: Betr.: kinotaz nord
A
18.15 Uhr ab Ostkreuz Deutschland 2006, R: Jörn Hartmann, D: Ades Zabel, Andreja Schneider
„Eine pensionierte Schullehrerin wird Zeugin eines Mordes und stellt eigene Ermittlungen an, als ihr die Polizei keinen Glauben schenkt. Eine Spur führt in einen Wilmersdorfer Friseurladen. Tuntige, schlechten Geschmack und den Mut zum Dilettantismus goutierende Hommage an die „Miss Marple“-Krimis der 1960er-Jahre. Der Hang zum hemmungslosen Overacting, das reizvolle Produktionsdesign und die originelle Schwarz-weiß-Kamera verleihen dem Film eine sympathische Note.“ (filmdienst) HB
Alle Kinder dieser Welt Frankreich/Italien 2005, R: Emir Kusturica, John Woo, Ridley Scott, Spike Lee u. a.
„‘Alle Kinder dieser Welt‘ zeigt in sieben Episoden, welches Leid Kindern rund um den Globus angetan wird und wie sie sich unter widrigsten Umständen behaupten müssen. In der Massierung des Elends gelingt es dem Film immer wieder, tief zu berühren: Spike Lee zieht den Zuschauer mitten in das Schicksal eines New Yorker Mädchens hinein, dessen Eltern an Aids erkrankt sind. Auch die anderen Regisseure, darunter Emir Kusturica, Ridley Scott oder John Woo, geben sich redlich Mühe, mit den Augen verlorener Kinder auf die Welt zu blicken - und noch den kleinsten Hoffnungsschimmer zu erspähen.“ (Der Spiegel) HH
Antarctica - Gefangen im Eis USA 2005, R: Frank Marshall, D: Paul Walker, Bruce Greenwood
“Abenteuerfilm über den Überlebenskampf einer in der Antarktis verschollenen Expedition. Inspiriert von einem wahren Vorfall aus dem Jahr 1957, der bereits in dem japanischen Film ,Nankyoko Monogatari‘ thematisiert wurde, schickt Frank Marshall Paul Walker in ein Filmabenteuer, das allen Stärken des Regisseurs in die Hände spielt.“ (Blickpunkt:Film) H
B
Bambi 2 - Der Herr der Wälder USA 2006, R: Brian Pimental, Jun Falkenstein
„In der Fortsetzung des Klassikers von 1942 arrangiert sich das mutterlose Kitz mit Papa Hirsch. Wem es gelingt, die XXL-Portion Pathos, den moralischen Zeigefinger und die schmalzige Musik zu ignorieren, die Zuschauer oberhalb des Vorschulalters unter Zuckerschock setzen, findet in „Bambi 2“ eine herzige Coming-of-Age-Story mit putzigen Dialogen. Dass sich die Macher Mühe gegeben haben, davon zeugen neben den schön altmodischen Bildern auch zahllose Reverenzen an den ersten Teil. Für einen unterhaltsamen Nachmittag reicht das, zum neuen Klassiker aber definitiv nicht.“ (Cinema) HB, HH, OL, DEL, H
Basic Instinct: Neues Spiel für Catherine Tramell USA 2006, R: Michael Caton-Jones, D: Sharon Stone, David Morrissey
„Basic Instinct 2“ ist ein Erotikthriller, der Erotik und Thrill fast auf null reduziert. Regisseur Michael Caton-Jones filmt die Sexszenen so leidenschaftslos, als wollte er die Lust killen, das Drehbuch kommt nie zum Höhepunkt, Hauptdarsteller David Morrissey wirkt wie eine Attrappe. In der Fortsetzung des Klassikers „Basic Instinct“ von 1992 erscheint Sharon Stone wie eine herabgestiegene Liebesgöttin. Statuarisch schön und voller Lust an der Selbstinszenierung, kämpft sie gegen die fade Geschichte an - doch letztlich vergeblich.“ (Der Spiegel) H
Der Beweis - Liebe zwischen Genie und Wahnsinn USA 2005, R: John Madden, D: Sir Anthony Hopkins, Gwyneth Paltrow
„Gwyneth Paltrow, leicht gegen den Strich besetzt als mürrische, uneitle Tochter des Mathegenies Anthony Hopkins, muss nicht nur mit dem Tod ihres Vaters klar kommen, sondern zweifelt auch noch an ihrer eigenen geistigen Integrität: Hat sie nicht nur das Talent, sondern auch die späte Verrücktheit ihres Vaters geerbt? Und wer ist wirklich für den mathematisch bahnbrechenden Inhalt eines aus dem Nachlass stammenden Notizbuchs zuständig? Filmisch ein wenig konventionell erzählt, ist die Psychogeschichte über Realität, Wahn, Genialität und Liebe trotzdem spannend und angenehm nachdenklich und unglamourös.“ (tip) H, HB, HH, Hl, KI, Ol
Big Mamas Haus 2 USA 2006, R: John Whitesell, D: Martin Lawrence, Elton LeBlanc
„Von „Kindergarten Cop“ und „Mrs. Doubtfire“ abgekupfert war der erste Teil, in dem sich Martin Lawrence als FBI-Agent Turner zwecks Undercover-Ermittlungen als Supersize-Nanny verkleidete. Bei denselben Filmen bediente sich auch Vin Diesel als „Der Babynator“, und von dem wiederum ließ sich „Big Mamas Haus 2“, nun ja, inspirieren. Das Ergebnis ist tumber, doppelt wiedergekäuter Slapstick-Murks jenseits der Schmerzgrenze.“ (Cinema) H, HB, HH, HL, KI, OL
Blow-Up Großbritannien 1966, R: Michelangelo Antonioni, D: David Hemmings, Vanessa Redgrave / Originalfassung mit Untertiteln “,Blow Up‘ ist die erste Produktion des Regisseurs außerhalb seiner italienischen Heimat. Der Film erzählt in den grellen Farben und Bildern der Pop-Art eine eigentümliche Kriminalgeschichte, in der es zwar ein Opfer, aber offensichtlich keinerlei Interesse am Täter gibt. Dieser schöne, bis zuletzt spannende Streifen zeichnet auch ein stimmiges und überaus lebendiges Bild der Londoner Beat-Generation.“ (tip) HH
Brokeback Mountain USA 2005, R: Ang Lee, D: Heath Ledger, Jake Gyllenhaal
„Zwei junge Cowboys, die 1963 am Fuß der Rocky Mountains Schafe hüten, entdecken in der Einsamkeit der Natur ihre Zuneigung füreinander. Trotz der gegenseitigen Verbundenheit und dem Wissen, dass sie die Liebe ihres Lebens gefunden haben, schlagen sie getrennte Lebenswege ein, halten ihre Beziehung aber bis in die 1980er Jahre aufrecht und treffen sich immer wieder in der Abgeschiedenheit der Berge. Zutiefst anrührender Film, dessen Darsteller ihre Figuren mit glaubhaftem Leben erfüllen und ihnen doch ihr Geheimnis belassen. In den Hoffnungen, Sehnsüchten und Lebenslügen des Paares vermittelt der meisterhaft inszenierte, episch breite Film die Einsamkeit und Ängste seiner beiden Protagonisten.“ (filmdienst) H, HB, HH, KI, Ol
C
Capote USA 2005, R: Bennett Miller, D: Philip Seymour Hoffman, Catherine Keener
