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Betr.: kinotaz nord

A

Abend der Gaukler Schweden 1953, R: Ingmar Bergman, D: Ake Grönberg, Harriet Anderson / Originalfassung mit englischen Untertiteln

“Direktor Albert Johansson kommt mit seinem schäbigen Zirkus in die Stadt, in der seine Frau lebt, die er vor drei Jahren verlassen hat. Seither lebt er mit der Kunstreiterin Anne zusammen. Zur gleiche Zeit gastiert auch eine Schauspielertruppe in der Stadt und Johannson kommt auf die Idee, dort ein paar Kostüme für eine „Galavorstellung“ zu erbitten. Eine nuancierte psychologische Studie, die man jedoch auch als Symbol des beschwerlichen Erdenweges, der Mühsal und der vielen neuen Anfänge des Menschen interpretieren kann. Bezeichnend und als Kontrastfigur wichtig ist der Clown Frost. Am Schluß erzählt er einen Traum: er wurde kleiner und kleiner und verschwand schließlich als winziges Samenkorn im Schoß seiner Frau.“ (Reclams Filmführer) HH

A Hard Day‘s Night Großbritannien 1964, R: Richard Lester, D: The Beatles / Originalfassung mit Untertiteln/ Zu Gast am 20.4.: Richard Lester

„Mit „A Hard Day‘s Night“ katapultierte sich Richard Lester in den Olymp der einflussreichsten Regisseure seiner Generation. Der innovative Stil, den er entwickelte, bildete einen wesentlichen Bestandteil der Filmsprache des Rock‘n‘Roll-Films und seines Nachkommens, des Musikvideos. Lester drehte eine freche, zeitgenössische Rock‘n‘Roll-Komödie im Stil einer Mockumentary (fiktive Dokumentation), indem er einen Tag im Leben der Fab Four beschreibt, gerade als der Weltruhm sie erwischt.“ (metropolis-hamburg) HH

Alle Kinder dieser Welt Frankreich/Italien 2005, R: Emir Kusturica, John Woo, Ridley Scott, Spike Lee u. a.

„‘Alle Kinder dieser Welt‘ zeigt in sieben Episoden, welches Leid Kindern rund um den Globus angetan wird und wie sie sich unter widrigsten Umständen behaupten müssen. In der Massierung des Elends gelingt es dem Film immer wieder, tief zu berühren: Spike Lee zieht den Zuschauer mitten in das Schicksal eines New Yorker Mädchens hinein, dessen Eltern an Aids erkrankt sind. Auch die anderen Regisseure, darunter Emir Kusturica, Ridley Scott oder John Woo, geben sich redlich Mühe, mit den Augen verlorener Kinder auf die Welt zu blicken - und noch den kleinsten Hoffnungsschimmer zu erspähen.“ (Der Spiegel) HB

B

Das Badehaus - Xizhao China 1999, R: Zhang Yang, D: Zhu Xu, Pu Cun-Xin / Originalfassung mit Untertiteln

„Das alte und das neue China treffen und vermischen sich in diesem Film, der auch von den rasanten Veränderungen in der chinesischen Gesellschaft handelt. Erzählt wird die Geschichte eines Vaters und seiner zwei Söhne. Der ältere Sohn hat die Familie vor einiger Zeit schon verlassen, um Karriere zu machen. Der Vater ist in Peking geblieben und führt zusammen mit dem jüngeren, geistig behinderten Sohn ein traditionelles Badehaus. Xizhao ist ein perfektes Vergnügen - deftig gemacht, berührend, amüsant, dramatisch und tiefgreifend bedeutend. Denn der Film gibt auf sensible Weise Einblick in das Verschwinden einer traditionellen Kultur, die von der modernen Welt überrollt wird.“ (Toronto International Filmfestival) HH

Balkan Baroque Frankreich 1999, R: Pierre Coulibeuf / Originalfassung mit englischen Untertiteln

„“Balkan Baroque“ ist Pierre Coulibeufs Auseinandersetzung mit der Performance- und Body-Art-Künstlerin Marina Abramovi und deren Universum. Strukturiert wie eine (Auto-)Biografie, enthält der Film - in Kinobilder übersetzt - zahlreiche Performances von Abramovi aus den Jahren 1973-1998, bei denen sie ihren eigenen Körper, dessen Belastbarkeit und Schmerzgrenzen, radikal austestet. Zwischen Performance und Alltag, zwischen Realität und Imagination, Dokument und Fiktion, Erinnerungen und Fantasien, erschafft der Film Abramovi als Figur mit multiplen Identitäten, die sich ständig neu erfindet.“ (Kommunalkino Hannover) H

Die Bären sind los USA 2005, R: Richard Linklater, D: Billy Bob Thornton, Greg Kinnear

„Remake der Posse „Die Bären sind los!“ von 1976. Walter Matthaus Rolle des Ex-Baseballers Buttermaker, der sich einst mit einem fatalen Wutausbruch die Karriere in der Major League versaute, übernimmt hier Billy Bob Thornton, der zuletzt in der Brachialkomödie „Bad Santa“ bewies, dass er für Loser-Parts erste Wahl ist. Independent-Regisseur Linklater (“Before Sunset“) hält sich eng, oft allzu eng an das Original. Dass seine Baseball-Posse dennoch ein Heidenspaß für alle ist, die politisch unkorrekte Spaßfilme lieben, ist Billy Bob Thornton zu verdanken. Sein Buttermaker hat nichts von der Knuffigkeit eines Walter Matthau, sondern ist ein lässiges Arschloch mit zynischem Humor, das trotzdem verstörend sexy wirkt.“ (Cinema) H, HB, HH, KlL OL

Basic Instinct: Neues Spiel für Catherine Tramell USA 2006, R: Michael Caton-Jones, D: Sharon Stone, David Morrissey

„Basic Instinct 2“ ist ein Erotikthriller, der Erotik und Thrill fast auf null reduziert. Regisseur Michael Caton-Jones filmt die Sexszenen so leidenschaftslos, als wollte er die Lust killen, das Drehbuch kommt nie zum Höhepunkt, Hauptdarsteller David Morrissey wirkt wie eine Attrappe. In der Fortsetzung des Klassikers „Basic Instinct“ von 1992 erscheint Sharon Stone wie eine herabgestiegene Liebesgöttin. Statuarisch schön und voller Lust an der Selbstinszenierung, kämpft sie gegen die fade Geschichte an - doch letztlich vergeblich.“ (Der Spiegel) H, HB, HH, Kl, OL

The Bed-Sitting Room Großbritannien 1969, R: Richard Lester, D: Rita Tushingham, Ralph Richardson / deutsche und Originalfassung

„Drei Jahre nach dem alles vernichtenden Atomkrieg, der nur 2 Stunden und 28 Minuten dauerte, ist die Thronfolge in England noch immer ungeklärt. Unter den 20 bekannten Überlebenden ist Mrs. Ethel Schroake, wohnhaft 393a High Street, Leytonstone, als nächstes an der Reihe. Das Mädchen, das mit ihren Eltern in einem U-Bahnwaggon lebt, ist im 17. Monat schwanger. Und Lord Fortnum of Alamein sieht seiner Mutation in ein Einzimmerapartment mit gemischten Gefühlen entgegen. The Bed-Sitting Room verpackt existenzielle Ängste und Hoffnungslosigkeit im Zeitalter nuklearer Aufrüstung in eine absurde apokalyptische Satire mit stark surrealen Zügen.“ (metropolis-hamburg) HH

