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kinotaz

bremen, bremerhaven, delmenhorst, hannover und oldenburg

A

Ae Fond Kiss (Just a Kiss) Großbritannien/Italien 2004, R: Ken Loach, D: Atta Yaqub, Eva Birthistle / Originalfassung mit Untertiteln

“Liebe, Familie, Traditionen und Religion: Ernst und heiter zugleich erzählt Ken Loach die Liebesgeschichte zwischen dem Sohn pakistanischer Einwanderer und einer Glasgower Lehrerin. „Just a Kiss“ gehört zu den hinreißendsten und zärtlichsten Liebesfilmen dieses Jahres mit einer für Ken Loach ungewohnten Sinnlichkeit. Loach langweilt nicht eine Sekunde mit politischem Botschaftskino, sondern erzählt heiter von der Mühsal mit Tradition, Religion und Familie.“ (br-online) HB: Kino 46

B

Bread and Roses Großbritannien/Deutschland/Spanien 2000, R: Ken Loach, D: Pilar Padilla, Adrien Brody / Originalfassung mit Untertiteln

„Eine von Schleppern in die USA eingeschmuggelte Mexikanerin findet bei der Familie ihrer Schwester in Los Angeles Unterschlupf und einen Job in einer Reinigungsfirma. Dort schließt sie sich einem jungen Gewerkschaftler an und hilft, die ausbeuterischen Arbeitsbedingungen abzuschaffen, ehe sie wegen eines Diebstahls abgeschoben wird. Eine in dokumentarischem Handkamera-Stil gedrehte hoffnungsvolle Utopie über die Kraft des Einzelnen und die Solidarität mit Entrechteten, authentisch gespielt von professionellen und von Laiendarstellern. Auf den ersten Blick altmodisch, trifft der Film genau die Balance zwischen engagiertem Thesenstück und unterhaltsamem Politkino. (filmdienst) HB:Kino 46

C

Caché Frankreich/Österreich/Deutschland 2005, R:Michael Haneke, D: Daniel Auteuil, Juliette Binoche

„Ein Pariser Intellektuellen-Paar fühlt sich durch anonyme Videokassetten mit Aufnahmen seiner Wohnung bedroht. Diese Ausgangssituation entwickelt sich zu einem beklemmend dichten Drama, in dem Michael Haneke in gewohnt spröder, sehr konzentrierter Manier das Publikum in die Rolle des Fährtenlesers zwingt, der parallel zu den Figuren, aber auch im kritischen Abstand die sparsam ausgestreuten Hinweise entschlüsseln soll. Spannend daran ist weniger die psychologische Ebene als die überraschend bittere Anklage der intellektuellen Führungsschicht, die sich im Wald der Zeichen und Bedeutungen verloren hat und sich, ohne Zugang zum Körper oder zu den Gefühlen, nicht mehr der Realität stellt.“ (filmdienst) HB:Atlantis; H: Kino am Raschplatz

Carla‘s Song GroßbritannienDeutschland/Spanien 1996, R: Ken Loach, D: Robert Carlyle, Oyanka Cabezas / Originalfassung mit Untertiteln

„Daß Ken Loach Helden des Alltags wählt, macht die Sache nicht besser. ‚Carla‘s Song‘ erzählt die Geschichte eines Glasgower Busfahrers, der sich in eine nicaraguanische Tänzerin verliebt, beim Stöbern in ihren Sachen auf ein Kriegstrauma stößt und beschließt, mit ihr in ihre Heimat zurückzugehen. Sie treffen dort ein, als die Contras gerade die letzten Sandino-Gesundheitshäuser und Schulen in Schutt und Asche legen. Wenn dann ein Ex-CIA-Mann, der zu den Sandinisten übergelaufen ist, schnaufend beim Schnaps erzählt, was sie den Contra alles Gruseliges beigebracht hat, weiß man auch hier wieder, was man zu empfinden hat, und der Busfahrer entschreitet ungeküsst.“ (taz) HB: Kino 46

Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia USA 2005, R: Andrew Adamson, D: Georgie Henley, William Moseley

„Vier Geschwister geraten während des Zweiten Weltkriegs in eine Parallelwelt. Im winterlichen Reich von Narnia, das von einer bösen weißen Hexe beherrscht wird, schlagen sie sich auf die Seite des Löwen Aslan, der eine Entscheidungsschlacht zwischen Gut und Böse herbeiführt. Verfilmung des ersten Teils der ‚Chroniken von Narnia‘ von C.S. Lewis, die vor allem Kenner der Romane begeistert. Das fantasievolle Kinoabenteuer erzählt von Krieg und Frieden mit unterschwelligen religiösen Bezügen, wobei es vergleichsweise unblutig zugeht.“ (filmdienst) HB: CinemaxX, Cinestar, Cinespace; H: CinemaxX; OL: CinemaxX; DEL: MaxX

Couchgeflüster USA 2005, R: Ben Younger, D: Meryl Strep, Uma Thurman

„Die Karrierefrau Rafi gerät in eine Krise, als ihre Beziehung zerbricht. Sie kommt darüber nur hinweg, weil ihr ihre Psychotherapeutin Lisa als Ratgeberin zur Seite steht. Bald ist Rafi für eine neue Liebe bereit, die sie in dem wesentlich jüngeren Künstler David findet. Allerdings ahnt sie nicht, dass David der Sohn ihrer Therapeutin ist – die in peinliche Situationen gerät, als Rafi ihr während ihrer Sitzungen haarklein die Details der neuen Beziehung erläutert, wodurch die Mutter Dinge erfährt, die sie nie wissen wollte. In bester Woody-Allen-Tradition und mit messerscharfem Dialogwitz wirft der Film einen satirischen Blick auf Neurosen der gehobenen New Yorker Gesellschaft.“ (Rheinischer Merkur) HB:CinemaxX; Cinespace, Cinestar; OL: CinemaxX; BHV: Apollo; DEL: Maxx; H: CinemaxX Raschplatz