„Der Schriftsteller Truman Capote gehört zu den schillerndsten Figuren der modernen amerikanischen Literatur. Keines seiner Werke sorgte für mehr Wirbel als ‚Kaltblütig‘, der zwischen Reportage und Roman changierende Bericht über zwei Verbrecher, die wegen grausamen Mordes an einer Familie in der Todeszelle auf ihre Hinrichtung warten. Regisseur Bennett Miller zeigt Capote in der Phase der Arbeit an seinem Buch, schwankend zwischen der Suche nach Wahrheit und der Sucht nach Ruhm und Anerkennung. Bemerkenswert die Arbeit von Hauptdarsteller Philip Seymour Hoffman, der für seine Darstellung des exzentrischen, zwielichtigen Literaten für den Oscar nominiert wurde.“ (Rheinischer Merkur) H, HH
D
Darling Großbritannien 1966, R: John Schlesinger, D: Julie Christie, Dirk Bogarde / Originalfassung mit Untertiteln
„Der Lebensweg eines attraktiven Play-Girls, das von obskuren Anfängen als Fotomodell, getrieben von Lebensgier und Egoismus, den „Weg nach oben“ geht, dabei bedenkenlos Männer verführt, Ehen zerstört und sich zuletzt im goldenen Käfig der Ehe mit einem italienischen Fürsten fängt. Formal beachtlicher, in der Darstellung des karrieresüchtigen Luders durch Julie Christie faszinierender Film, der in seiner kritischen Tendenz aber unklar bleibt.“ (Lexikon des internationalen Films ) HH
Deep End USA/Deutschland 1970, R: Jerzy Skolimowski, D: Jane Asher, John Moulder Brown, Karl Michael Vogler / Originalfassung mit Untertiteln
Ein wirklicher Geheimtipp, ein Kultfilm erster Güte, der in Danny Pearys Standardwerk „Cult Movies“ in eine Reihe mit „Casablanca“, „Aguirre“ und „Eraserhead“ gestellt wird. Der Pole Jerzy Skolimowski hatte ihn 1970 als deutsch-amerikanische Koproduktion in London und München gedreht, aber als die Paramount-Studios ihr Interesse an dem Film verloren, war damit sein kommerzielles Todesurteil gesprochen. Die Produzenten hatten sich offensichtlich solch einen coolen, sexy Film über das „swinging London“ versprochen, wie ihn vorher Antonioni mit „Blow Up“ und Polanski mit „Ekel“ geliefert hatten. Doch Skolimowski hatte keinerlei Interesse am modischen London der späten 60er und drehte seinen Film weder am Piccadilly Circus noch in den hippen Clubs, sondern in einer heruntergekommenen Badeanstalt und den dreckigen Bordellgassen von Soho. Skolimowski entpuppt sich hier eher als poetischer denn als dramatischer Filmemacher, wenn er etwa zum Finale alles in rote Farbe taucht, oder seine Protagonisten einen Brillanten in einem Schneehaufen suchen lässt. (hip) HH
Deine, meine und unsere USA 2005, R: Raja Gosnell, D: Dennis Quaid, Rene Russo
„Remake der Komödie „Deine, meine, unsere“ von 1968 mit Henry Fonda und Lucille Bacall, in dem ein Witwer mit acht Kindern eine Witwe mit zehn Kindern heiratet. Unter der funktionalen Regie von Raja Gosnell (“Scooby-Doo“) müssen hier Dennis Quaid und Rene Russo als attraktive Fortysomethings 18 Kinder unter einen Hut bekommen und im Verlauf milde Späße und etwas Slapstick über sich ergehen lassen.“ (Blickpunkt:Film) DEL, HB, HH, KI
Der diskrete Charme der Bourgeoisie Frankreich 1972, R: Luis Bunuel, D: Delphine Seyrig, Fernando Rey
“Sechs Freunde treffen sich zum Abendessen - doch zu dem wird es nie kommen. Ist das schon eine richtige Kino-Geschichte? Dem spanischen Bürgerschreck Luis Bunuel reicht sie allemal, um daraus eine elegante und hellsichtige Farce zu zaubern. Eine Boulevardkomödie beinahe, doch eine, in der das Amüsement im Erschrecken liegt und der Schrecken im Amüsement.“ (Paul Werner) HH
E
Elementarteilchen D 2005; R: Okkar Röhler; D: Moritz Bleibteu, Christian Ulmen, Nina Hoss, Franka Potente
Michael und Bruno sind Halbbrüder, wie sie verschiedener kaum sein könnten. Ihre Mutter Jane führte einst ein unbekümmertes Jet-Set-Leben -- ihre Söhne wuchsen derweil getrennt voneinander bei den Großmüttern auf. Während der introvertierte Molekularbiologe Michael sich lieber um seine Genforschungen als um Frauen kümmert, drücken sich Brunos »Kontakte« zum weiblichen Geschlecht mehr im Kopf oder im Bordell aus. Schließlich aber begegnen beide der Liebe ihres Lebens. Doch das Glück scheint von kurzer Dauer -- beide Frauen erkranken schwer. Bruno und Michael stehen vor einer ultimativen Entscheidung: altgewohnte Einsamkeit oder neuartige Zweisamkeit. (filmtipps) HH
Elsa & Fred Spanien 2005, R: Marcos Carnevale, D: Manuel Alexandre, China Zorrilla
„Elsa ist eine 82-jährige, impulsive Argentinierin voller Lebensfreude. Seit ihrer Jugend träumt sie davon, im Fellini-Klassiker „La Dolce Vita“ anstelle von Anita Ekberg im Brunnen zu stehen und geküsst zu werden. Wie das Schicksal es so will, findet sie den potentiellen Part für die männliche Rolle in ihrem neuen Nachbarn Alfredo. “Elsa & Fred“ ist ein erfrischend lebendiges Plädoyer an die Liebe, selbst dort, wo sie nimmermehr zu erwarten ist. Schön ist es, einmal zu sehen zu bekommen, dass „die Alten“ eben doch erwachsen sind. Die einfache Story verläuft nicht ganz ohne Kitsch, der in Anlehnung an die Brunnenszene Fellinis vielleicht aber sogar angebracht ist.“ (movie-college.de) H, HB, HH, OL
F
Familia Rodante - Argentinisch Reisen Argentinien/Brasilien/Frankreich/Deutschland/Spanien/Großbritannien 2004, R: Pablo Trapero, D: Liliana Capurro, Graciana Chironi
“Eine argentinische Großfamilie macht sich mit einem klapprigen Wohnmobil auf eine 1500 Kilometer lange Reise an die brasilianische Grenze, um an einer Hochzeit teilzunehmen. Die Reise führt durch unterschiedliche Vegetations- und Mentalitätszonen quer durchs Land und konfrontiert die Familienmitglieder mit Verwicklungen und Konflikten, bei denen uneingestandene Sehnsüchte an die Oberfläche drängen. Eine vielstimmig inszenierte Tragikomödie, die durch exzellente Schauspielführung und die flexible Kamera überzeugt.“ (filmdienst) HB, OL
FC Venus Deutschland 2005, R: Ute Wieland, D: Nora Tschirner, Christian Ulmen
