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Kolumne Luft und LiebeMein Körper ist 'ne Demo

Wenn Schwangere unschwanger aussehen wollen und Unschwangere schwanger wirken: Torte essen, singen, tanzen.

Unschwanger, schwanger? Entspannt. Bild: Rina H. / photocase.com

A m Freitag war ich beim Kiosk um mir die Süddeutsche Zeitung zu holen, weil da im Magazin ein Text von Lara Fritzsche drin war, über Essstörungen in der Schwangerschaft. Sehr guter Text. Über Magersüchtige, die schwanger werden und über Frauen, die einander gegenseitig loben, wenn sie möglichst unschwanger aussehen.

Am gleichen Kiosk lag die neue //www.shop.oz-verlag.de/fileadmin/Files/Bilder/Cover_2014/sonstiges/inside_gr.jpg:Inside, ein Frauenmagazin, Titelthema: „Baby oder Wampe? Stars, die eine ziemlich dicke Kugel schieben …“ Der Artikel dazu hieß „Und ICH dachte, du wärst schwanger …“ und zeigte Bilder von neun berühmten Frauen, bei denen der Bauch millimeterweit vorsteht, mit den Kommentaren „Satin-Schocker“, „Bikini-Blamage“, „Glitzer-Graus“, „Prosecco-Plauze“.

Es ist gar nicht so, dass ich es besonders verrückt oder doof finde, wenn ein Kiosk Zeitungen mit verschiedenen Botschaften verkauft. Und es ist auch gar nicht unbedingt so, dass die Inside das intellektuelle Bollwerk wäre, an dem ich regelmäßig meine Meinung schärfe.

Es ist eher so, dass ich gerne mal in der Redaktion der Inside eine gigantische Himbeersahnetorte essen würde. Nackt.

25 Kilo über der Obergrenze

Doch, natürlich gehöre ich zur Zielgruppe der Inside. Die Zielgruppe heißt „neugierige junge Frauen 14 – 30 Jahre“ – was lustig genug ist, denn man sollte meinen, die Interessen einer 17- und einer 27-Jährigen würden sich zumindest in Nuancen unterscheiden.

Bei mir jedenfalls ist das so. Ich habe neulich meine alten Tagebücher gelesen. Von vor genau zehn Jahren. Gedanken einer fast 18-Jährigen, über Essen, oder eher Nichtessen, und über Gewicht. „40 kg sind die Obergrenze, aber so weit sollte es gar nicht erst kommen.“ Meine Größe schrieb ich nicht dazu, aber vermutlich war ich gleich groß wie jetzt.

Seitdem habe ich ziemlich exakt 25 Kilo zugenommen. Und das nicht, weil mir in der Zeit ein neues Bein gewachsen wäre oder ich ein Kind gekriegt hätte. 25 Kilo, ich weiß das so genau, weil meine Frauenärztin mich neulich gewogen hat.

Meine Frauenärztin, nennen wir sie Frau Blödwurst, wollte wissen, wie viel ich wiege. Wusste ich nicht. Also hat Frau Blödwurst mich gemessen und auf die Waage gestellt und dann sagte sie: „Tja, Frau Stokowski, damit haben Sie ja schon leichtes Übergewicht, und das muss ja mit 27 auch nicht sein, ne?“ Nö, muss nicht. Sie ist inzwischen auch meine Ex-Frauenärztin.

Was ist es, das mit 27 „nicht sein muss“? Die fünf Kilo, die Frau Blödwurst mir riet, abzunehmen – Maßlosigkeit? Kontrollverlust? Fünf Kilo, wo soll ich sie wegnehmen? Soll ich meine Brüste abschneiden, meinen Kopf? Meine Wampe wohl kaum. Mein unschwangerer, schöner Bauch.

Mein Körper ist eine Demo. Ich will ihn so wie er ist, denn er passt ganz besonders gut zu mir. Er ist so, wie ich lebe, das ist ziemlich okay. Nicht, weil ich mich selbst besonders großartig finde. Sondern weil ich mich nicht schäme. Mache ich einfach nicht.

