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Katzen-Rock

GARAGE Virtuoser Dilettantismus: die texanischen „Strange Boys“ jammern, quäken und miauen

Das dürfte eine Spur zu viel Understatement sein: vom ersten Album seiner Band „Strange Boys“ konnte Ryan Sambol den Musikjournalisten nur Ernüchterndes berichten: überwiegend angefüllt mit „langweiligem Zeug und schrecklichen Texten“ sei „The Strange Boys and Girls Club“. Nicht mal fertig seien die Songs irgendwo zwischen Garagen-Rock, Surf-Pop und R&B gewesen, als man ins Studio ging. Nur: die angesprochene Zunft sah das anders. Regelrecht gefeiert hat man die bisweilen krude Melange aus Mundharmonika-Orgien, Instrumenten-Dilettantismus und Katzengejammer.

Auch der zweite Streich des Sextetts aus Austin namens „Be Brave“ jault, miaut, stimmbrucht und setzt Instrumente, nun ja, recht unkonventionell ein. Nur: Dabei fallen die sechs Jungs zwar aus dem Rahmen, aber niemals aus dem Takt. Und man ahnt: hinter dem virtuosen Dilettantismus steckt weder der Anspruch hinterherzurennen, noch voranzuschreiten. Sondern ganz einfach ein unerschöpfliches Talent zur kompromisslosen Fröhlichkeit. Und vielleicht die selbstzufriedenste Band derzeit. MATT

■ Di, 20. 7., 22 Uhr, Hafenklang, Große Elbstraße 84

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