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Betr.: Hanns Zischler

„Wie heißt der Schauspieler noch gleich?“, fragt die Frau am Nebentisch im Café Tucher am Brandenburger Tor, sobald Hanns Zischler außer Hörweite ist. „Der spielt doch immer in Serien mit.“ Das ist richtig und auch wieder nicht, denn Zischler, 58, gehört zwar zu den bekanntesten deutschen Fernsehgesichtern, hat aber auch schon mit Wenders, Godard und Chabrol Filme gedreht. Außerdem arbeitet er seit Ende der Sechzigerjahre immer wieder als Dramaturg und Regisseur an deutschen Theatern. Wenn er nicht gerade mit Theater, Film und Fernsehen beschäftigt ist, schreibt das „Multitalent“ – wehe, man nennt ihn so! – für Zeitungen, unter anderem auch die taz, oder recherchiert für Buchprojekte. Die bekannteste Veröffentlichung des „ewigen Dilettanten“ – so sieht sich Zischler lieber – ist der Essayband „Kafka geht ins Kino“.

Ab Donnerstag ist Zischler in einer Hauptrolle in Steven Spielbergs „München“ zu sehen. Er spielt einen deutschstämmigen Juden, der 1972 nach dem Attentat auf die israelische Olympiamannschaft mit vier anderen vom Mossad rekrutiert wird, um die Attentäter zu eliminieren. Schon vor dem US-Kinostart löste „München“ Diskussionen aus. So fühlten sich etwa die Angehörigen der Attentatsopfer von Spielbergs Version der Ereignisse übergangen. DENK

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