D

The Dark Großbritannien 2005, D: John Fawcett, D: Sean Bean, Maria Bello

„In der spröden Landschaft der Isle of Man angesiedeltes, mit keltischen Mythen spielendes Geisterdrama. Eine allein erziehende Frau besucht mit ihrer Teenager-Tochter deren Vater, der die Familie verlassen hat und als Künstler in einem einsamen Farmhaus lebt. Die Tochter verschwindet spurlos, wobei übernatürliche Kräfte im Spiel sind. Dafür taucht ein seltsames Mädchen auf, das vor einem halben Jahrhundert verstorben sein soll. Was nach einer spannenden Geschichte klingt, wird bei dem Versuch, Angst und Schrecken zu erzeugen, konsequent ruiniert. Statt auf Subtilitäten setzt der Film auf Effekte, die am Rande der Lächerlichkeit vorbeischrammen.“ (filmdienst) HB: CineStar, CinemaxX, Cinespace; OL: CinemaxX; H: CinemaxX

Dark Horse Dänemark/Island 2005, R: Dagur Kári, D: Jakob Cedergren, Tilly Scott Pedersen

„Ein junger Legastheniker verweigert sich allen Anforderungen des Daseins und driftet ziellos durchs Leben, bis seine Freundin schwanger und er von der Realität eingeholt wird. Ein letztes Mal bäumt er sich gegen die bürgerlichen Werte auf, bevor er Abschied von der Unbeschwertheit seiner Jugend nimmt. Die mit sympathischen Antihelden bevölkerte Tragikomödie findet schrittweise zu einem zart schwebenden Rhythmus und öffnet sich dabei für meditative Ruhemomente. Mit augenzwinkerndem Humor erzählt, entwickelt der Film seine Geschichte in einzelnen, klar voneinander abgetrennten Kapiteln. (filmdienst) HB: City

Darshan – Die Umarmung Frankreich/Japan/Deutschland 2005, R: Jan Kounen / Originalfassung mit Untertiteln

„Porträt von Mata Amritanandamayi, die zu den einflussreichsten und verehrtesten indischen Gurus zählt. Der meditativ-besinnliche Dokumentarfilm zeichnet das faszinierende Bild einer Frau, die nicht nur für den Weltfrieden betet, sondern auch durch mannigfaltige Aktivitäten tätig wird. Dabei geizt er jedoch mit seinen Informationen und wartet vornehmlich mit gesucht schönen Bilden auf, die die Persönlichkeit und das Charisma seiner Protagonistin kaum ausloten.“ (filmdienst) HB:Cinema

Dick und Jane – Zu allem bereit, zu nichts zu gebrauchen USA 2005, R: Dean Parisot, D: Tea Leoni, Jim Carrey

„Kriminelle Energie als Kapitalismuskritik: Dick und Jane Harper spielen Bonnie & Clyde, um ihre Vorstadtidylle aufrechtzuerhalten. Dean Parisots Remake einer Komödie aus den siebziger Jahren zerfällt in Sketches und sucht im Enron-Skandal einen größeren Zusammenhang.“ (tip) HB: CinemaxX, CineStar, Cinespace; OL: CinemaxX; DEL: MaxX; H: CinemaxX

Der Duft von Lavendel Großbritannien 2004, R: Charles Dance, D: Judi Dench, Maggie Smith

“In einer stürmischen Nacht im Jahre 1936 finden Ursula Widdington und ihre distinguierte Schwester Janet einen bewusstlosen jungen Mann und nehmen ihn bei sich auf. Für Ursula ist es Liebe auf den ersten Blick. Der junge Mann, ein Pole, ahnt davon nichts und überbrückt die Sprachbarriere mit Musik. Melancholisch-romantisches Drama mit den ,Grandes Dames‘ des britischen Kinos vor der pittoresken Kulisse der Küste Cornwalls.“ (Rheinischer Merkur) HB: City

E

Eine zauberhafte Nanny Großbritannien 2005, R: Kirk Jones, D: Emma Thompson, Colin Firth

„Märchenhafte Komödie über eine Nanny, die einer siebenköpfigen Schar von ausgemachten Rackern nur mit Zauber beikommen kann. Nach ihrem Oscar-prämierten Skript zu ‚Sinn und Sinnlichkeit‘ adaptiert Emma Thompson die englische Kinderbuchreihe ‚Nurse Matilda‘. Das Ergebnis ist liebenswert altmodische, in Konflikten und Gags harmlose Familienunterhaltung, die mit kindlichen Protagonisten und Slapstick bei den Jüngsten gut ankommen wird. Trotz des Zauberthemas ruht die Magie des Films nicht auf Effekten, sondern auf der Präsenz Thompsons.“ (Blickpunkt:Film) HB: , CinemaxX, CineStar, Cinespace; DEL: MaxX, OL: CinemaxX; H: CinemaxX

Der ewige Gärtner USA/Großbritannien 2005, R: Fernando Meirelles, D: Ralph Fiennes, Rachel Weisz

„‚Der ewige Gärtner‘ ist es gewohnt, Hecken zu beschneiden, und gerät von heute auf morgen in ein Dickicht aus Korruption und Gewalt: Ralph Fiennes spielt den britischen Diplomaten Justin Quayle, der in Kenia den mysteriösen Tod seiner Frau Tessa (Rachel Weisz) aufzuklären versucht und dabei herausfindet, dass Pharmakonzerne an der afrikanischen Bevölkerung gefährliche Medikamente ausprobieren. Dem brasilianischen Regisseur Fernando Meirelles (‚City of God‘) ist nach John Le Carrés gleichnamiger Romanvorlage ein bewegender, mitreißender Polit-Thriller gelungen. In fieberhaftem Tempo hetzt er seinen Helden durch ein mörderisches Komplott, bis der ganze Film vor Wut und Leidenschaft zu pulsieren scheint.“ (Der Spiegel) HB: CinemaxX, CineStar; OL: Wall-Lichtspiele; H: CinemaxX Raschplatz

F

Flight Plan – Ohne jede Spur USA 2005, R: Robert Schwentke, D: Jodie Foster, Peter Sarsgaard

„Eine junge Mutter, deren Mann plötzlich ums Leben gekommen ist, vermisst ihre sechsjährige Tochter in einem zweistöckigen Riesenflugzeug und gerät in Panik, als Crew und Passagiere sie glauben machen wollen, das Kind sei nie an Bord gewesen. Der schwache und unglaubwürdige Plot dient als Vorwand für einen virtuos inszenierten Thriller, in dem sich die Technik – des Flugzeugs und der Filmemacher – als alleiniger Zweck verselbständigt.“ (filmdienst) HB: City

The Fog – Nebel des Grauens USA 2005, R: Rupert Wainwright, D: Tom Welling, Maggie Grace