„Remake des finnischen Films „FC Venus“: Paul und Anna sind ein glückliches Paar - bis sie in Pauls Heimatstadt ziehen, wo sich Paul - wiedervereint mit seinen alten Kumpels vom Eintracht Imma 95 - als fanatischer Fußballliebhaber entpuppt. Anna findet Leidensgenossinnen in den anderen Kicker-Frauen. Die Frauen gründen mit dem FC Venus ihre eigene Fußballmannschaft und fordern die Männer zum entscheidenden Spiel heraus. Das dramatische Finale steckt voller fieser Fouls, nicht nur auf dem Bolzplatz, und stellt die Liebe zwischen Männern, Frauen und dem runden Leder gründlich auf den Kopf!“ (zelluloid) BHV, DEL, HB, HH, H, Hl, KI, Ol
Felix 2 – Der Hase und die verflixte Zeitmaschine Deutschland 2005, R: Guiseppe Maurizio Langanà, D: Patrick Flecken, Sunnyi Melles
„Felix, der abenteuerlustige Kuschelhase, geht auf Zeitreise durch die Vergangenheit. Nach dem erfolgreichen ersten Film ‚Felix – Ein Hase auf Weltreise‘ mit dem toughen Langohr, der in Deutschland fast 1,2 Mio. Zuschauer in die Kinos lockte, folgt nun die aufwändige Fortsetzung. Erneut basierend auf den erfolgreichen Kinderbüchern von Annette Langen und Constanza Droop, kann der Film auch mit namhaften Synchronsprechern wie Barbara Rudnik oder Comedian Hans-Werner Olm aufwarten.“ (Blickpunkt:Film) HB
Final Destination 3 USA 2006, R: James Wong, D: Mary Winstead Elizabeth, Ryan Merriman
„Die Endstation wird nun schon zum dritten Mal angesteuert - aber noch immer macht die Vorsehung Überstunden und die Tücke des Objekts sekundiert ihr emsig. James Wong, bereits der Regisseur des ersten Teils, inszeniert die serielle Abberufung tumber Highschool-Absolventen als unvermutet ulkige Nummernrevue.“ (tip) DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL
G
Das geheime Leben der Worte Spanien 2005, R: Isabel Coixet, D: Sarah Polley, Tim Robbins
„Schicht um Schicht entfaltet sich im Film der Katalanin Isabel Coixet die Geschichte von Hanna, der jungen Frau, die ein erstorbenes Leben als Hilfsarbeiterin in einer Fabrik lebt. Bis die frühere Krankenschwester, vom Vorgesetzten in die Ferien geschickt, auf einer Bohrinsel im nördlichen Atlantik die Pflege von Josef übernimmt, der, durch Verbrennungen temporär erblindet, doch mit der Fremden zu flirten beginnt. Es entspinnt sich eine berührende Liebesgeschichte, die in behutsamer Entwicklung die Wunden und Narben einer verheerenden Vergangenheit aufbrechen lässt. Der Film lässt nicht nur hervorragende Darsteller ein substanzielles Drehbuch realisieren, sondern schafft neben der inneren auch der äusseren Wirklichkeit bis hin zu ozeanographischen Fragen in verführerisch schönen Bildern Raum.“ (Neue Zürcher Zeitung) H, HH, KL, OL
Geh und Lebe Frankreich/Israel/Brasilien/Italien 2004, R: Radu Mihaileanu, D: Yaël Abecassis, Roschdy Zem
„Radu Mihaileanu erzählt die Geschichte eines Flüchtlingsjungen, der sich als äthiopischer Jude ausgibt, um in einer Rettungsaktion nach Israel ausgeflogen zu werden. Sein Geheimnis ist der Grund seines Überlebens, aber es zersplittert Schlomos Identität doppelt und dreifach. Mihaileanu folgt Schlomo und seiner Adoptivfamilie von den 80er Jahren bis in die Gegenwart - ein Weg, auf dem auch die israelische Gesellschaft in all ihrer Zerrissenheit erscheint.“ (tip) HH
Global Super 8 Day
„Für den 41. Super 8-Welttag haben das Filmbüro und das Kino 46, aufgrund der stetigen Nachfrage, den vierten Bremer Super 8-Abend organisiert -- auch, wenn Kodak die Produktion schändlicherweise in 2005 eingestellt hat. Im Vorfeld haben zehn Filmemacher eine Super 8-Filmrolle von ca. 3 Minuten Länge bekommen Da die Super 8-Filmrolle ohne Ton ist, werden Musik und/ oder Ton bei der Aufführung live von Bremer Musikern eingespielt. Gemeinsam mit den Musikern und Filmemachern wird das Publikum zum ersten Mal die komplette Version der gedrehten Super 8-Filme erleben.“ (Filmbüro Bremen) HB
Good Night and Good Luck USA 2005, R: George Clooney, D: David Strathairn, Robert Downey Jr.
„Außerordentlich elegante und konzentrierte Rekapitulation der Auseinandersetzung, die der CBS-Nachrichtenmann Edward R. Murrow 1953/54 in seiner TV-Sendung „See It Now“ mit den demagogischen Hetzmethoden des Kommunistenjägers Senator Joseph McCarthy führte. Unübersehbar sind dabei die Parallelen zwischen dem Kampf um Freizügigkeit damals und der Lage der Meinungsfreiheit in den USA heute. Sie drängen sich jedoch nicht penetrant in den Vordergrund dieses atmosphärisch dichten Stimmungsbildes, das in allerschönstem Schwarzweiß und mit in jedem Kader spürbarer Liebe zu den Figuren in Szene gesetzt ist.“ (tip) H, HB, HH
Die große Stille Deutschland 2005, R: Philip Gröning
“Ein Ort jenseits der Zeit: die ,Grande Chartreuse‘, das Ursprungskloster der Kartäusermönche, in einem abgelegenen Tal nahe Grenoble. Die Mönche, die hier leben, verbringen ihre Tage in tiefstem Schweigen, das nur für spezielle Momente gebrochen wird. Diesem radikalen Lebensentwurf versucht die filmische Form gerecht zu werden. Mit ähnlicher Kargheit und Strenge lässt sich der experimentelle Dokumentarfilm auf das Leben der Mönche ein. Drei herausfordernde Filmstunden, die mehr mit geistlichen Exerzitien als klassischer Kinounterhaltung zu tun haben.“ (Rheinischer Merkur) H, HH
H
Havanna Blues Spanien, Kuba, Frankreich 2005, R: Benito Zambrano, D: Roberto Sanmartin, Yailene Sierra
“Anhand eines fiktionalen Porträts aufstrebender junger Musiker in Havanna beleuchtet der Spanier Benito Zambrano die kubanische Underground-Musikszene. Sein lokalkoloritreicher Film zeigt die ärmlichen Daseinsbedingungen unterprivilegierter Menschen, die kaum Karriereperspektiven haben, häufig von der finanziellen Unterstützung durch Verwandte in den USA abhängig sind, aber nichtsdestotrotz voller Vitalität versuchen, ihre Lebensträume zu verwirklichen.“ (tip) HH, KL
The Hills Have Eyes - Der Hügel der blutigen Augen USA 2006, R: Alexandre Aja, D: Aaron Stanford, Kathleen Quinlan
