KREISCH, KREISCH: Nicht bis Starbucks
Kristen Stewart und Taylor Lautner sind in der Stadt, kreisch!! Ausgerechnet während des miesen Deutschlandspiels, kreisch kreisch… Aber so eine Pressekonferenz mit gerade mal erwachsen gewordenen Teenstars geht ja schnell vorbei, weil man ohnehin nichts Privates fragen darf, also etwa: Mit wem geht Robert Pattinson, der Posterboy Nummer eins aus den softpubertären Vampirmärchen der „Twilight-Saga“, denn eigentlich ins Bett? Pattinson ist nicht in Berlin. Für alle, die „Twilight“ nicht kennen: Das ist im Film und in der Buchvorlage von Stephenie Meyer der schmachtäugige, blasse Vampirschulfreund von Kristen, mit dem sie aber über Händchenhalten nicht hinauskommt, denn Mensch und Vampir sind einfach zu unterschiedlich, allein schon durch die entgegengesetzten Schlaf- und Trinkgewohnheiten. Ihr anderer bester Freund, der von Taylor Lautner dargestellt wird, ist ein Werwolf, und daraus bezieht die „Twilight-Saga“ ihre recht magere Spannung: Wer kriegt Kirsten – der Blutsauger oder das wilde Tier?
Stewart und Taylor jedenfalls, erkältet und mies gelaunt die Herzdame, mit weißer Zahnleiste lächelnd, unglaublich bubihaft und natürlich klitzeklein der Menschenwolf, erzählen im Regent Hotel passend dazu auch nur Nichtigkeiten: dass man nicht mehr zu Starbucks gehen könnte, um einen Kaffee zu kaufen, seit man bekannt ist; dass man froh über diese Chance, diese Rolle und überhaupt ist; und, natürlich, dass man eine Menge Spaß am Set hatte und ständig Takes versaute, weil man so kichern musste. Vermutlich über das Drehbuch. „I love my wolf“, sagt Taylor Lautner noch und dass er seinen haarigen Avatar, in den er sich bei Mondschein verwandelt, richtig beneidet. Das kann man verstehen: Schließlich trabt der Werwolf nachts herum, reißt Frischfleisch und hat garantiert mehr Spaß als so ein Teenstar. Aber zu Starbucks darf er auch nicht. JENNI ZYLKA
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