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Dub-Professor

DUB Echos und Elektronik: Heute Abend ist Digital-Dub-Legende Mad Professor in der Fabrik zu Gast

Regelrecht mit Vinyl untermauert hat Neil Joseph Stephen Fraser alias Mad Professor seine Position als einer der einflussreichsten Köpfe der zweiten Generation des Dub. Fast 200 Platten hat der 1955 in Guyana geborene und seit seinem 13. Lebensjahr in London lebende Musikproduzent in den letzten 30 Jahren veröffentlicht und dabei nicht nur mit Reggae- und Dub-Größen wie Lee „Scratch“ Perry, Sly and Robbie, Pato Banton oder Horace Andy zusammengearbeitet: für Furore sorgten vor allem Kollaborationen mit Genre-Fremden wie Sade oder dem Ambient-House-Duo „The Orb“. Sein bekanntestes Projekt ist bis heute „No Protection“, eine Elektro-Dub-Version des „Massive Attack“-Albums „Protection“.

Hervorgetan hat sich der unter anderem von Radio-DJ-Legende John Peel protegierte Technik-Freak, der sich mit 25 Jahren zu Hause in Thornton Heath sein erstes eigenes Vierspur-Tonstudio gebastelt hat, dabei insbesondere mit seiner Serie „Dub Me Crazy“, mit der der verrückte Professor fast allein das Reggae-Subgenre ins elektronische Zeitalter geführt hat: für seine Echo- und Delay-gesättigten und rhythmisch komplexen Stücke und Remixes benutzte Fraser nicht nur zunehmend elektronische Klänge, neue digitale Technologien und erweiterte Produktionstechniken. Er schichtete auch deutlich mehr Einflüsse und Ebenen gleichzeitig über- und nebeneinander als seine analogen Vorfahren – selbst vor dem Punk von „Rancid“ hat Fraser nicht Halt gemacht.

Heute Abend ist die britische Elektro-Dub-Legende in der Fabrik zu Gast. MATT

■ Do, 8. 7., 21 Uhr, Fabrik, Barnerstraße 36

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