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NRW berappelt sich

Wirtschaftsforscher prognostizieren dem Land das höchste Wirtschaftswachstum seit fünf Jahren

DÜSSELDORF taz ■ Die Experten des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) stellen dem Land für das laufende Jahr das höchste Wirtschaftswachstum seit fünf Jahren in Aussicht. Nach Angaben des RWI-Forschers Roland Döhrn werde das Wachstum in NRW rund 1,5 Prozent betragen. Großen Anteil daran habe die Weltkonjunktur, die damit verbundenen Exporte und eine leichte Belebung der Binnennachfrage.

NRW-Wirtschaftsministerin Christa Thoben (CDU) wollte nicht den Regierungswechsel im Mai vergangenen Jahres für die guten Aussichten verantwortlich machen. „Wer sich das auf die Fahnen schreibt, ist mir völlig egal“, sagte Thoben gestern in Düsseldorf bei der Vorstellung der Prognose. „Es ist für das Land ungeheuer wichtig, dass es aufschließt, damit die Menschen wieder mutiger werden.“

Der Anschluss an die konjunkturelle Entwicklung der Republik scheint nach Angaben des RWI geschafft. Nur 0,1 Prozent liege die NRW-Wirtschaft hinter dem Bundestrend, so das Institut. Zum Ende des Jahres erwartet das Institut durch private Konsumenten noch eine leichte Steigerung der Binnennachfrage. Die steige durch die angekündigte Erhöhung der Mehrwertsteuer, die sich dann im darauf folgenden Jahr negativ auswirke, sagte Döhrn. Ökonomisch sei die Erhöhung nicht der richtige Weg, so Döhrn.

Thoben kündigte an, in ihrem Ministerium die Landesinitiativen zu durchforsten. In NRW gebe es 38 Initiativen, daran sehe man, „das kann nicht alles kompetent sein, das kann nicht alles vernünftig sein“. Die Initiativen reichen vom „Senior Coaching“ bis zur „Zukunftsinitiative Textil“. Rund die Hälfte von ihnen stehe auf der Kippe, so Thoben. Welche Initiativen Potenzial hätten, „sieht man daran, ob die Wirtschaft sie unterstützt“. KOK

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