piwik no script img

Betr.: kinotaz nord

A

18.15 Uhr ab Ostkreuz Deutschland 2006, R: Jörn Hartmann, D: Ades Zabel, Andreja Schneider

„Eine pensionierte Schullehrerin wird Zeugin eines Mordes und stellt eigene Ermittlungen an, als ihr die Polizei keinen Glauben schenkt. Eine Spur führt in einen Wilmersdorfer Friseurladen. Tuntige, schlechten Geschmack und den Mut zum Dilettantismus goutierende Hommage an die ‚Miss Marple‘-Krimis der 1960er-Jahre. Der Hang zum hemmungslosen Overacting, das reizvolle Produktionsdesign und die originelle Schwarz-weiß-Kamera verleihen dem Film eine sympathische Note.“ (filmdienst) HB, HH

Angel-A Frankreich 2005, R: Luc Besson, D: Jamel Debbouze, Rie Rasmussen

„André ist bis über beide Ohren verschuldet – ihm bleiben wenige Stunden bis Mitternacht, um 40.000 Euro an einen Gangsterboss zurückzubezahlen. Ohne Lösung in Sicht, beschließt er, sich auf einer Brücke das Leben zu nehmen – und trifft dort auf die attraktive Angela, die ebenfalls Selbstmord im Sinn hat. Nachdem André sie von ihrem Vorhaben abhalten kann, machen sich die beiden daran, sein Problem zu lösen. Nach sechs Jahren kehrt Luc Besson auf den Regiestuhl zurück, mit einem bildschön anzusehenden Schwarzweißfilm. Einerseits eine Liebeserklärung an Paris, andererseits an die schöne Rie Rasmussen (‘Femme fatale‘) in der Titelrolle, überzeugen technische Aspekte, nur die Story von Bessons zehnter Regiearbeit ist beizeiten etwas dünn.“ (Blickpunkt:Film) H

Asterix und die Wikinger Frankreich/Dänemark 2006, R: Stefan Fjeldmark, Jesper Möller

„Das achte Asterix-Zeichentrickabenteuer punktet mit exzellenter Grafik, prominenter Synchronisation (u. a. Smudo als Grautvornix) und einer actionreichen Dramaturgie mit liebenswerten Zweideutigkeiten aus der Comicvorlage ‚Asterix und die Normannen‘. Dennoch will der Funke nicht recht überspringen. Das liegt vor allem am versuchten Spagat zwischen Hinkelsteinzeit und Neuzeit.“ (tip) BHV, DEL, H, HB, HH, Hl, KI, Ol

Aus der Ferne Deutschland 2005, R: Thomas Arslan

„Ein Dokumentarfilm als Selbstvergewisserung, eine Reise zu den eigenen Ursprüngen, nicht als verlorener Sohn, der sich nach Heimkehr sehnt, sondern als distanzierter Betrachter. Arslan ist nach Istanbul und Ankara gefahren, er hat die Schule besucht, in die er als Kind gegangen ist, und sich von seiner Tante das Haus seines Großvaters zeigen lassen, aber seine Aufnahmen haben nichts Sentimentales. Es sind Notizen eines durchreisenden Ethnographen: spielende und lernende Schulkinder, paradierende Soldaten, Tänze, Gesänge, Märkte, Militärposten, ferne Berge im Dunst. Von Ankara aus nimmt der Film die Südostroute über Gaziantep und Diyarbakir bis nach Dogubayazit an der türkisch-iranischen Grenze, zu Füßen des Ararat, des heiligen Berges der Armenier. Dort, beim Blick auf die Hausdächer zu Füßen des Schneeriesen, berichtet Arslan, der sonst auf Begleitkommentare weitgehend verzichtet, von den Verbrechen der Türkei am armenischen Volk.“ (Frankfurter Allgemeine) H

B

Balagan Deutschland 1993, R: Andres Veiel / Originalfassung mit Untertiteln

„Dokumentarfilm über drei Schauspieler des israelischen Theaterzentrums Akko, Vertreter einer jungen Generation, die immer noch unter dem Eindruck der nationalsozialistischen Massenmorde leidet. Einerseits wird ihr Theaterstück über die NS-Verfolgung und deren Folgen dokumentiert: heftige, aggressive Szenen zwischen Blasphemie und Provokation. Andererseits porträtiert der Film mit großer Intensität den Zwiespalt ihrer Empfindungen und Gedanken. Ein wichtiges, herausforderndes, von bitteren Eindrücken geprägtes Zeugnis tiefer Ratlosigkeit in einem zerrissenen Land.“ (Lexikon des internationalen Films) HB

Bambi 2 – Der Herr der Wälder USA 2006, R: Brian Pimental, Jun Falkenstein

„In der Fortsetzung des Klassikers von 1942 arrangiert sich das mutterlose Kitz mit Papa Hirsch. Wem es gelingt, die XXL-Portion Pathos, den moralischen Zeigefinger und die schmalzige Musik zu ignorieren, die Zuschauer oberhalb des Vorschulalters unter Zuckerschock setzen, findet in ‚Bambi 2‘ eine herzige Coming-of-Age-Story mit putzigen Dialogen. Dass sich die Macher Mühe gegeben haben, davon zeugen neben den schön altmodischen Bildern auch zahllose Reverenzen an den ersten Teil. Für einen unterhaltsamen Nachmittag reicht das, zum neuen Klassiker aber definitiv nicht.“ (Cinema) HB, HH, OL, DEL, H

Der Beweis – Liebe zwischen Genie und Wahnsinn USA 2005, R: John Madden, D: Sir Anthony Hopkins, Gwyneth Paltrow

„Gwyneth Paltrow, leicht gegen den Strich besetzt als mürrische, uneitle Tochter des Mathegenies Anthony Hopkins, muss nicht nur mit dem Tod ihres Vaters klar kommen, sondern zweifelt auch noch an ihrer eigenen geistigen Integrität: Hat sie nicht nur das Talent, sondern auch die späte Verrücktheit ihres Vaters geerbt? Und wer ist wirklich für den mathematisch bahnbrechenden Inhalt eines aus dem Nachlass stammenden Notizbuchs zuständig? Filmisch ein wenig konventionell erzählt, ist die Psychogeschichte über Realität, Wahn, Genialität und Liebe trotzdem spannend und angenehm nachdenklich und unglamourös.“ (tip) H, HB, HH, KI, Ol

Big Mamas Haus 2 USA 2006, R: John Whitesell, D: Martin Lawrence, Elton LeBlanc

„Von ‚Kindergarten Cop‘ und ‚Mrs. Doubtfire‘ abgekupfert war der erste Teil, in dem sich Martin Lawrence als FBI-Agent Turner zwecks Undercover-Ermittlungen als Supersize-Nanny verkleidete. Bei denselben Filmen bediente sich auch Vin Diesel als ‚Der Babynator‘, und von dem wiederum ließ sich ‚Big Mamas Haus 2‘, nun ja, inspirieren. Das Ergebnis ist tumber, doppelt wiedergekäuter Slapstick-Murks jenseits der Schmerzgrenze.“ (Cinema) H, HB, HH, OL

