VORMERKEN: Der große Bahnhof für die Musik (plus Meer)
Wenn man nur ein klein wenig Interesse an Neuer Musik hat, muss man morgen am Donnerstag unbedingt mal im Hauptbahnhof vorbeischauen. Und eigentlich selbst dann, wenn man noch gar nicht weiß, dass einen die Neue Musik schon auch interessiert. Einfach, um herauszufinden, wie die Musik denn mit den akustischen Sonderkonditionen an so einem umtriebigen Ort zusammengeht, an dem sich ja noch haufenweise Menschen herumtreiben, die hier nicht unbedingt als Erstes ihre Hörgewohnheiten überprüfen wollen. Für erste Erkundungen steht an diesem Tag am Gleis 4 von 11 bis 19 Uhr der Sounding-Zug mit einer Klanginstallation bereit, und sonst tummelt sich das musikalische Geschehen in der zentralen Mitte, unter anderem mit der zwölfminütigen Kurzoper „Nouvelles Aventures“ von György Ligeti (11.30 und 21 Uhr), dem opulent besetzten Splitter Orchester, eine Zusammenfassung der Berliner Echtzeitmusikszene, die ab 16 Uhr mit dem schieren Klang improvisiert, oder der „Bahnhofsmission“ mit 45 Minuten seelischem Beistand mit El Perro (19 Uhr). Und bei einem kurzen Abstecher in die Akademie der Künste am Pariser Platz kann man dort als Teil des Programms mit „Studi per l’intonazione del mare“ von Salvatore Sciarrino mit einem Großorchester von bis zu 100 Flöten und 100 Saxofonen eine musikalische Beschreibung des Meers hören. Eintritt hier wie auch im Hauptbahnhof frei. Und dort geht es noch weiter mit der „Ankunft: Neue Musik“ bis zum 5. September. TM
■ Neue Musik im Hauptbahnhof, Donnerstag ab 11 Uhr. Programm: www.ohrenstrand.net, „Ankunft: Neue Musik“: www.ohrenstrand.de
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