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SCHLUSSWORTEs war uns eine Freude

Die Mischung. Müssten wir, die wir gemeinsam mit unseren zahlreichen Gastautorinnen und -autoren in den vergangenen fünf Wochen über die Fußballweltmeisterschaft in Südafrika berichtet, diese kommentiert und analysiert haben, die wir die WM-Beilage der taz konzipiert, bebildert und gestaltet haben, müssten wir also unser Rezept auf einen Begriff bringen, er würde „Mischung“ lauten.

Ähnlich den prägenden und erfolgreichen Mannschaften dieses Turniers, die sich allesamt dadurch auszeichneten, die unterschiedlichen Fähigkeiten und Charaktere der einzelnen Spieler keineswegs zu einem Kollektiv von Namenlosen, sehr wohl aber zu einem funktionierenden und an einem gemeinsamen Ziel arbeitenden Team zu einen, waren auch unsere Mannschaft und unser Blatt von der Idee der Mischung getragen: jener aus uneingeschränkter Begeisterung und kritischer Distanz, Sachlichkeit und Schönheit, schöpferischem Spiel und klarer Ordnung, der Liebe zum Detail und dem Blick aufs Ganze, jener aus Berichten, Reflexionen und Unterhaltung, Information und Provokation, jener aus der Hauptsache – Fußball! – und dem gesellschaftlichen Drumherum, hier und in Südafrika. Unser Ziel: Ihnen eine Zeitung und einen Onlineauftritt zu kredenzen, die die Fußballnerds unter Ihnen so gern lasen wie die Event-Fans und die WM-Muffel.

Bei einer weiteren Erkenntnis aus den vergangenen Wochen drängen sich Analogien zur WM auf: Der Rausch ist ohne Arbeit, die Arbeit aber ohne Freude an der Sache und am Miteinander nicht zu haben. Dieser Spaß war dem spanischen oder dem deutschen, dem ghanaischen und dem uruguayischen Team anzumerken. Und sie wussten ihn – und darauf kommt es an – in Erfolge zu verwandeln. Es liegt nicht an uns, zu beurteilen, ob uns dies ebenfalls geglückt ist. Aber Spaß hatten wir mit der WM und mit der WM-taz, die wir für Sie, liebe Leserinnen und Leser, machen durften. Glauben Sie uns: verdammt großen Spaß.

Wir danken für Ihre Aufmerksamkeit.

DORIS AKRAP, FRAUKE BÖGER, JAN FEDDERSEN, DOMINIC JOHNSON, LENA KAMPF, INES KAPPERT, SEBASTIAN KEMPKENS, JOHANNES KOPP, CAROLIN KÜTER, ISABEL LOTT, RICHARD NÖBEL, ANDREAS RÜTTENAUER, LALON SANDER, MARTINA SCHWIKOWSKI, PETER UNFRIED, MARKUS VÖLKER, DOMINIK WEHGARTNER, THOMAS WINKLER, CONSTANTIN WISSMANN, DENIZ YÜCEL, CARL ZIEGNER

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