Brokeback Mountain USA 2005, R: Ang Lee, D: Heath Ledger, Jake Gyllenhaal

„Zwei junge Cowboys, die 1963 am Fuß der Rocky Mountains Schafe hüten, entdecken in der Einsamkeit der Natur ihre Zuneigung füreinander. Trotz der gegenseitigen Verbundenheit und dem Wissen, dass sie die Liebe ihres Lebens gefunden haben, schlagen sie getrennte Lebenswege ein, halten ihre Beziehung aber bis in die 1980er Jahre aufrecht und treffen sich immer wieder in der Abgeschiedenheit der Berge. Zutiefst anrührender Film, dessen Darsteller ihre Figuren mit glaubhaftem Leben erfüllen und ihnen doch ihr Geheimnis belassen. In den Hoffnungen, Sehnsüchten und Lebenslügen des Paares vermittelt der meisterhaft inszenierte, episch breite Film die Einsamkeit und Ängste seiner beiden Protagonisten.“ (filmdienst) H, HB, HH

C

Coco – Der neugierige Affe USA 2006, R: Matthew O‘Callaghan

„Klassischer Zeichentrickfilm über den nur schwer zu bändigenden Schimpansen George, der Amerika auf den Kopf stellt. Mehr als zehn Jahre nach der ersten Ankündigung von Universal und Imagine, man wolle den seit mehr als 60 Jahre beliebten Cartoon als Film realisieren, finden die Abenteuer des Schimpansen George und seines hilflosen Besitzers nun doch nicht als Mischung aus Realfilm und Animation oder als CGI-Animation den Weg auf die Leinwand, sondern als wunderbar realisierter, klassischer 2D-Zeichentrickfilm - womöglich ein Wegweiser für die Zukunft dieser vom Aussterben bedrohten Filmkunst.“ (Blickpunkt:Film) DEL, H, HB, HH, Hl, KI

D

Dance! USA 2006, R: Liz Friedlander, D: Antonio Banderas, Rob Brown

„Basierend auf dem Leben des Tanzlehrers Pierre Dulaine, das bereits die Doku ‚Mad Hot Ballroom‘ inspirierte, verfasste Diane Houston ein Drehbuch und Videoclip-Spezialistin Liz Friedlander inszenierte die Mischung aus ‚Dangerous Minds – Wilde Gedanken‘ und ‚Save The Last Dance‘. Antonio Banderas führt das junge Emsemble des sympathischen, wenn auch wenig originellen Dramas an.“ (Blickpunkt:Film) H, HH, KI, Ol

The Da Vinci Code – Sakrileg USA 2006, R: Ron Howard, D: Tom Hanks, Ian McKellen

„Der mit Spannung erwartete Film “The Da Vinci Code“ von Ron Howard ist bei seiner weltweit ersten Pressevorführung weitgehend durchgefallen. Keine Hand rührte sich zum Applaus nach der Präsentation des zweieinhalb Stunden langen Thrillers am Dienstagabend vor der internationalen Filmpresse in Cannes. Statt Beifall gab es in der Pressevorführung eher Kopfschütteln und unbeabsichtigte Heiterkeit. „Viel Lärm um nichts“, meinte ein amerikanischer Kritiker in einem Interview nach der Vorstellung. Er bezog sich damit auf die intensive öffentliche Diskussion von Film und Buch und die Proteste der katholischen Kirche.“ (Basler Zeitung Online) BHV, DEL, H, HB, HH, Hl, KI, Ol

Deine, meine und unsere USA 2005, R: Raja Gosnell, D: Dennis Quaid, Rene Russo

„Remake der Komödie ‚Deine, meine, unsere‘ von 1968 mit Henry Fonda und Lucille Bacall, in dem ein Witwer mit acht Kindern eine Witwe mit zehn Kindern heiratet. Unter der funktionalen Regie von Raja Gosnell (‘Scooby-Doo‘) müssen hier Dennis Quaid und Rene Russo als attraktive Fortysomethings 18 Kinder unter einen Hut bekommen und im Verlauf milde Späße und etwas Slapstick über sich ergehen lassen.“ (Blickpunkt:Film) H, HB, HH, KI

Dieses obskure Objekt der Begierde Frankreich/Spanien1977, R: Luis Bunuel, D: Angela Molina, Carole Bouquet

„Im D-Zug von Sevilla nach Paris erzählt ein älterer Herr, im Selbstgespräch, einer merkwürdig zusammengewürfelten Gesellschaft Mitreisender von seiner unerfüllten Leidenschaft zu Conchita, einer jungen Tänzerin, die nicht bereit war, sich den Verlockungen des reichen Lüstlings preiszugeben. Bunuels letzter, allegorischer Film - das Leben: eine Reise – ist ein formal und gedanklich sehr vielschichtiges Gebilde. Den politische Kampf u. a. spielt eine anarchistisch-terroristische ‚Revolutionäre Kampfgruppe vom Kinde Jesu‘ in die Handlung hinein, vermischt sich mit dem in den Klassenkampf integrierten Kampf der Geschlechter. Eine brillant und mit leiser Ironie inszenierte Demaskierung bourgeoisen Bewußtseins und Verhaltens.“ (Lexikon des internationalen Films) HH

E

Elsa & Fred Spanien 2005, R: Marcos Carnevale, D: Manuel Alexandre, China Zorrilla

„Elsa ist eine 82-jährige, impulsive Argentinierin voller Lebensfreude. Seit ihrer Jugend träumt sie davon, im Fellini-Klassiker ‚La Dolce Vita‘ anstelle von Anita Ekberg im Brunnen zu stehen und geküsst zu werden. Wie das Schicksal es so will, findet sie den potentiellen Part für die männliche Rolle in ihrem neuen Nachbarn Alfredo. ‚Elsa & Fred‘ ist ein erfrischend lebendiges Plädoyer an die Liebe, selbst dort, wo sie nimmermehr zu erwarten ist. Schön ist es, einmal zu sehen zu bekommen, dass ‚die Alten‘ eben doch erwachsen sind. Die einfache Story verläuft nicht ganz ohne Kitsch, der in Anlehnung an die Brunnenszene Fellinis vielleicht aber sogar angebracht ist.“ (movie-college.de) HB

F

Falscher Bekenner Deutschland 2005, R: Christoph Hochhäusler, D: Constantin von Jascheroff, Manfred Zapatka

„Ein Jugendlicher, der die Realschule hinter sich gebracht hat, treibt ohne Ziel und inneren Antrieb durchs Leben und begibt sich unwillig auf Jobsuche. Durch anonyme Bekennerschreiben, in denen er mutwillig die Schuld am Unfalltod eines Bankiers auf sich nimmt, will er seinem Dasein einen ‚Kick‘ verschaffen. Vielschichtige Studie einer Identitätssuche als stilles Porträt einer indifferenten Generation, die ihre Verweigerungshaltung kultiviert; zugleich wirft der Film ein beredtes Schlaglicht auf eine Gesellschaft, der eine zentrierende Mitte abhanden gekommen ist.“ (filmdienst)H, HH

Familia Rodante – Argentinisch Reisen Argentinien/Brasilien/Frankreich/Deutschland/Spanien/Großbritannien 2004, R: Pablo Trapero, D: Liliana Capurro, Graciana Chironi

