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Juristin über Unterhaltspflicht„Väter haben erheblich mehr Geld“

Warum müssen getrennte Väter, die sich um ihre Kinder kümmern, fast den ganzen Kindesunterhalt alleine zahlen? Weil das gerecht ist, sagt Maria Wersig.

Ganz schön teuer. Bild: dpa
Heide Oestreich
Interview von Heide Oestreich

taz: Frau Wersig, getrennte Väter, die sich fast genauso viel um ihre Kinder kümmern wie die Mütter, müssen trotzdem noch fast den ganzen Kindesunterhalt zahlen. Ist das gerecht?

Maria Wersig: Tja, was ist der „ganze“ Unterhalt? Wir reden ja nur vom Barunterhalt. Ein Kind braucht aber auch Betreuung, die hat auch einen Wert. Dazu kommt, dass das Kind am Lebensstandard teilhat, also mit ins Restaurant geht oder ins Kino. Diese Leistungen werden durch den Barunterhalt nicht aufgewogen.

Aber die Väter wollen ja gerade mehr betreuen und den Müttern einen Teil dieser Ausgaben abnehmen. Ist es dann nicht auch gerecht, weniger Barunterhalt zu zahlen?

Ja, aber der Barunterhalt an sich ist schon ungenügend berechnet. Es wird davon ausgegangen, dass er äquivalent zu der Betreuungsleistung des anderen Elternteils ist. Das ist aber eine Fiktion. Kinder kosten viel mehr, als die Düsseldorfer Tabelle, nach der der Barunterhalt sich oft richtet, abbildet. Wenn nun von diesem Barunterhalt auch noch etwas gestrichen wird, bekommen wir verarmte Kinder.

Das heißt, die Düsseldorfer Tabelle ist veraltet?

Ja. Die Düsseldorfer Tabelle wird ja von Richtern erstellt, die ebenfalls der Fiktion anhängen, dass die Betreuung ungefähr so viel wert ist wie der Barunterhalt. Man müsste aber stattdessen schauen, was der gesamte Bedarf eines Kindes ist. Und der ist, das kommt nun noch hinzu, um einiges höher, wenn das Kind zwischen den Eltern wechselt: Es braucht zum Beispiel zwei Zimmer, und bestimmte Utensilien, die nicht immer transportiert werden können, müssen doppelt da sein. Dazu kommen noch die sogenannten Opportunitätskosten: Der Verdienstausfall der Mutter, die nur Teilzeit arbeitet, besteht auch bei höheren Betreuungszeiten des Vaters weiter. Man kann also nicht einfach sagen: Wir minimieren jetzt den Barunterhalt.

Aber wenn der Vater auch mitbetreut, hat er doch auch Opportunitätskosten.

Das ist ziemlich kompliziert. Männer verdienen oft besser als Frauen. Sie sind deshalb in der Lage, sich Kinderbetreuung einzukaufen, und reduzieren sehr viel seltener ihren Job. Das hat auch mit ihrem Selbstverständnis zu tun. Mütter dagegen springen öfter ein, wenn der Vater nicht kann. So kommt auch dieses typische Übergewicht der Frauen bei der Betreuung zustande. Im Endeffekt haben die Väter also erheblich mehr Geld als die Mütter – und könnten das Kind damit unterstützen.

Im Interview: Maria Wersig

Juristin, hat zu den Geschlechterrollenbildern im Kindesunterhaltsrecht geforscht. Sie ist Mitglied im Bundesvorstand des Deutschen Juristinnenbundes.

Dann könnte man im Umkehrschluss doch einfach sagen: Die Frauen müssen eben mehr Geld verdienen auf dem Arbeitsmarkt.

Mein Verständnis von Feminismus ist nicht, den Menschen ihre Entscheidungen vorzuwerfen. Und wenn sie ihr Leben nach einem bestimmten und weit verbreiteten Mutterbild ausgerichtet haben, kann man ihnen hinterher keinen Strick daraus drehen. Und der Arbeitsmarkt bietet Frauen ja auch erheblich weniger Chancen als Männern. Stattdessen würde ich sagen: Der, der mehr verdient, sollte auch für das Kind mehr beitragen.

De facto können oder wollen aber viele Väter ohnehin schon nicht so viel zahlen.

Das ist es ja, was viele Frauen bei dieser Debatte den Kopf schütteln lässt: Zwei Drittel der Unterhaltspflichtigen zahlen gar keinen oder weniger als den Mindestunterhalt. In der Realität haben also diejenigen, die betreuen, noch zusätzliche Unterhaltslasten. Und nun fordern die Väter „Gerechtigkeit“? Wenn Anspruch und Wirklichkeit so weit auseinanderklaffen?

Aber in Schweden ist es doch auch ganz normal, dass beide betreuen und nur noch die Einkommensunterschiede ausgeglichen werden.