Ich schäme mich nur, dass ich, halbnackt, wie ich vor Frau Blödwurst stand, nicht auf die Idee kam, ganz laut „I am the walrus“ von den Beatles zu singen und dazu zu tanzen. Das ist das einzig wirklich Ärgerliche.

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Margarete Stokowski
Autorin
Jahrgang 1986. Schreibt seit 2009 für die taz über Kultur, Gesellschaft und Sex. Foto: Esra Rotthoff
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40 Kommentare

 / 
  • Liebe Margarete Stokowski,



    dein Text ist ja nun schon etwas älter und ich kannte die Anekdote mit der Frauenärztin auch aus deinem Buch. Trotzdem hat mir der TExt gerade gut getan und ich musste schmunzeln. Ich bin über deinen Text gestolpert als ich zum Umgang mit Gewichtszunahme in der Schwangerschaft rumgelesen habe. Auslöser war dass ich gerade selber einen Blogbeitrag geschrieben habe zu einem blöden Kommentar über mein Gewicht in der Frauenärztinpraxis. Danke, dass du es immer wieder schaffst diesem ganzen Scheiß mit Humor zu begegnen. Das tut gut.



    Falls es dich oder jeamdn anderen interessiert. Hier mein Blogbeitrag dazu: underfrossthatscht...-30-kilo-zunehmen/

  • LOL!

  • NI
    Nuch Ich

    "Ich bin rund, na und, ich liebe jedes Pfund, laßt uns doch alle Sahnetorte essen und auf den Magerwahn pfeifen!" ist ein beliebtes Statement, wenn es um das Thema Schlankheitstrend in der Gesellschaft und Essstörungen geht, und liegt sozusagen als populäre Gegenbewegung voll im umjubelten Trend. Ist ja auch geil, so ein vermeintlicher Befreiungsschlag. Meiner Meinung nach aber mindestens genauso klischeelastig wie der angeprangerte gesellschaftliche Schlankheitsterror selber. Und in dieser Kolumne ist das Thema nicht einmal besonders originell oder pointiert dargebracht, im Grunde beschränkt sich die Botschaft unter dem Strich auf den eingangs geschrieben Satz, und das finde ich, pardon, sehr mager. Und nervt mich persönlich mindestens genauso wie "Guck mal, die Promifrau hat einen kleinen Bauch, ist das schlimm!" in der Klatschpresse oder "Dünnsein rules!" in pro-ana-Kreisen. Ich meine, warum muß man Leben und Aussehen auf solche platten Formeln reduzieren? Muß man denn einem Extrem ein anderes trotzig dargebrachtes Extrem entgegensetzen, und zwar jedes Mal auf die gleiche stereotype Art und Weise?

    Also, großes Gähnen meinerseits bei der Lektüre. Leute, laßt euch mal etwas Neues einfallen, wenn ihr den gesellschaftlichen Zwang zum Dünnsein anprangern wollt als das...

  • G
    Gast136A

    Meine Freundin ist dick. Sie schämt sich nicht. Leute finden sie sexy. Nee, Plural: Meine Freundinnen sind dick. Sie schämen sich nicht. Sie fühlen sich gut. Leute finden sie sexy. Ich spreche nicht von 5 Kilo Übergewicht, ich meine x Kilo Übergewicht. Meine Freundin sieht aus wie ein Kerl. Sie schämt sich nicht. Meine Freundin hat X-Beine. Sie schämt sich nicht. Meine Freundin hat Segelohren. Sie schämt sich nicht. Meine Freundin trägt eine dicke Brille, hat eine krumme Nase, kurze Beine, platte Füße, flache Brüste, rote Haare, etc. und ich habe von allem was. Wir schämen uns nicht und sind auch - toi, toi, toi - relativ gesund. Weiter so!

  • R
    rumpology

    Erstliche Reaktion auf Ihren Text: Erzählen Sie das Ihrem Friseur.