“Eine argentinische Großfamilie macht sich mit einem klapprigen Wohnmobil auf eine 1.500 Kilometer lange Reise an die brasilianische Grenze, um an einer Hochzeit teilzunehmen. Die Reise führt durch unterschiedliche Vegetations- und Mentalitätszonen quer durchs Land und konfrontiert die Familienmitglieder mit Verwicklungen und Konflikten, bei denen uneingestandene Sehnsüchte an die Oberfläche drängen. Eine vielstimmig inszenierte Tragikomödie, die durch exzellente Schauspielführung und die flexible Kamera überzeugt.“ (filmdienst) HB

FC Venus Deutschland 2005, R: Ute Wieland, D: Nora Tschirner, Christian Ulmen

„Remake des finnischen Films ‚FC Venus‘: Paul und Anna sind ein glückliches Paar – bis sie in Pauls Heimatstadt ziehen, wo sich Paul – wiedervereint mit seinen alten Kumpels vom Eintracht Imma 95 – als fanatischer Fußballliebhaber entpuppt. Anna findet Leidensgenossinnen in den anderen Kicker-Frauen. Die Frauen gründen mit dem FC Venus ihre eigene Fußballmannschaft und fordern die Männer zum entscheidenden Spiel heraus. Das dramatische Finale steckt voller fieser Fouls, nicht nur auf dem Bolzplatz, und stellt die Liebe zwischen Männern, Frauen und dem runden Leder gründlich auf den Kopf!“ (zelluloid) H, HB, HH, , KI, Ol

G

Das geheime Leben der Worte Spanien 2005, R: Isabel Coixet, D: Sarah Polley, Tim Robbins

„Schicht um Schicht entfaltet sich im Film der Katalanin Isabel Coixet die Geschichte von Hanna, der jungen Frau, die ein erstorbenes Leben als Hilfsarbeiterin in einer Fabrik lebt. Bis die frühere Krankenschwester, vom Vorgesetzten in die Ferien geschickt, auf einer Bohrinsel im nördlichen Atlantik die Pflege von Josef übernimmt, der, durch Verbrennungen temporär erblindet, doch mit der Fremden zu flirten beginnt. Es entspinnt sich eine berührende Liebesgeschichte, die in behutsamer Entwicklung die Wunden und Narben einer verheerenden Vergangenheit aufbrechen lässt. Der Film lässt nicht nur hervorragende Darsteller ein substanzielles Drehbuch realisieren, sondern schafft neben der inneren auch der äusseren Wirklichkeit bis hin zu ozeanographischen Fragen in verführerisch schönen Bildern Raum.“ (Neue Zürcher Zeitung) H, HH, OL

Geh und Lebe Frankreich/Israel/Brasilien/Italien 2004, R: Radu Mihaileanu, D: Yaël Abecassis, Roschdy Zem

„Radu Mihaileanu erzählt die Geschichte eines Flüchtlingsjungen, der sich als äthiopischer Jude ausgibt, um in einer Rettungsaktion nach Israel ausgeflogen zu werden. Sein Geheimnis ist der Grund seines Überlebens, aber es zersplittert Schlomos Identität doppelt und dreifach. Mihaileanu folgt Schlomo und seiner Adoptivfamilie von den 80er Jahren bis in die Gegenwart - ein Weg, auf dem auch die israelische Gesellschaft in all ihrer Zerrissenheit erscheint.“ (tip) HH

Der Gerichtsvollzieher – Komornik Polen 2005, R: Feliks Falk, D: Andrzej Chyra, Kinga Preis / Originalfassung mit englischen Untertiteln

“Feliks Falk schildert ein hartes Stück sozialer Realität, das dem unvorbereiteten Zuschauer zunächst vielleicht etwas bizarr erscheinen mag. Wer aber weiß, dass es im heutigen Polen faktisch kein soziales Sicherungssystem gibt, die Zahl der (kulturkueche.de) HPrivatinsolvenzen dramatisch angestiegen ist und die zuständigen Behörden gnadenlos vollstrecken, sieht die Geschichte mit ganz anderen Augen. Im Mittelpunkt des Films steht Lucek Bohme, Gerichtsvollzieher in einer polnischen Provinzstadt. Lucek ist jung, dynamisch und ambitioniert. Erst als ein junger Mann sich aus Verzweiflung in seinem Büro erhängt und Lucek zufällig seiner Jugendliebe begegnet, regen sich in ihm menschliche Züge. Innerhalb von nur 48 Stunden wandelt er sich vom skrupellosen Vollstrekker zum selbstlosen Helfer. Ähnlich wie bereits in seinem 1977 entstandenen ‚Wodzirej‘ (‘Der Conférencier‘) gelingt Falks eine tiefschwarze Satire über den Verlust von Moral und Humanität.“ (kulturkueche.de) H, HH, Hl

Gernstls Reisen – Auf der Suche nach dem Glück Deutschland 2005, R: Franz Xaver Gernstl

„‘Gernstls Reisen‘ ist eine Zusammenstellung der skurrilen, über einen Zeitraum von 20 Jahren für das Fernsehen unternommenen Streifzüge des bayerischen Dokumentarfilmers Franz Xaver Gernstl in deutschsprachigen Gefilden. Ausgestattet mit VW-Bus, zwei Freunden (Kameramann Hans Peter Fischer, Tonmann Stefan Ravasz) und einer schönen unaufgeregten Neugier, erforscht Grimme-Preisträger Gernstl Land und bemerkenswerte Leute – vom ostdeutschen Schrebergärtner, der sich einen Kletterberg zwischen die Gemüsebeete gebaut hat, bis zum Theologen, der sich der Schafzucht und Käseherstellung verschrieben hat und dabei auf ‚gute Gedanken‘ kommt. Ein spontan eingefangenes, so unterhaltsames wie lebensnahes Roadmovie, das von dem Geheimnis zufriedener Menschen handelt.“ (Der Spiegel) HH

Good Night and Good Luck USA 2005, R: George Clooney, D: David Strathairn, Robert Downey Jr.

„Außerordentlich elegante und konzentrierte Rekapitulation der Auseinandersetzung, die der CBS-Nachrichtenmann Edward R. Murrow 1953/54 in seiner TV-Sendung ‚See It Now‘ mit den demagogischen Hetzmethoden des Kommunistenjägers Senator Joseph McCarthy führte. Unübersehbar sind dabei die Parallelen zwischen dem Kampf um Freizügigkeit damals und der Lage der Meinungsfreiheit in den USA heute. Sie drängen sich jedoch nicht penetrant in den Vordergrund dieses atmosphärisch dichten Stimmungsbildes, das in allerschönstem Schwarzweiß und mit in jedem Kader spürbarer Liebe zu den Figuren in Szene gesetzt ist.“ (tip) HH, KL

H

Heimspiel 28 – Docarts medien

Die Filme von docarts Medien GmbH reichen vom Dokumentarfilm ‚Bremen 1933-1955‘, bis hin zum künstlerischen Tanzfilm ‚Melatonin‘. So lädt das Heimspiel zu einer filmischen Reise zwischen Dokumentation und Kunst, Fiktion und Realität ein. Thomas Lippick und Ulrich Scholz von docarts werden diese Reisen nicht nur begleiten, sondern auch einen Blick hinter die Kulissen gewähren.“ (Filmbüro Bremen) HB