In Skandinavien sind aber zum Beispiel die Opportunitätskosten durch die ausgefallene Arbeit der Frauen nicht so hoch: Die Kinderbetreuung ist ganztags gesichert und Eltern können generell früher nach Hause gehen als in Deutschland. Das sind Rahmenbedingungen, die man noch nicht übertragen kann.

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44 Kommentare

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  • wahrscheinlich weil die Frauen gerade ihre Kinder betreuen!

  • Bis zur Trennung halten sich Männer gepflegt zurück wenn es um den Löwinnenanteil des Haushalts und der Kinderbetreuung geht. Dazu kamen in letzter Zeit mehrere Studien raus. Komischerweise entdecken viele erst die Liebe zum Kind, wenn sie dafür zahlen sollen. Oder wenn sie die Macht über ihre Expartnerinnen verlieren - wie in unserem Fall. Ergebnis: Zwangswechselmodell für ein Kleinkind, das auffällig wurde und eine entfremdete Tochter. Die Natur hat sich schon was dabei Gedacht, Frauen die Kinder kriegen und aufziehen zu lassen! Das einzige was ich aus den Kommentaren hier rauslese ist Gebärneid.

  • Die Kindesmutter hat mich verlassen.

     

    Mitgenommen hat Sie unser Kind und mein Geld. Trotz geteiletem Sorgerecht ist unser Kind nur jedes zweite Wochende bei mir.

    Unser Kind kann gerne zwei drei oder mehr Wochen bei mir bleiben.

    Das jedoch möchte die Kindesmutter nicht...warum?

     

    Vermutlich, weil Sie dann auf den Unterhalt verzichten müsste.

    Frau Wersig, jetzt sind Sie darn und geben mir mal Ihre Meinung dazu!!!

  • Pardon,techn Fehler.Juristinnen scheinen im Gegensatz zu ihren männlichen Kollegen angeborene Kompetenz in "Familiensachen zuhaben,denn bereits bei der Änderung des Sporgerechtes für nichtverheiratete Väter kam JuristInnen-Bund eine abweichende Stellungnahme als vom geschlechtneutralen Anwaltsverein.!!Man stelle sich diesen Sachverhalt in anderen Fachgebieten vor!z.B.Diagnosen bei Medizinern oder Belastungsfähigkeit bei Bau-Statikern,je nachdem ob der Arzt oder Statiker eine Frau oder ein Mann ist-unfaßbar!!

  • Chic,chic,was eine JURISTIN darunter versteht,WIE Gleichberechtigung in Deutschland auszusehen hat."Frauen sind dann emanzipiert,wenn sie für eigene Fehlentscheidungen nicht haften (Berufswahl !!,Partnerwahl !! etc) Das Recht des Kindes auf gleichwertige BINDUNG kam in der Ausbildung nicht vor ! GELD als Maßstab für "Verantwortung" und offensichtlich Hochschulreife erfordernde Rechenaufgabe,daß zwei Haushalte mehr kosten als ein gemeinsamer überfordern diese JURISTIN .Ich fühle mich verklapst Die Wahrheit liegt wohl eher in den schwindenden Einnahmen der sog. "Familienanwälte",wenn das Doppelresidenzmodell als gesetzlicher Anspruch des Kindes das antiquierte Familienrecht ablöst.Juristinnen scheinen anders als ihre männlichen Kollegen angeborene Kompetenz in

  • Lustig ist ja, das hier nur Männer eine Meinung zu haben scheinen :)

    • @Cahena:

      Was sollten Frauen auch kommentieren: Mein Bauch, mein Sperma, mein Kind, mein Geld, meine Karriere, mein Haus, mein Auto, mein Boot, mein Schaukelpferd? Steht doch schon oben!

    • @Cahena:

      Vielleicht haben die Damen, die sich dazu äussern sollten, ein schlechtes Gewissen? Schweigen kann auch eine Antwort sein.

       

      Ausserdem, warum soll man sich äußern, wenn man im real existierenden Matriarchat eh die Machtfäden in der Hand hält und nur die Dümmsten glauben, dass Väter die vom Patriarchat mit Privilegien üppig ausgestattet werden.

       

      Allerdings lehrt uns die Geschichte, dass Schweigen niemals eine Problemlösung war. Umso brachialer bricht sich der Wunsch nach Gerechtigkeit seine Bahn, umso stärker die Gerechtigkeit durch Lügen und Schweigen unterdrückt wird.

  • was spricht dagegen, sich den Betreuungs"Aufwand" bei gemeinsamen Sorgerecht und einem Doppelresidenz-Modell zu teilen?

    • @G.H. Emmermann:

      Dagegen spricht, dass Kinder kein Sofa sind, das man in zwei Teile teilen kann.

