: Ein Omnibus ist ein Forum von Neugier, Kontaktanbahnung und Interesse
DAUERTALK Eine taz.lab-Veranstaltung, die zwölf Stunden dauert? Ja, in einem Raum mit europäischen Zufallsgesprächen wird das möglich
Busse fahren Menschen von Land zu Land, von Stadt zu Stadt, von Kiez zu Kiez, somit von Kultur zu Kultur. Einsteigen und Aussteigen, zufällig sind wir zusammen unterwegs und teilen für einen kurzen Moment denselben Ort, bis wir uns wieder voneinander trennen.
Mit dem taz.lab 2014 nehmen wir diese Situation auf – und wollen eine neue Veranstaltungsform probieren. ReferentInnen des taz.lab aus den unterschiedlichen Panels, Foren und Lectures kommen zusammen, plauschen oder streiten über das diesjährige Kongressmotto: „I Love EU – Solidarität ist machbar“. Aber: Jene, die zusammen in Kontakt treten, sind nicht jene, die zuvor auf Panels bereits zu Wort kamen. Die Gäste kennen sich womöglich nicht, offen ist auch, auf welche Sprache sie sich verständigen: Englisch, Deutsch – oder etwa Estnisch? Wir hoffen auf Dynamik, nicht auf das Abspulen vorgefertigter Sinnformeln. Es kommt nicht auf die Fachexpertise an, jedenfalls nicht in erster Linie. Sondern auf Interesse, Neugier, Zugewandtheit.
Insofern: Wie bei einer Omnibusfahrt werden die Personen neu gemischt, Referenten stets ausgewechselt – mit diesem Konzept entsteht ein ganztägiger Non-Stop-Talk.
Menschliche und damit thematische Vielfalt unserer Gäste trifft im Haus der Kulturen der Welt für einen Moment aufeinander. Zufällig vorbeigeschaut oder stehen geblieben können Sie den Gästen folgen. Entweder, um noch tiefer einer Materie zu Leibe zu rücken – oder um einen ganz neuen Aspekt in die Arena zu tragen.
Selbst die Moderation wird stetig ausgewechselt – die OmnibusfahrerInnen sind die GastgeberInnen. Ob und wie diese bunte Gruppe sich traut, sich auf andere einzulassen, ist natürlich offen. Live ab 9 Uhr – mit Open End. SOR
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