„Eine Familie fällt mordlüsternen Kannibalen zum Opfer. Gelungenes Remake des Wes-Craven-Schockers von 1977. War das Original auf Grund dramaturgischer Schwächen nur leidlich spannend und - an heutigen Standards gemessen - in den Gewaltdarstellungen recht zahm, zieht Alexandre Aja in diesen Bereichen tüchtig die Schrauben an - wie es sich für einen Vertreter des neuen Terror-Kinos gehört. Ajas Film ist der, den Wes Craven wohl schon damals liebend gerne gemacht hätte.“ (Cinema) H, HB, HH, HL
Hostel USA 2005, R: Eli Roth, D: Jay Hernandez, Derek Richardson
„In einer slowakischen Herberge fallen drei Rucksacktouristen perversen Geschäftsleuten in die Hände, die ihre Opfer zu Tode foltern. Zerlaufene Augäpfel, abgekniffene Fingerkuppen: In seiner Parabel über die dunkle Seite des Menschen und die Überwindung der eigenen Grenzen verlangt Eli Roth selbst hart gesottenen Horrorfans einiges ab. Ohne Kompromisse ignoriert er jegliche moralische Hemmschwelle und ergründet auf perfide Weise das Streben nach dem ultimativen Kick. Der drastische Schocker schaffte es bis an die Spitze der US-Kinocharts.“ (Cinema) DEL, H, HB, HH, KI, HL, OL
I
Ice Age 2 - Jetzt taut‘s USA 2006, R: Carlos Saldanha
„Die Komödie zur Klimakatastrophe: Am Ende der Eiszeit müssen sich die Urzeitviecher vor einer Flutwelle in Sicherheit bringen. Auf der Flucht begegnen Mammut Manny, Säbelzahntiger Diego und Faultier Sid, die Helden des ersten „Ice Age“-Spektakels (2002), allerlei Getier, darunter zwei hyperaktiven Opossums sowie einem hübschen Mammut-Weibchen. Im US-Original beeindruckt das Trickfilmabenteuer von Regisseur Carlos Saldanha durch rasanten Wortwitz und absurden Humor. Entsprechend wurden die deutschen Synchronstimmen ausgewählt: Das Faultier spricht Otto Waalkes.“ (Der Spiegel) BHV, DEL, H, HB, HH, Hl, KI, Ol
Inside Man USA 2006, R: Spike Lee, D: Denzel Washington, Clive Owen
„Der raffinierteste Bankraub mit Geiselnahme, der je ausgetüftelt wurde? Sieht ganz so aus, und das mitten in Manhattan: drinnen Clive Owen als kaltblütiger Mastermind, der ein paar Dutzend Bankangestellte und Kunden in Schach hält, draußen Denzel Washington als Einsatzleiter der Polizei, der im Nervenkrieg listig auf Zeit spielt, und dazwischen als mysteriöse Doppelagentin Jodie Foster. Der Regisseur Spike Lee, seit ein paar Jahren ohne rechte Fortune, hat mit sichtlichem Vergnügen die Chance dieses Star-Showstücks genutzt: endlich mal kein soziales Anliegen, sondern zweckfrei virtuoses Spiel auf der Klaviatur des Thrillers, wobei der Bluff allemal auf Kosten der Glaubwürdigkeit siegen darf. So erlaubt es der Film mit einem moralischen Salto am Ende dem Meisterdieb sogar, zur Belohnung für seine Bravour mit der Beute heil zu entkommen.“ (Der Spiegel) DEL, H, HB, HH, KI, Ol
In the Mirror of Maya Deren Österreich/Schweiz/Deutschland 2001, R: Martina Kudlßcek / Originalfassung mit Untertiteln
„Dies ist das Porträt der legendären Filmemacherin Maya Deren, deren erster Film »Meshes of the Afternoon« (1943) ein fundamentales Werk der Filmkunst ist. 1917 in Kiew geboren und in den USA aufgewachsen, wurde Deren zu einer zentralen Figur der amerikanischen Avantgarde der 40er und 50er Jahre. Seit ihrem frühen Tod 1961 ist Deren zu einem Mythos der Filmgeschichte geworden, um den sich viele Geschichten ranken. In essayistischen Bildern von den Orten ihres Wirkens und in Gesprächen mit Zeitgenossen, wie zum Beispiel Stan Brakhage, Amos Vogel und Jonas Mekas, wird die faszinierende Lebensgeschichte der unerbittlichen Aktivistin des künstlerischen Films rekonstruiert. Regisseurin Martina Kudlßcek macht das filmische Werk auch durch bislang unveröffentlichte Archivmaterialien sichtbar. Musikaufnahmen von Maya Deren in Haiti und die Filmmusik von John Zorn runden diese Biografie einer bemerkenswerten Frau ab.“ (Kommunalkino bremen) HB
J
Die Jahreszeit des Glücks Tschechien/Deutschland 2005, R: Bohdan Sláma, D: Pavel Liska, Tatiana Vilhelmova
„Der in Tschechien gefeierte Jungregisseur setzt auf den realistischen Blick auf die Lebensumstände seiner liebenswerten Figuren: Einfühlsam zeigt er die Chancenlosigkeit und Resignation der Alten sowie die Versuche der Jungen, im veränderten Tschechien ihren eigenen Weg zu finden. Glück ist flüchtig, aber es findet einen.“(tip) HB
J
Janine F. Deutschland 2004, R: Teresa Renn
„2002 sprang die 24-jährige Janine F. aus dem fünften Stockwerk des Berliner Künstlerhauses Tacheles in den Tod. Sie hatte dort ihr Atelier. Für alle Freunde und Künstlerkollegen kam dieser Schritt vollkommen unerwartet. Von der drogeninduzierten Schizophrenie-Erkrankung, an der Janine F. gelitten hatte, ahnten sie nichts. Der Dokumentarfilm von Teresa Renn zeichnet das aufschlussreiche Porträt einer jungen Frau, für die Drogen ebenso zum Alltag gehörten wie die künstlerische Arbeit. Gleichsam liefert der Film das Porträt einer jungen, extrem selbstbezogenen Generation von Szene-Künstlern auf der Suche nach ultimativer Selbstverwirklichung.“ (Kommunalkino Hannover) H
K
Kinder des Olymp Frankreich 1943-45, R: Marcel Carne, D: Jean-Louis Barrault
“Einer der Glanzpunkte des Kinos, eine romantische Wonne, der Kultlieblingsfilm der Anspruchsvollen. Der Film wurde gelobt als Frankreichs ,Vom Winde verweht‘: ein Liebesfilm über eine Frau, die von jedem Mann, der sie sieht, begehrt wird. Der Film ist großartig auf vielen Ebenen, von der Romanze bis zur Propaganda. Und obwohl das Leben von fast jeder Filmfigur am Schluss ruiniert ist, verlässt man das Kino so fröhlich wie alle Franzosen, die in dem karnevalartigen Finale die Straßen von Paris bevölkern.“ (Danny Peary) H, HB, HH, Hl, KI, Ol
Knallhart Deutschland 2006, R: Detlev Buck, D: David Kross, Jenny Elvers
„Dies ist ein kleiner, böser, ganz und gar aufgeweckter Film über eine böse und hellwache Stadt, noch nicht ganz ‚Mean Streets‘, aber auch längst nicht mehr ‚Sommer vorm Balkon‘. Ganz nebenbei gelingt ‚Knallhart‘ noch die schauspielerische Auferstehung von Jenny Elvers-Elbertzhagen, und genauso beiläufig erfindet sich Detlev Buck, der lange unter seinem Image als Komödienregisseur gelitten hat, mit diesem Film noch einmal neu. ‚Knallhart‘ ist ein Film aus Klischees, aber die Klischees sind auch wahr, so wie die Wohnungen, die Schulhöfe, die Friseursalons und Unterführungen wahr sind, in denen Buck gedreht hat.“ (Frankfurter Allgemeine Zeitung) H, HH, KI