    • @G.H. Emmermann:

      Die Geldgier derjenigen Personen, die am Status Quo, auf den Rücken der Kinder verdienen.

      • @Mike54:

        Und das Problem was Feministinnen zunehmend bekommen: Nämlich das mit den veränderten Geschlechterrollen der Frau natürlich auch veränderte Geschlechterrollen bei Männern einhergehen. Die wollen jetzt plötzlich nicht mehr nur der abgeschobene Zahlvater sein, sondern ihren leiblichen Nachwuchs auch sehen. Die wollen plötzlich auch die gleichen Rechte wie die Mutter. An diesem Interview sieht man ganz deutlich, dass das SO nicht geplant war. Da sollen Frauen volle Flexibilität haben dürfen, aber bitteschön doch nicht die Männer. Feminismus bedeutet Gleichberechtigung, wers glaubt wird seelig!

        • @Teardown:

          Solche Artikel - was Ähnliches steht bei der Zeit (http://www.zeit.de/gesellschaft/2014-06/elterngeld-vater-mutter-erziehung) - haben nur ein Ziel: Unseren Politclowns Sand in die Augen zu streuen.

           

          Wie ist es sonst zu erklären, dass ausgewachsene Politiker, die verfassungswidrige Aufhebung des aktiven und passiven Wahlrechts für Männer durch §16 Bundesgleichstellungsgesetz, seit Jahren als Errungenschaft der Emanzipation feiern?

           

          Nun wird auf allen Kanälen die "Benachteiligungen" der Mütter/Frauen bejammert, um ihre Forderungen zu erhöhen. Das ist eine jämmerliche Jammerpolitik.

  • "die Betreuung ungefähr so viel wert ist wie der Barunterhalt."

     

    Ich weiss nicht ob einem Volljuristen jemals die Bedeutung dieser Aussage klar ist.

     

    Verkürzt ausgedrückt: Die Düsseldorfer Tabelle richtet sich nach dem Mindestunterhalt, der seinerseits sich an die Freibeträge aus dem Einkommensteuergesetz richten.

     

    Diese Freibeträge stellen den nicht versteuerbaren Anteil, DAS SOZIALEXISTENZMINIMUM dar!

     

    Somit bekommt ein Kind, das den Mindestunterhalt allein vom Vater und Betreuung allein durch die Mutter bekommt, DAS DOPPELTE des ihm zustehenden Sozialexistenzminimums, nach der Wertvorstellungen dieser Volljuristen.

     

    Da der Vater, der das gesamte SOZIALEXISTENZMINIMUM seines Kindes trägt, trotzdem die Hälfte dieses Sozialexistenzminimums besteuert bekommt, ist allein die jetzige Unterhaltsgesetzgebung eine himmelschreiende Verfassungswidrigkeit.

     

    Erschwerden kommt noch hinzu, dass solche Volljuristen, wie Frau Wersig, offensichtlich noch nichts von Emanzipation und Gleichberechtigung gehört haben: Der Vater soll seine Werte überweisen, nicht vermitteln, der Vater soll Überstunden machen, damit Mami ihr Beruf mit Familie vereinbaren darf.

     

    Der Vater darf das nicht, weil Volljuristen wie Frau Wersig nur die Diskriminierung des Vaters als Enziel haben, siehe die diesbezügliche Verurteilung Deutschlands im Falle Zaunegger.

     

    Mal ein ganz einfache Plausibilitätsfrage: Wenn der Vater sein Kind ebenfalls betreut und ihm trotzdem den ganzen Betreuungsunterhalt bezahlt, dann bekommt ja das Kind das DREIFACHE des Sozialexistenzminimums: Einmal von der doppelbelasteten Mutter durch Betreuung und ZWEIMAL vom Vater, der die Patriarchatsdividende zahlen muss.

     

    Selten so väterfeindliche Aussagen aus dem Munde einer Volljuristin gehört.

     

    Eigentlich sollten alle Unterhalt zahlende Väter in ein Generalstreik treten, bis sie die gleichen Rechte bei Betreuung und dei Mütter die gleichen Pflichten bei Geldverdienen haben.

  • Ich verstehe die Lösungsansätze von Frau Wersig nicht. Einerseits weiß sie wie Unterhalt und Betreuung nach skandinavischem Vorbil realisiert werden können, andererseits setzt sie sich gerade dafür nicht ein, sondern fordert fortgesetzte tradierte Rollenverteilungen. Das von ihr gezeichnete Väterbild ist im allgemeinen finster und geht an der Lebensrealität vieler Menschen (Menschen= Männer und Frauen, Väter und Mütter) weit vorbei. Und wieder einmal bestätigt sich hier, wie konservativ und nah in dieser Thematik Rechte und Linke beieinander sind.

