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Wahlaussagen der Parteien zur Bildung

HOCHSCHULFINANZIERUNG Das Kooperationsverbot muss weg. Sagt die Bundestagsopposition

BERLIN dpa | Bei den Wahlaussagen der Parteien zu Bildung und Forschung stehen Konzepte zur Studien- und Hochschulfinanzierung im Mittelpunkt. Alle Parteien wollen das Kooperationsverbot von Bund und Ländern in der Bildung wieder ändern. Dabei hat die Opposition viel weitergehende Vorstellungen für eine Grundgesetzänderung: Sozialdemokraten, Grüne und Linke wollen das Kooperationsverbot komplett abschaffen.

Während die Unionsparteien die Exzellenzinitiative weiterentwickeln wollen, soll nach den Vorstellungen der FDP eine länderübergreifende Hochschulfinanzierung aufgebaut werden – nach dem Modell: Geld folgt Studierenden. Das heißt: Das jeweilige Geburtsland des Studenten zahlt die Studienkosten – egal in welchem Bundesland studiert wird.

Die Sozialdemokraten machen sich für eine gebührenfreie Bildung von der Kita bis zur Hochschule stark. Die Qualität von Lehre und Studium soll durch Beteiligung des Bundes an der Grundfinanzierung der Hochschulen steigen. Hochschulen sollen für Nichtabiturienten geöffnet werden. Der Bachelor-Abschluss soll generell zum Masterstudium berechtigen.

Auch die Grünen lehnen Studiengebühren ab. Stattdessen soll der Hochschulpakt um eine Milliarde Euro aufgestockt werden, die Prüfungsdichte soll eingeschränkt, im Ausland erworbene Studienleistungen sollen besser anerkannt werden.

Die Linke ist strikt gegen Gebühren im öffentlichen Bildungssystem. Sie plädiert dafür, den Bologna-Prozess zu reformieren – mit mehr Freiräumen und besserer Betreuung. Der Bund soll den Hochschulbau finanziell fördern. Verlangt wird ferner ein freier Zugang zum Masterstudium und eine Öffnung der Hochschulen für Berufstätige ohne Abitur.

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