    Ihre Reaktionen auf die medizinisch begründete und auch obligtorisch vorzunehmende, vermutlich sogar gut gemeinte Anmerkung der Ärztin zeugt davon, dass Sie , ganz entgegen Ihres weiteren Statements, eben selbst nicht mit Ihren Körpermassen zufrieden sind; Das zeigt sich auch bereits am Ihrem: "Fünf Kilo, wo soll ich sie wegnehmen?", und Ihren darauf folgenden, eher schon wieder mal psychopathologischen Erwägungen, die vermuten lassen, dass Sie nicht nur Ihren Ihren "Kopf" bereits abgeschnitten haben (cf. hierzu auch andere Texte von Ihnen).

     

    Und für die LeserkommentatorInnen, die sich n.a. ein Bild (Größe) der Autorin und nicht der "Frau Blödwurst" (Projektion?!) von vor ca. 17 (!) Monaten machen wollen – ab ca. 16'05'':

    https://www.youtube.com/watch?v=UVSFUve70mg

    • W
      Wittchen
      @rumpology:

      ähm ja und? was ist mit dem video? sieht für mich nicht nach walross aus. und das der BMI eigentlich kein Maß für tatsächliche Gesundheit oder "normales Gewicht" ist, sollte mittlerweile auch hinlänglich bekannt sein. "das sie selbst mit ihren Körpermaßen nicht zufreiden sind.." ganz ehrlich, auch wenns so wäre: welche Frau ist das schon? Egal wie emanzipiert, gebildet oder unabhängig von gängigen Idealen sich frau auch geben mag, Zweifel an sich selbst und dem eigenen Körper sind in dieser Welt völlig normal. Wir wachsen quasi damit auf, da ist es schwer sich mental komplett davon zu lösen. Und dennoch, ihre küchenpsychologische Analyse hinkt. Das war einfach eine sarkastisch gemeinte, rethorische Frage. und die Beleidigungen "ihren Kopf bereits abgeschnitten" können sie sich auch sparen.

      • R
        rumpology
        @Wittchen:

        ,

        weder schrieb ich von: "walross", noch von einem für irgend-etwas oder -wen maßgeblichen: "BMI", noch unternahm ich so etwas wie eine etwa beleidigend gemeinte: "küchenpsychologische Analyse"; Wenn Sie der Meinung sind, dass Ihnen solche Texte – wie der der Autorin – dabei helfen können, so weiter zu machen, wie es Ihnen (übrigens: ¿Von wem? Auch von Frauen?!) vorgeblich 'anerzogen' wurde, steht ’s Ihnen ja frei, sich weiterhin in einer schick-bequemen Opferrolle zu wähnen, verharren:

        "Zweifel an sich selbst und dem eigenen Körper sind in dieser Welt völlig normal. Wir wachsen quasi damit auf, da ist es schwer sich mental komplett davon zu lösen."

        Sie meinen zu wissen, was "in dieser Welt völlig normal" ist? OMG; however: irgendwann sollten (auch) Sie lernen, die alleinige Verantwortung für sich zu übernehmen und dementsprechend vielleicht eher an Ihren 'ja nur erlittenen', massiven Konditionierungen arbeiten, als auf Basis ebenjener das Formulieren von "sarkastisch, rhetorischen Frage"-n abenteuerlich zu rechtfertigen und fortgesetzt mit ständig gefiltertem Blick latent aggressiv in Ihrer subjektiv wahrgenommenen, selbst geschaffenen, miss-interpretierten "Welt" zu vegetieren.

        Sicher, derlei 'Arbeit' an sich selbst mag Jahre dauern und zuweilen schmerzhafter werden, als sich ein paar vorformuliert emanzipatorische Parolen anzueignen, die frau auf Knopfdruck zu reproduzieren weiß.

  • A
    Augenweide

    Liebe Margarete, damit wir deinen Bauspeck ausreichend abschätzen können, bitte ein Bild nachreichen, damit der geneigte Leser beurteilen kann,ob du insgesamt als liebenswerte Person zu betrachten bist oder der Speck dich ins soziale Abseits trägt.

  • K
    Knuddel

    Liebe Margarete, ich könnt Dich knuddeln für Deine Texte und heute ganz besonders. Danke Danke Danke.

  • A
    artgenosse

    prust, feier, ok, ein wenig hitzig ...

