator den Anspruch erhebt, über Leben und Tod der in seinem Einflussbereich lebenden Menschen nach Belieben entscheiden zu können. Daher ist es ein Problem, die Perspektive des Diktators einzunehmen und, ohne nachzudenken, durch die Wortwahl zu bestätigen."

     

    Man ersetzte im zweifelsfall Diktator durch Hegemon und schon kann man diesen Satz auch haargenau auf Obamas Gefolgschaft inklusive einem Großteil der deutschen Medien beziehen. Das unkritische Übernehmen von "Assad = böse & Obama und div. Rebellengruppen = gut" und das fast schon herbeibeten von Beweisen für eine Kriegsbeteiligung in vielen Medien, empfinde ich als sehr beängstigend. Zumal es ja zumindest vorgeblich um die Menschen in Syrien geht.

    Die unter den geplanten Luftschlägen (hört sich doch viel positiver an als Bomben- und Raketenangriffe) definitiv am meisten zu leiden hätten.

  • AU
    Andreas Urstadt

    Im Irakkrieg 1991 gabs in einer Woche 150 000 irakische Opfer.

     

    In Syrien in zweieinhalb Jahren 100 000.

     

    Wer da der Schlaechter ist, ist der demokratisch gewaehlte Westler.

     

    Die Zahlen koennen noch viel gravierender fortgesetzt werden.

  • T
    treibsand

    Die Oberflächlichkeit der Polemik, auf die sich nun gerade die Taz einzupegeln scheint, ist zum Verzweifeln. Darf jetzt jeder Praktikant seine naiven Vorstellungen zu Gut und Böse der Weltpolitik in immer kürzeren Abständen zum Besten geben? Gibt es denn nicht einen Redakteur, der sich mal ernsthaft in die Syrien-Problematik einarbeiten könnte?

  • S
    syrerin

    "Denn Assad nützt die Tage, die ihm zum angekündigten Militärschlag durch die USA noch bleiben, und lässt Kriegsgerät in dicht besiedelte Wohngebiete verfrachten." Wie wäre es mit: "Denn die Rebellen nützen die Tage, die ihnen zum angekündigten Militärschlag durch die Regierung noch bleiben, und lassen Kriegsgerät in dicht besiedelte Wohngebiete verfrachten." Stimmt nämlich auch, und das geht schon seit >2 Jahren so. Noch vielmehr sind die vo ihnen vereinheitlichten SyrerInnen nicht so homogen wie sie sich das vorstellen, sondern mitunter (bzw. zu großen Teilen) auch für einen Sieg der Regierung. Dass sie auf Taz.de ihre undifferenzierte Sichtweise einfach so veröffentlichen dürfen spricht leider wenig für die Qualität der Taz.

  • GS
    Günter Scholmanns

    Frau Kappert würden Sie diese Aufforderung zu Ihrem persönlichen, semantischem Krampf : „Assad seins oder nicht seins“ (Sie wissen doch ganz genau, das Hamlet mit dieser Wortfigur den Monolog für die ihm so lebenswichtige Wahrheitstreue beginnt); würden Sie also bitte Ihr Ansinnen an Leute richten, die nicht alle Tassen im Schrank haben. Oder sollten Sie etwa einen größeren Teil der taz- Leser für solche Leute halten. Können Sie ja machen. Ich persönlich erlebe aber wohltuender Weise, auf der taz- Online-Seite, eine große Mehrheit an taz-Lesern, die Journalisten wie Sie gerne los wären, um für Seiten mit ehrbar durchdachtem und intellektuell wirklich frei denken könnendem Journalismus einen Platz frei geben zu können (auch gegen Assad, selbstverständlich!!). Warum eigentlich geht Ihnen jeglicher journalistische Konstruktivitätswille ab, die Sachlage in der Komplexität, zu der z.B. auch die Assadanhänger gehören, durchdacht und irgendwie versuchsweise konsistent darzustellen. Das ist nämlich genau der Punkt, dass selbst wenn das alles, was Sie uns Lesern mittels Ihres faulen Artikels unterziehen wollen, das wäre, was Sie in Ihrem Artikel so nassforsch „ faktisch stimmt es doch“ nennen, auch tatsächlich faktisch stimmen würde, so sind jedoch Sie als journalistische Person, wohl für die allermeisten, der auch auf vielen anderen Online-Seiten zum Thema veröffentlichen taz-Leser, gleichwohl charakterlich zweifelhaft. Weil wohl jeder aus dieser großen Anzahl aufmerksamer Leser, lhre total einseitige Stoßrichtung, nur gegen Assad und nichts gegen die Opposition, sofort als Verrat an der Ehrlichkeit von Journalismus evident vor Augen hat und dann auch so manchen ehrlich gemeinten Fluch gegen die taz ausstößt.

