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VHW kündigt ersten Elisa-MieterInnen

ENTMIETUNG Genossenschaft bereitet Abriss von Klinkeranlage in Hamm vor

In der vergangenen Woche haben einige MieterInnen der Wohnanlage am Elisabethgehölz in Hamm die Kündigungen ihrer Wohnungen erhalten. Nach einem zweijährigen Streit um den Erhalt der Wohnanlage, hatte die Vereinigte Hamburgische Wohnungsbaugenossenschaft (VHW) im März den Abriss der Wohnanlage bekanntgegeben. Die VHW plant an dieser Stelle einen Neubau mit 130 Wohnungen. Die Abrisspläne begründet die VHW mit den zu hohen Kosten für eine Sanierung und sichert den MieterInnen eine Rückkehr in den Neubau zu.

Die 19 MieterInnen, die nun Kündigungen erhalten haben, hatten sich nicht mit der VHW auf eine Ersatzwohnung geeinigt. Die VHW hatte zugesichert, vor dem Ende der Gespräche mit den MieterInnen keine Kündigungen auszusprechen. „Die VHW beweist hier erneut Respektlosigkeit gegenüber ihren eigenen Genossen“, heißt es aus der Mieterinitiative „Rettet Elisa“.

VHW-Vorstand Marco Hahn bewertet die aktuelle Situation dagegen positiv: „Wir freuen uns, dass wir mit dem ganz großen Teil unser BewohnerInnen bereits eine Einigung über eine geeignete Ersatzwohnung erzielen konnten.“ Den übrigen MieterInnen habe die VHW aus fristwahrenden Gründen eine Verwertungskündigung ausgesprochen, da sich sonst die Rückkehr in den Neubau für viele MieterInnen zu lange verzögere. Ein Nachteil solle den Gekündigten jedoch nicht entstehen. Entschädigungszahlungen, ein Rückkehrrecht und den Quadratmeterpreis von 5,90 Euro will die VHW weiterhin zusichern.

Laut VHW soll der Neubau spätestens 2016 bezugsfertig sein.  ISABELLA DAVID

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