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Jagdverband über Fuchsjagd„Fuchsjagd ist doppelt nachhaltig“

Fuchsjagd soll ökologisch sinnlos sein. Außerdem will niemand die Felle haben. Die Biologin Astrid Sutor vom Jagdverband widerspricht.

Störenfried. Bild: dpa
Anja Krüger
Interview von Anja Krüger

Anfang April hat die Regierung in Luxemburg die Fuchsjagd bis 2016 verboten, weil sie die Jagd aus ökologischer Sicht für sinnlos hält. Je mehr Füchse gejagt werden, desto stärker ist die Geburtenrate, heißt es. Außerdem würden die Tiere nicht verwertet, weil niemand mehr die Felle haben will. Astrid Sutor vom Deutschen Jagdverband sieht das ganz anders.

taz: Frau Sutor, warum gibt es in Deutschland noch die Fuchsjagd, nachdem Luxemburg sie aus ökologischen Gründen verboten hat?

Astrid Sutor: Gerade aus ökologischen Gründen müssen wir die Fuchsjagd weiter betreiben. Sie ist wichtig für den Artenschutz, zum Beispiel für Bodenbrüter wie den Kiebitz, das Rebhuhn und den Brachvogel oder Tiere wie den Feldhasen. Der Druck insbesondere auf bedrohte Arten durch den Räuber Fuchs ist groß.

In einigen Artenschutzprojekten werden aus der Not heraus deshalb Lebensräume fuchssicher eingezäunt. Das hat aber mit einem dauerhaften und damit erfolgreichen Artenschutz für Wildtiere nichts zu tun.

Steigt die Zahl der Füchse nicht gerade durch die Jagd, wie KritikerInnen sagen?

Die Behauptung, durch die Jagd steigt die Zahl der Füchse, ist biologischer Nonsens. Der Fuchs ist ein Allesfresser, das Futterangebot für ihn ist in Kulturlandschaften enorm groß. Eine Fuchsfähe bringt unabhängig von der Gesamtzahl der Füchse durchschnittlich fünf Welpen zur Welt. Die Jagd hat keinen Einfluss auf die Anzahl der Jungtiere pro Muttertier.

Ist es nicht unsinnig, Tiere zu jagen, deren tote Körper einfach weggeworfen werden, weil die Felle mangels Nachfrage nicht verwertet werden?

Die Antipelzkampagne hat der Verwertung von Füchsen zwar stark geschadet. Aber es gibt trotzdem immer mehr Menschen, die ihre Jacken lieber mit Fuchsfell als mit Chemiefasern gefüttert haben wollen. Deshalb bringen immer mehr Jäger die Bälge zu Kürschnern.

Im Interview: Astrid Sutor

48, ist promovierte Diplombiologin, Referentin des Deutschen Jagdverbands und seit 1997 Jägerin.

Fuchsjagd ist doppelt nachhaltig: Erstens ist sie aus Artenschutzgründen alternativlos und zweitens ist es besser, das Fell als natürliche Ressource zu nutzen, anstatt die Natur mit Chemie-Fasern zu belasten.

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53 Kommentare

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  • Referentin des Deutschen Jagdverbands und Jägerin - was soll man da auch anderes erwarten als solche "Begründungen" für den millionenfachen Mord an unschuldigen sozial lebenden Mitgeschöpfen? Die Mordgier der Jäger ist genauso unermesslich wie ihre Verdrehung von Tatsachen und ihre permanente Lügerei.

  • Wir Waidfrauen und -männer halten die Jagd für einen Teil des Tierschutzes, die Pflege unserer Natur. Strecken wir die Tiere, die nach strengen Quoten erlegt werden, so nutzen wir sie weiterhin. Natürlich werden felle auch zu Pelzen, die vermarket werden, anderes gelangt auf den Teller.

  • Füchse sind fühlende Lebewesen und haben ein Recht auf ihr Leben

     

    Im Mai 2009 berichtete die britische Daily Mail, von einem Fuchswelpen, der vermutlich zwei Wochen lang in einer Schlingenfalle gefangen war. Der kleine Fuchs war schwer verletzt und konnte sich nicht befreien. Er überlebte nur, weil seine Mutter ihn mit Futter ernährte, bis er gerettet wurde. Diese Tiere grundlos zu verfolgen und massenhaft zu töten ist verwerflich. Weitere Fakten über die faszinierenden Füchse: www.peta.de/faszinierendefuechse

  • Letztes Jahr sagte der Papst :

    " Wir müssen den Tieren ihre Würde zurückgeben !"

    Und der DJV ? " Wir müssen den Tieren ihre Würde zurückgeben - außer den Füchsen . Wir wollen ja auch mal unseren Spaß."

    Morgens Kirche - mittags Fuchsjagd. Na dann : Waidmannsheil

  • Verbot der Fuchsjagd in Deutschland ist längst überfällig.

    „Es gibt keine Gründe mehr, auf den Fuchs zu schießen. Wir essen ihn nicht, wir benötigen sein Fell nicht und die Tollwut ist nicht mehr in Mitteleuropa.“ (Camille Gira, Staatssekretär im Ministerium für nachhaltige Entwicklung und Infrastruktur Luxemburg) Ein Verbot der Jagd auf Füchse in Deutschland ist längst überfällig.

  • Jagdstrecke Feldhase 2013/2014: 243.385 !

    Populationsrückgänge betroffener Arten, wie beispielsweise Auerhuhn oder Feldhase, sind überwiegend auf den Lebensraumverlust und das schwindende Nahrungsangebot zurückzuführen. Die Jäger schrecken nicht davor zurück diese im Bestand bedrohten Tierarten zu töten. Die Bestandsrückgänge dann auch noch den Füchsen unter zu schieben ist einfach unfassbar dreist!

