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Massenkonvoi zum Protest

ANTINAZIDEMO 36 Busse mit 1.800 Demonstranten fahren am Samstag von Berlin nach Dresden

Der Run auf den Konvoi zur Antinazidemo am Samstag in Dresden ist gewaltig: 36 Busse mit rund 1.800 Demonstranten starten laut Lena Roth vom Bündnis „Dresden Nazifrei“ am Samstag in Berlin. Freie Plätze in den Bussen gibt es nicht mehr, nur Wartelisten für Nachrücker.

„Bei uns rufen noch ständig Leute an, die gerne mitfahren würden. Aber mehr Busse konnten wir einfach nicht organisieren“, betont Roth. Kurzentschlossenen empfiehlt sie, Fahrgemeinschaften zu bilden, um sich im Pkw dem Konvoi zu der Protestkundgebung, zu der seit Wochen bundesweit mobilisiert wird, anzuschließen. Die Bahn sollten Demonstranten nur in Gruppen benutzen, warnt die Bündnissprecherin. „Bei über 6.000 Rechtsradikalen, die in Dresden erwartet werden, ist die Gefahr groß, dass man in einem Abteil voller Nazis sitzt.“

Zentraler Treffpunkt für den Großteil der Busse ist am Samstagmorgen um 5 Uhr an der Arena am Ostbahnhof in Friedrichshain. Weitere Busse mit Demonstranten sollen gegen 6.30 Uhr am Südkreuz und um 7 Uhr am Ostbahnhof losfahren. Nicht so klar festgelegt ist dagegen das Ziel: „Wo wir uns in Dresden sammeln, hängt nun davon ab, welche Route für den Nazimarsch genehmigt wird“, erklärt Tim Laumeyer, Sprecher der Antifaschistischen Linken Berlin.

Mutmaßungen der Antifa, dass die Polizei den Konvoi aus Berlin abfangen will, um durch überzogene Kontrollen den Protest zu verhindern, wollten die Behörden nicht bestätigen. „Dieses Vorgehen wäre rechtlich und politisch auch nicht tragbar“, warnt Hans-Christian Ströbele, Bundestagsabgeordneter der Grünen. BERND SKISCHALLY

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