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Afghanen in Freiheit

Ausländerbehörde entlässt Ehepaar aus Abschiebehaft

Das afghanische Ehepaar Khurrami, das mehr als vier Wochen in Abschiebehaft gesessen hat, ist am Freitag aus dem Gefängnis entlassen worden. Die Ausländerbehörde musste die Freilassung aufgrund einer Mitteilung des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge anordnen. Das Amt hatte am Donnerstag entschieden, dass der Ehemann nicht abgeschoben werden darf.

Vor allem der Plan des Senats, die Frau in das in Teilen von radikalen Islamisten beherrschte Land zurückzuschicken, hatte öffentlichen Protest provoziert. Unter anderem hatte die Zeitschrift Emma zur Unterstützung eines Gnadengesuchs an die Bürgerschaft aufgerufen. Es wurde aber abgelehnt mit der Begründung, die 21-Jährige genieße durch ihren Gatten in Afghanistan „männlichen Schutz“. Allein stehende Afghaninnen schiebt der Senat derzeit nicht ab.

Neben der Emma setzten sich frühere Lehrer von Zhora Khurrami für ein Bleiberecht ein. Sie brachten vor, die Frau werde aus einem Ausbildungsprogramm der EU gerissen sowie von Eltern und Schwestern getrennt. WEI

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