piwik no script img

WEITERE FILME IN HANNOVER

B

Broken Flowers USA/Frankreich 2005, R: Jim Jarmusch, D: Bill Murray, Sharon Stone

„Ein anonymer Brief bringt den bindungsunwilligen Don Johnston auf die Idee, er könnte einen halberwachsenen Sohn haben. Also durchkämmt der Ex-Don-Juan alte Kalender, sucht die möglichen Mütter seines hypothetischen Sohnes auf und erlebt auf seiner Reise manche Überraschung. Jim Jarmuschs ,Broken Flowers‘ ist ein Roadmovie mit fabelhaftem Soundtrack.“ (tip) Apollo

C

Casablanca USA 1942, R: Michael Curtiz, D: Humphrey Bogart, Ingrid Bergmann / Originalfassung mit Untertiteln

„Casablanca ist ein Ort der Läuterung und Entscheidung, für den es selbst keine Zukunft gibt. Dieser Zustand spiegelt nicht nur die Stimmung in Amerika zur Zeit des Krieges, sondern zeigt auch die Situation der Emigranten in Hollywood selbst.“ (Georg Seeßlen)Kino im Künstlerhaus

E

Eine andere Liga Deutschland 2004, R: Buket Alakus, D: Ken Duken, Karoline Herfurth

„‚Eine andere Liga‘ erzählt von einem zarten Mädchen mit zähem Willen. Hayat, von ihrem türkischen Vater liebevoll umsorgte 20-Jährige, will nach einer Krebsoperation zurück aufs Fußballfeld und schließt sich Hamburger Straßen-Kickerinnen an – einer charmanten Chaostruppe mit auffallend hübschem Trainer. Die türkische Regisseurin Buket Alakus feiert in ihrer romantischen Komödie die heilende Kraft des Sports und der Liebe, beschwingt, bewegend und mit dem nötigen Mut zum Pathos.“ (Der Spiegel) Kino am Raschplatz

Ein ganz gewöhnlicher Jude Deutschland 2005, R: Oliver Hirschbiegel, D: Samuel Finzi, Ben Becker

„Für den Journalisten Emanuel Goldfarb wird die Anfrage, vor einer Schulklasse über sein Leben als Jude in Deutschland zu sprechen, zum Anlass einer intensiven persönlichen und gesellschaftlichen Seelenforschung. Das reduzierte Ein-Personen-Stück mit Ben Becker fesselt die Aufmerksamkeit des Zuschauers durch die Brisanz des Gegenstandes wie durch das subtile Zusammenspiel von Text, Raum und Geste.“ (tip) Kino am Raschplatz

Der Exorzismus von Emily Rose USA 2005, R:Scott Derrickson, D: Tom Wilkinson, Laura Linney

„‚Der Exorzismus von Emily Rose‘ ergreift zwar visuell Partei für das Übernatürliche, aber Zweifel und Metaphysik halten sich im erstaunlich gelehrten Disput die Waage.“ (tip) CinemaxX Raschplatz

G

Garden State USA 2003, R: Zach Braff, D: Zach Braff, Ian Holm

„Lithium und Valium begleiten Andrew Largeman seit seiner Kindheit als dämmendes Ruhekissen, bis der mäßig erfolgreiche TV-Schauspieler zum Begräbnis seiner Mutter ins heimatliche New Jersey zurückkehrt und die Psychopharmaka absetzt – mit unabsehbar erfrischenden Nebenwirkungen fürs ganze müde Leben. ‚Garden State‘, inszeniert von Hauptdarsteller und Debütregisseur Zach Braff, erzählt davon mit extra trockenem Humor, unverwüstlichem Romantizismus und souveränen Spielpartnern wie Natalie Portman und Ian Holm.“ (tip) Apollo

Die große Stille Deutschland 2005, R: Philip Gröning

„Ein Ort jenseits der Zeit: die ,Grande Chartreuse‘, das Ursprungskloster der Kartäusermönche, in einem abgelegenen Tal nahe Grenoble. Die Mönche, die hier leben, verbringen ihre Tage in tiefstem Schweigen, das nur für spezielle Momente gebrochen wird. Diesem radikalen Lebensentwurf versucht die filmische Form gerecht zu werden. Mit ähnlicher Kargheit und Strenge lässt sich der experimentelle Dokumentarfilm auf das Leben der Mönche ein. Drei herausfordernde Filmstunden, die mehr mit geistlichen Exerzitien als klassischer Kinounterhaltung zu tun haben.“ (Rheinischer Merkur) Apollo