  • "Der Verdienstausfall der Mutter, die nur Teilzeit arbeitet, besteht auch bei höheren Betreuungszeiten des Vaters weiter. Man kann also nicht einfach sagen: Wir minimieren jetzt den Barunterhalt. "

     

    Kann oder will Fr. Wersig die Frage nicht verstehen? Die Antwort ist so dermassen offensichtlich am Thema vorbei, damit deklassiert sie sich selbst.

     

    "Zwei Drittel der Unterhaltspflichtigen zahlen gar keinen oder weniger als den Mindestunterhalt."

     

    Das ist nachweisbar gelogen, und das weiß sie auch.

    http://www.trennungsfaq.de/unterhaltsdrueckeberger.rtf

    Fr.Wersig versucht hier ziemlich ungeschickt den Opferstatus der armen alleinerziehenden Frau zu ihren Gunsten aufrecht zu erhalten. Die "Argumente" sind dermassen offensichtlich falsch oder schlichtweg völlig unlogisch, sodass es jedem Leser ins Auge sticht.

    Kein Wunder, dass sich die Männer der Mittelschicht verweigern Kinder zu zeugen, wenn schon vorher klar ist, dass sie bei Trennung ausschließlich nur noch zum zahlen da sein werden. Armes Deutschland

  • Ihr Verständnis von Feminismus ist es nicht Menschen ihre Lebensentscheidungen vorzuwerfen. Wunderbar! Dann fangen Sie direkt an, indem Sie die im Schnitt höhere Karriereorientierung bei Männern ihnen nicht vorwerfen. Denn mehr Geld bei Männern, und ihr Wunsch dieses abzugrasen, auch wenn der Mann sich einbringt, ist Folge dieser Lebensentscheidungen, nämlich seltener am Arbeitsmarkt vorbeizustudieren...

     

    Aber schöner Feminismus, keine Gleichberechtigung oder Gleichstellung sondern klare Priviligierung der Frau auf Kosten der Männer. Soll sich jeder seine Gedanken machen...

  • Noch was zu

    "Zwei Drittel der Unterhaltspflichtigen zahlen gar keinen oder weniger als den Mindestunterhalt."

     

    Nach einer Trennung verliert der Mann den Steuervorteil des Ehegattensplittings, der Unterhalt wird aber am VORHERIGEN, gemeinschaftlichen Einkommen festgemacht, d.h. dem Mann wird im Regelfall für die Unterhaltsfestsetzung ein viel höheres Einkommen unterstellt, als er in der Realität überhaupt zur Verfügung hat. Auch veränderte Umfeldbedingungen bspw. Arbeitsplatzverlust oder bei Selbständigen wegbrechender Kundenstamm, Projektflaute am Markt etc. interessiert nicht die Bohne bei der Unterstellung eines fiktiven Einkommens. Ich sage nur: "Gesteigerte Erwerbsobliegenheit"...!

     

    Die meisten der Männer, die nach einer Trennung keinen oder zu wenig Unterhalt zahlen, tun dies einzig und allein aus dem Grund, weil sie gar nicht mehr zahlen KÖNNEN! Die weit überwiegende Zahl der Obdachlosen und Armen ist männlich, der größte Teil davon ist durch Trennungen verarmt! Oder umgekehrt ausgedrückt, eine Trennung beinhaltet ein erhebliches Verarmungsrisiko, vor allem, sobald Kinder mit im Spiel sind.

     

    Übrigens hat die Art und Weise, wie Exfrauen den Papa nach der Trennung den Umgang mit den gemeinsamen Kinder erlauben, erheblichen Einfluss auf die Zahlungsmoral der Väter.

     

    Ein paar Zahlen aus den USA:

    " Sorgeberechtigte Mütter, die Unterhalt erhalten: 80 %

    Sorgeberechtigte Väter, die Unterhalt erhalten: 20 %

    Prozent des geleisteten Unterhalts = 75 %

     

    ES BEZAHLEN: 90 % der Väter mit gemeinsamen Sorgerecht.

    ES BEZAHLEN: 79 % der Väter mit Besuchsrecht.

    ES BEZAHLEN: 45 % der Väter ohne Besuchsrecht.

     

    ES BEZAHLEN NICHT: Gesamtsumme -Nicht-sorgeberechtigte Mütter = 47 %

    ES BEZAHLEN NICHT: Gesamtsumme -Nicht-sorgeberechtigte Väter = 27 %

    66 % aller nicht gezahlten Unterhaltsleistungen durch nicht-sorgeberechtigte Väter ist auf Zahlungsunfähigkeit zurückzuführen."

     

    http://de.wikimannia.org/Unterhalt#Ausland

  • Soso,

    "Zwei Drittel der Unterhaltspflichtigen zahlen gar keinen oder weniger als den Mindestunterhalt."

     

    Na Frau Wersig, DA hätte ich doch gerne mal die Quelle zu gewusst!!! (und zwar einen genauen Link zur entsprechenden Erhebung/Studie, nicht irgendeine nichtssagende Hauptseite!)

