: Ungewohnte Fusion
JAZZ & ALTE MUSIK Nach 17 Jahren setzen Jazz-Saxophonist Jan Garbarek und das britische Vokalquartett „The Hilliard Ensemble“ ihre legendäre Zusammenarbeit fort
Viel Aufsehen erregt haben der norwegischen Jazz-Saxophonist Jan Garbarek und das britische Vokalensemble „The Hilliard Ensemble“ vor 17 Jahren mit ihrem gemeinsamen Album „Officium“. Eingespielt hat die ungewöhnliche Fusion-Band damals Werke von der Gregorianik bis zur Renaissance, Garbarek improvisierte mit seinem Saxophon als „fünfte Stimme“ über die mitteralterlichen Motetten.
1999 gab es mit „Mnemosyne“ bereits eine Fortsetzung der Zusammenarbeit, nun hat Garbarek mit den britischen Ausnahmevokalisten mit „Officium Novum“ die lang erwartete Fortsetzung des legendären Albums eingespielt. Die Besetzung ist dieselbe wie 1994, der Schwerpunkt liegt diesmal auf kirchlichen Arrangements des armenischen Priesters, Komponisten und Musikethnologen Komitas, die zwischen 1910 und 1915 entstanden sind und sowohl mittelalterliche Kirchenmusik als auch volksliedhafte Elemente aufgreifen.
Erweitert wird das Repertoire unter anderem mit Arvo Pärts „Most Holy Mother of God“, das der estnische Komponist vor sieben Jahren für das „Hilliard Ensemble“ geschrieben hat und Chorälen aus dem dritten bis 16. Jahrhundert.
Am Dienstag ist „Officium Novum“ im Michel zu hören – einer der Höhepunkte dieses Jahres für Jazz- genauso wie für Alte-Musik-Freunde. MATT
■ Di, 14. 9., 20 Uhr, St. Michaelis, Englische Planke 1a
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