„Remake des gleichnamigen Schockers von John Carpenter. Zum 100-jährigen Bestehen des Küstenstädtchens Antonio Bay kündigen sich ungebetene Gäste an: die Geister jener ermordeten, deren Schiff die vier Gründerväter einst in Brand setzten. Doch davon ahnen die Bewohner nichts. Sie wundern sich bloß über den eigentümlichen Nebel, der auf ihre Stadt zuwabert. Sicher ist der Film leidlich gruselig. Jedoch nicht wegen der gut abgehangenen Wasserleichen, , des beeindruckenden Großeinsatzes von Nebelmaschinen und der nervösen Kamera, sondern wegen der Verschlimmbesserungen, die dem Drehbuch widerfuhren.“ (Cinema) HB:Cinestar, Cinespace; OL: CinemaxX; H: CinemaxX Nikolaistraße

Die Frau des Leuchtturmwärters Frankreich 2004, R: Philippe Lioret, D: Sandrine Bonnaire, Philippe Torreton

„Als Camille an den Ort ihrer Kindheit zurückkehrt, hat sie vor, das Haus ihrer Eltern zu verkaufen. Unter der nicht geöffneten Post findet sie ein Buch, das ihre eigene Geschichte enthält. Sie beginnt zu lesen und schildert damit eine traurige Geschichte, die sich vor vielen Jahren ereignete. Französisches Kino in schönen, zugleich kargen Bildern, das von einer großen, unerfüllten Liebe erzählt.“ (filmhai) HB: Atlantis

Fremde Haut – In Orbit Deutschland 2005, R: Angelina Maccarone, D: Jasmin Tabatabai, Anneke Kim Sarnau

„Der Übersetzerin Fariba Tabrizi droht in ihrem Heimatland Iran die Todesstrafe, nachdem sie von Sittenwächtern als homosexuell entlarvt wurde. Mit der Unterstützung eines Verwandten kann Fariba nach Deutschland fliehen, aber im Frankfurter Flughafenlager wird ihr Asylantrag abgelehnt. Ein einfühlsamer und bewegender Film über eine Frau, die sich mit unbeugsamem Willen ihren Platz im Leben erkämpft.“ (Kommunalkino) HB:Cinema

G

Die Geisha USA 2005, R: Rob Marshall, D: Zhang Ziyi, Michelle Yeoh

„Die kleine Chiyo muss ihre mittellose Fischerfamilie verlassen, um als Hausmädchen in einem Geisha-Haus in Kyoto Geld zu verdienen. Trotz vieler Intrigen wird aus ihr die berühmteste Geisha Kyotos. Die prachtvolle Verfilmung von Arthur Goldens romantischem Liebesroman durch „Chicago“-Regisseur Rob Marshall ist trotz einer Anhäufung kultureller Missverständnisse eine herzerweichende Liebesgeschichte mit hervorragenden Schauspielern.“ (tip) HB:CinemaxX, CineStar, Cinespace; OL: CinemaxX; DEL: MaxX; H: CinemaxX

Die Geschichte vom weinenden Kamel Deutschland 2003, R: Byambasuren Davaa, Luigi Falorni / Originalfassung mit Untertiteln

“Die Filmhochschulabsolventen Byambasuren Davaa und Luigi Falorni führen uns in die Wüste Gobi, wo die Kamele der Hirtennomaden flauschig, niedlich und freundlich aussehen. Aber eines der Kamele ist gallig, es will nach schwerer Entbindung sein Neugeborenes nicht anerkennen und verweigert ihm Liebe, Nähe, Milch. Die Nomaden erinnern sich an ein altes, magisches Ritual: Ein Musiker soll mit seiner Geige das Muttertier zum Weinen und zur Besinnung bringen. Faszinierender Dokumentarfilm, berührendes Märchen und Parabel auf die Wirkungsmacht der Kunst – und des Kinos.“ (tip) HB:City

Get Rich or Die Trying USA 2005, R: Jim Sheridan, D: 50 Cent, Joy Bryant

„Nach Eminem zieht Buddy 50 Cent nach – und bringt seine Lebensgeschichte ins Kino. Dazu spielt er selbst die Rolle seines Film-Alter-Egos Marcus. Der ist ein früh Verwaister, der es in einem New Yorker Verlierer-Viertel zunächst mit der üblichen Kriminellenkarriere als Dealer versucht. Als er eines Tages niedergeschossen wird, sattelt Marcus um und wird welterfolgreichster Rapper. Obwohl es seine eigene Geschichte ist, spielt 50 Cent sie sonderbar reglos.“ (tip) HB: CinemaxX, CineStar, Cinespace; H: CinemaxX Nikolaistraße

Goldene Zeiten Deutschland 2005, R: Peter Thorwarth, D: Wotan Wilke Möhring, Dirk Bendict

„Der Assistent eines Event-Managers will die Gala eines Golfclubs im westfälischen Unna nutzen, um seine eigenen Schäfchen ins Trockene zu bringen, gerät dabei aber an einen Personenkreis, in dem jeder jeden übers Ohr hauen will, wobei er am untersten Ende der Hackordnung rangiert. Die mitunter derbe Ruhrpott-Komödie kann zwar für sich verbuchen, die Stimmung recht ungefiltert wiederzugeben; doch die dünne Geschichte rechtfertigt kaum die Überlänge des Films, dessen Handlung durch zahlreiche Nebenstränge mehr und mehr zerfasert.“ (filmdienst) HB: CineStar, Cinespace; H: CinemaxX Nikolaistraße

Good Woman - Ein Sommer in Amalfi USA/Italien 2004, R: Mile Barker, D: Helen Hunt, Scarlett Johansson

“Während der Großen Depression in den 1930er-Jahren flieht eine mittellose amerikanische Lebedame nach Europa und schleicht sich mit List und Esprit im italienischen Badeort Amalfi in die besseren Kreise ein. Verfilmung des erfolgreichen Theaterdebüts von Oscar Wilde als melancholische Komödie. Da die sozialen Wurzeln des Stücks nicht bloßgelegt werden, frönt der Film als betuliches Ausstattungsstück eher dem rein Dekorativen.“ (filmdienst) HB: City

H

Hababam Sinifi 3.5 Türkei 2005, R: Ferdi Egilmez, D: M. Ali Erbil, Seda Sayan / Originalfassung mit Untertiteln