  • Grundsätzlich gebe ich der Autorin recht, dass dieser krankhafte Schlankheits- und dieser "einem optischen Idol Nacheiferwahn" Ausmaße annimmt die nicht mehr gesund ist und eine ganze Generation von jungen Menschen verunsichert. Und solche Zeitschriften sind das allerletzte, wo Hungerhaken als Modeikonen und normalgewichtige als Planchkühe bezeichnet werden.

     

    Aber Frau Blödwurst einen Vorwurf zu machen, finde ich falsch. Sie hat die 5kg zu viel vermutlich aus rein medizinischer Sicht gesehen - und da ist "Übergewicht" nunmal ungesund. Und jetzt kann man argumentieren das 5kg nicht viel sind - vollkommen richtig. Aber vielleicht hat Frau Blödwurst hier auch aus Erfahrung mit ihren Patientinnen gesprochen, dass wenn eine Patientin in den zwanzigern ein minimales Übergewicht hat, sich dieses im Laufe der Jahre erhöhen wird. Und damit kommen dann ernsthafte gesundheitliche Probleme.

    • FL
      Frau Lich
      @oldname oldname:

      Na ja, das Problem ist aber, dass Frau Blödwurst nur nach Zahlen auf der Waage und einem BMI gegangen ist. Und historisch betrachtet ist dieser Richtwert a) ziemlich neu (früher gab es weder Waage noch BMI und trotzdem waren nicht alle verfettet) und b) relativ willkürlich festgelegt worden ist. Der BMI ist pauschalisiert und damit teilweise schwachsinnig. Jeder Körper ist anders. Und ob jemand "ungesundes" Übergewicht (oder überhaupt ÜBERgewicht hat) lässt sich nicht nur anhand eines solchen Wertes bestimmen. Man muss sich schon die Verteilung und die Gesamtstatur anschauen. So wie ich Frau Bödwursts Reaktion verstehe, hat sie sich vorher keine großartigen Gedanken gemacht und nur bei dem Blick auf die Waage gedacht "oha", weil es rechnerisch über irgendeinem festgelegten Wert lag. Das finde ich sinnlos. Wir brauchen natürlich nicht darüber zu reden, dass sehr starkes Gewicht gesundheitsschädigend und meistens auch eine Form der Essstörung ist. Aber das heute jeder Wert, der minimal über dem sogenannten BMI liegt die Frau als undiszipliniert darstellt, ist nicht in Ordnung.

    • C
      complÄxx
      @oldname oldname:

      Die Angst davor, dass 5 Kilo mehr so schlimm sind und die Angst vor dem eigenen Körper ist aber erheblich ungesunder, als wenn sie max. 65 Kilo wiegt und das ZUVIEL sein soll.

    • G
      guest
      @oldname oldname:

      Bitteschön - wenn ich richtig gerechnet habe, kann die Autorin jetzt maximal 65 Kilo wiegen. Und wie klein muss man bzw. frau bitteschön sein, um mit 65 Kilo ernsthaftes Übergewicht zu haben? Oder hat Frau Blödwurst ihren Stuhl etwa für Patientinnen mit maximal 40 Kilo konzipiert?

  • G
    Gast

    Danke!!!

  • F
    FrauBlaukraut

    Deine Kolumnen sind immer wieder großartig. Danke!

  • D
    demo

    Großartig! :-)

  • U
    UWP

    OMG! Eine Titte ist in der TAZ zu sehen, der Untergang des linken Abendlandes droht!

     

    Aber mal zum Thema: Ja, sie hat völlig Recht, wenn sie meint, es ist ihr Körper, damit kann sie machen was sie will. Und schämen? Never! Auch bei 100kg Übergewicht sollte man sich nicht schämen, allerdings da dann schon was dagegen tun, denke ich. Wobei ich schon sagen muß: ein Arzt sollte mir schon sagen dürfen, wenn's gesundheitlich bergab (zu dick ist genauso ungesund wie zu dünn) geht. Natürlich macht der Ton die Musik und ob das ausgerechnet die Frauenärztin sein muß, weiß ich auch nicht und bei 5kg drüber schon gar nicht. Interessant ist, daß man viele Blogs u.ä. findet, indem Frauen klar sagen, sie stehen zu ihrem Körper (und auch viele Männer wie mich, die das positiv kommentieren). Der Mode- und Diät-Branche scheint das egal zu sein, die ziehen weiter und bedienen nur die restlichen 5%, die übrig bleiben. Manchmal kann man sich nur an den Kopf fassen, so krank ist unsere Welt...