  • Ich fasse den Stand der Diskussion mal zusammen: Auch die seriösen Fuchsjagdgegner bestreiten den massiven negativen Einfluß des Fuchses und der wildernden Katzen auf Niederwild und Bodenbrüter nicht.

    Behauptet wird das Jagd nicht wirksam genug und deshalb sinnlos sei.

    Hier ist als die Jägerschaft aufgerufen gemeisam mit BUND und NABU effziente und auf Dauer wirksame Bejagungstrategien (deutsche Berufsjäger und englische Gamekeeper wissen wie das gehr) in den Niederwildvorzugebieten zu entwickeln und umzusetzen. Masstab für die Effizienz muß sein das der Fuchsbestand und die Zahl der wildernden Katzen auf Dauer so weit abgesenkt wird, das die Bodenbrüter Bestände sich der Qualität der Lebensräume entsprechend entwickeln können. Ohne eine Bejagung der Beutegreifer ist auch die Entwicklung und Verbesserung von Lebensräumen nur sehr eingeschränkt wirksam.

    • @Thomas Dreher:

      Die Verbesserung der Lebensräume erreichen Sie mit einer naturverträglichen Landwirtschaft. Unsere konventionelle Landwirtschaft ist der Hauptgrund für den Schwund des Niederwildes. Dazu eine völlig an der Natur vorbei agierende Jägerschaft in der nur ein Bruchteil überhaupt Ahnung von Natur hat, die meisten wollen schießen...mehr nicht. Denn wie erklären Sie sonst die Streckenzahlen von Hase, Fasan, Schnepfen und sogar Rebhuhn?

    • @Thomas Dreher:

      Ich habe mir die Diskussion gerade vollständig durchgelesen - DAS ist sicher keine Zusammenfassung davon.

       

      Korrekter wäre da schon: Es gibt keinen vernünftigen Grund für die flächendeckende Bejagung des Fuchses. Wo in belegten (!) Ausnahmefällen ein Einfluss des Fuchses auf seine Beutetiere nachgewiesen werden kann (das dürfte wohl auf weniger als 1% der Jagdfläche der Fall sein), sollte man zunächst alle nicht-tödlichen Mittel ausschöpfen.

       

      Also eine dramatische Abkehr von der an Ballermann-Interessen ausgerichteten Jagdgesetzgebung, die wir heute haben.

  • Ist es gut und richtig, wenn wir Menschen ein ungesund wackeliges Gleichgewicht der Natur herstellen durch Abschuss von Füchsen - in einer Natur, die wir Menschen selbst über Jahrhunderte emsig aus dem Gleichgewicht gebracht haben, indem wir selbst festlegen, was abschusswürdig oder -bedürftig ist? Wir verstehen das ohne uns Menschen wunderbar funktionierende Räderwerk der Natur bislang nur in Bruchteilen.

     

    Können wir es nicht ertragen, den ein oder anderen toten Fuchs daliegen zu sehen, dessen Recycling uns eine funktionierenden Natur beispielhaft zeigen könnte? Oder haben wir die Natur mit unsere Verständnis davon längst so pervertiert, dass wir gar nicht mehr anders können als den eingeschlagenen Weg weiter zu gehen?

     

    Wenn ich mir die Heerscharen von geschützten Krähen ansehe, die sich nicht nur über die von uns angelegten Saaten hermachen, sondern auch über unsere Kleinvögel, dann wundere ich mich schon sehr über die fanatischen Katzenhasser, die diese am liebsten auch noch töten ließen, wie eben die Füchse. Sie stören wohl.

     

    Dabei sind wir die wahren Störenfriede!

  • Nichts als Jägerlatein und Stammtischparolen

     

    Die Jäger versuchen weiterhin mit längst widerlegten Annahmen ihr blutiges Hobby zu rechtfertigen. Eine ausgewogene Berichterstattung der Redakteurin wäre wünschenswert gewesen. Hier lese ich leider nur die üblichen Stammtischparolen und längst überholtes Jägerlatein.

  • Ich bin sehr enttäuscht über diese einseitige Berichterstattung. Jedes Jahr sterben in Deutschland etwa eine halbe Million Füchse einen SINNLOSEN Tod. Im 21. Jahrhundert bedarf es eines vernünftigen Grundes, ein Tier zu töten. Ein Verbot der Jagd auf Füchse ist auch in Deutschland längst überfällig!

  • Die Annahme der unkontrollierten Vermehrung von Füchsen bei Nichtbejagung ist wildbiologisch inzwischen ja bewiesen.Nur der Deutsche Jagdverband verschließt sich wieder mal neuen Erkenntnissen.

    Wie sollen deutsche Jäger aber jetzt auf das Jagdverbot in Luxemburg reagieren?

    Eine Verdoppelung der Hochsitze an der Grenze, ein Westwall, Giftgas.?

    Millionen luxmburgische Füchse werden Deutschland überrollen ?

    • @Hara:

      Sorry ! soll natürlich heißen :

      die unkontrollierte Vermehrung ist inzwischen widerlegt.

  • "Die Behauptung, durch die Jagd steigt die Zahl der Füchse, ist biologischer Nonsens. Eine Fuchsfähe bringt unabhängig von der Gesamtzahl der Füchse durchschnittlich fünf Welpen zur Welt."

     

    Das ist zwar richtig und kein biologischer Nonsens, aaaber was Astrid Sutor unterschlägt ist die Tatsache, dass sich das Geschlechterverhältnis der "durchschnittlichen fünf Welpen" ändert.

    Die Fuchsfähe bringt unter Stress, der nunmal durch Jagd entsteht, mehr WEIBLICHE Welpen von den "durchschnittlichen fünf Welpen". Wenn es unter stressfreien Lebensbedingungen beispielsweise 3 männliche Welpen und 2 weibliche wären, wären es unter gefühlten bedrohlichen Bedingungen, der den Hormonhaushalt der Fähe verändert, beispielsweise 4 weibliche und 1 männlicher Welpe. So hebt die Natur die Reproduktionsrate in einer lebensfeindlichen Umgebung an an. Das geschieht bei Löwen und anderen Tierarten ebenso wie bei Füchsen.