     

    Ich habe da nämlich ganz andere Zahlen in Erinnerung!:

    "93,5 Prozent der Väter, die sich mit der Mutter das Sorgerecht teilen, gaben an, Kindesunterhalt zu leisten - und immerhin 86,7 Prozent der Mütter bestätigten das. Ein zweifelhaftes Licht werfen beide Studien übrigens auf die Frauen. Sind Mütter unterhaltspflichtig, dann ist es, so belegen die Zahlen der Proksch-Studie, mit ihrer Zahlungsmoral nicht allzu weit her: 57 % der unterhaltspflichtigen Mütter mit gemeinsamem Sorgerecht und 65 % der unterhaltspflichtigen Mütter, bei denen der Vater das alleinige Sorgerecht hat, gaben an, gegenwärtig keinen Kindesunterhalt zu leisten."

     

    Etwa 9 von 10 Männern leisten Unterhalt.

    Etwa 4 von 10 Frauen leisten Unterhalt.. Ist "sich um seine Verantwortung drücken" eine typisch weibliche Eigenschaft? Die Zahlen sind aktuell und stammen von Prof. Proksch, einem der angesehendsten Familienrechtler Deutschlands und wurden im Auftrag des Bundesjustizministeriums erhoben"

     

    Quelle: http://www.trennungsfaq.de/unterhaltsdrueckeberger.rtf

  • Maria Wersig erzählt hier vollkommenen Mist (und wahrscheinlich weiß sie das auch und tut es in der Hoffnung, dass die Leserschaft es nicht merkt (schein aufgegangen zu sein: keiner der bisherigen Kommentatoren hat es angesprochen)):

    "Die Düsseldorfer Tabelle wird ja von Richtern erstellt, die ebenfalls der Fiktion anhängen, dass die Betreuung ungefähr so viel wert ist wie der Barunterhalt. Man müsste aber stattdessen schauen, was der gesamte Bedarf eines Kindes ist. Und der ist, das kommt nun noch hinzu, um einiges höher, wenn das Kind zwischen den Eltern wechselt: Es braucht zum Beispiel zwei Zimmer, und bestimmte Utensilien, die nicht immer transportiert werden können, müssen doppelt da sein. Dazu kommen noch die sogenannten Opportunitätskosten: Der Verdienstausfall der Mutter, die nur Teilzeit arbeitet, besteht auch bei höheren Betreuungszeiten des Vaters weiter. Man kann also nicht einfach sagen: Wir minimieren jetzt den Barunterhalt."

    Die Kosten für die zwei Zimmer entstehen sowohl bei dem Barunterhaltspflichtigen als auch bei dem anderen Elternteil, jedoch wird nur das Kinderzimmer beim betreuenden Elternteil beim Barunterhalt berücksichtigt (und erhöht diesen), das andere Kinderzimmer und die Ausgaben des anderen Elternteils aber nicht. Das sollte man eigentlich ändern und es hätte eine Senkung des Barunterhalts zur Folge, da endlich einmal anerkannt würde, dass auch die Zahlväter betreuen und diese ebenfalls Betreuungskosten haben. Die Tatsache, dass sich der Bedarf nach einer Trennung erhöht, ist also kein Argument für eine Beibehaltung oder gar Erhöhung der Kindesunterhaltssätze, auch wenn Frau Wersig so argumentiert, sondern zum genauen Gegenteil, denn bisher wurden die nichtbaren Leistungen des Barunterhaltszahler ignoriert.

  • Entscheidungen treffen aufgrund detaillierter, "gerechter" Sachbetrachtung mit dem Ziel allen Beteiligten möglichst gleich viel/wenig zuzumuten? Grossartig! - Aber dann bitte auch konsequent! Und dann

    muss man unten anfangen, bei denen, die durch Politik, Rechtsprechung und das effektiv implementierte System "Wirtschafts- und Reicheninteressen vor sozialer Gemeinschaft" (die vielbemühte "Schere")

    die Verlierer sind. Warum zahlen denn 2/3 nix oder weniger als Mindestunterhalt? Weil Bildung für Arme immer noch nicht gleichberechtigt verfügbar ist, weil es keine Grundsicherung gibt, etc. Es ist

    doch die gleiche fiese Argumnentation wie bei so vielen Dingen: Klar, alle sollten nur noch BIO essen, hat soo viele Vorteile - wie aber als Hartz4-Empfänger und/oder Tafelgänger? Man kann beim

    Hausbau nicht mit dem Dachfirst anfangen!

  • "Zwei Drittel der Unterhaltspflichtigen" "Und nun fordern die Väter"

     

    2/3 zahlen zu wenig, aber allen wird ein strick draus gedreht...

    vielleicht sollte es lieber nicht um DIE väter und DIE mütter gehen, sondern um fakten. da finde ich die aussage der der mehr verdient, der zahlt auch mehr angebrachter.