Big Mamas Haus 2 USA 2006, R: John Whitesell, D: Martin Lawrence, Elton LeBlanc

„Von „Kindergarten Cop“ und „Mrs. Doubtfire“ abgekupfert war der erste Teil, in dem sich Martin Lawrence als FBI-Agent Turner zwecks Undercover-Ermittlungen als Supersize-Nanny verkleidete. Bei denselben Filmen bediente sich auch Vin Diesel als „Der Babynator“, und von dem wiederum ließ sich „Big Mamas Haus 2“, nun ja, inspirieren. Das Ergebnis ist tumber, doppelt wiedergekäuter Slapstick-Murks jenseits der Schmerzgrenze.“ (Cinema) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KL, OL

Blinder Schacht - Mang Jing Hongkong/VR China/Deutschland 2003, R: Li Yang, D: Li Yixiang, Wang Shuangbao / Originalfassung mit Untertiteln

„Zwei Bergleute verdienen sich in ungenügend gesicherten nordchinesischen Kohlenminen ihren kargen Lebensunterhalt. Als sie erfahren, dass der Tod eines nahen Verwandten einen lukrativen Nebenverdienst durch den illegal betriebenen Betrieb einbringt, suchen sie einen jungen Mann, den sie als ihren Neffen ausgeben und in die Grube locken können. Eine düstere Geschichte mit dokumentarischen Ansätzen über den Überlebenskampf im kapitalistischen China, geprägt von nihilistischer Grundhaltung und einer gehörigen Portion rabenschwarzen Humors. (filmdienst) HB

Brokeback Mountain USA 2005, R: Ang Lee, D: Heath Ledger, Jake Gyllenhaal

„Zwei junge Cowboys, die 1963 am Fuß der Rocky Mountains Schafe hüten, entdecken in der Einsamkeit der Natur ihre Zuneigung füreinander. Trotz der gegenseitigen Verbundenheit und dem Wissen, dass sie die Liebe ihres Lebens gefunden haben, schlagen sie getrennte Lebenswege ein, halten ihre Beziehung aber bis in die 1980er Jahre aufrecht und treffen sich immer wieder in der Abgeschiedenheit der Berge. Zutiefst anrührender Film, dessen Darsteller ihre Figuren mit glaubhaftem Leben erfüllen und ihnen doch ihr Geheimnis belassen. In den Hoffnungen, Sehnsüchten und Lebenslügen des Paares vermittelt der meisterhaft inszenierte, episch breite Film die Einsamkeit und Ängste seiner beiden Protagonisten.“ (filmdienst) H, HB, HH, Kl, Ol

Bye Bye Berlusconi! Deutschland/Italien 2006 , R: Jan Henrik Stahlberg, D: Maurizio Antonini, Pietro Bontempo

„Ein Filmteam aus Genua entführt Berlusconi, filmt das Ganze und macht ihm schließlich den Prozess. Alle Anklagepunkte sind real, allerdings muss sich der Film als Satire tarnen, um überhaupt realisiert werden zu können. Jan Henrik Stahlberg hat sich das als Abrechnung mit Italiens Ministerpräsident Berlusconi und eine Art Wahlhilfe für dessen Gegner ausgedacht. Leider kann „Bye Bye Berlusconi!“ weder als Film noch als Satire überzeugen. Zu krachledern sind die Gags, zu konfus das Drumherum, darunter leidet nicht zuletzt auch die politische Absicht. Schade.“ (tip) H, HH,

C

Capote USA 2005, R: Bennett Miller, D: Philip Seymour Hoffman, Catherine Keener

„Der Schriftsteller Truman Capote gehört zu den schillerndsten Figuren der modernen amerikanischen Literatur. Keines seiner Werke sorgte für mehr Wirbel als ‚Kaltblütig‘, der zwischen Reportage und Roman changierende Bericht über zwei Verbrecher, die wegen grausamen Mordes an einer Familie in der Todeszelle auf ihre Hinrichtung warten. Regisseur Bennett Miller zeigt Capote in der Phase der Arbeit an seinem Buch, schwankend zwischen der Suche nach Wahrheit und der Sucht nach Ruhm und Anerkennung. Bemerkenswert die Arbeit von Hauptdarsteller Philip Seymour Hoffman, der für seine Darstellung des exzentrischen, zwielichtigen Literaten für den Oscar nominiert wurde.“ (Rheinischer Merkur) H, HH

The Cat and the Canary (Spuk im Schloss) USA 1927, R: Paul Leni, D: Laura LaPlante, Tully Marshall / Stummfilm mit Klavierbegleitung von Ezzat Nashashibi

„20 Jahre nach dem Tod des reichen Cyrus West trifft die erwartungsvolle Verwandschaft in seinem Schloss ein, um endlich das Erbe antreten zu können. Das überleben nicht alle der gierigen Gäste... Ganz überraschend erweist sich »Spuk im Schloss« als ein Prototyp des Horrorfilms: Wandverkleidungen öffnen sich, Krallenhände recken sich aus Schränken, unheimliche Schatten bewegen sich durch unterirdische Gänge und ein heulender Mitternachtssturm umtost die Burg. Paul Lenis erster amerikanischer Film glänzt durch außergewöhnliche Licht- und Bildeffekte und skurrile Figuren.“ (Kommunalkino Bremen) HB

The Corporation Kanada 2003, R: Jennifer Abbott, Mark Achbar/ Originalfassung mit Untertiteln

„Der Dokumentarfilm setzt sich mit dem „Corporate Capitalism“ auseinander, mit der Funktionsweise multinationaler Konzerne. Er unterzieht deren ausschließliche Orientierung an Profitmaximierung einer umfassenden Kritik, indem er deren zerstörerische Folgen für soziale und ökologische Strukturen offenlegt und politische Missstände anprangert. Dabei kämpfen die Filmemacher, ähnlich wie der Dokumentarfilmer Micheal Moore, mit nicht immer subtiler Polemik. Ein durchaus gelungener Agitationsfilm, der zwar nicht frei von einigen plakativen Bewertungen ist, als leidenschaftliches Plädoyer für ein gerechteres Weltwirtschaftssystem aber Beachtung verdient.“ (filmdienst) HB

D

Deine, meine und unsere USA 2005, R: Raja Gosnell, D: Dennis Quaid, Rene Russo

„Remake der Komödie „Deine, meine, unsere“ von 1968 mit Henry Fonda und Lucille Bacall, in dem ein Witwer mit acht Kindern eine Witwe mit zehn Kindern heiratet. Unter der funktionalen Regie von Raja Gosnell (“Scooby-Doo“) müssen hier Dennis Quaid und Rene Russo als attraktive Fortysomethings 18 Kinder unter einen Hut bekommen und im Verlauf milde Späße und etwas Slapstick über sich ergehen lassen.“ (Blickpunkt:Film) HB, HH, KL

Du hast gesagt, dass Du mich liebst Deutschland 2006, R: Rudolf Thome, D: Bastian Trost, Hannelore Elsner

