DER CRASH-KURS: Das „Küchengift“ Sarin
■ Der syrische Diktator Assad zum US-Sender Fox News: Das Nervengas Sarin sei zu Hause einfach herzustellen, auch von den Rebellen, es werde deshalb ja auch „Küchengas“ genannt.
Was ist Sarin wirklich?
Kein Gas, sondern eine Flüssigkeit. Wird beim Einsatz zu feinem, farblosem Nebel zerstäubt und deshalb oft als Gas bezeichnet. Sarin ist einer der giftigsten Stoffe der Welt.
Wer hat es erfunden:
Deutsche Chemiker des Konzerns I.G. Farben im Jahr 1938. Der Name Sarin stammt von ihren Anfangsbuchstaben.
■ Wie wird es hergestellt?
Aus diversen Vorprodukten, darunter Flusssäure oder Natriumfluorid, Stoffe, die Großbritannien und Deuschland nach Syrien geliefert haben. Der Syntheseprozess ist keineswegs einfach – vor allem, weil eine hohe Reinheit aller Zutaten und eine genaue Steuerung der chemischen Reaktionen nötig ist. Ansonsten sinkt die Haltbarkeit und Wirksamkeit des Sarins dramatisch. Sarin von solcher Güte wie das offenbar in Syrien eingesetzte hatte nicht mal der irakische Diktator Saddam Hussein zur Verfügung, als er 1988 Sarin gegen den Iran einsetzte. REM
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