     

    Die Frau Sutor weiß das als Diplombiologin auch. Das ist Wissen für Erstsemester das bereits während des Abiturs in Bio-Leistungskursen gelehrt wird.

  • Ich bin für eine Verzehrpflicht durch die Jäger,... wenn sie schon töten, dann sollen sie es gefälligst auch essen....

    • @robby:

      Lieber Robby,

      Meinungstärke wie hier von Dir gezeigt ersetzt Wissen um die ökologischen Zusammenhänge leider nur in seltenen Fällen.

      Hier die Zusammenfassung 3 großer Englsicher Studien zum Thema Wirkung der Raubwildbejagung in der Kulturlandschaft:

       

      The onset of predator control was always accompanied by increases in hare numbers.

      Predator control explained 46% of the variation in hare population change.

      Where habitat is improved, predators can stop hare numbers responding fully to it.

       

      wer den Link braucht bitte schön

       

      http://www.gwct.org.uk/research/species/mammals/brown-hare/gamekeeping-and-brown-hare-numbers/

      • @Thomas Dreher:

        Sie sollten allerdings auch erwähnen, von wem diese "Studie" stammt: Der Game and Wildlife Conservation Trust ist eine der britischen Jägerschaft nahestehende und eng mit ihr kooperierende Organisation, die sich das Motto "Schutz durch Nutzung" auf die Fahnen geschrieben hat und auch schon mal zu gemeinsamem Tontaubenschießen einlädt. Alles klar?

        • @Dag Frommhold:

          Hallo Dag,

           

          [...] Kommentar gekürzt. Die Moderation

           

          hier je eine Studie von der Mamal Society und von den britischen Vogelschützern die eindrucksvoll belegen was



          wildernde Katzen und Füchse so alles treiben



          alles klar ;-))







          http://www.mammal.org.uk/sites/default/files/Domestic%20Cat%20Predation%20on%20Wildlife.pdf







          http://www.rspb.org.uk/Images/Predator%20Report_tcm9-177905.pdf

          • @Thomas Dreher:

            Man sollte die Artikel, die man verlinkt, aber schon gelesen haben. Zum einen kommt keine der Studien zu dem Ergebnis, dass eine flächendeckende Prädatorenbejagung ein Instrument für den Schutz bedrohter Arten ist - es ist nun einmal wissenschaftlich gut belegt, dass Fuchspopulationen in der Fläche auf jagdlichem Weg nicht zu reduzieren sind. Selbst im Falle lokal begrenzter Restpopulationen bedrohter Beutearten sehen die Autoren die Jagd aber durchaus kritisch:

             

            "Both reviews suggest that predator control may be an effective tool for Game Managers, as it often increases the production of young for shooting in the autumn and winter. However, it is less effective for Conservation Managers, whose goal is to maintain and even increase the size of the breeding population."

             

            Das macht doch einmal mehr klar, warum Jägern die Bejagung von Beutegreifern (abgesehen von der Lust am Fuchstöten) so wichtig ist - Fuchs und Co. verringern den Anteil der Beutepopulation, den man als Jäger selbst töten will. Als Schutzmaßnahme für bedrohte Arten ist die Tötung von Beutegreifern dagegen zumeist wirkungslos. Davon abgesehen, skizzieren die Autoren von der RSPB für den Schutz erwähnter Restpopulationen bedrohter Arten einige wirkungsvolle Maßnahmen zur nicht-letalen Reduktion von Prädationseinflüssen - von denen die Jägerschaft selbstverständlich nichts wissen will.

             

            In der anderen von Ihnen verlinkten Zusammenfassung geht es nur um Hauskatzen, nicht um Füchse - bitte beim Thema bleiben.

  • Was der Jagdverband hier von sich gibt, ist einmal mehr Unfug und hat mit der Faktenlage nichts zu tun. Offensichtlich geht es nur darum, die Verfolgung des Fuchses vor den Augen einer kritischer werdenden Öffentlichkeit zu rechtfertigen.

     

    Die Reproduktionsraten des Fuchses steigen unter Jagddruck erheblich an - dafür gibt es zahlreiche wissenschaftliche Belege. Zum einen zerstört intensive Bejagung die füchsischen Sozialstrukturen. Infolgedessen werden Mechanismen ausgeschaltet, die subdominante Weibchen ansonsten an der Fortpflanzung hindern - der Anteil reproduzierender Fähen steigt damit erheblich an. Zum anderen wächst auch die mittlere Wurfgröße. Während Füchsinnen etwa im fuchsjagdfreien Nationalpark Bayerischer Wald durchschnittlich nur zwei bis drei Welpen zur Welt bringen, sind es in stark bejagten Gebieten oftmals mehr als sechs.

     

    Jäger machen immer wieder den Fuchs für den Rückgang bedrohter Arten verantwortlich. Dabei stellt sich die Frage, warum die Waidmänner selbst jedes Jahr mehr als eine Viertelmillion Hasen und mehrere Tausend Rebhühner erlegen – Wildtiere, die in der „Roten Liste“ der gefährdeten Arten stehen. Zusätzlich schreckt die Jagd auch Wildtiere auf, die selbst nicht geschossen werden, und schadet dadurch auch bedrohten Arten. Dagegen wird keine Tierart in Deutschland durch den Fuchs im Bestand bedroht – vielmehr ist die fortschreitende Zerstörung sensibler Lebensräume dafür verantwortlich. Nur die Renaturierung dieser Habitate wird bedrohten Arten letztlich helfen können.