„In dieser Fortsetzung der erfolgreichsten Komödie des türkischen Kinos heiratet der Schulmeister Deli Bedri eine schöne Frau, die auch einen Sohn hat. Obwohl die liebenswürdigen und chaotischen Schüler der Hababam Klasse erhoffen, dass Bedriye ihre neue Komplizin gegen den exzentrischen Schulmeister sein würde, stellen sie in Kürze fest, dass Bedriyesie sogar eine noch gefährlichere Rivalin ist als der emotionelle Bedri, der Irre.“ (Kulturinfo.ch) HB: CinemaxX, H: CinemaxX Nikolaistraße (OmU)

Harry Potter und der Feuerkelch USA 2005, R: Mike Newell, D: Daniel Radcliffe, Emma Watson

„In seinem vierten Schuljahr muss der berühmteste Zauberlehrling der Welt bei einem gefährlichen magischen Turnier mitstreiten. Dabei bekommt er es nicht nur mit einem Verräter, sondern auch mit den Unbilden der Pubertät zu tun. Und als wäre das nicht genug, arbeitet Harrys Todfeind Lord Voldemort auch noch an seiner Wiederauferstehung. Mit sicherer Hand hat Mike Newell die mäandernde Geschichte der 700-Seiten-Vorlage kondensiert: Zwar sind dabei einige liebgewordene Nebenhandlungen auf der Strecke geblieben, doch die aparte Düsternis der vierten Potter-Adaption macht den Verlust schnell vergessen.“ (tip) HB: City (OV), CinemaxX, CineStar, Cinespace; OL: CinemaxX; DEL: MaxX; H: CinemaxX

Heffalump – Ein neuer Freund für Winnie Puuh USA 2005, R: Frank Nissen

„,Heffalump – Ein neuer Freund für Winnie Puuh‘ basiert auf der 1926 erschienenen literarischen Vorlage von A. A. Milne, dessen Bücher auf der ganzen Welt gelesen werden, und ist das dritte Spielfilmabenteuer des kleinen Bären auf der großen Leinwand nach den Erfolgen von ,Tiggers großes Abenteuer‘ und ,Ferkels großes Abenteuer‘ von 2000 und 2003.“ (Blickpunkt:Film) HB: Kino 46

Heidi Deutschland/Kanada/USA 2005, R: Alan Simpson

„Eine weitere Zeichentrick-Adaption des Kinderbuches von Johanna Spyri. Die uncharmante Neuverfilmung ist Fernsehware mit hässlichen Hintergrundanimationen, wenig einfallsreich am Computer gebastelt, dazu simpel dramatisiert und ohne jede Komplexität in der Figurenzeichnung, also der japanischen Referenz in jeder denkbaren Hinsicht unterlegen.“ (tip) HB: Cinespace; H: CinemaxX Raschplatz

Der Herr der Diebe Deutschland 2005, R: Richard Claus, D: Aaron Johnson, Jasper Harris

„Der erste Spielfilm nach einer Vorlage der Bestsellerautorin Cornelia Funke erzählt eine märchenhafte Robin-Hood-Geschichte: Ein 15-Jähriger kommandiert eine Bande von Kindern, die böse Reiche beklauen, um sich selbst zu helfen. Doch als zwei Waisenkinder zu der Gruppe stoßen, die auf der Flucht vor ihren Pflegeeltern und einem Privatdetektiv sind, gerät die infantile Gauneridylle in Gefahr. Der rührselig-phantastische Stoff, von Regisseur Richard Claus mit aller gebotenen Harmlosigkeit inszeniert, dürfte vor allem jungen Zuschauern gefallen, denen der letzte „Harry Potter“ zu grausam war. (Der Spiegel) HB: Schauburg, CinemaxX, Cinestar, Cinespace; OL: CinemaxX, Casablanca; DEL: MaxX; H: CinemaxX

Himmel und Huhn USA 2005, R: Mark Dindal

„Dass sich mit altmodisch gezeichneten Trickfilmen kein Sechsjähriger mehr beeindrucken lässt, haben mittlerweile sogar die Disney-Studios erkannt. So kommt die Geschichte von Hühnchen Juniors Kampf um seinen guten Ruf und gegen eine Flotte aggressiver Aliens in teuerster 3-D-Computer-Animation daher. Rigoros gespart wurde dagegen an Herz und Humor. Als wäre das nicht schlimm genug, hat man für die deutsche Fassung ausgerechnet Verona Pooth als Stimme der weiblichen Hauptrolle engagiert.“ (Der Spiegel) HB: , CinemaxX, Cinespace, Cinestar; BHV: Apollo; DEL: MaxX; OL: Wall-Lichtspiele; CinemaxX; H: CinemaxX

Horst Buchholz – Mein Papa Deutschland 2005, R: Christopher Buchholz, Sandra Hacker

Er war einer der „glorreichen Sieben“, Thomas Manns „Felix Krull“ und zählte mit Billy Wilder „Eins, zwei, drei“. Erst als Horst Buchholz vor zwei Jahren überraschend starb, wurde vielen bewusst, dass er einer der wenigen internationalen Filmstars dieses Landes war. Sein Sohn Christopher Buchholz hat ihn in den letzten drei Jahren seines Lebens immer wieder mit seiner Kamera mit unbequemen Fragen konfrontiert und aus den etwa 30 Stunden Interviewmaterial nun die sehr persönliche Filmbiographie „Horst Buchholz... mein Papa“ gedreht, die ähnlich intim und schonungslos geraten ist wie Maximilian Schells cineastische Liebeserklärung an seine Schwester Maria. (hip) HB: Schauburg, Gondel

J

Jarhead – Willkomen im Dreck USA 205, R: Sam Mendes, D: Jake Gyllenhaal, Peter Sarsgaard

„Kongeniale Verfilmung des abRoll Bounce Roll Bounce gründigen Bestsellers ‚Jarhead‘ über den ersten Golfkrieg. ‚Jarhead‘ erzählt die Geschichte des Marines Anthony Swofford (Jake Gyllenhaal) von der Grundausbildung bis zum Ende des ersten Golfkriegs 1991. Die erste Hälfte zerlegt mit tödlicher Komik und hochgradigem Sadismus eine ins Leere laufende Militärmaschinerie. In der zweiten Hälfte marschiert Swoffords Scharfschützen-Platoon durch eine apokalyptische Wüsten- und Kriegslandschaft. (tip) HB: CinespaceCineStar; OL: CinemaxX; H: CinemaxX Raschplatz