Hostel USA 2005, R: Eli Roth, D: Jay Hernandez, Derek Richardson

„In einer slowakischen Herberge fallen drei Rucksacktouristen perversen Geschäftsleuten in die Hände, die ihre Opfer zu Tode foltern. Zerlaufene Augäpfel, abgekniffene Fingerkuppen: In seiner Parabel über die dunkle Seite des Menschen und die Überwindung der eigenen Grenzen verlangt Eli Roth selbst hart gesottenen Horrorfans einiges ab. Ohne Kompromisse ignoriert er jegliche moralische Hemmschwelle und ergründet auf perfide Weise das Streben nach dem ultimativen Kick. Der drastische Schocker schaffte es bis an die Spitze der US-Kinocharts.“ (Cinema) BHV, , H, HB, HH, KI, HL, OL

I

Ice Age 2 – Jetzt taut‘s USA 2006, R: Carlos Saldanha

„Die Komödie zur Klimakatastrophe: Am Ende der Eiszeit müssen sich die Urzeitviecher vor einer Flutwelle in Sicherheit bringen. Auf der Flucht begegnen Mammut Manny, Säbelzahntiger Diego und Faultier Sid, die Helden des ersten ‚Ice Age‘-Spektakels (2002), allerlei Getier, darunter zwei hyperaktiven Opossums sowie einem hübschen Mammut-Weibchen. Im US-Original beeindruckt das Trickfilmabenteuer von Regisseur Carlos Saldanha durch rasanten Wortwitz und absurden Humor. Entsprechend wurden die deutschen Synchronstimmen ausgewählt: Das Faultier spricht Otto Waalkes.“ (Der Spiegel) DEL, H, HB, HH, Hl, KI, Ol

Inside Man USA 2006, R: Spike Lee, D: Denzel Washington, Clive Owen

„Der raffinierteste Bankraub mit Geiselnahme, der je ausgetüftelt wurde? Sieht ganz so aus, und das mitten in Manhattan: drinnen Clive Owen als kaltblütiger Mastermind, der ein paar Dutzend Bankangestellte und Kunden in Schach hält, draußen Denzel Washington als Einsatzleiter der Polizei, der im Nervenkrieg listig auf Zeit spielt, und dazwischen als mysteriöse Doppelagentin Jodie Foster. Der Regisseur Spike Lee, seit ein paar Jahren ohne rechte Fortune, hat mit sichtlichem Vergnügen die Chance dieses Star-Showstücks genutzt: endlich mal kein soziales Anliegen, sondern zweckfrei virtuoses Spiel auf der Klaviatur des Thrillers, wobei der Bluff allemal auf Kosten der Glaubwürdigkeit siegen darf. So erlaubt es der Film mit einem moralischen Salto am Ende dem Meisterdieb sogar, zur Belohnung für seine Bravour mit der Beute heil zu entkommen.“ (Der Spiegel) H, HB, HH

J

Die Jahreszeit des Glücks Tschechien/Deutschland 2005, R: Bohdan Sláma, D: Pavel Liska, Tatiana Vilhelmova

„Der in Tschechien gefeierte Jungregisseur setzt auf den realistischen Blick auf die Lebensumstände seiner liebenswerten Figuren: Einfühlsam zeigt er die Chancenlosigkeit und Resignation der Alten sowie die Versuche der Jungen, im veränderten Tschechien ihren eigenen Weg zu finden. Glück ist flüchtig, aber es findet einen.“(tip) HB

K

Knallhart Deutschland 2006, R: Detlev Buck, D: David Kross, Jenny Elvers

„Dies ist ein kleiner, böser, ganz und gar aufgeweckter Film über eine böse und hellwache Stadt, noch nicht ganz ‚Mean Streets‘, aber auch längst nicht mehr ‚Sommer vorm Balkon‘. Ganz nebenbei gelingt ‚Knallhart‘ noch die schauspielerische Auferstehung von Jenny Elvers-Elbertzhagen, und genauso beiläufig erfindet sich Detlev Buck, der lange unter seinem Image als Komödienregisseur gelitten hat, mit diesem Film noch einmal neu. ‚Knallhart‘ ist ein Film aus Klischees, aber die Klischees sind auch wahr, so wie die Wohnungen, die Schulhöfe, die Friseursalons und Unterführungen wahr sind, in denen Buck gedreht hat.“ (Frankfurter Allgemeine Zeitung) H, HH

L

Das Leben der Anderen Deutschland 2005, R: Florian Henckel von Donnersmarck, D: Ulrich Mühe, Sebastian Koch

„Das Leben der Anderen“ ist ein weiterer von den deutschen Filmen in diesem Frühjahr, die von jungen Regisseuren mit einer ganz erstaunlich komplexen und reifen Erzählhaltung inszeniert werden. Florian Henckel von Donnersmarcks Debütfilm handelt von einem Theater-Regisseur, der 1984 in der DDR von der Staatssicherheit beobachtet wird. Doch der heimliche Held des Films ist ausgerechnet der Stasi-Hauptmann, der diese Überwachung leitet und sich langsam in einen Schutzengel für den Künstler verwandelt. Mit großem Ernst und Inspiration inszeniert, hat diese Geschichte nichts von der Ost-Nostalgie anderer Filme über die ehemalige DDR, statt dessen ist dieses Drama zugleich hochpolitisch und mit Mitgefühl erzählt. (hip) H, HB, HH, HL, KI, OL

M

Makibefo Großbritannien/Madagaskar 2000, R: Alexander Abela / Originalfassung mit englischen Untertiteln

„Für dieses Spielfilmdebüt arbeitete Alexander Abela mit den Einwohnern eines Fischerdorfs an der südlichen Spitze von Madagaskar. Die wenigsten von ihnen hatten jemals vorher einen Film gesehen. So entstand eine ganz außergewöhnliche Version von Shakespeares ‚Macbeth‘. Der Film erzählt mit einfachen Mitteln, viel Improvisation und einer spannenden Fotografie die blutige Geschichte eines Mannes auf dem Weg zur Macht. (Metropolis) HH

Mil-ae (Heimliche Liebe) Korea 2002, R: Byun Young-joo, D: Kim Yun-jin, Lee Jong-Won / Originalfassung mit Untertiteln

„Am Weihnachtsabend bricht Mi-heuns heile Welt zusammen. Schmerzhaft muss sie erkennen, dass ihr Mann sie mit einer seiner Studentinnen hintergangen hat. Sechs Monate später ist Mi-heun mit ihrer Tochter aufs Land gezogen und lebt noch immer an der Seite ihres Mannes. Doch ihre Seele ist wie abgestorben und die Schmerzmittel gegen ihre Dauerkopfschmerzen halten sie in einer Art Trancezustand. Dann macht sie die Bekanntschaft des jungen Arztes im Ort, der ihr ein gefährliches Spiel vorschlägt: Mi-heun soll sich auf eine Affäre mit ihm einlassen, die in dem Augenblick endet, wenn einer von ihnen zum anderen ‚Ich liebe Dich‘ sagt. Regisseurin Byun Young-joo erzählt berührend, melancholisch und brillant fotografiert, wie Mi-heun langsam wieder ihr Leben in die Hand nimmt.“ (Kommunalkino Bremen) HB