     

    Dadurch, dass Jäger die Schuld an der schwierigen Situation vieler Wildtierarten auf Beutegreifer wie den Fuchs schieben, lenken sie von eigener Mitschuld ab – und versuchen gleichzeitig die Jagd auf Füchse zu rechtfertigen.

    • @Dag Frommhold:

      Hallo Herr Frommhold einfach mal die Frage beantworten:) Wenn Baüme wie die Eiche sich nur noch hinter Zaun vermehren ist die Reduktion der "Freßfeinde" Reh und Hirsch das Mittel der Wahl. Wieso gilt dann nicht wenn Bodenbrüter wie Trappe und Kiebitz sich nur noch hinter dem fuchsdichten Zaun vermehren die gleiche Regel für den Fuchs? Noch mal zur Erinnerung in D. gibt es bedingt durch die Tollwutimpfung eine extreme Überpopulation. Um den regulierenden Effekt der Tollwut auf den Fuchs auch nur anähernd zu simulieren muß die Jagd massiv verstärkt werden.

       

      Wer morgen noch eine Lerche hören will muß Heute in die Jagd von Fuchs und wildernde Katze sowie den Erhalt und Die

      Schaffung von Lebensräumen investieren. Das können nur passionierte Niederwildjäger die ein jagliches Interesse an der Leitart Rebhuhn haben und Naturschutz gemeinsam schaffen. Da aber NABU und BUND lieber Spenden von sentimentalen Katzenmammis sammeln als gemeinsam mit der Jägerschaft konsequenten und konstruktiven Artenschutz zu betreiben sehe ich für die Zukunft der Bodenbrüter in Deutschland schwarz.

      beste Grüsse und waidmannsheil

      • @Thomas Dreher:

        Viel mehr als Allgemeinplätze kann ich in Ihren Ausführungen leider nicht erkennen.

         

        Zum Leidwesen der begeisterten Fuchsjäger gibt es leider keinen belegten Fall, in dem die Jagd tatsächlich in der Fläche zur Reduktion der Fuchsbestände geführt hätte - die paar Studien, in denen eine Reduktion der Fuchsbestände überhaupt nachgewiesen werden konnte, beziehen sich auf kleine, in der Regel deckungsarme Gebiete (oft Inseln), in denen über einen begrenzten Zeitraum viel Geld investiert wurde, um Füchse durch Berufsjäger töten zu lassen. Das ist weder nachhaltig noch sinnvoll, und hat schlichtweg keine Aussagekraft für die flächendeckende Jagd durch Hobbyschießer.

         

        Das Paradebeispiel für das Versagen von Jagd und Tötungsaktionen sind dagegen die Tollwutbekämpfungsaktionen der 70er und 80er Jahre - trotz massivster Fuchsverfolgung mit Flinten, Fallen und selbst Giftgas gab es nach zwei Jahrzehnten keineswegs mehr Füchse als zuvor, und die Tollwut breitete sich schneller aus als zuvor. Die dafür verantwortlichen Mechanismen hatte ich ja schon in meinem Ausgangspost erläutert.

         

        Allerdings ist es durchaus immer wieder interessant zu sehen, welche Argumente Jäger sich ausdenken, um ihr blutiges Hobby zu verteidigen.

        • @Dag Frommhold:

          Hallo Dag ich Stimme mit Deiner Analyse überein, das die Fuchsjagd dringend intensiviert werden muß . auf Gas würde ich gern verzichten. Das schädigt nur die Dachspopulation massiv. Aber eine durch Prämien und Berufsjäger unterstützte Jagd mit Waffe und Falle zumindest in für Bodenbrüter und Niederwild relevanten Gebieten ist mit Sicherheit ein großer Fortschritt für den Artenschutz. Nachhaltig ist das auch man muß es halt wie Unkrautjäten oder eine Naturschutzgebiet entbuschen regelmässig tun.

          • @Thomas Dreher:

            Amüsante Fehlinterpretation, lieber Thomas. Aber danke für die Selbstentlarvung - wer die Tötung hochentwickelter Säugetiere mit Unkrautjäten vergleicht, zeigt unmissverständlich, wes Geistes Kind er ist.

        • @Dag Frommhold:

          Typo: "keineswegs mehr Füchse" sollte natürlich "keineswegs weniger Füchse" heißen.

  • Hm. Nachtrag:

    Ich habe von Jägern nie das Argument Bodenbrüterschutz gehört. Eher nicht so interessant. Besser "Regulierung des Wildbestands". Als jagbares Wild kämen eh' nur Eichelhäher und Hasen in Frage. Und die sind tricky für Füchse. Obwohl kein Jäger, die Füchse fressen lieber Kleineres. Welcher Jäger bringt Feldmäuse und Kröten auf die Strecke mit?

     

    Das Problematische finde ich den Blickwikel auf Wald, Wild und Leben. Der ist mir zu funktional. (Ala: Was bringt mir das, rechnet es sich? Freude an tödlichen Waffen, rustikaler Abwechslung vom Büro, steuerversteckter Nebenverdienst, leider auch gut cachierter Freude an der Macht töten zu können und dürfen. Nix von Walderhalt.

    Die Jäger wissen genau, dass und wo die Waldbauern im Naturschutzgebiet Torf abbauen und Entwässerungsgräben ziehen. Gäbe fett Bußgeld. Ich hab' gleich mal in einen Flintenlauf geschaut, als ich das auf dem GPS markieren wollte.

    Dort spuckt man sich halt nicht sofort in die Suppe; erst wenn es sich lohnt. Naturschützer sehen in meinen Augen irgendwie anders aus.)

     

    Mein Jagdpächter füttert im Winter wie blöd. Gegen Verbiss. Dabei sind die jungen Bäumchen echt gut engezäunt. Nö, der will was zum Schießen haben.

     

    Blöd, dass wenn man ein Ökosystem erstmal durcheinader gebracht hat, man es regulieren muß. Oder viel Geduld haben.