K

Keloglan gegen den schwarzen Prinzen (Keloglan karaprens‘e karsi) Türkei 2005 R: Tayfun Güneyer, D: Mehmet Ali Erbil, Özcan Deniz /Originalfassung mit Untertiteln

„Nachdem er alle Haare verloren hat, macht sich ein Junge auf, um das Herz einer Prinzessin zu gewinnen. Diese aber hat nur Augen für den Schwarzen Prinzen, der aus dem Land des Bösen kommt, und stellt ihrem Verehrer eine Reihe unlösbarer Aufgaben. Doch je mehr Abenteuer er besteht, desto größer werden die Anforderungen der hochmütigen Prinzessin. Am Ende stellt sich ihm der Schwarze Prinz persönlich in den Weg. Verfilmung eines beliebten türkischen Volksmärchens, das seinen Titelhelden in den immerwährenden Kampf zwischen Gut und Böse führt. Ein opulentes Abenteuer für die ganze Familie, bei dem auch der Humor nicht zu kurz kommt.“ (filmdienst) HB: CinemaxX, Cinestar (OmU); H: CinemaxX Nikolaistr. (OmU)

King Kong Neuseeland/USA 2005, R: Peter Jackson, D: Naomi Watts, Adrien Brody

„Es gelingt Peter Jacksons überlanger (dreistündiger) 200-Millionen-Dollar-Farbversion, dem Mythos Ehre – und das Camp-Remake von 1976 vergessen zu machen: Die Saurierwelt der unerkundeten Totenkopf-Insel ist virtuos animiert, das New York der Depressionszeit atemberaubend rekonstruiert und das Finale – wenn das Biest die schöne Naomi Watts hoch aufs Empire State Building entführt – schlicht mitreißend. Herzzerreißend. Diese Affenliebe ist die berührendste Hollywood-Lovestory seit ‚Titanic‘.“ (Neue Zürcher Zeitung) HB: Cinespace; H: CinemaxX Nikolaistraße

Der kleine Eisbär 2 – Die geheimnisvolle Insel Deutschland/USA 2005, R: Thilo Rothkirch Graf, De Piet Rycker

„Die beliebten Bilderbuchgeschichten vom kleinen Eisbären Lars aus der Feder von Hans de Beer eroberten 2001 zum ersten Mal das Kino. Nun folgt das zweite Abenteuer des knuddeligen Polarbewohners: Beim Versuch, ihren Pinguin-Freund aus einer misslichen Lage zu befreien, landen Lars und seine Gefährten auf den Galapagos-Inseln, wo sie einem prähistorischen Riesenfisch die Freiheit wiederschenken wollen. Äußerst gelungener, humorvoller Zeichentrickspaß, der ganz auf die Aufnahmefähigkeit seiner jüngsten Fans zugeschnitten ist und seine Botschaft von der Kraft der Freundschaft mit Charme, Poesie und Humor präsentiert.“ (Rheinischer Merkur) HB: CinemaxX, CineStar; H: CinemaxX Nikolaistraße

L

Looks and Smiles – Erwartungen und Enttäuschungen Großbritannien 1980, R: Ken Loach, D: Graham Green, Carolyn Nicholson / Originalfassung mit Untertiteln

„Die verzweifelte Suche eines Jugendlichen nach Arbeit in einer mittelenglischen Stadt. Ein Zeitbild im nüchternen Stil des ‚Free Cinema‘. Eindringlich und wirklichkeitsnah werden die verheerenden Folgen der Wirtschaftskrise für die Berufs- und Zukunftsaussichten junger Menschen und ihre Lebensumstände aufgezeigt.“ (Lexikon des internationalen Films) HB:Kino 46

M

Mad Hot Ballroom USA 2005, R: Marilyn Agrelo

„Sie sind erst elf Jahre alt, und doch merken sie, dass sich plötzlich in ihrem Leben eine Menge ändert. Sie haben sich nämlich zu einem Tanzwettbewerb angemeldet, der alljährlich unter den New Yorker Schulen ausgetragen wird. Also lernen sie Merengue, Tango, Rumba und Foxtrott, aber sie lernen noch viel mehr. Viele Schüler kommen nämlich aus ziemlich schwierigen Familienverhältnissen, haben arme oder alleinerziehende Eltern, von denen viele aus der Dominikanischen Republik stammen. Einige von ihnen beherrschen die englische Sprache noch nicht. Regisseurin Marilyn Agrelo begleitet die Schüler in ihrer vor Lebensfreude sprühenden Dokumentation „Mad Hot Ballroom“ bei ihren ersten unsicheren Schritten, zeigt, wie sie Ehrgeiz, Selbstbewusstsein und Teamgeist entwickeln – und tanzen. Zwischen den Tänzen reden die Kids über die kleinen und großen Dinge des Lebens. Und dazu gibt es auch noch gute Musik.“ (Hamburger Abendblatt) (Lexikon des intenrationalen Films) HB: City

Match Point USA 2005, R: Woody Allen, D: Scarlett Johannson, Mathew Goode

„Einem jungen Engländer gelingt trotz geschliffener Umgangsformen und einem eisernen Willennicht der gesellschaftliche Aufstieg. Durch seine Tätigkeit als Tennistrainer lernt er eine junge Frau aus bestem Haus kennen und kann sich ihre Zuneigung sowie die Protektion ihrer Eltern sichern. Seine ehrgeizigen Pläne werden gefährdet, als er sich in eine glücklose amerikanische Schauspielerin verliebt. Woody Allens Film beginnt als elegante Gesellschaftskomödie, bevor er einen Fall ins Bodenlose beschreibt und schonungslos die Gleichgültigkeit und Grausamkeit hinter der glitzernden Fassade der High Society entlarvt. Hervorragend gespielt, reizvoll strukturiert durch pointiert kommentierende Opernarien. (filmdienst) HB: Schauburg, CinemaxX; OL: Casablanca; H: CinemaxX Raschplatz