Komm näher Deutschland 2005, R: Vanessa Jopp , D: Hinnerk Schonemann, Meret Becker
“Über die Gefühlswirren durchschnittlich beziehungsgestörter Menschen in Großstädten lässt sich am besten in Episoden erzählen. Vanessa Jopp kommt so zu einem lebendigen und fein beobachteten Porträt einer Reihe von Stadtbewohnern, deren Gefühlsleben auf unterschiedliche Weise in Schräglage gerät. Jopp verlässt sich bei ihrem dritten Kinofilm auf ihr Ensemble und dessen Improvisationslust. Mit Schauspielern wie Meret Becker oder Marek Harloff ist sie da auf der sicheren Seite.“ (tip) H
L
La Bohéme Italien 1965, R: Wilhelm Semmelroth, D: Mirella Freni, Gianni Raimondi
„Werkgetreue, in den filmischen Mitteln äußerst reduzierte Dokumentation einer von Franco Zeffirellis inszenierten Aufführung der bekannten Puccini-Oper an der Mailänder Scala. Unter der künstlerischen Leitung Herbert von Karajans liegen die Stärken des Films eindeutig im musikalischen Bereich.“ (Lexikon des internationalen Films) H, HB, HH, Hl, KI
Das Leben der Anderen Deutschland 2005, R: Florian Henckel von Donnersmarck, D: Ulrich Mühe, Sebastian Koch
„Das Leben der Anderen“ ist ein weiterer von den deutschen Filmen in diesem Frühjahr, die von jungen Regisseuren mit einer ganz erstaunlich komplexen und reifen Erzählhaltung inszeniert werden. Florian Henckel von Donnersmarcks Debütfilm handelt von einem Theater-Regisseur, der 1984 in der DDR von der Staatssicherheit beobachtet wird. Doch der heimliche Held des Films ist ausgerechnet der Stasi-Hauptmann, der diese Überwachung leitet und sich langsam in einen Schutzengel für den Künstler verwandelt. Mit großem Ernst und Inspiration inszeniert, hat diese Geschichte nichts von der Ost-Nostalgie anderer Filme über die ehemalige DDR, statt dessen ist dieses Drama zugleich hochpolitisch und mit Mitgefühl erzählt. (hip) H, HB, HH, HL, KI, OL
M
Mission: Impossible III USA 2006, R: Jeffrey Abrams
D: Tom Cruise , Philip Seymour Hoffman, „J.J. Abrams findet in seinem Kino-Debüt als Regisseur zu einem spannenden, dramaturgisch dichten, in einzelnen Stunt-Episoden verblüffenden Erzähl-Stil. Tom Cruise steigt als Spezialagent Ethan Hunt in die Rettungsaktion einer jungen Kollegin ein, obwohl er eigentlich heiraten und den Job aufgeben will. Wie üblich entpuppt sich die ritterliche Tat als der Beginn eines Kampfes gegen einen großen Schurken mit Weltvernichterlust (Philip Seymour Hoffman) und seine Helfer, die Verräter im eigenen CIA-System.“ (tip) BHV, DEL, H, HB, HH, Hl, KI, Ol
Moderne Zeiten USA 1937 R: Charles Chaplin D: Charles Chaplin, Paulette Goddard
“Chaplins zweiter Tonfilm - eine berühmte sozial- und gesellschaftskritische Tragikomödie über den Menschen im Räderwerk der modernen Technik. Charlie, der Tramp, erlebt am Fließband einer Fabrik, später als Testperson einer „Frühstücksmaschine“ und unfreiwilliger Streikführer die Absurdität eines reglementierten Lebens, das die Menschen zu Anhängseln der Apparaturen degradiert. Eine Tragikomödie von bitter-ironischer Schärfe; mit einfachsten Mitteln, viel Bildwitz und Galgenhumor gestaltet, setzt der Film die vitalen Bedürfnisse des Menschen gegen die übertriebene Rationalisierung und Mechanisierung des Lebens.“ (Lexikon des internationalen Films) HH
Mord im Pfarrhaus Großbritannien 2006, R: Niall Johnson, D: Rowan Atkinson, Kristin Scott Thomas
„Die neue, ebenso resolute wie mörderische Haushälterin einer englischen Pastorenfamilie sorgt recht drastisch dafür, dass der Friede wieder ins Haus ihrer Arbeitgeber einzieht. Weitgehend unterhaltsame, zunächst gut entwickelte und brillant gespielte schwarzhumorige Komödie, die im letzten Drittel deutlich abfällt und sich in flauen Albernheiten erschöpft.“ (filmdienst) H, HB, HH
Mord und Margaritas USA 2005, R: Richard Shepard, D: Pierce Brosnan, Hope Davis
„Eine unwahrscheinliche Männerfreundschaft zwischen dem Killer Julian (Pierce Brosnan) und dem Geschäftsmann Danny (Greg Kinnear). Richard Shepard findet genau die Balance zwischen Comic und Charakterstudie, Zynismus und Moral, Oberfläche und Tiefe, Sentiment und Gefühl. Eine Entdeckung!“ (tip) HB, HH
N
Nicotina Mexiko/Argentinien 2003, R: Hugo Rodríguez, D: Diego Luna, Marta Belaustegui
“Ein Computerfreak, seine Nachbarin, zwei Kleinkriminelle, ein russischer Gangster, ein Friseur- und ein Apothekerpärchen werden in Mexico City in die für manchen tödlich endende Jagd nach einer brisanten Hacker-CD verwickelt. Von skurrilen Figuren und absurden Situationen getragene, pechschwarze Krimi-Komödie, die dank amüsanter Dialoge, liebevoller Genre-Zitate, einer stringenten Inszenierung und einem spielfreudigen Ensemble geschickt die Balance zwischen Spannung und makabrer Unterhaltung hält.“ (filmdienst) HB
O
Ohne Gewicht (Vektløs) Norwegen 2002, R: Sigve Endresen / Originalfassung mit Untertiteln
„ Als Kind fühlte sie sich die norwegischen Sängerin Kari Iverland von ihren Eltern, die ihre ganze Energie in kirchliche Missionierungsarbeit steckten, vernachlässigt und übersehen. Als junge Frau erkrankte Iverland dann an Magersucht - bis sie nur noch 34 Kilogramm wog und, dem Tode nahe, eine Therapie begann. Der Dokumentarfilm „Ohne Gewicht“ des mehrfach ausgezeichneten Regisseurs/Produzenten Sigve Endresen beobachtet die Sängerin bei den Aufnahmen zu ihrem ersten Soloalbum. Endresen gelingt es, tief in ihre Seele zu blicken, ohne dabei eine voyeuristische Sichtweise einzunehmen.“ (Kommunalkino Hannover) H
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Performance Großbritannien 1970, R: Nicolas Roeg, Donald Cammell, D: Mick Jagger, James Fox / Originalfassung mit Untertiteln