„Rudolf Thome hat zum vierten Mal mit seiner Lieblingsmuse Hannelore Elsner einen Film gedreht. Sie stellt eine alternde Schwimm-Meisterin dar, die mit ihrer Vergangenheit und ihrem Lebensabend hadert. Bis sie sich in einen 20 Jahre jüngeren Mann verliebt und sich altbekannte Probleme in ihr ruhiges Leben drängeln. Eine Kunstübung, die sich im Belanglosen verliert.“ (tip) H, HB

E

Elsa & Fred Spanien 2005, R: Marcos Carnevale, D: Manuel Alexandre, China Zorrilla

„Elsa ist eine 82-jährige, impulsive Argentinierin voller Lebensfreude. Seit ihrer Jugend träumt sie davon, im Fellini-Klassiker „La Dolce Vita“ anstelle von Anita Ekberg im Brunnen zu stehen und geküsst zu werden. Wie das Schicksal es so will, findet sie den potentiellen Part für die männliche Rolle in ihrem neuen Nachbarn Alfredo. “Elsa & Fred“ ist ein erfrischend lebendiges Plädoyer an die Liebe, selbst dort, wo sie nimmermehr zu erwarten ist. Schön ist es, einmal zu sehen zu bekommen, dass „die Alten“ eben doch erwachsen sind. Die einfache Story verläuft nicht ganz ohne Kitsch, der in Anlehnung an die Brunnenszene Fellinis vielleicht aber sogar angebracht ist.“ (movie-college.de) H, HB, HH, KL, OL

F

Felix 2 – Der Hase und die verflixte Zeitmaschine Deutschland 2005, R: Guiseppe Maurizio Langanà, D: Patrick Flecken, Sunnyi Melles

„Felix, der abenteuerlustige Kuschelhase, geht auf Zeitreise durch die Vergangenheit. Nach dem erfolgreichen ersten Film ‚Felix – Ein Hase auf Weltreise‘ mit dem toughen Langohr, der in Deutschland fast 1,2 Mio. Zuschauer in die Kinos lockte, folgt nun die aufwändige Fortsetzung. Erneut basierend auf den erfolgreichen Kinderbüchern von Annette Langen und Constanza Droop, kann der Film auch mit namhaften Synchronsprechern wie Barbara Rudnik oder Comedian Hans-Werner Olm aufwarten.“ (Blickpunkt:Film) H, HB

Die fetten Jahre sind vorbei Deutschland/Österreich 2004, R: Hans Weingartner, D: Daniel Brühl, Julia Jentsch

“Mit poetischer Leichtigkeit erzählt Hans Weingartners Film die Geschichte dreier Berliner Jugendlicher, die in Villen einbrechen, um die reichen Besitzer durch Möbelrücken und Hinterlassung von Botschaften zu erschrecken. Aber die postmodernen Rebellen, die unfreiwillig zu Geiselnehmern werden, stehen nicht für eine verlorene Jugend, sondern sind spätpubertierende Weltverbesserer: Das politische Establishment der Altachtundsechziger lebt ihnen die eigene fette Zukunft bedrohlich vor, noch bevor sie zur eigenen Utopie gefunden haben. Humorvolle Anspielungen auf die tatsächlichen Verhältnisse und überraschende Einsichten, was den immer wiederkehrenden Generationenkonflikt betrifft.“ (Neue Zürcher Zeitung) H, HB

Final Destination 3 USA 2006, R: James Wong, D: Mary Winstead Elizabeth, Ryan Merriman

„Die Endstation wird nun schon zum dritten Mal angesteuert - aber noch immer macht die Vorsehung Überstunden und die Tücke des Objekts sekundiert ihr emsig. James Wong, bereits der Regisseur des ersten Teils, inszeniert die serielle Abberufung tumber Highschool-Absolventen als unvermutet ulkige Nummernrevue.“ (tip) DEL, H, HB, HH, HL, KL, OL

Firewall USA 2006, R: Richard Loncraine, D: Virginia Madsen, Harrison Ford

„Jack Stanfield tüftelt als Sicherheitsexperte einer Bank ein scheinbar undurchdringliches Computer-Sicherheitssystem aus. Doch dann werden seine Frau und seine zwei Kinder von einem Erpresser (Paul Bettany) als Geiseln genommen: Um seine Familie zu retten, muss Jack sein eigenes System knacken und dem Verbrecher 100 Millionen Dollar zuspielen. Richard Loncraine, der mit seiner Adaption von Shakespeares „Richard III.“ bekannt wurde, inszeniert einen handwerklich soliden Thriller, in dem sich Altstar Harrison Ford sowohl auf der Datenautobahn als auch bei handfester Action bewähren muss.“ (Rheinischer Merkur) H, HB, HH

Fußballgöttinnen Deutschland 2006, R: Nina Erfle, Frédérique Veith

„“Fußballgöttinnen“ zeigt ein differenziertes Bild von Frauen, die sich mit größter Selbstverständlichkeit in der einstigen Männerdomäne behaupten. Vier Porträts quer durch alle Altersstufen. Zu sehen sind: Viola Odebrecht aus der deutschen National-Elf, die Platzwärterin Trautchen Ziegert aus Berlin-Mitte, Deutschlands Schiedsrichterküken Beatrix Nieder und der Offenbacher-Kickers-Fan Tina Hennemann.“ (tip) H, HB, HH, HL, KL, OL

G

Das geheime Leben der Worte Spanien 2005, R: Isabel Coixet, D: Sarah Polley, Tim Robbins

„Einfühlsames Drama über eine Fabrikarbeiterin, die auf einer Ölplattform anheuert, um das Brandopfer eines Unfalls zu pflegen. Nach ihrem Berlinale-Überraschungserfolg „Mein Leben ohne mich“ arbeitet Isabel Coixet abermals mit ihrer wunderbaren Hauptdarstellerin Sarah Polley (“Dawn of the Dead“) zusammen, diesmal für ein nicht minder einfühlsames Drama über zwei einsame, verletzte Seelen, das Vergleiche mit „Breaking the Waves“ geradezu herausfordert. Im Zentrum des präzise beobachteten Films stehen die Gespräche zwischen Polley und dem von Tim Robbins gespielten Josef, in denen das, was nicht gesagt wird, ebenso schwer wiegt wie das Gesagte.“ (Blickpunkt:Film) H, HB

Geh und Lebe Frankreich/Israel/Brasilien/Italien 2004, R: Radu Mihaileanu, D: Yaël Abecassis, Roschdy Zem

„Radu Mihaileanu erzählt die Geschichte eines Flüchtlingsjungen, der sich als äthiopischer Jude ausgibt, um in einer Rettungsaktion nach Israel ausgeflogen zu werden. Sein Geheimnis ist der Grund seines Überlebens, aber es zersplittert Schlomos Identität doppelt und dreifach. Mihaileanu folgt Schlomo und seiner Adoptivfamilie von den 80er Jahren bis in die Gegenwart - ein Weg, auf dem auch die israelische Gesellschaft in all ihrer Zerrissenheit erscheint.“ (tip) H, HB, HH

George Michael - A Different Story Großbriannien 2004, R: Southan Morris / Originalfassung mit Untertiteln

“George Michael erzählt uns »eine andere«, nämlich seine eigene Geschichte, begleitet von Interviews mit Kollegen wie Elton John und Boy George. Und er lässt nichts aus. Er zeigt uns den Vorort in Manchester, in dem er aufgewachsen ist, erzählt, wie er und Andrew Ridgeley - beide damals erst 18 Jahre alt - als »Wham!« internationale Erfolge feierten, bis er die Band auflöste, um eine bombastische Solokarriere aufzubauen. Er schildert berufliche Highlights ebenso wie die dunklen Stunden seines Privatlebens, als er das Freddie Mercury Tribute Concert sang, während gleichzeitig sein Lebensgefährte in Brasilien mit AIDS im Sterben lag. Überaus unterhaltsam entfaltet sich die Entwicklung eines unsicheren, vom plötzlichen Ruhm überforderten Teenies zu einem politisch denkenden, selbstbewussten Mann.“ (queerfilm.de) H

Good Night and Good Luck USA 2005, R: George Clooney, D: David Strathairn, Robert Downey Jr.