Mission: Impossible III USA 2006, R: Jeffrey Abrams

D: Tom Cruise, Philip Seymour Hoffman, „J.J. Abrams findet in seinem Kino-Debüt als Regisseur zu einem spannenden, dramaturgisch dichten, in einzelnen Stunt-Episoden verblüffenden Erzähl-Stil. Tom Cruise steigt als Spezialagent Ethan Hunt in die Rettungsaktion einer jungen Kollegin ein, obwohl er eigentlich heiraten und den Job aufgeben will. Wie üblich entpuppt sich die ritterliche Tat als der Beginn eines Kampfes gegen einen großen Schurken mit Weltvernichterlust (Philip Seymour Hoffman) und seine Helfer, die Verräter im eigenen CIA-System.“ (tip) DEL, H, HB, HH, Hl, KI, Ol

Mord im Pfarrhaus Großbritannien 2006, R: Niall Johnson, D: Rowan Atkinson, Kristin Scott Thomas

„Die neue, ebenso resolute wie mörderische Haushälterin einer englischen Pastorenfamilie sorgt recht drastisch dafür, dass der Friede wieder ins Haus ihrer Arbeitgeber einzieht. Weitgehend unterhaltsame, zunächst gut entwickelte und brillant gespielte schwarzhumorige Komödie, die im letzten Drittel deutlich abfällt und sich in flauen Albernheiten erschöpft.“ (filmdienst) H

N

Der neunte Tag Deutschland/Luxemburg 2004, R: Volker Schlöndorff, D: Ulrich Matthes, August Diehl

“Im Winter 1942 wird der Luxemburger Abbé Henri Kremer für neun Tage aus dem ,Pfarrerblock‘ des Konzentrationslagers Dachau, wo er mit Hunderten anderer Geistlicher aus ganz Europa einsitzt, in seine Heimat entlassen. Dort, im örtlichen Hauptquartier der Besatzer, versucht der Gestapochef Gebhardt, Kremer auf seine Seite zu ziehen, um mit seiner Hilfe den Bischof von Luxemburg für die Kirchenpolitik Hitlers zu gewinnen. Den Abbé spielt Ulrich Matthes, den Gestapomann August Diehl. Beide kommen ebenso vom Theater her wie vom Film, und das merkt man ihren Auftritten an. Aber diese Theatralik tut dem Film gut, denn im Kern geht es in ,Der neunte Tag‘ um nichts anderes als die Frage, welche Rolle ein Christ auf der großen Bühne der Barbarei spielen soll, um sein Gewissen zu beruhigen.“ (Frankfurter Allgemeine Zeitung) HB

Nicotina Mexiko/Argentinien 2003, R: Hugo Rodríguez, D: Diego Luna, Marta Belaustegui

“Ein Computerfreak, seine Nachbarin, zwei Kleinkriminelle, ein russischer Gangster, ein Friseur- und ein Apothekerpärchen werden in Mexico City in die für manchen tödlich endende Jagd nach einer brisanten Hacker-CD verwickelt. Von skurrilen Figuren und absurden Situationen getragene, pechschwarze Krimi-Komödie, die dank amüsanter Dialoge, liebevoller Genre-Zitate, einer stringenten Inszenierung und einem spielfreudigen Ensemble geschickt die Balance zwischen Spannung und makabrer Unterhaltung hält.“ (filmdienst) HB

P

Paparazzi USA 2005, R: Paul Abascal, D: Cole Hauser, Robin Tunney

„Dass Mainstream-Star Mel Gibson eines Tages fürs Abseitige zuständig sein würde, hätte sich noch vor ein paar Jahren niemand träumen lassen. Doch dann drehte der Mann einen Jesus-Film auf Aramäisch, inszeniert momentan die Geschichte vom Untergang der Maya und produzierte zwischendurch diesen plumpen Film über einen Hollywood-Star, der rot sieht. Eine psychologisch plausible Erklärung wäre, dass der bekennende Katholik Gibson mit „Paparazzi“ endlich lang gehegte Rachefantasien umgesetzt hat. Denn hier wird mit der ganzen Fotografen-Pest kurzer Prozess gemacht. Kann aber auch sein, dass er mit dem Actionthriller der B-Klasse lediglich schnelles Geld verdienen wollte.“ (Cinema) HB, HH

Pippi Langstrumpf in der Südsee Deutschland/Schweden/Kanada 1999, R: Paul Riley

“Nach dem Kinoerfolg des ersten Zeichentrickfilmabenteuers der wohl bekanntesten Figur von Astrid Lindgren schickt Co-Produzent Michael Schaalk (‘Käpt‘n Blaubär‘) unsere rothaarige Heldin Richtung Taka-Tuka-Land.“ (TV-Spielfilm) HB

Populärmusik aus Vittula Schweden/Finnland 2004, R: Reza Bagher, D: Max Enderfors, Andreas af Enehielm

„,Populärmusik aus Vittula‘ basiert auf dem gleichnamigen autobiografischen Bestseller von Mikael Niemi, der auch in Deutschland 100 000 Mal verkauft wurde. Der Film ist eine einfühlsame und mitreißende Umsetzung der Coming-of-Age-Geschichte – und auf jeden Fall eine gelungene Werbung für Schwedenurlaube.“ (Der Spiegel) HI, Ol

R

Der Räuber Hotzenplotz Deutschland 2006, R: Gernot Roll, D: Armin Rohde, Martin Stührk

„Verfilmung des Kinderbuchklassikers ‚Räuber Hotzenplotz‘, die mit den dem traditionellen Kasperle-Theater entlehnten Figuren das alte Räuber-und-Gendarm-Spiel in einer zeitlosen Märchenwelt neu belebt. Liebevoll ausgestattet, opulent fotografiert und von einem spielfreudigen Ensemble getragen, bietet der Film trotz kleiner Inszenierungsschwächen sympathische, höchst kurzweilige Unterhaltung für die ganze Familie, vor allem auch für jüngere Kinogänger.“ (filmdienst) H, HB, HH, HL, KL

Requiem Deutschland 2006, R: Hans-Christian Schmid, D: Sandra Hüller, Imogen Kogge

“,Requiem‘ basiert auf einem Fall von Exorzismus, der sich 1976 im fränkischen Klingenberg ereignet hat. Die soeben auf der Berlinale als beste Schauspielerin ausgezeichnete Hauptdarstellerin Sandra Hüller verkörpert bezwingend eindringlich eine junge Katholikin, die mit ihrem Glauben ringt und sich von Dämonen besessen wähnt. Bewundernswert souverän trägt Hüller diesen Film, schultert den schweren Stoff mit Leichtigkeit. Dem Regisseur Hans-Christian Schmid (,Crazy‘, ,Lichter‘) ist ein ergreifendes Drama gelungen - das Psychogramm einer zerrissenen Frau und zugleich ein präzises Porträt der deutschen Provinz.“ (Der Spiegel) H, HB, HH