     

    Dennoch leben die Tier sehr frei und naturnah. Der Tod ist erstaunlich schnell da, ganz anders beim Verhungern oder Erfrieren. Nachdenklich.

    • 7G
      75880 (Profil gelöscht)
      @Pirol:

      Hallo Pirol,

      "in den Flintenlauf geschaut" das geht gar nicht. Wenn es eine Bedrohung mit der Waffe war, führt eine Anzeige ihrerseits zum Verlust des Jagdscheins!!

    • @Pirol:

      Hallo Pirol,

      Fragen:

      1. wieso meldest Du den illegalen Torfabbau nicht einfach selbst?

      2. Welche Tiere füttert "Dein" Jagdpächter in welcher Gegend in Deutschland

      3 Was meinst Du mit "Dein" Jagdpächer bist Du Besitzer einer Eigenjagd?

       

      Anmerkung: In der Kulturlandschaft herrscht immer ein Ungleichgewicht .

      Deshalb kann man dort auch Getreide, Obst , Holz oder Wild in gößerer Menge ernten.

      Hört der Mensch auf in die Kulturlandschaft einzugreifen verändert sich diese unter den hisigen klimatischen Bedingungen hin zu ihrem Urzustand (In Deutschland meist Buchenwald)

      Dann verschwinden aber auch die Arten die die Kulturlandschaft zum Leben brauchen.

      Im Wald gibt es keine Rebhühner oder Lärchen.

      In einem unbeinflussten Urwald kann man nichts oder nur sehr wenig ernten. dort vergeht über größere Flächen und Zeiträume betrachtet immer genau so viel wie zuwächst. Fängt man dort an zu ernten z.B Holz

      verwandelt man den Urwald in eine Kulturlandschaft, die in Abhängigkeit von Boden, Klima und dem Geschick des wirtschaftenden Menschen mehr oder weniger Produktiv ist.

       

      Anmerkung2 selbstverständlich wollen Jäger Beute machen und haben Freude daran Das ist ihre Motivation für den Erhalt und die Schaffung von Lebensräumen z.B für Bodenbrüter zu arbeiten Es ist immer ein schönes Gefühl wenn die fertigen Fuchsfälle vom Gerber zurückommen oder das Wildschwein als köstlicher Braten auf dem Tisch steht. Zitat meiner 11 jährigen Tocher

      Die Veganer und Vegetarier wissen gar nicht was ihnen entgeht.

       

      beste Grüsse u Waidmannsheil

  • Was ist denn dran mit der Umweltbelastung durch Chemiefasern?

     

    Ohne eine "Contra"-Position ist der Artikel tatsächlich ziemlich sinnlos. Nicht jeder kann alle Argumente direkt beurteilen.

    Ich weiß nicht mal, welche natürlichen Feinde der Fuchs haben könnte, sondern auch nur, dass ich bei waldnahem Grundstück auch besser keine Minze im Freiland anpflanzen soll wegen der Gefahr, dass Füchse kommen und angeblich über deren Kot der Fuchsbandwurm verteilt würde.

    KA, ob das stimmt. Ich habe es trotzdem gemacht und noch nie einen Fuchs auf meinem Grundstück gesehen.

  • Liebe Fuchsjagdgegener einfach mal in die Natur gehen oder fahren und die Augen auf machen, den Computer aus- und das Hirn einschalten.:

    hier einige Beobachtungen und Fragen zum Thema : 1.)Auf der kurzen Fahrt zum Krötensammeln bei Hainstadt sehe ich regelmässig knapp doppelt so viele Füchse wie Hasen im Scheinwerferlicht, 2.) Bei Büttelborn und auch in Brandenburg können sich Bodenbrüter (Trappe, Kiebitz Rebhuhn etc ) nur noch in durch Zäunen fuchsfrei gehaltenen Gebieten fortpflanzen.

    1.Frage: wenn Naturverjüngung der Bäume wegen zu vieler Hirsche und Rehe im Wald nur noch hinter Zaun möglich ist, werden die Bestände an Rehen und Hirschen durch die Jagd reduziert und auf einem niedrigen Niveau gehalten. Wer kann mir erkären warum Füchse analog zu Rehen nicht massiv bejagt werden sollen wenn die "Naturverjüngung" von Bodenbrütern nur noch hinter Zaun möglich ist.

    2.) Frage: Der natürliche und hochwirksame Regulator des Fuchses in der Kulturlandschaft ist das Tollwutvirus. Dieser Regulator wurde durch die Impfung (ja ..Impfungen wirken nicht nur beim Menschen sehr gut) der Füchse ausgeschaltet. Wie wollen die Fuchsjagdgegner die Ausschaltung dieses Regulators kompensieren, damit auch noch meine Enkel eine Lerche singen hören.

     

    Lösungsvorschlag: hohe Abschußprämien für Füches und wildernde Hauskatzen aus den Mitteln von BUND und NABU . Zusätlich sollten diese Verbände wenn sie es mit dem Artenschutz ernst meinen noch eine Kampagne starten mit dem Motto:

    tragt mehr heimischen Pelz.

     

    P.S ich pflege nicht nur Flächen von denen Bodenbrüter profitieren und sammle im Frühjahr Kröten

    sondern ganzjährig auch etliches von dem Müll den meine nicht jagenden Mitbürger in der Landschaft hinterlassen

     

    beste Grüsse und Waidmannsheil

    • @Thomas Dreher:

      Herr Dreher, die Tollwut wurde bekämpft weil sie den Menschen und dessen Haustiere/Nutztiere gefährdet. Wären diese nicht in Gefahr (gewesen) dann wäre so eine Aktion überhaupt nicht gestartet worden. Zum Schutz der Füchse mit Sicherheit nicht. Im Übrigen waren die Jäger recht erfolglos daran beteiligt. Erst durch den Abwurf aus Flugzeugen wurden die Impfköder erfolgreich flächendeckend ausgebracht.