„Außerordentlich elegante und konzentrierte Rekapitulation der Auseinandersetzung, die der CBS-Nachrichtenmann Edward R. Murrow 1953/54 in seiner TV-Sendung „See It Now“ mit den demagogischen Hetzmethoden des Kommunistenjägers Senator Joseph McCarthy führte. Unübersehbar sind dabei die Parallelen zwischen dem Kampf um Freizügigkeit damals und der Lage der Meinungsfreiheit in den USA heute. Sie drängen sich jedoch nicht penetrant in den Vordergrund dieses atmosphärisch dichten Stimmungsbildes, das in allerschönstem Schwarzweiß und mit in jedem Kader spürbarer Liebe zu den Figuren in Szene gesetzt ist.“ (tip) H, HB, HH, OL

H

Handbuch der Liebe Italien 2005, R: Giovanni Veronesi, D: Carlo Verdone, Silvio Muccino

„Eine überaus romantische Lovestory in vier Episoden, verbunden durch die weibliche Hauptfigur der Letzten, die anfangs und zwischendurch in einem Tonstudio Texte aus dem Buch „Handbuch der Liebe“ für ein Hörbuch aufnimmt. Mit sympathischer Besetzung werden nüchtern Stationen der Beziehungen zwischen Mann und Frau wahrheitsgemäß beobachtet und ohne kitschige Verklärung humorvoll dokumentiert.“ (Blickpunkt:Film) H, HH, KL,

The Hills Have Eyes - Der Hügel der blutigen Augen USA 2006, R: Alexandre Aja, D: Aaron Stanford, Kathleen Quinlan

„Eine Familie fällt mordlüsternen Kannibalen zum Opfer. Gelungenes Remake des Wes-Craven-Schockers von 1977. War das Original auf Grund dramaturgischer Schwächen nur leidlich spannend und - an heutigen Standards gemessen - in den Gewaltdarstellungen recht zahm, zieht Alexandre Aja in diesen Bereichen tüchtig die Schrauben an - wie es sich für einen Vertreter des neuen Terror-Kinos gehört. Ajas Film ist der, den Wes Craven wohl schon damals liebend gerne gemacht hätte.“ (Cinema) H, HB, HH, Kl, Ol

I

Ice Age 2 - Jetzt taut‘s USA 2006, R: Carlos Saldanha

„Die Komödie zur Klimakatastrophe: Am Ende der Eiszeit müssen sich die Urzeitviecher vor einer Flutwelle in Sicherheit bringen. Auf der Flucht begegnen Mammut Manny, Säbelzahntiger Diego und Faultier Sid, die Helden des ersten „Ice Age“-Spektakels (2002), allerlei Getier, darunter zwei hyperaktiven Opossums sowie einem hübschen Mammut-Weibchen. Im US-Original beeindruckt das Trickfilmabenteuer von Regisseur Carlos Saldanha durch rasanten Wortwitz und absurden Humor. Entsprechend wurden die deutschen Synchronstimmen ausgewählt: Das Faultier spricht Otto Waalkes.“ (Der Spiegel) BHV, DEL, H, HB, HH, Hl, Kl, Ol

Immer Ärger mit Raymond USA 2005, R: Mark Mylod, D: Robin Williams, Holly Hunter

„Schnee, so weit das Auge reicht, und mittendrin das Rot von Blut. Diese aparte Farbkombination erinnert - jawohl, an den Mordsspaß „Fargo“ der Gebrüder Coen. Mit ähnlich makabrem Humor schnurrt hier ein Alaska-Krimi ab, dessen unbescholtener Held eine wild-fremde Leiche zum Versicherungsbetrug nutzen will. Anrührend, boshaft, schreikomisch: Von dieser einfallsreichen Thriller-Groteske lässt man sich gern eiskalt erwischen.“ (Cinema) HB, HH

Inside Man USA 2006, R: Spike Lee, D: Denzel Washington, Clive Owen

„Der raffinierteste Bankraub mit Geiselnahme, der je ausgetüftelt wurde? Sieht ganz so aus, und das mitten in Manhattan: drinnen Clive Owen als kaltblütiger Mastermind, der ein paar Dutzend Bankangestellte und Kunden in Schach hält, draußen Denzel Washington als Einsatzleiter der Polizei, der im Nervenkrieg listig auf Zeit spielt, und dazwischen als mysteriöse Doppelagentin Jodie Foster. Der Regisseur Spike Lee, seit ein paar Jahren ohne rechte Fortune, hat mit sichtlichem Vergnügen die Chance dieses Star-Showstücks genutzt: endlich mal kein soziales Anliegen, sondern zweckfrei virtuoses Spiel auf der Klaviatur des Thrillers, wobei der Bluff allemal auf Kosten der Glaubwürdigkeit siegen darf. So erlaubt es der Film mit einem moralischen Salto am Ende dem Meisterdieb sogar, zur Belohnung für seine Bravour mit der Beute heil zu entkommen.“ (Der Spiegel) DEL, H, HB, HH, Kl, Ol

J

Die Jahreszeit des Glücks Tschechien/Deutschland 2005, R: Bohdan Sláma, D: Pavel Liska, Tatiana Vilhelmova

“Der in Tschechien gefeierte Jungregisseur setzt auf den realistischen Blick auf die Lebensumstände seiner liebenswerten Figuren: Einfühlsam zeigt er die Chancenlosigkeit und Resignation der Alten sowie die Versuche der Jungen, im veränderten Tschechien ihren eigenen Weg zu finden. Glück ist flüchtig, aber es findet einen.“(tip) H, HB

K

Klassenverhältnisse Deutschland/Frankreich R: Jean-Marie StraH,ub, Daniéle Huillet, D: Christian Heinisch, Mario Adorf

“Straubs eigenwilliger Versuch einer Verfilmung von Kafkas Romanfragment „Der Verschollene“, das vom Schicksal eines naiven jungen Mannes in Amerika berichtet, der ständig an der für ihn ungünstigen Auslegung der Umstände scheitert. Die politökonomische Deutung von Huillet und Straub, die Kafksas philosophische und metaphysische Dimensionen aussparen, erzwingt eine ideologische Deutung, die die visionäre Vieldeutigkeit der Vorlage auf rein materialistische Bedingungen reduziert. Ein interessantes Filmexperiment.“ (Lexikon des internationalen Films ) HH