    • H
      Heuchlerisch
      @Günter Scholmanns:

      Ein Journalist könnte sich der Angelegenheit annehmen und sich und den Leser zumindest die Frage stellen, ob gewisse Interessen im Middle East, die seit Jahrzehnten verfolgt werden, vielleicht, drücken wir es ganz, ganz vorsichtig aus, ein wenig zu den Zuständen beitrugen. Natürlich ganz im Sinne der Demokratisierung versteht sich:

       

      http://www.bpb.de/apuz/28717/demokratisierung-des-greater-middle-east

       

      Der obige Artikel (bpb)ist eigentlich noch sehr freundlich

      formuliert. Es lässt sich auch drastischer ausdrücken:

       

      http://www.politaia.org/israel/bernard-lewis-und-die-umgestaltung-des-nahen-und-mittleren-osten/

       

      Nun ja. Das hab ich häufig in den TV-Medien von Amerikanern in Bezug auf das Thema vernommen: "Deutsche, schaut doch nicht immer in die Vergangenheit". Es ist nicht mein Interesse dem Amerikaner stets Geschichtliches vorzuwerfen, wie man das sonst mit den Deutschen tut. Jetzt kann man auch fragen: Was hat das mit Assad zu tun? 1. Der Plan ist immer noch aktuell. 2. Diese Entwicklungen, das Chaos im Middle East wurde durch diese Politik herbeigeführt. 3. Die Öffentlichkeit wird seit Jahren belogen. 4. Die Öffentlichkeit wird gegenwärtig belogen. 5. Die Vermutung, dass die Eroberung des Middle East jetzt mit der Brechstange vollzogen werden soll und dafür Lügen konstruiert werden, was das Zeug hält. 6. Die Amerikaner sollen ehrlich sein und nicht permanent auf die Tränendrüse drücken, das ist heuchlerisch.

    • H
      Herbert
      @Günter Scholmanns:

      Kann ich nur voll und ganz unterstreichen. Vielleicht sollte man eine Seite einrichten und zur Auflösung der Taz auffordern. Solch eine Zeitung braucht wirklich niemand mehr. Wir haben genug davon - die anderen werden aber nicht von Lesern finanziert.

  • AP
    Amerikanische Perspektive
  • "Assad will sicherstellen, dass bei einem Raketenangriff möglichst viele SyrerInnen umkommen."

     

    Das halte ich für eine Unterstellung. Ist es nicht wahrscheinlicher, dass das syrische Militär hofft auf diese Weise die Amerikaner von der Bombadierung von wichtigem Kriegsgerät abzuhalten!

     

    In dem Artikel steckt unterschwellig eine gehörige Portion Antiamerikanismus. Nach dem Motto: "Den Amerikanern ist doch egal ob der Panzer vor einem Kindergarten steht, immer drauf mit der Bombe!" Solch einen Zynismus würde ja nicht einmal ich den Amerikanern unterstellen.

     

    Und was ist Assads Alternative? Das Kriegsgerät auf die grüne Wiese fahren und die Koordinaten an Obama schicken, damit auch ja keine Zivilisten sterben?

     

    Wäre nett, und der Krieg wäre auch bald beendet, ist aber auch ein bisschen naiv.

    • AY
      As you can see
      @gt:

      Are you kidding ME! We are allowing this POTUS to support these terrorists ...WT F!!!

       

       

       

      You are surprised?

       

      I mean after the government carried out Waco, the Oklahoma City Bombings, 911, signed in to law the unpatriotic - Patriot Act, PDD 51, Imminent Domain, TARP, NDAA, Obamacare, etc, etc, etc,...and you are surprised at what the government is doing?

       

      Clearly, when dealing with an immoral government that endorses the murdering of 4,000 of their own innocent citizens on a daily basis, why would you be surprised at what they would do anymore???

       

      Think about it for a minute and maybe you will realize who the REAL terrorist are!

  • Schon richtig, die Syrer sind nicht Assads "eigenes Volk", aber das ergibt sich ja genau aus dem Umstand, dass er es abschlachtet, obwohl er ihr Präsident ist. Ein bisschen wortklauberisch ist es schon.