  • endlich wird auch mal der anderen Sicht Raum gegeben! denn von den Väter, die gar keine Unterhalt zahlen UND keine/kaum Betreuung leisten, redet keiner! Und wenn die Zeit des Unterhaltsvorschusses vorbei ist, fragt auch keiner, wie eine Mutter über die Runden kommt. Aber Hauptsache die Männer machen viel Wind... und zahlen am ende eh nicht.

    • @maily kukuck:

      Davon redet keiner? Entschuldigung, aber wo leben Sie denn? Nicht zahlende Väter sind bei Artikeln über Unterhaltsrecht DAS dominierende Thema.

       

      Aber jedem seine eigene Wohlfühlblase, in der man sich ungerecht behandelt fühlen kann.

  • Interessantes Interview. Sicherlich sind die Daten richtig (statistisch gesehen). Aber JuristInnen sollen ja auch nicht statistische Analysen (.. zwei drittel der Unterhaltspflichtigen...) dazu heranziehen, da das Recht sich in jedem einzelnen Fall auf eine Person bezieht. Ich dachte es gibt ein Grundgesetz, daraus dürften sich doch die Rechtauffassung ableiten. Mir ist die Argumentation der Dr. Jur nicht verständlich.

    Oder täusche ich mich da?

  • Zur Menataltät von Rechtsanwälten möchte ich auf einen Artikel in der WELT online von 22.06 hinweisen.http://www.welt.de/politik/deutschland/article129330013/DWO-Anwaltszulassungen-Aufm-jpg.html

    Dies Frau ist zu keiner schlüssigen Argumentationskette befähigt. Diskussionen sinnlos.

  • Bei solchen Juristen werde ich wahnsinnig. Es würde mich nicht wundern wenn diese Frau eine Feministin ist, so wie sie redet.

    Ein Vater kann das Kind 6 Tage und die Mutter 8 Tage bei sich haben, und er muss trotzdem Unmengen von Geld zahlen? Kein Wunder dass die meisten Frauen sich nicht auf 50-50 einigen wollen. dann bekommen sie ja kein Geld mehr.

    Dass es einem Mann damit praktisch unmöglich gemacht wird eine neue Familie zu gründen, wenn man kein Millionär ist, sollte wohl jeder einsehen.

    • @KatastrophenUlli:

      Jemand, der Feministin als Schimpfwort benutzt sollte sowieso besser keine neuen Kinder zeugen. Schön, dass Sie selbst zu diesem Schluß kommen.

  • "Mütter dagegen springen öfter ein, wenn der Vater nicht kann.

     

    Worauf beruht z.B. diese Annahme, Frau Wersig ?

    Pauschalisierung, kein Verweis auf Studien, nicht eine Zahl in petto. Klingt irgendwie nach gefühlt gedacht oder Hören-Sagen.

    Ein Interview in der Kürze zu diesem Thema ist einfach eine Farce, die wohl genug engagierten Vätern auf den Magen schlagen dürfte.

    • 9G
      90191 (Profil gelöscht)
      @lions:

      Juristen werden von ihrer Klientel bezahlt, sich ihren Interessen entsprechend zu äußern. Wahr oder nicht spielt da keine Rolle.

  • Ach Gottchen, eine Dame vom djb wird befragt. Jener djb, der in sexistischer Weise Männern kraft Geschlecht die Mitgliedschaft verwehrt. Ehrlich, was soll bei so einem Interview herauskommen?

  • 9G
    90191 (Profil gelöscht)

    "Weil das gerecht ist, sagt Maria Wersig." Hahaha.

     

    Als ob Juristen sich für Gerechtigkeit interessieren würden....

     

    Beim Juristen ist stets das gerecht, was sein Klient fordert und Klient wird zuerst der, der dem Juristen am meisten Einkommen verspricht. So sieht´s doch aus hier.

  • 9G
    90191 (Profil gelöscht)

    Widerlich, wie diese Frau den Wert von Kindern offenbar auschließlich an den Kosten bemißt.

  • Wenn ich mein Umfeld betrachte, WOLLEN die meisten Väter die Betreuung zur Hälfte übernehmen - leider zehrt das oft zu sehr am Ego der Mütter und es entfällt ein Druckmittel ("Sorry, ist dieses WE krank, melde dich in zwei Wochen wieder - wir brauchen aber neue Schuhe...").

     

    Und wenn die Betreuung mal gerecht aufgeteilt ist: warum arbeiten dann die Mütter häufig Teilzeit und die Väter nicht?

     

    Habe von Frau Wersig gelernt: Emanzipation gerne! aber bitte nicht, wenn ich auch mehr Verantwortung tragen muss...