Knallhart Deutschland 2006, R: Detlev Buck, D: David Kross, Jenny Elvers

„Dies ist ein kleiner, böser, ganz und gar aufgeweckter Film über eine böse und hellwache Stadt, noch nicht ganz ‚Mean Streets‘, aber auch längst nicht mehr ‚Sommer vorm Balkon‘. Ganz nebenbei gelingt ‚Knallhart‘ noch die schauspielerische Auferstehung von Jenny Elvers-Elbertzhagen, und genauso beiläufig erfindet sich Detlev Buck, der lange unter seinem Image als Komödienregisseur gelitten hat, mit diesem Film noch einmal neu. ‚Knallhart‘ ist ein Film aus Klischees, aber die Klischees sind auch wahr, so wie die Wohnungen, die Schulhöfe, die Friseursalons und Unterführungen wahr sind, in denen Buck gedreht hat.“ (Frankfurter Allgemeine Zeitung) HB, HH, Hl

L

Das Leben der Anderen Deutschland 2005, R: Florian Henckel von Donnersmarck, D: Ulrich Mühe, Sebastian Koch

„Das Leben der Anderen“ ist ein weiterer von den deutschen Filmen in diesem Frühjahr, die von jungen Regisseuren mit einer ganz erstaunlich komplexen und reifen Erzählhaltung inszeniert werden. Florian Henckel von Donnersmarcks Debütfilm handelt von einem Theater-Regisseur, der 1984 in der DDR von der Staatssicherheit beobachtet wird. Doch der heimliche Held des Films ist ausgerechnet der Stasi-Hauptmann, der diese Überwachung leitet und sich langsam in einen Schutzengel für den Künstler verwandelt. Mit großem Ernst und Inspiration inszeniert, hat diese Geschichte nichts von der Ost-Nostalgie anderer Filme über die ehemalige DDR, statt dessen ist dieses Drama zugleich hochpolitisch und mit Mitgefühl erzählt. (hip) H, HB, HH, KL, OL

Limelight (Rampenlicht) USA 1952, R: Charles Chaplin, D: Charles Chaplin, Claire Bloom / Originalfassung ohne Untertitel

„London 1913. Ein alternder, trunksüchtiger Music-Hall-Clown rettet eine depressive junge Tänzerin vor dem Selbstmord. Während sein eigener Ruhm verblaßt, gibt er ihr das Selbstvertrauen für eine große Karriere und verschließt sich vor ihrer dankbaren Liebe. Das Resümee eines Künstlerlebens im Angesicht von Alter und Tod: rührend, versponnen, resignativ und stellenweise theatralisch. Das subtile, sehr persönliche Melodram gehört nicht zu Chaplins Meisterwerken, verrät aber viel von seinem künstlerischen Ethos und seiner Lebensphilosophie.“ (Lexikon des internationalen Films) HH

Le Chiavi di Casa - Die Hausschlüssel Italien/Frankreich/Deutschland 2004, R: Gianni Amelio, D: Kim Rossi Stuart, Charlotte Rampling

„Ein junger Mann lernt bei einer Reise seinen behinderten Teenager-Sohn kennen, von dem er bisher nichts wissen wollte. Im Lauf der Zeit kommen sich die beiden näher, auch wenn der Vater zwischen erwachenden Beschützerinstinkten und einer Distanzierung vom Leiden des Kindes schwankt und der Junge bestrebt ist, sich so viel Unabhängigkeit wie möglich zu erkämpfen. Ein nicht zuletzt dank der großartigen Darsteller und der ruhig beobachtenden Erzählhaltung beeindruckendes Road Movie über das Zusammenleben mit einem behinderten Kind.“ (filmdienst) H

M

Mord im Pfarrhaus Großbritannien 2006, R: Niall Johnson, D: Rowan Atkinson, Kristin Scott Thomas

„Die neue, ebenso resolute wie mörderische Haushälterin einer englischen Pastorenfamilie sorgt recht drastisch dafür, dass der Friede wieder ins Haus ihrer Arbeitgeber einzieht. Weitgehend unterhaltsame, zunächst gut entwickelte und brillant gespielte schwarzhumorige Komödie, die im letzten Drittel deutlich abfällt und sich in flauen Albernheiten erschöpft.“ (filmdienst) DEL, H, HB, HH, Kl, Ol

Mord und Margaritas USA 2005, R: Richard Shepard, D: Pierce Brosnan, Hope Davis

„“Mord und Margaritas“ erzählt von der Freundschaft zwischen einem alternden Profi-Killer (Pierce Brosnan) und einem glücklich verheirateten Geschäftsmann (Greg Kinnear). Der gefühlskalte Mörder sehnt sich, des Tötens müde, nach einem Zuhause, der aufrechte Bürger erliegt, zermürbt vom Beruf, der Faszination des blutigen Handwerks. Auch der Zuschauer fühlt sich wie ein Irrläufer im moralischen Niemandsland, schwankend zwischen beiden Helden. Regisseur Richard Shepard inszeniert sein Drehbuch etwas zu kühl, um den Zuschauer ins Herz zu treffen.“ (Der Spiegel) HB, HH

P

Persona non grata Polen/Russland/Italien 2005, R: Krzysztof Zanussi, D: Zbigniew Zapasiewicz, Nikita Michalkow / Originalfassung mit englischen Untertiteln

„In konsequenter Fortsetzung seiner Anfänge als Verfechter eines „Kinos der moralischen Unruhe“ erzählt Zanussi von einem alten Mann, der sich nach dem Tod seiner Frau vollends in jenem Netz aus Verdacht und Verrat verfängt, das schon lange über seinem Leben hängt. Dass der Protagonist ein ehemaliger Dissident und nunmehriger polnischer Botschafter in Südamerika ist, gibt dem Regisseur Gelegenheit, die Verflechtungen von persönlichem und politischem Verrat nicht nur in der Vergangenheit und Gegenwart anzudeuten, sondern auch für die Zukunft zu prophezeien. Es ist ein Film, der die Orientierungslosigkeit der Alten in der Gegenwart ebenso still und präzise beschreibt wie die beginnende Korrumpiertheit der Jüngeren.“ (Berliner Zeitung) HB, HH

R

The Ramones - End of the Century USA 2003, R: Jim Fields, Michael Gramaglia / Originalfassung mit Untertiteln

„Dokumentarfilm über Aufstieg, Wirken und Niedergang der New Yorker Rockgruppe „The Ramones“, die 1974 den Punk erfand und mehr als zwei Jahrzehnte im Geschäft blieb, ohne finanziell je richtig erfolgreich zu sein. Der konventionell erzählte Film verknüpft altes Archivmaterial mit aktuellen Interviews noch lebender Bandmitglieder oder Kollegen. Interessant wird er als (pop-)kulturelles Dokument, das nicht nur Einblicke in gruppendynamische Prozesse gewährt, sondern auch als Soziogramm einer Szene gelesen werden kann und Einblicke ins Rockgeschäft erlaubt.“ (filmdienst) HB

Der Räuber Hotzenplotz Deutschland 2006, R: Gernot Roll, D: Armin Rohde, Martin Stührk