    • @Thomas Dreher:

      Sehr sachlich und unpolemisch...

       

      Tatsächlich ist es so, das die Fuchspopulation mit der Bekämpfung der Tollwut stark angestiegen ist. Die Tollwut gilt als stärkster Faktor zur Regulierung der Fuchspopulation, durch ihre Ausrottung fällt diese Regulierung jetzt weg. Nachzulesen z.B. hier: http://literatur.vti.bund.de/digbib_extern/dn050850.pdf

       

      Tollwut ist auch für den Menschen fast immer tödlich, insofern ist dieser Eingriff als notwendig zu bezeichnen.

       

      Der Anstieg der Fuchspopulation bedroht viele Kleintierarten, wie z.B. das Rebhuhn: http://www.rebhuhnschutzprojekt.de/praedation.html

       

      Will man deren massiven Rückgang eindämmen und letztendlich das Aussterben verhindern, muss man den Fuchs bejagen. Da führt leider kein Weg drum rum. Man könnte natürlich aus ethischer Sicht argumentieren, dass Füchse ein Lebensrecht haben, was ich noch nicht mal abstreiten will. Dann muss man sich aber die Frage stellen lassen, wie man dann rechtfertigen kann, dass dadurch das Existenzrecht ganzer Arten in Frage gestellt wird.

       

      Man muss leider einsehen, dass der Fuchs ideologisch deutlich weniger korrekt ist als die meisten in diesem Forum hier, und nun mal für sein (Über)Leben gern Fleisch ist.

       

      Pelze trag ich trotzdem nicht und Rumballern zum Spaß finde ich auch schei**e.

    • @Thomas Dreher:

      Lieber Waidmann,

       

      wenn ich das so lese, frag ich mich, wie konnte diese dumme, primitive Natur bloß Jahrmillionen ohne die Hilfe unserer Jäger auskommen? Natürliche Selbstregulation der Wildbestände? Undenkbar, nicht wahr?!?

       

      Ich bin kein fanatischer Jagdgegner, aber ich habe ein riesengroßes Problem mit dem Jagdsystem in Deutschland. Denn hier kommt es doch vor allem daran, dass gutbetuchte Jagdpächter, die dafür viel Geld bezahlen, ihren "Anteil" vor die Flinte bekommen.

       

      Sie haben Recht, wir haben ein Problem in unseren Wäldern mit der Verjüngung der Bäume wegen zu vieler Rehe und Hirsche. Aber doch nur deswegen, weil man alles tut, um den Bestand dieser Tiere für die Jagd hoch zuhalten. Deswegen findet man auch in jedem Wald Futterkrippen und Salzlecksteine, damit auch ja kein Tier die Chance kommt, sich durch einen natürlichen Tod dem Jäger zu entziehen.

      • @John Doe:

        Lieber John Doe,

        selbstverständlich Regeln sich in der Naturlandschaft wenn sie den groß genug ist die Tierbestände von allein(und sei es auch durch verhungern oder Seuchen) Google mal Osterwarderplassen dann siehst du wie harmonisch Selbstregulierung durch Verhungern aussieht . In D. reden wir aber immer über vom Menschendirekt genutzte oder mittelbar beeinflusste Kulturlandschaften. Ich jage überwiegend beim Hessischen Staatforst. Dort kriegen Jäger die viel Rehe und Wildschweine schiessen Rabatt auf die Kosten der Jagerlaubnis (legt man wert auf die Erlegung alter Böcke und Keiler zahlt man knapp 1000 Euro/Jahr ansonsten unter 500 für das Recht zu jagen). Es wird dort schon seit vielen Jahren nicht mehr gefüttert der Wildbestand wurde auch schon anähernd den Bedürfnissen des Wirtsschaftswaldes angepasst. Trotzdem bleibt die intensive Jagd(auch mit Hilfe von Salzlecksteinen die das Forstamt bezahlt ) eine Daueraufgabe. Die Übergroße Mehrheit aller Land und Fortwirte, die in Gebieten mit Schalenwild oder auch Tauben und Gänsen witschaften werden dies bestätigen.

        Diese Aussage gilt aus Artenschutzgründen natürlich auch für Füchse und wildernde Katzen in allen Gebieten wo Bodenbrüter potentiell vorkommen können.

        • @Thomas Dreher:

          Lieber Waidmann,

           

          das hört sich ja an, als wäre Ihr Jagdrevier so etwas wie ein vorbildlicher Musterbetrieb. Ich glaube nur nicht daran. Ich gehe davon aus, dass auch Sie Jagdpächter sind und am Jahresende auch sauer wären, wenn sie nicht entsprechende Jagderfolge hätten. Alles andere macht keinen Sinn, denn keiner gibt Geld dafür aus, um nur seine Knarre spazieren zu führen.

           

          Das die Erlegung "alter Böcke" in irgendeiner Weise sinnvoll sein soll, erschließt sich mir nicht. Ich denke eher, dass so ein Tier eher deswegen geschossen wird, damit hinterher ein prächtiges Geweih in der Jagdstube an der Wand hängt. Da mögen Sie mir vielleicht Klischees vorwerfen, aber ich behaupte mal, es macht mehr Sinn, kranke und schwache Tiere zu schießen statt der Leittiere.