     

    Wichtiger finde ich, in der Rhetorik drauf zu achten, nicht von einem "Krieg gegen Syrien" zu sprechen, wenn man den Kampf gegen den Assad-Faschismus meint.

    • BF
      brain freeze
      @Arne List:

      Gehen Sie doch noch eine Stufe weiter, Obama will nicht GEGEN den gewählten Faschisten Assad kämpfen, sondern FÜR Demokratie, Freiheit und Wohlstand. Brav, Arne.

      Noch was Wortklauberisches: Obame will Krieg führen, obwohl SEIN Volk dagegen ist. Macht aber bestimmt nichts für einen echten Demokraten wie Sie.

  • Und sie meinen also diese Söldner die von den Vorzeigedemokraten bezahlt werden töten nicht.Seit zwei Jahren morden diese Halunken im Auftrag von den arabischen Diktaturen und willigen der ehemaligen Koalition in Syrien.Sicher möchten sie das so wie in Ägypten haben oder im Irak.Ziel ist der Iran.Das Morden geht also von den Lumpen aus die diesen Krieg angezettelt haben.

  • B
    Bullshitbingo!

    Meine tiefste Verachtung für das nächste Kapitel der Kriegstreiberei in der taz.

     

    "Und wie jeder Diktator den Anspruch erhebt, über Leben und Tod der in seinem Einflussbereich lebenden Menschen nach Belieben entscheiden zu können. Daher ist es ein Problem, die Perspektive des Diktators einzunehmen und, ohne nachzudenken, durch die Wortwahl zu bestätigen."

     

    Genau DAS tun die kriegstreibenden (Medien), wenn sie linientreu der transantlanischen Speichelleckerei fröhnen und alles übernehmen, was ihnen jemand vorgekaut hat. Das Gedächtnis des Wählers ist ja bekanntermaßen kurz, das Gedächtnis der Kriegsanhänger scheint dagegen nicht mal existent. Lügen, Lügen, Lügen, aber diesmal ist es natürlich alles wahr! Und wenn es wahr ist, dann ist das selbstredend ein Grund ein ganzes Land in die Steinzeit zu bomben, mit tausenden zivilen Opfern täglich. Aber es geht ja natürlich nur um Menschenleben, die Mensch retten will... klar. Deswegen steht seitens der U.S.A. ja auch kein Regimewechsel in Syrien zur Debatte. Sondern nur ein "kurzer" Angriffskrieg. Ähh Verzeihung, es handelt sich natürlich NICHT um einen Krieg, sondern um "Luftschläge" gegen das Assad-Regime. facepalm ∞

     

     

    Proper Propaganda at it's best. Dumb this down.

  • AK
    Alles klar

    Wie war es mit anderen Vorwürfen Richtung Assad? Wir erinnern uns an den Terroranschlag auf die Türkei in Reyhanli.

     

    http://www.manager-magazin.de/politik/weltwirtschaft/a-899338.html

     

    Sofort hieß es Assad hätte das in Auftrag gegeben. Wie blöd muss einer sein, sich in seiner Situation mit der Nato anzulegen? Können Sie mir das erklären Taz? Wo doch auch die deutschen Patriots längst stationiert waren. Wofür wurden die eigentlich stationiert? Seien Sie mal froh, dass die Red Hack-Dokumente den Fake aufdeckten. Die türkische Regierung wusste bereits 2 Wochen zu vor von dem Anschlag. Wurde das Opfer bewusst in Kauf genommen um einen Natoschlag zu rechtfertigen? Und Deutschland mit hinein gezogen? Sehen Sie Parallelen zum Ersten Weltkrieg? Ach, das führt jetzt zu weit, wie? Auf jeden Fall hat sich heraus gestellt, dass an dem Anschlag Al Nusra-Gruppen beteiligt waren, die komischerweise in Verbindung mit der Türkei stehen und die komischerweise auch gegen Syrien eingesetzt werden. Komisch, gell? Vor allem komisch, dass man von dieser Geschichte nie wieder etwas gehört hat, gell? Hier der Link zu den Red Hack Dokumenten:

    Englisch:

    http://hackersnewsbulletin.com/2013/05/secret-military-documents-of-turkeys-reyhanli-explosion-was-hacked-and-leaked-online-by-redhack.html

    Alle Dokumente auf türkischer Plattform:

    http://redleaks.blogspot.de/

  • KK
    Kartenspieler Khalid

    Nein Frau Ines Kappert hat es nie gegeben. Sie ist und bleibt eine Erfindung der MoslemTschihadisten, die ihre Anthraxrakete jetzt und permanent auf uns losschießen und die in den nächsten Fünf Minuten bei dir auf der Nase landet.