  • M
    Mofaclub

    Toller Text! Weiter so!

  • IW
    immer wieder schockiert wie sich manche mit gewicht beschäftigen!

    Einfach die Wage wegschmeissen und das tun was Spaß macht solange es sich gut anfühlt!

  • L
    Leo

    Schöner Text, Danke!

  • G
    Gewichtig

    Gute Message, guter Text. Ich bringe (als Mann) auch "leichtes Übergewicht" auf die Waage.. und merke derzeit, wie ich, seitdem ich wieder Single bin (ca 1 Jahr) und mir das Äußere, Oberflächliche wichtiger erscheint, zwischen übertriebenem Kraft- und Ausdauersport sowie gesunder Ernährung einerseits und Phasen des "Laissez Faire", also des Sich-Hingebens und der nicht ganz so gesunden Ernährung, vielleicht auch einfach normalen Nahrung etc schwanke. Mittlerweile jedenfalls habe ich für mich entdeckt, dass ich eine Balance zwischen gesundem und nicht so gesundem Essen und Sport und Nicht-Sport toll (weil gut fühlend) finde, alles hat ja auch seine Maße, finde ich, und leichtes Übergewicht ist voll in Ordnung, wie ich finde. Die Frage ist nun aber auch, ab wann "leichtes Übergewicht" noch "leichtes Übergewicht" ist und ob es nicht eben doch Gewichte gibt, die nicht mehr Revolution sind, sondern schlicht ungesund? Dazu zählt doch wohl starkes Unter- und starkes Übergewicht. Mit steigendem Alter wird das ja dann auch nicht leichter... also, wie gesagt, ich finde den Text absolut richtig und gut, frage ich mich aber auch, ob nicht ab einem gewissen Gewicht eine gewisse Norm nicht vielleicht doch sinnvoll ist. Sie (Autorin) haben ja nun nicht gesagt, wie groß sie sind (oder ich habe es übersehen?), 65 kg liest sich für mich jedenfalls nicht viel und die Person auf dem Bild sieht auch absolut gesund aus finde ich. Dass die Normen heutzutage zu dünn und zu ungesund sind, ist klar, aber auch die Revolution nach oben, kilogrammmäßig, hat seine Grenzen. Ein leichter Speckbauch und Goldhüften sind normal und meiner Meinung nach sogar hübsch, aber richtig fette und/oder dicke Körper sind eben auch einfach ungesund.

  • BL
    besorgte leserin

    vielleicht solltest du einfach ein bisschen mehr sport machen, ein bisschen weniger essen und ein bisschen mehr auf deine ärztin hören?

  • H
    Himbeersahnetorte

    Herrlicher Artikel! Vielen Dank dafür

  • G
    gast

    jawoll, einfach nur super! also, die kolumne natürlich, nicht die ärztin...

  • AS
    Alte Schwedin

    Mit Abstand der beste Text, den ich bisher von Ihnen gelesen habe. Wunderbar souverän im Ausdruck. Weiter so!