H

Die Höhle des gelben Hundes Deutschland 2005, R: Byambasuren Davaa

„Mit der ‚Geschichte vom weinenden Kamel‘ bewies die Regisseurin Byambasuren Davaa ihr Gespür für atemberaubende Naturdarstellungen. Mit ‚Die Höhle des gelben Hundes‘ entführt sie den Zuschauer erneut in ihre mongolische Heimat und zeigt ein kleines Mädchen, das in der Steppe einen Hund findet. Die Geschichte betont das harmonische Zusammenleben von Mensch und Natur und die Lebendigkeit alter Mythen und religiöser Vorstellungen in Zeiten des Umbruchs.“ (Rheinischer Merkur) Kino im Künstlerhaus

L

Lost and Found

„‚Lost and Found – Six Glances at a Generation‘ ist ein Filmprojekt, für das sechs junge Filmemacher aus dem östlichen Europa jeweils einen Kurzfilm zum Thema ‚Generation‘ entwickelt haben.“ (Kommunales Kino Hannover) Kino im Künstlerhaus

M

M – Eine Stadt sucht einen Mörder Deutschland 1931, R: Fritz Lang, D: Peter Lorre, Gustav Gründgens

„Peinigender und bewegender zugleich als von Peter Lorre in ,M‘ ist kaum jemals wieder die Qual des Triebtäters gezeigt worden, das Ausgeliefertsein an eine Fehlsteuerung des Hirns. Aber hier gelang Fritz Lang mehr als eine Studie des triebkranken Menschen. ,M‘ ist das Psychogramm einer kranken Gesellschaft, in deren Kellern bereits der Faschismus haust.“ (Klaus Schneider) Kino im Künstlerhaus

N

Neues von uns Kindern aus Bullerbü Schweden 1987, R: Lasse Hallström, D: Linda Bergström

„Weitere Geschichten um die Mädchen und Jungen im schwedischen Dorf Bullerbü, entstanden nach den Erinnerungen von Astrid Lindgren. Eine bezaubernde und liebenswerte Beschwörung bedrohter Qualitäten des Kindseins, die einen sinnlichen Eindruck von Glücksmomenten und möglichem Miteinander vermittelt.“ (Lexikon des internationalen Films) Kino am Raschplatz

P

Per Anhalter durch die Galaxis USA/Großbritannien 2005, R: Garth Jennings, D: Sam Rockwell, Mos Des

„Garth Jennings‘ Verfilmung von Douglas Adams‘ Kultroman versucht mit einer Menge Elan den spitzfindig-geschwätzigen Humor und die Liebe der Romanvorlage zu Trash-Science-Fiction als Kinoereignis zu inszenieren.“ (tip) Apollo

Der Postmann Italien 1994, R: Michael Radford, D: Massimo Troisi, Philip Noiret

„Il postino ist die Geschichte eines schüchternen Aushilfsbriefträgers auf einer kleinen süditalienischen Insel, der sich Anfang der fünfziger Jahre mit dem dort als Exilant lebenden chilenischen Dichter Pablo Neruda anfreundet und mit dessen Hilfe durch poetische Werbung seine Traumfrau gewinnt. Dem Regisseur Michael Radford ist ein wunderbar altmodisches, feinfühliges Rührstück gelungen.“ (Der Spiegel) Kino im Künstlerhaus

S

Der Schatz der weißen Falken Deutschland 2005, R: Christian Zübert, D: David Bode, Victoria Scherer

„Weitgehend gelungener Kinderfilm, der die frühen 80er Jahre wieder aufleben lässt. Drei Jungen rivalisieren mit einer von einem Mädchen angeführten Kinderbande und erleben spannende Abenteuer auf den Spuren eines Jahre zuvor verschollenen Jungen.“ (tip) Apollo

Der Süden – Het zuiden Niederlande 2004, R: Martin Koolhoven, D: Monic Hendrickx, Frank Lammers / Originalfassung mit englischen Untertiteln