    Wirklich, so viel Panik hat es noch nie gegeben.

    Die Vernichtungspolitik des Assad-Mafiaclans verschwindet völlig hinter dieser Panik.

    Es gibt nur noch Al-Qaida Terroristen, die uns hypergroß bedrohen. Deshalb wurden auch alle Videos aus Homs und Hula gefälscht um mit gemeiner Propaganda uns zu schaden.

    Dabei war das mit 9/11 doch so, dass es die gar nicht selber waren, sondern die anderen, die Amis, die uns jetzt auch noch mit verantwortungslosen Luftangriffen die Giftgasmoslems auf den Hals hetzen wollen.

    Dabei musst Du mir das jetzt erstmal beweisen Du!

  • AU
    Andreas Urstadt

    zu Kapperts vielen Toten:







    Zweiter Golfkrieg Irak USA: ueber 25 000 tote Zivilisten (also Iraker) in einer einzigen Woche (dazu in einer Woche mind 120 000 tote irak Soldaten)







    US Angriff 2003 auf Irak. In 40 Monaten: 670 000 - 970 000 tote Zivilisten (Bruessel Tribunal)







    Davor 500 000 tote irak Kinder durch UNO Sanktionen auf Druck der USA (Quelle Unicef)







    Syrien, Buergerkrieg: ca 100 000 Tote in zweieinhalb Jahren inkl Soldaten, Rebellen.







    Kapperts Unterstellungen greifen nicht. Vgl Ruanda 1993 1 000 000 Tote Zivilisten in einer Woche.







    Oder vgl Kongo etc, es geht in die Millionen.







    Syrien ist relativ vorsichtig, von allen Seiten. Die Anzahl der Toten waere viel hoeher.











    Die syrischen Zahlen, die durch alle Gruppen entstanden sind und dadurch geteilt werden muessen, sind pro Partei extrem viel niedriger als das, was Amerikaner und andere anzurichten pflegen.







    (gekürzt RED.)

  • PC
    Political correctness

    Mal ca. ein Jahr zurück schauen. Der Vorwurf: "Assad tötet Kinder". Scholl Latour war eingeladen bei Wills Sendung. Seither wurde Scholl Latour im Fernsehen nur selten gesehen. Weil er offensichtlich den Darstellungen der gewollten "political correctness" widerspricht?

     

    http://www.youtube.com/watch?v=mHvs79Ed9q4

  • Guter Ansatz. Aber was soll dieses mein/dein im Zusammenhang mit Menschen überhaupt? Die besitzanzeigenden Fürwörter, wie auch Hinweise auf Herkunft und Religion sind bei Personen in den meisten Fällen vollkommen überflüssig.

    Assad mordet zu Hause, während Obama ein Auswärtsspiel vor sich hat.

    • B
      Bullshitbingo2
      @Anton Pree:

      Sie haben Recht. Diese besitzanzeigenden Fürwörter sind i.d.R nicht nur überflüssig sondern auch einfach unangebracht.

      Klassische Beispiele aus dem Alltag:

      Meine Frau, Mein Kind, Mein Freund etc. Aber wie differenziere ich sprachlich zwischen einer Freundin und "meiner" Freundin? Ich würde es gerne tun, aber mir fällt kein Terminus ein, welcher praktisch Sinn macht und sich nicht total gekünstelt anhört.

       

      Zum "Auswärtspiel" kann ich nur anmerken, dass Obama diesbezüglich auf ein Erfahrungsschatz zurückgreifen kann, den wohl kein anderer Hegemon auf der Welt hat. So viele Kriege und Konflikte wie die USA hat kein anderes Land in die Welt getragen. Auf die tausenden völkerrechtswidrigen Drohnenangriffe (Morde) in Asien und auch Südamerika auf Befehl von Obama mit tausenden von Toten (inkl. einem erheblichen Anteil von zivilen Opfern), will ich hier gar nicht näher eingehen. Sie eignen sich aber gut dazu, aufzuzeigen was Obama bei den, wie Sie es nennen "Auswärtsspielen" selbst von den Regeln hält, die er anderen vorwirft gebrochen zu haben.