  • A
    Andrea

    Sehr schöner Kommentar! Gerade Menschen in verantwortungsvollen Positionen verstärken mit ihrer eigenen Besessenheit vom ach so ungesunden "Übergewicht" das in weiten (vorwiegend weiblichen) Kreisen unserer Gesellschaft viel größere Problem aus dem Essen ein Problem zu machen. Es ist eine viel zu wenig bekämpfte, meist übersehene und oft auch noch bejubelte Krankheit, wenn Menschen in permanenter Angst vor der eigenen Versorgung mit Energie, Aufbaustoffen, Genussgefühlen und sozialen Momenten - vor dem Essen - leben. Die Bereitschaft von Mädchen und Frauen ihren Körper und ihr Selbstwertgefühl zu malträtieren und die daraus resultierenden Essstörungen werden als Krankheitsbild noch immer kaum ernsthaft wahrgenommen. Ich bin etwa im gleichen Alter wie die Autorin und in meiner Schulzeit waren von der frühen Mittelstufe bis zum Abi alle Schülerinnen vom Thema Nichtessen und Gewicht besessen- noch ohne GNTM und Onlinehungerforen als Verstärker zu haben. Ich habe kein einziges mal erlebt, dass das von Seiten irgendeiner Autorität (LehrerInnen, ÄrztInnen usw.) thematisiert worden wäre, obwohl auch ich jahrelang sichtbar untergewichtig war. Das Gespenst der Fettleibigkeit ist bei den selbsternannten GesundheitswächterInnen jedoch permanent präsent gewesen. Wenn ich heute in Schulen erlebe, dass in Ernährungslehre fettfreies Kochen propagiert wird, Übergewicht als bedrohliche Zivilisationskrankheit eine zentrale Rolle in Biolehrplänen hat, in den entsprechenden Büchern Fotos dicker Menschen neben zucker-/fetthaltigen Lebensmitteln zur Abschreckung abgebildet sind und viel Geld für Gesundheitskampagnen ausgegeben wird, die Jugendliche für das Thema Übergewicht sensibilisieren sollen, dreht sich mir der Magen herum. Wäre ich Lehrerin geworden, ich würde öfter mal mit meinen Schülerinnen eine Sahnetorte essen, meinetwegen auch nackt.

  • T
    TübSim

    Ihre Ärztin gibt ihnen einen guten, wohl gemeinten, präventivmedizinisch sinnvollen Rat und sie sind gleich beleidigt und wechseln sie. So kommt man nicht weit im Leben, wenn man Menschen, die einem kritisch die Wahrheit sagen, abweist und sich mit Ja-Sagern umgibt.

     

    Das schreiben sie dann auch noch in einen Artikel und veröffentlichen es. Traurig.

  • X
    xxblackmamba

    Wieso Frau Blödwurst?

    Es gehört zur Aufgaben von Ärzten auf Übergewicht hinzuweisen! Es gibt schon so viele dicke junge Frauen! Wo soll das enden, wenn die alt sind?

    Wer trägt die Kosten dieser Maßlosigkeit?

  • F
    farnapixa

    Ja süß!

    Da kommen noch etliche Kilos auf Sie zu und ich hoffe, Sie werden sie mit genauso viel Gleichmut und Freude mit sich tragen.

  • W2
    walrus 2.0

    Yeah! Schön, dass es mal (wieder) eine sagt! Für ein Himbeertortendate in der inside-Redaktion wär ich zu haben!

  • G
    gästin

    grandioser text! weiter so :) blöde frau blödwurst

  • B
    Blue

    Danke, diese entspannte Einstellung finde ich gut! Der Artikel von Lara Fritzsche hat mich auch wirklich schockiert und ist für jeden anderen Leser absolut empfehlenswert. Sogenannte Frauenzeitschriften nicht zu lesen und sich Freunde zu suchen, die nicht krankhaft körperfixiert sind, erleichtert das Leben übrigens gewaltig.

  • G
    gast

    großartig!

  • S
    Sahne

    Richtig richtig gut!

    Danke.

  • PT
    Prima T.

    Da wird sich "Rainer B." aber freuen, wenn er das Tittelbild sieht.

    http://www.taz.de/!129399/#bb_message_3055746

    • @Prima T.:

      Stimmt! Der weibliche Körper ist ein Thema mit endlosen Variationen, vom männlichen Körper mal ganz zu schweigen. Der Körper ist schließlich auch nur ein Mensch und manche Menschen gehen einem wirklich ständig nur auf den Sack.

  • I
    Irrlicht

    Den Text würd ich am liebsten ausdrucken!!! =)

  • P
    Prentice

    Frau Stokowski,

     

    ich kann Ihnen nur zustimmen...dieses lächerliche auf jedes Kilo achten ist sowas von unnötig -.- Aber haben sie sich wirklich mit 17 entschieden maximal 40kg zuzunehmen? :'D

  • E
    emil

    das sind ja schöne weisheiten. ab wann ist übergewicht denn erlaubt? mit 30? oder wenn man verheiratet ist?