„Von der ersten Einstellung an hat man das Gefühl, daß Regisseur Nicolas Roeg und Donald Cammell (der das Drehbuch schrieb) ihre dreckigen Finger den Zuschauern an die Kehle drücken. Sie bombardieren uns mit brutalen Bildern - eine erzwungene Kopfrasur, die wie eine Amputation wirkt, eine Auspeitschung, eine Schlägerei, eine Kugel, die in einen Schädel eintritt - die so montiert sind, daß uns schlecht werden soll. Ihr Film ist vielleicht die gelungene Verwirklicheung einer persöhnlichen Vision, aber er ist nicht aus dem Herzen gemacht. Er ist ein arroganter, sinnloser Anschlag auf unsere Sinne; ein widerliches, amoralisches Machwerk, dessen triefende Dekadenz hinter der Kamera genauso spürbar ist wie auf der Leinwand.“ (Danny Peary) HH
Die Pirateninsel von Black Mor Frankreich 2003, R: Jean Francoise Laguionie
„Cornwall, 1803: Der 15-jährige Kid lebt in einem tristen Waisenhaus, in dem die Kinder hart in der Seilerei arbeiten müssen. Einzige Abwechslung im eintönigen Leben sind die Geschichten des Piraten Black Mor, die Lehrer Forbes ihnen allabendlich vorliest. Kid träumt davon, so zu werden wie der berühmte Räuber. Als ihm eines Tages die Flucht aus dem Waisenhaus gelingt, spielt ihm der Zufall die Schatzkarte einer Insel in die Hände. Dort soll der Schatz des legendären Black Mor(Der Spiegel) versteckt sein. Ein klassischer Piraten-Abenteuerfilm -- erzählt in einer schönen traditionellen Zeichentricktechnik.“ (Kinder- und Jugendfilmzentrum) HB
Populärmusik aus Vittula Schweden/Finnland 2004, R: Reza Bagher, D: Max Enderfors, Andreas af Enehielm
,Populärmusik aus Vittula‘ basiert auf dem gleichnamigen autobiografischen Bestseller von Mikael Niemi, der auch in Deutschland 100 000 Mal verkauft wurde. Der Film ist eine einfühlsame und mitreißende Umsetzung der Coming-of-Age-Geschichte - und auf jeden Fall eine gelungene Werbung für Schwedenurlaube.“ (Der Spiegel) BHV, HH
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Der Räuber Hotzenplotz Deutschland 2006, R: Gernot Roll, D: Armin Rohde, Martin Stührk
„Verfilmung des Kinderbuchklassikers „Räuber Hotzenplotz“, die mit den dem traditionellen Kasperle-Theater entlehnten Figuren das alte Räuber-und-Gendarm-Spiel in einer zeitlosen Märchenwelt neu belebt. Liebevoll ausgestattet, opulent fotografiert und von einem spielfreudigen Ensemble getragen, bietet der Film trotz kleiner Inszenierungsschwächen sympathische, höchst kurzweilige Unterhaltung für die ganze Familie, vor allem auch für jüngere Kinogänger.“ (filmdienst) DEL, H, HB, HH, HL, KL, Ol
S
Sabah Kanada 2005, R: Ruba Nadda, D: Arsinée Khanjian, Shawn Doyle
„Eine 40-jährige unverheiratete Muslimin, die in Kanada lebt, besinnt sich auf den Freiheitsgeist ihrer Kindheit und macht die Bekanntschaft eines Christen. Nach und nach distanziert sie sich vorsichtig von den Traditionen ihrer Herkunft, bis sie schließlich bereit ist, über den eigenen Schatten zu springen und ihre Familie vor vollendete Tatsachen zu stellen. Eine romantische Ethno-Komödie, die ihr Potenzial aus dem Gegensatz zwischen orientalischer Lebensfreude und strenger moslemischer Lebensführung bezieht. Trotz des märchenhaften Endes eine unterhaltsame Beschreibung einer gelungenen Integration und Emanzipation.“ (filmdienst) HB, HH, KI, Ol
Scary Movie 4 USA 2006, R: David Zucker, D: Anna Faris, Regina Hall
„Die von den Wayans-Brüdern im Jahr 2000 ins Leben gerufene parodistische Verwurstung von Kinohits geht in die vierte Runde. Regie führt wie schon beim dritten Teil David Zucker (“Die nackte Kanone“), der diesmal u. a. „Saw“, „The Grudge“ und „Krieg der Welten“ durch den Kakao zieht: Cindy (Anna Faris) jobbt als Haushälterin in dem gruseligen „Grudge-Haus“, als die Erde von riesigen TriPods (!) attackiert wird. Auf ihrer Flucht landet sie in einem mysteriösen Dorf, in dem seit Jahrzehnten die Zeit stillzustehen scheint.“ (Cinema) DEL, H, HB, HH, HL, KI, Ol
16 Blocks USA 2006, R: Richard Donner, D: Bruce Willis, Mos Def
„Alles beim Alten in diesem schwungvoll inszenierten Echtzeit-Polizei-Thriller, in dem ein Cop den Zeugen in einem Korruptions-Verfahren vor den Mordanschlägen seiner eigenen Kollegen schützen muss. Aber Bruce Willis zu beobachten, wie er lässig und nuancenreich den stark absturzgefährdeten Cop Mosley gestaltet, ist das reinste Vergnügen. Und dem etwas versponnenen Zeugen Bunker gönnt Mos Def das ganze eigene, ihn auszeichnende innere Strahlen. Bis schließlich der ganze Echtzeit-Polizei-Thriller einer gege(Der Spiegel)nseitigen Rettung und Erlösung Platz macht.“ (tip) DEL, HB, HH, H, KI, OL
Sommer vorm Balkon Deutschland 2005, R: Andreas Dresen, D: Inka Friedrich, Nadja Uhl
„‚Und es war Sommer...‘: Zur Musik von Siebziger-Jahre-Schlagern entfaltet Regisseur Andreas Dresen die Geschichte der Freundinnen Nike und Kathrin. Nike ist Krankenpflegerin und selbstbewusst; trotzdem bringt die Liebe zu einem LKW-Fahrer ihr Leben aus der Bahn. Kathrin hat einen Sohn und ist seit einiger Zeit arbeitslos; ihr Alkoholkonsum droht außer Kontrolle zu geraten. Dresen erzählt mit Humor von den Hoffnungen und Enttäuschungen seiner Protagonistinnen, nimmt aber auch deren Nöte und Konflikte ernst. Diese Balance zwischen Komödie und Tragödie verschafft dem Film poetischen Realismus.“ (Rheinischer Merkur) H, HB
Sympathy for Mr. Vengeance Südkorea 2002, R: Park Chan-wook, D: Shin Ha-Kyun, SongKang-Ho / Originalfassung mit Untertiteln
„Am Anfang steht Ryus Wunsch zur guten Tat. Seine Schwester ist schwer nierenkrank, und er -- taub und stumm von Geburt -- schuftet in einer Fabrik, um das Geld für eine Spenderniere zusammen zu bekommen. Als Ryu entlassen wird, lässt er sich in seiner Verzweiflung auf illegalen Organhandel ein. Dabei verliert er aber nicht nur sein Geld, sondern selbst eine Niere. Mit seinem komplexen Polit-Thriller »Joint Security Area« gelang dem südkoreanischen Regisseur Park Chan-wook vor zwei Jahren der größte Erfolg in der Kinogeschichte seiner Heimat. »Sympathy for Mr. Vengeance« ist, deutlicher als »JSA«, ein Genre-Werk. Seine Vorbilder sind düstere amerikanische Noir-Autoren wie Jim Thompson oder Derek Raymond. Aber Park vermeidet jede Emotion und macht keine Zugeständnisse an das Publikum. So verweigert er die übliche Identifikation mit den Figuren und führt kompromisslos durch eine Geschichte, die finster beginnt und die alle Beteiligten immer tiefer in Verstrickungen zieht, denen keiner entkommen kann.“ (Kommunalkino Bremen) HB