S

Sabah Kanada 2005, R: Ruba Nadda, D: Arsinée Khanjian, Shawn Doyle

„Eine 40-jährige unverheiratete Muslimin, die in Kanada lebt, besinnt sich auf den Freiheitsgeist ihrer Kindheit und macht die Bekanntschaft eines Christen. Nach und nach distanziert sie sich vorsichtig von den Traditionen ihrer Herkunft, bis sie schließlich bereit ist, über den eigenen Schatten zu springen und ihre Familie vor vollendete Tatsachen zu stellen. Eine romantische Ethno-Komödie, die ihr Potenzial aus dem Gegensatz zwischen orientalischer Lebensfreude und strenger moslemischer Lebensführung bezieht. Trotz des märchenhaften Endes eine unterhaltsame Beschreibung einer gelungenen Integration und Emanzipation.“ (filmdienst) H, HH

Scary Movie 4 USA 2006, R: David Zucker, D: Anna Faris, Regina Hall

„Die von den Wayans-Brüdern im Jahr 2000 ins Leben gerufene parodistische Verwurstung von Kinohits geht in die vierte Runde. Regie führt wie schon beim dritten Teil David Zucker (‘Die nackte Kanone‘), der diesmal u. a. ‚Saw‘, ‚The Grudge‘ und ‚Krieg der Welten‘ durch den Kakao zieht: Cindy (Anna Faris) jobbt als Haushälterin in dem gruseligen „Grudge-Haus“, als die Erde von riesigen TriPods (!) attackiert wird. Auf ihrer Flucht landet sie in einem mysteriösen Dorf, in dem seit Jahrzehnten die Zeit stillzustehen scheint.“ (Cinema) DEL, H, HB, HH, HL, KI, Ol

Schläfer Österreich/Deutschland 2005, R: Benjamin Heisenberg, D: Bastian Trost, Mehdi Nebbou

„Als der Verfassungsschutz an einen jungen Wissenschaftler mit dem Ansinnen herantritt, einen algerischen Kollegen zu ‚beobachten‘, lehnt dieser zunächst empört ab, willigt dann aber aus beruflichen wie privaten Gründen doch ein, ohne genau zu wissen, was er beobachten soll. Erstlingsfilm, der die Anschläge vom 11. September 2001 zum Anlass nimmt, um das Bild einer zutiefst verunsicherten Gesellschaft zu zeichnen, die ihre Mitglieder unter Generalverdacht stellt. Ein subtil entwickelter Film, der die Atmosphäre von Beklemmung und Paranoia spürbar macht und seine formalen Mittel kongenial in den Dienst dieser Erfahrbarmachung stellt.“ (filmdienst) H, HB, HH

Schräge Zeit Deutschland 2004, R: Olafur Sveinsson

„Dokumentation einer deutsch-deutschen Biografie, die eng mit der Stadt Berlin während der letzten 20 Jahre verknüpft ist. Als Mitglied einer Punkband lehnt sich ein Mann in den 1980er-Jahren gegen die Grenzen des DDR-Regimes auf, geht dann in den Westen und profitiert reichlich vom Mauerfall. An Depressionen erkrankt, verbringt er die Sommer auf seinem Schiff auf Berlinern Gewässern. Mit Interviews, Fotos und Archivmaterial gestaltetes Porträt einer interessanten Persönlichkeit, aber auch der turbulenten Geschichte Berlins.“ (filmdienst) HB

Das Schweigen Schweden 1962, R: Ingmar Bergman, D: Ingrid Thulin, Gunnel Lindblom

“Wie kaum ein anderer Film steht dieser im Ruch des Skandalösen. Das ist um so erstaunlicher bei einem Werk, in dem es letzlich um die Frage nach der Existenz Gottes geht. So radikal wie die Fragen sind dann allerdings auch die Stilmittel, deren sich Bergmann bedient. In der Darstellung existentieller menschlicher Situationen schokkierte der Regisseur mit ‚gewagten‘ Szenen, die ein sensationslüsternes Publikum ins Kino lockten. Daß Bergman die pure, durch keinerlei Gefühle vermenschlichte Fleischeslust zeigte, daran mahm man damals Anstoß. Doch angesichts Bergmann unbändiger Glaubenssehnsucht ist der bisweilen laut gewordene Vorwurf des ‚Pornographischen‘ absurd. Denn eine Anstachelung sinnlicher Gelüste findet hier ganz gewiß nicht statt.“ (Pressematerial der Kommunalkinos) HH

Septemberweizen Deutschland 1980, R: Peter Krieg

„Die Dokumentation beleuchtet in sieben thematischen Schwerpunkten kritisch die Vermarktung des Weizens in den USA vom Anbau bis zum Endprodukt Brot. Die fantasievolle Dramaturgie des vieldiskutierten und preisgekrönten Films vermittelt eine Fülle interessanter Fakten, offener Fragen und ungelöster Widersprüche; der provokant-subjektive Zugriff des Films kann eine Diskussion bereichern.“ (Lexikon des internationalen Films) H, HB, HH, Hl, KI, Ol

Silent Hill USA/Japan/Frankreich 2005, R: Christophe Gans, D: Radha Mitchell , Sean Bean

„Mit Vorerklärungen hält sich ‚Silent Hill‘ nicht lange auf. Kurz nach Drücken des Startknopfes dieser Game-Adaption sucht Rose Da Silva bereits ihre Adoptivtochter in der Geisterstadt Silent Hill. Wenig überraschend wird ihr Aufenthalt dabei zum Jump-and-Run durch einen trüben Phantastik-Horror-Kosmos. Regisseur Christophe Gans legt hier mit großem atmosphärischem Aufwand alles in die schön finsteren Bilder, den dräuenden Ton und die Effekte. Doch darin steckt keine Seele. Nur öde Langeweile.“ (tip) DEL, H, HB, HH, Hl, KI, Ol

16 Blocks USA 2006, R: Richard Donner, D: Bruce Willis, Mos Def

„Alles beim Alten in diesem schwungvoll inszenierten Echtzeit-Polizei-Thriller, in dem ein Cop den Zeugen in einem Korruptions-Verfahren vor den Mordanschlägen seiner eigenen Kollegen schützen muss. Aber Bruce Willis zu beobachten, wie er lässig und nuancenreich den stark absturzgefährdeten Cop Mosley gestaltet, ist das reinste Vergnügen. Und dem etwas versponnenen Zeugen Bunker gönnt Mos Def das ganze eigene, ihn auszeichnende innere Strahlen. Bis schließlich der ganze Echtzeit-Polizei-Thriller einer gege(Der Spiegel)nseitigen Rettung und Erlösung Platz macht.“ (tip) H, HB, HH, KI

Sommer vorm Balkon Deutschland 2005, R: Andreas Dresen, D: Inka Friedrich, Nadja Uhl

„‚Und es war Sommer…‘: Zur Musik von Siebziger-Jahre-Schlagern entfaltet Regisseur Andreas Dresen die Geschichte der Freundinnen Nike und Kathrin. Nike ist Krankenpflegerin und selbstbewusst; trotzdem bringt die Liebe zu einem LKW-Fahrer ihr Leben aus der Bahn. Kathrin hat einen Sohn und ist seit einiger Zeit arbeitslos; ihr Alkoholkonsum droht außer Kontrolle zu geraten. Dresen erzählt mit Humor von den Hoffnungen und Enttäuschungen seiner Protagonistinnen, nimmt aber auch deren Nöte und Konflikte ernst. Diese Balance zwischen Komödie und Tragödie verschafft dem Film poetischen Realismus.“ (Rheinischer Merkur) H, HB, HH