„Verfilmung des Kinderbuchklassikers „Räuber Hotzenplotz“, die mit den dem traditionellen Kasperle-Theater entlehnten Figuren das alte Räuber-und-Gendarm-Spiel in einer zeitlosen Märchenwelt neu belebt. Liebevoll ausgestattet, opulent fotografiert und von einem spielfreudigen Ensemble getragen, bietet der Film trotz kleiner Inszenierungsschwächen sympathische, höchst kurzweilige Unterhaltung für die ganze Familie, vor allem auch für jüngere Kinogänger.“ (filmdienst) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KL, Ol

Reine Formsache Deutschland 2006, R: Ralf Huettner, D: Christiane Paul, Marc Hosemann

„Reine Formsache“ scheint die Scheidung zwischen dem notorischen Spieler Felix und seiner Frau Pola zu sein. Doch von einem amourösen Rien-ne-va-plus kann keine Rede sein; mit hohem emotionalen Einsatz will Felix Polas Herz zurückgewinnen. Ralf Huettners Beziehungskomödie wirkt selbst wie eine Formsache und verwaltet ihre oft vorhersehbare Geschichte eher, statt sie mit Leben zu füllen. Die Etappen der Wiedervereinigung hakt der Film leidenschaftslos ab. Nur ab und zu glücken charmante, amüsante und berührende Momente - in einem Berlin, das unter Huettners Stilisierung so wirkt, als sei es für Verliebte wie geschaffen.“ (Der Spiegel) H, HB, HH, KL

Rent USA 2005, R: Chris Columbus, D: Adam Pascal, Rosario Dawson

„La Bohème“ im New York der späten 80er Jahre: In seinem Ausnahmemusical „Rent“ erzählte Komponist Jonathan Larson vom (Über-)Leben einer Gruppe junger Künstler, von Liebe und Drogensucht, Homosexualität und Aids. In den Händen von Familienunterhalter Chris Columbus ist aus dem Erfolgsstück eine inspirationsarme Abfilmung geworden, der es in schier endlosen, dauergesungenen 135 Minuten zu oft an Energie und Dynamik fehlt. „Rent“ von Chris Columbus wirkt zudem wie ein Anachronismus, der im rekonstruierten 80er-Kosmos kaum einen aktuellen Bezug zu den immer noch aktuellen Themen findet.“ (tip) HH

Der rosarote Panther USA 2005, R: Shawn Levy, D: Steve Martin, Kevin Kline

„Zum Schreien blöd ist dieser Film – und das macht aus ihm eine durchaus würdige Neuauflage der einst durch den Regisseur Blake Edwards zu schönster Klamauk-Blüte geführten Filmreihe um den trotteligen Inspektor Clouseau. Weil der legendäre Clouseau-Darsteller Peter Sellers tot ist, spielt nun Steve Martin den Inspektor, zudem hat Martin auch das Drehbuch mitgeschrieben. Die Story dreht sich um einen ermordeten Starfußballer, dessen Popstar-Freundin Xania (ganz bezaubernd: Beyoncé Knowles) und einen Diamantring namens ‚Pink Panther‘. Inmitten irrsinnigen Getölpels und hemmungsloser Blödelei bleiben nur zwei Akteure absolut cool und ungerührt: Frankreichs Hauptstadt Paris und Frankreichs finsterster Kinodarsteller Jean Reno, der hier als Helfer des Inspektors Clouseau seine grandiose Schurkenmiene hinhält.“ (Der Spiegel) DEL, H, HB, HH, Kl

Running Scared USA/Deutschland 2006, R: Wayne Kramer, D: Paul Walker, Cameron Brigh

„Düsterer Thriller um einen kleinen Jungen, der in den Straßen von New Jersey in Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Mafia gerät und von beiden gleichermaßen bedroht wird. Der wie ein modernes, grausames Märchen anmutende Film operiert mit logischen und psychologischen Kurzschlüssen und überzeichneten Figuren, wobei er als ebenso beklemmendes wie galliges Porträt einer aggressiven, korrupten Gesellschaft beeindruckt.“ (filmdienst) HH

S

Scary Movie 4 USA 2006, R: David Zucker, D: Anna Faris, Regina Hall

„Die von den Wayans-Brüdern im Jahr 2000 ins Leben gerufene parodistische Verwurstung von Kinohits geht in die vierte Runde. Regie führt wie schon beim dritten Teil David Zucker (“Die nackte Kanone“), der diesmal u. a. „Saw“, „The Grudge“ und „Krieg der Welten“ durch den Kakao zieht: Cindy (Anna Faris) jobbt als Haushälterin in dem gruseligen „Grudge-Haus“, als die Erde von riesigen TriPods (!) attackiert wird. Auf ihrer Flucht landet sie in einem mysteriösen Dorf, in dem seit Jahrzehnten die Zeit stillzustehen scheint.“ (Cinema) DEL, H, HB, HH, HL, KL, Ol

16 Blocks USA 2006, R: Richard Donner, D: Bruce Willis, Mos Def

„Alles beim Alten in diesem schwungvoll inszenierten Echtzeit-Polizei-Thriller, in dem ein Cop den Zeugen in einem Korruptions-Verfahren vor den Mordanschlägen seiner eigenen Kollegen schützen muss. Aber Bruce Willis zu beobachten, wie er lässig und nuancenreich den stark absturzgefährdeten Cop Mosley gestaltet, ist das reinste Vergnügen. Und dem etwas versponnenen Zeugen Bunker gönnt Mos Def das ganze eigene, ihn auszeichnende innere Strahlen. Bis schließlich der ganze Echtzeit-Polizei-Thriller einer gegenseitigen Rettung und Erlösung Platz macht.“ (tip) DEL, HB, HH, Kl, OL

Sommer vorm Balkon Deutschland 2005, R: Andreas Dresen, D: Inka Friedrich, Nadja Uhl

„‚Und es war Sommer...‘: Zur Musik von Siebziger-Jahre-Schlagern entfaltet Regisseur Andreas Dresen die Geschichte der Freundinnen Nike und Kathrin. Nike ist Krankenpflegerin und selbstbewusst; trotzdem bringt die Liebe zu einem LKW-Fahrer ihr Leben aus der Bahn. Kathrin hat einen Sohn und ist seit einiger Zeit arbeitslos; ihr Alkoholkonsum droht außer Kontrolle zu geraten. Dresen erzählt mit Humor von den Hoffnungen und Enttäuschungen seiner Protagonistinnen, nimmt aber auch deren Nöte und Konflikte ernst. Diese Balance zwischen Komödie und Tragödie verschafft dem Film poetischen Realismus.“ (Rheinischer Merkur) HB, , KL

Stage Beauty Großbritannien/Deutschland 2004, R: Richard Eyre, D: Rupert Everett, Claire Danes

“,Stage Beauty‘ erzählt beschwingt von einer großen sexuellen Verwirrung: Aus einer Laune heraus beschließt König Charles II. von England Mitte des 17. Jahrhunderts, das Monopol der männlichen Theaterschauspieler auf Rollen beiderlei Geschlechts zu beenden. Edward Kynaston, bisher die unangefochtene Leading Lady der Londoner Bühnen, bekommt plötzlich weibliche Konkurrenz. Regisseur Richard Eyre beschreibt mit viel Charme und feinem Humor einen Geschlechterkampf mit ständig wechselnden Fronten.“ (Der Spiegel) HB

T

Tall - Die amerikanischen Wolkenkratzer und Louis Sullivan USA 2004, R : Manfred Kirchheimer / Originalfassung mit Untertiteln