           

          Abschließend zum Thema zu großer Wildbestände noch ein interessantes Interview mit der Vorsitzenden des Ökologischen Jagdverbandes ÖJV:

          http://www.geo.de/GEO/natur/oekologie/grosse-wildbestaende-schaden-dem-wald-68065.html

          • @John Doe:

            Lieber John Doe

            ich war zwar früher auch mal Jagdpächter und habe in dieser Zeit durch Verbessrung des Lebenraumes und intensive Raubwildbejagung sogar noch einen Rebhuhnbestand in Nordhessen erhalten können als es in den umliegenden Revieren schon keine Rebhühner mehr gab. , Zur Zeit habe ich einen sog Jagerlaubnisschein bei der hessischen Landesforstverwaltung. Nätürlch will ich auch jagdlicher Erfolge, dazu muß man aber keine Wildmast betreiben sondern nur wissen wie man handwerklich gut jagt. In Deutschland ist seit der liberalen Revolution von 1848 das Jagrecht ein von den Bauern undBürgern den Herrschenden abgerungenes Recht. Es sind also die Grundeigentümer die primär darüber entscheiden, wie ihr Land bejagt wird.

            Die neuen Jagdgesetze in BWÜ und NRW sind ein Ausfluß der typisch grünen Lust am Verbieten. Machen die GRÜNEN so weiter ist es bald mal wieder Zeit für eine liberale Revolution, dann müssen sich die Bürger ihre Freiheiten wieder neu erkämpfen

            Was die alten Böcke anlangt: beim Rehwild gibt es sowas wie "Leittiere nur unter sehr speziellen Bedingungen (Feldrehe im Winter) und das sind dann Ricken (weibliche Rehe) und ja selbst verstänlich gehört zur Jagd auch die Freude an der Trophäe

            Wo intensiv genug gejagt wird ist der größte Teil der Tiere geschossenen Tiere glücklicherweise jung und gesund . Die machen sich auch viel besser auf dem Grill ;-)).

             

            Die alte Stücke geben hervorragenden Schinken und eine köstliche Salami-

             

            mit freundlichen Grüssen und Waidmannsheil

            • @Thomas Dreher:

              Hallo lieber Waidmann,

               

              falls Ihr letzter Beitrag sarkastisch sein sollte, dann müssen Sie aber noch mal üben. Aber ehrlich war es diesmal. Sie sind nicht der edle Grünrock, der ritterlich durch "intensive Raubwildbejagung" irgendetwas gutes für die Natur tut, sondern der Hobbyjäger, dem um die Trophäen und das Wildbret geht. Nur darum geht es Menschen wie Ihnen und deswegen haben Jäger ein noch geringeres Ansehen in der Bevölkerung als GEZ-Fuzzis.

               

              Wenn es nur nach den Grünen ginge, würde das ganze System der Hobby- und Pachtjagd aufgelöst und sofern nötig, die "jagdliche Wildhege" in die Hand von beauftragten Berufsjägern gelegt werden.

               

              Für Menschen wie Sie sind die bösen Grünen sicherlich an allem Schuld. Wahrscheinlich sogar am schlechten Wetter...

              • @John Doe:

                3 Anmerkungen

                1.)

                Ich war früher mal Mitglied bei den Grünen. Die haben leider ihren freiheitlichen Impuls verraten und sind zu einer sehr deutschen Verbieter Partei geworden, die vom Beamtentum und von spießigen Kleinbürgern ,die ein staatlich finanziertes Pöstchen haben oder haben wollen ,dominiert wird.

                 

                2.) Aus eigner Erfahrung kann ich nur sagen, dasß das soziale Ansehen von Jägern eher hoch ist, und das obwohl sie doch als der bewaffnete Arm der AA gelten ;-))

                 

                3 Menschen sind komplex sie können Trophäen und Wildfleisch lieben und trotzdem erfolgreich Arten und Naturschutz betreiben.

                 

                so und jetzt geh ich erst mal ganz unritterlich ein Schweinchen im Naturschutzgebiet mit dem Schutzzweck Bodenbrüter schiessen. .

                Das gibt dann wieder lecker Grillsteaks, die mein soziales Ansehen ins ungemessene steigern ;-))

                 

                viele Grüsse und Waidmannsheil

              • @John Doe:

                Nachtrag: Es ist durchaus richtig, dass 1848 das Recht der Jagd in die Hand von Bauern und Landbesitzer gegangen ist. Leider wurde das dahingehend pervertiert, dass Landbesitzer irgendwann gezwungen wurden, sich einer Jagdgenossenschaft anzuschließen und zulassen mussten, dass Jäger über ihr Land trampelten und schossen, auch wenn dieses nicht gewünscht war.

                 

                Darum hat auch jeder Landbesitzer meine Hochachtung, der nach dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs Jäger den Stinkefinger zeigt und sagt "Auf meinem Land wird nicht geballert!"

  • Solangsam wirds aber eng für die Freunde des sinnlosen Fuchstötens.

    Jagdverbot in Genf, in Basel, in Israel , die Fuchsjagd wird in Luxemburg verboten undTotschlagfallen sind seit 1. April in Baden Württemberg auch nicht mehr erlaubt.

    Die gesellschaftliche Akzeptanz tendiert inzwischen wohl gegen null.

    Zeit, sich nach einem unblutigerem Hobby umzusehen.

  • Und da ist wieder mein Lieblingswort: alternativlos

     

    Die alles erklärende Erklärung schlechthin, ich bin begeistert.

  • Diskussionen über die Bejagung des Fuchses haben wir doch schon seit Jahrzehnten. Mal wird als Begründung die Tollwut heran gezogen, dann der ach so gefährliche Fuchsbandwurm. Oder halt einfach die armen Tierchen, die der böse Fuchs frisst. Es zeichnet sich derzeit ab, dass die Jagdverbände die gleiche dumme Diskussion über den Wolf anzetteln.

     

    In erster Linie ist der Fuchs (wie der Wolf) ein Jagdkonkurrent. Es ärgert die Jäger schlicht, dass Füchse deren Beute wegfangen. Tausende Hobbyjäger bezahlen jedes Jahr vierstellige Summen für ihre Jagdpachten und wollen für ihr Geld ordentlich was vor Flinte.

