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Verdacht auf Fleischskandal

AGRARINDUSTRIE Verarbeitungsbetrieb soll Gammelfleisch in den Verkauf gebracht haben

Die Staatsanwaltschaft Oldenburg ermittelt gegen einen fleischverarbeitenden Betrieb im niedersächsischen Bad Bentheim. Es gehe um den Verdacht von Kennzeichnungsverstößen und Urkundsdelikten, sagte gestern ein Sprecher. Zuvor hatte das ARD-„Morgenmagazin“ berichtet, der Betrieb habe tonnenweise Gammelfleisch mit gutem Fleisch vermischt und verkauft.

In dem Fernsehbericht wird ein ehemaliger Arbeiter der Fabrik mit den Worten zitiert: „Es wird auch Fleisch geliefert, das schon grün ist. Wir Arbeiter weisen zwar darauf hin, dass das Fleisch schlecht ist, aber dann wird uns gesagt, dass wir es doch verarbeiten sollen und wir werfen es in die Maschinen.“

Der Sprecher der Staatsanwaltschaft sagte, der Betrieb sei im Juni und Oktober zweimal durchsucht worden. „Es wurden Proben genommen und sichergestellt.“ Ob diese bereits analysiert worden sind, ist unklar. Bei den Ermittlungen gehe es vor allem um den Verdacht, dass sogenanntes Separatorenfleisch nicht als solches ausgezeichnet wurde. Separatorenfleisch wird maschinell von den Knochen gelöst und darf nur verwendet werden, wenn die Produkte entsprechend gekennzeichnet sind. „Der Verdacht besteht, dass falsche Veterinärzeugnisse für den Export erwirkt worden sein könnten, in der die Herkunft des Fleischs verschleiert worden ist.“

Gekündigt und bedroht

Nach dem Bericht des ARD-Magazins soll der Betrieb regelmäßig billiges, schlechtes Fleisch gekauft haben. Zwei ehemalige Mitarbeiter haben demnach heimlich mit ihren Handys Videos aufgenommen. Als sie ihrem Arbeitgeber illegale Machenschaften vorwarfen, seien sie entlassen und sogar bedroht worden.  (dpa)

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