“Eine lyrische Dokumentation über die Entstehung der amerikanischen Wolkenkratzer und deren berühmten Architekten Louis Sullivan, dem heute anerkannten ,Vater der Wolkenkratzer‘.“ (Kommunales Kino Hannover) HB

TGV Express Senegal/Frankreich 1997, R: Moussa Touré, D: Makéna Diop, Al Hamdou Traoré / Originalfassung mit Untertiteln

“Der Cuhaffeur Rambo fährt ein Dutzend Passagiere nebst ein paar auf dem Dach installierten Schafen mit seinem Car Rapide von Dakar nach Conakry. Die Route gilt als gefährlich, denn im Süden ist ein Aufstand ausgebrochen. Auf der Fahrt durch Steppe, Busch und Regenwald sind ständig neue Hindernisse zu überwinden, neue Abenteuer zu bestehen. Ein wahrer Mikrokosmos der senegalesischen Gesellschaft hat sich versammelt im kleinen Bus, in dem sich die Reisenden langsam näherkommen. Die Natur gibt dem spannend inszenierten Road Movie des Senegalesen Moussa Touré seinen grandiosen Rahmen und die Musik von Wasis Diop seine berückende Ambiance.“ (Neue Zürcher Zeitung) H

Der Tiger und der Schnee Italien 2005, R: Roberto Benigni, D: Roberto Benigni, Nicoletta Bratschi

„Attilio (Roberto Benigni) ist ein weltfremder Dichter, der unglücklich in die schöne Autorin Vittoria (Nicoletta Braschi) verliebt ist. Diese reist zu Beginn des Irakkriegs nach Bagdad, um einen Dichter (Jean Reno) zu interviewen. Als Attilio erfährt, dass Vittoria nach einem Bombenanschlag im Koma liegt, setzt er alle Hebel in Bewegung, um in den Irak zu kommen und ihr Leben zu retten. Es scheint, als hätte Benigni die Geschichte seines wunderbaren Märchens „Das Leben ist schön“ noch einmal erzählen wollen: Erneut ignoriert ein Mann aus Liebe die widrige Realität, erneut siegen Phantasie und Herz über das Böse, erneut spielen Benigni und seine Frau Nicoletta Braschi die Hauptrollen. Doch der neueste Streich des italienischen Zappelphilipps dürfte nur etwas für eingefleischte Fans sein, allzu hektisch bemüht er sich darum, inmitten eines apokalyptischen Umfelds Optimismus zu verbreiten.“ (Rheinischer Merkur) H, HB, HH

Transamerica USA 2005, R: Duncan Tucker, D: Felicity Huffman, Kevin Zegers

„‚Transamerica‘ handelt von dem Transsexuellen Bree (Felicity Huffman), der unmittelbar vor einer Geschlechtsumwandlung in eine Frau steht, als er erfährt, dass er einen inzwischen 17-jährigen Sohn (Kevin Zegers) hat. Auf einer Reise von New York an die Westküste entwickelt sich zwischen den beiden immer mehr emotionale Nähe. In seinem Roadmovie erzählt Regisseur Duncan Tucker eindringlich von der Sehnsucht nach familiärem Zusammenhalt und der Verantwortung von Vaterschaft. Huffman, Star der Fernsehserie ‚Desperate Housewives‘, spielt Bree so warmherzig und liebenswert, dass der Zuschauer gar nicht anders kann, als dieses seltsame Zwitterwesen ins Herz zu schließen.“ (Der Spiegel) HH, KL

U

Urlaub vom Leben Deutschland 2005, R: Neele Leana Vollmar, D: Gustav Peter Wöhler, Meret Becker

Der Film könnte auch viel schlechter sein, und trotzdem wäre er für Bremer Cineasten unbedingt sehenswert, denn wann können sie schon mal ihre Stadt auf der Leinwand sehen? Die junge, in Bremen geborene Regisseurin Neele Leana Vollmar hat sich mit einem guten Auge für Details und Atmosphäre auf Motivsuche in der Stadt gemacht, und dabei solche schönen Drehorte gefunden wie die Sparkasse in der Hamburger Straße oder das Hotel „Weltevreden“ am Dobben. Gustav Peter Wöhler spielt in „Urlaub vom Leben“ den Bankkassierer Rolf Köster, der sich so in seinem Angestelltendasein eingekapselt hat, dass er seine Frau und beiden Kinder kaum noch wahrnimmt. Doch dann bringt ihn eine schusselige Taxifahrerin aus dem Tritt und entpuppt sich dadurch als seine gute Fee. Für einen Debütfilm ist „Urlaub vom Leben“ erstaunlich gelassen und unaufgeregt inszeniert, und er hat einen ganz eigenen, liebevoll lakonischen Witz, der immer wieder ganz überraschend aufblitzt. (hip) DEL, HH

V

V wie Vendetta USA/Deutschland 2005, R: James McTeigue, D: Hugo Weaving, Natalie Portman

„Großbritannien ächzt unter dem Joch eines totalitären Regimes. Als die junge Evey von mehreren Männern vergewaltigt wird, rettet der maskierte V sie und bringt sie in sein Versteck im Untergrund. Von dort steuert er seine gezielten terroristischen Aktionen, mit denen er dem System Sand ins Getriebe streut. Als V zwei Sehenswürdigkeiten sprengt und das Radio unter seine Kontrolle bringt, geht sein Plan von einer Revolution auf. Gleichzeitig entdeckt Evey seinen Hintergrund und erkennt, welche Rolle sie in Vs Plänen spielt. Ein außergewöhnlich subversiver Comic-Roman von ‚From Hell‘-Macher Alan Moore liegt dem ersten filmischen Lebenszeichen der Wachowski-Brüder seit dem Abschluss ihrer ‚Matrix‘-Trilogie zugrunde. Obwohl nominell James McTeigue diesem Aufruf zum zivilen Ungehorsam in wirtschaftlich schweren Zeiten als Regisseur vorsteht, ist die Handschrift des Brüderpaares in diesem ebenso actionreichen wie hintergründigen Filmevent unverkennbar.“ (Blickpunkt:Film) H, HB, HH

W

Walk the Line USA 2005, R: James Mangold, D: Joaquin Phoenix, Reese Witherspoon

„Gerade hat James Mangolds Film über Johnny Cash bei den Golden Globes abgeräumt und geht gestärkt ins Oscar-Rennen. Joaquin Phoenix begibt sich als Johnny Cash auf eine Tour de force. Er singt, wütet, dröhnt und driftet durch die 50er und 60er Jahre, bis ihn die Liebe zu June Carter (sensationell: Reese Witherspoon) erlöst. Eine große Lovestory, eine uramerikanische Legende.“ (tip) H, HB, HH, KL, OL

We feed the World Österreich 2005, R: Erwin Wagenhofer

„Auch wenn es gnädiger wäre, manches nicht so genau zu wissen: Die Einblicke, die Wagenhofers Dokumentation in das Geflecht aus Warenströmen und Geldflüssen, aus Zusammenhängen zwischen Hybrid-Saatgut und Geschmacksverarmung, aus Soja-Import und Mais-Verbrennung gibt, regen zur Gewissenserforschung an. Mit der bequemsten aller Ausreden: „Da kann ma halt nix machen!“ kommt man nachher nicht mehr durch. Keine Schuldzuweisungen an Produzenten oder Konzerne, nur das Hinterfragen persönlicher Einkaufsgewohnheiten wäre schon eine hochwirksame Strategie für mehr Lebensmittel-Qualität hier und mehr Lebens-Qualität in benachteiligten Regionen. (OÖNachrichten) HB, HH