  • L
    lotus

    Ich versteh unter "sein Volk" weniger eine Besitzbeschreibung als die Beschreibung das er für diese Menschen verantwortlich ist.

     

    Ich kenne Syrien nicht und mit der Berichterstattung erlaube ich mir kein absolutes Urteil jedoch würde ich mich gegen die Bedeutungshoheit der angesprochenen Wortwahl stellen... wenn es kein Kommentar wäre.

  • MW
    Martin Wagner

    Diktator in Abs. 2 sowir Bürgerjournalisten in Abs. 4 sind nicht richtig gegendert. Ansonsten stimme ich dem Artikel voll zu. Jedoch gebe ich zu Bedenken, (das Problem deutet Tadeusz Kantor ja bereits an) dass man dann bei nahezu allen DiktatorInnen nicht mehr von "seinem/ihrem Volk" sprechen dürfte. In der Regel stellt sich der/die DiktatorIn quasi kraft Amtes gegen sein/ihr Volk.

  • I
    Info

    Sehr viel Amerikaner sehen alles längst viel kritischer als die Presse in Deutschland. Es ist wie es ist: Die ganze Welt ist in Aufruhr wegen Mutmaßungen, wegen Beweisen die auf Mutmaßungen fußen. Amerika will offiziell mit dem ehemaligen Feindbild Al Quaida kooperieren. Ist Al Quaida die private Armee Obamas?, fragt schon manch ein Amerikaner. Viele Militärs verweigern sich zudem offen gegen die Kooperation:

     

    https://www.facebook.com/photo.php?fbid=10151866990426171&set=a.10150984646076171.483365.686031170&type=1

     

    http://www.prisonplanet.com/gop-congressman-military-members-keep-telling-me-to-vote-no-on-syria.html

  • I
    Infotisch

    Man muss jung anfangen mit den Autoren also holt man sie direkt von der Grundschule, bevor Sie mit allzuviel Bildung belastet werden.

     

    Und nun erklärt mir der Journalist bitte, wem bei diesen Sätzen was gehört:

     

    Der Fan unterstützt seinen Verein.

    Der Schüler grüßt seinen Lehrer auf der Straße.

  • F
    Figaro

    Wieder einmal leider ein sehr tendenziöser Artikel. Zunächst stehen Possesivpronomen wie "mein" nicht nur für Besitzverhältnisse, sondern zeigen auch Zugehörigkeiten an. Ich sage ja auch "Mein Arbeitgeber ist xy", obwohl er mir nicht gehört. Hätten Sie auch noch Quellen zu den Angaben, dass Assad Soldaten aus Kasernen in Wohngebiete und Gefangene in Militärlager bringen lässt? Da es sich bei diesem Konflikt zu großen Teilen um urbanen Guerillakrieg handelt und die Frontlinien mitten durch Straßen, Wohng- und Gewerbegebiete verlaufen, erscheint es mir auch plausibel, dass generell Soldaten nahe der Front in Wohnungen einquartiert sind. Ob diese Wohnungen noch von nicht-kämpfenden Zivilisten bewohnt sind und die syrische Armee diese als Schutzschild missbraucht, wäre dann die relevante Frage! Ansonsten ist dies genau so glaubwürdig wie (im Westen produzierte) Berichte über irakische Chemiewaffentrucks oder Massen-Viagra-Bestellungen durch Gaddafi ... Ohne dem syrischen Regime seine Schuld, die es in den letzten Jahrzehnten auf sich geladen hat, abzusprechen oder seinen brutalen Willen zum Machterhalt verleugnen zu wollen, gilt aber trotzdem, dass Assad hier nicht einfach nur gegen das syrische ("sein") Volk Krieg führen lässt, dass ihm den Gehorsam verweigert - es ist doch bekannt, wie viele dschihadistische Gruppen in Syrien aktiv sind und für einen "islamischen Staat" dort kämpfen, erkennen sie denn gar nicht an, dass die syrische Armee gegen diese vorgehen MUSS? Es handelt sich bei diesen zu großen Teilen aus dem Ausland stammenden Kämpfern (Leuten wie "Deso Dogg") doch nicht um Syrer, die Assad den Gehorsam verweigern und deshalb bekämpft werden.

  • und wir Deutsche sind nicht Merkels Volk...

    • @Tadeusz Kantor:

      Richtig. Ich ganz bestimmt nicht!