T
Tarnation USA 2003, R: Jonathan Caouette / Originalfassung mit Untertiteln
Das kommt davon, wenn eine Videokamera in Kinderhände gelangt und aus dem Kind ein schwuler Schauspieler und Filmemacher wird! Tarnation ist das Selbstportrait des 31-jährigen Jonathan Caouette; ein Werk, das den Dokumentarfilm neu erfindet. Seit seinem elften Lebensjahr dokumentiert Caouette sein Leben und das seiner kaputten Familie. Die Videokamera wird für ihn zum Mittel, um dem alltäglichen Drama zu entfliehen und gegen seine Persönlichkeitsstörung anzukämpfen. „Tarnation“ (produziert von Gus van Sant) ist ein psychedelischer Wirbelwind von Schnappschüssen, Super-8-Homemovies, Nachrichten auf Anrufbeantwortern, Videotagebüchern, frühen Kurzfilmen und Bruchstücken aus der Pop-Kultur der 80er. Der Zuschauer hat das Gefühl zu sehen, wie und was Caouette denkt.“ (Kommunalkino Hannover) H
Transamerica USA 2005, R: Duncan Tucker, D: Felicity Huffman, Kevin Zegers
„‘Transamerica‘ handelt von dem Transsexuellen Bree (Felicity Huffman), der unmittelbar vor einer Geschlechtsumwandlung in eine Frau steht, als er erfährt, dass er einen inzwischen 17-jährigen Sohn (Kevin Zegers) hat. Auf einer Reise von New York an die Westküste entwickelt sich zwischen den beiden immer mehr emotionale Nähe. In seinem Roadmovie erzählt Regisseur Duncan Tucker eindringlich von der Sehnsucht nach familiärem Zusammenhalt und der Verantwortung von Vaterschaft. Huffman, Star der Fernsehserie ‚Desperate Housewives‘, spielt Bree so warmherzig und liebenswert, dass der Zuschauer gar nicht anders kann, als dieses seltsame Zwitterwesen ins Herz zu schließen.“ (Der Spiegel) HH
Tristan & Isolde USA 2006, R: Kevin Reynolds, D: James Franco, Sophia Myles
Tristan und Isolde ist nicht etwa eine von den legendären Opern-Inszenierungen, die dank der digitalen Technik gerade zum ersten Mal in deutschen Kinos zu sehen sind, sondern eine waschechte Hollywoodromanze, die auf dem gleichen Mythos wie Wagners Singspiel basiert. Dabei schlägt sich der Regie-Routinier Kevin Reynolds gar nicht so schlecht, weil er auf solche phantastischen Elemente wie den magischen Liebestrank verzichtet, und statt dessen lieber eine Liebesgeschichte mit glaubwürdigen Figuren aus dem Mittelalter erzählt, in der Tristan kein Prinz Eisenherz und Isolde keine Märchenprinzessin sind. (hip) H, HB, HH
Tsotsi Südafrika/Großbritannien 2005, R: Gavin Hood, D: Presley Chweneyagae, Mothusi Magano
„Tsotsi“ ist gerade mal 19 Jahre alt, aber eine Zukunft hat er schon lange nicht mehr. Mit seiner Gangsterbande schlägt er sich durch sein Elendsviertel vor Johannesburg, und wenn er auf seinen Raubzügen jemanden tötet, nimmt ihn das nicht viel mehr mit, als schlüge er eine Fliege tot. Bis er nach einem Autodiebstahl ein Baby auf der Rückbank entdeckt, erst zum Ersatzvater und dann doch noch ein besserer Mensch wird. Mit dem Hauptdarsteller Presley Chweneyagae hat Regisseur Gavin Hood einen Glücksgriff getan und macht aus einer eher konventionellen Geschichte einen mitreißenden Film, der sich bei aller Ausweglosigkeit nicht scheut, ein bisschen Hoffnung durchschimmern zu lassen. Dafür gab es in diesem Jahr verdientermaßen den Oscar für den besten ausländischen Film.“ (Der Spiegel) H, HB, HH, Ol
U
Urlaub vom Leben Deutschland 2005, R: Neele Leana Vollmar, D: Gustav Peter Wöhler, Meret Becker
Der Film könnte auch viel schlechter sein, und trotzdem wäre er für Bremer Cineasten unbedingt sehenswert, denn wann können sie schon mal ihre Stadt auf der Leinwand sehen? Die junge, in Bremen geborene Regisseurin Neele Leana Vollmar hat sich mit einem guten Auge für Details und Atmosphäre auf Motivsuche in der Stadt gemacht, und dabei solche schönen Drehorte gefunden wie die Sparkasse in der Hamburger Straße oder das Hotel „Weltevreden“ am Dobben. Gustav Peter Wöhler spielt in „Urlaub vom Leben“ den Bankkassierer Rolf Köster, der sich so in seinem Angestelltendasein eingekapselt hat, dass er seine Frau und beiden Kinder kaum noch wahrnimmt. Doch dann bringt ihn eine schusselige Taxifahrerin aus dem Tritt und entpuppt sich dadurch als seine gute Fee. Für einen Debütfilm ist „Urlaub vom Leben“ erstaunlich gelassen und unaufgeregt inszeniert, und er hat einen ganz eigenen, liebevoll lakonischen Witz, der immer wieder ganz überraschend aufblitzt. (hip) HB, HH
V
V wie Vendetta USA/Deutschland 2005, R: James McTeigue, D: Hugo Weaving, Natalie Portman
„Großbritannien ächzt unter dem Joch eines totalitären Regimes. Als die junge Evey von mehreren Männern vergewaltigt wird, rettet der maskierte V sie und bringt sie in sein Versteck im Untergrund. Von dort steuert er seine gezielten terroristischen Aktionen, mit denen er dem System Sand ins Getriebe streut. Als V zwei Sehenswürdigkeiten sprengt und das Radio unter seine Kontrolle bringt, geht sein Plan von einer Revolution auf. Gleichzeitig entdeckt Evey seinen Hintergrund und erkennt, welche Rolle sie in Vs Plänen spielt. Ein außergewöhnlich subversiver Comic-Roman von ‚From Hell‘-Macher Alan Moore liegt dem ersten filmischen Lebenszeichen der Wachowski-Brüder seit dem Abschluss ihrer ‚Matrix‘-Trilogie zugrunde. Obwohl nominell James McTeigue diesem Aufruf zum zivilen Ungehorsam in wirtschaftlich schweren Zeiten als Regisseur vorsteht, ist die Handschrift des Brüderpaares in diesem ebenso actionreichen wie hintergründigen Filmevent unverkennbar.“ (Blickpunkt:Film) HB, HH
W
Walk the Line USA 2005, R: James Mangold, D: Joaquin Phoenix, Reese Witherspoon