The Sounds of Silents – Der Stummfilmpianist Deutschland 2005, R: Ilona Ziok

„Mit 102 (!) Jahren ist Willy Sommerfeld der weltweit dienstälteste noch aktive Stummfilmpianist. Dem legendären Künstler zu Ehren hat Ilona Ziok den Musik-Dokumentarfilm ‚The Sounds of Silents‘ gedreht, der zurückschaut auf die Entwicklung der Stummfilmzeit. Eine nahegehende Zeitreise, an der Dr. Sommerfeld und die Regisseurin heute auch persönlich teilnehmen.“ (tip) HH

T

Der Tintenfisch und der Wal USA 2005, R: Noah Baumbach, D: Jeff Daniels, Laura Linney

„Ein Schriftstellerpaar, dessen Ehe (unter anderem) am Neid des Mannes auf den Erfolg der Frau in die Brüche geht, und zwischen ihnen zwei halbwüchsige Jungen, Geiseln im Sorgerechtsstreit, die kopfüber in neue Lebensungewissheit gestoßen und überdies von den Furien der Pubertät gejagt werden – es spielt keine Rolle, wie schlicht und unsensationell dieser Stoff sein mag oder wie autobiografisch: Der in Brooklyn aufgewachsene Literatensohn Noah Baumbach, 36, hat als Autor und Regisseur aus dem bitteren Alltagsdrama eine lebensfrisch zärtliche, schwungvolle, fein pointierte Tragikomödie gemacht. Poetischer Märchentitel, glänzende Schauspieler, Festivaljubel – wer der Geistesgegenwart des Woody Allen von einst nachtrauert, findet hier seinen Esprit wieder.“ (Der Spiegel) H

Transamerica USA 2005, R: Duncan Tucker, D: Felicity Huffman, Kevin Zegers

„‘Transamerica‘ handelt von dem Transsexuellen Bree (Felicity Huffman), der unmittelbar vor einer Geschlechtsumwandlung in eine Frau steht, als er erfährt, dass er einen inzwischen 17-jährigen Sohn (Kevin Zegers) hat. Auf einer Reise von New York an die Westküste entwickelt sich zwischen den beiden immer mehr emotionale Nähe. In seinem Roadmovie erzählt Regisseur Duncan Tucker eindringlich von der Sehnsucht nach familiärem Zusammenhalt und der Verantwortung von Vaterschaft. Huffman, Star der Fernsehserie ‚Desperate Housewives‘, spielt Bree so warmherzig und liebenswert, dass der Zuschauer gar nicht anders kann, als dieses seltsame Zwitterwesen ins Herz zu schließen.“ (Der Spiegel) HH

Tristan & Isolde USA 2006, R: Kevin Reynolds, D: James Franco, Sophia Myles

„Ein Klassiker der Oper als großes Gefühlskino, nach einer keltischen Legende angesiedelt im frühen Mittelalter im Konflikt zwischen Irland und England. Zwei Liebende, die nicht zu einander können, eine Liebe, die ihr Königreich erst im Himmel findet. Unverbrauchte Darsteller, wilde Landschaften jenseits der Werbeästhetik, eine glaubwürdige Dramaturgie und jede Menge an soliden „production values“ machen diesen Historienfilm zum großen Unterhaltungskino.“ (Filmbewertungsstelle Wiesbaden) DEL, H, HB, HH, Hl, KI, Ol

Tsotsi Südafrika/Großbritannien 2005, R: Gavin Hood, D: Presley Chweneyagae, Mothusi Magano

„‘Tsotsi‘ ist gerade mal 19 Jahre alt, aber eine Zukunft hat er schon lange nicht mehr. Mit seiner Gangsterbande schlägt er sich durch sein Elendsviertel vor Johannesburg, und wenn er auf seinen Raubzügen jemanden tötet, nimmt ihn das nicht viel mehr mit, als schlüge er eine Fliege tot. Bis er nach einem Autodiebstahl ein Baby auf der Rückbank entdeckt, erst zum Ersatzvater und dann doch noch ein besserer Mensch wird. Mit dem Hauptdarsteller Presley Chweneyagae hat Regisseur Gavin Hood einen Glücksgriff getan und macht aus einer eher konventionellen Geschichte einen mitreißenden Film, der sich bei aller Ausweglosigkeit nicht scheut, ein bisschen Hoffnung durchschimmern zu lassen. Dafür gab es in diesem Jahr verdientermaßen den Oscar für den besten ausländischen Film.“ (Der Spiegel) HB, HH, Ol

U

U-Carmen eKhayelitsha Südafrika 2005, R: Mark Dornford-May, D: Andile Tshoni, Pauline Malefane / Originalfassung mit Untertiteln

“Für ihre raue, zeitgenössische Version von George Bizets populärer Oper ,Carmen‘ verlegten der südafrikanische Bühnenregisseur Mark Dornford-May und seine Theatergruppe die Handlung ins Township Khayelitsha bei Kapstadt. Zu Bizets Original-Libretto, mit (untertitelten) Texten im Landesdialekt Xhosa, entfaltet sich zwischen Wellblechhütten die Tragödie der freiheitsliebenden Arbeiterin Carmen, die einem Polizisten Herz und Verstand raubt. Dass die Berlinale-Jury dem Eifersuchtsdrama gleich den Goldenen Bären zuerkannte, spricht allerdings eher für ein politisches als für ein künstlerisches Bekenntnis.“ (taz) H

und über uns der Himmel Deutschland 1947, R: Josef von Baky, D: Hans Albers, Lotte Koch

„Ein aus dem Krieg ins zerstörte Berlin heimgekehrter ehemaliger Kranführer wird auf Grund der Verhältnisse zum Schwarzhändler und Schieber, bis sein Sohn, verwundet, ebenfalls nach Hause kommt. Der Vater findet durch den Sohn wieder auf den rechten Weg. Durch oberflächlichen Optimismus und schwülstige ‚Wiederaufbau‘-Tendenz gekennzeichnet, wirkt der Film streckenweise wirklichkeitsfern, zeigt aber zugleich eindrucksvoll die verheerende Zerstörung Berlins und ist auch in der Beschreibung der Atmosphäre weitgehend treffend.“ (Lexikon des internationalen Films) HB

W

Walk the Line USA 2005, R: James Mangold, D: Joaquin Phoenix, Reese Witherspoon

„Gerade hat James Mangolds Film über Johnny Cash bei den Golden Globes abgeräumt und geht gestärkt ins Oscar-Rennen. Joaquin Phoenix begibt sich als Johnny Cash auf eine Tour de force. Er singt, wütet, dröhnt und driftet durch die 50er und 60er Jahre, bis ihn die Liebe zu June Carter (sensationell: Reese Witherspoon) erlöst. Eine große Lovestory, eine uramerikanische Legende.“ (tip) HB, HH, KI

We feed the world Österreich 2005, R: Erwin Wagenhofer

„Dokumentarfilm, der die Abgründe industrialisierter Nahrungsmittelproduktion ausleuchtet und die Folgen ihrer weltweiten Vernetzung thematisiert. Dabei kommen Bauern, Fischer, der UN-Sonderbeauftragte für das Menschenrecht auf Nahrung und der Konzernchef von Nestlé zu Wort. Der Film will aufrütteln, indem er die sozialen, politischen und ökologischen Folgekosten der Agrarindustrie auflistet, wobei er beim Versuch, für die vielen widersprüchlichen Aspekte eine konsistente Erklärung und Lösung zu finden, allzu simplen Erklärungsmustern erliegt.“ (filmdienst) H, HB, HH, Hl, KI, Ol

