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Doch, es ist die Krankheit der Anderen. Sie kann hier nicht ausbrechen, sondern nur eingeschleppt werden aus Ländern deren Herrschern es sch...egal ist ob ihr Volk krepiert.
,,Die da" in Afrika haben Ebola, wir haben quantitativ mehr Todesopfer durch multiresistente Keime (MRSA, ORSA, VRE). MRGN werden sie neuerdings genannt.
Darüberhinaus sterben jährlich tausende Menschen in Deutschland an den Folgen von Übergewicht, Diabetes, Nikotin, Alkohol und Autounfällen.
Mal ne Frage? Gibt es eigentlich schon ein Antiobiotikum bei absoluter Multiresistenz? Na also.
D.h. eine banale Infektion mit einem Infleunzavirus KANN u.U. tödlich verlaufen.
Also bitte keine Panik!
Sorgen sollte man sich machen wenn auch hier zu Lande die Mortalitätsrate durch Ebola höher ist, als die äthyltoxisch bedingte Leberzirrhose.
Oder haben wir hier Angst vor Rotwein?
@9076 (Profil gelöscht) In Europa will man eben an den "eigenen" Krankheiten bzw. der eigenen UnaufgeklärtheitU/Inkonsequenz versterben.
"Umso mehr gilt es, noch entschlossener als bisher den tausendfach von der Epidemie betroffenen Ländern zu helfen: Ebola, das ist nicht die Krankheit der Anderen."
Ach ja, Frau Haarhoff?! Die Länder haben völliges Desinteresse an der Aufklärung der Bevölkerung über diese Erkrankungsmöglichkeit bewiesen und unternehmen auch rein gar nichts um den Handel und Verzehr von (vergammeltem) Flughundfleisch, Bushmeat, etc. unter Strafandrohung zu verbieten, erwarten aber immer wieder aufs Neue massive Hilfe von aussen, wenn der Virus mal wieder unter der Bevölkerung grassiert.
"Ebola bleibt ein globales Problem."
Nein! Ebola-Ersterkrankungen sind (nur) sehr regional (möglich) und ein allein durch Irrsinnshandlungen der Bevölkerung selbst verschuldetes Problem – allerdings mit hohem Gefährdungspotential, den Rest der Erdbevölkerung einer extrem letalen Seuche auszusetzen, weshalb m.M.n. längst totale Einreiseverbote aus betroffenen Ländern hätten erlassen werden müssen.
"Die Viren stammen aus den tropischen Regenwäldern Zentralafrikas und Südostasiens (Spezies Reston-Ebolavirus)."
Israels „begrenzte Bodenoffensive“ im Libanon birgt immense Gefahren. Nicht nur Iran steigt in den Krieg ein. Die Welt schaut ohnmächtig zu.
Kommentar Ebola-Verdacht in Berlin: Nicht die Krankheit der Anderen
Ebola ist ein globales Problem. Aber, so zynisch es klingt: Das Virus ist in Berlin besser aufgehoben als etwa in ländlichen Regionen.
Eine Polizistin im Einsatz. Bild: dpa
Ebola, das erklären uns seit Wochen Tropenmediziner und Entwicklungshelfer, ist ein globales Problem. Nicht umsonst hat die Weltgesundheitsorganisation die in Westafrika wütende Epidemie als internationalen Gesundheitsnotfall eingestuft. Es war eine Frage der Zeit, bis auch in Berlin ein Verdachtsfall aufreten würde. Wohl gemerkt: ein Verdacht. Dennoch sind Aufregung und Verunsicherung immens.
Das ist angesichts der Angst vor Ansteckung, Siechtum und Tod durch ein Virus, dessen Sterberaten hoch sind und gegen das es keine Impfung und bloß unerprobte Medikamente gibt, verständlich. Allein: Panik wird nicht gebraucht. Die Charité, in der die Patientin jetzt untersucht wird, besitzt die größte Isolierstation für lebensgefährliche und hoch ansteckende Krankheiten in Deutschland.
Binnen zwei Stunden ist sie einsatzfähig; das Personal ist im Umgang mit Seuchen geschult. Die Menschen, die mit der Erkrankten Kontakt hatten, sind ebenfalls in die Klinik eingeliefert worden.
Es sind diese Vorsicht und Reaktionsschnelligkeit, die es braucht: Um hoch ansteckende Viren an der Ausbreitung zu hindern, ist es nötig, etwaige Infizierte sofort unter Quarantäne zu stellen. So zynisch es klingt: Das Virus ist in der Hauptstadt besser aufgehoben als etwa in ländlichen Regionen ohne tropenmedizinische Expertise.
Und noch eine Botschaft ist in Berlin angekommen: Ebola bleibt ein globales Problem. Umso mehr gilt es, noch entschlossener als bisher den tausendfach von der Epidemie betroffenen Ländern zu helfen: Ebola, das ist nicht die Krankheit der Anderen.
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Kommentar von
Heike Haarhoff
Redakteurin im Inlands- und im Rechercheressort
Heike Haarhoff beschäftigt sich mit Gesundheitspolitik und Medizinthemen. Nach einem Freiwilligen Sozialen Jahr in einem Kinderheim bei Paris ab 1989 Studium der Journalistik und Politikwissenschaften an den Universitäten Dortmund und Marseille, Volontariat beim Hellweger Anzeiger in Unna. Praktika bei dpa, AFP, Westfälische Rundschau, Neue Rhein Zeitung, Lyon Figaro, Radio Monte Carlo, Midi Libre. Bei der taz ab 1995 Redakteurin für Stadtentwicklung in Hamburg, 1998 Landeskorrespondentin für Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern und von 1999 bis 2010 politische Reporterin. Rechercheaufenthalte in Chile (IJP) und den USA (John McCloy Fellowship), als Stipendiatin der Fazit-Stiftung neun Monate Schülerin der Fondation Journalistes en Europe (Paris). Ausgezeichnet mit dem Journalistenpreis der Bundesarchitektenkammer (2001), dem Frans-Vink-Preis für Journalismus in Europa (2002) und dem Wächterpreis der deutschen Tagespresse (2013). Derzeit Teilnehmerin am Journalistenkolleg "Tauchgänge in die Wissenschaft" der Robert Bosch Stiftung und der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina.
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