„Gerade hat James Mangolds Film über Johnny Cash bei den Golden Globes abgeräumt und geht gestärkt ins Oscar-Rennen. Joaquin Phoenix begibt sich als Johnny Cash auf eine Tour de force. Er singt, wütet, dröhnt und driftet durch die 50er und 60er Jahre, bis ihn die Liebe zu June Carter (sensationell: Reese Witherspoon) erlöst. Eine große Lovestory, eine uramerikanische Legende.“ (tip) H, HB, HH, Hl, KI
We feed the world Österreich 2005, R: Erwin Wagenhofer
„Dokumentarfilm, der die Abgründe industrialisierter Nahrungsmittelproduktion ausleuchtet und die Folgen ihrer weltweiten Vernetzung thematisiert. Dabei kommen Bauern, Fischer, der UN-Sonderbeauftragte für das Menschenrecht auf Nahrung und der Konzernchef von Nestlé zu Wort. Der Film will aufrütteln, indem er die sozialen, politischen und ökologischen Folgekosten der Agrarindustrie auflistet, wobei er beim Versuch, für die vielen widersprüchlichen Aspekte eine konsistente Erklärung und Lösung zu finden, allzu simplen Erklärungsmustern erliegt.“ (filmdienst) H, HB, HH, Hl, KI, Ol
Die wilden Hühner Deutschland 2006, R: Vivian Naefe, D: Michelle von Treuberg, Veronica Ferres
„Die erste Adaption der gleichnamigen Kinderbuchreihe von Cornelia Funke schildert die Abenteuer einer chaotischen Mädchenbande, ohne dabei Bezüge zur Realität aus den Augen zu verlieren. . Themen wie Kindesmisshandlung, Einsamkeit, Aggressionen und sozialer Abstieg sind ein wesentlicher Bestandteil der Story, in der zum Glück kein Sozialkitsch droht und kein moralischer Zeigefinger das junge Publikum traktiert.“ (Cinema) HB
Die wilden Kerle III Deutschland 2005 R: Joachim Masannek, D: Wilson Ochsenknecht Gonzalez, Jimi Ochsenknecht
„Mit „Die wilden Kerle III“ sind die Verfilmungen von Joachim MasanYesneks Kikkerbanden-Bücher jetzt in die Kinderfilm-Kreisliga abgestiegen. Nicht nur, dass das Talent der Jungdarstellerriege beim Aufsagen der oft peinlichen Dialoge offensichtlich nicht mit gewachsen ist, verdribbelt sich der Film ohne spürbaren Fußballenthusiasmus bis zum Finale in der feindlichen Natternhöhle mit misslungenen Klischeespielereien und dürftigem Klamauk.“ (tip) DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL
Die Wolke D 2005; D: Paula Kahlenberg, Franz Dinda; R: Gregor Schnitzler
Am Tag, als der Fallout kam Ein fahrlässig durchgeführtes Experiment führt zum Super-Gau: Im April 1986 misslingt im russischen Kernkraftwerk in Tschernobyl eine Simulation. Um unter realistischen Bedingungen zu testen ob bei einem Stromausfall die Notkühlung des Reaktors funktioniert, werden sämtliche Notprogramme und Sicherheitseinrichtungen abgeschaltet. Durch einen simplen Übermittlungsfehler wird das Experiment verschoben und die Sicherheitseinstellungen bleiben ausgeschaltet. Als die Simulation dann endlich starten soll, führt ein Bedienungsfehler zu einer unglücklichen Verkettung von Fehlentscheidungen. Die Folge ist ein Super-Gau unbekannten Ausmaßes. Bis heute schwanken die Opferzahlen zwischen 10.000 und 250.000, wobei die Spätfolgen noch lange nicht endgültig abzuschätzen sind. Selbst in Deutschland sind fast 20 Jahre nach dem Unglück noch verstrahlte Areale zu finden.(filmtipps) H, HH
Workingman‘s Death Österreich/Deutschland 2005, R: Michael Glawogger
„In fünf Bildern und einem Epilog unternimmt der essayistische Dokumentarfilm den Versuch, dem allmählichen Verschwinden schwerer körperlicher Arbeit aus dem Lebenskontext der Moderne auf die Spur zu kommen. In ausgesuchten bildmächtigen Einstellungen werden Bergarbeiter in der Ukraine porträtiert, die auf eigene Faust Kohle abbauen, indonesische Kulis, die Zentner schwere Kiepen voller Schwefel ins Tal schleppen, das blutige Treiben auf einem Schlachthof in Nigeria, die lebensgefährliche Verschrottung von Öltankern in Pakistan, Stahlarbeiter in China. Die mitunter fast circensischen Schauwerte des Gesehenen werden durch ein ausgeklügeltes Sound-Arrangement, die betörende Musik des Avantgarde-Künstlers John Zorn und durch den O-Ton des Films ebenso klug wie assoziationsreich unterstützt. Ein irritierend-visionäre Film, der nicht nur nach der Veränderungen moderner Arbeitswelten fragt.“ (filmdienst) H
Wu Ji - Die Reiter der Winde China/Hongkong/USA 2005, R: Chen Kaige, D: Cecilia Cheung, Dong-Kun Jang
„Eine Edelfrau im alten China kann in einer intriganten, gewaltgeprägten Dreiecksbeziehung zwischen einem verliebten General, seinem übermenschlich starken Sklaven und einem abgrundtief bösen Landesfürsten kein Glück finden. Ein farbenprächtiges Martial-Arts-Märchen über die Schicksalhaftigkeit des Lebens - aufwändig ausgestattet, doch dramaturgisch konfus und überladen mit Computertrickeffekten.“ (tip) H, HB, HH, KI
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Die Zeit die bleibt Frankreich 2005, R: Francois Ozon ; D: Jeanne Moreau, Melvil Poupaud
„Zum ersten Mal rückt François Ozon eine männliche Hauptfigur in den Mittelpunkt eines Langfilms: Mit aller gebotenen Einfühlsamkeit erzählt er von den letzten Lebensmonaten eines jungen, krebskranken Fotografen (Melvil Poupaud) und scheut dabei weder das Naheliegende noch die Vieldeutigkeit. In schönen Gastrollen: Jeanne Moreau und Valeria Bruni-Tedeschi.“ (tip) H, HB, HH, OL
Zum Ausziehen verführt USA 2005, R: Tom Dey, D: Matthew McConaughey, Sarah Jessica Parker
„Matthew McConaughey als der unwahrscheinlichste aller Nesthocker: In „Zum Ausziehen verführt“ wohnt der über 30-jährige Schönling immer noch zu Hause und Sarah Jessica Parker, eine von seinen Eltern engagierte Verführerin, soll ihn zum Auszug bewegen. Während das Herausgraul-Humorpotential hier nicht einmal ansatzweise ausgeschöpft wird, bleibt Tom Deys kaum komische Romantic Comedy eine formelhörige Männchen-trifft-Weibchen-unter-denkbar-schlechten-Vorzeichen-Variation. Dass zwischen den beiden zudem kaum die Funken fliegen, liegt vor allem an McConaughey, der keinen Zweifel daran lässt, dass er sich selbst am meisten liebt.“ (tip) H
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