Die wilden Hühner Deutschland 2006, R: Vivian Naefe, D: Michelle von Treuberg, Veronica Ferres

„Die erste Adaption der gleichnamigen Kinderbuchreihe von Cornelia Funke schildert die Abenteuer einer chaotischen Mädchenbande, ohne dabei Bezüge zur Realität aus den Augen zu verlieren. Themen wie Kindesmisshandlung, Einsamkeit, Aggressionen und sozialer Abstieg sind ein wesentlicher Bestandteil der Story, in der zum Glück kein Sozialkitsch droht und kein moralischer Zeigefinger das junge Publikum traktiert.“ (Cinema) HH

Die wilden Kerle III Deutschland 2005 R: Joachim Masannek, D: Wilson Ochsenknecht Gonzalez, Jimi Ochsenknecht

„Mit ‚Die wilden Kerle III‘ sind die Verfilmungen von Joachim Masan Yesneks Kickerbanden-Bücher jetzt in die Kinderfilm-Kreisliga abgestiegen. Nicht nur, dass das Talent der Jungdarstellerriege beim Aufsagen der oft peinlichen Dialoge offensichtlich nicht mitgewachsen ist, verdribbelt sich der Film ohne spürbaren Fußballenthusiasmus bis zum Finale in der feindlichen Natternhöhle mit misslungenen Klischeespielereien und dürftigem Klamauk.“ (tip) H, HB, HH, KI, OL

Die Wolke D 2005; D: Paula Kahlenberg, Franz Dinda; R: Gregor Schnitzler

„Am Tag, als der Fallout kam. Ein fahrlässig durchgeführtes Experiment führt zum Super-Gau: Im April 1986 misslingt im russischen Kernkraftwerk in Tschernobyl eine Simulation. Um unter realistischen Bedingungen zu testen ob bei einem Stromausfall die Notkühlung des Reaktors funktioniert, werden sämtliche Notprogramme und Sicherheitseinrichtungen abgeschaltet. Durch einen simplen Übermittlungsfehler wird das Experiment verschoben und die Sicherheitseinstellungen bleiben ausgeschaltet. Als die Simulation dann endlich starten soll, führt ein Bedienungsfehler zu einer unglücklichen Verkettung von Fehlentscheidungen. Die Folge ist ein Super-Gau unbekannten Ausmaßes. Bis heute schwanken die Opferzahlen zwischen 10.000 und 250.000, wobei die Spätfolgen noch lange nicht endgültig abzuschätzen sind. Selbst in Deutschland sind fast 20 Jahre nach dem Unglück noch verstrahlte Areale zu finden.“ (filmtipps) H, HB, HH

Workingman‘s Death Österreich/Deutschland 2005, R: Michael Glawogger

„In fünf Bildern und einem Epilog unternimmt der essayistische Dokumentarfilm den Versuch, dem allmählichen Verschwinden schwerer körperlicher Arbeit aus dem Lebenskontext der Moderne auf die Spur zu kommen. In ausgesuchten bildmächtigen Einstellungen werden Bergarbeiter in der Ukraine porträtiert, die auf eigene Faust Kohle abbauen, indonesische Kulis, die Zentner schwere Kiepen voller Schwefel ins Tal schleppen, das blutige Treiben auf einem Schlachthof in Nigeria, die lebensgefährliche Verschrottung von Öltankern in Pakistan, Stahlarbeiter in China. Die mitunter fast circensischen Schauwerte des Gesehenen werden durch ein ausgeklügeltes Sound-Arrangement, die betörende Musik des Avantgarde-Künstlers John Zorn und durch den O-Ton des Films ebenso klug wie assoziationsreich unterstützt. Ein irritierend-visionäre Film, der nicht nur nach der Veränderungen moderner Arbeitswelten fragt.“ (filmdienst) HH

Wu Ji – Die Reiter der Winde China/Hongkong/USA 2005, R: Chen Kaige, D: Cecilia Cheung, Dong-Kun Jang

„Eine Edelfrau im alten China kann in einer intriganten, gewaltgeprägten Dreiecksbeziehung zwischen einem verliebten General, seinem übermenschlich starken Sklaven und einem abgrundtief bösen Landesfürsten kein Glück finden. Ein farbenprächtiges Martial-Arts-Märchen über die Schicksalhaftigkeit des Lebens – aufwändig ausgestattet, doch dramaturgisch konfus und überladen mit Computertrickeffekten.“ (tip) H

X

X-Men: Der letzte Widerstand USA 2006, R: Brett Ratner D: Hugh Jackman, Sir Ian McKellen

„Dritter Teil der Marvel-Comics-Saga, in der sich die Mutanten um Professor Xavier zur letzten großen Schacht rüsten müssen. Nachdem Bryan Singer der Franchise nach seinem triumphalen ‚X2‘ den Rücken kehrte, um sich für Warner einer anderen Superhelden-Saga, „Superman Returns“, anzunehmen, wurde nach intensiver Suche Brett Ratner als neuer Regisseur gefunden. Der steht zwar nicht im Ruf, seine Form von Big-Budget-Entertainment mit allzu viel Tiefgang zu versehen, aber er hat ein Händchen für spektakuläre Action und kann im dritten Teil der Marvel-Comics-Saga auf das komplette Personal der vorangegangenen Folgen zurückgreifen.“ (Blickpunkt:Film)

DEL, H, HB, HH, Hl, KI, Ol

Z

Die Zeit die bleibt Frankreich 2005, R: Francois Ozon; D: Jeanne Moreau, Melvil Poupaud

„Zum ersten Mal rückt François Ozon eine männliche Hauptfigur in den Mittelpunkt eines Langfilms: Mit aller gebotenen Einfühlsamkeit erzählt er von den letzten Lebensmonaten eines jungen, krebskranken Fotografen (Melvil Poupaud) und scheut dabei weder das Naheliegende noch die Vieldeutigkeit. In schönen Gastrollen: Jeanne Moreau und Valeria Bruni-Tedeschi.“ (tip) HH

Die zweite Hälfte der Nacht (Dopo Mezzanotte) Italien 2003, R: Davide Ferrario, D: Giorgio Casotti, Francesca Inaudi / Originalfassung mit Untertiteln

„Der Nachtwächter des Turiner Filmmuseums, der in Sachen Gelassenheit seinem großen (Stummfilm-)Vorbild Buster Keaton nacheifert, verliebt sich in die Freundin eines Kleinkriminellen und findet sich bald in eine tragische Dreiecksbeziehung verstrickt. Eine melancholisch-komische Geschichte, deren ironischer Off-Kommentar auf reizvolle Weise die Mechanik des Erzählens bewusst macht. Die mit zahlreichen filmischen Stilmitteln virtuos jonglierende Erzählung über die heilsame Macht der Träume verdichtet sich zu einer faszinierenden Liebeserklärung an das Kino.“ (filmdienst) H, HB

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen