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Knast macht Häftlinge krank

BIELEFELD taz ■ Neun von zehn Strafgefangenen haben psychische Störungen. Zu diesem Ergebnis kommt eine psychiatrische Studie der Universitäten Aachen und Bielefeld. Die Forscher stellten bei 88 Prozent der 139 untersuchten Häftlinge einer Bielefelder Justizvollzugsanstalt mindestens eine Störung fest. 83 Prozent der Gefangenen stuften sie als behandlungsbedürftig ein. Im Gefängnis dominierten so genannte substanzbezogene Störungen wie Alkohol- und Drogenmissbrauch (70 Prozent) vor Persönlichkeits- (50 Prozent), Angst- (27 Prozent) und Affektstörungen (17 Prozent), unter denen starke Gefühls- und Stimmungsschwankungen zusammengefasst werden. Für Nordrhein-Westfalen hochgerechnet ergebe sich ein Therapiebedarf für rund 8.000 Häftlinge, so die Studie. MIB

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