Mr. and Mrs. Smith USA 2005, R: Doug Liman, D: Brad Pitt, Angelina Jolie

“Sie scheinen ein ganz gewöhnliches Vorstadt-Eheleben zu führen, ausgefüllt mit Hausdekorationsproblemen, Barbecue und einer ebenso öden Ehetherapie. Bis Mr. und Mrs. Smith (Brad Pitt und Angelina Jolie) herausfinden, dass sie beide Undercover-Killer für verschiedene Firmen sind - mit dem Auftrag, sich gegenseitig zu liquidieren. Doug Limans Komödien-Action-Romanze vermag immer wieder mit schnittigen, witzigen Szenen und aberwitzigen Dialogen aufzuwarten, dazwischen jedoch kommt dieses Crossover der Genres auch schon mal deftig vom Kurs ab; dass Brad Pitts reale Ehe mit Jennifer Aniston durch die Dreharbeiten zusammenbrach, weil Mr. & Mrs. Smith sich so gut verstanden, gehört wohl zu den brisantesten Details dieses Films.“ (Neue Zürcher Zeitung) HB: Cinestar

München USA 2005, R: Steven Spielberg, D: Eric Bana, Hanns Zischler

„Bei der Münchner Olympiade von 1972 verloren elf israelische Sportler durch einen palästinensischen Terroranschlag ihr Leben. Regisseur Steven Spielberg rekonstruiert den eigenmächtigen Vergeltungsfeldzug von Israels Geheimdienst Mossad, dessen Agenten die Attentäter und ihre Hintermänner auslöschen sollen. Die Szene, in der ein kleines Mädchen Opfer der Bomben zu werden droht, bietet reinste Hitchcock-Suspense. Spielberg bedient sich ausgiebig der stilistischen Vielfalt des Thriller-Genres, doch Botschaft und Haltung des Films weisen über Thriller-Grenzen weit hinaus. ‚München‘ ist ein quälendes, kontroverses Drama über die Frage, ob ein demokratisches System bestehende Rechte außer Kraft setzen darf, wenn es seinen äußeren und inneren Bestand bedroht wähnt. An diesen anderen ‚Krieg gegen den Terror‘ erinnern nicht umsonst die – noch stehenden – Twin Towers im Schlussbild.“ (Cinema) HB: CinemaxX, CineStar, Cinespace; OL: Wall-Lichtspiele, CinemaxX; H: CinemaxX

O

Oliver Twist Großbritannien/Tschechien, Frankreich/Italien 2005, R: Roman Polanski, D: Barney Clarke, Ben Kingsley

„Charles Dickens‘ Roman um den Waisenjungen Oliver Twist ist nicht nur als Buch ein Klassiker, sondern wurde bereits auch mehrfach verfilmt. Nun schuf Altmeister Roman Polanski (‚Der Pianist‘) eine neue Filmversion der Abenteuer des kleinen Oliver, der im viktorianischen London in die zweifelhafte Obhut des Juden Fagin gerät und von diesem als Taschendieb auf Beutezüge geschickt wird, bis ihn wohlmeinende Menschen aus seiner misslichen Lage erretten. Der Film beeindruckt durch die Intensität, mit der Olivers erbärmliches Leben dargestellt wird. Rassistische Klischees in der Darstellung des Juden Fagin, in früheren Adaptionen oft ein Problem, werden vermieden, dafür gelingen dem Film intensive Sinnbilder für den Kampf ums Überleben. (Rheinischer Merkur) HB: Schauburg; OL: Wall-Lichtspiele; H: Kino am Raschplatz

P

Die Patriotin Deutschland 1979, R: Alexander Kluge, D: Hannelore Hoger, Alfred Edel

„Auf der Suche nach historischem Ausgangsmaterial, das sie ihren Geschichtsbüchern entgegensetzten könnte, begibt sich eine Geschichtslehrerin auf die Reise durch deutsche Gegenwart und Vergangenheit. Kommentiert von einem nur mehr fragmentarisch vorhandenen Erzähler, entsteht wie eine Versuchsanordnung eine Collage aus vielen Fragmenten, teils inszeniert, teils aus Archivmaterial bestehend, deren Zusammenhänge der Zuschauer selbst herzustellen hat. Auf den ersten Blick kein leichter, aber durch seine intellektuelle Brillanz sehenswerter Kluge-Film.“ (Lexikon des internationalen Films) Kino 46

Populärmusik aus Vittula Schweden/Finnland 2004, R:Reza Bagher , D: Max Enderfors, Andreas af Enehielm

„Ganz im Norden Schwedens sind die Menschen so rauh wie das Wetter, und das bedeutet, Trinkgelage sind die gesellschaftlichen Höhepunkte des Jahres. Hier wachsen in den sechziger Jahren Matti und Niila auf – Matti in einer schon recht liberalen Familie, Niila unter dem Terrorregime seines strengen Vaters. Als die beiden Jungen eines Tages die Beatles-Single ‚Rock‘n‘Roll Music‘ hören, entdecken sie eine neue Welt. Und gründen eine Rockband. ‚Populärmusik aus Vittula‘ basiert auf dem gleichnamigen autobiografischen Bestseller von Mikael Niemi, der auch in Deutschland 100 000 Mal verkauft wurde. Der Film ist eine einfühlsame und mitreißende Umsetzung der Coming-of-Age-Geschichte – und auf jeden Fall eine gelungene Werbung für Schwedenurlaube.“ (Der Spiegel) HB:Cinema; H: Kino am Raschplatz

R

Die Reise der Pinguine Frankreich 2004, R: Luc Jacquet

„Der Überraschungserfolg des Jahres kommt aus Frankreich – eine spektakuläre Expedition zu den heldenhaften Kaiserpinguinen der Antarktis. Nie gesehene Bilder aus dem ewigen Eis rauben den Atem und gehen zu Herzen. Denn der Lebenszyklus der Kaiserpinguine, die Unfassbares auf sich nehmen, um sich zu paaren, ein einziges Ei zu legen und hart an der Grenze zum Hungertod ihr Küken aufzuziehen, ist eine Tragikomödie epischer Größe.“ (Cinema) HB: Gondel, CinemaxX, Cinespace; OL: Casablanca; H: CinemaxX Nikolaistraße

Rhythm is it! Deutschland 2004, R: Thomas Grube, Enrique Sánchez Lansch / Originalfassung mit Untertiteln

„Mitreißende Doku über die Begegnung junger Menschen mit Chefdirigent Sir Simon Rattle sowie über die Arbeit des Choreographen R. Maldoom, der Tanzprojekte mit Straßenkindern realisiert. Heraus aus dem Elfenbeinturm der Hochkultur, hinein ins richtige Leben: Das ist das Ziel des ersten großen Education-Projekts der Berliner Philharmoniker unter der Leitung von Sir Simon Rattle.“ (br-online) HB: City

