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Letzte Streik-Runde

Ärzte und kommunale Arbeitgeber verhandeln heute erneut. „Das ist die letzte Chance“, sagen Arbeitgeber

DÜSSELDORF taz ■ Heute sitzen Ärzte und kommunale Arbeitgeber wieder am Verhandlungstisch: Nach drei Wochen Funkstille kommen 20 Vertreter der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) und des Marburger Bundes (MB) in einem Düsseldorfer Luxushotel zusammen. „Das ist unsere letzte Chance“, sagt der Verhandlungsführer der VKA , Otto Foit zur taz. Sollten die Verhandlungen scheitern, wäre der Flächentarifvertrag kaum zu halten.

Foit leitet das Herz- und Diabeteszentrum NRW in Bad Oeynhausen. Er ist optimistisch, dass heute die fast zwei Monate währenden Streiks beendet werden können. „Beide Seiten wissen, was auf dem Spiel steht.“ Die VKA sei mit ihrem Angebot einer zehnprozentigen Gehaltserhöhung gewaltig nach vorne gegangen, nun müsse sich der Marburger Bund bewegen. Weitere Zulagen würden auf Kosten der Krankenschwestern und Pfleger gehen. Die VKA könne höchstens noch an „einigen Stellschrauben“ wie der Arbeitszeit drehen.

Die Verhandlungsführer der ÄrztInnen sehen den heutigen Termin weniger optimistisch. „Ich bin sehr skeptisch“, sagt Rudolf Henke, Vorsitzender des Marburger Bundes in NRW und CDU-Abgeordneter. Er habe nicht das Gefühl, dass die Arbeitgeber mit neuen Angeboten an den Verhandlungstisch zurückkehrten. „Sie wollen auf Kosten der Mediziner einen Sondersparbetrag einführen“, sagt Henke. Darauf könne sich der MB nicht einlassen. „Wir streiken ja nicht aus egoistischen Gründen, sondern weil sonst viele Mediziner ins Ausland abwandern“, sagt er.

Seit fast zwei Monaten streiken die ÄrztInnen an städtischen Kliniken in NRW. Fast jedes zweite Krankenhaus ist betroffen. Bislang haben nach Auskunft des Marburger Bundes mindestens 50 Kliniken Einzeltarifverträge abgeschlossen. ANNIKA JOERES

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