    • @Joe Montana:

      "Wollen" ist nicht gleich tun. Warum arbeiten dann Väter mehr als ledige Männer? Und fühlen sich in Teilzeit unwohl? Und kümmern sich nicht länger um die Kinder, wenn sie im HomeOffice arbeiten? Zu all diesen Aussagen gibt es Studien, viel Spaß beim lesen und reflektieren.

  • Wie wird denn tendenziell bei der Betreuung entschieden, wer ist denn da in aller Regel Bittsteller?

     

    "Mein Verständnis von Feminismus ist nicht, den Menschen ihre Entscheidungen vorzuwerfen. "

    Davon abgesehen, dass hier mit 'Menschen' wohl lediglich 'Frauen' gemeint sein dürften: Jede Entscheidung bringt immer auch Einschnitte und auch mal Nachteiliges für die eigene Lebensgestaltung.

  • Zu begrüßen ist, daß der Focus aufgeweitet wird - weg allein vom Barunterhalt zur sozialen Situation einschl. des Einkommensgefälle -

     

    das können getrennt lebende Eltern im Einzelfall ja auch - &wenn se mal klug sind/wären ja auch machen;

     

    nur - die Verhältnisse - die sind nicht/selten so -

     

    ergo - muß gerechnet werden;

    nix judex non calculat -

    und da wird es an den Randannahmen, weil da plötzlich Allgemeinparameter ins Spiel kommen - echt gemischt -;

     

    Der Barunterhalt bemißt sich nach dem Einkommen - je höher je mehr -

    und wie auch anders!¿

     

    "…Der, der mehr verdient, sollte auch für das Kind mehr beitragen.…"

    korrekt - aber gemach -

     

    Opportunitätskosten -

    da beginnt das Glatteis -

    da ist - menschlich verständlich -

    das Faß ohne Boden schnell at hand;

    Regeln? - wer mal selbst erlebt oder am Nebentisch mitbekommen hat

    - ja aber dafür bekomm ich noch 20€ - wieso ich hab sie doch gefahren …ff…usw …usf - weiß. was ich meine:

    schlicht dazu ideologisch aufgeladen,

     

    Auch Frau Wersig ist da nicht gefeit vor - führt sie doch das zweite Kinderzimmer an - ja - aber das hätte doch gerade der so gern genommene gut betreuende (meist) Vater zu berappen - klar¿

     

    Schlicht gemischt wird's bei -

    "die Frauen - springen eher ein - etc "

    klar …sind schlicht die besseren Menschen - ff

     

    kurz - diese Sorte AnwältInnen

    tragen alles und jedes vor -

    um hinterher zu lamentieren -

    ja - die HerrInnen Richter sind halt so.

     

    Das ist - mit Verlaub - ein bekannt schlichtes Umgehen mit der sozialen Wirklichkeit;

    man weicht einem auf der Hand liegenden Problem aus - indem frau ruft - haltet den Dieb;

    - sorry - wie arm ist das denn.

  • Sehe ich ähnlich wie Dubiosos. Im Fall der Frau ist es ok, wenn Sie in Teilzeit geht und es ist eine legitime Entscheidung im Rahmen des Feminismus und wird ihr von Frau Wersig nicht angekreidet.

     

    Wie sieht es beim Mann aus? Wenn er sich beruflich zurücknimmt, sind die Opportunitätskosten beim Mann größer als bei der Frau. Warum werden diese mit "das ist ziemlich kompliziert" wegrationalisiert im Gegensatz zu denen der Frau?

     

    Wenn ich die Argumentation von Frau Wersig zu Ende denke, komme ich zum Ergebnis: Okay, Dad, füg dich in dein altes Rollenbild, schaff die Kohle ran und überlass die Kinderbetreuung der Mutter. Das ist für alle wegen der Opportunitätskosten günstiger, weil deine Arbeitszeit auf dem Markt eben mehr wert ist. Konzentriere dich darauf, denn auf einen Ausgleich, dass du echter Vater statt nur Versorger bist, kannst du nicht hoffen. Das ist doch bescheuert und hat nichts mit Gleichberechtigung zu tun. Wir zementieren dann doch erst recht bestehende Schieflagen.

  • Sehe ich ähnlich wie Dubiosos. Im Fall der Frau ist es ok, wenn Sie in Teilzeit geht und es ist eine legitime Entscheidung im Rahmen des Feminismus und wird ihr von Frau Wersig nicht angekreidet.

     

    Wie sieht es beim Mann aus? Wenn er sich beruflich zurücknimmt, sind die Opportunitätskosten beim Mann größer als bei der Frau. Warum werden diese mit "das ist ziemlich kompliziert" wegrationalisiert im Gegensatz zu denen der Frau?

     

    Wenn ich die Argumentation von Frau Wersig zu Ende denke, komme ich zum Ergebnis: Okay, Dad, füg dich in dein altes Rollenbild, schaff die Kohle ran und überlass die Kinderbetreuung der Mutter. Das ist für alle wegen der Opportunitätskosten günstiger, weil deine Arbeitszeit auf dem Markt eben mehr wert ist. Konzentriere dich darauf, denn auf einen Ausgleich, dass du echter Vater statt nur Versorger bist, kannst du nicht hoffen. Das ist doch bescheuert und hat nichts mit Gleichberechtigung zu tun. Wir zementieren dann doch erst recht bestehende Schieflagen.

  • Sehe ich ähnlich wie Dubiosos. Im Fall der Frau ist es ok, wenn Sie in Teilzeit geht und es ist eine legitime Entscheidung im Rahmen des Feminismus und wird ihr von Frau Wersig nicht angekreidet.

     

    Wie sieht es beim Mann aus? Wenn er sich beruflich zurücknimmt, sind die Opportunitätskosten beim Mann größer als bei der Frau. Warum werden diese mit "das ist ziemlich kompliziert" wegrationalisiert im Gegensatz zu denen der Frau?

     

    Wenn ich die Argumentation von Frau Wersig zu Ende denke, komme ich zum Ergebnis: Okay, Dad, füg dich in dein altes Rollenbild, schaff die Kohle ran und überlass die Kinderbetreuung der Mutter. Das ist für alle wegen der Opportunitätskosten günstiger, weil deine Arbeitszeit auf dem Markt eben mehr wert ist. Konzentriere dich darauf, denn auf einen Ausgleich, dass du echter Vater statt nur Versorger bist, kannst du nicht hoffen. Das ist doch bescheuert und hat nichts mit Gleichberechtigung zu tun. Wir zementieren dann doch erst recht bestehende Schieflagen.

  • Dieses Interview versprüht Sexismus ohne Ende. "Männer verdienen oft besser als Frauen. Sie sind deshalb in der Lage, sich Kinderbetreuung einzukaufen, und reduzieren sehr viel seltener ihren Job. Das hat auch mit ihrem Selbstverständnis zu tun. Mütter dagegen springen öfter ein, wenn der Vater nicht kann."

     

    Generalisierungen ohne Ende, als ob alle Männer besser verdienen würden als Frauen, als ob immer die Mutter einspringt.

    In den Fragen ging es ja genau um Väter, die sich eben aktiv einbringen und trotzdem alles alleine zahlen müssen. Aber ja, für einen Mann ist es natürlich eine einfache Last, sein Kind zu 50% zu betreuen, einen gutbezahlten Vollzeitjob zu haben und am Ende des Monats trotzdem weniger Geld zu haben als die Kindsmutter, die auf Grund ihrer ach so hohen Belastung nur Teilzeit arbeiten kann. Wo ist denn da die Gerechtigkeit?

     

    Und ja, es gibt Väter, die nicht zahlen. Aber was hat das mit der Frage zu tun? Und warum immer diese Totschlagargumente. Was kann man selbst als Person denn dafür, wenn andere Väter nicht zahlen?

    • @Dubiosos:

      Genau. Es gibt Väter, die nicht zahlen und Mütter, die nicht angemessen betreuen und das Betreuungsgeld zweckentfremden. Man muss alle diese Fälle beherzt bekämpfen und nicht verallgemeinern.

    • @Dubiosos:

      Verstehen sie eigentlich ganz grundsätzlich die Bedeutung der Worte"oft" und "selten" nicht, oder haben sie einfach nur etwas dagegen, wenn man in Diskussionen auf empirische Argumente zurückgreift ? Das letzte mal als ich in meinen Duden geschaut habe, war eine Generalisierung noch etwas anderes.

      • @kurtc:

        Ich habe mit diesem Argument gerechnet. Allerdings ist die ganze Ausführung ja genau so angelegt, dass obowohl "oft" genutzt wird, trotzdem völlig generalisiert wird.

         

        Und in der Tat bin ich äußerst skeptisch gegenüber Empirie in solch ideologisch aufgeblasenen Debatten. Denn auch wenn es für eine Mehrheit zutrifft, so sagt dies noch ncihts über den Einzelfall aus und das wird dann gerne vergessen.

         

        Wo ist denn die Relevanz für den Einzelfall, ob bei anderen (Ex)-Paaren der Mann mehr verdient als die Frau - Inwiefern ist das für die Unterhaltsleistung überhaupt relevant?

         

        Eine andere Sache ist dies ja, wenn man auf die generelle Geschlechterungerechtigkeit eingeht, bspws. die schlechte Bezahlung von Frauen anprangert und deshalb eine Frauenquote fordert - Hierbei macht eine Generalisierung ja einigen Sinn. In dem vorliegenden Fall aber nicht und führt daher in der Konsequenz dazu, dass unnötig generalisiert wird.