S

Saw I & II USA 2004 & 05, R: James Wan & Darren Lynn Bousman, D: Leigh Whannell, Donnie Wahlberg

Doppelprogramm mit dem Horror-Überraschungshit des letzten Jahres und seiner Fortsetzung, in der wieder ein sadistischer Killer seine Opfer dazu bringt, sich selbst zu töten. HB: CinemaxX, CineStar; OL: CinemaxX; H: CinemaxX Nikolaistraße

Schattenland – Reise nach Masuren Deutschland 2005, R: Volker Koepp

„Auf seinen Entdeckungsreisen in einstige ostdeutsche Grenzlandschaften streift der Dokumentarfilmer Volker Koepp nun durch Masuren. Auch hier sucht er konsequent nach Spuren vergangener Zeiten und deren Verwerfungen und Brüchen, spürt Lebenslinien der Bewohner nach und forscht nach Zukunftsentwürfen. Die Kamera von Thomas Plenert verleiht den Bildern der weiten Hügel-, Wälder- und Seenlandschaft etwas Märchenhaftes. Trotz melancholischer Töne kippt der Film freilich nie in Tristesse um. Eine stille Studie über ein vom Massentourismus wie von der Industrie noch weitgehend unentdecktes oder übergangenes Refugium der Ruhe und Gelassenheit, in dem die Uhren langsamer ticken als anderswo.“ (Rheinischer Merkur) HB: Atlantis; OL: Casablanca; H: Apollo Studio, Kino im Künstlerhaus

Shanghai Express USA 1932, R: Josef von Sternberg, D: Marlene Dietrich, Clive Brook

„In einem Zug von Peking nach Shanghai gerät eine Gruppe von zufällig zusammengewürfelten Passagieren in die Gewalt von Bürgerkriegsrebellen. Als liebender Vamp rettet Marlene Dietrich selbstlos das Leben eines englischen Offiziers. Romantisches Abenteuer-Melo-Drama mit lebendigen Charakteren und atmosphärischer Dichte, die durch den kunstvollen Einsatz von Kamera und Montage noch verstärkt wird. (Lexikon des internationalen Films) HB: Kino 46

Sommer vorm Balkon Deutschland 2005, R: Andreas Dresen, D: Inka Friedrich, Nadja Uhl

„‚Und es war Sommer...‘: Zur Musik von Siebziger-Jahre-Schlagern entfaltet Regisseur Andreas Dresen die Geschichte der Freundinnen Nike und Kathrin. Nike ist Krankenpflegerin und selbstbewusst; trotzdem bringt die Liebe zu einem LKW-Fahrer ihr Leben aus der Bahn. Kathrin hat einen Sohn und ist seit einiger Zeit arbeitslos; ihr Alkoholkonsum droht außer Kontrolle zu geraten. Dresen erzählt mit Humor von den Hoffnungen und Enttäuschungen seiner Protagonistinnen, nimmt aber auch deren Nöte und Konflikte ernst. Diese Balance zwischen Komödie und Tragödie verschafft dem Film poetischen Realismus. (Rheinischer Merkur) HB: Schauburg, Gondel; OL: Casablanca; H: Hochhaus Lichtspiele

Sophie Scholl – Die letzten Tage Deutschland 2004, R: Marc Rothemund, D: Julia Jentsch, Alexander Held

„Drama um die fünf letzten Tage der Studentin Sophie Scholl, die 1943 als Mitglied der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ hingerichtet wurde. Der Film begleitet sie von der letzten Flugblatt-Aktion bis zum Tod unterm Fallbeil, wobei der Schwerpunkt auf kammerspielartigen Verhörszenen liegt, in denen Sophie Scholl ihre Überzeugungen vertritt. Erstmals standen für das Drehbuch die originalen Verhörprotokolle zur Verfügung, , wodurch ein hoher Grad an Authentizität erreicht wird. Nicht zuletzt durch das großartige Spiel der Darsteller ein erschütterndes Zeitdokument.“ (filmdienst) HB: City

Stolz und Vorurteil Großbritannien 2005, R: Joe Wright, D: Keira Knightley, Matthew Macfadyn

“Aus Austens leichtfüßigem, hintersinnigem Roman hat die Drehbuchautorin Deborah Moggach ein melancholisches Drama in Moll gemacht, und der Regisseur Joe Wright vermag es nicht, die falsche Tonlage zu verhindern, bekennt er doch, den Roman nie gelesen zu haben.“ (Neue Zürcher Zeitung) HB: City; H: Apollo Studio

U

Urlaub vom Leben Deutschland 2005, R: Neele Leana Vollmar, D: Gustav Peter Wöhler, Meret Becker

Kritik siehe „Kuckensema“ auf der nächsten Seite

HB: Cinema, Schauburg, Atlantis; OL: Casablanca; H: Kino am Raschplatz

W

Wahre Lügen Kanada/Großbritannien/USA 2005, R: Atom Egoyan, Colin Firth, Kevin Bacon

„Eine junge Reporterin recherchiert einen Mordfall aus den 1960er Jahren, in den zwei erfolgreiche Entertainer verwickelt waren. Eine Hotelangestellte war damals in deren Suite tot aufgefunden worden, offensichtlich Opfer eines Gewaltverbrechens, ohne dass ein Täter überführt worden wäre. Bei ihren Nachforschungen kann die Journalistin jedoch alsbald nur noch schwer zwischen den verschiedenen Versionen des fraglichen Abends unterscheiden. Ein ebenso hypnotischer wie hochdramatischer Thriller in der Tradition des Film Noir, bei dem Regisseur Atom Egoyan (‚Exotica‘) einmal mehr die Zuverlässigkeit von Erinnerungen hinterfragt und davon auch die Wahrheit der (Kino-)Bilder nicht ausnimmt.“ (Rheinischer Merkur) HB: Schauburg, H: Kino am Raschplatz