     

    Ich habe lange genug auf dem Land gelebt und habe es oft genug gesehen, wie im Frühjahr hunderte Fasanenküken ausgesetzt werden, um sie im Herbst zu schießen. Da ist es natürlich ein Unding, dass der böse böse Fuchs sich über die leckeren Küken hermacht.

    • 1G
      1714 (Profil gelöscht)
      @John Doe:

      Ganz genau so ist es. Bleibt nur hinzuzufügen, daß die "Naturschützer" als die sich die Jägerschaft gern selbst auf die Schulter klopft, ihren Unrat und Müll in Wald und Flur hinterlassen. Hochsitze werden einfach da liegenlassen, wo sie umfallen, mit Linoleum, Draht und rostigen Nägeln. Große Plastik-Schrotpatronenhülsen liegen da, wo sie abgefeuert wurden und mit ihren stinkenden Allradfahrzeugen fahren die Damen und Herren bis auf zwei Meter an ihren Hochsitz heran. Bei unseren alljährlichen Säuberungsaktionen um unser Dorf habe ich noch nie (!!) einen dieser Naturschützer gesehen. Vielleicht ist das aber auch eine Arbeit fürs niedere Volk, elitäre Jäger haben sowas nicht nötig.

  • 3G
    3618 (Profil gelöscht)

    Lobbyisten sollte man nicht zur Sinnhaftigkeit von Maßnahmen, die von Ökologen und Wildbiologen angemahnt werden, fragen.

    Wenn man die Atomlobby nach der Gefährlichkeit von AKWs fragt, wird sie einem auch erzählen, dass da alles im Griff wäre und sie so umweltfreundlich.

    Und Monsanto behauptet gegen alle Erfahrungen, dass ihr Gendreck unbedenklich sei.

    Jäger wollen töten, mehr nicht.

    Alles andere ist Propaganda.

  • Daß Luxemburg die unsägliche Fuchsjagd verbietet, ist ein gutes Zeichen.Bei dieser Entscheidung haben sicher Fachleute und nicht nur Jagdgegener mitgewirkt.

    Die Begründung dieses Verbotes sollte sich die Autorin- Lobbyistin des Jagdverbandes - doch mal ansehen. Wir sollten auch nicht das Tragen von Pelzen wieder salonfähig machen, nachdem sogar ALDI jetzt sämtliche Pelzprodukte aus dem Programm genommen hat.Und daß die Hasenpopulation zurückgeht liegt nur zu einem Bruchteil am bösen Fuchs, doch wohl eher an unserer Landwirtschaft mit Maisfeldern bis zum Horizont und wöchentlichen Giftduschen, dem Autoverkehr mit den unzähligen Wildunfällen und dem Anspruch unserer Jäger auf einen Hasenbraten.

    Warum wird der Feldhase vom Jagdverband nicht geschont, wenn es er doch bald vor der Ausrottung steht ?

  • Ich habe an zwei Treibjagden nahe Murnau als Treiber teilgenommen. Dort ist jeder Zweite Jäger.

    Erst irritierend, allerdings muß ich sagen dass ich die Jäger ziemlich verantwortungsvoll im Umgang mit den Tieren, der Landschaft und den Waffen waren. Fand ich besser als Massentierhaltung, zumal die "Strecke" recht bescheiden war.

    Nur das mit den Füchsen: Einfach totschießen... Man hat mir gesagt, man mache das wegen der Räude. Zuviele Füchse, viel Räude. Eine grausige Krankheit, die Tiere haben ständig Juckreiz, verlieren das Fell und erfrieren im Winter dann. Nicht behandelbar.

    Alle getöteten Füchsen hatten wirklich die Räude. Ob das Töten wirklich hilft, weiß ich nicht.

    • 7G
      75880 (Profil gelöscht)
      @Pirol:

      Räude ist behandelbar! Da die Füchse in die Ortschaften kommen (auch wegen der Bejagung) erkranken immer wieder Hunde an Räude und werden mit Erfolg behandelt!

      Dem Niederwild schadet die Turbo-Landwirtschaft bedeutend mehr! Keine Senken Büsche usw. und bis zu 6mal im Jahr Silage mähen, da ist kein Platz für Bodenbrüter!

      Jagen als Sport ist eher ne kranke Geschichte, und viele Jäger führen sich auf wie "Herren", bedrohen auch mal Hundehalter und Spaziergänger.

      Wenn Jagt, dann von Profis und NICHT als Hobby!!

    • 1G
      164 (Profil gelöscht)
      @Pirol:

      Sterben ist ein anerkanntes Hausmittel gegen Juckreiz!

  • Der Böse Fuchs soll gejagd werden, um den lieben Feldhasen zu schützen? Ernsthaft? Deshalb werden wohl auch jährlich

    400 000 Feldhasen in Deutschland gejagd? Als Aprilscherz zu spät, als Osterhasenscherz zu früh.

  • Wes Brot ich ess, des Lied ich sing - sagte schon meine lang verstorbene Großmutter.

  • Der Beitrag wäre mit Vertreter/innen von Pro UND Contra wohl besser gewesen...

    • @Ulrich Frank:

      Das sehe ich genauso. Es hätte jemand klar die Position "echter" Ökologen gegenüber stellen müssen.

       

      Man hätte vielleicht darauf hinweisen können, dass die Wildtierregulierung mit der Flinte einfach nicht funktioniert. Letztendlich ist es eine ziemliche Schweinerei den Fuchs für den Druck auf andere, im Sinne der Jäger "schützenswerte" Arten verantwortlich zu machen. Jede Landschaft bietet jeder Tierart eine begrenzte Lebensraumkapazität.

       

      Das Artenspektrum ist also ein Spiegelbild dessen, was wir den Arten anbieten.

       

      Es ist eine ziemliche Frechheit den Fuchs für den Niedergang der Artenvielfalt verantwortlich zu machen.