Die Wahrheit: Aus und vorbei
Erkenntnisse eines WM-Pathologen (27): Wenn das ZDF auf dem Weg zum Titel zur Motivation Bilder der „Costa Concordia“ zeigt, hilft nur der Gang auf die Toilette.
D ie Welt ist im Fußballfieber. Bernd Gieseking untersucht die Pathologie des Geschehens. Der Linksfuß kennt alle Krankheitsbilder, die mit Ball zu tun haben.
Es ist vorbei! Trotz Weltmeister. Das ist auch gut so. Am Ende hatte ich sogar von Kevin Großkreutz geträumt. Auch diese Kolumne ist beendet. Ich konnte nicht alle WM-Krankheiten behandeln. Keinen Platz fanden: Blatter, Korruption, Beckenbauer, 90-Tage-Sperre, Katar, Wettmafia, TV-Bild-Zensur durch die Fifa, Schiedsrichter, Freistoßspray, weinende Männer, Schwalben, Robben.
Brasilianische Krankheitsbilder von galoppierender Extase bis zu letalem Schmerz.
In der 77. Minute sangen wir: „Dies ist nur ein Vorrundenspiel!“ Zur Motivation hatte die ARD in der Pause noch die havarierte „Costa Concordia“ gezeigt. Ich habe den Ruf, dass Tore fallen, wenn ich aufs Klo gehe. Man gab mir 5 Euro proToilettengang. Nachdem ich bis zur 66. Minute schon 35 Euro verdient hatte, wollte man mir ab dann nur im Erfolgsfall zahlen. Allerdings 20 Euro je Tor. Dann schoss Götze. Ich kassierte.
Bei der Siegerehrung küsste Merkel Schweinsteigers Platzwunde. Sie schloss sich augenblicklich. Dazu trug die Schamanin ihre magische Deutschlandkette.
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