„Martje, allseits beliebte Wäschereichefin, verliebt sich in den neuen Fahrer Loe. Der Flirt wird zum Fiasko, als dieser unvorgewarnt feststellen muss, dass Martje eine Brust durch Krebs verloren hat. Was als Sozialdrama beginnt, entwickelt sich zum beklemmenden Thriller. Die von Dogma 95 inspirierte Handkamera folgt der verwirrten Protagonistin dabei hautnah auf Schritt und Tritt.“ (Kommunales Kino Hannover) Kino im Künstlerhaus

U

Urlaub vom Leben Deutschland 2005, R: Neele Leana Vollmar, D: Gustav Peter Wöhler, Meret Becker

„Ein Bankangestellter verschweigt seiner Familie den überraschend erhaltenen Urlaub und führt stattdessen ein Doppelleben außerhalb seiner gewohnten Routine. Neele Leana Vollmar erzählt unspektakulär von brüchigen Beziehungen und Biografien und dem Ausbruch aus seelischer Starre bevor es zu spät ist. Trotz aller Tristesse lässt sie Hoffnung.“ (Blickpunkt:Film) Kino am Raschplatz

W

Wächter der Nacht Russland 2004, R: Timur Bekmambetow , D: Konstantin Khabensky, Wladimir Menschow, Valeri Zolotukhin

„Die Nachtwache ist in diesem Film ein ziemlich harter Job, denn im Moskau von heute treiben Vampire ihr Unwesen. Die temporeiche und mit allerlei technischen Finessen aufgemotzte Inszenierung des Regisseurs Timur Bekmambetow machte dieses Fantasy-Spektakel zur erfolgreichsten russischen Produktion der vergangenen Jahrzehnte – doch die Zusammenhänge des konfusen Plots bleiben ebenso im Dunkeln wie die lichtscheuen Protagonisten.“ (Der Spiegel) Apollo

Waiting for the Clouds (Bulutlari Beklerken) Türkei/Griechenland/Frankreich/Deutschland 2004, R: Yesim Ustaoglu / Originalfassung mit Untertiteln

„Nach dem Tod ihrer Schwester steigen in einer alten Türkin schmerzhafte Erinnerungen an ihre verdrängte griechische Abstammung hoch. Melancholisch grundiertes Drama, das an die ethnischen Säuberungen des türkischen Nationalismus erinnert.“ (filmdienst) Kino am Raschplatz

Willenbrock Deutschland 2004, R: Andreas Dresen, D: Axel Prahl, Inka Friedrich

„Bernd Willenbrock ist Gebrauchtwagenhändler und hat es zu etwas gebracht. Er ist verheiratet und lässt auch nebenher nichts anbrennen. Seine Welt scheint ihm sicher und überschaubar. Aufwendiger und professioneller gemacht als ‚Halbe Treppe‘, aber von gleicher atmosphärischer Dichte, Nähe und Sympathie für die Figuren und präziser Milieubeschreibung ist dieses authentische Porträt eines (Ost-)Aufsteigers, der in existenzielle Not gerät. Höchstes Lob für eine eindrucksvolle Ensembleleistung.“ (Filmbewertungsstelle Wiesbaden) Apollo

Y

Yes Großbritannien/USA 2004, R: Sally Potter, D: Simon Abkarian, Joan Allen

„Die Ehe mit einem Politiker ist für ‚Sie‘, eine namenlos bleibende Frau, längst nur noch Fassade.“ (Rheinischer Merkur) Kino am Raschplatz

Z

2 oder 3 Dinge, die ich von ihm weiß Deutschland 2004, R: Malte Ludin

„Der Vater des Dokumentarfilmers war überzeugter Nationalsozialist, SA-Führer und von 1941 an Hitlers Gesandter in der Slowakei; 1947 wurde er wegen seiner Beteiligung an der Ermordung unzähliger Juden hingerichtet. In seiner eigenen Familie galt Ludin senior dagegen lange als unschuldig, seine Verbrechen wurden totgeschwiegen oder beschönigt. Malte Ludin zeigt diesen Widerspruch in quälenden Interviews mit seiner Mutter, seinen Schwestern und anderen Verwandten; auch seine eigenen Selbstzweifel als Familienchronist macht er immer wieder zum Thema. So entsteht nicht nur das Porträt eines Kriegsverbrechers, sondern auch eine eindrucksvolle, bewegende Studie über Familienbande, Verantwortung und Schuld.“ (Der Spiegel) H: Kino am Raschplatz

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen