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Mehr Strampeln, weniger Abgase

STERNFAHRT Radfahrer wollen der künftigen „Europäischen Umwelthauptstadt“ Hamburg Beine machen

„Mehr Fahrräder, weniger Autos: fit fürs Klima!“, appellieren die Teilnehmer der diesjährigen Sternfahrt an die Verkehrspolitiker im Hamburger Senat. Auf 21 Routen quer durch die ganze Stadt demonstrieren die Radler am 20. Juni für mehr Fahrradstreifen und die Abschaffung der „Bettelampeln“.

Schon im kommenden Jahr nämlich soll Hamburg „Europäische Umwelthauptstadt“ werden. Bis dahin aber müsse sich noch einiges tun, finden die Sternfahrer und verweisen auf die dänische Hauptstadt Kopenhagen. Die zeige, wie man mit einer „offensiven und intelligenten Planung die Potentiale des Fahrrades“ nutzen könne.

Motto-Fähnchen für die individuelle Gestaltung der Drahtesel gibt es an den über 60 Startpunkten. Damit wollen die Fahrradfahrer ihren Forderungen mehr Gewicht verleihen. An den Start gehen die Radler aber auch mit Gottes Segen: Unter anderem in Sasel, Niendorf und Bergedorf finden Fahrrad-Gottesdienste vor der Tour statt.

Los geht es an manchen Startpunkten bereits in den frühen Morgenstunden. In Wedel etwa radeln die Fahrer um 8 Uhr los. Noch früher starten nur die Lübecker, um 6.45 Uhr mit einer Zubringertour zum Bahnhof Bad Oldesloe. Später dazukommen kann man etwa an der Horner Rennbahn um 12.45 Uhr. Wer lieber auf zwei Beinen als auf zwei Rädern unterwegs ist, kann an der Sternwanderung teilnehmen. Sie startet um 10 Uhr am U-Bahnhof Osterstraße.

Nicht zufällig ist am selben Tag auch der bundesweite Aktionstag „Mobil ohne Auto“. Fahrten mit der HVV sind an diesem Sonntag kostenlos. Die Sternfahrt endet um 14 Uhr mit einer Kundgebung am Dammtorbahnhof. Veranstaltet wird sie unter anderem vom ADFC, dem BUND und Attac. ABA

Routenplan unter www.fahrradsternfahrt.info

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