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Kaum Kontrolle: Jemen

Der ehemalige Präsident Ali Abdullah ist zwar nach Massenprotesten zurückgetreten. Er lebt aber bis heute unbehelligt im Jemen. Sein ehemaliger Stellvertreter Abdul Rahman Mansur Hadi ist jetzt Präsident, eine Regierung der Nationalen Einheit an der Macht. Seit März 2013 tagt ein Nationaler Dialog, der die Weichen für die Zukunft stellen soll.

Die Probleme des Jemen sind vielfältig. Die Kontrolle der Regierung beschränkt sich im Wesentlichen auf die Hauptstadt Sanaa und ihrer Umgebung, im Norden gibt es eine latente Rebellion, im Süden eine Unabhängigkeitsbewegung und in der Provinz Abyan kämpfen Armee und der regionale Al-Qaida-Ableger immer wieder um die Kontrolle von Städten. Dabei wird die Armee von US-Drohnenangriffen unterstützt.

Ein zentraler Streitpunkt beim Nationalen Dialog, der Ende September hätte beendet sein sollen, ist die künftige Struktur des Landes. Derzeit wird über einen Vorschlag diskutiert, der einen Zentralstaat mit mehreren halbautonomen Regionen vorsieht. Kritiker sehen entweder die Einheit des Landes in Gefahr oder kritisieren die Konzentration der politischen und wirtschaftlichen Macht in der Hauptstadt Sanaa. B.S.

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