Walk the Line USA 2005, R: James Mangold, D: Joaquin Phoenix, Reese Witherspoon

Gerade hat James Mangolds Film über Johnny Cash bei den Golden Globes abgeräumt und geht gestärkt ins Oscar-Rennen. Joaquin Phoenix begibt sich als Johnny Cash auf eine Tour de force. Er singt, wütet, dröhnt und driftet durch die 50er und 60er Jahre, bis ihn die Liebe zu June Carter (sensationell: Reese Witherspoon) erlöst. Eine große Lovestory, eine uramerikanische Legende.“ (tip) HB:Gondel, Schauburg, CinemaxX; OL: CinemaxX; H: CinemaxX Raschplatz

Wallace & Gromit – Auf der Jagd nach dem Riesenkaninchen Großbritannien 2005, R: Steve Box, Nick Park

„Wenn Gromit die Augenbraue hebt, ist dies eine Meisterleistung in minimalistischer Schauspielkunst. Schon in den drei vorhergegangenen Kurzfilmen war es erstaunlich, wie viel Leben und Persönlichkeit die Filmemacher ihren Knetfiguren in der zeitraubenden Fleißarbeit der Stop-Motion-Technik einhauchen konnten. Die Frage war nur, ob der käsesüchtige Erfinder Wallace und sein stummer, besonnener Hund auch einen abendfüllenden Spielfilm tragen würden. Dies ist nun den beiden Regisseuren Steve Box und Nick Park eindrucksvoll gelungen:. Die Geschichte vom schrecklichen Riesenkaninchen wird mit soviel Fabulierfreude und Witz erzählt, dass jeder Sekunde des Films prallgefüllt mit Pointen, komischen Details und Filmzitaten ist. “ (hip) HB: CineSpace, City (OV)

Wie im Himmel Schweden 2004, R: Kay Pollack, D: Michael Nyquist, Frida Hallgren

„Ein begnadeter Dirigent kehrt in seine schwedische Heimat zurück und wird zum Leitwolf des Provinzchors. Durch Musik die Herzen der Menschen zu öffnen, ist sein oberstes Ziel. In dieser Finde-dich-selbst-Stimmung liegt auch das Erfolgsgeheimnis von „Wie im Himmel“. Virtuos spielt Pollak auf der Klaviatur der Emotionen und offeriert dem Zuschauer eine gestörte Welt, die am Ende durch die Kraft der Musik geheilt wird. Wo die Grenze zum Kitsch geschnitten oder sogar überschritten wird, muss jeder Zuschauer selbst beurteilen. Wer sich aber zwei Stunden hemmungsloser Gefühligkeit hingeben will, wird von Kay Pollaks Film begeistert sein.“ (Cinema) HB: Gondel, Schauburg; OL: Casablanca; H: Kino am Raschplatz

Die wilden Hühner Deutschland 2006, R: Vivian Naefe Darsteller: Michelle von Treuberg, Veronica Ferres

„Die erste Adaption der gleichnamigen Kinderbuchreihe von Cornelia Funke schildert die Abenteuer einer chaotischen Mädchenbande, ohne dabei Bezüge zur Realität aus den Augen zu verlieren. Was Cornelia Funkes ‚Hühner‘-Bücher und auch diesen Film auszeichnet, ist, dass bei allen kindgerechten Gags und goldiger Knirps-Action auch Raum für die Wirklichkeit bleibt. Themen wie Kindesmisshandlung, Einsamkeit, Aggressionen und sozialer Abstieg sind ein wesentlicher Bestandteil der Story, in der zum Glück kein Sozialkitsch droht und kein moralischer Zeigefinger das junge Publikum traktiert. Vor allem jedoch ist ‚Die wilden Hühner‘ ein flotter Spaß für Mädels zwischen acht und 13 Jahren – konventionell, aber liebevoll inszeniert und in den Erwachsenen- wie den Kinderrollen gleichermaßen gut besetzt.“ (Cinema) HB: Schauburg, CineStar, CinemaxX, OL: CinemaxX, Casablanca; DEL: MaxX, BHV: Apollo

Wo die Liebe hinfällt USA 2005, R: Rob Reiner, D: Jennifer Aniston, Kevin Costner

„Rob Reiners Komödie spielt mit der Idee, dass es für die Ereignisse in dem Kinoklassiker „Die Reifeprüfung“ ein reales Vorbild gab. Über 30 Jahre später erfährt die frischverlobte Sarah, dass ihre Familie einst die Vorlage abgab für Charles Webbs Roman und Mike Nichols‘ Film. Komödienspezi Rob Reiner gibt seine Version davon, was womöglich nach der Flucht aus der Kirche, dem Ende von „Die Reifeprüfung“, passierte. Shirley MacLaine spielt als fiktiv-reale „Mrs. Robinson“ unbekümmert derb auf, kann aber nicht auffangen, dass die originelle Grundidee in einer konventionellen Romanze verpufft, der mehr Tempo und Esprit gut getan hätten.“ (tip) HB: Cinespace; H: CinemaxX Raschplatz

X

Xala Senegal 1974, R: Ousmane Sembene, D: Thierno Leye, Doua Seck / Originalfassung mit Untertiteln

„Dieser senegalesische Spielfilm behandelt die Widerprüche zwischen Kolonisation und Tradition und die neu entstehenden Klassengegensätze in Afrika. Ein erfolgreicher Geschäftsmann glaubt auf dem Höhepunkt seiner Karriere, sich eine dritte Frau leisten zu können. Nach einer Feier erlebt er in der Hochzeitsnacht ein Fiasko, als er sich der jungen Frau gegenüber als impotent erweist. In seiner Verzweiflung sucht er, der sich voher so aufgeklärt gegeben hat, nun Hilfe bei Marabus und Wunderärzten.“ (zitty) Kino 46

Z

Zathura – Ein Abenteuer im Weltraum USA 2005, R: Jon Favreau, D: Josh Hutcherson, Jonah Bobo

„Ein magisches Brettspiel beamt das Haus einer US-Familie hinaus in den Weltraum. ‚Zathura‘ ist ein charmanter, witziger Familienfilm, basierend auf einem Kinderbuch des ‚Jumanji‘-Autoren Chris Van Allsburg – doch im Gegensatz zu ‚Jumanji‘ sind die Charaktere hier gründlicher ausgearbeitet, und bei allem Effekt-Trubel kommt auch zwischenmenschliche Wärme nicht zu kurz. ‚Zathura‘: eine etwas andere Odyssee durch den Weltraum.“ (Cinema) HB: CinemaxX, CinespaceCineStar; OL: CinemaxX; DEL: MaxX; H: CinemaxX Nikolaistraße

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