What the Bleep do we (K)now? USA 2004, R: Betsy Chasse, Mark Vincente, William Arntz

„Ver....., was wissen wir eigentlich?“, könnte der sinngemäß übersetzte deutsche Titel dieses seltsamen Films sein, in dem sich 13 Wissenschaftler und ein 35 000 Jahre altes Bewusstsein vom verschwundenen Kontinent Atlantis eben diese Frage nach dem Leben, dem Universum und allem stellen. Doch die drei Filmemacher konnten sich nicht auf eine Stilform einigen, mit der sie ihre Geschichte erzählen wollten, und so inszenierte jeder von ihnen ein Drittel des Films, ohne sich weiter darum zu kümmern, ob die drei Erzählebenen irgendwie zusammenpassen. Und so fragt sich der Zuschauer leider zu oft in diesem Film „What the Bleep are they doing?“ (hip) HB, HH

Wie im Himmel Schweden 2004, R: Kay Pollack, D: Michael Nyquist, Frida Hallgren

„Ein begnadeter Dirigent kehrt in seine schwedische Heimat zurück und wird zum Leitwolf des Provinzchors. Durch Musik die Herzen der Menschen zu öffnen, ist sein oberstes Ziel. In dieser Finde-dich-selbst-Stimmung liegt auch das Erfolgsgeheimnis von „Wie im Himmel“. Virtuos spielt Pollak auf der Klaviatur der Emotionen und offeriert dem Zuschauer eine gestörte Welt, die am Ende durch die Kraft der Musik geheilt wird. Wo die Grenze zum Kitsch geschnitten oder sogar überschritten wird, muss jeder Zuschauer selbst beurteilen. Wer sich aber zwei Stunden hemmungsloser Gefühligkeit hingeben will, wird von Kay Pollaks Film begeistert sein.“ (Cinema) H, HB, HH, OL

Die wilden Hühner Deutschland 2006, R: Vivian Naefe, D: Michelle von Treuberg, Veronica Ferres

„Die erste Adaption der gleichnamigen Kinderbuchreihe von Cornelia Funke schildert die Abenteuer einer chaotischen Mädchenbande, ohne dabei Bezüge zur Realität aus den Augen zu verlieren. Was Cornelia Funkes ‚Hühner‘-Bücher und auch diesen Film auszeichnet, ist, dass bei allen kindgerechten Gags und goldiger Knirps-Action auch Raum für die Wirklichkeit bleibt. Themen wie Kindesmisshandlung, Einsamkeit, Aggressionen und sozialer Abstieg sind ein wesentlicher Bestandteil der Story, in der zum Glück kein Sozialkitsch droht und kein moralischer Zeigefinger das junge Publikum traktiert. Vor allem jedoch ist ‚Die wilden Hühner‘ ein flotter Spaß für Mädels zwischen acht und 13 Jahren – konventionell, aber liebevoll inszeniert und in den Erwachsenen- wie den Kinderrollen gleichermaßen gut besetzt.“ (Cinema) H, HB, HH, OL

Die wilden Kerle III Deutschland 2005 R: Joachim Masannek, D: Wilson Ochsenknecht Gonzalez, Jimi Ochsenknecht

„Mit „Die wilden Kerle III“ sind die Verfilmungen von Joachim MasanYesneks Kikkerbanden-Bücher jetzt in die Kinderfilm-Kreisliga abgestiegen. Nicht nur, dass das Talent der Jungdarstellerriege beim Aufsagen der oft peinlichen Dialoge offensichtlich nicht mit gewachsen ist, verdribbelt sich der Film ohne spürbaren Fußballenthusiasmus bis zum Finale in der feindlichen Natternhöhle mit misslungenen Klischeespielereien und dürftigem Klamauk.“ (tip) DEL, H, HB, HH, HL, Kl, OL

Z

Das Zauberbuch Deutschland/Tschechien 1996, R: Vaclav Vorlicek, D: Tina Ruland, Uwe Ochsenknecht

“Der Stoff, aus dem man gute Märchenfilme macht: Eine hässliche Zauberin mitsamt Katze und Knecht, ein Herr des Feuers, eine gute Fee, ein König plus reizender Tochter, ein habgieriger Prinz, der sich sehr unterscheidet von ehrenhaften Prinzen, und allerlei Nebenfiguren, die den königlichen Hof bevölkern. Mit dem Zauberbuch hat Vaclav Vorlicek sich an ein actionsreiches Märchen herangewagt, mit vielfältiger Figurenkonstellation und kompliziert aufgebauten Spannungsbögen. Und der Film birgt nicht nur Spannung, sondern auch Witz und Humor.“ (epd-film) HB

Die Zeit die bleibt Frankreich 2005, R: Francois Ozon ; D: Jeanne Moreau, Melvil Poupaud

„Zum ersten Mal rückt François Ozon eine männliche Hauptfigur in den Mittelpunkt eines Langfilms: Mit aller gebotenen Einfühlsamkeit erzählt er von den letzten Lebensmonaten eines jungen, krebskranken Fotografen (Melvil Poupaud) und scheut dabei weder das Naheliegende noch die Vieldeutigkeit. In schönen Gastrollen: Jeanne Moreau und Valeria Bruni-Tedeschi.“ (tip) H, HH, KL, OL

Zum Ausziehen verführt USA 2005, R: Tom Dey, D: Matthew McConaughey, Sarah Jessica Parker

„Matthew McConaughey als der unwahrscheinlichste aller Nesthocker: In „Zum Ausziehen verführt“ wohnt der über 30-jährige Schönling immer noch zu Hause und Sarah Jessica Parker, eine von seinen Eltern engagierte Verführerin, soll ihn zum Auszug bewegen. Während das Herausgraul-Humorpotential hier nicht einmal ansatzweise ausgeschöpft wird, bleibt Tom Deys kaum komische Romantic Comedy eine formelhörige Männchen-trifft-Weibchen-unter-denkbar-schlechten-Vorzeichen-Variation. Dass zwischen den beiden zudem kaum die Funken fliegen, liegt vor allem an McConaughey, der keinen Zweifel daran lässt, dass er sich selbst am meisten liebt.“ (tip) DEL, H, HB, HH, Kl, Ol

Zyklus von Kleinigkeiten Belgien/Niederlande/ Österreich1998, R: Ana Torfs, D: Stanley Duchateau, Guy Dermul

„Ab 1815 kann Beethoven kaum noch hören. Seine Gesprächspartner müssen das Wort in Notizheften an ihn richten, die Beethoven bis zu seinem Tod 1827 immer bei sich trägt. Aus der fragmentarischen Perspektive dieser Konversationsbücher blickt Ana Torfs‘ Film auf das Leben Beethovens. Trivialitäten des Alltags verbinden sich mit Kommentaren zum Tagespolitischen und musikalischen Geschehen im Österreich Metternichs zu einem Zyklus von Kleinigkeiten.“ (Kommunalkino Bremen) HB

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